Elektro-Rasenmäher Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Elektro-Mäher sind leichter, weniger wartungsintensiv und umweltfreundlicher als Benzin-Mäher.
  • Für kleine Gärten bieten sich Akkugeräte ohne störendes Stromkabel an.
  • Auf unebenem Gelände eignet sich ein Sichelmäher besonders gut.
  • Wer seinen Rasen gleichzeitig mähen und düngen möchte, ist mit einem Mulchmäher am besten beraten.
  • Die Schnitthöhe des Rasenmähers sollte verstellbar sein.
Elektro-Rasenmäher im Vergleich

Das richtige Werkzeug zum Mähen

Wer einen eigenen Garten besitzt, sollte diesen pflegen. Wenn das Gras im Sommer immer länger wird und zu wuchern droht, kommt ein Rasenmäher zum Einsatz. Verbraucher haben die Wahl zwischen einem Handgerät, einem Benzingerät und einer Elektrovariante. Elektrische Rasenmäher werden mit Strom betrieben. Dadurch haben sie weniger Kraft als Benzinrasenmäher und sind meist für Rasenflächen von bis zu circa 500 Quadratmetern Größe geeignet. Einige besonders hochwertige Rasenmäher sind jedoch auch für größere Grundstücke gebaut.

Rasenmäher in hohem Gras mit Mähspur

Elektro-Rasenmäher haben im Inneren einen Motor, der das Messer an der Unterseite über eine Kurbelwelle rotieren lässt. Für die Verwendung des Mähers muss eine Steckdose in der Nähe sein. Am hinteren Teil des E-Rasenmähers befindet sich in der Regel ein Grasfangkorb, in dem sich das Schnittgut sammelt.

Wer hat´s erfunden?

Erfunden wurde der Rasenmäher in England. Dort kamen im 18. Jahrhundert große, gut gepflegte Rasenflächen in Mode, wofür zunächst zahlreiche Arbeiter nötig waren. 1830 erfand der Brite Edward Beard Budding den ersten Rasenmäher, bei dem es sich um einen Spindelmäher handelte. Später wurden Rasenmäher dampfbetrieben. Mitte des 20. Jahrhunderts erlebten Rasenmäher einen Boom, als die Erfindung des elektrischen Motors sie besonders leicht handhabbar machte.

Akku-Rasenmäher oder Kabel-Rasenmäher?

Wer keinen Rasenmäher mit störendem Stromkabel möchte, aber trotzdem zu einer Elektrovariante tendiert, kann zu einem Akku-Rasenmäher greifen. Diese Gartengeräte sind besonders wendig und daher sehr flexibel. Allerdings haben sie aufgrund ihrer geringen Leistung im Gegensatz zu Rasenmähern mit Stromkabel oft Schwierigkeiten mit hohem Gras und benötigen einige Zeit zur Ladung ihres Akkus. Deshalb sind sie nicht für lange Mähvorgänge geeignet, denn der Akku müsste mehrfach ausgetauscht werden. Hochwertige Modelle schaffen Rasenflächen von bis zu 600 Quadratmetern Größe in einem Rutsch.

Welche Vorteile haben Elektrorasenmäher im Vergleich zu anderen Varianten?

Im Vergleich zu Handgeräten sind Elektro-Rasenmäher deutlich einfacher zu bedienen und schneller beim Mähvorgang. Sie sind umweltfreundlicher als Benzingeräte. Da sie kein Benzin benötigen, bleiben auch der damit verbundene, meist als unangenehm empfundene Geruch und die Schadstoffe aus. Die regelmäßigen Kosten für Treibstoff fallen bei Elektrogeräten ebenfalls weg. Auch ihre Handhabung ist besonders einfach. Benzinmäher haben einen Handstarter, der häufig zu Problemen führt. Der Motor kann „absaufen“, wie bei einem Auto. Diese Schwierigkeiten gibt es bei Elektro-Rasenmähern nicht.

Da er aus wetterfestem Kunststoff besteht und der Benzinmotor fehlt, ist ein elektrischer Rasenmäher leichter als ein Benzingerät. Ein solches Gartengerät ist außerdem weniger wartungsintensiv, da er weder einen Luftfilter besitzt, der ausgetauscht werden muss, noch einen Ölwechsel benötigt. Ein weiterer Unterschied ist die Lautstärke der Mäher: Ein Benzin-Rasenmäher ist laut Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW je nach Schnittbreite zwischen 92 und 96 Dezibel laut. Die Geräuschgrenze von Elektro-Rasenmähern liegt hingegen bei 80 Dezibel.

Eine Frage des Typs

unterschiedliche Klingen verschiedene Mäher
Die drei Arten verfügen über unterschiedliche Klingen.

Es gibt drei verschiedene Typen von elektrischen Rasenmähern, die sich hauptsächlich in der Art der verwendeten Klinge unterscheiden.

Sichelmäher

Diese Art des elektrischen Rasenmähers ist in Deutschland die gängigste. Sie besitzt sich um die eigene Achse drehende Schneidemesser, die eine hohe Mähgeschwindigkeit ermöglichen. Ein Sichelmäher arbeitet sehr gleichmäßig und kommt gut mit Unebenheiten auf der Rasenläche zurecht. Auch unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten stellen für das Gartengerät kein Problem dar. Die Messer haben eine große Schnittbreite, weshalb sie mühelos arbeiten. Allerdings wird die Schnittfläche meist nicht so gleichmäßg. ist preisgünstig und deutlich robuster als andere Varianten, weshalb er sich als Alltagsgerät gut eignet.

Spindelmäher

Ein Spindelmäher ist besonders für kurzen Rasen, zum Beispiel englischen Rasen, geeignet. Das Mähwerkzeug gleicht eher einer Schere. Ein solcher Rasenmäher kann nur auf ebenen Flächen Verwendung finden. Seine Spindel lässt nicht so leicht nachschärfen wie die Messer eines Sichelmähers. Dafür ist er besonders leise und somit auch in dicht besiedelten Nachbarschaften ohne Probleme nutzbar.

Mulchmäher

Das Multitalent unter den Rasenmähern ist der Mulchmäher. Er ermöglicht es, die Rasenfläche zeitgleich zu mähen und zu düngen. Das Schnittgut wird durch das Werkzeug des Gartengeräts zerkleinert und als Dünger direkt auf die gewünschte Fläche gegeben. Daher besitzt dieser Rasenmäher keinen Grasfangkorb wie die anderen Varianten.

Worauf Sie beim Kauf eines elektrischen Rasenmähers achten sollten

Wer sich einen E-Mäher zulegt, sollte besonders auf dessen Leistung, Schneidewerkzeug, Mäheffiziens und Benutzerfreundlichkeit achten.

Motorleistung

Der Motor ist das Herzstück des E-Mähers, von dessen Leistung das Mähergebnis abhängt. Diese liegt in der Regel zwischen 1.000 und 1.800 Watt. Für mittelgroße Gärten und mittelhohes Gras reicht eine solche Wattzahl aus. Je hoher das Gras jedoch ist, desto stärker muss der Motor des Rasenmähers sein, um es bewältigen zu können. Spindelmäher benötigen grundsätzlich weniger Leistung als Sichelmäher; zwischen 400 und 1.200 Watt sind ausreichend.

Mann repariert Rasenmäher in Schuppen

Schnittbreite und Schnitthöhe

Für das richtige Mähergebnis sind die Schnitthöhe und die Schnittbreite des E-Mähers entscheidend. Die Schnittbreite gibt an, wie breit die Bahn ist, die mit dem Rasenmäher gekürzt wird. Der Wert bezieht sich also auf den Durchmesser des Schneidemessers. Bei kleineren Mähern beträgt die Schnittbreite circa 30 Zentimeter, bei größeren bis zu 50 Zentimeter. Ein Gerät mit größerer Schnittbreite ist bei mittelgroßen bis großen Gärten empfehlenswert, da Nutzer dadurch Zeit sparen und der Rasenmäher weniger Energie verbraucht.

Für verwinkelte Gärten oder solche mit wenig Rasenfläche, ist eine geringere Schnittbreite die bessere Wahl. Damit lassen sich auch die Beet-Zwischenräume einfach von Unkraut befreien. Rasenmäher mit einer Schnittbreite von 30 Zentimetern werden daher für Gärten mit einer Rasenfläche von bis zu 200 Quadratmetern empfohlen. Für Flächen bis zu 800 Quadratmeter sollte die Schnittbreite 40 Zentimeter betragen. Gärten mit einer Größe von bis zu 1.000 Quadratzentimetern Fläche lassen sich am besten mit einem Mäher bearbeiten, der eine Schnittbreite von 50 Zentimetern aufweist. Eine Schnittbreite von 50 Zentimetern ist jedoch nur bei wenigen Geräten eine Option, bei denen es sich meist um Benzinmäher handelt.

unterschiedliche Schnittbreiten
Die richtige Schnittbreite des Rasenmähers ist von der Größe Ihres Grundstücks abhängig.

Fast alle Rasenmäher ermöglichen außerdem das Verstellen der Schnitthöhe. Damit können Nutzer den Mäher auf die Höhe der zu mähenden Fläche einstellen. Wie viele Stufen der E-Mäher hat, hängt vom Gerät ab. Einfache Varianten bieten bis zu drei, hochwertigere Modelle bis zu sechs Stufen oder auch eine stufenlose Schnitthöhenverstellung. In der Regel erfolgt die Verstellung der Schnitthöhe, indem die Achsen des Rasenmähers gehoben oder gesenkt werden. Bei günstigen Modellen müssen Nutzer mitunter auch die Räder abnehmen, um die Schnitthöhe zu justieren. Hochwertige Ausführungen ermöglichen den Vorgang per Hebelbetätigung, auch bekannt als zentrale Schnitthöhenverstellung. Normaler Rasen benötigt meist eine Schnitthöhe von 2,5 bis 4,0 Zentimetern. Schattenrasen sollte hingegen mit einer Schnitthöhe von 5,0 Zentimetern geschnitten werden, Zierrasen mit circa 2,0 Zentimeter.

Das richtige Maß

Beim Mähen des Rasens ist es wichtig, nicht zu viel Gras zu entfernen. Die Schnitthöhe sollte an dem Wachstum des Rasens angepasst sein. Wird zu viel Gras entfernt, können sich Krankheiten und Pilze schneller bilden und ausbreiten. Daher empfiehlt es sich, die Halmlänge auf maximal die Hälfte zu kürzen.

Radantrieb

Einige E-Mäher verfügen über einen Radantrieb, der Kraft beim Antrieb des Geräts spart. Die Hinterräder sind motorisiert, was die Handhabung deutlich einfacher macht. Das ist besonders für körperlich beeinträchtigte Personen praktisch. Auch zum Mähen großer Flächen oder von Bereichen mit Steigung ist der Radantrieb nützlich. Meist findet sich der Radantrieb bei schweren, hochpreisigen Modellen.

Grasfangkorb

Fast alle Rasenmäher besitzen entweder eine Box aus festem Kunststoff oder einen Gewebesack, um das gemähte Gras aufzufangen. Je größer der Korb beziehungsweise die Box ist, desto länger können Nutzer mähen, ohne den Grasfangkorb leeren zu müssen. Der Standardkorb eines elektrischen Rasenmähers hat ein Volumen von 20 bis 30 Litern. Sehr günstige E-Mäher sowie Spindel- und Mulchmäher haben weder einen Fangkorb noch eine Fangbox. Bei allen anderen Varianten sind sie im Lieferumfang enthalten. Verbraucher sollten darauf achten, dass sich der Grasfangkorb leicht abnehmen lässt. Einige Modelle verfügen sogar über eine Füllstandsanzeige, die signalisiert, wann der Sack voll ist. Damit lässt es sich verhindern, dass sich das Gras unter dem Rasenmäher staut und die Messer blockiert.

Rasenauffangbehälter

Lautstärke

Obwohl Elektro-Rasenmäher leiser sind als Benzingeräte, verursachen sie eine Menge Lärm. Einige Modelle kommen bis auf 80 Dezibel, was etwa dem Lärmpegel einer viel befahrenen Hauptstraße entspricht. Wird das menschliche Ohr dauerhaft mit einer solchen Lautstärke beschallt, kann es ernsthafte Schäden davontragen. Für die Gartenarbeit sollten Nutzer daher möglichst ein Gerät wählen, dass keinen zu hohe Dezibelwert hat. Die Nutzung ist aus Gründen des Lärmschutzes nur vormittags und nachmittags erlaubt. Das Tragen eines Gehörschutzes ist empfehlenswert.

Gewicht

Damit die Handhabung des Rasenmähers auch über einen längeren Zeitraum problemlos möglich ist, sollte das Gerät nicht zu schwer sein. Die meisten E-Mäher wiegen zwischen 5 und 30 Kilogramm. Ein Fangsack erhöht das Gewicht. Wer seinen Mäher Treppen hinauftragen muss oder generell viel transportiert, sollte ein besonders leichtes Modell wählen. Einige Mäher besitzen einen Tragegriff, der den Transport erleichtert.

Griff

Der Griff eines Rasenmähers sollte auf die Größe des Nutzers angepasst sein. Damit auch mehrere Menschen das Gerät in Gebrauch nehmen können, empfiehlt sich ein Mäher mit verstellbarem Griff. Das erleichtert die Bedienung des Rasenmähers.

Wie teuer ist ein elektrischer Rasenmäher?

Wie viel ein E-Mäher kostet, hängt von der Herstellerfirma und dem Funktionsumfang ab. Einige Geräte sind schon ab 50 Euro erhältlich, für hochwertige Mäher können Käufer schnell mehrere Hundert Euro zahlen. Modelle, die 150 Euro oder weniger kosten, haben meist eine geringere Motorleistung und wenig bis keine zusätzliche Ausstattung. Für kleine Gärten, in denen nicht so oft gemäht wird, sind sie jedoch ausreichend. Spindelmäher kosten häufig 150 bis 250 Euro und haben eine Leistung von bis zu 1700 Watt. Sie sind auch für etwas größere Gärten geeignet. Wer ein hochwertiges Gerät mit Mulchfunktion möchte, muss teilweise 700 Euro oder mehr zahlen. Dabei handelt es sich jedoch um Geräte für ambitionierte Hobbygärtner. Für den gewöhnlichen Gebrauch ist ein Gerät zu Kosten von bis zu 250 Euro in der Regel ausreichend.

Tipps zur Handhabung eines E-Mähers

Damit der Garten in Form bleibt, muss er regelmäßig gemäht werden. ie oft das geschehen sollte, hängt von der Art des Rasens ab. Gewöhnlicher Rasen sowie Zierrasen muss nur etwa ein- oder zweimal die Woche gekürzt werden. Kräuterrasen muss deutlich seltener gepflegt werden, meist ist ein Mähgang nur sechsmal im Jahr nötig. Frisch angelegter Rasen muss kaum gemäht werden, er ist insgesamt empfindlicher als vollständig gewachsener Rasen. Der Rasenschnitt, also die abgetrennten Halme, wird idealerweise in einem Auffangsack oder Korb gesammelt und entsorgt. Bei frischem Gras kann das Mähgut auf der Fläche hinterlassen werden und so als Dünger fungieren.

Achten Sie beim Mähen auf die richtige Schnitthöhe. Diese darf nicht zu tief sein, da sonst insbesondere bei unebenem Gelände die Messer die Grasnarbe mit abtrennen. Das stumpft die Messer ab und hinterlässt ein unschönes Gartenbild. Bevor es im Winter zu kalt wird, muss der Rasen auf circa 2,5 bis 3,0 Zentimeter gekürzt werden, um ideal überwintern zu können. Im Sommer sorgt längeres Gras für Schatten am Boden, wodurch die Wurzeln länger Restfeuchtigkeit behalten. Bei zu kurzem Rasen trocknet dieser aus und wird braun. Es wird empfohlen, mit dem ersten Mähvorgang bis April zu warten. Erst dann ist das Gras hoch genug, um erneut geschnitten zu werden. Nach Oktober sollte das Gras nicht mehr gemäht werden.

Rasenmäher bei der Arbeit

Auf welche Höhe sollte der Rasen mit einem Rasenmäher gestutzt werden?

Die ideale Höhe des Grases hängt von seiner Art ab. Gewöhnlicher Gebrauchsrasen sollte etwa 4,0 bis 4,5 Zentimeter hoch sein. Ist es besonders heiß und trocken, empfehlen sich 5,0 Zentimeter. Schattenrasen sollte ebenfalls auf 5,0 Zentimeter gekürzt werden. Zierrasen hingegen ist deutlich kürzer und sollte nicht länger als 3,0 Zentimeter gehalten werden. Neu wachsender Rasen benötigt eine gewissen Grundlänge, weshalb er im ersten Jahr circa 5,0 Zentimeter hoch gelassen werden muss.

Vorsicht vor Kabelsalat

Wichtig ist es auch, das Kabel des E-Mähers beim Mähvorgang stets im Auge zu behalten. Nutzer sollten es immer mit der Hand mitführen und möglichst weit von den Messern des Mähers entfernt halten. Sonst kann es passieren, dass das Kabel von den Messern erwischt und zerschnitten wird. Das kann zu einem Kurzschluss führen und ist daher sowohl gefährlich als auch teuer, da das Kabel ersetzt werden muss. Es empfiehlt sich, nach Möglichkeit zwischendurch die Steckdose zu wechseln, sofern mehrere in der Nähe sind. So zieht der E-Mäher nicht ein viel zu lang werdendes Kabel hinter sich her. Bunte Stromkabel sind ebenfalls nützlich, da sie mehr auffallen und das Risiko sie zu überfahren, deutlich reduzieren.

Frau beim Rasenmähen im Garten

Platt getretenes Gras verhindern

Beim Mähen sollte der Verwender des Geräts stets dahinter bleiben, um nicht auf die ungemähten Stellen zu treten. Plattgetretene Halme richten sich nur langsam wieder auf und können vom Messer des Mähers nicht richtig geschnitten werden. Das Ergebnis ist ein ungleiches Rasenbild. Mähen Sie am besten nur trockenes Gras, da es, wenn es nass ist, verkleben, dann nicht in den Fangbehälter gelangen kann und den Mäher verstopft.

Eine Frage des Lärms

Da ein elektrischer Rasenmäher recht laut ist, müssen Nutzer die erlaubten Betriebszeiten beachten. An Sonn- und Feiertagen ist die Nutzung vollständig verboten, ebenso vor sieben Uhr morgens oder nach acht Uhr abends. In einigen Gegenden gibt es zusätzlich eine Mittagsruhe, die einzuhalten ist. Wer seinen E-Mäher zu nicht erlaubten Zeiten verwendet, riskiert eine Geldstrafe von bis zu 5.000 Euro.

Zu welcher Uhrzeit das Gras gemäht werden muss, hängt von der Jahreszeit ab. Im Hochsommer ist die ideale Zeit zum Mähen der späte Nachmittag. Grundsätzlich ist auch ein Mähvorgang vormittags denkbar. Achten Sie aber darauf, dass der Rasen nicht mehr taufrisch ist. Im Sommer sollte das Gras nicht mittags gemäht werden, da die abgeschnittenen Halme sonst verbrennen und der Boden zu schnell austrocknet. Wenn Sie eine Weile verreist waren und der Rasen ordentlich gewachsen ist, sollten Sie ihn nicht in einem Rutsch radikal kürzen. Mähen Sie ihn lieber in mehreren Mähvorgängen und insgesamt nicht mehr als ein Drittel. So hat das Gras die Möglichkeit, sich zwischendurch zu erholen und vertrocknet nicht so schnell.

Sicher ist sicher

Der Umgang mit einem E-Mäher ist nicht ganz ungefährlich. Achten Sie daher auf die folgenden Sicherheitshinweise:

  • Festes Schuhwerk tragen
  • Kabel vor dem Einsatz auf Schäden prüfen
  • Beschädigte Kabel austauschen
  • Angeschalteten Mäher nicht auf die Seite kippen
  • Nicht mit dem Gerät rückwärtslaufen
  • Vor dem Mähvorgang Hindernisse entfernen

Zum Schutz der Bäume

In vielen Gärten befinden sich auf dem zu mähenden Rasen kleinere und größere Bäume, die beim Kürzen der Halme ein Hindernis darstellen. Um die Bäume und den Mäher vor Schäden zu schützen, können Sie die Fläche um den Baumstamm frei lassen. Sollte sich dort Rasen befinden, schneiden Sie ihn einfach säuberlich weg. Alternativ können Sie auch einen sogenannten Mähschutz verwenden. Das ist eine etwa 20 Zentimeter hohe Umzäunung, die um den Stamm gewickelt und in der Erde befestigt wird. Damit wird die Rinde der Bäume vor dem Mäher geschützt.

Die richtige Wartung und Reinigung

Auch wenn ein E-Mäher weniger wartungsintensiv ist als ein Benzingerät, bedarf er einer regelmäßigen Pflege und Reinigung. Es empfiehlt sich, die grobe Reinigung nach jeder Nutzung durchzuführen. Bevor Sie das Gerät reinigen, müssen Sie sicherstellen, dass es ausgeschaltet und vollständig vom Strom getrennt ist. Ist dies nicht der Fall, riskieren Sie ernsthafte Verletzungen. Da während der Nutzung jede Menge Schmutz am Mäher hängen bleibt, ist er zunächst mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Besonders auf der Unterseite des Geräts bleibt meist Gras kleben, das sich allerdings leicht entfernen lässt. Grober Schmutz können Sie mit einer harten Bürste beseitigen. Spritzen Sie den E-Mäher aber keinesfalls mit einem Gartenschlauch ab, denn das könnte seiner Elektronik schaden.

Mann reinigt Rasenmäher von unten

Auch die Messer müssen gründlich gesäubert werden, damit sie weiterhin ordentlich arbeiten. Tragen Sie dafür am besten Schutzhandschuhe und gehen Sie vorsichtig vor, um sich nicht an den Klingen zu schneiden. Überprüfen Sie außerdem gelegentlich, ob die Messer noch scharf genug sind. Damit das immer der Fall ist, sollten sie regelmäßig geschliffen werden. Im Winter bietet sich dies besonders an, wenn der Mäher nicht in Betrieb ist. Montieren Sie die Messer behutsam ab und bringen Sie sie zu einem Fachbetrieb zum Schleifen. Sie können diesen Prozess auch selbst vornehmen, benötigen dazu allerdings allerhand Werkzeug und Erfahrung.

Den Fangkorb sollten Sie nach jeder Nutzung leeren und reinigen. Bleibt dort Gras länger haften, kann es bei Feuchtigkeit beginnen zu gären. Das hinterlässt Schäden am Fangkorb. Spritzen Sie ihn einfach gründlich mit einem Wasserschlauch ab. Es empfiehlt sich, die Wartung etwa alle 25 Betriebsstunden von Experten in einer Werkstatt durchführen zu lassen. So können sie sicher sein, dass das Gerät stets funktionstüchtig ist.

Der Lagerort

Bevor Sie den E-Mäher für den Winter einlagern, sollten Sie die Batterie abklemmen. Sobald er wieder zum Einsatz kommt, muss die Startbatterie aufgeladen werden. Der Mäher muss stets trocken und kühl gelagert werden. Lassen Sie ihn niemals draußen stehen, denn je nach Wetter kann Feuchtigkeit in den Motor gelangen und diesen beschädigen. Deshalb sind Kellerräume oder Garagen ein idealer Abstellplatz für E-Mäher.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Elektro-Rasenmäher nicht selbst getestet.

Elektro-Rasenmäher wurden bereits zahlreich getestet. Im Jahr 2014 nahm die Stiftung Warentest elf E-Mäher unter die Lupe, die preislich zwischen 80 und 320 Euro lagen. Sie wurden in den Kategorien Mähen, Handhabung, Umwelt und Gesundheit, sowie Sicherheit getestet und bewertet. Insgesamt erhielten nur zwei Mäher im Test das Gesamturteil „gut“: Der Viking ME 339.0 und der Wolf-Garten Ambition 34 E. Ersterer ist mit seinem Preis von 320 Euro das teuerste der Produkte im Test. Er überzeugte besonders in den Kategorien Mähen und Sicherheit, wo er jeweils das Gesamturteil „gut“ erhielt. Seine Gesamtpunktzahl liegt bei 2,4 Punkten. Der Wolf-Garten Ambition 34 E ist mit 158 Euro etwas günstiger, überzeugt jedoch sogar in drei Kategorien im Test: Mähen, Sicherheit sowie Gesundheit und Umwelt. Somit bekam er eine Gesamtpunktzahl von 2,5 Punkten. Der Rest Elektro-Mäher im Test erhielt lediglich die Bewertungen „befriedigend“ oder „ausreichend“. Am schlechtesten schnitt der Bosch Rotak 32 ab, der mit einem Preis von 100 Euro nicht einmal das günstigste Gerät ist im Test. Er erhielt in den Kategorien Mähen und Handhabung die Bewertung „ausreichend“, in den Bereichen Sicherheit sowie Gesundheit und Umwelt erzielte er das Ergebnis „befriedigend“. Seine Gesamtbewertung im Test ist 4,1.

Das ETM Testmagazin untersuchte 2015 ebenfalls Rasenmäher. In ihrem Test prüften sie sechs Benzin- und fünf Elektro-Mäher mit Preisen zwischen 120 und 259 Euro. Die Geräte wurden auf ihre Inbetriebnahme, ihre Ausstattung, ihre Handhabung, ihr Mähen und ihre Sicherheit getestet. Am besten Schnitt der Viking ME 443 C ab, er konnte in allen Kategorien des Tests überzeugen. Insgesamt erhielt er im Test das Prädikat „sehr gut“. Die schlechteste Bewertung des Tests erhielt der LUX TOOLS High-Wheels-Elektrorasenmäher E 1800/40 H. Er konnte in den Kategorien Ausstattung und Mähen weniger überzeugen als die anderen Testgeräte. Trotzdem erhielt er im Test die Gesamtbewertung „gut“.


Abb. 1: © Netzvergleich | Abb. 2: © grafikplusfoto / stock.adobe.com | Abb. 3: © Netzvergleich | Abb. 4: © auremar / stock.adobe.com | Abb. 5: © Netzvergleich | Abb. 6: © UT / stock.adobe.com | Abb. 7: © Smole / stock.adobe.com | Abb. 8: © moodboard / stock.adobe.com | Abb. 9: © ronstik / stock.adobe.com