Bio-Hundefutter Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Bio-Hundefutter verzichten auf chemische Zusätze wie Geschmacksverstärker, Farbstoffe und Emulgatoren.
  • Das enthaltene Fleisch, das bei hochwertigen Bio-Futtern bis zu 70 Prozent ausmacht, kommt aus artgerechter Haltung.
  • Staatliche Siegel garantieren einen Mindeststandard der biologischen Qualität des Futters.
  • Einige Hersteller gehen beim Bio-Hundefutter einen Schritt weiter und lassen ihre Produkte nach den strengeren Kriterien von Anbauverbänden zertifizieren.
  • Sowohl Trocken- als auch Nassfutter und Futter zum „barfen“ gibt es als Bio-Hundefutter.
Die besten Bio-Hundefutter im Vergleich

Hundefutter in Bio-Qualität

Herkömmliches Hundefutter ist üblicherweise das, was bei der Fleischproduktion aus Massentierhaltung abfällt. Für den Vierbeiner landen dann unter anderem Innereien und Zunge, aber auch Häute oder Hufe im Futter. Bio-Hundefutter enthält zwar ebensolche Schlachtabfälle, diese stammen aber von deutlich hochwertigerem und unter strengeren Richtlinien verarbeitetem Fleisch.

Essenreste und Hundebrot

Es ist noch keine hundert Jahre her, da fraßen Hunde das, was die Menschen ihnen von ihrem Tisch abgaben. Dazu zählte auch Fleisch, das heute zu den Schlachtabfällen gehört. Im Mittelalter wurden Hunde häufig hauptsächlich vegetarisch ernährt. Weil pflanzliche Nahrung günstiger zu beschaffen war, backten die Menschen für ihre Hunde sogenanntes Hundebrot, das überwiegend aus Getreide und einem kleinen Anteil Innereien bestand.

Gesunde Ernährung für Hunde

Für Tiere ist eine gesunde Ernährung ebenso wichtig wie für uns Menschen. Fehlen langfristig Nährstoffe, wirkt sich das auf den Gesundheitszustand und das Wohlbefinden des Tieres aus. Viele Hundebesitzer streben daher eine möglichst artgerechte Ernährung für ihr Haustier an. Dazu zählt die Methode B.A.R.F. (Bones And Raw Food), im Deutschen als „biologisch artgerechte Rohfütterung“ bezeichnet.

Nach dem australischen Tierarzt Ian Billinghurst verzichten Hundebesitzer bei der B.A.R.F.- Fütterung vollständig auf Getreide. Stattdessen besteht das Futter zu einem Drittel aus frischem Obst und Gemüse und zu zwei Dritteln aus rohem Fleisch und Knochen. Allerdings braucht es für das artgerechte „barfen“ fundiertes Wissen. Wenn die Hundebesitzer nicht ausreichend auf Details achten, kann es schnell zu einer Mangelernährung kommen. Alternativ ist die Wahl von Bio-Hundefutter eine gute Option für Hundehalter, ihr Haustier so gesund wie möglich zu ernähren.

Trauriger Hund mit Essen

Die Vorzüge von Bio-Hundefutter

Industrielles Hundefutter enthält häufig viel Getreide als günstigen Füllstoff. Zudem befinden sich darin künstliche Zusatzstoffe, beispielsweise zur Konservierung. Zudem stammt das enthaltene Fleisch aus Massentierhaltung. Gutes Bio-Hundefutter verzichtet dagegen auf chemische Zusätze wie Geschmacksverstärker, Farbstoffe sowie Emulgatoren und setzt auf tierische Bestandteile aus artgerechter Haltung. Dementsprechend bekamen die Schlachttiere keine Antibiotika und keine Hormone. Biologisch erzeugtes Fleisch und seine Nebenprodukte sind also grundsätzlich gesünder und gehaltvoller. Allerdings kommt es beim Hundefutter nicht nur auf die Qualität des Fleischs, sondern auch auf seine Zusammensetzung an. Hochwertiges Bio-Futter hat meist einen hohen Fleischanteil als konventionelle Produkte, was einer artgerechten Fütterung näherkommt.

Neben einer artgerechten Haltung setzen Bio-Hundefutterhersteller auf Nachhaltigkeit und Regionalität. So findet sich in den Produkten kaum Fleisch exotischer Tierarten wie etwa Känguru oder Strauß. Stattdessen wird häufig Lamm-, Rind-, Schweine- oder Hühnerfleisch verwendet.

Bio ist nicht gleich Bio

Es gibt zahlreiche Label, die für Bio-Qualität stehen. Grundlage für Bio-Siegel ist die EG-Öko-Verordnung. Sie legt europaweit geltende Mindeststandards für biologisch erzeugte Produkte fest. Zu diesen zählt unter anderem, dass maximal fünf Prozent des Produkts Gentechnik enthalten dürfen oder dass 14 Schweine pro Hektar für die Fleisch-Erzeugung erlaubt sind.

Bio Siegel
Bei der Großzahl an Bio-Labeln ist es nicht einfach, den Überblick zu behalten.

Überblick im Siegel-Dschungel

Das Blattsymbol der EU und das sechseckige Biosiegel Deutschlands stehen für ein Minimum, das erfüllt sein muss, damit ein Produkt als biologisch erzeugt gilt. Bei Bio-Hundefutter mit diesen Siegeln können Sie sicher sein, dass 95 Prozent des Inhalts aus biologischem Anbau stammen. Strengere Auflagen als diese erfüllen zahlreiche Siegel von nicht-staatlichen Verbänden, die schon wesentlich länger nach ökologischen Grundsätzen arbeiten. Hierzu gehören Demeter, Naturland, Gäa oder Bioland. Sie erlauben beispielsweise gar keine Gentechnik und die Haltung von nur zehn Schweinen pro Hektar.

Darüber hinaus werben einige Hersteller mit Begriffen wie „natürlich“, „organic“ oder „umweltschonend“. Diese Bezeichnungen sind jedoch nicht geschützt und können frei verwendet werden, auch für Produkte, die kaum Bio-Qualität aufweisen. Um schwarze Schafe auf dem Hundefuttermarkt zu meiden, achten Sie also am besten auf offizielle Bio-Siegel.

Nass- oder Trockenfutter?

Beim Futter können Hundehalter zwischen Trocken- und Nassfutter wählen. Grundsätzlich muss sich dabei jeder zunächst individuell zu seiner Hunderasse informieren sowie Alter und Größe des Hundes miteinbeziehen und vorhandene Unverträglichkeiten kennen. Für beiden Futterarten gilt unterm Strich: auf die Zutaten kommt es an. Gutes Bio-Fleisch sollte ein Hauptbestandteil und klar auf der Verpackung gekennzeichnet sein. Außerdem muss das Verhältnis von Fleisch und Nebenprodukten stimmen, denn beide sind wichtig für eine ausgewogene Zufuhr von Nährstoffen. Das heißt auf etwa ein Drittel Fleisch kommen zwei Drittel weitere Bestandteile wie zum Beispiel Innereien und Gemüse.

Welche Futtervariante für den Hund am besten geeignet ist, muss jeder Besitzer individuell beim Züchter oder mit einem unabhängigen Hundeernährungsberater abklären. Zusätzlich muss er seinen Hund im Alltag beobachten, um eventuelle Unverträglichkeiten oder Mangelerscheinungen schnell zu erkennen und mit einer Anpassung des Futters reagieren zu können. Gute Indizien für einen gesunden Hund sind zum Beispiel dessen glänzendes Fell und seine Aktivität.

Wahl zwischen Nass- und Trockenfutter
Wie Katzenbesitzer wählen auch Hundehalter zwischen Nass- und Trockenfutter.

Das richtige Verhältnis im Bio-Nassfutter

Nassfutter ist zunächst die artgerechtere Variante, die zudem viel Flüssigkeit enthält. Dadurch deckt der Hund einen großen Flüssigkeitsbedarfs über das Futter ab. Nassfutter ist üblicherweise in Dosen verpackt. Die Angaben auf der Dose verraten, wie hoch der Fleischanteil ist und ob es sich um hochwertiges Biofleisch und seine Nebenprodukte handelt. Es sollte zum Beispiel nicht nur Muskelfleisch enthalten sein, sondern eine gute Mischung mit tierischen Nebenerzeugnissen und pflanzlichen Bestandteilen. Nassfutter ohne Getreide ist empfehlenswert, wenn der Hundebesitzer pflanzliche Nahrung auf anderem Wege füttern kann oder Hund eine Getreideunverträglichkeit hat.

Ein gutes Bio-Nassfutter enthält etwa 70 Prozent Fleisch, wovon ungefähr 30 Prozent Muskelfleisch und der Rest eine gute Mischung aus Nebenprodukten sein sollte. Die restlichen 30 Prozent dürfen biologisch erzeugte Pflanzen sein, also etwa Getreide oder besser noch Obst und Gemüse.

Viele Hunde ziehen Nassfutter der trockenen Variante vor, was vermutlich am intensiveren Geruch liegt. Dieser kann wiederum den Besitzer stören, ebenso wie der höhere Reinigungsaufwand, der mit der Nassfütterung einhergeht.

Vorteile
  • Bietet ausreichend Nährstoffe und Flüssigkeit
  • Enthält Frischfleisch
  • Hohe Akzeptanz bei vielen Hunden
  • Artgerechtes Futter
Nachteile
  • Kurze Haltbarkeit bei geöffneter Dose
  • Mehr Reinigungsaufwand für Besitzer
  • Geruchsintensiv
  • Umweltbelastende Verpackung

Das richtige Bio-Trockenfutter

Trockenfutter lässt sich in extrudiertes und kaltgepresstes Futter unterteilen. Ersteres wird bei der Produktion stark erhitzt, was bei letzterem nicht der Fall ist. Damit enthält kaltgepresstes Trockenfutter mehr Nährstoffe. Es löst sich zudem besser in Flüssigkeit auf, sodass der Hund es leichter verdauen kann. Dennoch sind es auch hier die Inhaltsstoffe und die Zusammensetzung, die die Qualität des Futters ausmachen – ein extrudiertes Bio-Trockenfutter kann deshalb besser sein als ein kaltgepresstes aus minderwertigen Zutaten. Auch hier sollten Hundehalter auf das Verhältnis von Muskelfleisch, Nebenprodukten und pflanzlichen Bestandteilen achten. Ein gutes Bio-Trockenfutter ist kaltgepresst aus zertifizierten Zutaten. In der Hand bleibt es trocken und zerbröselt nicht. Es lässt sich zudem gleichmäßig in Wasser lösen, ohne aufzuquellen.

Im Gegensatz zu Nassfutter müssen Sie beim Trockenfutter darauf achten, das Ihr Hund dazu ausreichend trinkt. Dafür birgt es den Vorteil sauberer verfüttert werden zu können. Zudem ist Trockenfutter im Gegensatz zur Nassvariante geruchsarm und länger haltbar.

Vorteile
  • Längere Haltbarkeit
  • Geruchsarm
  • Umweltschonendere Verpackung
  • Langsamer Verzehr durch den Hund ist magenschonend
  • Gute Verträglichkeit bei kaltgepresstem Futter
Nachteile
  • Oftmals niedriger Fleischanteil
  • Gefahr von Flüssigkeitsmangel
  • Bei hohen Getreideanteil unangenehmes Quellen im Magen

Das richtige Bio-Hundefutter wählen

Bei der Wahl des richtigen Bio-Hundefutters sind vor allem die Inhaltsstoffe und ihre Zusammensetzung wichtig. Sie sollten für den Hundebesitzer gut ablesbar auf der Verpackung zu finden sein. Darüber hinaus spielen die vorhandenen Bio-Siegel sowie die Verpackung eine Rolle.

Inhaltsstoffe und Zusammensetzung

Für eine gesunde Ernährung benötigen Hunde Proteine, Fette, Kohlenhydrate, Wasser, Mineralstoffe und Vitamine. Üblicherweise können sie pflanzliches Protein etwas schlechter aufnehmen als tierisches, weshalb Hundefutter einen hohen Fleischanteil von mindestens 25 Prozent, idealerweise 70 Prozent, haben sollte. Dieser sollte sich aus hochwertigem Muskelfleisch und Innereien wie Nieren oder Lunge zusammensetzen. Letztere liefern wichtige Nährstoffe wie zum Beispiel Eisen. Neben Proteinen dienen Fette und Kohlenhydrate im Hundefutter als Energiequelle. Der Rohfettanteil liegt bei einem guten Bio-Hundefutter zwischen 6 und 17 Prozent.

Darüber hinaus sind die folgenden Vitamine und Mineralstoffe wichtig für eine gesunde Ernährung des Vierbeiners:

NährstoffBenötigt fürEnthalten in
B-VitamineZahlreiche StoffwechselvorgängeFleisch, Getreide, Hülsenfrüchte
Vitamin DKnochenbildungFisch, Leber
Vitamin ESchutz der ZellmembranenNüsse, Öle
Vitamin AAugen, FortpflanzungLeber, Milch, Eier
CalciumKnochen- und ZahnbildungEierschalen, Knochen
ChloridMagensäurebildungGetreide,Fisch, Salz
KaliumHerzfunktion, MuskelkontraktionFleisch, Milch, Obst
MagnesiumEnergiegewinnungGetreide, Knochen
NatriumWachstumGetreide, Fisch, Salz
PhosphorKnochen- und Zahnbildung, WachstumEier, Fleisch, Milch
Wichtige Vitamine und Mineralstoffe im Überblick.

Sichere Siegel für Bio-Hundefutter

Tatsächlich regelt die EG-Öko-Verordnung seit 2009, dass auch Tierfutter bestimmten Kriterien entsprechen muss, um das Bio-Siegel zu tragen. 95 Prozent des Gesamtgewichts müssen aus biologischer Produktion stammen. Als Zusatzstoffe sind Vitamine und Mineralstoffe erlaubt. Unabhängig vom Siegel können Verbraucher gutes Bio-Hundefutter darüber hinaus an folgenden Angaben erkennen:

  • Die Rohstoffe stammen aus regionaler, am besten eigener, Landwirtschaft
  • Die Zutaten sind schonend verarbeitet und in ausgewogenem Verhältnis
  • Als Kohlehydrat-Lieferanten wurden Mais, Kartoffeln, Reis oder Weizen verwendet
  • Auf Zugabe von Zusatzstoffen wurde weitestgehend verzichtet
  • Das Futter trägt noch mindestens ein weiteres Siegel durch einen Anbauverband oder eine renommierte Testgesellschaft

Von der Weide in die Dose?

Neben dem Inhalt beeinflusst auch die Verpackung die Qualität von Bioprodukten. Im Idealfall informiert der Hersteller durch einen kundenfreundlichen Aufdruck selbst über das verwendete Material. Ebenso möglich sind Informationen zur Nachhaltigkeit oder ein Transparenzbericht auf der Firmenseite, die Aufschluss über den gesamten Produktionsprozess und die Firmenphilosophie geben. Finden Verbraucher solche Informationen leicht, ist auch das ein Zeichen für die Qualität des Produkts.

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Bio-Hundefutter enthalten vielfach hochwertige Zutaten

Nachhaltiges Verpackungsmaterial

Dosenfutter an sich ist keine gute Wahl, wenn die Dose und ihr Inhalt billig produziert werden. Insbesondere Beschichtungen aus Bisphenol A sind in Studien als äußerst problematisch aufgefallen. Der Stoff ist giftig für Mensch und Tier und beeinflusst zum Beispiel die Fruchtbarkeit negativ. Auch in Plastikverpackungen kommt Bisphenol A neben anderen giftigen Stoffen vor.

Tierfutterhersteller, die es tatsächlich ernst meinen mit der Produktion biologisch erzeugter Nahrung setzen deshalb auf Alternativen. Dosen aus Weißblech sind eine gesündere Variante, die sich außerdem sehr gut recyceln lassen. Bei Plastiktüten ist es bisher schwieriger eine umweltschonende Alternative herzustellen. Auch sogenanntes Bio-Plastik bietet wenig lupenreine Nachhaltigkeit, weil Produktion oder Kompostierbarkeit noch nicht in dem Maße funktionieren, wie es nötig wäre. Deshalb ist beim Trockenfutter der Griff zum Karton oder zur Papiertüte sinnvoll.

Hochwertiges Futter richtig lagern

Gutes Bio-Hundefutter ist frei von Zusatzstoffen, also auch solchen, die der Konservierung dienen. Weil die Hersteller hochwertige Rohstoffe frisch verarbeiten, kann es natürlicherweise zu Farbabweichungen kommen. Für Hundebesitzer ist wichtig, erkennen zu können, wann diese unbedenklich sind und wann sie verdorbenes Futter anzeigen. Die richtige Lagerung und ein passender Verbrauch des Bio-Futters beugen dem vor.

Trockenfutter wird serviert

Trockenfutter in die Box

Für Trockenfutter benötigen Hundehalter einen kühlen, trockenen und möglichst dunklen Aufbewahrungsort. In Räumen mit zu hoher Luftfeuchtigkeit nimmt das Trockenfutter diese auf und verdirbt schneller. Wenn das Futter in Plastik abgepackt ist, empfiehlt sich das Umfüllen in eine Futterbox aus Edelstahl. In Plastiksäcken kann sich Schwitzwasser bilden, das die Schimmelbildung begünstigt. Am besten leeren und reinigen Hundebesitzer die Futterbox vor jeder Neubefüllung. Zudem sollte das Bio-Trockenfutter nicht direkt auf dem Boden oder an einer kalten Wand stehen.

Nassfutter aus dem Kühlschrank

In der Regel ist Bio-Nassfutter aus geöffneten Dosen oder Tüten gekühlt wenige Tage haltbar. Wenn die Portion also zu groß für eine Mahlzeit ist, empfiehlt sich die Aufbewahrung im Kühlschrank. Auch wenn es sich bei der Verpackung um ein wenig bedenkliches Material handelt, ist es sinnvoll, Reste in Glas- oder Edelstahlcontainer mit Deckel umzufüllen. Was nicht binnen weniger Tage aufgebraucht wird, kann auch eingefroren im Tiefkühlfach gelagert werden.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Bio-Hundefutter nicht selbst getestet.

Die Stiftung Warentest testete in den letzten Jahren sowohl Nass- als auch Trockenfutter für den Hund. Einen Vergleich von Bio-Nassfutter führte das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST durch. Die Testergebnisse bieten eine gute Orientierung im vielfältigen Angebot der Futter und zeigen auch Alternativen zur Bio-Qualität auf.

Hundefutter im Test der Stiftung Warentest

Die Tester nahmen sich 23 Trockenfutter und 31 Nassfutter zur Überprüfung vor. Beim Trockenfutter unterschieden die Tester in getreidefreies Futter und solches, das Getreide enthält. Im Testverfahren spielte die ernährungsphysiologische Qualität die Hauptrolle. Sie wurde auf einen Beispiel-Hund mit 15 Kilogramm Körpergewicht berechnet. Sämtliche Trockenfutter waren als Alleinfuttermittel deklariert, sollten dem Hund also alle wichtigen Nährstoffe liefern. Daneben untersuchten die Tester auch die Aussagen auf der Verpackung, etwa die Fütterungsempfehlung, Werbeversprechen und offene Angaben von Schadstoffen. Das Testergebnis zeigte, dass ein höherer Preis nicht unbedingt eine höhere Qualität verspricht. Tatsächlich war der Testsieger beim Trockenfutter die Marke Vitacomplete von Edeka zu circa 20 Cent pro Tagesration. Gleich danach folgte das Trockenfutter des Discounters Netto auf Platz zwei, während Platz drei in diesem Test an die Marke Dein Bestes der Drogeriekette dm ging.

Bei den Nassfuttern nahmen die Tester klassische Feuchtfutter und Tiefkühlprodukte für die B.A.R.F.-Methode unter die Lupe. Unter den Futtern war auch das Bio-Hundefutter von Herrmann’s Manufaktur. Wie beim Trockenfutter war hier ebenfalls die ernährungsphysiologische Qualität das wichtigste Testkriterium. Zusätzlich testeten die Prüfer die mikrobiologische Güte und die Materialangaben zur Verpackung. Das Testprädikat „Sehr gut“ erhielten dabei Discounter-Marken: Edeka Gut & Günstig als Testsieger gefolgt von Lidl Orlando auf Platz zwei und an dritter Stelle Aldi Süd Romeo Select.

Bio-Hundefutter im Test bei ÖKO-TEST

Zehn Bio-Futter nahmen sich die Tester der Zeitschrift ÖKO-TEST im Oktober 2018 vor und stellten fest, dass mehr als die Hälfte der Produkte im Test durchfielen. Überzeugen konnte nur der österreichische Hersteller Dogslove, dessen Produkt die Testnote „Sehr gut“ erhielt. Danach folgen mit dem Testergebnis „Befriedigend“ Bio Plan von Fressnapf und Rinti Bio mit dem Testprädikat „ausreichend“. Die Tester bemängelten vor allem einen Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen in vielen Produkten.


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