Boxspringbett Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Anstatt eines Lattenrostes bildet bei einem Boxspringbett ein Untergestell mit Federkern die Basis. Darauf folgen zwei weitere Schichten, bestehend aus Matratze und Topper.
  • Dank des besonderen Bettsystems mit dicken Polsterungen und einem federnden Schlafgefühl sorgen Boxspringbetten für ein ergonomisch korrektes Liegen.
  • Man unterscheidet zwischen der amerikanischen Variante mit Topper und der skandinavischen Variante, die anstelle des Toppers auf eine dickere Obermatratze setzt.
  • Der Härtegrad der Matratze ist in Abhängigkeit zum Körpergewicht und der bevorzugten Schlafposition zu wählen.
  • Manche Boxspringbetten verfügen über Extras wie einen integrierten Motor, einen Bettkasten oder eine LED-Beleuchtung.
  • Hand in Hand mit dem hohen Schlafkomfort geht auch die luxuriöse Optik dieser Schlafstätten.
Die besten Boxspringbetten im Vergleich

Trend Boxspringbett – Schlafen wie auf Wolken

Nahezu ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Bett. Da ein erholsamer Schlaf eine Grundvoraussetzung für die Leistungsfähigkeit im Alltag ist, sollte das Bett alle Bedingungen für ein gutes Liegegefühl sowie einen hohen Schlafkomfort bieten. Wer sich heute auf die Suche nach einer geeigneten Schlafstätte macht, kommt kaum am Boxspringbett vorbei. Die moderne Variante des Himmelbetts, die Personen sprichwörtlich auf Wolken schlafen lässt, liegt im Trend. Hierbei handelt es sich um ein hochwertiges Schlafsystem, das für gewöhnlich einem guten Hotelstandard entspricht und Ruhenden ein Gefühl von Behaglichkeit verspricht.

Aufbau eines Boxspringbettes
Boxspring, Matratze, Topper – und fertig ist das Boxspringbett.

Dieser Betttyp unterscheidet sich in seinem Aufbau maßgeblich von den hierzulande klassischen Arten, die in der Regel aus einem Bettrahmen und einer Kombination aus Lattenrost (zur Unterfederung) und Matratze (als eigentliche Liegefläche) zusammengesetzt sind. Er verzichtet auf einen Lattenrost und greift stattdessen auf ein gefedertes Untergestell zurück. Auf diesem Unterbau befindet sich der sogenannte Boxspring sowie – je nach Variante – ein Topper. Durch ihren speziellen Aufbau aus mehreren Polsterschichten bieten Boxspringbetten einen besonders hohen Liegekomfort.

Die Tradition der Luxuspolster

In Deutschland gelten sie noch als Neuheit, doch Boxspringbetten gibt es in den USA bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Ihre Entwickler hatten es sich zum Ziel gemacht, eine Unterkonstruktion für Matratzen zu entwerfen, die nicht direkt auf dem Boden aufliegt, um die Schlafunterlage vor etwaigen Verschmutzungen zu schützen. Unter anderem war schon die Titanic mit den Luxusbetten ausgestattet. Auch im skandinavischen Raum sind die stattlichen Betten seit Langem in vielen Schlafzimmern vertreten. Anfangs noch als Luxusbetten produziert führte der allmählich sinkende Anschaffungspreis zu ihrer wachsenden Verbreitung. Waren sie vor einigen Jahren noch vorwiegend in Hotels zu finden, so erfreuen sie sich inzwischen auch in privaten Schlafzimmern einer immer größeren Popularität.

Da dieser Betttyp vor allem im amerikanischen sowie im skandinavischen Raum vertreten ist, haben sich zwei Varianten entwickelt, die sich im Grunde genommen nur durch den Topper beziehungsweise die Matratzenhöhe unterscheiden. Während die skandinavischen Boxspringbetten mit einer relativ dünnen Auflage (6 bis 10 Zentimeter) ausgestattet sind, verzichten amerikanische Boxspringbetten, auch als Continentalbetten bezeichnet, auf diesen Topper. Stattdessen nutzen sie eine etwas dickere Obermatratze (bis zu 30 Zentimeter hoch) und ein vergleichsweise hohes Kopfteil. In Bezug auf ihren Liege- und Schlafkomfort unterscheiden sich die beiden Varianten jedoch nicht.

Gegenüberstellung skandinavisches und amerikanisches Boxspringbett
Die skandinavische und die amerikanische Boxspringbettvariante im Vergleich.
Schwergewichte in doppelter Hinsicht

Boxspringbetten sind nicht nur im wörtlichen, sondern auch im preislichen Sinne wahre Schwergewichte. Im Vergleich zu konventionellen Schlafstätten sind sie nämlich ausgesprochen teuer. Allerdings müssen Verbraucher nicht unbedingt mehrere Tausend Euro ausgeben, um ein qualitativ hochwertiges Boxspringbett zu erwerben. Beim Discounter finden sich die Betten mit einer Größe von 180 x 200 Zentimetern bereits für unter 600 Euro. In diesem Preissegment dürfen Verbraucher jedoch keinen Luxus erwarten. Stattdessen handelt es sich für gewöhnlich um schlichte Bauarten mit einer minderwertigeren Matratze, die einen mäßigen Liegekomfort bieten und sehr schnell durchgelegen sind. Für den doppelten Betrag erhalten Interessierte Boxspringbetten von mittlerer Qualität; Matratze und Topper sind in ihrem Fall wertig. Bei Boxspringbetten im Preisspektrum zwischen 2.000 und 3.000 Euro können Verbraucher eine rundum gute Verarbeitung, sprich saubere Nahtführungen und äußerst stabile Komponenten, erwarten. Wer 3.000 bis 4.000 Euro zahlt, erhält sogar eine individuelle Gestaltung mit hochklassigen Materialien. Zwar gibt es auch Luxusvarianten für mehr als 4.000 Euro, diese Ausgaben sind aber nicht nötig, da solch hohe Preise vor allem auf dem Markennamen und einer umfangreicheren Ausstattung beruhen. Wir empfehlen jedoch, mindestens 1.000 Euro auszugeben.

Untergestell, Matratze, Topper – und fertig ist das Schlafsystem

Das Boxspringbett hat seinen Namen von seinem gefederten Untergestell, dem Boxspring. Was sich hinter der Bedeutung verbirgt, lässt sich bereits aus den Wortbestandteilen, also „Box“, das englische Wort für Kasten, und „spring“, was so viel wie Federn oder Federung bedeutet, herleiten. Das Geheimnis dieses Betttyps steckt in seinem speziellen Aufbau, genauer gesagt in der gefederten Box als wichtigstem Bestandteil des Systems, die den sonst üblichen Lattenrost ersetzt.

Insgesamt setzt sich ein Boxspringbett aus mehreren übereinandergestapelten Polsterschichten zusammen, nämlich der Federkern-Box, der Matratze und dem Topper. Je nach Modell verfügt das Bett auch über Füße und ein Kopfteil. Während das Untergestell für die Druckverteilung verantwortlich ist und die Obermatratze der Dämpfung dient, ermöglicht der Topper das Einsinken. Je nachdem, wie Verbraucher diese Elemente kombinieren, erhalten sie unterschiedliche Härte- und Flexibilitätsgrade. Für einen optimalen Schlafkomfort sollten die Matratzenlagen aber komplett aufeinander abgestimmt sein.

Aufbau einzelner Bestandteile eines Boxspringbettes
Der typische Aufbau eines Boxspringbetts bestehend aus der dreiteiligen Basis samt Kopf- und Fußteil.

Für einen stabilen Stand: Die Füße

Damit die Betten nicht direkt auf dem Boden aufliegen, befinden sich unter dem Bettgestell Beine. Diese sind in der Regel zwischen 5 und 20 Zentimeter hoch und an die Optik des Bettes angepasst, ob rund oder eckig, hölzern oder metallisch, sodass ein stimmiges Gesamtbild entsteht. Indem sie fest mit dem Rahmen des Boxsprings verbunden sind, sorgen sie für ausreichend Stabilität. Immerhin müssen sie nicht nur das gesamte Gewicht des Bettes, sondern auch das Körpergewicht des Schlafenden tragen können. Durch den Freiraum zwischen Fußboden und Box gewährleisten die Füße eine durchgängige Luftzirkulation der darüber liegenden Box, was wiederum eine Schimmelbildung verhindert.

Für einen gefederten Unterbau: Der Boxspring

Das wichtigste Element des Bettes ist das Boxspring-Untergestell, auch als Unterbett oder Federrahmen bezeichnet. Es besteht aus einem massiven, 20 bis 30 Zentimeter hohen Holz- oder Metallrahmen, in den ein Federkernsystem eingearbeitet ist. Diese Box trägt die Matratze und übernimmt somit die Aufgabe eines Lattenrostes. Gleichzeitig fungiert sie als erste Polsterschicht, durch die Boxspringbetten höher und robuster wirken als klassische Betten. Die federnde Konstruktion ermöglicht ein angenehmes Einsinken und verhindert dank der Luftzirkulation im unteren Teil des Boxsprings außerdem die Entstehung von Feuchtigkeit. Da die Matratze fest in die Box eingearbeitet ist, können Verbraucher sie allerdings – im Gegensatz zur Obermatratze und Topper – nicht austauschen.

Für eine zweite Schicht: Die obere Matratze

Auf das Untergestell wird als zweite Polsterschicht die eigentliche Matratze aufgelegt. Verbraucher wählen hier zwischen verschiedenen Ausführungen, die von ihren persönlichen Präferenzen abhängig sind. Meistens kommt jedoch eine Tonnentaschenfederkernmatratze zum Einsatz, da sie dem Körper eine optimale Unterstützung bietet. Genau wie das Material sind auch die Liegeeigenschaften und der Härtegrad individuell wählbar.

Für einen krönenden Abschluss: Der Topper

Um das Schlaferlebnis nochmals aufzuwerten, kommt (zumindest bei der skandinavischen Variante) auf die Obermatratze der sogenannte Topper, der in Abhängigkeit vom jeweiligen Bettsystem in verschiedenen Varianten passend zum bevorzugten Liegegefühl wählbar ist. Dieses flache (nur fünf bis zehn Zentimeter dick), weiche Polster, in der Regel aus Kalt- oder Viscoschaum, sorgt nicht nur für zusätzlichen Schlafkomfort, sondern schont auch die darunterliegende Matratze. Darüber hinaus verdeckt es im Falle von zwei Einzelmatratzen die sogenannte Besucherritze, also den Spalt zwischen den Matratzen.

Für eine markante Stütze: Das Kopfteil

Das optionale Kopfteil gehört zwar nicht zu den Liegeelementen des Bettsystems, rundet aber die moderne Optik eines Boxspringbetts ab. Die meisten Kopfteile bestehen aus hochwertigem Massivholz, das wattiert und textilbezogen ist. Größe und Form unterscheiden sich aber je nach Modell. Die Designs reichen vom schlichten, geradlinigen Kopfteil mit moderner Ausstrahlung bis zur verspielten Ausführung mit romantischem Flair. Wer das Kopfteil zum Hingucker machen möchte, wählt eine großzügig dimensionierte Variante, die den gesamten Look prägt. Neben seinem dekorativen Zwecke dient das Kopfteil auch als gepolsterte Rückenlehne – etwa beim abendlichen Lesen oder beim morgendlichen Frühstück im Bett.

Das richtige Modell finden – Boxspringbetten für jedermann?

Boxspringbetten gibt es in den verschiedensten Ausführungen. Da jeder Verbraucher eine andere Körperform, andere Schlafgewohnheiten und andere Vorlieben hat, ist es wichtig, das Bett individuell zusammenzustellen. Immerhin ist das Schlafen eine persönliche Angelegenheit: Während der eine lieber hart liegt, bevorzugt der andere eine weiche Unterlage.

Die Bettgröße

Bei der Suche nach einem passenden Modell ist unter anderem die Größe ein wichtiges Kriterium. Hier unterscheidet man zwischen der Liegefläche und der Liegehöhe.

Die Liegefläche: Von Single- bis King-Size

Die Wahl der Liegefläche ist unter anderem abhängig von der Anzahl der Personen, die im Bett schlafen, aber auch vom verfügbaren Platz in den eigenen vier Wänden. Wer auf der Suche nach einem Einzelbett ist, greift zu einem Boxspringbett mit Maßen von 80 x 200, 90 x 200, 100 x 200 oder 120 x 200 Zentimeter. Vor allem Singles bevorzugen diese schmaleren Varianten. Wenn es auch ein großzügigeres Boxspringbett sein darf, etwa für Paare, kommen eher die Größen 140 x 200, 160 x 200, 180 x 200 oder gar 200 x 200 Zentimeter infrage. Betten mit einer Länge oder Breite von mehr als 200 Zentimetern gelten als Sondergrößen (auch „King Size“ oder „XXL“).

Das sind die gängigen Größen im Überblick:

  • 90 x 200 Zentimeter: Diese sehr kleine Matratzengröße findet in einem Bett allein kaum Verwendung, sondern wird vor allem von Paaren genutzt, bei denen die Partner jeweils andere Bedürfnisse haben.
  • 120 x 200 Zentimeter: Diese Single-Größe ist breit genug, damit sich der Nutzer im Schlaf hin und her drehen beziehungsweise die Liegeposition wechseln kann.
  • 140 x 200 Zentimeter: Dieser Allrounder ist sowohl für Singles als auch für Paare gedacht, wird aber vorwiegend von Alleinstehenden genutzt, da zwei Personen relativ nah beieinander schlafen müssten.
  • 160 x 200 Zentimeter: Diese Standardgröße für Paare oder für Singles mit Platzbedarf gehört zu den meistverkauften Varianten in Deutschland.
  • 180 x 200 Zentimeter: Diese größere Variante eignet sich perfekt als Ehebett und sorgt außerdem dafür, dass sich beide Partner nicht in die Quere kommen.
  • 200 x 200 Zentimeter: Dieses Kingsize-Format bietet selbst Eltern mit Kind ausreichend viel Platz.

Bei größeren Betten mit einer Breite von mehr als 140 Zentimetern können sich Verbraucher entscheiden, ob sie lieber eine durchgehende oder zwei einzelne Matratzen nutzen. Der Vorteil von zwei getrennten Matratzen besteht darin, dass sich beide Partner jeweils eine Matratze nach ihren persönlichen Vorstellungen kaufen können, sodass niemand einen Kompromiss eingehen muss. Sind sich die Partner im Hinblick auf den Härtegrad und die Wärme- beziehungsweise Kälteeigenschaften uneinig oder unterscheiden sie sich stark hinsichtlich ihres Körpergewichts, empfiehlt sich in jedem Fall die Anschaffung von zwei separaten Matratzen.

Die Liegehöhe: Ein geradezu königliches Gefühl

Durch ihren schichtweisen Aufbau sind Boxspringbetten deutlich höher als herkömmliche Betten. Die Einstiegshöhe liegt für gewöhnlich zwischen 50 und 70 Zentimetern (bei herkömmlichen Betten dagegen zwischen 45 und 60 Zentimetern), womit sie einen bequemen Einstieg ins und Ausstieg aus dem Bett beziehungsweise ein komfortables Sitzen auf dem Bett erlaubt. Bei der Auswahl des passenden Bettes sollten Verbraucher auf die Höhe achten – ein zu hohes Bett bringt nämlich den Schlafenden auch keine Vorteile.

Welche Größe die richtige ist, hängt insbesondere von der eigenen Körpergröße ab. Während sich für kleinere Personen eher eine niedrige Höhe empfiehlt, sollten größere Personen zu einer hohen Matratze greifen. Personen, die zwischen 1,50 und 1,60 Meter groß sind, sind beispielsweise gut mit einer Liegehöhe von etwa 60 Zentimeter beraten. Wer größer als 1,90 Meter ist, kann dagegen auch ein Modell mit einer Höhe von 70 Zentimetern wählen. Eine Höhe zwischen 60 und 65 Zentimetern ist besonders beliebt, da sie sowohl für kleine als auch größere Personen infrage kommt. Bei Doppelbetten ist die Höhe nach der größeren Person zu wählen. Die folgende Auflistung fasst alle gängigen Liegehöhen zusammen:

  • > 1,50 Meter: mindestens 50 Zentimeter
  • > 1,60 Meter: mindestens 55 Zentimeter
  • > 1,70 Meter: mindestens 60 Zentimeter
  • > 1,80 Meter: mindestens 65 Zentimeter
  • > 1,90 Meter: mindestens 70 Zentimeter

Für die optimale Höhe sollten die Füße auf den Boden kommen und nicht in der Luft hängen, wenn die Person seitlich auf dem Bett sitzt. Besonders Senioren oder Menschen mit Gelenk- und Rückenproblemen sollten auf eine ideal passende Größe achten, um bequem ein- und aussteigen zu können, ohne sich unnötig zu verbiegen. Generell sind Boxspringbetten für ältere Menschen von Vorteil, da in ihrem Fall das Ein- und Aussteigen deutlich leichter ist als bei den meisten anderen Betttypen. Für Kinder ist die Höhe eines Boxspringbetts jedoch weniger ratsam, da sie während des Schlafs leicht aus dem Bett fallen und zudem das Ein- und Aussteigen für sie schwierig sein könnte. Die Nutzung eines Boxspringbetts ist erst ab einem Alter von 13 Jahren empfehlenswert.

Das Untergestell

Das Untergestell besteht aus einem nach unten hin offenen Rahmen, in den ein Federkernsystem eingearbeitet ist, und dient als Unterlage für die Matratze. Hier haben Verbraucher nur wenig Spielraum in ihrer Entscheidung, da bereits festgelegt ist, dass es sich bei der Konstruktion um einen Federrahmen handeln muss. Allerdings stehen ihnen hiervon verschiedene Ausführungen zur Wahl.

Der Federkern: Tailliert, tonnenförmig oder bauchig?

Im Hinblick auf ihre Atmungsaktivität können Boxspringbetten auf ganzer Linie überzeugen, da sich im Inneren der Matratze eine Luftzirkulation entwickelt, durch welche die Feuchtigkeit entweicht. Das liegt vor allem am Federkern. Bei der Art des Federkerns haben Verbraucher die Wahl zwischen einem Bonellfederkern, einem Taschenfederkern und einem Tonnentaschenfederkern:

verschiedene Federkernarten
Die drei Federkernarten eines Boxspringbetts im Vergleich.
Bonellfederkern: Die niedrigste Qualität

Die einfachsten Federkernsysteme bestehen aus Bonellfederkernmatratzen. Diese besitzen ideale flächenelastische Eigenschaften für alle, die gern weich liegen. Das heißt, die Federung gibt stärker in der gesamten Fläche nach und bei Druckausübung sinkt der Körper gleichmäßig ein. Bonellfederkernmatratzen verfügen über mehrere Taillenfedern, die mithilfe von Spiralfederzügen jeweils am oberen und unteren Ring miteinander verbunden sind. Durch dieses „Endlosfedersystem“ reagieren die Federn bei Belastung gemeinsam und es entsteht ein schwingendes, weiches Liegegefühl. Die Kehrseite der Medaille: Die fehlende punktelastische Reaktion sorgt für eine insgesamt schlechtere Anpassung an den Körper. Folglich kommt dieser Federkern nur für Personen mit einem geringen Körpergewicht (bis etwa 90 Kilogramm) infrage, da dieses Manko in diesem Fall nicht so stark ins Gewicht fällt.

Im Vergleich zu anderen Federkernmatratzen besitzen Bonellfederkernmatratzen eine geringe Anzahl an Federn. Zudem ist der Kopfdurchmesser bei Taillenfedern etwas größer, wodurch größere Zwischenräume zwischen den einzelnen Federn entstehen. Um diese Zwischenräume auszufüllen beziehungsweise die Anzahl der Berührungspunkte zu verringern, kommen feste Polsterträger zum Einsatz. Der Pluspunkt: Bei einer Belastung verhalten sie sich im Gegensatz zu anderen Federkernen für gewöhnlich geräuschlos. Bonellfederkerne sind außerdem besonders stabil und tragfähig sowie klimaregulierend, da die Luft frei zirkulieren und Feuchtigkeit abgeleitet werden kann.

Vorsicht bei Rückenproblemen!

Aufgrund der mangelhaften Stützkraft beziehungsweise Anpassung an den Körper eignen sich Bonellfederkernmatratzen weniger für Menschen mit Rückenleiden oder einer Fehlstellung der Wirbelsäule. Da auch der Brustbereich im Liegen nachgibt und Verbraucher dadurch tiefer in die Matratze einsinken, verschlimmern sich die Rückenschmerzen auf Dauer.

Taschenfederkern: Die etwas Besseren

Im Gegensatz zu Bonellfederkernmatratzen sind Taschenfederkernmatratzen nicht flächen-, sondern punktelastisch. Das heißt, die Federn geben nur punktuell nach und verhindern auf diese Weise das Einsinken. Hier sind die einzelnen Federn von textilen Taschen umschlossen. Der Vorteil: Da die einzelnen Taschen voneinander getrennt sind, können die Liegeflächen mit unterschiedlichen Federungen, genauer gesagt Drahtstärken, bestückt werden, wodurch sogenannte Liegezonen entstehen. Damit passen sich die Matratzen besonders gut an den Körper an, was wiederum ein stabiles Liegegefühl gewährleistet. So kann beispielsweise das Becken, auf das grundsätzlich mehr Druck ausgeübt wird, stärker unterstützt werden als der empfindlichere und leichtere Nacken. Die Anpassung an den liegenden Körper entlastet die Wirbelsäule. Darüber hinaus eignet sich diese Art von Federkernmatratzen für alle Gewichtsklassen. Besonders empfehlenswert sind Taschenfederkerne aber für all diejenigen, die eine festere Liegefläche bevorzugen oder an Bandscheiben- beziehungsweise Rückenproblemen leiden.

Die Qualität der Taschenfederkernmatratze hängt maßgeblich von der Anzahl und Zonierung der verwendeten Federn ab. Hinsichtlich ihrer Form erinnern die Federn an kleine Tonnen, da sie in der Mitte ein wenig breiter sind als im oberen beziehungsweise unteren Bereich. Diesbezüglich unterscheiden sie sich stark von den taillierten Bonellfedern. Genau wie die Bonellfederkernmatratze besitzt aber auch dieser Typ sehr gute Atmungseigenschaften.

Tonnentaschenfederkern: Die Besten

Tonnentaschenfederkerne, die Weiterentwicklung von Taschenfederkernen, gelten bei Boxspringbetten gemeinhin als das Nonplusultra und sind demnach eher dem höheren Preissegment zuzuordnen. Dank der höheren Anzahl an Federn ist neben einer besseren Unterstützung auch eine bessere Punktelastizität gegeben. Da sie sich präziser zonieren lassen, können sie unter anderem Schultern und Hüfte gesondert unterstützen. Der Kern gibt nur an den Stellen nach, bei denen es tatsächlich zu einer Belastung kommt, wodurch eine hohe Festigkeit erzielt wird. Somit empfiehlt sich eine Tonnentaschenfederkernmatratze vor allem für Menschen mit Rückenleiden oder anderweitigen orthopädischen Beschwerden.

Die bauchigen Federn sind oben und unten etwas schmaler, was eine sehr gute Federwirkung erlaubt. Auch hier sind die Federn genau wie bei der Taschenfederkern-Variante jeweils einzeln in Stofftaschen eingenäht. Die Stofftaschen gewährleisten, dass die Kraft der Federn etwas gedämpft wird, wodurch sie nicht so stark schwingen wie etwa die Bonellfederkerne.

Ist die Anzahl der Federn ausschlaggebend?

Je mehr Federn in die Matratze verbaut sind, desto besser ist ihre punktuelle Unterstützung beziehungsweise Entlastung der Wirbelsäule und damit auch der Schlafkomfort. Ebenso gilt: Je mehr Federn, desto härter die Matratze. Je nach Körpergewicht könnten Matratzen mit einer sehr hohen Federanzahl also als zu hart empfunden werden. Ist die Anzahl zu gering, bilden sich dagegen schneller Liegekuhlen. Boxspringbetten sollten mit mindestens 200 Federn pro Quadratmeter ausgestattet sein. Hochwertige Varianten besitzen bis zu 300 Federn pro Quadratmeter. Eine höhere Anzahl ist jedoch nicht empfehlenswert.

Die Box: Spanplatte, Schichtholz oder Massivholz?

Neben der Art des Federkerns spielt auch das verwendete Holz für den Rahmen eine wichtige Rolle. Hier gilt: Je höher die Qualität, desto stabiler beziehungsweise langlebiger das Material und desto höher die maximale Belastbarkeit. Bei günstigen Betten sparen Hersteller besonders gern am Holz, da der Rahmen gut unter dem Bezug versteckt und somit für Verbraucher auf den ersten Blick nicht sichtbar ist. Während einfache Modelle aus Spanplatten bestehen, kommen bei höherwertigen Boxspringbetten Leim- und Massivhölzer zum Einsatz:

  • Spanplatte: Die günstigen Spanplatten bestehen aus groben Holzspänen (einem Abfallprodukt), die neu verklebt werden, und sind nicht sehr robust, sondern eher leicht und instabil. Spanplatten aus Massivholz sind zwar etwas hochwertiger, können aber keineswegs mit purem Massivholz mithalten.
  • Sperr- oder Schichtholz: Sperr- beziehungsweise Schichtholz besteht aus mehreren dünnen Holzplatten, die zusammengeklebt werden und insgesamt mindestens 1,2 Zentimeter dick sind. Es ist deutlich robuster, aber auch schwerer (zum Teil über 100 Kilogramm).
  • Massivholz: Massivholz ist als stabilste und langlebigste (aber auch schwerste) Variante der eindeutige Qualitätssieger. Wer über ein ausreichendes Budget verfügt, sollte also zu dieser Holzart greifen. Bettrahmen aus Massivholz sind für gewöhnlich so robust, dass sich Verbraucher nie wieder ein neues Modell anschaffen müssen.

Nur bei Verwendung von Massiv- oder Vollholz kann gewährleistet werden, dass Verbraucher auch über einen längeren Zeitraum keine Probleme mit ihrem Boxspringbetten haben. Hier werden die Bettteile nämlich direkt aus dem Holzstamm zugeschnitten und anschließend luftgetrocknet, um eine sehr hohe Stabilität sicherzustellen.

Die Matratze

Neben dem gepolsterten Unterbau wirkt sich auch die Qualität der Obermatratze auf den Schlafkomfort aus. Hier kommen entweder Federkern- oder Kaltschaummatratzen zum Einsatz. Welches Material am besten passt, hängt unter anderem vom Körpergewicht und der Wärmeempfindlichkeit ab.

Die Kombination aus Bonellfederkern-Unterbau und Taschenfederkern-Obermatratze sorgt für ein leicht federndes Liegegefühl und wird bei Boxspringbetten besonders gern genutzt. Weniger Sinn macht dagegen zum Beispiel eine Kombination aus zwei Bonellfederkernmatratzen, da beide Elemente flächenelastisch sind, sodass sie sich nicht sinnvoll ergänzen. Während Bonellfederkernmatratzen eine Federung besitzen, die sehr gut nachgibt, haben Tonnentaschenfederkernmatratzen eine bessere Punktelastizität. Mitunter finden aber auch Kaltschaummatratzen Verwendung, die ebenfalls mit einer hohen Punktelastizität auftrumpfen. Hier ist ein hohes Raumgewicht (mindestens RG 40, besser RG 45) von Vorteil, da eine hohe Schaumdichte die Stabilität der Matratze verstärkt. Der Nachteil einer Kaltschaummatratze besteht jedoch darin, dass durch das deutlich geringere Federungsvermögen das für Boxspringbetten charakteristische leichte Liegegefühl nicht vorhanden ist. Diese Matratzenart eignet sich für jeden, der keinen Wert auf das federnde Verhalten legt und dennoch einen ergonomischen Schlafkomfort wünscht. Kaltschaummatratzen empfehlen sich außerdem für Personen, denen nachts schnell kalt wird, da sie gute Wärmespeicher sind. Gleichzeitig werden Feuchtigkeit und Körperwärme gut abtransportiert.

Das Raumgewicht

Das Raumgewicht (Einheit: RG) bezieht sich vor allem auf Schaummatratzen und sagt etwas Grundlegendes über deren Qualität beziehungsweise Langlebigkeit aus. Die Kennzahl gibt an, wie viel Kilogramm Rohmasse eines Kunststoffs in einem Kubikmeter Schaumstoff enthalten ist. Matratzen mit einem Raumgewicht unter RG 40 besitzen zwar dank der vielen Lufteinschlüsse und Poren eine gute Atmungsaktivität, jedoch auch eine geringere Rückstellkraft, da das Material nur langsam in seine ursprüngliche Form zurückfindet. Matratzen mit einem Raumgewicht über RG 40 sind dagegen formstabiler. Hochwertige Kaltschaummatratzen weisen mindestens RG 30, Viscoschaummatratzen sogar RG 45 oder 50 auf.

Der Härtegrad: Körpergewicht und Schlafposition als Auswahlkriterien

Matratzen sind generell in fünf verschiedenen Härtegraden erhältlich, aufgrund ihrer federnden Wirkungen werden Boxspringbetten aber häufig nur in zwei bis drei Härtegraden angeboten:

HärtegradFestigkeitMaximale Belastbarkeit
H1Besonders weichBis 60 Kilogramm
H2Weich60 bis 80 Kilogramm
H3Mittel80 bis 100 Kilogramm
H4Hart100 bis 120 Kilogramm
H5Sehr hartAb 120 Kilogramm
Veranschaulichung der unterschiedlichen Härtegrade samt Festigkeit und maximal zulässigem Gewicht.

Da die Härtegrade jedoch keiner allgemeingültigen Norm unterliegen, ist die entsprechende Zuordnung der Matratzen von Hersteller zu Hersteller anders. Die Wahl des passenden Härtegrades ist vor allem vom Körpergewicht, aber auch von den persönlichen Vorlieben abhängig. Bei einem höheren Gewicht ist es aber auf jeden Fall sinnvoll, sich auch für einen höheren Härtegrad zu entscheiden, damit der Körper nicht zu tief sinkt und zu stark auf die Unterlage drückt. Das belastet nämlich die Wirbelsäule zu stark. Leichtere Menschen würden in eine harte Matratze kaum einsinken, womit das Bett eher zum Brett wird. Im schlimmsten Fall sind Rückenbeschwerden die Folge. H2 und H3 gehören als Allrounder zu den beliebtesten Härtegraden.

Grundsätzlich spielt nicht nur das bloße Gewicht, sondern vielmehr der Bodymaßindex (BMI: Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch die Körpergröße in Quadratmeter) eine Rolle:

  • BMI < 25: weichere Matratze bis H2
  • BMI 25-30: H3
  • BMI > 30: härtere Matratze ab H4

Das Körpergewicht beziehungsweise die Statur ist aber nur eines von vielen Kriterien, nach denen der Grad der Widerstandsfähigkeit zu wählen ist. Genauso relevant ist auch die bevorzugte Schlafposition. Menschen, die vor allem auf der Seite liegen, sollten sich beispielsweise eher für einen weicheren Härtegrad entscheiden, damit Schulter und Hüfte weit genug einsinken können und die Wirbelsäule gerade bleibt. Anders sieht es bei Rücken- und Bauchschläfern aus: In diesen Fällen bietet sich eine festere Matratze an, damit die Wirbelsäule in ihrer natürlichen S-Form bleibt. Anatomisch gesehen unterscheidet man nicht zwischen einem Härtegrad für Bauch- und Rückenschläfer, da der Druck auf die Matratze bei beiden Positionen nahezu identisch ist.

Allerdings wird die präferierte Liegeposition nicht immer die ganze Nacht hindurch beibehalten. Wer sich nachts häufig dreht, sollte gegebenenfalls zu einem Modell mittleren Härtegrades greifen, damit der Körper in allen Positionen richtig liegt.

Die Liegezonen: Für eine ergonomische Schlafposition

Für die Wirbelsäule ist ein ergonomisch korrektes Liegen sehr wichtig. Damit der Körper genau dort Unterstützung erhält, wo er sie benötigt, sind einige Boxspringbetten in sogenannte Zonen eingeteilt. Durch die Verbesserung der Punktelastizität gibt die Matratze bei Druck jeweils unterschiedlich stark nach, was eine ideale, rückenfreundliche Schlafposition gewährleistet. Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Aufteilungen:

3-, 5- und 7-Zonen-Matratze im Vergleich.
Die Einteilung einer 3-, 5- und 7-Zonen-Matratze im Vergleich.
  • 3-Zonen-Matratzen: 3-Zonen-Matratzen sind im Schulter-, Lenden- und Beckenbereich etwas weicher, um die natürliche Wirbelsäulenform auch in der Seitenlage zu unterstützen.
  • 5-Zonen-Matratzen: Die Matratzen stabilisieren den Kopf- und Nackenbereich sowie die Füße, während Schultern und Becken einsinken. Da auch der Lendenbereich nachgibt, liegen selbst Bauchschläfer bequem.
  • 7-Zonen-Matratzen: Diese Matratzenmodelle passen sich dem Körper von Kopf bis Fuß an und verteilen das Gewicht gleichmäßig. Praktischerweise lassen sie sich auch problemlos horizontal drehen, ohne die Zonen durcheinanderzubringen.

Der Topper

Komplett sind Boxspringbetten erst mit dem passenden Topper, der für eine optimale Körperlagerung sorgt. Dieser kann je nach individueller Vorliebe aus Visco-, Kalt- oder Komfortschaum sowie aus Latex bestehen. Je nach Kombination liegen die Schlafenden härter oder weicher. Mit dem Topper ist es also möglich, das Liegegefühl noch etwas komfortabler zu gestalten. Standardmäßig verfügen Boxspringbetten über einen Topper aus Kalt- oder Viscoschaum. Um die lästige Ritze in der Mitte des Bettes zu vermeiden, wählen die meisten Paare einen einheitlichen Topper.

Die preisgünstigste Variante sind Topper aus PU-Schaum, auch Komfortschaum genannt. Hier müssen Verbraucher allerdings Abstriche in puncto Elastizität, Ergonomie und Haltbarkeit machen. Kaltschaumtopper sind ähnlich wie Taschenfederkernmatratzen punktelastisch, das heißt, sie passen sich unmittelbar an die Liegeposition an und nehmen nach dem Aufstehen oder Drehen schnell ihre gewöhnliche Form wieder an. Das offenporige, atmungsaktive Material leitet zudem die Feuchtigkeit gut ab. Dadurch bietet Kaltschaum eine angenehme Temperierung. Druckausgleichende Schaummaterialien wie Viscoschaum reagieren dank Memory-Effekt auf Körperwärme, das heißt, sie werden bei Körperwärmeeinwirkung nachgiebig und schmiegen sich an den Körper an. Damit eignen sie sich besonders gut bei Rückenschmerzen oder für ruhige Seitenschläfer. Da der Schaum jedoch sehr langsam reagiert, liegen Personen, die sich viel bewegen, mitunter uneben. In diesem Fall raten wir von einem thermoelastischen Material ab. Gelschaumtopper sind eine gute Alternative für all diejenigen, die im Schlaf stark schwitzen. Das Material führt auch Feuchtigkeit und Wärme kontinuierlich ab. Bei einem weichen, flexiblen Latextopper sinken Verbraucher recht stark in das Material ein. Da Milben hier grundsätzlich keine Überlebenschance haben, ist maximale Hygiene gewährleistet, was insbesondere Allergikern zugutekommt. Allerdings nimmt Latex kaum Flüssigkeit auf, sodass Personen, die viel schwitzen, zu einem anderen Material greifen sollten.

Man unterscheidet aber nicht nur zwischen verschiedenen Füllmaterialien, sondern auch zwischen diversen Bezügen. Aus hygienischen Gründen sind die Topper zudem in der Regel mit einem abnehm- und waschbaren Bezug versehen. Darüber hinaus schirmen sie die Matratzen vor Verschmutzungen ab, sodass sich diese nicht so schnell abnutzen. Durch den Bezug wird außerdem das Gestell vor Stößen, Kratzern und anderen mechanischen Einflüssen geschützt, wodurch sich die Langlebigkeit des Betts erhöht. Durchschnittlich halten Boxspringbetten circa 10 bis 15 Jahre, während herkömmliche Betten bereits nach etwa sechs bis sieben Jahren Verschleißerscheinungen aufweisen.

Topper-Arten im Vergleich
Die verschiedenen Toppervariationen eines Boxspringbetts im Vergleich.

Klassisch oder modern, dezent oder farbenfroh – Das Boxspringbett als optisches Highlight

Für viele Verbraucher geht es beim Boxspringbett nicht nur um den hervorragenden Schlafkomfort, sondern auch um eine optische Aufwertung des Schlafzimmers. Da das Boxspringbett ein großes und massives Möbelstück darstellt, passt es nicht immer zu den anderen Möbeln des Schlafzimmers. Doch welche Designs gibt es für Boxspringbetten? Und welches Material passt am besten zu welchem Wohnstil?

Bezug
Der Bezug

Neben der Bettform gibt vor allem der Bezug den Ton an. Hinsichtlich des Bezugsmaterials können Verbraucher etwa zwischen robustem Webstoff, strapazierfähigen Synthetikfasern oder hochwertigem Echtleder wählen. Ein Bezug aus hellem Webstoff lässt sich beispielsweise gut in den Landhausstil integrieren. Viele Modelle sind in mehreren Versionen verfügbar, sodass Interessierte das Bett an eine bereits vorhandene Schlafzimmereinrichtung anpassen können. Außerdem sollte der Stoff atmungsaktiv sein, um eine Querbelüftung der Matratze zu erlauben. Kunstleder schränkt zwar die Atmungsaktivität ein, eignet sich aber aufgrund seiner besonders leichten Pflegeeigenschaften gut für Allergiker. Darüber hinaus gibt es beispielsweise klimaregulierende Vliese, die Feuchtigkeit aufnehmen und diese ableiten, oder Bezüge mit einer kühlenden Sommer- und einer wärmenden Winterseite.

Farbe
Die Farbe

Die Farbauswahl beschränkt sich nicht nur auf typische Farben wie Schwarz oder Braun, sondern nimmt auch auffällige Trendfarben und Farbkombinationen mit auf. Besonders beliebt ist die Farbe Beige, die eine freundliche, einladende Atmosphäre schafft. Zum Teil weisen die Bezüge auch aufwendige Webmuster oder Stickelemente auf, die den Charakter des Raumes neu inszenieren. Romantische Blumendesigns unterstreichen den Wohlfühlcharakter, während Silber- und Goldelemente den Luxusfaktor akzentuieren.

Stil
Der Stil

Ob modern, klassisch oder im Landhaus-Stil: Boxspringbetten gibt es in verschiedenen Größen und Designs, sodass man für jeden Einrichtungsstil das richtige Modell findet. Liebhaber klarer, geradliniger Formen und schlichter Farben sind am besten mit einem Bett im modernen Stil beraten, also etwa einem Kunstlederbezug in Anthrazit und integrierten LED-Streifen. Der klassische Stil zeichnet sich durch ein zeitloses, elegantes Design aus. Hierzu gehört beispielsweise ein Boxspringbett mit Knopfheftung. Ein weiterer Trend ist der Landhaus-Stil, der mit Holztönen und natürlich strukturierten Stoffen einen gemütlichen Charme ausstrahlt. Mit glänzendem Stoff und großen Kissen wirkt das Bett dagegen edel. Schlicht designt betont es wiederum den minimalistischen Stil.

Kopfteil
Das Kopfteil

Ein wesentliches dekoratives Element ist auch das Kopfteil, das sowohl auffällig verziert als auch schlicht ausfallen kann. Mit einem hohen, gepolsterten Kopfteil wird das Bett nicht nur zur Schlafzone, sondern eignet sich auch gut als Ort zum Lesen und Fernsehen. Zwar besitzen die meisten Boxspringbetten ein geradliniges Kopfteil, dessen Kante kann aber auch elegant geschwungen oder in der Mitte unterbrochen sein. Es besteht für gewöhnlich aus Massivholz, Kunstleder, Echtleder, Samt oder Stoff. Edle, geradezu barock wirkende Betten sind zusätzlich mit Schmucksteinen oder Steppungen verziert, während schlichte Varianten auf dezente Farben und Verzierungen setzen. Besonders praktisch sind Kopfenden mit Stauraum, der beispielsweise Platz für die Abendlektüre bietet.

Motor, Bettkasten und Beleuchtung – Extras für noch mehr Komfort

Manche Boxspringbetten warten mit praktischen Extras auf, etwa mit einem integrierten Bettkasten für zusätzlichen Stauraum, einem eingebauten Motor für zusätzlichen Komfort oder einer Beleuchtung für gemütliche Lesestunden. Diese Luxusbetten werden selbst den höchsten Ansprüchen gerecht. Allerdings beschneiden diese Extras immer auch den ursprünglichen Vorteil eines Boxspringbetts.

Boxspringbett mit Motor: Komfortgewinn auf Knopfdruck

Motorisierte Boxspringbetten bieten die bequeme Möglichkeit, verschiedene Höhen an unterschiedlichen Positionen (Kopf- und Fußteil) stufenlos per Fernbedienung zu verstellen. Es lässt sich nicht nur der Kopf zum Fernsehen, Lesen oder einfach nur aufrechtem Sitzen in eine angenehme Position bringen, sondern auch die Beine können, etwa bei Venenproblemen, angehoben werden. Diese einfache Verstellmöglichkeit kommt vor allem Menschen mit Rückenproblemen und Senioren zugute. Der Nachteil an einem Bett mit Motor ist – abgesehen vom höheren Preis – die verminderte Luftzirkulation, was die Bildung von Milben begünstigt. Für Allergiker sind diese Betten also nicht geeignet.

Ein guter Motor sollte zwischen 5.000 und 7.000 Newton haben, damit genügend Power erzeugt wird, um das Bett samt Körpergewicht zu bewegen. Das Kopfteil sollte sich um mindestens 45 Grad, das Fußteil zumindest um 30 Grad neigen können.

Boxspringbetten mit Bettkasten: Der praktische Stauraum

Bei Boxspringbetten mit Stauraum wird der Kasten unterhalb der Liegefläche als Stauraum genutzt. Die Kästen lassen sich für gewöhnlich entweder am Fußende oder seitlich öffnen. Häufig besitzen sie im unteren Bettrahmen integrierte Schubladen, in denen sich beispielsweise Bettdecken oder auch saisonale Kleidung verstauen lässt. Boxspringbetten mit Bettkasten empfehlen sich vor allem für kleine Schlafzimmer.

Doch Vorsicht: Manche Hersteller integrieren den Bettkasten direkt unter die Obermatratze und lassen die untere Boxspringmatratze einfach weg, sodass es sich letztlich nicht mehr um ein Boxspringbett handelt. Außerdem bei Vorhandensein eines Bettkastens keine Luftzirkulation mehr möglich, was diesen Betttyp für Allergiker ungeeignet macht, da sich Milben besser ausbreiten können.

Boxspringbetten mit Beleuchtung: Für atmosphärische Abendstunden

Boxspringbetten mit LED-Beleuchtung sorgen für stimmungsvolle Stunden. Die eingebauten LED-Lampen erleuchten das Bett und stellen damit eine stilvolle Alternative zu Nachttischleuchten dar. Schmale Lichtbänder lassen das Bett wiederum in einem modernen Licht erstrahlen.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Boxspringbetten nicht selbst getestet.

In ihrem letzten Test aus dem Jahr 2016, der sich ausschließlich mit Boxspringbetten beschäftigt, überprüfte die Stiftung Warentest, das bekannteste Testinstitut Deutschlands, die Qualität von individualisierten Schlafstätten, also Betten, die jeweils auf den Körperbau, das Gewicht und die Schlafgewohnheiten zugeschnitten sind. Da diese vergleichsweise kostenintensiv sind (im Falle von den von der Stiftung Warentest getesteten Modelle 4.600 beziehungsweise 6.700 Euro), testete das Verbraucherportal, ob es sich hierbei um Geldschneiderei handelt oder Qualität tatsächlich ihren Preis hat. Im Test befanden sich zwei Boxspringbetten der Größe 180 x 200 Zentimeter, die jeweils im Hinblick auf ihre Liegeeigenschaften, ihre Haltbarkeit, ihren Bezug, den Gesichtspunkt „Gesundheit und Umwelt“, die Handhabung, Deklaration und Werbung sowie ihre Ausstattung untersucht wurden. Die beiden individuell angepassten Bettsysteme im Test, Kreamat und Ergosleep, haben gezeigt, dass es nicht nötig ist, sehr viel Geld für ein Boxspringbett auszugeben, da es Boxspringbetten mit einer guten Qualität bereits ab 199 Euro gibt. Das Fazit des Tests: Die Hersteller der getesteten Modelle versprechen zu viel. Während das Testbett von Kreamat jedoch zumindest im Dauertest überzeugte, setzten dem Testkandidaten Ergosleep die Wärme und der Schweiß deutlich zu. Als Gesamturteil erhielt Kreamat die Testnote „Befriedigend“, wohingegen das Testmodell Ergoslepp nur mit dem Testprädikat „Ausreichend“ versehen wurde.

Im großen Matratzen-Test der Stiftung Warentest finden Interessierte die Testergebnisse für insgesamt 253 Matratzen unterschiedlicher Typen, darunter auch 19 Boxspringbetten. Als Testsieger ging das Bett Musterring Evolution mit dem Testurteil „Gut“ hervor. Der Testkandidat überzeugte in einer Testkategorie mit dem Prädikat „Sehr gut“, in fünf Testkategorien mit „Gut“ und in einer Testkategorie erhielt er „Befriedigend“.


Abb. 1–11: © Netzvergleich