Einkochautomat Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Ein Einkochautomat ist eine Allround-Küchenmaschine, die für verschiedene Anwendungen praktisch ist.
  • Einkochautomaten konservieren Lebensmittel durch Erhitzen, die Nahrung ist nach dem Wecken absolut keimfrei.
  • Käufer sollten darauf achten, dass der Einkochautomat mit einem Überhitzungsschutz ausgestattet ist.
  • Mit manchen Modellen können Nutzer auch entsaften und maischen.
  • Einkochautomaten kommen das ganze Jahr zum Einsatz.
Die besten Einkochautomaten im Vergleich

Das ist ein Einkochautomat

Do-it-yourself-Themen liegen total im Trend. Zu den beliebtesten Selbermach-Topics gehören auch das Anbauen von Lebensmitteln im eigenen Garten oder auf dem Balkon sowie das Zubereiten von gesunden Speisen. Dank dieser Trend-Entwicklungen erfreuen sich die praktischen Einkochautomaten sehr großer Beliebtheit. Schon die eigenen Urgroßeltern verwendeten Einkochtöpfe, um Lebensmittel über einen längeren Zeitraum haltbar zu machen. Zu damaligen Zeiten war das Einkochen von Gemüsen, Obst und Fleisch gang und gäbe, da es in den Wintermonaten kaum Zugang zu frischen Lebensmitteln gab.

Heutzutage hat die Beliebtheit von Einkochautomaten weniger damit zu tun, dass wir die Lebensmittel nicht kaufen könnten, sondern mehr damit, dass Leute wieder häufiger selbst kochen wollen. Moderne Einkochautomaten verfügen außerdem über weitere Funktionen, die übers Einkochen hinausgehen. Im Gegensatz zu damals funktionieren die Produkte heute elektrisch. Ein Herd wird nicht benötigt, Nutzer benötigen lediglich eine funktionierende Steckdose.

eingekochte Speisen auf Picknickdecke

Einkochen nennt man übrigens auch einwecken, weil der älteste und bekannteste Hersteller dieser Produkte den Namen Weck trägt. Rund um die 1890er Jahre meldete Johann Carl Weck erstmals ein Patent an. Das Prinzip des Einkochens funktioniert bis heute genauso wie damals.

Bekannte MarkenWeck | Rommelsbacher | Bielmeier | Kochstar | Klarstein | Severin | Steba 

Diese Vorteile bietet ein Einkochautomat

Moderne Einkochautomaten sind vielseitig einsetzbar. Da die Anwendung relativ einfach ist, profitieren sowohl Profi-Köche als auch Koch-Neulinge von der Nutzung nachhaltig. 

  • Sie wissen immer genau, was Sie essen.
  • Alles ist selbstgemacht und somit frei von Konservierungsstoffen.
  • Sie profitieren monatelang oder sogar mehrjährig von der eigenen Ernte.
  • Auch bereits gekochtes Essen kann mit dem Einwecken länger haltbar gemacht werden.
  • Einkochautomaten eignen sich auch zum einfachen Warmhalten von Speisen.
  • Einkochen funktioniert mit Gemüse, Obst und Fleisch.
  • Sie schonen die Umwelt, da alle Einweckgläser mehrfache Anwendung finden.
  • Das bedeutet: weniger Müllproduktion.
  • Sie sparen somit bares Geld.
  • Saisonale Produkte sind jederzeit genießbar.
  • Manche Modelle sind auch als Entsafter nutzbar.
  • Andere Geräte können zusätzlich Bier brauen.

Diese genannten Vorteile zeigen, warum das Einkochen von Lebensmitteln nicht mehr nur bei den Großeltern beliebt ist. Einkochtöpfe eignen sich damals wie heute für jeden Haushalt.

Das sind die wesentlichen Funktionen

Früher stellten die Köche ihre Einkochautomaten oder -töpfe auf den Herd oder in den Ofen. Im Wesentlichen funktionierte dieses Vorgehen auch gut, jedoch nahm das Einkochen sehr viel Zeit in Anspruch. Moderne, elektrische Geräte sind um einiges komfortabler in der Anwendung. Ist der Automat an eine Steckdose angeschlossen, heizt sich die im Topfboden installierte Heizspirale oder der Heizboden auf und sorgt für gleichmäßige Hitze im gesamten Gerät. Die Inhalte der zuvor eingestellten Gläser werden sterilisiert, Mikroorganismen abgetötet. Manche Produkte verfügen über unterschiedliche Einstellungs- sowie Anwendungsmöglichkeiten. Folgende Aufgaben können Verbraucher mit einem Einkochtopf erledigen.

Einkochen

Mit diesem Produkt machen Sie Lebensmittel haltbar. Nutzer befüllen vorher bereitgestellte Weckgläser mit den gewünschten Lebensmitteln. Diese werden dicht verschlossen und anschließend in den Einkochautomat gestellt. Stapeln ist hierbei erlaubt. Jedoch sollten Anwender darauf achten, dass es für manche Geräte sinnvoll ist, einen Rost über die Heizspirale zu legen, damit die Gläser richtig stehen. Ein Einlegerost ist jedoch nicht für alle Automaten notwendig. Als nächstes befüllen Nutzer den Einkocher mit Wasser, so dass die oberen Gläser fast vollständig bedeckt sind. Achten Sie auf Zeit- und Temperatureinstellungsmöglichkeiten.

Eingekochtes in Gläsern auf Tablett
Kann ich mit einem Einkochautomat auch richtig kochen?

Ein Einkochtopf eignet sich nicht zum Kochen und Braten von Gerichten. Beim Versuch, etwas anzubraten, würde der Boden verkleben. Das könnte eventuell dazu führen, dass der Automat unbenutzbar wird. Einkochautomaten sind nur zum Einkochen beziehungsweise zum Erhitzen von Lebensmitteln konzipiert. Das Aufwärmen von fertigen Suppen ist dennoch jederzeit möglich. Allerdings sollten Verbraucher auch hier darauf achten, dass die Temperatur nicht zu heiß wird und die Suppe am Boden ansetzt.

Warmhalten

Einkochautomaten eignen sich nicht nur zum Einkochen, sondern auch zum schlichten Warmhalten. Sie sind daher zur Winterzeit bei Glühwein- oder Teetrinkern äußerst beliebt. Auch andere Speisen wie Suppen oder Eintöpfe behalten ihre Hitze darin. Besitzt ein Einkocher zudem einen Auslaufhahn, ist das Entnehmen der Flüssigkeit besonders praktisch. Einfach einen Becher darunter halten und den Hahn betätigen.

Entsaften

Einige Einkocher lassen sich in einen Entsafter umwandeln. Dafür benötigen Sie jedoch spezielles Entsafter-Zubehör, den Entsafter-Aufsatz (oder Einsatz). Dieses kann entweder später gekauft werden oder ist bereits im Lieferumfang mit dabei. Nutzer werfen das ausgewählte Obst oder Gemüse ins Gerät, woraufhin die Zutaten mit Dampf entsaftet werden. Ein Auslaufhahn hilft bei der Portionierung des frischen Getränkes.

Saft und Gemüse auf Holztisch

Maischen

Auch Bier-Liebhaber kommen auf ihre Kosten. Manche Einkochautomaten eignen sich ebenso zum Maischen, wenn Sie mittels eines Präzisionsthermostats die genauen Zeit- und Hitzeeinstellungen vornehmen. Aber Achtung: Sie benötigen zusätzlich einen Läuterbottich.

Diese verschiedenen Modelle gibt es

Während sich die einen Geräte mehr fürs gemütliche Einkochen von Marmelade eignen, sind andere Produkte wahre Multitalente. Letztere punkten mit zusätzlichen Funktionen wie beispielsweise die des Entsaftens. Einige Modelle verfügen über einen Timer für die Zeiteinstellung. Wieder andere sind empfehlenswert für den Gastronomie-Betrieb, weil sie literweise Flüssigkeiten fassen können. Schnell wird klar, welche Geräte für welche Zwecke geeignet sind. Für ein gelegentliches Einkochen in Einzelhaushalten sind die Einkocher ohne Zusatzfunktion vollkommen ausreichend.

Multikocher in Küche

Wer zusätzlich entsaften möchte, informiert sich über die Geräte mit integrierter Entsafter-Funktion. Geht es jedoch darum, regelmäßig geraume Mengen warmzuhalten, lohnt sich die Anschaffung eines Einkochers mit Gar-Funktion. Das sind die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Einkochautomaten-Modelle im Überblick:

Einkochautomat ohne Zusatzfunktion

Rund 40 Euro bis hin zu circa 180 Euro müssen Käufer ausgeben, wenn sie einen Einkochautomaten ohne Zusatzfunktion erwerben. Mit diesen Geräten ist es in der Regel nicht möglichObst und Gemüse zu entsaften. Viele der sehr preiswerten Produkte verfügen auch nicht über eine integrierte Zeitschaltuhr. Diese Geräte besitzen nur einen großen Innenraum. Ein Ablasshahn für das Zapfen von Flüssigkeiten ist ebenso nicht vorhanden.

Vorteile

  • Günstige Anschaffung
  • Platzsparend im Schrank
  • Kein Zubehör notwendig

Nachteile

  • Kein Entsaften möglich
  • Meist keine Schaltzeituhr
  • Kein Ablasshahn für Getränke

Einkochautomat mit Entsafter-Funktion

Für Geräte mit einer Entsafter-Funktion greifen Käufer etwas tiefer in die Geldbörse. Die Preise variieren zwischen circa 60 Euro und 200 Euro. Die Anschaffung lohnt sich, wenn Nutzer Säfte produzieren oder Glühwein beziehungsweise Tees warmhalten möchten. Ein integrierter Ablasshahn hilft beim Abzapfen. Diese Modelle verfügen über zwei Räume im Inneren, einer für das Wasser, einer für die Entsafter-Lebensmittel. Käufer sollten beachten, dass der Entsafter-Teil bei einigen Geräten extra gekauft werden muss.

Vorteile

  • Entsaften möglich
  • Ablasshahn vorhanden
  • Vielfältige Nutzung

Nachteile

  • Teuer in der Anschaffung
  • Nimmt viel Platz im Schrank weg
  • Zubehör muss potenziell hinzugekauft werden
  • Aufwendige Reinigung

Einkochautomat mit Gar-Funktion

Die Gar-Funktion in Einkochautomaten nutzen vor allem Catering-Betriebe und Restaurant-Betreiber. Für Einzelhaushalte und kleinere Familiengruppen lohnt sich diese Anschaffung eher nicht. Diese Einkochautomaten besitzen ein sehr großes Fassungsvermögen und wärmen mithilfe eines Präzisionsthermostatszuverlässig sehr große Mengen auf oder halten sie warm. Sie nehmen durch ihre Größe viel Platz ein. Die Preisspanne liegt zwischen circa 150 Euro und rund 400 Euro. Einkochautomaten mit Gar-Funktion liegen somit preislich im obersten Segment.

Vorteile

  • Erwärmen große Mengen
  • Für viele Personen geeignet
  • Komfortables Ausschenken

Nachteile

  • Teuer in der Anschaffung
  • Verbraucht viel Platz
  • Aufwendige Reinigung

Alternativen zu Einkochautomaten

Normale Kochtöpfe, die über ein großes Volumen verfügen, eignen sich auch zum Einwecken von Lebensmitteln. Stapeln Sie die Einweckgläser darin und füllen Sie den Topf mit Wasser. Das obere Glas sollte zu drei Vierteln mit Wasser bedeckt sein. Stellen Sie den Topf auf den Herd und schalten Sie die Platte ein. Hierbei besteht der Nachteil, dass Sie ständig den Herd im Blick haben müssen. Kontrollieren Sie gegebenenfalls die Temperatur mit einem Thermometer. Achten Sie auch auf die Zeit, indem Sie sich einen Timer stellen.

Tatsächlich funktioniert das Einkoch-Verfahren auch im Backofen, wird aber deutlich seltener angewendet. Hierfür benötigen Sie ein tiefes Backblech, auf das Sie die Gläser positionieren. Befüllen Sie das Backblech mit Wasser. Anschließend stellen Sie den Ofen an und setzen einen Timer.

Es gibt ebenso Einkochtöpfe, die dem Einkochautomaten sehr ähnlich sind. Der große Unterschied liegt darin, dass diese Geräte keinen Anschluss für den Strom besitzen. Einkochtöpfe kommen daher auf den Herd. Sie verfügen allerdings, im Gegensatz zu normalen Kochtöpfen, über eine Platzierungsmöglichkeit für das Thermometer. Die befindet sich am Topfdeckel. Dort setzen Nutzer das Thermometer ein, um die Temperatur während des Einkochens im Auge zu behalten.

alter Einkochtopf

Welche Kaufkriterien sind am wichtigsten?

Potenzielle Käufer überlegen sich vor der Kaufentscheidung, für welche Zwecke sie einen Kochautomaten nutzen möchten. Überlegen Sie, wie häufig, für wie viele Personen und was genau Sie vorhaben, einzukochen. Wer beispielsweise oft für sehr viele Personen einkocht, für den ist ein Einkocher mit einem hohen Fassungsvermögen sinnvoll. Für Nutzer, die in einem kleinen Haushalt leben und nur gelegentlich einkochen, ist ein Einkochautomat ohne Zusatzfunktionen empfehlenswert. Oder möchten Sie beispielsweise vorwiegend Marmelade herstellen – und das möglicherweise für einen großen Personenkreis – benötigen Sie ein Gerät mit großem Volumen und bestenfalls einer Entsafter-Funktion. 

Fassungsvermögen

Das Fassungsvolumen spielt insbesondere dann eine Rolle, wenn häufig große Mengen eingekocht oder erwärmt werden sollen. Normalerweise besitzen die Produkte mindestens ein Volumen von 25 bis 30 Litern. In diese Einkochautomaten passen in etwa zwölf Weckgläser. Es gibt aber auch sehr kleine Einkocher mit zehn Litern Fassungsvermögen. Hier würden circa fünf Weckgläser Platz finden. Diese eignen sich zum Beispiel gut für Einzelhaushalte.

Leistung

Die Leistung von Einkochautomaten wird immer in Watt angegeben und beträgt bei qualitativ guten Modellen zwischen 1.800 und 2.000 Watt. Je höher die Leistung, desto schneller erwärmt das Gerät. Besitzt das Produkt ein sehr großes Volumen, ergibt auch eine hohe Leistung Sinn. Sonst nimmt das Erhitzen viel Zeit in Anspruch.

Material

Die meisten Einkocher bestehen aus Edelstahl. Einige sind aus Kunststoff gefertigt. Eine Schicht aus Emaille macht das Gerät zwar teurer, bringt aber einige Vorteile mit sich. Die Emaillierung sorgt für eine verlängerte Haltbarkeit und verhindert eine Bakterienablagerung. Außerdem schützt sie das Gerät vor Rost und ist leicht zu reinigen.

Doppelte Emailleschicht ratsam

Eine Emaillebeschichtung ist nicht kratzfest und kann sich ablösen. Käufer sollten darauf achten, ein Gerät mit doppelter Emaillierung auszuwählen. Für das Reinigen keine harten Schwämme verwenden.

Was bedeutet das Kürzel „BPA“?

Die Abkürzung „BPA“ steht für „Bisphenol A“. Wenn Hersteller die Angabe machen, dass das Produkt BPA-frei ist, bedeutet dies, dass bei der Herstellung auf diesen Grundstoff, der häufig zur Anfertigung von Kunststoffen verwendet wird, verzichtet wurde. BPA macht Kunststoff-Materialien stabiler und leichter. Allerdings besteht der Verdacht, dass das Material die Gesundheit schädigt. Bei starker Erhitzung kann BPA möglicherweise in die Lebensmittel übergehen. Also sind Geräte, die eine BPA-frei-Markierung aufweisen, eher empfehlenswert.

Sicherheit geht vor

Um das Einkochen für alle Nutzer – egal ob Einsteiger oder Einweck-Profi – möglichst ungefährlich zu gestalten, achten Sie auf folgende drei Sicherheitsfunktionen:

  • Der Überhitzungsschutz dient dazu, den Einkocher bei zu hoher Temperatur abzuschalten. So besteht die Garantie, dass das Gerät keinen Schaden durch Überhitzung bekommt.
  • Ein Trockengehschutz verhindert die Aktivierung des Gerätes, wenn zu wenig oder gar kein Wasser eingefüllt wurde.
  • Die meisten guten Einkochautomaten verfügen zudem über wärmeisolierte Griffe, damit Anwender sich nicht die Hände verbrühen oder kompliziert mit Kochlappen hantieren müssen.

Mehr Komfort

Wer häufig Lebensmittel einkocht, für viele Leute Speisen warmhält oder das Bierbrauen ausprobieren möchte, für den sind diese vier Features interessant:

Ablaufhahn

Ein Ablauf- beziehungsweise Auslaufhahn hilft beim Zapfen von Flüssigkeiten. Diese Funktion sollte sinnvollerweise dann integriert sein, wenn Sie häufig heiße Getränke ausschenken möchten.  

Zeitschaltuhr

Um nicht länger zu warten als unbedingt nötig, verbauen viele Hersteller eine Zeitschaltuhr. Sie erleichtert das Einkochen oder Erhitzen erheblich, da Nutzer nicht ständig auf die eigene Uhr schauen müssen, ob die gewünschte Einkochzeit erreicht ist. Das ist vor allem beim Aufwärmen von Suppen hilfreich, damit diese nicht aus Versehen am Boden ansetzt.

Einlegerost

Ein Einlegerost kann verschiedene Hilfestellungen leisten. Erstens erleichtert der Rost das Stapeln von Einweckgläsern. Zweitens macht das Einlegen eines Rosts auch dann Sinn, wenn Sie Bier brauen möchten. Drittens erhitzt sich der Inhalt des Einkochers schneller, wenn zwischen Boden und Rost ein gewisser Abstand besteht, weil sich dann die Wärme besser ausbreitet.

Gurken beim Einkochen mit Einlegerost
Temperaturregelung

Mit einer Temperaturreglung kontrollieren Nutzer ganz genau, welche Lebensmittel mit welcher Temperatur eingekocht werden. Das ist vor allem fürs Bierbrauen nützlich. Die meisten Automaten erreichen Temperaturen von 30 bis 100 Grad Celsius. Fürs Brauen brauchen Anwender in jedem Fall ein Gerät, das 100 Grad Celsius heiß wird.

Anwendungstipps und die richtige Pflege

Um optimale Ergebnisse beim Einkochen und Entsaften zu erhalten, sollten Nutzer auf folgende vier wichtige Punkte achten:

  • Richtige Vorgehensweise beim Einkochen
  • Richtige Vorgehensweise beim Entsaften
  • Aufbewahrung der eingekochten Lebensmittel
  • Reinigung des Einkochautomaten

Im Folgenden sind diese Abläufe genau beschrieben. Lesen Sie immer zusätzlich auch die mitgelieferte Gebrauchsanweisung des Einkochautomaten. So kann garantiert nichts schief gehen.

Was gibt es beim Einkochen zu beachten?

Bevor Verbraucher mit dem Einkochen beginnen, säubern sie die Lebensmittel und schneiden diese in kleine Stücke, damit sie in Schichten in die Einmachgläser passen. Als nächstes füllen Sie die Gläser mit einer Mischung aus Wasser und etwas Zucker bei Früchten – oder Wasser mit Salz bei Gemüse. Bevorzugen Sie weitere Gewürze, verwenden Sie diese. Nun werden die Weck-Gläser verschlossen. Es ist besonders wichtig, darauf zu achten, dass sie absolut dicht sind. Ansonsten funktioniert das Einkochen nicht richtig. Einweckgläser, die über eine Gummidichtung am Rand verfügen, sind am besten geeignet. Nun stellen Sie die befüllten Gläser in den Einkochautomaten, stapeln ist möglich, um den Platz optimal auszunutzen. Als nächstes kommt so viel Wasser in den Topf, bis die oberen Einweckgläser zu drei Vierteln im Wasser stehen. Deckel drauf, Temperatur und Zeit einstellen, fertig.

Diese Gläser sind am besten geeignet

Prinzipiell können Sie alle Gläser benutzen, die sich absolut dicht verschließen lassen. Es gilt, zwischen Gläsern mit Schraubverschluss und Gläsern mit Gummiverschluss zu unterscheiden. Das Gummi befindet sich auf dem Glasrand. Manche verfügen auch über einen Verschluss aus Metall. Am beliebtesten sind immer noch die typischen Einweckgläser mit Gummiabdichtung, weil sie am sichersten abschließen. Der große Vorteil von Einmachgläsern ist, dass Sie sie jederzeit wiederverwenden können. 

eingekochte Eier im Glas

Wie funktioniert das Entsaften mit einem Einkochautomaten?

Wie beim normalen Einkochen füllen Sie den Automaten mit Wasser. Setzen Sie, wenn nötig, einen Passring auf den Einkochautomaten. Im Anschluss setzen Sie das Entsafter-Sieb oder den Entsafter-Aufsatz und den Fruchtbehälter in den Topf und geben die in kleine Teile geschnittenen Obst- oder Gemüsestücke hinein. Das Sieb befindet sich im oberen Teil des Einkochers. Als nächstes aktivieren Sie die Entsafter-Funktion – und schon kann es losgehen. Durch Löcher im Fruchtkorb gelangt der Wasserdampf hinein, die Früchte entsaften und der Saft läuft durch die Löcher hinaus ins Auffanggefäß. Ein Auslaufhahn beziehungsweise Zapfhahn hilft beim Zapfen des Getränkes. Verschließen Sie die Flaschen oder Gefäße direkt nach dem Befüllen. Befolgen Sie gegebenenfalls die Schritte, die in der Gebrauchsanleitung aufgeführt sind. Um möglichst schmackhafte Ergebnisse zu erhalten, ist die Verwendung von sehr reifen Früchten oder Gemüsestücken empfehlenswert.

Dampfzeit

Verschiedene Fruchtsorten benötigen auch unterschiedliche Dampfzeiten. Nachdem der Einkochtopf aufgeheizt ist, was in der Regel circa 25 Minuten dauert, beginnt die eigentliche Dampfzeit. Äpfel und Birnen brauchen beispielsweise eine Zeit von circa 90 Minuten, Heidelbeeren nur circa 60 Minuten. Brombeeren und Erdbeeren benötigen rund 45 Minuten. Pflaumen und Pfirsiche sind in etwa 75 Minuten fertig. Die unterschiedlichen Zeiten hängen mit der jeweiligen Beschaffenheit der Früchte zusammen. 

Die richtige Aufbewahrung der Lebensmittel

Die Lebensmittel sind nach dem Einkochen beziehungsweise nach dem Entsaften keimfrei. Solange Nutzer die zuvor eingekochten Weckgläser nicht öffnen, bleiben sie aufgrund des luftdichten Verschlusses haltbar. Lagern Sie die Gläser an einem kühlen, möglichst dunklen Ort wie beispielsweise:

  • Im Kellerregal
  • In einer Speisekammer ohne Fenster
  • In den unteren Küchenregalen mit wenig Lichteinfall

Unbedenkliche Verfärbung bei Lichteinfall möglich

Halten Sie die Gläser von Feuchtigkeit und hoher Lichteinstrahlung fern. Werden sie dennoch ständig in sehr heller Umgebung aufbewahrt, kann es passieren, dass sich die Lebensmittel im Glas verfärben und blasser werden. Allerdings hat dies keinen Einfluss auf die Haltbarkeit, die Nahrung könnte lediglich weniger appetitlich aussehen. In der Regel sind eingemachte Lebensmittel ein Jahr haltbar – je nach Zuckergehalt sogar länger. Sobald die Gläser geöffnet werden, müssen sie in den Kühlschrank und sollten innerhalb kurzer Zeit aufgebraucht werden.

Für das Lagern von entsafteten Lebensmitteln ist zu beachten, dass die Flüssigkeit abgefüllt und verschlossen werden muss, solange sie noch heiß ist, genauer gesagt bei 75 Grad Celsius oder heißer. Nur dann ist es gewährleistet, dass das Produkt noch keimfrei ist. Für die Lagerung gilt dasselbe wie für eingekochte Weckgläser.

Pflege und Reinigung

Damit Verbraucher auch lange von ihrem Einkochautomaten profitieren, gibt es in Sachen Pflege und Reinigung einige Punkte zu berücksichtigen.

  • Wie fast jedes Küchengerät, das mit Lebensmitteln in Berührung kommt, sollten Sie auch einen neuen Kochautomaten vor der ersten Anwendung reinigen.
  • Nach jeder einzelnen Nutzung muss das Gerät von innen und außen gesäubert werden.
  • Falls das Modell einen Ablaufhahn beziehungsweise Zapfhahn besitzt, reinigen Sie diesen separat.
  • Für die Reinigung verwenden Nutzer Wasser und ein sanftes Spülmittel. Ätzende Mittel sind tabu. Vor allem Geräte mit Emailleschicht sind empfindlich.
  • Wählen Sie einen weichen Schwamm, um das Material nicht zu zerkratzen.
  • Bei Kalkentstehung greifen Nutzer zu Zitronensäure oder speziellen Entkalker-Mitteln.
  • Lassen Sie den Automaten vor dem Wegstellen trocknen. So wird Schimmelbildung vorgebeugt.
  • Manche Teile von Einkochautomaten sind spülmaschinenfest. Lesen Sie dazu die Gebrauchsanleitung.
  • Tauchen Sie niemals den gesamten Automaten ins Wasser! Es könnte zum Kurzschluss kommen.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Einkochautomaten nicht selbst getestet.

Weder die Stiftung Warentest noch ÖKO-TEST haben bislang einen Einkochautomat Test veröffentlicht.

Das Magazin Haus & Garten Test unterzog 2019 insgesamt drei Produkte einem Test. Unter den Test-Geräten befanden sich diese Produkte: Rommelsbacher KA 2004/ESilvercrest SEAD 1800 A1 und Team Kalorik TKG SC GW 900.

Als Testsieger ging der Kochautomat der Marke Silvercrest hervor. Im Allgemeinen bezeichnen die Tester Einkochautomaten als „kleine Multitalente“, die in „großem Gewand“ daherkommen. Der Testbericht sagt außerdem, dass Einkochautomaten einem herkömmlichen Kochtopf, den Nutzer theoretisch auch zum Einkochen verwenden können, vorzuziehen sind. Die Anwendung sei viel flexibler, weil Verbraucher das Einkochen auch außerhalb der Küche einrichten können, so die Tester. Sie empfehlen also, dass Nutzer sich zum Einkochen von Lebensmitteln einen richtigen Einkochautomaten anschaffen, und nicht auf normale Kochtöpfe zurückgreifen sollten.


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