Emma 25 Schaum
Pro
- Komforthöhe von 25 Zentimetern
- Ergonomische Zonen stützen optimal
- Passt sich besonders bei Seitenlage gut an den Körper an
- Bezug abnehm- und waschbar
- 100 Nächte Testschlafen möglich
- 10 Jahre Garantie auf den Matratzenkern
Kontra
- Für einige SchläferInnen zu weich
- Gibt in der Rückenlage im Beckenbereich deutlich nach
Bewertung
8,3
Fazit
Die Emma 25 Schaum liefert ein weiches und komfortables Liegegefühl. Unsere TesterInnen fühlten sich vor allem in der Seitenlage wohl. Dank der herstellereigenen Airgocell–2.0-Schaumschicht sind jedoch auch Positionsveränderungen kein Problem.
Verpackung und erster Eindruck
Liegeeigenschaften
Preise und Konditionen
Die Matratze im Überblick
Im Oktober 2019 testete die Stiftung Warentest Matratzen in der Größe 90 x 200 Zentimeter. Seit die harte Emma One in diesem Test zum Testsieger ernannt wurde, erweiterte der Matratzen-Hersteller Emma aus Frankfurt am Main stetig sein Angebot. Mittlerweile umfasst das Sortiment Bettwaren aller Art, darunter Bettgestelle, Lattenroste und Kissen.
Nachdem uns der Anbieter bereits die Matratze Emma Two in der Größe 90 x 200 Zentimeter sowie das Boxspringbett zur Verfügung gestellt hatte, erhielten wir ein weiteres Produkt zum Testen. Dabei handelt es sich um die Emma 25 Schaum mit den Maßen 140 x 200 Zentimeter. Die Zahl 25 im Namen verweist auf die Höhe der Matratze: Sie beträgt stolze 25 anstelle der herstellertypischen 18 Zentimeter. Somit hat die Matratze Komforthöhe. Die Emma–25–Schaum-Matratze zählt zu Emmas Premium-Matratzen, die zum einen auf den Vorteilen der Emma One aufbaut und zum anderen neue Elemente beinhaltet. Dazu zählt etwa ein besonders sanfter Bezug.
Die Emma 25 Schaum setzt sich wie die Emma One aus drei Schaumstoffschichten zusammen. Bei der obersten Schicht handelt es sich um circa vier Zentimeter des hauseigenen Airgocell 2.0. Dabei handelt es um ein offenporiges und punktelastisches Material, dass ein wenig an Gelschaum erinnert. Im Vergleich zum Vorgänger zeichnet sich der Schaumstoff laut Herstellerangaben durch eine höhere Atmungsaktivität aus. Des Weiteren erleichtert der geringe Rollwiderstand nächtliche Positionsveränderungen.
Auf die Airgocell–2.0-Schicht folgen vier Zentimeter Lineadapt-Viscoschaum sowie 17 Zentimeter stützender Ergobase-Kaltschaum. Der Viscoschaum soll sich an die Körperkonturen anpassen und den Druck gleichmäßig verteilen. Im Gegensatz zur Emma One ist der Kaltschaum der Emma 25 Schaum jedoch körpergerecht zoniert, um die Wirbelsäule ergonomisch zu stützen. Diese Eigenschaften sorgen dem Hersteller zufolge für ein leichtes, fast schwereloses Liegegefühl und fördern einen ruhigen Schlaf.
Genau wie die Emma One ist auch die Emma 25 Schaum schadstoffgeprüft: Alle Schichten sind mit dem Prüfsiegel Standard 100 by OEKO-TEX versehen und selbst für Babys gesundheitlich unbedenklich.
Verpackung und erster Eindruck
Die Matratze wird im gerollten Zustand in einem großen, quaderförmigen Karton geliefert. Da sie rund 25,9 Kilogramm wiegt, kann sie nicht von einer einzelnen Person getragen werden. Am besten suchen Sie sich jemand zweiten zum Anpacken.
Die Matratze befindet sich in einer Vakuumverpackung, die sie während des Transports schützt, sowie einer zweiten hygienischen Schutzfolie aus Kunststoff. Es ist keine kleine Klinge zum Öffnen der Verpackung beigelegt. Stattdessen ist die Folie seitlich mit einer Linie markiert. An dieser Stelle lässt sich die Verpackung auch ohne Messer öffnen.
Nach dem Entrollen war die Matratze innerhalb weniger Minuten einsatzbereit. Es dauerte aber etwas länger, bis sie auch an den Seiten ihre vollständige Höhe erreicht hatte. Die Matratze hatte nur einen dezenten Eigengeruch, der kaum auffiel. Wer geruchsempfindlich ist, kann sie für einige Stunden am offenen Fenster auslüften.
Um die Matratze leichter zu transportieren, befinden sich an beiden Längsseiten jeweils zwei Griffe. Sie sind stabil und weitgehend ordentlich verarbeitet. Beim Testprodukt waren die Nähte aber an einer Stelle nicht ganz sauber. Dieser kleine produktionsbedingte Schönheitsfehler wirkte sich jedoch nicht auf die Widerstandsfähigkeit des Griffes aus. Wir konnten die Emma 25 Schaum mehrmals durch die Redaktion tragen, ohne dass die Griffe nachgaben.
Der Bezug fühlt sich weich und hochwertig an. Er besteht auf der Oberseite vollständig und auf der Unterseite zu 85 Prozent aus Polyester sowie zu 15 Prozent aus Polypropylen. Die untere Seite hat durch die Anti-Rutsch-Beschichtung eine fühlbare Struktur. Herstellerangaben zufolge ist die Matratze dadurch auf Boxspringbetten nutzbar. Zudem ist das Produkt nicht zum Wenden gedacht. Dank des Reißverschlusses lässt sich der Bezug abnehmen und bei 40 Grad Celsius in der Waschmaschine waschen. Da Hausstaubmilben jedoch erst ab einer Temperatur von 60 Grad Celsius sterben, ist die Matratze für AllergikerInnen nur bedingt geeignet. Der hauseigene Matratzenschoner ist Emma zufolge mit einem Allergieschutz versehen und ermöglicht einen beschwerdefreien Schlaf. Beim Öffnen und Schließen hakte der Reißverschluss aber stellenweise.
Der offene Reißverschluss enthüllt die drei Schaumstoffschichten. Das Erste, was ins Auge fällt, ist die gezackte Oberseite der Ergobase-Schaumschicht, auf der die Line–Adapt-Viscoschicht platziert ist. An den beiden Enden der langen Seite sind die fünf runden Ausgänge der Lüftungskanäle zu sehen. Der mittlere Bereich bleibt frei. Sowohl die Oberflächenstruktur als auch die Kanäle der Ergobase-Schicht sorgen für eine gute Belüftung der Matratze.
Liegeeigenschaften
Um die Bequemlichkeit der Matratze zu bewerten, haben sich sieben KollegInnen dazu bereit erklärt, 20 Minute auf der Matratze zu liegen und ihre Eindrücke in einem kurzen Fragebogen zu schildern. Emma wirbt damit, dass die Matratzen für alle geeignet sind, unabhängig von Körpergröße und -typ sowie der bevorzugten Liegeposition. Die Emma 25 Schaum soll dank des Lineadapt–Schaums sogar eine ideale Körperanpassung garantieren. Das würde für unseren Test bedeuten, dass alle TesterInnen an den richtigen Stellen einsinken und dabei optimal gestützt werden. Aber hält die Matratze tatsächlich, was sie verspricht?
Unsere Testgruppe bestand zum Großteil aus Seiten- und BauchschläferInnen beziehungsweise solchen, die zwischen den Positionen wechseln. Nur eine Testperson bevorzugte die Rückenlage, eine weitere schläft zwischenzeitlich in dieser Position. Einige TesterInnen gaben an, beim Probeliegen in die Rückenlage gewechselt zu haben, obwohl es nicht ihre bevorzugte Position ist. Somit konnten wir Eindrücke aus den drei gängigen Liegepositionen sammeln.
Die Ergebnisse sind weitgehend positiv. Unsere RedakteurInnen und KollegInnen lagen komfortabel oder sogar sehr komfortabel auf der Matratze und fühlten sich meist gut gestützt. Zwei TesterInnen waren anderer Meinung: Sie beschrieben jeweils eine sehr gute sowie gar keine Stützleistung.
Interessanterweise berichteten mehrere TesterInnen, dass die Matratze in Rückenlage schlechter stützte als in Seiten- oder Bauchlage. Die untere Körpermitte beziehungsweise der Beckenbereich sinke zu stark in die Matratze. Andere fanden die Rückenlage hingegen gemütlich. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Rückenlage nicht für jeden Körperbau geeignet ist. Allerdings konnten wir nicht überprüfen, von welchen körperlichen Eigenschaften die Stützkraft in der Rückenlage abhängt.
In der Seitenlage sank der Körper durchgehend genau an den richtigen Stellen ein. Diejenigen, die auf dem Bauch gelegen hatten, fühlten sich sehr wohl auf der Matratze. Bei Seiten- und BauchschläferInnen leistet die Matratze zumindest bei kurzem Liegen gute Arbeit.
Die Matratzenhärte war ein weiterer Diskussionspunkt. Als wir uns das erste Mal auf die Emma 25 Schaum gesetzt beziehungsweise gelegt hatten, wirkte sie sehr weich. Auch neugierige KollegInnen, die sich nur kurz zur Matratze begeben hatten, bestätigten weitgehend den Eindruck. Beim tatsächlichen Probeliegen stellten wir fest, dass die Matratze in der Seitenlage härter wirkte als in der Rückenlage.
Je nach subjektivem Empfinden beschrieben die KollegInnen die Produkthärte entweder als weich bis mittel oder zwischen mittel und hart – häufiger zwischen weich und mittel.
Preise und Konditionen
Die Emma 25 Schaum ist in elf verschiedenen Größen verfügbar. Dazu gehört ein besonders kleines Modell mit 80 x 200 Zentimetern, eine überlange 90-x-220-Zentimeter-Matratze sowie eine übergroße Ausführung mit 200 x 200 Zentimetern. Die Emma 25 Schaum kostet auf Amazon zwischen 379 und 749 Euro. Die Größe, die wir getestet haben, ist je nach Angebot für einen Preis von 420 bis 450 Euro erhältlich.
Für den Matratzenkern garantiert Emma eine Nutzbarkeit von zehn Jahren. Darüber hinaus haben KundInnen die Option, die Emma 25 Schaum 100 Nächte lang zu testen. Wer in der Zeit feststellt, dass mit dem Produkt kein erholsamer Schlaf möglich ist, kann es kostenlos zurückschicken und erhält den gesamten Kaufpreis zurückerstattet.
Zusammenfassung
Die Emma 25 Schaum ist eine eher weiche Matratze, die sich gut an die Körperkonturen anpasst. Besonders in der Seitenlage punktete sie mit einer hervorragenden Stützleistung. Wer bevorzugt in der Rückenlage schläft, stört sich mitunter daran, dass der Beckenbereich zu stark absinkt. Für diejenigen, die am liebsten auf einer härteren Matratze schlafen, ist dieses Modell weniger geeignet.
Die Matratze selbst und ihr Bezug wirken gut verarbeitet und robust. Selbst der Tragegriff mit der etwas unschönen Naht hat den mehrmaligen Transport mühelos überstanden. Bei einem Preis zwischen 420 und 450 Euro, je nach aktuellem Angebot, empfiehlt es sich, die 100-Tage-Testphase auszunutzen. In diesem Zeitraum können Sie abwägen, ob die Emma 25 Schaum zu Ihnen passt.
Produktbild: © Netzvergleich | Abb. 1–6: © Netzvergleich