GPS-Tracker Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • GPS-Tracker ermöglichen unter anderem die Ortung von Fahrzeugen, Haustieren oder auch Personen und erhöhen dadurch ihre Sicherheit.
  • Mit einem GPS-Modul ermitteln die Peilsender ihren Standort, den sie über ein Mobilfunkmodem per SMS, Anruf oder über das Internet an NutzerInnen senden.
  • Zu den wichtigsten Kaufkriterien zählen die Genauigkeit, die Akkukapazität und der Stromverbrauch eines GPS-Trackers.
  • Personen dürfen nicht ohne ihr Wissen, sondern nur in Notfällen zu ihrer Sicherheit getrackt werden.
Die besten GPS-Tracker im Vergleich

Für welche Einsatzzwecke eignen sich GPS-Tracker?

Nicht nur im Internet, sondern auch im realen Leben nimmt unser Sicherheitsbedürfnis zu – und das nicht ganz unbegründet. Der polizeilichen Kriminalstatistik zufolge sank die Anzahl von Taschendiebstählen im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr zwar leicht auf 72.903, dennoch ist die Zahl immer noch sehr hoch. Taschendiebstähle finden besonders häufig an Orten statt, wo sich viele Menschen nah beieinander befinden, beispielsweise an Bahnhöfen, in Bussen oder an Marktplätzen. Besonders in großen Städten sind außerdem Fahrraddiebstähle und verschwundene Haustiere ein großes Problem.

GPS-Tracker ermöglichen, Gepäckstücke, Wertgegenstände, Fahrzeuge und sonstiges Eigentum im Falle eines Diebstahls zu orten. Zudem können NutzerInnen mit diesen smarten Geräten jederzeit ermitteln, wo sich ihre Haustiere befinden. Die Einsatzmöglichkeiten von GPS-Trackern lassen sich in drei Kategorien unterteilen:

  • Ortung von Fahrzeugen und sonstigen Objekten
  • Ortung von Haustieren
  • Ortung von Personen

Objekte mit GPS-Trackern schützen

Der häufigste Einsatzzweck von GPS-Trackern ist der Diebstahlschutz. Immer mehr VerbraucherInnen statten ihre Fahrzeuge und Wertgegenstände mit einem GPS-Tracker aus, zum Beispiel folgende:

  • Fahrräder
  • Motorräder
  • Pkw
  • Lkw
  • Boote
  • Wohnwagen und Wohnmobile
  • Kinderwagen
  • Gartengeräte
  • Koffer
  • Handtaschen
  • Laptops
  • Instrumente
  • Pakete und Päckchen
  • Drohnen und Modellflugzeuge

Manche GPS-Tracker bringen sogar einen Erschütterungsalarm mit. Ist dieser aktiviert, erhalten AnwenderInnen eine Warnung, sobald der Tracker eine Erschütterung aufzeichnet, beispielsweise wenn ein Dieb versucht, gewaltsam die Autotür zu öffnen. Vom Diebstahlschutz abgesehen ist der Einsatz eines GPS-Trackers bei Fahrzeugen auch dann hilfreich und praktisch, wenn BesitzerInnen ihr Gefährt häufig an unterschiedlichen Orten parken und gelegentlich länger danach suchen müssen.

Einige Hersteller wie TrackR oder Apple bieten spezielle GPS-Tracker zum Orten von Schlüsseln, Handys oder anderen kleineren Wertgegenständen an. Das Modell von TrackR ist in etwa so groß wie eine Eineuromünze und verfügt über ein Bluetooth-Modul. Wer zum Beispiel immer wieder seinen beziehungsweise ihren Schlüssel verlegt oder verliert, kann sich mit einem solchen Gerät das Leben erleichtern. Ähnlich sieht es bei den AirTags aus: Sie sind mit Siri verbunden und senden beispielsweise einen Ton aus, über den man die verlorenen Gegenstände wiederfindet. Alternativ führen sie NutzerInnen über Richtungsanweisungen zum Gesuchten.

Haustiere mit GPS-Trackern schützen

Auch für die Ortung von Haustieren kommen GPS-Tracker häufig zum Einsatz, vor allem bei Hunden und Katzen, aber auch bei Pferden. Falls die Tiere entlaufen, sich verlaufen oder eingesperrt werden, haben ihre BesitzerInnen mit dem GPS-Tracker die Möglichkeit, ihre Position abzurufen und sie somit schnell wiederzufinden.

Viele HundebesitzerInnen befestigen eine Marke am Halsband, auf der sie ihre Adresse oder Telefonnummer angeben. Damit wollen sie sicherstellen, dass ihr Hund ihnen zugeordnet werden kann, falls er entlaufen sollte. Eine Alternative dazu, mit der HaustierbesitzerInnen ihre Daten nicht preisgeben müssen, sind GPS-Tracker. Sie können am Tracker einen Sticker mit einer Notiz an den Finder anbringen: „Bitte SOS-Taste drücken“. So wissen FinderInnen, was zu tun ist, und die BesitzerInnen bekommen die aktuelle Position ihres Haustiers gesendet.

Personen mit GPS-Trackern schützen

Hinsichtlich der Ortung von Personen ist der Einsatz von GPS-Trackern umstritten. Grundsätzlich gilt, dass die Geräte nicht zur Überwachung von Personen eingesetzt werden dürfen. Es gibt allerdings Ausnahmen. GPS-Tracker dürfen etwa bei demenzkranken Menschen zum Zwecke ihrer Sicherheit eingesetzt werden, wenn sie oder ihre rechtlichen BetreuerInnen damit einverstanden sind. Falls sie allein unterwegs sind und sich verlaufen, haben sie die Möglichkeit, mit dem GPS-Tracker einen Alarm auszulösen. PflegerInnen oder Angehörige können sie dann orten und zu ihnen kommen.

Einige Eltern setzen GPS-Tracker ein, um die Sicherheit ihrer Kinder zu erhöhen, etwa auf ihrem Schulweg oder in fremder Umgebung. Damit können sie zum Beispiel prüfen, ob ihr Kind in der Schule angekommen ist – zumindest so lange es noch minderjährig ist. Und auch dann sollten sie es darüber in Kenntnis setzen; schließlich haben auch Kinder genau wie Erwachsene ein Recht auf Privatsphäre.

GPS-Tracker zur Personenortung verfügen meist über einen Metallclip, mit dem sie etwa an der Kleidung befestigt werden. Oft empfiehlt es sich, das Gerät am Jackenärmel zu befestigen. So kann die betroffene Person den Tracker im Notfall gut erreichen und einen Alarm auslösen. GPS-Tracker für die Personenortung sollten möglichst kompakt und leicht sein, damit sie sich bequem tragen lassen.

Kind wartet an der Straße
Mit einem GPS-Tracker wissen Eltern immer, wo sich ihr Kind befindet.

Was genau ist eigentlich ein GPS-Tracker?

GPS-Tracker sind üblicherweise kleine Kästchen – meist nicht größer als eine Streichholzschachtel. Ihre kompakten Maße ermöglichen es, sie so in Taschen oder Fahrzeugen zu verstauen beziehungsweise an Gegenständen anzubringen, dass sie im Falle eines Diebstahls unbemerkt bleiben. Beispielsweise können Reisende einen GPS-Tracker in ihren Koffer packen. Geht das Gepäckstück auf der Reise verloren, haben sie die Möglichkeit, es über den GPS-Tracker zu orten – der Tracker übermittelt nach einer Standortabfrage seine Positionsdaten. Im Gegensatz dazu können sogenannte GPS-Logger ihre Positionsdaten nicht weitergeben. Stattdessen speichern sie die Daten auf einem internen Gerätespeicher. AnwenderInnen lesen die Geräte erst nach ihrem Einsatz aus. Für die Auswertung der Daten gibt es eine spezielle Software.

GPS-Logger eignen sich gut zur Aufzeichnung von sportlichen Aktivitäten und sind beispielsweise eine gute Alternative zu Sport-Apps, die die zurückgelegte Strecke aufzeichnen. Das Orten von Gegenständen, Tieren oder Personen beherrschen GPS-Logger allerdings nicht, hierfür ist ein GPS-Tracker erforderlich. Einige GPS-Tracker verfügen über eine Logging-Funktion und eignen sich damit sowohl zum Orten als auch zur Datenaufzeichnung.

Wie funktionieren GPS-Tracker?

GPS-Tracker sind mit einem GPS-Modul ausgestattet, mit dem sie – ähnlich wie ein Navigationsgerät – ihren aktuellen Standort bestimmen. Um seinen genauen Standort zu ermitteln, kommuniziert das GPS-Modul mit mehreren Satelliten. Anhand ihrer Positionen errechnet es präzise den Ort, an dem es sich selbst befindet. Für eine genaue Positionsbestimmung sind mindestens vier Satelliten notwendig. Zur Übermittlung der Daten ist außerdem eine SIM-Karte erforderlich. Üblicherweise werden für GPS-Tracker Prepaid-SIM-Karten verwendet, Vertragslösungen sind eher selten.

Funktionsweise Sattelit
Aus den Positionsdaten von Satelliten errechnen GPS-Tracker ihren Standort.

Zur Ortung kontaktieren AnwenderInnen ihren Tracker per Anruf, SMS oder über das Internet, woraufhin dieser seine genaue Position zurücksendet.

Ortung per Anruf oder SMS

Bei der Ortung per Anruf oder SMS fallen keine laufenden Kosten an, stattdessen bezahlen AnwenderInnen pro Abfrage. Die meisten Mobilfunkanbieter verlangen pro Ortung per SMS oder Anruf rund 10 Cent. Für NutzerInnen, die regelmäßig und häufiger den Standort abfragen, kann sich eine Ortungsflatrate lohnen. Hierbei zahlen sie monatlich einen bestimmten Betrag, zum Beispiel zwei Euro, und erhalten dafür eine feste Anzahl von SMS-Ortungen, zum Beispiel 100 Stück.

Online-Ortung

Die Online-Ortung erfolgt entweder über einen Browser oder eine App. Für die Online-Ortung ist Datenvolumen notwendig, für das NutzerInnen monatlich einen festen Betrag bezahlen, je nach Anbieter etwa zwei Euro für 100 Megabyte. Wer das Datenvolumen nicht ausschöpft, bezahlt trotzdem. Dafür ermöglicht die Online-Ortung eine Echtzeitabfrage des Standorts.

Was müssen KäuferInnen beachten?

Mittlerweile bietet der Markt eine große Auswahl an Peilsendern. Welches Modell das passende ist, hängt vor allem vom Einsatzzweck ab. So sind etwa bei einem GPS-Tracker zur Ortung des Haustieres andere Kaufkriterien wichtig als bei einem Modell, das den Standort des Autos nach einem Diebstahl verraten soll.

Akkukapazität und Akkulaufzeit

Ein GPS-Tracker soll über eine gewisse Zeitspanne seinen Standort bestimmen und bei Bedarf weitergeben. Dafür benötigt er natürlich Energie, weshalb er mit einem Akku ausgestattet ist. Die Kapazität des verbauten Akkus, die in Milliamperestunden (mAh) angegeben wird, ist ausschlaggebend für die Akkulaufzeit: Je mehr Milliamperestunden angegeben sind, desto länger hält der Akku. Damit ist die Akkukapazität ausschlaggebend für den Einsatzzweck.

Die meisten handelsüblichen Peilsender haben eine Akkukapazität zwischen 500 und 5.000 mAh. Hier müssen VerbraucherInnen abwägen: Ein Akku mit einer höheren Kapazität hält zwar länger, macht den GPS-Sender aber auch größer und schwerer. Wer den GPS-Tracker am Halsband einer Katze anbringen möchte, sollte also eher ein leichteres Gerät mit einer geringeren Akkukapazität wählen. Dagegen sollten VerbraucherInnen, die ihren Koffer während einer längeren Flugreise tracken möchten, gegebenenfalls lieber ein paar Gramm und Zentimeter mehr in Kauf nehmen.

Neben der Akkukapazität ist natürlich auch die Häufigkeit der Standortabfrage ausschlaggebend für die Akkulaufzeit. Die folgende Grafik veranschaulicht den Zusammenhang:

Darstellung des linearen Zusammenhangs zwischen Akkukapazität und Akkulaufzeit anhand dreier Beispielakkus.

Weitere Arten der Stromversorgung

Peilsender, die für das Tracking von Fahrzeugen konzipiert sind, haben im Idealfall nicht nur einen Akku, sondern auch einen Stromanschluss. Einige Modelle verfügen über eine OBD2-Schnittstelle zum Anschluss an das Bordnetz oder einen 12-Volt-Anschluss, über den das Gerät mit der Autobatterie verbunden wird. Für Letzteres ist ein Verbindungskabel notwendig, um die Spannung der Autobatterie für den GPS-Tracker umzuwandeln. Bei einem direkten Anschluss des Peilsenders an die Autobatterie besteht Explosionsgefahr.

Was ist OBD2?

Die Abkürzung OBD steht für „On Board Diagnose“. Dabei handelt es sich um ein im Fahrzeug verbautes Diagnose-System, das unter anderem dazu dient, die Schadstoffemissionen zu überwachen.

Bei einigen GPS-Trackern sind die passenden Verbindungskabel im Lieferumfang enthalten, bei anderen müssen NutzerInnen diese hinzukaufen. Ein Verbindungskabel zum Anschluss des Peilsenders an die Autobatterie kostet je nach Anbieter etwa 30 Euro. Für den Einbau eines GPS-Senders in die Bordelektronik sowie für den Anschluss an die Autobatterie sollten NutzerInnen zu ihrer Sicherheit eine Fachkraft zurate ziehen.

Anschlussmöglichkeiten an die Autobatterie oder die Bordelektronik ermöglichen eine dauerhafte Stromversorgung des GPS-Trackers unabhängig vom Akku. Einige Modelle senden außerdem eine Warnung an AnwenderInnen, sobald die Stromversorgung unterbrochen wird. Üblicherweise ist der Stromverbrauch eines GPS-Trackers so gering, dass keine Gefahr droht, dass das Gerät die Autobatterie leersaugt. Wer den Tracker über mehrere Wochen im geparkten Auto an die Batterie anschließt, sollte aber sicherheitshalber auf häufige Standortabrufe verzichten.

Größe und Gewicht

Grundsätzlich sollten GPS-Tracker möglichst kompakt und leicht sein. Modelle, die zum Diebstahlschutz eingesetzt werden, müssen klein sein und sich so in einer Tasche verstauen beziehungsweise an einen Gegenstand anbringen lassen, dass sie nicht von einem Dieb oder einer Diebin entdeckt werden. Und auch Personen, die zu ihrer Sicherheit einen GPS-Tracker bei sich tragen, möchten schließlich kein klobiges, schweres Gerät mit sich herumschleppen.

Besonders wichtig sind eine kompakte Bauweise und ein geringes Gewicht aber beim Tracking von Haustieren. Große, schwere Geräte am Halsband sind nicht nur äußerst unangenehm für die Tiere, sondern mitunter sogar gefährlich, da sie leicht im Gestrüpp oder in Zäunen hängen bleiben. Grundsätzlich gilt: Je kleiner und leichter das Tier ist, desto kleiner und leichter sollte auch der Tracker sein. Peilsender, die im Fahrzeug angebracht werden, dürfen dagegen etwas größer und schwerer ausfallen. Hier spielen die Akkulaufzeit und die Stromversorgung eine wichtigere Rolle.

Die Maße und das Gewicht handelsüblicher GPS-Tracker bewegen sich zwischen folgenden Werten:

  • Länge: 120 bis 35 Millimeter
  • Breite: 120 bis 20 Millimeter
  • Tiefe: 50 bis 10 Millimeter
  • Gewicht: 450 bis 25 Gramm

Wasser- und Staubdichtigkeit

Einige GPS-Tracker sind staub- und wasserdicht oder zumindest gegen Spritzwasser geschützt. Der Spritzwasserschutz ist vor allem dann wichtig, wenn das Gerät am Halsband von Haustieren oder an der Außenseite von bestimmten Objekten, etwa am Fahrrad, zum Einsatz kommen soll. Wer den Peilsender dagegen dafür einsetzen möchte, eine Tasche oder einen Koffer zu orten, kann auf dieses Feature verzichten und ein Modell ohne Spritzwasserschutz wählen, das meist günstiger ist.

Besonders widerstandsfähig gegen Wasser und Schmutz sind Peilsender mit geschlossenem Gehäuse. Bei solchen Modellen ist allerdings die SIM-Karte fest verbaut. Das bedeutet, dass das Gerät nur im Paket mit einem Vertrag beziehungsweise mit einem Prepaid-Tarif von einem bestimmten Mobilfunkanbieter erhältlich ist.

Genauigkeit

Ein wichtiges Qualitätskriterium bei einem GPS-Tracker ist natürlich seine Genauigkeit. Allerdings ist diese von mehreren Faktoren abhängig und daher schwer zu bestimmen. Einen großen Einfluss auf die Genauigkeit hat der im Peilsender verbaute Chipsatz; aber auch die Umgebung, in der sich der Tracker befindet, spielt eine Rolle. So kann das Gerät unter freien Himmel mehr Satellitensignale empfangen und damit die Position genauer bestimmen als etwa in einer Höhle, wo das GPS-Signal von Felswänden gestört wird.

Welche Funktionen braucht ein guter GPS-Tracker?

Die grundlegende Funktion der Standortabfrage beherrschen alle Peilsender, üblicherweise in Echtzeit. Bei vielen Geräten ist eine automatische Abfrage in Intervallen, zum Beispiel alle 30 oder 60 Minuten, möglich. Darüber hinaus variiert der Funktionsumfang je nach Modell.

Geozaun Icon

Geozaun

Die Geozaun-Funktion ist vor allem beim Tracking von Personen und Haustieren nützlich. Dieses Feature ermöglicht es NutzerInnen, ein selbst gewähltes Gebiet festzulegen, das sie als sicher erachten. Innerhalb dieses Gebiets kann sich die mit dem Tracker ausgestattete Person beziehungsweise das Haustier aufhalten, ohne dass der Tracker reagiert. Überschreiten Person oder Tier die imaginäre Grenze, löst der GPS-Tracker einen Alarm aus.

SOS-Taste Icon

SOS-Taste

Personentracker sollten eine SOS-Taste, auch als Notfalltaste bezeichnet, mitbringen. Gerät die getrackte Person in Gefahr, kann sie diese drücken, und der GPS-Tracker sendet eine Alarm-SMS oder -meldung per App an den Nutzer beziehungsweise die Nutzerin. Damit sind GPS-Tracker mit Notfalltaste ideal für ältere Menschen, die allein leben und sich im Falle einer Verletzung nicht mehr selbst helfen können. Aber auch bei Haustiertrackern kann eine solche Funktion nützlich sein. Wird das Tier beispielsweise verletzt aufgefunden, haben FinderInnen die Möglichkeit, BesitzerInnen mittels Notfalltaste über den aktuellen Standort zu informieren.

Streckenaufzeichnung - Icon

Streckenaufzeichnung

GPS-Tracker mit Streckenaufzeichnung funktionieren wie GPS-Logger. Anders als gewöhnliche Tracker senden sie die Daten aber nicht. Stattdessen sind sie mit einem SD-Karten-Slot ausgestattet, um Positionsdaten speichern zu können. Die aufgezeichneten Koordinaten können NutzerInnen dann im Nachhinein mit einer passenden Software am Computer oder per App auswerten.

Weitere Alarm-Funktionen

Umfangreichere GPS-Tracker bringen meist verschiedene Alarmfunktionen mit, wie eine Warnung bei geringer GPS-Signalstärke oder folgende:

Geschwindigkeitsalarm: NutzerInnen erhalten eine Benachrichtigung, sobald der Peilsender eine bestimmte Geschwindigkeit überschreitet.

Batterie-Alarm: Wenn der Akku unter eine festgelegte Grenze sinkt, löst der Tracker einen Alarm aus.

Bewegungsalarm: Der Tracker sendet den aktuellen Standort an den Nutzer oder die Nutzerin, wenn er eine Bewegung oder Erschütterung erkennt.

Anti-Jamming-Alarm: Der Tracker erkennt den Einsatz eines Störsenders und löst einen Alarm aus.

Häufige Fragen und Antworten

Hinsichtlich des Trackings von Personen ist der Einsatz von GPS-Trackern rechtlich nicht ganz unstrittig. Hier gibt es einige Punkte zu beachten. Es ist außerdem wichtig zu wissen, wie sicher GPS-Tracker sind und worauf AnwenderInnen beim Einsatz auf Flügen achten müssen.

Welche rechtlichen Hinweise sind bei der Personenortung zu beachten?

Das Tracking von Personen ist in rechtlicher Hinsicht immer dann zulässig, wenn die zu ortende Person davon weiß und eingewilligt hat. Auch falls die betreffende Person nicht urteilsfähig ist, etwa aufgrund einer Alzheimererkrankung, darf ein GPS-Tracker gegebenenfalls eingesetzt werden. Allerdings ist es nur dann erlaubt, wenn ein überwiegendes Interesse den Einsatz rechtfertigt. Das bedeutet: Die Person darf mit einem GPS-Tracker ausgestattet werden, wenn das Tracking ihrer Sicherheit dient und sie dadurch mehr Lebensqualität und Freiheit gewinnt. AnwenderInnen müssen stets darauf achten, dass die Privatsphäre der Person soweit wie möglich gewahrt bleibt.

Große Unternehmen, insbesondere im Logistikbereich, profitieren ebenfalls von der GPS-Ortung. Sie statten Fahrzeuge mit Trackern aus, um Strecken aufzuzeichnen und FahrerInnen zu lotsen. Allerdings gilt auch hier, dass Angestellte darüber informiert werden müssen. Im privaten Bereich ist es darüber hinaus nicht zulässig, ArbeitnehmerInnen zu orten.

Grundsätzlich verboten sind GPS-Tracker mit Abhörfunktion, die unbemerkt den Ton anderer Personen aufnehmen können. Mehr Einblicke in die Rechtsgrundlage rund um GPS-Tracking gibt folgender Ratgeber.

Wie bringe ich einen GPS-Sender sinnvoll an?

Wer ein Fahrzeug oder sonstige Objekte mit einem GPS-Sender vor Diebstahl sichern möchte, muss darauf achten, dass der Tracker unauffällig und gut versteckt angebracht ist. Ist der Peilsender zum Beispiel per Magnet an der Unterseite des Autos oder am Fahrradlenker befestigt, wird ihn der Dieb oder die Diebin sehr wahrscheinlich bemerken und entfernen. Besser eignen sich schwer erreichbare Stellen, etwa am Armaturenbrett oder unter der Hutablage. Bei Fahrrädern empfiehlt es sich, den GPS-Tracker unter dem Sattel anzubringen.

Wie sicher sind GPS-Tracker?

Der Einsatz von GPS-Trackern kann natürlich nicht verhindern, dass die damit ausgestatteten Objekte gestohlen werden. Eine Möglichkeit, einen GPS-Tracker zu manipulieren, stellen Störsender, auch Jammer genannt, dar. Die Hersteller haben auf diesen Schwachpunkt reagiert, indem sie GPS-Sender mit integriertem Anti-Jammer-Sensor entwickelt haben. Er erkennt, wenn ein Störsender eingesetzt wird, und aktiviert einen Alarm. Bei GPS-Trackern mit Online-Ortung und App besteht zudem die Gefahr, dass sie gehackt werden. Wer auf seine Passwortsicherheit achtet und vor der Installation einer App überprüft, dass es sich um die App des Herstellers handelt, kann dieses Risiko aber gut eingrenzen.

Was ist auf Flugreisen zu beachten?

Aus Sicherheitsgründen müssen elektronische Geräte im Flugzeug während des Starts und der Landung abgeschaltet sein. Wer seinen GPS-Tracker auf Flugreisen einsetzen möchte, um Gepäckstücke zu tracken, sollte beim Kauf darauf achten, dass das gewählte Modell über einen Flugmodus verfügt. Der GPS-Tracker GRETA des Herstellers Prothelis verfügt praktischerweise über einen automatischen Flugmodus. Aktivieren NutzerInnen diesen vor dem Flug, schaltet das Gerät während des Starts und der Landung selbstständig die Drahtlosfunktionen ab.

Wie können Taxis und Lieferdienste GPS-Tracker nutzen?

Taxiunternehmen und Lieferdienste nutzen GPS-Tracker nicht nur dazu, ihre Fahrzeuge gegen Diebstahl abzusichern, sondern auch, um per Streckenverfolgung schnellere und effizientere Wege zu finden. Zudem können sie einen Geschwindigkeits-Alarm einstellen, der aktiviert wird, wenn der Fahrer oder die Fahrerin eine bestimmte Geschwindigkeit überschreitet. Außerdem lässt sich im Falle eines Unfalls oder einer Panne der genaue Standort des Fahrzeugs einfach abrufen.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die GPS-Tracker nicht selbst getestet.

Vollumfängliche Tests von GPS-Trackern sind eher selten. Weder die Stiftung Warentest noch das Verbrauchermagazin ÖKO-Test führten bislang einen Test von GPS-Trackern durch. Auch der ADAC testete noch keine Peilsender; er erwähnt GPS-Tracker lediglich in einem Vergleich verschiedener Maßnahmen zum Diebstahlschutz.

Das Computermagazin CHIP veröffentlichte im Dezember 2021 einen GPS-Tracker-Test. In diesem Rahmen wurden fünf GPS-Tracker für jeweils unterschiedliche Bedürfnisse getestet. Als Testkriterien zog CHIP unter anderem die Akkulaufzeit, die Akkuladezeit und den Funktionsumfang heran. Einen Testsieger nennt das Magazin nicht explizit, empfiehlt aber das Autoskope V2 Starterset sowie den Tractive GPS Classic noch einmal gesondert als Preistipp.

Einen weiteren GPS-Tracker-Test gibt es von AUTO BILD (Juni 2020). Dabei wurden die Ortungsqualität, die Bedienungsfreundlichkeit, die Alarmfunktionen und die Kosten der ausgewählten GPS-Tracker getestet und bewertet. Der beste GPS-Tracker im Test ist auch hier der von Autoskope mit einem stolzen Preis von 289 Euro.


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