Klapprad Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Dank ihres kompakten Packmaßes lassen sich Klappräder nicht nur im Kofferraum, sondern auch in öffentlichen Verkehrsmitteln problemlos transportieren und erleichtern Pendlern auf diese Weise ihren Arbeitsweg.
  • Neben den klassischen Falträdern, die auch als City- oder Mountainbike sowie als Rennrad erhältlich sind, gibt es auch motorbetriebene Elektro-Klappräder.
  • Nicht nur der Faltmechanismus, sondern auch das Rahmenmaterial, die Verarbeitung und die Gangschaltung spielen eine große Rolle bei der Wahl des passenden Modells.
  • Mit dem richtigen Zubehör – von der Stirnlampe über das Multifunktionswerkzeug bis hin zum Navigationsgerät – sind Nutzer für alle Situationen gewappnet.

Klappräder: Zusammenfalten, mitnehmen und losfahren

Fahrräder sind nicht nur auf dem Land besonders praktisch, um schnell von einem Ort an einen anderen zu gelangen, sondern eignen sich auch in der Stadt als Alternative zu den öffentlichen Verkehrsmitteln. Gerade Pendler müssen jedoch zum Teil lange Strecken zwischen den Haltestellen oder dem Bahnhof und ihrem Arbeitsplatz zurücklegen. Ein Fahrrad würde sich hier anbieten, wenn die meisten Modelle nicht so unhandlich und schwer wären, um sie bequem in öffentlichen Verkehrsmitteln wie dem Bus unterzubringen.

Die Lösung bringen sogenannte Klappräder, die sich auf eine kompakte Größe zusammenlegen lassen. Damit sind Städter, Pendler und Co. nicht nur schnell, sondern auch bequem unterwegs. Zusammengeklappt gilt das Fahrrad als Gepäckstück und kann kostenfrei, das heißt, ohne zusätzliches Ticket, zurzeit im Zug oder Bus mitgeführt werden. Darüber hinaus passt das Fahrzeug mühelos in jeden Kofferraum, Keller oder in die Wohnung.

Klapprad in Aktion

In den 60er und 70er Jahren wurden Klappräder über ein Gelenk in der Hauptrahmenstange zusammengeklappt, indem die Sattelstange mithilfe eines Klappmechanismus‘ eingefahren wurde. Durch das Falten am Mittelgelenk war das Fahrrad nur noch halb so groß. Heutzutage funktioniert zwar die Klapptechnik ähnlich, doch die Verarbeitung der Fahrräder – vom Gewicht über ihre technische Ausstattung bis hin zu den Materialien – hat sich signifikant gerändert. Je nach Modell verfügen moderne Klappräder über mehr Scharniere und lassen sich zum Teil auch über die Lenkstange falten. Der Begriff „Faltrad“ bezeichnet also vor allem moderne Klappräder. Einfache Modelle gibt es bereits ab 200 Euro, wohingegen Fahrradbegeisterte für hochwertige Varianten bis zu 500 Euro ausgeben. Elektro-Klappräder liegen preislich zwischen 500 und 1.300 Euro.

Geschichte am Rande

Erfunden wurde das Faltwunder im Jahr 1878 von William Grut: Um das sogenannte Hochrad transportabler zu gestalten, fügte er einen Mechanismus hinzu, mit dessen Hilfe das Fahrrad zerlegbar war. 18 Jahre später erschien das „Faun“, ein Rad mit dem Klappmechanismus in der Rahmenmitte.

Als Vorgänger des heutigen Klapprads gelten aber erst die in den 1960er Jahren ausgearbeiteten Stowaway-Modelle, die nicht mehr zerlegt, sondern zusammengeklappt wurden; damals allerdings noch auf eine eher instabile Art und Weise. Die Mechanismen und Gerüste wurden immer weiter verbessert, bis schließlich 2010 die ersten Elektro-Klappräder erschienen. Ob elektrisch oder doch eher manuell betrieben – Klappfahrräder sind vielseitig anwendbar, sei es zum Vergnügen, für den Sport oder lediglich für die Zeitersparnis.

Das Für und Wider von Klapprädern

Flexibel zu sein, ist heute gerade im städtischen Alltag ein enormer Vorteil. Öffentliche Verkehrsmittel fallen gern mal aus oder verspäten sich, da ist ein Fahrrad Gold wert. Schlägt das Wetter um und schickt Regen herab, ist es nett, sich in Bus und Bahn retten zu können, ohne ein allzu sperriges, schweres Fahrrad hineinwuchten zu müssen. Dieser Trumpf der Klappräder hat aber auch eine Kehrseite:

Die Vorteile

Das Herzstück des Klapprads ist der Faltmechanismus, über den sich das Rad problemlos transportieren beziehungsweise platzsparend verstauen lässt. Ein Fahrradträger am Auto ist also ebenso wenig nötig wie ein Anhänger, was die Mitnahme erheblich stressfreier gestaltet. Da ein Klapprad äußerst kompakt ist und in der Regel nicht mehr als zehn Kilogramm – im Gegensatz zu einem herkömmlichen Fahrrad mit einem Gewicht von 15 bis 20 Kilogramm – wiegt, stellen auch Treppen kein Problem mehr dar. Ihre Kompaktheit hat einen weiteren Vorteil: Sofern die Falträder vor allem in der Wohnung oder dem Keller verstaut werden, sind sie sicher vor Diebstählen. Außerdem geht mit den klappbaren Fahrrädern ein gewisses Gefühl an Leichtigkeit einher. Sie lassen sich zwar intensiv beschleunigen, erzeugen dafür aber auch kleinere Kreiselkräfte, wodurch das Fahren zum Teil wackelig erscheint.

Die Nachteile

Da sich die kleinen Reifen häufiger um die eigene Achse drehen, haben sie vermehrt Straßenkontakt und verschleißen dementsprechend schneller. Insgesamt ist ein Klapprad nur bedingt für das (Off-Road-)Gelände geeignet. Letztendlich kommen sie aber vor allem in der Stadt zum Einsatz, sodass dieser Wermutstropfen kaum ins Gewicht fällt. Wer sowohl in der Stadt als auch häufiger auf Waldwegen unterwegs ist, sollte über die Anschaffung eines Klapp-Mountainbikes nachdenken.

Der aufrechte und hohe Sitz auf dem Faltrad sorgt dafür, dass der Körper im Fahrtwind mehr Angriffsfläche bietet und damit einen höheren Widerstand gegen die Luft bildet – das bremst aus, es ist mehr Beinarbeit nötig, um voranzukommen. Auch die dicken Reifen besitzen einen höheren Rollwiderstand, wodurch die Höchstgeschwindigkeiten eines Rennrads schwierig zu erreichen sind. Klappräder sind technisch auf das Nötigste reduziert, um sie so transportabel wie möglich zu gestalten. Die besondere Konstruktion verlangt nach speziell für das Rad konzipierten Teilen, seien es Sattelstützen oder das lange Lenkerrohr, sodass mit einer Reparatur nicht nur mehr Kosten, sondern auch mehr Aufwand verbunden ist.

Vorteile
  • Klappbar und platzsparend
  • Kompaktes Faltmaß
  • Geringes Gewicht
  • Transportabel
  • Zählt in öffentlichen Transportmitteln als Gepäckstück
  • Schnelle Beschleunigung
  • Einfache Mitnahme in Wohnung bietet Diebstahlschutz
Nachteile
  • Geringe technische Ausstattung
  • Hoher Verschleiß
  • Wartungsintensiv
  • Weniger Komfort

Ein Fahrrad zum Falten: Die Varianten

Wer sich für ein Klapprad interessiert, wird schnell feststellen, dass es nicht das eine Bauart-Modell für jeden Anspruch gibt, sondern zahlreiche Varianten für unterschiedliche Situationen und Bedürfnisse auf dem Markt erhältlich sind.

Klassisch oder elektrisch

Grundsätzlich lassen sich Klappräder in zwei Kategorien einteilen: die klassischen und die motorisierten Modelle. Die Unterschiede sind nicht nur am Preis, sondern auch am Gewicht zu erkennen.

Das klassische Faltrad

Klassische Falträder sind auf eine Grundausstattung beschränkt. Die einfach gehaltene Konstruktion geht mit leichten Materialien einher, wobei es sich für gewöhnlich um Aluminium handelt. In der Regel liegt das Gewicht eines herkömmlichen Faltrads zwischen 8 und 11 Kilogramm. Bei der Größe der Räder wählen Kunden zwischen 16 und 20 Zoll, wobei die 20-Zoll-Modelle in der Regel über eine stabile Nabenschaltung verfügen, die das Abrutschen der Kette verhindert. Ansonsten ist die Gangschaltung bei den meisten Klapprädern auf sieben Gänge begrenzt.

Das Elektro-Klapprad

Die technische Ausstattung ähnelt dem klassischen Faltrad, mit dem Unterschied, dass ein elektrisch betriebener Motor eingebaut ist, der das Gesamtgewicht auf bis zu 15 Kilogramm erhöht. Energie erhält der Motor durch Batterien oder Akkus, die nach der vollständigen Ladung für bis zu 100 Kilometer ausreichen, sofern die maximale Geschwindigkeit dabei sechs Kilometer pro Stunde nicht überschreitet. Dabei darf die maximale Geschwindigkeit sechs Kilometer pro Stunde nicht überschreiten. Die praktische Anfahr- und Schiebehilfe gibt es mit Vorder- oder Hinterradantrieb. Zudem sorgt der Mittelmotor für ein ausgeglichenes Fahrverhalten. Kunden sollten bei einem Elektro-Klapprad zudem auf jeden Fall darauf achten, dass das Fahrrad CE-EN15194-zertifiziert und sicherheitsgeprüft ist, um sicherzustellen, dass alle Vorschriften eingehalten wurden.

Für die Stadt, das Gelände oder die Schnellstraße?

Klappräder lassen sich noch weiter unterteilen: So gibt es Modelle, die ähnlich wie City-Bikes, Mountainbikes oder Rennräder aufgebaut sind.

Das City-Bike zum Falten

City-Falträder sind wohl das bekannteste Modell. Man unterscheidet hier zwischen Bikes mit kleinen (ab 16 Zoll) und großen Rädern (bis 26 Zoll). Während sich die kleinen Räder für Pendler eignen, taugen große Räder selbst für lange Fahrten. Zusammengefaltet umfassen sie Maße von circa 60 mal 50 mal 90 Zentimetern und wiegen zwischen 11 und 12 Kilogramm, sofern ihre Gestelle nicht aus Aluminium gefertigt sind. Die wendigen Klappräder haben einen niedrigen Einstieg und erzeugen kaum Rollwiederstand, sodass sie mit Bedacht auf das schnelle Auf- und Absteigen sowie das bequeme Antreten bei Stop-and-go ideal für die Stadt sind. Dank ihrer Rahmengeometrie verbunden mit den verstellbaren Lenkern und Sitzen fahren auch größere Menschen ergonomisch und bequem auf den Falträdern.

Das Mountainbike zum Falten

Da das klassische Faltrad aufgrund seiner spartanischen Bauweise nicht mit den Anforderungen eines Berges zurechtkommen würde, greifen Geländefahrer bestenfalls auf ein Klapp-Mountainbike zurück. Diese Klappradvariante eignet sich vor allem für ein Klientel, dass sowohl in der Stadt als auch im unwegsameren Gelände unterwegs ist. Ihr hochwertiger, ausbalancierter Rahmen besteht entweder aus Carbon oder Aliminium, die Faltscharniere sitzen ganz besonders gesichert und die Gangschaltung ist ausgeprägter als bei einem gewöhnlichen Klapprad. Eine hydraulische Scheibenbremse ist für dieses Bike ebenso sinnvoll wie ein geländetaugliches Reifenprofil.

Das Rennrad zum Falten

Wer weder auf die Mobilität noch den Nervenkitzel hoher Geschwindigkeiten verzichten möchte, greift zu einem Klapprennrad. Diese Modelle sind speziell auf Tempo ausgelegt und verfügen trotzdem über die Vorteile eines Faltrads, sodass sie nicht nur schnell zusammengeklappt, sondern auch ausdauernd zu fahren sind. Aufgrund der eher sportlichen Sitzhaltung sollten sich Nutzer jedoch vorher Gedanken über das Mitführen von Gepäck, etwa eines Rucksacks, machen, da er eher unbequem mitzuführen ist.

Die Kaufkriterien: Damit klappt es sicher

Nach der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) sind für gewöhnliche Fahrräder ebenso wie auch für Klappräder bestimmte Ausrüstungsteile vorgeschrieben, damit sie als verkehrssicher gelten. Darunter fallen:

  • eine helltönende Klinge
  • zwei voneinander unabhängige Bremsen
  • zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale mit nach vorn und hinten wirkenden, gelben Rückstrahlern
  • ein weißer Frontscheinwerfer und ein rotes Rücklicht
  • Reflektorstreifen oder gelbe Speichenreflektoren
  • ein weißer Reflektor vorn und ein roter Großrückstrahler hinten

Das Mitführen eines Fahrradhelms ist jedoch nicht vorgeschrieben. Zusätzlich zur obligatorischen Ausstattung gibt es bei der Wahl des passenden Klappradmodells einige Kriterien zu bedenken:

Die Rahmenhöhe

Die richtige Rahmenhöhe zu finden, stellt für viele Neukunden ein Problem dar, da sie sich jeweils individuell an der Körpergröße jedes Interessenten bemisst. Dabei gehört sie zu den wichtigsten Auswahlkriterien, da im Zuge einer falschen Haltung immer auch gesundheitliche Konsequenzen möglich sind. Auch bei Falträdern sollten die Beine fast durchstreckbar sein, um die Kraft maximal umzusetzen und so komfortabel wie möglich zu sitzen. Mit einer falschen Zollgröße geht unter anderem eine inadäquate Körperhaltung einher, die sich vor allem bei längeren Fahrten bemerkbar macht. Aufgrund ihres kleineren Rahmens und der ebenfalls kleineren Bereifung bewegen sich die Reifengrößen bei Klapprädern in der Regel zwischen 20 und 24 Zoll. Mit größeren Rädern nimmt die Geländefähigkeit zu.

So wählen Sie die richtige Größe

Die Tabelle gibt Aufschluss darüber, welche Rahmenhöhe die richtige für Ihre Körpergröße ist, denn nur mit der richtigen Rahmenhöhe bleibt das Fahrvergnügen sicher und ergonomisch:

KörpergrößeRahmenhöhe
160–165 cm15″-16″
165–170 cm16″-17″
170–175 cm16,5″-17,5″
175–180 cm17,5″-18,5″
180–185 cm18″-19″
185–190 cm19″-20,5″
190–195 cm20,5″-22″

Das Rahmenmaterial

Für gewöhnlich sind die Rahmen von Klapprädern aus den Materialien Aluminium, Stahl oder Carbon gebaut. Die meisten Klappräder besitzen einen Aluminiumrahmen, da sie leicht über die Straßen rollen und nicht nur besonders leicht, sondern gleichzeitig sehr robust sind. Noch widerstandsfähiger sind Stahlrahmen; dafür wiegen sie wesentlich mehr. Falträder aus Carbon sind wiederum sehr leicht, dafür jedoch auch sehr teuer. Hinsichtlich ihrer Stabilität können sie inzwischen mit Aluminiumrädern mithalten.

Der Faltmechanismus

Das Zusammenfalten des Klapprades sollte möglichst schnell und unkompliziert in nur wenigen Handgriffen, vonstattengehen. Kunden sollten bereits vor dem Kauf beachten, ob sie Werkzeug für den Ab- und Aufbau benötigen. Besonders Modelle, bei denen Nutzer das Vorderrad oder auch Schutzblech erst separat montieren müssen, eignen sich nur bedingt für Pendler. Während des Klappvorgangs sollte das Fahrrad immer standsicher bleiben und nach dem Vorgang aufgeräumte, kompakte Maße besitzen. Je nach Modell kann das Klapprad anschließend entweder gerollt oder getragen werden. Während einige Modelle ein Scharnier besitzen, sind andere Klappräder in der Mitte auseinanderlegbar. Weitere Klapptechniken:

  • Umklappen oder Zusammenschieben von Teilen, etwa dem Sattel oder Lenker in den Rahmen
  • Falten des Vor- oder Hinterbaus hinter den Rahmen
  • Schirmartiges oder parallelogrammartiges Falten des Rahmens

Nicht selten werden diese Mechanismen auch kombiniert. Wichtig ist, dass die empfindlichen Teile ausreichend geschützt sind.

Zuklappmechanismen
Aufklappmechanismen

Die Gangschaltung

Die sogenannte Nabenschaltung garantiert ein geräuschloses Schalten ohne Tretunterbrechung oder Fehlschaltungen. Dabei wählen Fahrer die Übersetzung aus, ohne an Geschwindigkeit einzubüßen. Je mehr Gänge verfügbar sind, desto besser lässt sich die Fahrt an die Umgebung anpassen, sei es eine gerade Straße, ein Berganstieg oder ein nasser Untergrund. Mindestens drei bis sieben Gänge sind ratsam.

Die Verarbeitung

Die Scharniere, die Schienen und der Rahmen sollten nicht nur aus hochwertigen Materialien bestehen, sondern auch sauber verarbeitet sein. Bei Qualitätsrädern werden leichtgängige Achsen und Lager verbaut. Da das Klapprad ständig gefaltet wird, muss das Scharnier diese Art Belastung aushalten. Während der Faltvorgänge darf die Fahrradkette zudem nicht abspringen. Um auch draußen stehen zu können, sollte der Großteil der Materialien rostfrei sowie kratzfest sein – vor allem, wenn es beispielsweise an die Küste geht.

Abschließende Kriterien

Schließlich gibt es noch den ein oder anderen Punkt zu bedenken, um sicher zu sein, das passende Modell für sich entdeckt zu haben, darunter:

  • Gibt es Befestigungsmöglichkeiten für einen Gepäckträger oder auch ein Fahrradschloss – im gefalteten wie auch ausgeklapptem Zustand?
  • Verhält sich das Klapprad beim Fahren laufruhig beziehungsweise ist es mit einer guten Federung ausgestattet?
  • Lassen sich die Pedale einklappen, damit sie nicht an die Wand oder den Rücken drücken?
  • Sind die Pedale rutschfest?

Zubehör vom Sattel bis zur Tasche

Mit dem richtigen Zubehör sind Nutzer eines Klapprads umfassend ausgestattet und auf alles vorbereitet:

  • Sattel: Ob breit oder dünn, gepolstert oder sportlich – Sattel existieren in unzähligen Modellen, sodass sie jedem Bedürfnis gerecht werden.
  • Pedale: Da ein Pedal auf einer Tour durchbrechen könnte, empfiehlt sich die Mitnahme eines Ersatzpedals, damit man stets sofort wieder einsatzfähig ist.
  • Schutzblech: Der Schutz über den Reifen verhindert, dass beim Fahren durch Schmutz und Pfützen aufgewirbelte Spritzer auf dem Fahrer landen.
  • Multifunktionswerkzeug: Das nützliche Tool fasst verschiedene Werkzeuge vom Maul- über den Ring- bis hin zum Inbusschlüssel zusammen.
  • Luftpumpe und Flickzeug: Für den Fall, dass der Schlauch des Reifens beschädigt ist, eignet sich das Mitführen von Flickzeug und einer Luftpumpe, wodurch die Weiterfahrt gesichert ist.
  • Navigationsgerät: Besonders im Urlaub oder auf unbekannten Routen sind Navigationsgeräte für Fahrräder sehr hilfreich.
  • Schloss: Mit einem Schloss – sei es ein Bügelschloss oder ein elektronischer Diebstahlschutz – sperren Nutzer ihr Klapprad jederzeit ab und geben Dieben auf diese Weise keine Chance.
  • Stirnlampe: Besteht keine Möglichkeit, großflächig Beleuchtung am Faltrad zu montieren, kommen Stirnlampen zum Einsatz, um auch im Dunkeln sicher unterwegs zu sein.
  • Schutzhülle: Eine Hülle schützt nicht nur vor Schäden und Kratzern, sondern erleichtert dank der Trageschlaufen auch den Transport des zusammengelegten Bikes.
  • Taschen und Körbe: Für mehr Stauraum empfehlen sich diverse Taschenarten, wie Gepäckträger-, Front- oder Satteltaschen, die jederzeit abnehmbar sein müssen.

Pflegetipps

Die vielen Gelenke am Klapprad bedürfen einer gewissen Pflege, um stets sicher und komfortabel zu funktionieren. Nach einer Einfahrtzeit von etwa einem Monat sollten Nutzer alle beweglichen Teile überprüfen und bei Bedarf nachjustieren. Je Die Pflege ist unbedingt regelmäßig vorzunehmen, nur die Intervalle fallen je nach Nutzung länger oder kürzer aus. Während tägliche Fahrten über 20 Kilometer bei jedem Wetter einer monatlichen Wartung bedürfen, reicht bei Freizeitfahrern eine vierteljährliche Überprüfung völlig aus. Nach einer längeren Ruhezeit, beispielsweise im Winter, sollten Nutzer auf jeden Fall die Beleuchtung und die Bremsen überprüfen. Es schont die Kette, wenn sie regelmäßig geölt wird, außerdem schützt der richtige Reifendruck vor Pannen; ein Pflegespray versiegelt den Lack des Rahmens und bewahrt ihn vor unschönen Kratzern.

Für wen eignet sich ein Klapprad?

Die Hauptansprechgruppe von Klapprädern sind zwar Pendler und Stadtbewohner, doch die praktischen Drahtesel werden auch in anderen Situationen geschätzt, etwa

  • wenn man mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Startpunkt einer Radtour gelangen möchte
  • wenn ein Unwetter aufzieht
  • wenn man kurzfristig auf ein Taxi oder eine Mitfahrgelegenheit umsteigen muss
  • wenn man einen Camping-Ausflug plant
  • wenn man mit einem Segelboot unterwegs ist

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Klappräder nicht selbst getestet.

Weder die Stiftung Warentest noch ÖKO-TEST, die beiden bekanntesten Testinstitute Deutschlands, führen auf ihren Testportalen bisher einen Klapprad-Test. Fündig werden Interessierte jedoch unter anderem bei der Süddeutschen Zeitung. Hier wurden neun Modelle von einer Profisportlerin getestet. Testsieger wurden sowohl der High-End-Styler, das Birdy Touring von Riese und Müller, als auch das raffinierte Modell L 6 von Brompton. Beide Erstplatzierten erhielten jeweils neun von zehn Punkten.

Weitere Klappräder im Test:

  • die Kraftmaschine: Hercules Rob Fold F8, ein Elektrofaltrad (7 von 10 Punkten)
  • der Einsteiger: B-twin Tilt 100 (6 von 10 Punkten)
  • der Allrounder: Dahon Mariner Alu (8 von 10 Punkten)
  • der Verlässliche: Tern Link C 8 MO (8 von 10 Punkten)
  • der Klapprige: Hercules Versa 7 (6 von 10 Punkten)
  • das Vollrad: Tern Link Node D 8 (7 von 10 Punkten)
  • das Unhandliche: Adler Dolphin (5 von 10 Punkten)

Auch das Testmagazin BIKE BILD testete im Jahr 2018 acht Klappräder. Zu den Testkriterien gehörten neben den eher subjektiven Faktoren Design und Fahrspaß unter anderem auch die Handhabung, das Gewicht und die Ausstattung. Sechs Testmodelle erhielten das Testurteil „Gut“, zwei ein „Befriedigend“. Zum Testsieger wurde hier ebenfalls das Riese und Müller Birdy Touring mit einem Mittelwert von 4,3 Sternen gekürt. Auf dem zweiten Platz landete das Faltrad Vello Rocky mit einem Mittelwert von 4,1 Sternen. Dritter wurde das Brompton-Modell, das im Test der Süddeutschen Zeitung zum zweiten Testsieger ernannt wurde.


Abb. 1: © Netzvergleich | Abb. 2: © Mak / stock.adobe.com | Abb. 3: © hoshi / stock.adobe.com | Abb. 4: © Mirror-images / stock.adobe.com | Abb. 5: ©  Ivan Nakonechnyy / stock.adobe.com | Abb. 6–7 © Netzvergleich