Laminiergerät Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Laminiergeräte schützen Papier einfach und effektiv vor äußeren Einflüssen.
  • Käufer haben die Wahl zwischen Heiß- und Kaltlaminiergeräten, viele Modelle bieten inzwischen sogar beide Funktionen an.
  • Zum Laminieren sind spezielle Laminierfolien nötig, die in matt oder glänzend erhältlich sind.
  • Ein wichtiges Kaufkriterium ist die Folienstärke, die zur Papierdicke und zum Laminiergerät passen muss.
  • Am häufigsten sind Laminiergeräte im DIN-A4-Format.
Die besten Laminiergeräte im Vergleich

Schutz von Papier damals und heute

Papier beziehungsweise früher Papyrus waren schon immer anfällig für Schäden durch äußere Einflüsse. Ursprünglich legte man Dokumente in versiegelte Truhen und bewahrte Fotos in dunklen Räumen oder Behältern auf. Auch heute noch werden Dokumente geschützt verwahrt, oft in Ordnern und Klarsichthüllen. Aber nicht jedes Blatt Papier ist dafür gedacht, im Aktenschrank zu verschwinden. Wind und Wetter können einem öffentlichen Aushang arg zusetzen und das Papier von Speisekarten hält den Händen der Gäste meist nicht lange stand. Für solche Anwendungen ist es sinnvoll, die Ausdrucke zu mit einem Laminiergerät laminieren.

Immer gut geschützt – die Vorteile des Laminierens

Umwelteinwirkungen können Dokumenten und Fotos erheblichen Schaden zufügen. Staub, Verschmutzungen, Ablagerungen, Vergilbung durch Sonnenlicht und Feuchtigkeit machen sie unansehnlich und teilweise unlesbar. Fotos werden im Lauf der Zeit gelbstichig und dunkel und Personen oder Gegenstände sind nach einer Weile nicht mehr erkennbar. Es besteht außerdem die Gefahr, dass Getränke auf die Unterlagen verschüttet werden oder Regen sie durchnässt. Das Laminiergerät schweißt Papier in Folie ein, schützt es vor äußeren Verschmutzungen und macht es ebenso wasserfest wie abwaschbar.

Kaffee läuft über Notizbuch

Praktisch ist ein Laminiergerät auch für Plakate und Hinweisschilder, da sie nach dem Laminieren vor den Wettereinflüssen geschützt sind. Flyer, Broschüren und Dokumente die viel herumgereicht werden, profitieren von dem Schutz der Laminierfolie. Sie fallen nicht so schnell auseinander, zerknicken nicht und halten lange.

Wertvolle Dokumente müssen nicht in Truhen eingeschlossen oder mit Handschuhen angefasst werden, da die Laminierung sie vor Verschmutzung und anderen äußeren Einflüssen schützt. Für repräsentative Papiere, wie zum Beispiel Visitenkarten oder Präsentationsunterlagen, ist der glänzende Effekt der Folie von Vorteil, da sie ihnen eine edlere Optik verleiht. Besonders wichtige Papiere macht die Laminierung außerdem fälschungssicher.

Schulen oder Universitäten können Texte laminieren und dadurch die Unterrichtsmaterialien langlebiger machen. Da die Folie abwaschbar ist, können mehrere Schüler oder Studenten mit einem Folienstift auf das Dokument schreiben und das Geschriebene später wieder abwischen. Das spart Ressourcen, da ein Blatt nicht so oft neu ausgedruckt werden muss.

Für Familien bietet eine Laminiermaschine eine gute Möglichkeit, die Kunstwerke der Kinder haltbarer zu machen. So können selbstgemalte Karten, Bilder oder Gefaltetes problemlos herumgereicht und bestaunt werden, ohne zerknickt oder schmutzig zu werden. Grundsätzlich profitieren alle häufig verwendeten Dokumente von einer Laminierung, da sie damit vor Rissen, Knicken, Kratzern und Flecken geschützt sind.

Wer seine Papiere schützen möchte, kann auch per Hand eine Klebefolie auftragen. Das ist jedoch meist nicht einfach und benötigt Übung. Ein Laminiergerät beschleunigt diesen Prozess und führt ihn deutlich gründlicher aus. Es trägt die Folie glatt und gerade auf, sodass keine Bläschen entstehen.

Dinosaurier aus Papier und Schere auf Bastelbuch

Wie funktioniert ein Laminiergerät?

Ein Laminiergerät arbeitet mit einem thermischen und stoffschlüssigen Fügeverfahren. Das Gerät besteht aus zwei oder vier Walzen. Geräte zum Heißlaminieren besitzen außerdem noch ein Heizelement, das entweder die Walzen oder zwei zusätzliche Heizplatten erwärmt. Das zu laminierende Papier wird gemeinsam mit einer Folientasche durch die Walzen gezogen. Mithilfe von Druck oder Hitze verschweißt das Laminiergerät Dokument und Folie miteinander.

Für wen ist ein Laminiergerät geeignet?

Ein Laminiergerät ist sowohl für den beruflichen als auch den privaten Bereich geeignet. Es kommt in Büros, Druckereien und Copyshops zum Einsatz, kann aber genauso zu Hause gute Dienste leisten. Im Home-Office schützt es Dokumente, die dem Chaos der eigenen vier Wände ausgesetzt sind. Auch Schilder für Partys oder Einladungskarten schweißt ein Laminiergeräte ohne Probleme ein. Fotografen können damit ihre Werke laminieren und sie so länger haltbar machen.

Welche Materialien kann ein Laminiergerät laminieren?

Die Einsatzmöglichkeiten für ein Laminiergerät sind vielfältig. So können Aushänge, Dokumente, Fotos, Flyer, Ausweise, Urkunden, Gebasteltes, Namensschilder, Speisekarten und Hinweisschilder problemlos mit der Schutzfolie verschweißt werden. Grundsätzlich ist alles aus Papier kein Problem für ein Laminiergerät. Ob auch Pappe laminiert werden kann, hängt von dem jeweiligen Modell ab, in der Regel ist es aber möglich. Materialen wie getrocknete Blätter oder Servietten kann ein Laminiergerät allerdings nicht laminieren.

Heiß- versus kaltlaminieren

Zum Laminieren von Papier gibt es zwei verschiedene Verfahren, die sich in ihrer Funktionsweise sowie ihren Vor- und Nachteilen deutlich voneinander unterscheiden. Viele Laminiergeräte sind inzwischen in der Lage, beide Verfahren anzuwenden.

Heißlaminiergerät
Das Heißlaminiergerät

Bei einem Heißlaminiergerät wird das Gerät zunächst auf 60 bis 120 Grad Celsius erhitzt. Das Papier wird in der Folientasche durch das Gerät gezogen und mit dieser verschweißt. Durch die hohe Temperatur wirkt die Heißluftlamination auch keimtötend. Dieses Laminierungsverfahren ermöglicht eine besonders feste und sichere Versiegelung von Dokumenten. Es handelt sich daher um einen langlebigen Effekt, der nicht wieder aufgehoben werden kann. Da keine chemischen Klebstoffe verwendet werden, ist der Prozess umweltfreundlich und geruchsneutral.

Kaltlaminiergerät
Das Kaltlaminiergerät

Das zweite Laminierungsverfahren, das sogenannte Kaltlaminieren, funktioniert ohne Hitze. Die Aufheizphase entfällt also, das Laminiergerät kann unmittelbar nach dem Einschalten verwendet werden. Die Laminierfolie ist selbstklebend und wird mit Druck auf das Papier gepresst. Zum Kaltlaminieren ist prinzipiell kein Laminiergerät nötig, aber es erleichtert den Prozess erheblich. Durch den gleichmäßigen Druck wird das Ergebnis genauer und der gesamte Vorgang geht schneller. Da hierbei keine hohen Temperaturen zum Einsatz kommen, besteht keinerlei Verbrennungsgefahr. Diese Laminierungsart ist allerdings nicht für langfristige Verschließungen gedacht, da sie nicht so fest hält.

Darauf sollten Sie beim Kauf eines Laminiergeräts achten

Wenn Sie sich ein Laminiergerät zulegen möchten, gibt es einige wichtige Aspekte auf, die Sie achten sollten. So müssen Sie entscheiden, wofür Sie das Gerät benötigen und wie oft Sie es verwenden möchten. Außerdem sollten Sie überlegen, welche zusätzlichen Funktionen für Ihren Anwendungszweck besonders nützlich sind.

Laminierverfahren

Überlegen Sie zunächst, was Sie mit dem Gerät laminieren möchten, und entscheiden Sie sich anschließend für ein Gerät mit entsprechendem Verfahren. Die meisten Dokumente eignen sich sowohl für eine Heißlaminierung als auch für eine Kaltlaminierung. Wenn Sie diese für immer und komplett wasserfest laminiert haben wollen, sollten Sie zu einem Heißlaminiergerät greifen. Einige Papiere wie zum Beispiel Kassenzettel, Ultraschallbilder oder mit Laserdruck gedruckte Dokumente sind jedoch nicht hitzebeständig, weshalb sie mit einem Kaltlaminiergerät verschweißt werden müssen. Sollten Sie unsicher sein, welches Laminierverfahren für Sie infrage kommt, können Sie auf ein Modell zurückgreifen, das beide ermöglicht. Bedenken Sie aber, dass Sie in diesem Fall verschiedene Arten von Laminierfolien benötigen. Da Folien für das Heißlaminieren günstiger sind als Kaltlaminierfolien und die Heißlaminierung zudem haltbarer ist, ist es ratsam, die Kaltlaminierung nur dann zu verwenden, wenn das Dokument nicht hitzebeständig ist.

Temperatur

Dieser Aspekt ist nur bei Heißlaminiergeräten relevant, denn nur sie funktionieren mit Hitze. Die Aufwärmzeit ist besonders dann wichtig, wenn Sie das Laminiergerät regelmäßig nutzen. Je nach Gerät dauert sie unterschiedlich lange. Einige hochpreisige Geräte erwärmen sich in 30 Sekunden, während andere bis zu fünf Minuten benötigen.

Temperatur Laminiergerät
Die Temperatur des Laminiergeräts muss zwischen 60 und 120 Grad Celsius liegen.

Bei der Temperatur ist die Stärke der Folien und des zu laminierenden Papiers wichtig. Dünnes Papier benötigt grundsätzlich wenig Hitze, dickes Papier hingegen viel. Für empfindliche Dokumente sollten Sie am besten ein Laminiergerät mit einstellbarer Temperatur wählen. Zu viel Hitze verursacht Schäden an der Folie und dem Papier, bei einer zu geringen Temperatur haftet die Folie nicht richtig am Material. Einige hochwertige Laminiergeräte besitzen eine automatische Temperaturerkennung, bei der ein Sensor Papier sowie Folie prüft und die Hitze entsprechend von selbst anpasst.

Geschwindigkeit

Je nach Laminiergerät dauert auch der Laminiervorgang unterschiedlich lange. Wenn Sie das Gerät also regelmäßig und für größere Mengen Papier nutzen, sollten Sie ein Laminiergerät mit einer hohen Geschwindigkeit wählen. Günstige Varianten laminieren etwa 200 bis 300 Millimeter Material pro Minute. Profigeräte schaffen circa 1.000 Millimeter pro Minute. Im Durchschnitt braucht ein normales Laminiergerät etwa eine Minute pro Din-A4-Seite.

Folienstärke

Die Stärke der Laminierfolie ist nicht nur abhängig von der Papierdicke, sondern bestimmt auch die Qualität des Ergebnisses. Je dicker die Folie ist, desto starrer wird das laminierte Dokument. Wenn Sie also faltbare Papiere, wie zum Beispiel Broschüren, laminieren wollen, sollte die Folienstärke eher gering sein. Ideal ist dafür eine Stärke von bis zu 80 Mikrometern. Für Dokumente, die häufiger herumgereicht werden und nicht so schnell knicken sollen, sollte die Folienstärke circa 175 Mikrometer betragen. Wenn Sie etwas wetterbeständig laminieren wollen, sollte die Folie mindestens eine Stärke von 200 Mikrometern haben. Nicht alle Laminiergeräte eignen sich für alle Folienstärken, daher sollten Sie sich vorher ausführlich darüber informieren, ob das Modell Ihr Vorhaben umsetzen kann. Bedenken Sie: Die Angabe der Folienstärke bezieht sich immer nur auf die Folie für eine Seite des Papers. Bei 80 Mikrometern ist das Dokument deshalb 160 Mikrometer dick, plus Papierdicke. Je dicker das zu laminierende Papier ist, desto höher sollte die Folienstärke sein, da das Ergebnis sonst unsauber wird.

Das richtige Maß

Laminierfolien sind sehr dünn, daher wird die Folienstärke in Mikrometern angegeben. Ein Mikrometer entspricht 0,001 Millimetern. Auf Folienpackungen wird Mikrometer meist mit „mic“ abgekürzt, das offizielle Einheitszeichen ist allerdings μm.

Foliengröße

Die meisten Laminiergeräte können die gängigen Papiergrößen DIN A4 und DIN A3 bearbeiten. Einige Modelle sind auch für DIN A2 geeignet, kosten allerdings meist mehr. Überlegen Sie sich, welche Formate Sie laminieren möchten, und wählen Sie ein passendes Laminiergerät aus. DIN-A4-Geräte sind insgesamt günstiger als Laminiergeräte für DIN-A3 und DIN-A2-Formate. Wenn Sie sich bezüglich des Formats unsicher sind, wählen Sie am besten ein größeres Format, denn zu große Folien können Sie ganz einfach zuschneiden. Die Folientasche darf allerdings nie kleiner sein als das zu laminierende Stück Papier.

Frau packt Laminierfolie in Gerät

Größe des Geräts

Laminiergeräte für DIN-A3 und DIN-A2-Folien sind insgesamt deutlich größer als DIN-A4-Modelle. Auf kleinen Schreibtischen, in engen Büros oder vollen Arbeitszimmern bietet sich daher meist ein kompakteres Laminiergerät an, das weniger Platz wegnimmt.

Nützliche Extras

Für eine einfachere Nutzung bieten viele Laminiergeräte praktische Extrafunktionen an, die auch dessen Sicherheit erhöhen. Einführschienen sorgen dafür, dass das Papier nicht verrutscht, sondern ordentlich auf den Rollen aufliegt. Besonders wenn Sie sensible und knickanfällige Dokumente laminieren, ist diese Funktion relevant.

Auswurfschale

Genau wie bei einem Drucker besitzen auch viele Laminiergeräte eine Auswurfschale. Diese fängt die frisch laminierten Papiere auf und verhindert auf diese Weise, dass sie knicken oder schmutzig werden. Da das Material bei einem Heißlaminiergerät auch nach dem Laminieren noch sehr heiß ist, kann es dort gut abkühlen, bevor Sie es in die Hand nehmen. Wenn Sie größere Stapel Papier laminieren, erleichtert das Fach außerdem den Transport, da die Blätter sicher verstaut sind und nicht so leicht herunterfallen.

Rücklauffunktion, Sensorentechnik und Easy Access

Eine Rücklauffunktion, auch Antiblockiersystem oder kurz ABS genannt, ist praktisch für den Fall, dass die Folie im Gerät hängenbleibt. Mit einer Taste oder einem Hebel können Sie damit die entsprechende Folie leicht wieder aus dem Laminiergerät rausziehen. Hochpreisige Geräte verfügen außerdem über eine Sensorentechnik, die falsch eingelegte Folien erkennt und den Laminierprozess dann nicht startet. Um einfacher an das Innenleben des Laminiergeräts zu kommen, bieten einige Modelle einen Easy Access an. Bei solchen Laminiergeräten lässt sich der Deckel einfach öffnen, sodass Nutzer ohne große Probleme die Walzen austauschen oder das Gerät reinigen können.

Automatische Abschaltfunktion

Bei einem Heißlaminiergerät ist eine automatische Abschaltfunktion ebenfalls von Vorteil. Sie sorgt dafür, dass sich das Laminiergerät nach einer Weile selbst abschaltet, wenn es nicht mehr in Benutzung ist. Diese Funktion spart nicht nur Strom, sondern fungiert auch als Überhitzungsschutz und vermindert so die Brandgefahr.

Schneidefunktion

Ein seltenes, aber praktisches Extra ist die Schneidefunktion. Diese ist nur bei wenigen Laminiergeräten integriert, weshalb meist ein zusätzliches Schneidewerkzeug nötig ist. Mit der Schneidefunktion erfolgt der Laminiervorgang und das Zuschneiden der Folie in einem Gerät, was Zeit und Aufwand spart.

Was kostet ein Laminiergerät?

Laminiergeräte gibt es in verschiedenen Preisklassen. Die günstigsten Modelle sind ab 20 Euro erhältlich und eher für Gelegenheitsnutzer gedacht. Sie verfügen über die nötige Basisausstattung und laminieren in der Regeln Papier, das maximal DIN-A4-Format hat und sehr dünn ist. Sie besitzen allerdings wenige bis gar keine Zusatzfunktionen. Die Kosten für Laminiergeräte im mittleren Preissegment beginnen bei etwa 70 Euro. Sie können Formate bis DIN A3 laminieren und besitzen oft eine LED-Anzeige. Für etwas dickere Papiere sind sie besser geeignet. Höherpreisige Laminiergeräte sind eher für den professionellen und häufigen Gebrauch konzipiert. Sie kosten mindestens 300 Euro, laminieren auch dickeres Papier und Pappe problemlos und bieten diverse Zusatzfunktionen.

Zubehör und Verbrauchsmaterial

Um den maximalen Nutzen aus dem Laminiergerät zu holen, gibt es ein paar wichtige und nützliche Zusätze. Während Folien für die Verwendung des Geräts essenziell sind, handelt es sich bei einem Schneidegerät und Folienstiften um praktische, aber nicht zwingend erforderliche Zusätze.

Laminierfolien

Damit Sie das Laminiergerät überhaupt verwenden können, benötigen Sie spezielle Laminierfolien. Andere Folien wie zum Beispiel gewöhnliche Klarsichtfolien eignen sich nicht zum Laminieren und können dem Gerät erheblichen Schaden zufügen. Wichtig ist, dass die Folientasche zum Laminiergerät passt, denn für Heiß- und Kaltlaminiergeräte gibt es unterschiedliche Folien, die auf das jeweilige Verfahren ausgelegt sind. Sie haben für beide Varianten eine große Auswahl an Folienarten.

verschiedene Laminierfolien
Nutzer haben die Wahl zwischen verschiedenen Arten von Laminierfolien.

Was die Optik betrifft können Sie sich entweder für eine matte oder eine glänzende Folie entscheiden. Glänzende Folien eignen sich für Dokumente, denen Sie einen edleren Look verleihen möchten. Im Gegensatz dazu sind matte Folientaschen weniger spiegelnd und bestens geeignet, um auf ihnen zu schreiben. Staub und Fingerabdrücke sind außerdem auf matten Oberflächen weniger sichtbar. Einige Folien haben einen Rand mit Standardlochung; sie sind für Dokumente gedacht, die Sie abheften möchten. Für Schilder oder andere Papiere, die Sie aufhängen möchten, bieten sich selbstklebende Folien an. Sie haben auf der Rückseite einen mit Schutzpapier bedeckten Spezialkleber. Nach dem Laminiervorgang können Sie das Schutzpapier einfach abziehen und das laminierte Dokument an einem beliebigen Ort ankleben. Wenn Sie etwas laminieren möchten, das dem Sonnenlicht ausgesetzt ist, wie zum Beispiel Hinweisschilder für draußen, sind Folientaschen mit UV-Schutz sinnvoll. Bei vielen Laminiergeräten sind bereits passende Folien im Lieferumfang enthalten, wenn Sie allerdings spezielle Ausführungen benötigen, müssen Sie diese zusätzlich bestellen.

Schneidegerät

Wenn das Format der Folie deutlich größer ist als dasjenige des Papiers, lässt sich die überschüssige Folie einfach entfernen. Dafür können Sie zwar eine handelsübliche Bastelschere verwenden, das Ergebnis ist dann aber oft schief und ungenau. Besser gelingt Ihnen das Zuschneiden mit einer speziellen Schneidemaschine. Sie sorgt nicht nur für gerade Kanten, sondern beschleunigt den Prozess auch erheblich. Insgesamt gibt es drei unterschiedliche Arten von Schneidemaschinen:

  • Schnitt-Papierschneider: Diese Geräte sind klein und leicht, aber nur für Papier und nicht für laminiertes Material geeignet.
  • Rollenschneider: Für wenige zu laminierende Dokumente eignet sich ein Rollenschneider. Er schneidet das Material mithilfe einer messerscharfen Scheibe, die durch die Schiebe-Bewegung des Nutzers rotiert.
  • Hebelschneider: Die preisintensivste und professionellste Variante ist der Hebelschneider, der auch den Zuschnitt von dicken Papierstapeln ermöglicht.

Wer keine spitzen Ecken an seinen Dokumenten möchte, kann auf einen Eckenrunder zurückgreifen. Er ist kleiner, leichter und günstiger als ein normales Schneidegerät. Als Zusatz ideal, da er spitze Ecken abrundet und so die Verletzungsgefahr minimiert.

Folienstifte

Möchten Sie auf den laminierten Dokumenten schreiben, benötigen Sie spezielle Folienstifte, da nur diese auf dem Material sichtbar sind und halten. So können Sie zum Beispiel Ihren Wochenplaner laminieren, beschriften, das Geschriebene am Ende der Woche entfernen und für die nächste Woche erneut beginnen. Die Stifte sollten allerdings wasserlöslich sein, damit Sie das Geschriebene einfach von der Folie entfernen können. Folienstifte gibt es in den unterschiedlichsten Farben.

Mann schreibt auf laminierten Plan

Anwendungstipps

Bevor Sie das Laminiergerät verwenden, müssen Sie seinen Standort wählen. Das Gerät muss sicher stehen, am besten auf einer glatten und rutschfesten Unterlage. Platzieren Sie das Laminiergerät auf einer hitzebeständigen Fläche, also weder Holz noch Teppichboden, um Brandgefahr zu vermeiden. Um problemlos an das Gerät heranzukommen, sollte es frei im Raum stehen. Stellen Sie sicher, dass die Folie beim Herauskommen aus der Maschine nicht auf Hindernisse stößt.

Achtung

Bei Heißlaminiergeräten sollten Sie das Gerät auf keinen Fall auf einen nassen Untergrund stellen oder es mit nassen Händen bedienen. Da Wasser Strom leitet, gefährden Sie damit die Maschine und sich selbst.

So verwenden Sie das Laminiergerät

Schließen Sie zuerst das Laminiergerät an den Strom an. Wenn es sich um ein Heißlaminiergerät handelt, müssen Sie warten, bis das Gerät die richtige Temperatur erreicht hat. Beginnen Sie auf keinen Fall vorher, denn dann wird das Papier nicht sauber laminiert. Legen Sie nun das Dokument in die Folientaschen und achten Sie darauf, dass Ihr Laminiergerät für die entsprechende Folienstärke konzipiert ist. Ist dies nicht der Fall, kann es zu einem Folienstau kommen. Am Rand der Folie sollten mindestens vier Millimeter Rand übrigbleiben, sonst klebt diese nicht vollständig, sondern löst sich nach einer Weile wieder vom Material. Wenn die Folie zu groß für das betreffende Stück Papier ist, können Sie es trotzdem laminieren und hinterher zuschneiden. Gehen Sie das allerdings niemals vor dem Laminiervorgang an, da dieser sonst nicht erfolgreich ist.

Legen Sie als nächstes das Papier in die Folientasche. Achten Sie unbedingt darauf, dass sich auf der Folie keine Fusseln oder Haare befinden, da das den Laminiervorgang verfälschen würde. Die Folientasche sollten Sie nun mit der geschlossenen Seite zuerst in das Laminiergerät einführen. Sobald die Walzen es greifen, werden Folie und Papier automatisch durch das Gerät gezogen und verschweißt. Bei dickeren Materialen wiederholen Sie den Vorgang am besten mehrfach, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Nach dem Laminierprozess ist das Dokument allerdings sehr heiß; deshalb sollten Sie es ein bis zwei Minuten liegen lassen. Danach können Sie es ohne Bedenken in die Hand nehmen.

Was mache ich bei Folienstau?

Lassen Sie das Laminiergerät zunächst abkühlen. Besonders praktisch ist es, wenn Ihr Gerät über ein ABS verfügt, da Sie den Folienstau dann per Knopfdruck beheben können. Wenn Sie ein Laminiergerät mit Easy Access besitzen, können Sie es ganz leicht öffnen und die Folie vorsichtig von den Walzen lösen. Fehlen diese Optionen bei Ihrem Modell, müssen Sie es umständlich aufschrauben, um die Folie zu entfernen.

Wie Sie das Laminiergerät reinigen

Zum Reinigen des Laminiergeräts müssen Sie es zunächst anschalten. Lassen Sie dann einen Bogen weiße Pappe ohne Folie zwei- bis dreimal durch das Gerät laufen, um Klebstoffreste und Staubpartikel von den Walzen zu entfernen. Es gibt auch spezielle Reinigungstücher für die Rollen. Wenn Sie diese verwenden wollen, bietet sich ein Laminiergerät mit Easy Access an, da Sie dann leicht an die zu reinigenden Elemente herankommen.

Verwenden Sie aber keine nassen Tücher oder aggressiven Reinigungsmittel, da diese dem Laminiergerät erhebliche Schäden zufügen. Feuchte Tücher können Sie verwenden, solange Sie darauf achten, dass keine Flüssigkeit ins Innere der Maschine gelangt. Tauchen Sie das Laminiergerät daher auch keinesfalls unter Wasser.

Weiterführende Tests

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Laminiergeräte-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Das Testmagazin Stiftung Warentest führte bisher noch keinen Test zum Thema Laminiergeräte durch. Auch von ÖKO-TEST gibt es bisher keine Untersuchungen. Tests zur Haltbarkeit, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit könnten allerdings hilfreich sein. Ein Vergleich, welche Laminiergeräte am längsten halten und welches Verfahren für welches Material am besten geeignet ist, wäre sinnvoll.


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