Metalldetektor Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Mithilfe von elektromagnetischen Felder erkennt ein Metalldetektor verborgene metallische Objekte.
  • Ein Gerät mit Metalldiskriminierung stellt schon vor dem Graben fest, welche Art von Metall im Boden liegt.
  • Sowohl für die Suche als auch für das Graben ist fast überall eine Genehmigung nötig.
  • Es gibt drei Funktionsweisen: Schlagfrequenz, Niedrigfrequenz und Pulsinduktion.
Die besten Metalldetektoren im Vergleich

Suchen und Finden – Die Schatzsuche für jedermann

So gut wie jeder hat schon einmal jemanden gesehen, der einen piependen Metalldetektor hin und her schwenkt. Irgendwann greift der Schatzsucher zur Schaufel und birgt ein mehr oder minder wertvolles Objekt aus dem Erdreich. Doch wie funktionieren diese Geräte? Ein Metallsuchgerät spürt mithilfe eines elektromagnetischen Feldes metallische Objekte im Boden auf. Dieses Feld wird durch eine unter Wechselstrom gesetzte Spule erzeugt. Je weiter das Magnetfeld reicht, desto besser und genauer erkennt der Metalldetektor verborgene Gegenstände.

Im späten 19. Jahrhundert wurden die ersten Metalldetektoren als Hilfsgeräte für den Bergbau entwickelt. Häufig kamen sie aber nicht zum Einsatz, denn die frühen Modelle waren schwer und verbrauchten sehr viel Strom. Im Jahr 1925 erfand der Deutschamerikaner Gerhard Fischer den ersten leichten, tragbaren Metalldetektor, den er 1931 patentieren ließ und auf den Markt brachte. Der polnische Offizier Józef Kosacki erkannte im Zweiten Weltkrieg die Nützlichkeit des Geräts zum Aufspüren von Minen und entwickelte das Metallsuchgerät weiter. Auch sein Modell war noch recht schwer, da es mit Elektronenröhren betrieben wurde. Da es um Leben und Tod ging, konnte das Gewicht allerdings verschmerzt werden.

Ab den 1950er Jahren ermöglichte es die Entwicklung von Transistoren, kleine und leichte Metalldetektoren mit weniger klobigen Batterien zu bauen. Damit war die Grundlage für moderne Detektoren und den privaten Gebrauch gelegt. Bekannte Hersteller von Metalldetektoren sind heute Garrett, Bosch, Tacklife, Seben, Sunpow und Fisher.

Wozu werden Metalldetektoren benutzt?

Als Privatperson gibt es vor allem zwei Anwendungsgebiete für einen Metalldetektor. Zunächst wäre die Suche nach verborgenen Objekten zu nennen. Ob das Gefundene als „Schatz“ bezeichnet werden kann, ist oft Auslegungssache. Besonders für Kinder ist eine solche Schatzsuche ein großer Spaß. Neben dem bloßen Freizeitvergnügen gibt es viele Hobby-Archäologen, die viel Zeit in das sogenannte „Sondeln“ investieren. Sie sind darauf aus, bedeutende Gegenstände zu finden und sie historisch einzuordnen. Hierfür ist eine professionellere Ausrüstung notwendig als für einen „Spaziergang“ mit dem Metalldetektor. Die zweite Anwendungsmöglichkeit ist weniger spaßig, dafür aber umso nützlicher: Wenn zum Beispiel ein neues Haus oder eine neue Wohnung bezogen wird, lassen sich mit dem Metallsuchgerät Leitungen und Rohre lokalisieren, sodass sie bei Renovierungsarbeiten nicht beschädigt werden.

Mann hält dreckige Münzen in Hand

Daneben kommt die Technik in vielen anderen Bereichen zum Einsatz. In der Lebensmittelindustrie werden damit etwaige Metallrückstände in Nahrungsmitteln aufgespürt. Überall, wo im großen Stil Holz gesägt wird, hilft ein Detektor, verborgene Metallteile zu orten, damit die Arbeiter nicht gefährdet werden und die Sägen intakt bleiben. Jeder, der schon einmal geflogen ist, kennt den Metalldetektor in der Personenkontrolle. Nicht zuletzt kommen die Suchgeräte bei der Kampfmittelbeseitigung zum Einsatz, wo sie dabei helfen, zum Beispiel Minen zu finden.

Wie funktioniert ein Metalldetektor?

Die Suchsonde eines Detektors spürt mithilfe eines Magnetfeldes metallische Gegenstände auf. Dieses Feld wird durch eine Spule in der Sonde erzeugt, die unter Strom gesetzt wird. Weil die Suchsonde in einem geringen Abstand über die Erdoberfläche geschwenkt wird, reicht das Magnetfeld unter die Erdoberfläche. Wenn sich unter dem Metalldetektor ein metallischer Gegenstand befindet, verändert sich das Magnetfeld. Diese Veränderung wird registriert und durch ein akustisches oder visuelles Signal angezeigt. Zwar arbeiten alle Suchsonden mit Magnetfeldern, doch es gibt drei Funktionsweisen, die sich im Detail unterscheiden: „Beat Frequency Oscillator“ (Schlagfrequenz), „Very Low Frequency“ (Niedrigfrequenz), sowie „Pulse Induction“ (Pulsinduktion).

Was die äußere Erscheinung betrifft, so haben die Geräte immer denselben, grundlegenden Aufbau. Sie bestehen aus einer Suchsonde, einem längenverstellbaren Gestänge, an dem Handgriff und Armstützte montiert sind, sowie einem Display. Die Handhabung ist recht intuitiv: Der Metalldetektor wird ähnlich wie eine Krücke in die Hand genommen. Die Armstützte bietet zusätzliche Stabilität.

Schlagfrequenz (Beat Frequency Oscillator)

Hierbei handelt es sich um die einfachste Art von Metallsucher. Er lässt kaum Rückschlüsse über die genaue Beschaffenheit des Metalls zu. Die Suchsonde dieser Geräte besteht aus zwei Oszillatoren, die eine elektromagnetische Schwingung erzeugen. Einer der beiden Kreise hat eine feste Arbeitsfrequenz oder Referenzfrequenz, die von einem Quarz konstant gehalten wird. Dieser konstante Schwingkreis befindet sich meist im Bedienelement des Metalldetektors. Der zweite Schwingkreis ist konventionell aus einer Spule und einem Kondensator aufgebaut. Der Kondensator ist ein Bauelement zur Speicherung elektrischer Energie. Diese Spule – die sogenannte Suchspule – sitzt im Sondenkopf und schwingt auf einer nahezu gleichen Frequenz wie die andere Spule. In der Mischstufe werden die Frequenzen der beiden Spulen überlagert. Sobald die Suchspule auf ein metallisches Objekt trifft, verändert sich ihre Frequenz. Die Differenz zwischen den Frequenzen, die sich daraus ergibt, zeigt einen Fund an.

Vorteile

  • Erkennt jedes Metall und Mineral
  • Einfacher und weitverbreiteter Typ
  • Günstige Anschaffung

Nachteile

  • Sehr empfindlich und damit fehleranfällig
  • Schwache Signalstärke
  • Geringe Suchtiefe

Niedrigfrequenz (Very Low Frequency)

Bei diesen Detektoren lässt die Art des Signals bereits Rückschlüsse über das gefundene Material zu. Diese Metallsucher gelten als Allrounder. Wie der Name verrät, arbeiten sie mit sehr niedrigen Frequenzen. Im Suchkopf des Geräts liegen zwei Spulen: eine Senderspule und eine Empfängerspule. Die Sendespule erzeugt ein magnetisches Wechselfeld mit einer sehr niedrigen Frequenz, die Empfängerspule erfasst Veränderungen in diesem Ausgangsfeld. Das Wechselfeld der Sendespule erzeugt in metallischen Objekten einen sogenannten Wirbelstrom, der wiederum das Feld verändert. Die Empfängerspule registriert diese Wirbelströme, woraufhin der Metalldetektor ein akustisches Signal abgibt.

Vorteile

  • Gute Metalldiskriminierung
  • Geringe Fehleranfälligkeit

Nachteile

  • Mäßige Reichweite

Pulsinduktion (Pulse Induction)

Im Gegensatz zu den beiden anderen Modellen misst dieser Detektor das Magnetfeld des Fundstücks, nicht die Veränderung des eigenen Feldes. Er hat nur eine einzige Spule, die sowohl als Sender als auch als Empfänger dient. Die Spule sendet kurze und besonders starke Magnetimpulse aus, die in Metallobjekten Wirbelströme erzeugt. Wenn nach einem definierten Zeitraum die Magnetimpulse abgeschaltet werden, bleiben die Wirbelströme noch für einen Sekundenbruchteil in den Metallobjekten erhalten. Diese Ströme werden dann von der Spule registriert. Bei diesem Verfahren wechseln sich Sende- und Empfangsphasen ständig miteinander ab.

Vorteile

  • Gute Signalstärke
  • Weitreichende Suchtiefe
  • Ideal für mineralhaltige Böden

Nachteile

  • Schwache Unterscheidung von Metallen
  • Hoher Preis

Vor dem Kauf – Darauf sollten Sie achten

Die Schatzsuche mit Metalldetektoren, das „Sondeln“ oder „Sondengehen“, ist ein beliebtes Hobby mit einer großen Community. Wie bei jedem Hobby wird hier sehr viel gefachsimpelt, weshalb die Masse an Informationen für Einsteiger zunächst erschlagend sein kann. Für den Anfang ist eine solide Grundausstattung unabdinglich. Das Metallsuchgerät muss stabil sowie gut tragbar sein und Metalle zuverlässig anzeigen und unterscheiden. Wenn das Sondeln dann zum neuen Lieblingshobby geworden ist, können Sie über Zusatzausstattung nachdenken.

Digitale oder analoge Anzeige?

Metalldetektoren zeigen einen Fund auf zwei Weisen an: entweder analog, oder digital.. Bei einem analogen Metalldetektor wird ein Fund nur über einen Zeiger und ein akustisches Signal angezeigt. Um was für ein Objekt es sich handeln könnte, ist dabei vor dem Ausgraben nur schwer zu sagen. Aufgrund des geringen Ausstattungsumfangs sind analoge Geräte oft im niedrigeren Preissegment angesiedelt und eignen sich daher gut als Einsteigergeräte.

Ein digitaler Metalldetektor verfügt im Vergleich über viele Einstellungsmöglichkeiten und kann sehr genaue Messungen durchführen. Schon vor dem Graben zeigt ein digitales Display an, um welches Material es sich bei dem Objekt handelt und in welcher ungefähren Tiefe der Fund liegt. Diese praktischen Bedienelemente haben ihren Preis. Digitale Metalldetektoren sind deutlich teurer als analoge Modelle. Viele Sondengänger werden aber kaum auf die Vorzüge der digitalen Anzeige verzichten wollen. Hobby-Archäologen ersparen diese Geräte viel Arbeit, da sie Metalle, die für sie uninteressant sind, einfach ignorieren können.

Suchtiefe

Für die Schatzsuche spielt es eine große Rolle, in welcher Tiefe der Metalldetektor Objekte aufspüren kann. Detektoren, die keine Spezialgeräte sind, erkennen Metall bis in eine Tiefe von 30 bis 40 Zentimetern. Bei größerer Tiefe werden sie aber immer ungenauer. Am zuverlässigsten finden die meisten Metallsuchgeräte Gegenstände, die bis zu 20 Zentimeter tief im Boden verborgen sind. Geräte mit größeren Spulen haben eine bessere Suchtiefe. Die wichtigeren Faktoren für eine erfolgreiche Suche sind aber die Größe und Masse des zu detektierenden Objekts sowie die Arbeitsfrequenz des Metalldetektors.

Wie tief kann es gehen?

Oft geben Hersteller Suchtiefen von einem Meter oder sogar mehr an. Doch praktisch orten handelsübliche Metalldetektoren bei diesen Tiefen – wenn überhaupt – nur noch sehr große und massereiche Objekte. Eine Münze oder einen Ring würden die Geräte in einem Meter Tiefe nicht mehr erkennen.

Arbeitsfrequenz

Die Frequenz, angegeben in Kilohertz (kHz), bezeichnet, wie viele Signale pro Sekunde die Suchspule aussendet und empfängt. Bei einer niedrigen Frequenz können die Signale tiefer in den Boden dringen als bei einer hohen. Eine hohe Frequenz ist allerdings empfindlicher für kleine Objekte. Die meisten guten Metalldetektoren arbeiten in einem Frequenzbereich bis 18 Kilohertz. Geräte mit einer höheren Frequenz sind etwas für Profis und entsprechend kostspielig. Je nach Suchobjekt bietet sich ein bestimmter Frequenzbereich an:

  • 1 bis 5 Kilohertz: Diese Frequenz hat eine sehr gute Tiefenleistung, aber eine schlechte Kleinteileempfindlichkeit. Sie bietet sich für die Suche nach größeren Objekten oder Ansammlungen von Gegenständen an (sogenannter „Hortfund“).
  • 6 bis 9 Kilohertz: Dieser Frequenzbereich dient als Allround-Frequenz für die Suche nach mittelgroßen Objekten und bietet eine gute Tiefenleistung.
  • 10 bis 14 Kilohertz: Dieser Bereich ist gut geeignet für die Suche nach Münzen verschiedener Größen. Er bietet eine gute Kleinteileempfindlichkeit sowie eine gute Suchtiefe.
  • 15 bis 19 Kilohertz: Diese Frequenz zeigt auch sehr kleine Objekte an und ist daher ideal, um zum Beispiel nach Goldnuggets zu suchen. Allerdings ist die Suchtiefe recht niedrig.

Stromversorgung

Falls keine Batterien im Lieferumfang enthalten sind, müssen sie nachträglich besorgt werden. In den meisten Fällen werden Metalldetektoren mit normalen AA-Batterien oder 9-Volt-Blöcken betrieben, die im Supermarkt erhältlich sind. Falls das Gerät über einen fest verbauten Akku verfügt, kann er nach der Schatzsuche problemlos wieder aufgeladen werden.

Gewicht und Größe

Insbesondere Modelle mit einem großen Funktionsumfang haben auch ein hohes Gewicht. Ein schweres Gerät kann gerade ungeübte Träger schnell ermüden. Beim Langzeiteinsatz wird das Führen des Detektors auch für Profis beschwerlich. Hier müssen Käufer abwägen, wo die Prioritäten liegen. Viele Metalldetektoren bewegen sich in einem Gewichtsbereich zwischen einem und drei Kilogramm. Um die Arme zu schonen ist es zudem wichtig, dass die Sonde gut ausbalanciert ist. Eine sehr schwere Spule zwingt den Körper in eine unnatürliche Haltung. Das Gewichtsverhältnis von der Spule zur Armlehne sollte deshalb ausgeglichen sein.

Für einen möglichst komfortablen Gebrauch ist ein längenverstellbares Gestänge unverzichtbar. Damit das Gerät an jeden Nutzer angepasst werden kann, ist die Länge der meisten Detektoren zwischen 60 und 150 Zentimetern variierbar. Um den Metalldetektor gut zu verstauen, ist es von Vorteil, wenn er oberhalb der Spule in zwei bis drei Teile zerlegt werden kann. So passt er auch in einen großen Rucksack oder in eine Reisetasche.

Metalldiskriminierung

Mit dieser Funktion kann die Suche auf bestimmte Metalle, zum Beispiel Gold, Silber oder Kupfer eingeschränkt werden. Der Metalldetektor reagiert dann nicht mehr auf andere Objekte wie Kronkorken, Alufolie und sonstigen Metallmüll. Je höher das Diskriminations-Level ist, desto mehr Metalle werden ignoriert. In einem dicht besiedelten Land wie Deutschland ist die Metalldiskriminierung unverzichtbar, denn im Boden befinden sich zahlreiche Metallstücke, die auf den ersten Blick gar nicht zu erkennen sind. Bei einem Detektor ohne die Fähigkeit zur Metalldiskriminierung müsste nach jedem Objekt gegraben werden, um festzustellen, was es ist. Für die Suche nach bestimmten Metallen ist eine Metalldiskriminierung also unabdingbar. Auch sehr günstige Geräte verfügen heute über Diskriminierung.

Kleine und große Unterschiede

Das Wort Diskriminierung stammt aus dem Lateinischen. Übersetzt bedeutet „discriminare“ in etwa „unterschiedlich behandeln“. Auf vielen Geräten ist die Metalldiskriminierung unter „Disc Mode“ zu finden. Der Modus, der alle Metalle akustisch meldet, heißt hingegen Allmetallmodus oder „All Metal Mode“.

Pinpointer

Viele Sondengänger schwören bei der Suche auf einen sogenannten „Pinpointer“. Das englische Verb „to pinpoint“ bedeutet in etwa „genau feststellen“ und genau das tut dieses Gerät. Gerade bei kleinen Metallteilen ist ein Pinpointer eine willkommene Hilfe. Metalldetektoren orten oft zu ungenau, um die exakte Position von kleinen Objekten zu bestimmen. Erschwert wird die Bestimmung auch dadurch, dass ein Detektor immer geschwenkt werden muss, um zu orten. Wenn die Sonde einfach über ein Metallobjekt gehalten wird, erkennt das Gerät nichts.

Der Pinpointer kommt zum Einsatz, wenn die ungefähre Position eines Objektes festgestellt wurde. Er zeigt einen Fund durch Vibration und Signaltöne an. Je näher das Gerät am Metallobjekt ist, desto schneller wiederholt sich der Signalton beziehungsweise die Vibration. So wird der Gegenstand zielsicher gefunden. Die frustrierende Erfahrung, knapp am Fundobjekt vorbei zu graben, bleibt so aus.

Für Anfänger ist das Gerät kein Muss, auch weil es recht teuer ist. Ein Pinpointer ist aber eine sinnvolle Anschaffung für jeden, der regelmäßig mit dem Metalldetektor auf die Suche geht.

Pinpointer
Kleine Fundstücke können mit einem Pinpointer besser lokalisiert werden.

Sonstiges Zubehör

Viele Hobby-Archäologen würden niemals ohne Kopfhörer sondeln gehen. Bei der Suche nach Metall kann es entscheidend sein, auch sehr schwache Signaltöne zu hören. Wer zum Beispiel ohne Kopfhörer an einer stark befahrenen Straße auf der Suche ist, überhört womöglich ein akustisches Signal und geht an einem Fund vorbei, ohne ihn zu bemerken. Um die Lage des Funds im Boden besser bestimmen zu können, sollten die Kopfhörer unbedingt verzögerungsfrei Signale übertragen.

Ist der Schatz aufgespürt, muss er gehoben werden. Natürlich kann mit jeder beliebigen Schaufel nach Schätzen gegraben werden. Viele Metalldetektoren-Händler bieten aber spezielles Grabungswerkzeug an. Dazu gehören zum Beispiel Sandschaufeln mit einem besonderen, löchrigen Schaufelblatt, durch das der Sand hindurchrieselt und das Fundobjekt freigibt. Da die Grabungswerkzeuge recht kostspielig sind, sind sie nichts für Einsteiger, die das Hobby erst noch ausprobieren wollen.

Falls ein Spulenschutz nicht ohnehin im Lieferumfang enthalten ist, macht es Sinn, sich einen Spulenschutz zuzulegen. Diese Abdeckung wird unter dem Suchkopf befestigt und beschützt diesen vor Kratzern sowie Schäden.

Für den Detektor sowie die Zubehörteile wie Pinpointer und Schaufeln gibt es jeweils passende Taschen, in denen die komplette Ausstattung optimal verstaut und getragen werden kann. So beginnt der Schatzsucher seine Suche bestens ausgerüstet.

Tipps rund um den Gebrauch

Wenn Sie sich für einen Metalldetektor entschieden haben, können Sie allerdings nicht direkt loslegen. Gerade in rechtlichen Fragen gibt es einiges zu beachten. Schließlich werden Sie mit dem Metalldetektor nicht nur auf dem eigenen Grundstück unterwegs sein. Sowohl die Suche als auch das Graben nach wertvollen Gegenständen, also Bodendenkmälern, unterliegen strengen rechtlichen Beschränkungen. Informieren Sie sich unbedingt über die geltenden Bestimmungen vor Ort. Ohne eine Genehmigung ist das Sondengehen weitgehend verboten.

Wo darf gegraben werden?

Die meisten Schatzsucher werden nicht im eigenen Garten, sondern an vielversprechenderen Orten sondeln wollen. Doch ohne zu fragen auf fremden Boden Löcher zu graben und eventuell sogar etwas mitzunehmen ist nicht nur unhöflich, sondern auch verboten. In nahezu allen Fällen benötigen Sie eine Grabungsgenehmigung der zuständigen Denkmalbehörde sowie die Erlaubnis des Grundstückeigentümers. Die meisten Denkmalämter genehmigen gern die Suche auf Ackerflächen, aber nicht im Wald oder auf Wiesen. Ohne eine Grabungs- oder Nachforschungsgenehmigung gezielt nach einem „Schatz“, also einem Bodendenkmal zu suchen, ist nicht erlaubt. Wer durch Zufall auf ein Bodendenkmal stößt, muss diesen Fund melden.

Folgende Orte sind für eine Schatzsuche definitiv ausgeschlossen:

  • Das Graben auf Bodendenkmälern und Kulturdenkmälern ist eine Straftat, auch wenn sie nicht gekennzeichnet sind.
  • Das Graben an oder in Gewässern, die Teil eines Boden- oder Kulturdenkmals sind, ist verboten.
  • Das Suchen und Graben in Naturschutzgebieten ist verboten.
  • Das Suchen und Graben auf Verdachtsflächen, auf denen Kampfmittel vorhanden sein könnten, ist verboten.
  • Friedhöfe und Gräber sind tabu.
  • Das Graben auf eingesäten Feldern, auf Wiesen oder im Wald ist zu unterlassen.

Versuchen Sie, eine Grabungsgenehmigung für neue Fundgebiete zu bekommen, anstatt in der Nähe von bereits bekannten Boden- und Kulturdenkmälern zu suchen. Neben Äckern bieten sich dafür alte Baumbestände, Brücken, die Umgebung von Mühlen sowie Wanderwege und alte Wege zwischen Ortschaften an.

Wie bekomme ich eine Grabungsgenehmigung?

Dafür müssen Sie mit der Landesdenkmalbehörde sprechen, die für den beabsichtigten Suchbereich zuständig ist. Schreiben Sie eine E-Mail und erklären Sie Ihr Vorhaben. Auf die Beantragung der Genehmigung folgt ein Informationsgespräch mit dem zuständigen Archäologen. Dieser kann dann eine zeitlich begrenzte Genehmigung für das ausgewählte Suchgebiet erteilen.

Wer Wertgegenstände finden will, kann das auf öffentlichen Plätzen wie Parkplätzen und Festwiesen versuchen. Das ist in vielen Fällen sogar ohne Genehmigung möglich. Oft muss auf solchen Plätzen nicht einmal gegraben werden, um verlorenes Geld oder Schmuck zu entdecken. Auch eine Strandsuche ist an fast allen deutschen Küsten erlaubt. Deshalb bietet es sich an, den Metalldetektor mit in den Strandurlaub zu nehmen. Davon ausgenommen sind Naturschutzgebiete, Privatstände und militärische Sperrzonen.

Mann steht mit Metalldetektor in Sand
Am Strand dürfen Sie auch ohne Genehmigung auf Entdeckungstour gehen.
Warum ist das Ausgraben genehmigungspflichtig?

Hierauf gibt es eine eindeutige Antwort: Wenn Sondengänger nach Fundstücken graben besteht die Gefahr, dass archäologisch wichtige Befunde, Hinweise und Zusammenhänge zerstört werden. Archäologen sprechen vom sogenannten Fundzusammenhang. Für diesen sind auch Objekte von Bedeutung, die auf den ersten Blick oder tatsächlich keinen finanziellen Wert haben. Doch auch antiker Abfall hat einen Wert, wenn er richtig wissenschaftlich eingeordnet wird.

Berühmt-berüchtigt ist der Fall der Himmelsscheibe von Nebra, die von illegal suchenden Sondengängern gefunden wurde. Herausragende Funde wie dieser gehen automatisch in öffentlichen Besitz über. Doch die zwei Sondler verkauften den Fund an einen Sammler. Nach mehrjährigen Ermittlungen und mehreren Festnahmen konnte die Scheibe in den Besitz des Landes Sachsen-Anhalt zurückkehren. Die beiden Raubgräber wurden zu vier und neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.

Was geschieht mit einem Fund?

In allen deutschen Bundesländern bis auf Bayern gilt das sogenannte „Schatzregal“. Der Begriff geht auf die im Mittelalter als „Regalien“ bezeichneten Hoheitsrechte eines Herrschers zurück. Heutzutage ist das der Staat. Herrenlose, bis zum Zeitpunkt unbekannte „Schätze“ gehen damit beim Auffinden automatisch in staatlichen Besitz über. Das betrifft nicht nur Goldmünzen und Schmuck, sondern alle Bodendenkmäler, also archäologischen Kulturdenkmäler. In Bayern werden die Eigentumsrechte an einem Fund zwischen dem Finder und dem Grundstückseigentümer geteilt.

Interessante Funde immer dokumentieren

Falls Sie einen wichtigen Fund gemacht haben, ist es wichtig, ihn einzumessen. Diese Daten benötigt der zuständige Archäologe, um den Fundzusammenhang herzustellen. Entscheiden sind die GPS-Daten, die Sie mit einem GPS-Gerät oder einer App auf dem Handy ermitteln. Lage und Fundtiefe müssen aufgeschrieben und mit einem Foto dokumentiert werden.

Schrottfunde immer mitnehmen

Sie werden nicht immer einen kleinen oder großen Schatz finden. In den meisten Fällen wird das Fundobjekt etwas sein, mit dem Sie weniger oder nichts anfangen können, kurz: Schrott. Diesen Schrott sollten Sie dennoch immer mitnehmen, statt ihn wieder zu vergraben. Dosen, Kronkorken und ähnliches lassen sich einfach in einem öffentlichen Mülleimer entsorgen. Größere Objekte, für die Sie keine Verwendung finden, nimmt der Schrottplatz oder ein Schrotthändler an. Grundsätzlich sollten Sie jedes gegrabene Loch auch wieder zuschütten, um keine gefährlichen Stolperfallen zu hinterlassen.

Körperhaltung und Führung des Geräts

Passen Sie das verstellbare Gestänge Ihrer Körpergröße an, damit Sie den Metalldetektor in einer aufrechten Haltung bequem führen können. Die Suchspule sollte etwa 50 bis höchstens 70 Zentimeter von Ihren Füßen entfernt sein. Eine sehr lang eingestellte Stange vergrößert zwar das Suchfeld, verringert den Tragekomfort aber erheblich. Strecken Sie den Arm, mit dem Sie den Detektor halten, nicht durch, sondern beugen Sie ihn leicht.

Der Suchkopf wird in einer geringen Höhe von etwa einem Zentimeter über den Boden geführt, denn jeder Zentimeter über der Erde geht in der Tiefenleistung verloren. Die Suchspule sollte, wenn möglich, immer in einer parallelen Position zum Boden sein. Sie wird also am Ende einer Suchbewegung nicht wie ein Pendel nach oben geführt. Schwenken Sie das Gerät in einer langsamen, konstanten Bewegung von links nach rechts, während Sie sich gemächlich vorwärts bewegen. Die Schwenkgeschwindigkeit beträgt etwa einen Schwenk in der Sekunde. Auch deshalb ist die richtige Körperhaltung wichtig, damit das Sondeln nicht übermäßig anstrengend wird.

Weiterführende Tests

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Metalldetektor-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Ein Metalldetektor ist ein sehr spezielles Produkt. Deshalb verwundert es wenig, dass die Stiftung Warentest noch keinen Metalldetektor-Test und Vergleich vorgenommen hat. Somit kürte die Stiftung Warentest auch bislang keinen Metalldetektor-Testsieger.

Auf unserer Recherche im Internet stießen wir auf einige Spartenseiten, die sich eines Metalldetektor-Tests annehmen. Die Seiten befassen sich eingehend mit Kugelschreibern, die Tests entpuppen sich jedoch oft als Vergleich von technischen Daten und Ausstattungen. Wenn Tests durchgeführt wurden, beruhen sie nicht auf nachvollziehbaren Teststandards, Testkriterien und Testbewertungen.


Abb. 1: © Netzvergleich | Abb. 2: © Torkhov / stock.adobe.com | Abb. 3: © Syoma / stock.adobe.com | Abb. 4: © Voyagerix / stock.adobe.com