Nintendo Switch

Verpackung der Nintendo Switch mit Konsole davor

Pro

  • Vielseitig dank Hybrid-Charakter
  • Innovatives Konzept
  • Einfache Einrichtung
  • Intuitive Bedienung
  • Als Bundle inklusive Spiel erhältlich

Kontra

  • Technisch schwächer als andere Konsolen
  • Joy-Cons empfindlich für Schäden

Bewertung

9,1 / 10

Fazit

Die Nintendo Switch lässt sich sowohl als Handheld- als auch stationäre Konsole verwenden. Damit ist sie besonders vielseitig und eignet sich ebenfalls zum Zocken unterwegs. In der umfangreichen Spielebibliothek finden sich Games für die ganze Familie. Allerdings hinkt die Switch in puncto Rechenleistung und Grafik anderen großen Konsolen hinterher.

Konzept und technische Spezifikationen

Lieferumfang

Bedienung und Benutzeroberfläche


Das hier vorgestellte Produkt wurde uns von Amazon kostenfrei zur Verfügung gestellt. Der Anbieter hat keinen Einfluss auf die Testkriterien oder unsere Bewertung.

Konzept und technische Spezifikationen

Im Jahr 2017 brachte Nintendo mit der Switch den Nachfolger der Wii U auf den Markt. Ihre Besonderheit: Zusätzlich zum stationären Modus kann sie als Handheld- und Tabletop-Konsole genutzt werden. 2019 erschien eine neue Version der Nintendo Switch, die sich vom Vorgängermodell aber nur durch ihre höhere Akkuleistung unterscheidet.

Reine Handheld-Konsole und OLED-Variante

Zusätzlich zur klassischen Switch gibt es die Nintendo-Konsole in den Varianten Lite und OLED. Bei der Switch Lite handelt es sich um eine reine Handheld-Ausführung mit fest verbauten JoyCons. Die Switch OLED hat anstelle eines LC- einen OLED-Bildschirm

Vielseitiger Hybrid

Die Hardware der Switch ist in einer Art Tablet verbaut. Möchten Sie die Konsole unterwegs nutzen, montieren Sie die abnehmbaren, kleinen Controller, die sogenannten Joy-Cons, an die Seiten des Bildschirms. So wird die Switch zur Handheld-Konsole. Durch Ausklappen eines Ständers an der Bildschirmunterseite lässt sie sich in den Tabletop-Modus versetzen. Als dritte Variante können Sie die Nintendo Switch als Heimspielkonsole mit dem Fernseher verbinden und mit dem Controller verwenden.

Nintendo Switch im Handheld-Modus
Sind die Joy-Cons aufgesteckt, fungiert die Switch als Handheld-Konsole.
Nintendo Switch im Tabletop-Modus
Im Tabletop-Modus steht die Switch stabil auf dem Tisch.
Docking-Station der Switch mit geoeffneter Klappe
Über die Docking-Station lässt sich die Switch mit dem Fernseher verbinden.

Technisch anderen Konsolen unterlegen

Mit dem Hybridcharakter der Switch geht einher, dass die Konsole sehr kompakt gebaut ist. Schließlich ist sie unter anderem als Handheld-Variante konzipiert. Mit angeschlossenen JoyCons misst sie 10,2 x 23,9 x 1,4 Zentimeter und wiegt rund 400 Gramm. Die kompakte Bauweise lässt bereits darauf schließen, dass die verbaute Technik ebenfalls schlank ausfällt und nicht mit derjenigen der Konkurrenz-Konsolen vergleichbar ist. Das ist auch gar nicht das Ziel der Nintendo-Konsole, die vor allem auf bunte Zeichentrick-Games und kurzweiligen Spielspaß setzt.

Der Touchscreen der Switch hat eine Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln, im TV-Modus erreicht die Konsole maximal 1.920 x 1.080 Pixel sowie 60 Bilder pro Sekunde. Für unser Testspiel empfanden wir die Bildqualität sowohl auf dem verbauten Bildschirm als auch über den TV als absolut ausreichend. Der interne Speicher der Konsole umfasst 32 Gigabytes und lässt sich mit einer externen Speichererweiterung auf bis zu 2 Terabytes erhöhen. Um Letztere kommt man kaum herum, wenn mehrere Spiele auf der Switch gespeichert werden sollen. Unser Testspiel Mariokart Deluxe belegt mit 17,1 Gigabytes bereits über die Hälfte des verfügbaren internen Speicherplatzes.

Mit Energie versorgt die Switch der interne Lithium-Ionen-Akku, der eine Kapazität von 4.310 Milliamperestunden aufweist und laut Herstellerangaben je nach genutzter Software 4,5 bis 9,0 Stunden Gaming durchhält. Die Ladezeit gibt Nintendo mit 3,5 Stunden an – durchaus realistisch, da der Akku in unserem Test nach einer guten Stunde knapp zur Hälfte gefüllt war.

Lieferumfang

Das Herzstück der Nintendo Switch ist die Tablet-artige Konsole. Zu dieser gibt es den zweiteiligen Joy-Con-Controller, der aus dem Joy-Con L und dem Joy-Con R besteht. Sie sind in verschiedenen Farbkombinationen erhältlich. In unserer Ausführung sind sie rot und blau. Im Handheld-Modus werden die beiden Teile des Controllers seitlich an der Konsole angebracht.

Wandelbarer Controller

Zum Zocken im Heimspielkonsolenmodus befindet sich ein Controller-förmiges Modul im Lieferumfang, auf das die Joy-Cons gesteckt werden. Damit funktionieren sie wie ein normaler Controller. Darüber hinaus können beide Joy-Con-Teile jeweils als einzelne Controller fungieren, indem die beiliegenden Aufsteckleisten mit Handgelenksschlaufen aufgesteckt werden. Unabhängig vom genutzten Modus arbeiten die Joy-Cons kabellos und werden aufgeladen, sobald sie auf die Konsole gesteckt werden. Ein Nachteil, der mit der Vielseitigkeit der auf- und absteckbaren Joy-Cons einhergeht, ist, dass sie anfällig für Schäden wie Wackelkontakte sind.

Lieferumfang der Nintendo Switch
Zu Konsole und Joy-Cons gibt es noch eine Docking-Station sowie benötigte Lade- und Anschlusskabel.

Docking-Station und wichtigste Anschlüsse

Die kompakte Bauweise der Switch lässt wenig Platz für Anschlüsse, weshalb sich diese auf die nötigsten beschränken: einen Anschluss für ein 3,5-Millimeter-Audio-Kabel, eine USB-C-Schnittstelle, einen Steckplatz für eine externe Speicherkarte und einen Eingang für die Game-Card, also die physische Version eines Spiels. Abhilfe schafft die mitgelieferte Docking-Station, die zusätzlich mit drei USB-2.0-Ports, einer weiteren USB-C-Schnittstelle sowie einem HDMI-Anschluss ausgestattet ist. Über Letztere lässt sich die Nintendo Switch mit dem Fernseher verbinden. Dafür wird sie auf die Docking-Station montiert. Das erforderliche HDMI-Kabel sowie ein USB-C-Kabel mit fest verbautem Netzstecker sind ebenfalls im Lieferumfang enthalten.

Bundle mit Game und Online-Mitgliedschaft

Die Nintendo Switch ist als Bundle mit verschiedenen Spieleklassikern erhältlich. Wir entschieden uns für die Variante mit Mariokart 8 Deluxe. Das Spiel lag der Switch als digitaler Download in Form eines Kärtchens mit Code zum Freirubbeln bei. Zusätzlich erhielten wir eine 90-tägige Nintendo-Switch-Online-Mitgliedschaft. Mit dieser profitieren Spielefans unter anderem von speziellen Angeboten wie Probespielen und exklusiven Games.

Bedienung und Benutzeroberfläche

Das Einrichten der Nintendo Switch ist in wenigen einfachen Schritten erledigt. Nutzende folgen dazu den verständlichen Anweisungen der Software:

  1. Sprache und Region auswählen
  2. Verbindung zum Internet herstellen
  3. Zeitzone angeben
  4. Nutzerprofil anlegen

Um ein Nutzerprofil zu erstellen, entscheiden Sie sich für ein Bild, das Sie nachträglich jederzeit austauschen können, sowie einen Nickname. Alternativ lassen sich bereits vorhandene Nutzerdaten übertragen.

Nintendo-Account und Spiele-Download

Bevor es mit dem Zocken losgeht, muss das Nutzerkonto mit einem Nintendo-Account verknüpft werden. Wer noch keinen hat, kann ihn entweder am PC, Smartphone oder direkt über die Switch erstellen. Im Test benötigten wir für die Einrichtung inklusive des Erstellens eines Accounts rund zehn Minuten. Im Anschluss konnten wir das im Bundle erhaltene Spiel herunterladen. Dafür mussten wir lediglich den Code auf dem beiliegenden Gutschein freirubbeln und angeben. Der Download dauerte eine knappe Stunde, danach war Mariokart direkt spielbereit.

Einfache Menüführung

Die Benutzeroberfläche der Nintendo Switch ist einfach gehalten. Das liegt daran, dass sie für alle Modi gleich ist und somit auch auf dem kleinen Bildschirm der Konsole zum Einsatz kommt. Im Vordergrund der Anzeige befinden sich die darauf gespeicherten Spiele, darunter die übrigen Funktionen wie der Zugang zum Nintendo eShop und Controller- sowie Systemeinstellungen. Eltern können zum Beispiel Altersbeschränkungen einrichten, um für ihre Kinder ein sicheres Spielumfeld zu schaffen. Bedienen lässt sich die Switch entweder per Controller oder Touchscreen. Letzteres ist vor allem praktisch, um längere Passwörter einzugeben.

Nutzer anlegen auf der Nintendo Switch
Um die Konsole einzurichten, erstellen Sie unter anderem ein Nutzerprofil.
Nintendo Switch einrichten
Das Einrichten endet mit Hinweisen zu den verschiedenen Nutzungsmodi der Konsole.
Zwei Personen spielen Mariokart auf der Nintendo Switch
Nach dem Download des im Bundle enthaltenen Games steht dem Spielspaß nichts mehr im Weg.

Mehr Komfort im Heimkonsolen- und Tabletop-Modus

Als Handheldkonsole liegt die Nintento Switch etwas schwer in der Hand. Zusätzlich drücken die Kanten der Joy-Cons bei längeren Gaming-Sessions unangenehm gegen die Handflächen. Das Zocken im Tabletop- und Heimkonsolenmodus empfanden wir als komfortabler. Wir spielten unter anderem zu zweit mit je einem Joy-Con im Tabletop-Modus. Hier benötigten wir ein paar Einfahrrunden, um uns an den kleinen Controller und die somit geringen Abstände zwischen den Bedienelementen zu gewöhnen. Das ging jedoch schnell, sodass wir uns bald spannende und spaßige Rennen liefern konnten.

Zusammenfassung

In puncto Leistung kann die Nintendo Switch zwar nicht mit den anderen Konsolen-Riesen auf dem Markt mithalten, dafür hebt sie sich durch ihren Hybridcharakter und die damit einhergehende Vielseitigkeit von der Konkurrenz ab. Spielbegeisterte können damit nicht nur im Heimkonsolen-Modus zocken, sondern die Switch auch als Handheld- sowie Tischkonsole nutzen. Da Nintendo seit jeher mehr auf bunte Zeichentrick-Spiele als auf Games mit realitätsnaher Grafik setzt, fällt die schwächere technische Ausstattung der Switch nicht wirklich ins Gewicht und mindert keineswegs den Spielspaß. Die umfangreiche Spielebibliothek mit exklusiven Titeln trägt zusätzlich zum großen Erfolg der Nintendo Switch bei.


Produktbild: © Netzvergleich | Abb. 1–7: © Netzvergleich