Rucksack Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Rücksäcke gibt es in unzähligen Ausführungen für verschiedenste Einsatzzwecke. Zu den gängigsten Modellen zählen Tages-, Schul- und Trekking-Rucksäcke.
  • Ein guter Rucksack hat ein geringes Eigengewicht und ist gleichzeitig robust und stabil.
  • Mit einem hochwertigen, optimal an den Körper angepassten Tragesystem spüren Sie den Rucksack im Idealfall kaum auf dem Rücken.
  • Eine Rückseite aus leichtem, atmungsaktivem Material wie Mesh-Gewebe sorgt dafür, dass der Rucksackträger unter dem Gewicht weniger schwitzt.
  • Beim Packen des Rucksacks sollten Sie darauf achten, dass der Schwerpunkt des Rucksacks immer mittig am Rücken liegt.
Die besten Rucksäcke im Vergleich

Vielseitige Begleiter für unterwegs

Die meisten Menschen verlassen das Haus nur selten ohne irgendwelche Utensilien, seien es der Schlüssel, das Smartphone oder Materialien für die Schule, die Arbeit oder die Uni. All die Bücher, Flaschen, Kopfhörer und sonstigen Alltagsbegleiter wollen möglichst komfortabel mit auf die Reise gehen, ohne die Hosen- und Jackentaschen ihrer Besitzer unschön auszubeulen. Hierfür sind Rucksäcke eine gute Lösung. Im Gegensatz zur Tasche lässt sich mit einem Rucksack das Gewicht gleichmäßig auf beide Schultern verteilen, was nicht nur komfortabler, sondern auch besser für die Haltung und den Rücken ist. Außerdem hat ein Rucksack den Vorteil, dass Sie während des Tragens beide Hände frei haben. Nicht nur für die Schule, die Ausbildung und den Beruf sind Rucksäcke beliebte Begleiter. Mittlerweile bieten zahlreiche Hersteller spezielle Modelle für diverse Einsatzzwecke, etwa für verschiedene Sportarten, zum Wandern oder zum Reisen an.

Einige der beliebtesten und besten Rucksäcke finden Sie in unserer Vergleichsübersicht. Im Folgenden beleuchten wir verschiedene Rucksack-Typen und erklären, worauf Sie beim Kauf achten sollten. Außerdem finden Sie in unserem Ratgeberteil praktische Tipps zum Umgang mit Ihrem Rucksack sowie eine Zusammenfassung der Ergebnisse weiterführender Rucksack-Tests.

Die gängigsten Rucksacktypen

Auf dem Markt finden sich unzählige Rucksack-Modelle, die sich in ihrer Größe, ihrer Form und ihrer Ausstattung unterscheiden und damit für verschiedene Einsatzbereiche eignen. Zu den gängigsten Rucksacktypen zählen die sogenannten Tagesrucksäcke, Schulrucksäcke und Wanderrucksäcke. Die Charakteristika dieser drei Arten beleuchten wir im Folgenden.

Tagesrucksäcke: Ideal für den Alltag

Bei den sogenannten Tagesrucksäcken, auch als Daypack oder Alltagsrucksack bezeichnet, handelt es sich typischerweise um kompakte Modelle mit vergleichsweise wenigen Fächern. Das Fassungsvolumen liegt meist zwischen 10 und 25 Litern, sodass der Rucksack Platz für die alltäglichen Dinge wie Schlüssel, Portemonnaie und Ähnliches bietet. Dank ihrer kompakten Maße und der flachen Designs sind die Tagesrucksäcke im täglichen Gedränge in Bus und Bahn nicht sperrig im Weg und lassen sich zudem bequem auf dem Schoß abstellen. Verstärkte Rahmen und Verstrebungen finden sich hier eher selten. Damit haben Tagesrucksäcke vergleichsweise wenig Eigengewicht und sind nicht ganz so stabil wie zum Beispiel Wanderrucksäcke, die darauf ausgerichtet sind, mehr Gewicht zu tragen. Zudem verfügen die meisten Daypacks über keine atmungsaktive Rückenfläche.

Generell ist ein Tagesrucksack vielseitig einsetzbar. So ist er der optimale Begleiter für den Alltag und eine gute Alternative zur Handtasche. Er eignet sich unter anderem als Rucksack für die Uni, zum Transport von Sport- oder Schwimmsachen, für Städtetrips und kleine Wandertouren. Viele Hersteller bieten spezielle Tagesrucksack-Modelle an,die sich in Farbe und Design jeweils eher an männliche und weibliche Kaufinteressenten richten, wobei von schlicht-eleganten über betont coole bis hin zu grell-verspielten Designs für jeden Geschmack etwas dabei ist

Lederrucksack und schwarz silberner Rucksack
Tagesrucksäcke sind in zahlreichen verschiedenen Designs erhältlich.

Schulrucksäcke: Die modernen Tornister

Schulrucksäcke sind die moderne und „coole“ Alternative zum klassischen Schulranzen. Sie sind vor allem bei älteren Schülern ab der fünften Klasse beliebt und weniger sperrig als Tornister. Einige – vor allem größere – Daypacks eignen sich durchaus auch als Schulrucksack, typischerweise sind Letztere aber etwas größer. So haben die meisten Schulrucksäcke ein Fassungsvolumen von 25 bis 30 Litern. Praktisch ist außerdem die Unterteilung des Innenraums in mehrere Fächer, um Bücher und Hefte geordnet zu verstauen.

Die Designs von Schulrucksäcken sind ähnlich vielfältig wie die von Daypacks: von schlichten und einfachen hin zu bunten und verspielten Mustern ist alles dabei. Auch Schulrucksäcke in in üblicherweise jeweils bei Jungen und Mädchen beliebteren Designs finden sich im Sortiment vieler Hersteller. Im Gegensatz zu Daypacks haben viele Schulrucksäcke eine ergonomische und rückenschonende Rückseite. Das ist vor allem für Schüler wichtig, die sich noch im Wachstum befinden. Für sie kann eine falsche Haltung durch einen unergonomischen Rucksack Haltungs- und Rückenschäden zur Folge haben. Um die Schüler bei schlechten Sichtverhältnissen im Straßenverkehr gut sichtbar zu machen, sind einige Schulrucksäcke mit Reflektoren ausgestattet.

3 Kinder mit Schulrucksäcken
Vor allem bei jüngeren Schülern ist es wichtig, dass der Schulrucksack zu ihrer Sicherheit mit Reflektoren versehen ist.

Wander- und Trekking-Rucksäcke: Ideale Reisebegleiter

Der Wanderrucksack, häufig auch als Trekking-Rucksack oder Backpack bezeichnet, ist auf Outdoor-Aktivitäten ausgerichtet. Dementsprechend ist er entweder wasserdicht oder mit einem passenden Regenüberzug ausgestattet. Trekking-Rucksäcke sind ideal für längere Wanderungen oder auch Camping-Ausflüge, aber auch beliebte Reisebegleiter. Sie sind deutlich größer als der klassische Daypack, schließlich sollen sie auch ausreichend Platz für Gepäck bieten. Typische Wanderrucksäcke haben ein Fassungsvolumen zwischen 50 und 70 Litern. Zudem bieten sie außen diverse Fächer, etwa zum Verstauen von Trinkflaschen oder Schlaufen zum Befestigen von Kletterzubehör.

Trekking-Rucksäcke sind dazu gedacht, viel Gepäck über einen längeren Zeitraum möglichst bequem auf dem Rücken zu tragen. Dementsprechend wichtig ist ein ergonomisches, rückenschonendes Tragesystem mit breiten, gepolsterten Trägern. Zum Tragesystem guter Trekking-Rucksäcke zählen darüber hinaus Gurte auf Brust- und Hüfthöhe, die die Schultern entlasten und für einen besseren Halt sorgen. Idealerweise sind Trekking-Rucksäcke sehr stabil und haben gleichzeitig ein geringes Eigengewicht. Gängige Modelle wiegen in etwa zwischen 500 und 3.000 Gramm. Damit Sie unter Ihrem Wanderrucksack nicht zu leicht ins Schwitzen geraten, setzten Hersteller auf der Rückseite ihrer Modelle üblicherweise atmungsaktives Material ein. Sehr beliebt ist zum Beispiel leichtes Mesh-Gewebe.

Wanderrucksäcke
Trecking-Rucksäcke bieten besonders viel Platz.

Die drei gängigsten Rucksack-Typen im Überblick

In der folgenden Übersicht fassen wir die Charakteristika von Daypacks, Schulrucksäcken und Wanderrucksäcken zusammen:

Rucksack-TypTagesrucksackSchulrucksackWanderrucksack
EinsatzmöglichkeitenVielseitigVorrangig SchuleLängere Wanderungen, Reisen
GrößeKompaktMittelGroß
Fassungsvermögen10 bis 25 Liter25 bis 30 Liter50 bis 70 Liter
FächerWenigeMehrereViele
DesignDiverseHäufig mit ReflektorenSchlicht und zweckmäßig
BesonderheitKompakt, freizeit- und alltagstauglich“Ergonomisch und rückenschonendWasserdicht, atmungsaktiv, komfortabel
Die Charakteristika der drei gängigsten Rucksack-Varianten

Wichtige Kaufkriterien

Auf dem Markt findet sich eine Vielzahl unterschiedlicher Rucksack-Modelle. Um Ihnen für die Wahl des passenden Modells eine kleine Orientierungshilfe zu bieten, beleuchten wir im Folgenden die wichtigsten Kaufkriterien, die Sie dabei beachten sollten:

Volumen, Größe und Gewicht

Wie groß der Rucksack sein soll und wie viel Platz er bietet, hängt natürlich davon ab, für welchen Zweck Sie Ihn einsetzen möchten. Für einen kompakten Tagesrucksack, mit dem Sie Schlüssel, Portemonnaie und Smartphone täglich mit zur Arbeit nehmen, reicht ein Volumen von 10 Litern oder weniger völlig aus. Anders sieht es dagegen bei Ausflügen, größeren Wanderungen oder gar auf Reisen aus. Hinsichtlich des Eigengewichts des Rucksacks gilt grundsätzlich: je leichter, desto besser. Allerdings sollte der Rucksack gleichzeitig stabil genug sein, um das benötigte Gepäck zu transportieren.

Wie schwer darf der Rucksack maximal sein?

Teilweise geben Hersteller für ihre Rücksäcke ein Maximalgewicht an, das sich nach der Belastbarkeit des Modells richtet. Grundsätzlich sollten Sie Ihrem Rücken zuliebe nicht mehr als 25 Prozent Ihres Körpergewichts auf dem Rücken tragen.

Einige Orientierungswerte für das empfohlene Volumen und das maximale Gesamtgewicht für verschiedene Einsatzzwecke fasst die folgende Übersicht zusammen:

EinsatzzweckGeeignetes VolumenMaximalgewicht (empfohlen)
KindergartenUnter 10 l5 kg
Büroalltag12 bis 25 l10 kg
Kleinere Radtour15 bis 20 l7 kg
Tagesausflug20 bis 25 l8 kg
Wochenendausflug25 bis 35 l10 kg
Mehrtägige Wandertour30 bis 50 l15 kg
Backpacking50 bis 70 l18 kg
Längere ReiseÜber 70 l20 kg
Empfohlenes Volumen und Maximalgewicht für Rucksäcke für verschiedene Einsatzzwecke.

Das Material

Bei Tagesrucksäcken sind Modelle aus Leder, Kunstleder oder Canvas sehr beliebt. Die genannten Materialien haben eine edle Optik und sind robust sowie wasserabweisend und einfach zu reinigen. Funktionsrucksäcke fürs Trekking oder Backpacking bestehen überwiegend aus leichten, aber robusten Kunststoffen wie Nylon, um das Eigengewicht bei hoher Stabilität möglichst gering zu halten. Bei Rucksäcken für Outdoor-Aktivitäten sollten Sie besonders darauf achten, dass das gewählte Modell wasserabweisend ist. Zusätzlich können Sie Ihren Rucksack bei schlechtem Wetter mit einer wasserfesten Regenhülle schützen, die bei einigen Modellen praktischerweise im Lieferumfang enthalten ist.

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Je nach Verwendungszweck bieten sich unterschiedliche Materialien für den Rucksack an.

Worauf muss ich beim Tragesystem achten?

Vor allem bei Rucksäcken, die Sie mit etwas höherem Gewicht über längere Zeit auf dem Rücken tragen wollen (etwa auf mehrtägigen Wanderungen) ist ein gutes Tragesystem ein wichtiges Auswahlkriterium. Es erhöht nicht nur den Tragekomfort, sondern schont zudem Rücken und Nacken. Ein gutes Tragesystem besteht aus den folgenden Bestandteilen:

  • Hüftgurt zur Entlastung der Schultern
  • Gepolsterte Schulterträger zur Stabilisierung
  • Brustgurt, um die Schulterträger in Position zu halten
  • Lastenkontrollriemen, um den Rucksack näher an den Körper zu ziehen
  • Gut belüftendeskomfortables Rückenteil
Rucksack Tragesystem
Die Bestandteile eines guten Tragesystems.

Im Idealfall sind alle Komponenten des Tragesystems so aufeinander abgestimmt, dass Sie den Rucksack während des Tragens kaum noch störend bemerken bemerken.

Netzrücken oder Kontaktrücken?

Hinsichtlich des Rückenteils lassen sich zwei Tragesysteme unterscheiden. Beim Netzrücken ist die Rucksack-Rückseite leicht vom Rücken weggebogen, nur ein elastisches Netz liegt am Rücken auf. Das hat den Vorteil, dass Sie unter dem Rucksack nicht so leicht ins Schwitzen geraten. Im Gegensatz dazu ist das Rückenteil beim Kontaktrücken gut gepolstert und liegt eng am Rücken an. Gute Kontaktrücken sind mittlerweile aber auch atmungsaktiv und damit gut belüftet. Welche Art von Tragesystem Sie bevorzugen, ist damit in erster Linie Geschmackssache.

Welche Fächer benötige ich?

Je nach Modell sind Rucksäcke mit unterschiedlich vielen Fächern ausgestattet. Einfache Tagesrucksäcke beschränken sich meist auf ein großes Fach und ein kleines auf der Vorderseite. Praktisch ist eine kleine Innentasche zur Unterbringung von Wertsachen wie dem Schlüsselbund. Falls Sie in dem Rucksack Ihren Laptop oder ein Tablet transportieren möchten, sollten Sie ein Modell mit gepolstertem, passendem Laptopfach wählen. Schul- und Wanderrucksäcke haben häufig Seitentaschen, meist aus elastischem Netzmaterial, zum Verstauen einer Trinkflasche. Trekking-Rucksäcke bringen praktische Zusatzfächer mit, etwa diverse Fächer zum Verstauen von Kleinigkeiten, ein Extra-Fach für die Sonnenbrille oder ein Kühlfach.

Reißverschlüsse kontrollieren

Reißverschlüsse sind einerseits praktisch, andrerseits stellen sie eine Schwachstelle dar. Da sie immerzu benutzt werden, unterliegen sie am ehesten einem Verschleiß. Am besten testen Sie vor dem Kauf, ob die vorhandenen Reißverschlüsse ordentlich vernäht sind und sich problemlos öffnen und schließen lassen. Praktisch ist es, wenn die Rucksackfächer jeweils mit zwei gegenläufigen Reißverschluss-Schiebern versehen sind.

Wie viel kostet ein guter Rucksack?

Je nach Größe, Material und natürlich Marke unterscheiden sich Rucksäcke zum Teil erheblich in ihrem Preis. So gibt es günstige No-Name-Tagesrucksäcke bereits ab etwa 15 Euro, während Sie für ein Designermodell oder einen hochwertigen Marken-Trekking-Rucksack bis zu 500 Euro und mehr bezahlen. Grob lassen sich Rucksäcke in folgende drei Preissegmente unterteilen:

PreiskategorieRucksack-ArtPreise
Unteres PreissegmentTagesrucksäcke, kleine Tourenrucksäcke15 bis 80 Euro
Mittleres PreissegmentTeurere Tagesrucksäcke, Outdoor-Rucksäcke80 bis 150 Euro
Oberes PreissegmentGroße Trekking-Rucksäcke, Marken-ModelleAb 150 Euro
Grobe Unterteilung von Rucksäcken nach ihrem Preis.

Verschiedene Designs

Für viele Verbraucher spielt auch das Design des Rucksacks eine Rolle, vor allem bei der Wahl eines neuen Tagesrucksacks. Letztere sind in Designs für Männer und für Frauen und in diversen Farben, Mustern, Formen und verschiedenen Materialien erhältlich. Dagegen haben Businessrucksäcke meist ein schlichtes Design. Bei Trekking-Rucksäcken sollten Sie allerdings den Fokus mehr auf die Funktionalität als auf das Design legen.

Weitere Rucksack-Varianten

Neben den drei am weitesten verbreiteten Rucksacktypen (Alltags-, Schul- und Trekking-Rucksack) bieten diverse Hersteller verschiedene Modelle an, die sich hinsichtlich ihrer Form, ihrer Größe und ihrer Ausstattung unterscheiden. Einige davon stellen wir im Folgenden kurz vor.

Fahrradrucksäcke

Fahrradrucksäcke

Ein Fahrradrucksack, auch Bike-Rucksack genannt, ist das passende Modell für alle, die auf Fahrradtouren auf Gepäckträger und Fahrradtaschen verzichten möchten. Bike-Rucksäcke zeichnen sich durch ihren speziellen Schnitt aus, der dafür sorgt, dass sie optimal am Körper anliegen. Dadurch verteilt sich das Gewicht des Rucksacks optimal auf dem Rücken und der Rucksackträger kann während der Fahrt sein Gleichgewicht halten. Gute Fahrradrucksäcke verfügen darüber hinaus über eine atmungsaktive Rückenfläche und Reflektoren.

Kletterrucksäcke

Kletterrucksäcke

Rucksäcke, die speziell zum Klettern entwickelt werden, sind besonders schmal, damit der Träger sich möglichst frei bewegen kann. Damit der Kletterrucksack stabil auf dem Rücken sitzt, ist sein Schwerpunkt etwas niedriger gewählt als bei anderen Rücksäcken. Zudem ist ein guter Kletterrucksack wasserdicht sowie leicht und gleichzeitig strapazierfähig. Im Vergleich zu Trekking-Rucksäcken sind die Modelle zum Klettern deutlich kleiner. Gängige Kletterrucksäcke gibt es mit Füllvolumen von 25, 30 oder 40 Litern.

Kinderrucksäcke

Kinderrucksäcke

Für Kinder gibt es spezielle Rucksäcke, unter anderem für den Kindergarten oder für Übernachtungen bei Verwandten oder Freunden. Kinderrucksäcke zeichnen sich vor allem durch ihre Größe, ihre Ergonomie und ihr Design aus. Sie sind in der Regel deutlich kleiner als Rucksäcke für Erwachsene und fallen mit bunten Farben und verspielten Mustern und Motiven auf. Je nach Packvolumen und Größe eignet sich ein Kinderrucksack für verschiedene Altersstufen. Rücksäcke für Kinder bis fünf Jahre haben zum Beispiel ein Volumen von bis zu zehn Litern.

Businessrucksäcke

Businessrucksäcke

Businessrucksäcke sind spezielle Alltagsrucksäcke für den Arbeitsweg. Sie zeichnen sich durch schlichte, elegante Designs aus und sind üblicherweise mit einem stabilen, gepolsterten Laptop-Fach ausgestattet. Darum werden sie häufig auch als Laptop- oder Notebook-Rucksäcke bezeichnet. Üblicherweise befindet sich das Laptop-Fach ganz hinten im Rucksack, also in Rückennähe, sodass sich das Gewicht des Laptops gut über den Rücken verteilt. Darüber hinaus haben die meisten Businessrucksäcke zahlreiche Fächer, etwa für Schreibmaterialien, Unterlagen, Laptop-Zubehör oder Visitenkarten.

Trolley-Rucksäcke

Trolley-Rucksäcke

Eine gute Lösung für Flugreisen ist der sogenannte Trolley-Rucksack. Wie der Name verrät, handelt es sich hierbei um eine Kombination aus Rucksack und Trolley – ein Rucksack mit Rollen also, der sich Flugzeughandgepäck eignet. Trolley-Rucksäcke bieten viel Platz, etwa für den Laptop, wichtige Unterlagen und Reisegepäck. Praktischerweise müssen Sie das Gewicht nicht zwingend auf dem Rücken tragen, sondern können den Rucksack dank Rollen einfach hinter sich herziehen. Damit sind Rucksack-Trolleys auch eine gute Möglichkeit zum Transportieren schwerer Einkäufe.

Der richtige Umgang mit dem Rucksack

Wenn Sie Ihren Rucksack täglich verwenden, lassen sich Verschleißerscheinungen nach gewisser Zeit nicht vermeiden. Vor allem Trekking-Rucksäcke sind häufig Wind und Wetter ausgesetzt und können auf Wanderungen über unwegsames Gelände schon einmal schmutzig werden. Wir haben im folgenden Ratgeberteil einige nützliche Tipps zum richtigen Umgang mit dem Rucksack – unter anderem zur Reinigung und Pflege – gesammelt. Darüber hinaus erfahren Sie, worauf Sie beim Packen Ihres Rucksacks achten sollten und wie Sie ihn richtig einstellen.

Den Rucksack reinigen und pflegen

Die meisten Rucksäcke eignen sich nicht für die Reinigung in der Waschmaschine. Die Reibung in der Maschine schädigt die Kunststoffbeschichtung der Rucksackinnenseite, sodass der Rucksack nicht mehr wasserdicht ist. Darüber hinaus kann die Reinigung in der Waschmaschine auch die Reißverschlüsse und Schnallen des Rucksacks beschädigen. Stattdessen sollten Sie Ihren Rucksack per Hand reinigen, am besten nach jeder größeren Tour. Dafür leeren Sie Ihren Rucksack zunächst komplett und entfernen im Inneren alle Krümel, Steinchen oder Sandkörner – entweder durch Ausschütteln oder mit dem Staubsauger. Anschließend wischen Sie das Rucksackinnere mit einem feuchten Mikrofasertuch aus.

Die Rucksack-Außenseite säubern

Nach der Reinigung des Rucksackinneren bürsten Sie groben, bereits eingetrockneten Schmutz auf der Außenseite ab. Alternativ brausen Sie Ihren Rucksack unter der Dusche kurz ab. Bei stärkeren Verschmutzungen empfiehlt es sich, den Rucksack in einer Waschschüssel oder in der Badewanne in lauwarmem Wasser und sanftem Waschmittel einzuweichen. Anschließend lassen sich die Verschmutzungen in der Regel einfach mit einem Mikrofasertuch oder einer weichen Bürste entfernen. Die Reißverschlüsse und Schnallen säubern Sie am besten unter Wasser mit einer Zahnbürste. Sind alle Verschmutzungen entfernt, spülen Sie den Rucksack gründlich aus, damit keine Waschmittelrückstände zurückbleiben.

Den Rucksack gut trocknen

Damit weder unangenehme Gerüche noch Schimmel entstehen, ist es notwendig, den Rucksack nach dem Waschen ordentlich zu trocken. Am besten drücken Sie alle Schaumstoffteile mit den Händen kräftig aus und hängen den Rucksack kopfüber in einem gut belüfteten Raum zum Trocknen aus.

Imprägnieren zum Schutz

Damit das Obermaterial des Rucksacks möglichst lange in einem guten Zustand bleibt, empfiehlt es sich, den Rucksack von Zeit zu Zeit zu imprägnieren. Dafür gibt es spezielle Imprägniersprays oder Flüssigimprägniermittel, die in der Regel sehr einfach anzuwenden sind. Wie Sie das gewählte Mittel richtig anwenden, lesen Sie am besten in den Herstellerangaben nach.

Worauf sollte ich beim Packen des Rucksacks achten?

Damit Sie weder Ihren Rücken noch den Rucksack übermäßig strapazieren sollten Sie sich beim Packen generell auf das Nötigste beschränken. Das Gewicht des Rucksacks sollte 25 Prozent Ihres Körpergewichts nicht überschreiten. Das bedeutet: Eine Person mit 70 Kilogramm Gewicht sollte maximal einen 17,5 Kilogramm schweren Rucksack tragen. Bei einer Person mit 50 Kilogramm Körpergewicht sollte der Rucksack nicht schwerer als 12,5 Kilogramm sein. Wichtig ist außerdem, dass der Schwerpunkt des Rucksacks mittig am Rücken liegt. Dementsprechend sollten Sie schwere Gegenstände wie den Laptop oder schwere Ausrüstung nach hinten in den Rucksack packen, am besten auf Schulterhöhe. Leichtes Gepäck kommt dagegen nach unten, mittelschweres nach vorne oben. Darüber hinaus sollten Sie darauf achten, dass die Seitentaschen immer gleichmäßig beladen sind.

Wie stelle ich den Outdoor-Rucksack richtig ein?

Neben dem richtigen Packen und einem guten Tragesystem müssen Sie Ihren Rucksack richtig einstellen, damit er beim Tragen nicht zu Verspannungen und Schmerzen führt. Dabei gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Alle vorhandenen Gurte und Riemen lockern.
  2. Den gepackten Rucksack auf den Rücken setzen und leicht nach vorne gebeugt den Hüftgurt mittig über den Hüftknochen schließen.
  3. Schultergurte leicht anziehen, sodass ihr Ansatz zwischen den Schulterblättern liegt.
  4. Lageverstellriemen festziehen, sodass der Rucksack eng am Rücken anliegt, ohne einzuschnüren.
  5. Brustgurt locker zuziehen und schließen.
Rucksack richtig einstellen
In fünf Schritten den Rucksack richtig einstellen.

Beliebte Marken und ihre Besonderheiten

Zahlreiche Hersteller bieten Rucksäcke in diversen Varianten für unterschiedliche Einsatzzwecke an. Für einen besseren Überblick stellen wir Ihnen im Folgenden einige der beliebtesten Rucksack-Marken vor.

Deuter

Deuter

Bei der Deuter Sport GmbH handelt es sich um einen deutschen Hersteller von Rucksäcken, Schlafsäcken, Taschen sowie Zubehör für Wander- oder Fahrradtouren. In dem umfangreichen Rucksacksortiment von Deuter finden sich unter anderem Daypacks, Wander-, Trekking-, Kletter-, Kinder-, Schul- und Fahrradrucksäcke. Das Design der Deuter-Modelle ist eher schlicht und wirkt sportlich. Der Fokus liegt klar auf der Funktionalität: Die Rucksäcke zeichnen sich vor allem durch ihr geringes Eigengewicht, ein hochwertiges, komfortables Tragesystem und eine wasserfeste Außenfläche aus. Preislich liegen die Deuter-Rucksäcke gleichauf mit denen der Marke VAUDE: Zwischen 30 und 300 Euro zahlen Sie für ein Deuter-Modell.

Fjällräven

Fjällräven

Das schwedische Unternehmen Fjällräven, was übersetzt Polarfuchs bedeutet, spezialisiert sich auf Outdoor-Ausrüstung und Funktionsbekleidung. Dabei setzt Fjällräven auf Nachhaltigkeit, sowohl hinsichtlich des Designs als auch bei den Materialien und der Produktion. Außerdem soll die Outdoor-Ausrüstung funktional, langlebig und zeitlos sein. Das Rucksacksortiment von Fjällräven umfasst Tages- und Wanderrucksäcke. Besonders bekannt und beliebt ist das Modell Fjällräven Kånken, der erste Rucksack des schwedischen Herstellers, der sich durch seine eckige und kompakte Form auszeichnet und bei Kindern wie Erwachsenen gut ankommt. Die nachhaltige Produktion hat allerdings Ihren Preis: Je nach Modell kosten die Fjällräven-Rucksäcke zwischen 40 und 400 Euro.

VAUDE

VAUDE

Das deutsche Familienunternehmen VAUDE schlägt eine ähnliche Richtung ein wie der schwedische Hersteller Fjällräven und bezeichnet sich als nachhaltig-innovativen Outdoor-Ausrüster. Zum Sortiment gehören Outdoor-Bekleidung, Schuhe, Zelte, Schlafsäcke, Taschen, Outdoor-Zubehör und Rucksäcke. Letztere sind in diversen Größen erhältlich: von kleinen Rucksäcken für den Alltag mit einem Volumen von unter fünf Litern hin zu großen Trekking-Rucksäcken, die über 50 Liter fassen. Neben Rucksäcken für diverse Sportarten wie Wandern, Ski- und Radfahren finden sich auch Schul- und Kinderrucksäcke im umfangreichen und vielseitigen VAUDE-Angebot. Je nach Modell bezahlen Sie für einen VAUDE-Rucksack etwa 30 bis 300 Euro.

JACK WOLFSKIN

JACK WOLFSKIN

Das deutsche Unternehmen JACK WOLFSKIN gründete sich 1981 in Frankfurt am Main und bietet Funktionsbekleidung und Outdoor-Ausrüstung an. Der Anspruch des Herstellers an seine eigenen Produkte: Sie sollen schützen, warm und trocken halten und gleichzeitig komfortabel und langlebig sein. Zum umfangreichen Rucksacksortiment gehören Wander-, Trekking-, Backpacker-, Tages-, Lauf-, Rad-, Notebook-, Alpin-, Wintersport- und Kinderrucksäcke. Außerdem bietet JACK WOLFSKIN spezielle Modelle zum Verstauen professioneller Foto-Ausrüstung und Raincover in verschiedenen Größen an. Falls Sie sich für ein JACKWOLFSKIN-Modell entscheiden, müssen Sie dafür in etwa 30 bis 250 Euro einplanen.

Osprey

Osprey

Im Jahr 1974 gründete der heutige Chefdesigner Mike Pfotenhauer in Kalifornien das Unternehmen Osprey, zu Deutsch Fischadler. Osprey zählt zu den ersten Rucksack-Herstellern, die in der Rückenlänge individuell anpassbare Modelle auf den Markt brachten und ultraleichtes Material und Mesh-Gewebe zur besseren Belüftung des Rückens einsetzen. Sein Rucksack-Sortiment unterteilt das Unternehmen je nach Einsatzzweck. So finden Sie bei Osprey Modelle zum Reisen, Wandern, Laufen, Fahrradfahren, Bergsteigen, Tauchen, für den Wintersport sowie für die Arbeit, die Schule und die Freizeit. Je nach Modell liegt der Preis für einen Osprey-Rucksack zwischen 35 und 400 Euro, wobei die meisten der Rucksäcke zwischen 80 und 200 Euro kosten.

Eastpak

Eastpak

Die Marke Eastpak hatte ihre Anfänge im Jahr 1952 als Eastern Canvas Products, die Ausrüstung für die US-Army produzierte. 1976 kam der erste typische Eastpak-Rucksack auf den Markt. Spätestens in den 90er Jahren kam man kaum noch an der Marke vorbei. Vor allem bei Schülern und Studenten waren die Rucksäcke von Eastpak beliebt. Heute hat Eastpak neben Rucksäcken auch Schultertaschen, Reisegepäck und Zubehör wie Schlampermäppchen und Geldbörsen im Sortiment. Die Rucksäcke eignen sich vor allem als Freizeitrucksäcke sowie für die Schule, die Arbeit und das Studium. Darüber hinaus gibt einige Sport- und Reiserucksäcke. Der Preis für einen Eastpak-Rucksack liegt in etwa zwischen 50 und 300 Euro.

Dakine

Dakine

Das Unternehmen Dakine wurde 1979 von dem begeisterten Surfer Rob Kaplan auf Hawaii gegründet und konzentrierte sich anfangs auf Surf-Equipment. Nach und nach erweiterte Dakine sein Sortiment und bietet heute Sportausrüstung, Mode, Taschen und auch Rucksäcke an. Neben Sportrucksäcken, etwa zum Surfen, Skaten und Skifahren finden sich bei Dakine vor allem Freizeitrucksäcke in zahlreichen farbenfrohen Designs. Zusätzlich zu Optik und Funktionalität ist dem Hersteller auch Nachhaltigkeit wichtig: Seit Jahren verzichtet Dakine auf umweltschädliches PVC und hat mittlerweile sogar eine PET-Linie mit Rucksäcken, die zu 100 Prozent aus recycelten Plastikflaschen bestehen, auf den Markt gebracht. Die Preise für einen Dakine-Rucksack liegen zwischen 20 und 250 Euro.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Rucksack-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Die Stiftung Warentest hat zuletzt 2006 Rucksäcke unter die Lupe genommen, einen aktuellen Test der Verbraucherorganisation gibt es nicht. In einer Meldung vom Mai 2019 berichtet die Stiftung Warentest aber über einen Wanderrucksack-Test des Schweizer Verbrauchermagazins SaldoSaldo hat insgesamt acht Tages-Wanderrucksäcke mit einem Fassungsvolumen zwischen 22 und 30 Litern getestet und das Modell Brenta 25 der Marke Vaude zum Testsieger gekürt. Es überzeugte die Tester mit seinem Tragekomfort und hielt dank Regenhülle auch starkem Regen stand. Ein ähnlich gutes Ergebnis erzielte der Rucksack Deuter Zugspitze. Das Schlusslicht bildete das teuerste Modell im Test, der Mammut Nirvana Ride. Die Experten bemängelten vor allem seinen ungünstigen Schwerpunkt und die mangelnde Wasserdichtigkeit.

Das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST hat im Oktober 2016 einen Rucksack-Test veröffentlicht. Getestet wurden zehn Wanderrucksäcke mit Fassungsvolumen von 24 bis 30 Litern, darunter Modelle bekannter Marken wie VAUDEDeuterJACK WOLFSKIN und Mammut. Im Praxistest prüften Experten die Modelle auf ihre Handhabung, ihre Belastbarkeit und ihren Tragekomfort. Darüber hinaus wurden die zehn Rucksäcke in anerkannten Fachlaboren einer umfangreichen Schadstoffprüfung unterzogen. Das Ergebnis zeigte: Qualität hat ihren Preis. Eines der günstigsten Modelle im Test, der OCK Tour 28 für rund 30 Euro, erhielt die Note „mangelhaft“. Er enthielt problematische Inhaltsstoffe, war kleiner, als der Hersteller angab und brachte keine schützende Regenhülle mit. Nur wenig besser schnitten die ebenfalls preisgünstigen Produkte von Intersport und Decathlon ab, sie erhielten die Note „ausreichend“. Fünf der zehn getesteten Rucksäcke, die jeweils 85 bis 100 Euro kosten, erhielten die Gesamtnote „gut“. Die beste Note im Praxistest erzielte das Modell ACT Trail 28 SL von Deuter. Außerdem überzeugten die folgenden drei Modelle im Praxistest mit der Bewertung „gut“:

  • Jack Wolfskin Rambler 26
  • Mammut Creon Element 28
  • Osprey Stratos 26

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