Solardusche Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Solarduschen sind spezielle Duschen für den Außenbereich. Ihr Wassertank erhitzt sich durch direkte Sonneneinstrahlung.
  • Maximal sind Temperaturen bis etwa 60 Grad Celsius möglich.
  • Es gibt fest installierte Gartenduschen mit Temperaturregler und einfache Systeme für das Camping, bei denen sich die Temperatur nicht einstellen lässt.
  • Da kein Strom verbraucht wird, ist die Nutzung einer Solardusche günstig und umweltschonend.
Die besten Solarduschen im Vergleich

Funktion und Einsatzmöglichkeiten einer Solardusche

Eine Solardusche garantiert eine angenehme Abkühlung im eigenen Garten, auf der Terrasse oder dem Campingplatz. Egal, ob Sie lange in der Sonne gelegen, draußen körperliche Arbeit verrichtet haben oder nach einem langen Tag im Büro eine Abkühlung suchen: Eine Dusche im Freien erfrischt und spült den Stress des Alltags förmlich weg. Auch als Ersatz für einen Pool oder als zusätzliche Pooldusche macht die Gartendusche eine gute Figur.

Wasser, das direkt aus der Kaltwasserleitung kommt, hat durchschnittlich eine Temperatur von 10 Grad Celsius. Der Mehrzahl der Menschen ist das auch bei sommerlichen Außentemperaturen deutlich zu kalt. Solarduschen schaffen Abhilfe: Sie nutzen die Sonnenenergie, um das kalte Wasser kostenfrei und umweltfreundlich, da völlig emissionsfrei, aufzuwärmen. Strom wird folglich nicht benötigt.

Wie funktioniert das Aufheizen des Duschwassers?

Eine Solardusche für den Garten wird an einen gewöhnlichen Gartenschlauch angeschlossen. Dieser Schlauch speist den Wassertank mit Frischwasser aus dem Wassernetz. Das Kaltwasser heizt sich durch Sonnenlicht, das auf die Ummantelung trifft, auf. Die Wassertanks sind oftmals in schwarzer Farbe gehalten, da Schwarz weniger Licht reflektiert und Wärme somit besonders gut speichert. Auf diese Weise kann das Wasser bei starker Sonneneinstrahlung innerhalb weniger Stunden Temperaturen von bis zu 60 Grad Celsius erreichen. Bei dieser Temperatur ist an Duschen nicht zu denken – es ist schlicht zu heiß. Mittels einer Mischbatterie, genauer einer Einhebelbatterie, steuern Sie die Zumischung von kaltem Wasser aus dem Gartenschlauch und regulieren so die Temperatur des Duschwassers stufenlos. Eine Installation im Inneren eignet sich aufgrund der fehlenden Sonneneinstrahlung nicht.

Solar bedeutet in diesem Fall nicht Photovoltaik

Bei den hier beschriebenen Solarduschen heizt sich das Wasser allein durch die Sonneneinstrahlung auf den Wassertank der Dusche auf. Es handelt sich also explizit nicht um eine Technik, bei der ein Solarmodul Sonnenenergie verstromt und das Duschwasser elektrisch aufheizt. Diese Solarduschen arbeiten stromlos durch die Wärmeabsorption der Farbe Schwarz.

Verschiedene Solarduschen-Arten

Bei Solarduschen gilt es, zwischen Versionen für den Garten und Ausführungen für das Camping zu unterscheiden. Grundsätzlich funktionieren beide Varianten nach dem gleichen Prinzip: Wasser in einem Tank erwärmt sich allein durch die Kraft der Sonne, sodass ein warmes Duschbad möglich ist.

Gartenduschen: Komfortabel und für die Festinstallation vorgesehen

Garten-Solarduschen können als klassische Solarduschen verstanden werden, sind für gewöhnlich fest im Boden verankert – sie werden mittels Standfuß und Bodenplatten montiert – und verfügen über einen vergleichsweise großen Wassertank: Circa 60 Liter sind bei diesen Modellen maximal möglich und werden im Tank aufgeheizt.

Wasser strömt aus Solardusche

Anders als Campingduschen haben diese Produkte den Vorteil, dass sie nicht manuell mit Wasser gefüllt werden müssen, sondern über einen Gartenschlauch gespeist werden. Das Wasser im Tank heizt sich durch die Sonneneinstrahlung auf. Nutzer entnehmen dieses Warmwasser beim Duschen und regulieren die Wassertemperatur, indem sie an einer Mischbatterie die gewünschte Menge Kaltwasser zulaufen lassen. Nachdem sie Wasser entnommen haben, läuft permanent Frischwasser nach und senkt so die Temperatur des aktuell verfügbaren Wassers. Entnehmen Sie sehr viel Wasser, müssen Sie eine Zeitlang warten, bis die Sonne den Mix aus warmem und nachgelaufenem Wasser wieder ausreichend temperiert hat.

Achtung: Ist eine Wärmefunktion vorhanden?

Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Gartendusche auch wirklich über einen Wassertank verfügt. Einige Gartenbrausen lassen sich an den Gartenschlauch anschließen, verfügen aber über keinen Tank, in dem Wasser durch die Wärme der Sonne aufgeheizt wird. Diesen Modellen entlocken Sie lediglich erfrischend kaltes, aber kein gewärmtes Wasser. Dann spricht man von einer Gartenbrause, nicht aber von einer Solardusche.

Im Vergleich zu Campingduschen weisen Solar-Gartenduschen eine höhere Lebensdauer auf. Sie bestehen aus verschiedenen UV-beständigen Materialien, etwa Kunststoff, Edelstahl, PVC, Aluminium oder Holz.

Da Gartenduschen einen Wasseranschluss erfordern und im Boden verankert werden, sind sie im Gegensatz zu Campingduschen nicht für den mobilen Einsatz konzipiert.

Vorteile

  • Wassertemperatur regulierbar
  • Größere Tanks möglich
  • Hohe Haltbarkeit

Nachteile

  • Nicht transportabel
  • Wasseranschluss nötig

Campingduschen: Weniger komfortabel, aber hoch transportabel

Camping-Solarduschen sind abgespeckte Solarduschen, die zwar weniger Komfort bieten, durch ihre freistehende Installation aber deutlich transportabler sind. Oftmals handelt es sich lediglich um einen dunkelfarbenen Plastiksack, der mittels eines Hakens beispielsweise an einem Baum aufgehängt werden kann. Am Auslauf des Schlauches lässt sich ein Duschkopf befestigen, sodass eine Brausewirkung erzielt wird. Diese Art der Duschen ist bestens für den Einsatz an Zelt und Wohnmobil abseits von Campingplätzen mit eigenen Sanitären Einrichtungen geeignet.

Campingdusche

An diese Duschtanks lässt sich im Gegensatz zu den Gartenduschen kein Frischwasserschlauch anschließen. Stattdessen befüllen NutzerInnen sie über eine große Einfüllöffnung an der Vorderseite. Kleine Varianten lassen sich noch eher mittels Wasserflaschen oder kleinen Kanistern nachfüllen; bei größeren Varianten mit einem Fassungsvermögen von bis zu 20 Litern wird das schnell müßig. In diesen Fällen sollten Sie auf eine Gießkanne oder – sofern verfügbar – einen Gartenschlauch setzen, mithilfe dessen Sie den Tank über den Einfüllstutzen füllen.

Ein Nachteil der Campingduschen besteht darin, dass eine Temperaturregelung anders als bei den Gartenduschen nicht möglich ist. Hat die Sonne die Wassertemperatur im Beutel zu stark erhöht, ist ein manuelles Nachmischen mit kaltem Wasser notwendig. Eventuell müssen AnwenderInnen zunächst eine gewisse Menge des erwärmten Wassers ablassen, um kälteres Wasser nachfüllen zu können.

Da es sich bei Campingduschen um stabile Plastiksäcke in Kombination mit einem Plastikschlauch handelt, sind diese Varianten sehr günstig in der Anschaffung. Dafür sind sie weniger langlebig als die fest installierten Gartenbrausen.

Vorteile

  • Sehr transportabel
  • Per Flasche oder Gießkanne befüllbar
  • Günstig in der Anschaffung

Nachteile

  • Temperatur am Auslauf nicht steuerbar
  • Kürzer haltbar
  • Kleinere Tanks

Worauf Sie beim Kauf achten sollten

Neben der Entscheidung zwischen einer Solardusche für den Garten und einer mobilen Solardusche für das Camping gibt es eine Reihe weiterer Faktoren, die VerbraucherInnen bei ihrer Kaufentscheidung berücksichtigen sollten. Dazu zählen beispielsweise das Material, das Volumen des Wassertanks und die Art des Duschkopfes.

Material

Camping-Solarduschen bestehen komplett aus dem Kunststoff PVC. Bei Garten-Solarduschen haben Interessenten die Wahl zwischen Modellen aus PVC, Edelstahl und Aluminium. Teilweise sind die Duschen mit Materialien wie Holz verblendet.

Garten-Solarduschen aus PVC sind UV-beständig, aber nur bedingt langlebig. Längerfristige Sonneneinstrahlung lässt das Material zunächst ermatten, später spröde und brüchig werden. Allerdings sind diese Materialien sehr günstig, was erklärt, warum die meisten Duschen in der unteren sowie mittleren Preisklasse aus Kunststoff bestehen. Eine Haltbarkeit von circa 15 Jahren ist zu erwarten.

Modelle aus Aluminium sind robuster und länger haltbar. Optisch ein echter Hingucker und in der Haltbarkeit unerreicht sind Modelle aus Edelstahl. Das Material ist zudem vor Korrosion geschützt und pflegeleicht. Allerdings spiegeln sich diese Pluspunkte auch in einem höheren Anschaffungspreis wider.

Größe des Wassertanks

Bei der Auswahl einer Solardusche spielt die Frage nach der Größe des Wassertanks eine zentrale Rolle. Diese Kennzahl entscheidet darüber, wie viele Personen beim Duschen warmes Wasser erhalten. Als ungefähres Richtmaß lassen sich folgende Werte heranziehen:

Größe des TanksAnzahl der Personen, die warm duschen können
15 Liter1
25 Liter2
Ab 35 Liter3 oder mehr
Je größer der Wassertank ist, desto mehr Personen können nacheinander das erwärmte Wasser zum Duschen benutzen.

Campingduschen haben in der Regel Wassertanks mit einer Größe von 10 bis 20 Litern. Einige wenige Modelle weisen sogar ein Volumen von 40 Litern auf. Bei Solarduschen für den Garten liegt die Spanne bei 10 bis 60 Litern. Größere Tanks lohnen sich also vor allem dann, wenn mehrere Mitglieder einer Familie hintereinander duschen möchten. Insbesondere, wenn kleine Kinder die Dusche mitbenutzen, sollten Sie sich für einen großen Wassertank entscheiden.

Art des Duschkopfs

Neben normalen Duschköpfen mit kleinem Durchmesser sind Regenduschköpfe, auch Regendusche oder Regenwalddusche genannt, sehr beliebt. Dabei handelt es sich um breitere Duschköpfe mit einem Durchmesser von 20 bis 35 Zentimetern. Der angenehme Effekt: Der Körper wird wie bei einem Regenschauer in Gänze berieselt, wobei sich der Wasserstrahl nicht nur auf ein kleines Areal wie den Kopf beschränkt.

Nahaufnahme Duschkopf

Höhenverstellbarer und schwenkbarer Duschkopf

Nutzen mehrere Personen unterschiedlicher Körpergröße die Solardusche, ist es sinnvoll, den Duschkopf in der Höhe verstellen zu können. Zudem ist es praktisch, wenn der Duschkopf nicht starr, sondern schwenkbar ist, sodass NutzerInnen das kühle Nass im gewünschten Winkel auf den Körper niederprasseln lassen können. Wichtig ist, dass die Art des Duschkopfes gefällt, denn nicht bei allen Modellen lässt er sich gegen eine andere Variante austauschen. Teilweise verfügen die Brausen nicht über ein Drehgewinde, sondern sind fest mit dem Rest der Solardusche verbunden. In diesem Fall hilft nur ein Komplettaustausch.

Fußdusche

Unter Fußduschen werden Wasserhähne oder Brausen verstanden, die in geringer Höhe an der Solardusche montiert sind. Sinn und Zweck der Fußduschen ist es, die Füße nach einem Barfußgang durch den Garten von Sand, Erde oder Rasengrün zu reinigen, ohne dafür die Dusche anstellen zu müssen.

Fuß wird unter Dusche gewaschen

Abnehmbare Handbrause

Eine abnehmbare Handbrause eignet sich besonders für das Abbrausen von Händen und Füßen, ohne den restlichen Körper nass werden zu lassen.

Mischbatterie

Die Mischbatterie ermöglicht es NutzerInnen, erwärmtes Wasser aus dem Tank mit nachfließendem, kühlem Frischwasser aus dem Gartenschlauch zu vermischen und das Duschwasser so auf die gewünschte Temperatur zu bringen. Gartenduschen verfügen gewöhnlicherweise über eine Einhandarmatur, mit der sie die Temperatur des Wassers stufenlos einstellen.

Campingduschen ermöglichen das in den allermeisten Fällen nicht: Bei diesen Modellen lässt sich lediglich das erwärmte Wasser aus dem Plastiksack nutzen, das Mischen mit kaltem Wasser ist nicht möglich. Hat sich das Duschwasser zu stark erhitzt, bleibt den Nutzern nichts anderes übrig, als es manuell über den Einfüllstutzen mit kaltem Wasser zu vermischen. Dafür müssen sie eventuell zunächst einen Teil des bereits erwärmten Wassers ausschütten, um Platz für neue Flüssigkeit zu schaffen.

Mischbatterie

Thermometer

Einige Modelle verfügen über ein ins Standrohr integrierte Thermometer, an dem Duschwillige ablesen können, welche Temperatur das aufgeheizte Wasser im Inneren des Tanks aufweist. Anhand dieses Wertes können sie dann grob abschätzen, welche Einstellung sie an der Mischbatterie vornehmen sollten.

Im Zweifelsfall sollten Erfrischungssuchende zunächst eine kleine Menge des heißen, noch in der Leitung stehenden Wassers ablaufen lassen, bevor sie die Temperatur des ausfließenden Wassers vorsichtig überprüfen, um Verbrühungen durch eine zu hohe Wassertemperatur zu vermeiden.

Position des Wassertanks und Montageart

Bei Solarduschen ist der Wassertank entweder im Standfuß verbaut oder im Ständer integriert. Die Modelle mit Standfuß-Tank sind aufgrund des tieferliegenden Schwerpunkts deutlich standsicherer. Daher muss bei diesen Modellen nur ein Gartenschlauch angeschlossen werden und schon kann das Duschvergnügen losgehen. Da der Aufstellort einfach gewechselt werden kann, eignen sie sich für NutzerInnen, welche die Solardusche an verschiedenen Orten im Garten einsetzen möchten. Die mobilen Gartenduschen sorgen also für ein temporäres Duschvergnügen und sind an den heißen Tagen ein temporäres Erscheinungsbild im Garten. Sie können damit bei wenig Platz und einem kleinen Budget als Ersatz für den Pool im Garten dienen.

Bei der im Ständer verbauten Variante erhitzt das Wasser aufgrund der höheren Grundfläche oftmals schneller. Sie sollten jedoch für eine verbesserte Standfestigkeit am Boden befestigt werden. Die meisten dieser Modelle verfügen über entsprechende Bodenelemente mitsamt Montagematerial wie Schrauben. Diese Duschen eignen sich daher für NutzerInnen, die ihre Solardusche langfristig am gleichen Aufstellort in ihrem Garten betreiben möchten.

Nach dem Kauf

Haben Sie sich für ein Modell entschieden, stehen Sie möglicherweise vor den nächsten Unklarheiten. Wir geben Tipps zum Aufstellort und zur Reinigung sowie Hinweise zur Temperaturregulierung und zum Vermeiden von Bakterien.

Wo sollte eine Solardusche aufgestellt werden?

Es empfiehlt sich ein Ort am Rande des Gartens. Ideal ist ferner ein Wasseranschluss in der Nähe. Ist dieser nicht vorhanden, müssen Sie längere Wege mit dem Gartenschlauch überbrücken, was eine zusätzliche Stolpergefahr schafft. Tipp: Verlegen Sie den Wasserschlauch in diesem Fall unterirdisch, um die Unfallgefahr zu minimieren. Außerdem bietet sich ein Aufstellort in einem Bereich des Gartens an, der tagsüber eine möglichst lange Sonneneinstrahlung aufweist. Schließlich ist diese Voraussetzung für die Erwärmung des Wassers. Bedenken Sie zudem, dass ein vor der Dusche installierter Sichtschutzzaun den Wirkungsgrad durch Schattenwurf mindern kann. Des Weiteren sollte der Ort windgeschützt sein, um ein Auskühlen bei windigem Wetter zu vermeiden. Möchten Sie die Solardusche langfristig an einem Platz nutzen, bietet sich das Gießen eines Betonfundaments für einen permanenten sicheren Stand an.

Achten Sie darauf, bei Häusern mit Kellern ausreichend Abstand zu Bodenfenstern einzuhalten. Ansonsten ist es bei unzureichendem Einsickern in das Erdreich möglich, dass Wasser in Ihren Keller gelangt. Am sichersten ist es, wenn in der Nähe der Dusche ein Abfluss vorhanden ist, der verbrauchtes Wasser in die Kanalisation abführt.

Was muss ich bezüglich der Wassertemperatur beachten?

An sehr sonnigen Tagen kann sich der Wassertank so stark aufheizen, dass das Wasser im Inneren eine Temperatur von 60 Grad Celsius erreicht oder sogar leicht überschreitet. In diesen Fällen besteht bei der Benutzung der Dusche eine akute Verbrühungsgefahr. Drehen Sie zunächst das Kaltwasser auf und mischen Sie nach und nach das aufgeheizte Wasser hinzu, um eine für Sie angenehme Temperatur zu erreichen. Erklären Sie die Vorgehensweise auch unbedingt Ihren Kindern und Gästen, um eine Unfallgefahr auszuschließen.

Bei Campingduschen oft keine Temperaturwahl

Bei Campingduschen ist ein Mischen mittels des Temperaturwahlhebels in der Regel nicht möglich. Bei diesen Modellen ist eine Temperaturänderung nur über manuelles Einfüllen von kaltem Wasser erreichbar. Erhitzen Sie daher an besonders heißen Tagen eine geringere Menge, beispielsweise die Hälfte des Beutels, um genug Volumen zum Vermischen übrig zu haben.

Wie sollte ich meine Solardusche reinigen?

Ein positiver Aspekt gleich vorweg: Solarduschen sind wenig wartungsintensiv. Ein Problem, das auch in anderen Bereichen auftritt, in denen Wasser im Spiel ist, sind Verstopfungen und Ablagerungen durch Kalk. Je nach Wasserhärte der Region, in der Sie leben, kann der Duschkopf unterschiedlich schnell verstopfen. Eine regelmäßige Reinigung mit einem Entkalkungsmittel oder Essig garantiert einen optimalen Wasserdurchfluss. Gibt es Bauteile aus Holz, können Sie diese wie andere hölzerne Gartenmöbel mit Wetterschutzlasuren bearbeiten. Diese bewahren die hölzernen Bauteile vor Verwitterung. Edelstahlelemente verlieren mit zunehmender Nutzung im Freien an Glanz. Hier können Sie sich mit etwas Politur behelfen, um die ursprüngliche Strahlkraft zurückzuerlangen.

Besteht bei der Nutzung von Solarduschen eine erhöhte Bakteriengefahr?

Innerhalb des Wassertanks und des zuführenden Gartenschlauchs steigen die Temperaturen schnell auf Werte zwischen 25 und 45 Grad Celsius. Diese Bedingungen begünstigen die Vermehrung von Legionellen. Dabei handelt es sich um Bakterien, die über die Atemwege in den Körper gelangen und zu Lungenerkrankungen führen können. Zwar sterben Legionellen bei ungefähr 60 Grad Celsius ab; diese Temperaturen erreicht das Wasser im Tank aber nur an sehr heißen Sommertagen. Lassen Sie Wasser daher nicht zu lange im Tank stehen. Befüllen Sie den Tank am besten nur dann, wenn Sie vorhaben, das Wasser zeitnah zu verbrauchen. Entleeren Sie den Tank regelmäßig, damit das Wasser nicht zu lange im Tank steht. Die meisten Solarduschen verfügen dafür über eine Ablassschraube oder ein Ablassventil an der Unterseite. Spülen Sie den Tank anschließend mit kaltem Wasser durch, indem Sie für einige Sekunden Frischwasser laufen lassen.

Wie mache ich meine Solardusche winterfest?

Duschen haben wasserführende Teile. Vor dem ersten Frost sollten Sie also sämtliches Wasser aus dem Tank und dem Duschschlauch ablassen, damit keine Schäden durch das sich ausdehnende Eis entstehen. Eigentlich sind die Materialien wetterfest, doch das Einlagern einer mobilen, nicht bodenbefestigten Dusche während der kalten Jahreszeit in Garage, Schuppen oder Keller erhöht ihre Lebenszeit. Auch bei fest montierten Gartenduschen sollten Sie zunächst das Wasser ablassen, um Frostschäden zu vermeiden. Das Abdecken mit Folie oder einer Schutzhaube schützt vor Witterungsschäden. Eine komplette Demontage und anschließende Einlagerung sind ebenfalls möglich, aber aufwendiger. Auch den wasserführenden Gartenschlauch sollten Sie mindestens leerlaufen lassen, besser zusätzlich einlagern. Achten Sie auch auf die Hinweise, die die Bedienungsanleitung bezüglich der Einlagerung gibt.

Solardusche selbst bauen

Mit ein wenig Phantasie, einer kleinen Prise handwerklichem Geschick und unter geringem Geldaufwand ist das Bauen einer Solardusche nach dem Do-it-yourself-Prinzip möglich. Für handwerklich wenig Erfahrene und solche, die die eine lange Planung und den Aufbau scheuen, empfiehlt sich jedoch der Kauf.

Als Wassertank eignen sich alle Materialien, in denen das Wasser ausreichend vom Sonnenlicht aufgeheizt wird. Denkbar sind Gartenschläuche, Gießkannen, Wasserkanister, Leerrohre oder mit Wasser füllbare Ständer von Sonnenschirmen. Im folgenden YouTube-Video des Kanals comewithus2 zeigen die Protagonisten, wie der Eigenbau einer Solardusche aus Abwasserrohren für die Verwendung beim Camping möglich ist.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Solardusche nicht selbst getestet.

Bisher testete weder die Stiftung Warentest noch das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST Solarduschen. Dafür wurden wir beim Camping-Magazin Caravaning fündig. Die RedakteurInnen nahmen im Juli 2017 insgesamt fünf Außenduschen für das Camping, teils mit und teils ohne Warmwasserfunktion, unter die Lupe.

Die Solardusche von Fritz Berger ist einfaches Modell mit einem Fassungsvermögen von 20 Litern, das eingefülltes Wasser durch die Kraft der Sonne aufheizt. Die TesterInnen betonten noch einmal die Gefahr einer Verbrennung, da sich die Temperatur kaum regulieren lässt, und empfahlen, die Hälfte des Wassertanks zu befüllen, um den Inhalt mit Kaltwasser auffüllen zu können.

Beim Modell Camp4 handelt es sich um eine Außendusche mit Fußpumpe. Der Tank umfasst zwölf Liter, erwärmt wird das Wasser aber nicht. Somit ist das Testprodukt keine Solardusche. Zum Lieferumfang gehört ein zwei Meter langer, biegsamer Brauseschlauch.

Bei der getesteten Comet Mobildusche handelt es sich ebenfalls nicht um eine Solardusche. Die 20 Liter Wasser im Tank lassen sich per 12-Volt-Kabel für den Zigarettenanzünder oder alternativ mit zwei Blockbatterien je sechs Volt erwärmen. Eine Temperaturregulierung ist jedoch nicht möglich.

Die letzten zwei getesteten Campingduschen von Reich sind Duschen, die in die Außenwand eines Caravans eingelassen werden und sich des Frischwassertanks des Wohnwagens bedienen. Die TesterInnen hoben den hohen Montageaufwand hervor, der sich nur bei regelmäßiger Nutzung rentiert. Die Kaltwasserversion kostet knapp 50 Euro. NutzerInnen, die warmes Wasser wünschen, müssen knapp das Doppelte investieren. Mit einer Solardusche haben diese Modelle aber nur noch sehr wenig gemein.


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