Tageslichtlampe Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Tageslichtlampen simulieren die Helligkeit und Farbtemperatur des Sonnenlichts. Eine regelmäßige Anwendung bringt unseren Biorhythmus wieder ins Lot.
  • Die Lichttherapie kommt unter anderem bei Winterdepressionen, Schlafstörungen, Migräne und Hautproblemen zum Einsatz.
  • Neben Tischlampen gibt es auch Stehmodelle sowie Ausführungen für die Decke.
  • Für den Wohlfühlfaktor sollte eine Tageslichtlampe mindestens 2.000 Lux, für therapeutische Zwecke bis zu 10.000 Lux besitzen.
  • Eine Farbtemperatur zwischen 5.300 und 6.500 Kelvin kommt dem natürlichen Tageslicht besonders nahe.
  • Für den Therapieerfolg ist es wichtig, den geforderten Mindestabstand einzuhalten und die maximale Anwendungsdauer nicht zu überschreiten.
Die besten Tageslichtlampen im Vergleich

Energie tanken mit einer Tageslichtlampe

Ein heller, sonniger Tag wirkt belebend auf Körper und Geist. Der deutsche Winter ist jedoch nicht nur kalt, sondern auch dunkel. Die meisten Menschen verkriechen sich in der trüben Jahreszeit am liebsten in ihren eigenen vier Wänden. Hinzu kommt, dass ein Großteil der Berufstätigen die überwiegende Zeit in Büroräumen verbringt – fernab von Tageslicht. Häufig gehen sie morgens im Dunkeln zur Arbeit und begeben sich abends im Dunkeln wieder auf den Heimweg. Somit fällt es vielen gerade im Winter schwer, ihren Körper der nötigen Dosis Sonnenlicht auszusetzen.

Die anhaltende Dunkelheit schlägt uns nicht nur auf das Gemüt, sondern hat auch verheerende Auswirkungen auf unseren Organismus. Schließlich sind wir seit Jahrtausenden an die Sonne und das Leben an der frischen Luft gewöhnt. Neben unserem Biorhythmus beeinflusst die Sonneneinstrahlung auch unseren Hormonhaushalt. Die Folgen eines Lichtmangels reichen von Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Konzentrationsproblemen und Kopfschmerzen bis hin zu Schlafstörungen und mitunter sogar einer Winterdepression.

Zwischen Licht und Schatten: Unser Biorhythmus

Wenn die Tage kürzer und die Sonnenstunden weniger werden, fühlen sich viele schlapp, motivationslos und geradezu ausgelaugt. Ein Lichtmangel hat zur Folge, dass der Körper das Glückshormon Serotonin nicht ausreichend produziert. Stattdessen bildet er vermehrt Melatonin, das auch als Schlafhormon bekannt ist. Melatonin und Serotonin sind gewissermaßen das Yin und Yang der Hormone, das unsere innere Uhr steuert. Im Normalfall sorgt ein Gleichgewicht dafür, dass wir müde werden, sobald es dunkel ist, und aufwachen, sobald es hell wird. Die anhaltende Dunkelheit versetzt uns jedoch förmlich in einen Winterschlaf und unser Körper schaltet in den Energiesparmodus.

Frau sitzt vor Lampe und trinkt Tee
Tageslichtlampen helfen dabei, sich fitter zu fühlen.

Abhilfe schafft eine Tageslichtlampe. Sie ist unter vielen, verschiedenen Namen bekannt: Tageslichtleuchte, Sonnenlichtlampe, Lichttherapielampe, Daylight-Lampe und Lichtdusche. Sie regt den Körper dazu an, mehr Serotonin auszuschütten und dafür weniger Melatonin zu produzieren. Dadurch bringt sie die biologische Uhr wieder in ihren Takt. Wir sind konzentrierter, arbeiten motivierter und schlafen besser – wir fühlen uns also rundum wohler. Somit erhellen Tageslichtlampen nicht nur Wohnräume und Arbeitsplätze, sondern auch unser Gemüt.

Was genau ist eine Tageslichtlampe?

Licht besteht aus einem breiten Farbspektrum, wie es beispielsweise ein Regenbogen veranschaulicht. Die Gesamtheit der Wellenlängen wird als spektrale Zusammensetzung bezeichnet. Eine Tageslichtlampe simuliert Sonnenlicht. Genauer gesagt handelt es sich hierbei um ein künstliches Licht, dessen Eigenschaften dem Tageslicht ähneln. Dafür kommt ein spezielles Leuchtmittel zum Einsatz, das ein anderes Spektrum als normale Lampen erzeugt.

Als Tageslichtlampen gelten gemeinhin Leuchtmittel, die Licht mit einer Farbtemperatur von mindestens 5.000 Kelvin sowie eine Lichtstärke von wenigstens 2.000 Lux hervorbringen – ein sehr weißes Licht, das jedoch nicht unbedingt alle Farben des Sonnenlichts enthält. Ein Spektralfilter in der Tageslichtlampe lässt nur bestimmte Wellenlängen des Lichts durch. Dadurch erzeugt sie gezielt Lichtfarben, die in ihrer Gesamtheit dem natürlichen Licht am nächsten kommen. Schädliche Strahlung wie kurwellige UV- und Infrarotstrahlen werden herausgefiltert.

Vollspektrumlampen – der Sonne so nah

Eine besondere Form der Tageslichtlampen sind die Vollspektrumlampen. Anders als die meisten Leuchtmittel geben sie ein Spektrum ab, das dem tatsächlichen Sonnenlicht sehr nah kommt. Eine Tageslichtlampe ist jedoch nicht automatisch eine Vollspektrumlampe.

Anwendungsbereiche der Lichttherapie

Die Verwendungsmöglichkeiten einer Tageslichtlampe sind umfangreich. Sie reichen vom privaten über den beruflichen bis hin zum medizinischen Bereich. Man spricht hier gemeinhin von einer Lichttherapie. Die belebenden Lichteinheiten lassen sich ganz einfach in den Tagesrhythmus integrieren – sei es beim Frühstücken, Kochen, Lesen, Fernsehen oder Arbeiten. Eine regelmäßige Anwendung hat folgende Auswirkungen:

  • Erhöhung der Leistungsfähigkeit
  • Vorbeugung einer vorzeitigen Ermüdung und Antriebslosigkeit
  • Verbesserung der Merk- und Konzentrationsfähigkeit
  • Förderung der inneren Ausgeglichenheit
  • Erhöhung der optischen Wahrnehmung
  • Stärkung des Immunsystems
  • Regulierung des Blutdrucks
  • Linderung von Hautkrankheiten
  • Milderung von Kopfschmerzen und Migräne
  • Abschwächung saisonaler, depressiver Verstimmungen
  • Überwindung eines Jetlags
Anwendungsbereiche Tageslichtlampe
Tageslichtlampen bieten Hilfe gegen Winterdepressionen, Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Hautprobleme.

Gegen Winterdepression

Viele Menschen leiden in der dunklen Jahreszeit unter einer sogenannten saisonal abhängigen Depression (kurz SAD), auch Winterdepression genannt. Die Symptome reichen von Müdigkeit über Schwermütigkeit bis hin zu ernsthaften Stimmungsschwankungen. Eine gängige Therapieform ist die Lichttherapie: Sobald Betroffene eine Tageslichtlampe an ihrem Arbeitsplatz oder in ihren eigenen vier Wänden einsetzen, stellt sich ein positiver Effekt ein. Tageslichtlampen helfen in der Regel genau wie Psychopharmaka, schlagen schneller an und bringen obendrein keine schwerwiegenden Nebenwirkungen mit sich. Zwar wirken sie bei leichten bis mittleren Depressionen durchaus stimmungshebend, bei schweren Fällen reicht eine Lichttherapie jedoch nicht aus.

Gegen Müdigkeit und Schlafstörungen

Unser Biorhythmus bestimmt das Einschlafen, Durchschlafen und Aufwachen. Fällt es Ihnen morgens schwer, die Augen zu öffnen und aufzustehen, können mehrere Ursachen dahinterstecken. Schlafstörungen treten vor allem bei Schichtarbeiten im Zusammenhang mit einem Tageslichtmangel auf. Das Schlafdefizit bringt Symptome wie MüdigkeitKonzentrationsschwäche, Leistungsabfall und sogar körperliche Beschwerden mit sich. Eine Tageslichtlampe hilft dabei, Schlafstörungen entgegenzuwirken. Die hohen Lichtstärken stellen die innere Uhr gewissermaßen vor und zurück – je nach Tageszeit – und wirken sich entsprechend positiv auf den Schlaf-Wach-Rhythmus aus.

Gegen Migräne und Kopfschmerzen

Wer unter Kopfschmerzen oder Migräne leidet, möchte sich am liebsten in einen ruhigen, dunklen Raum zurückziehen und warten, bis die Schmerzen nachlassen. Mitunter ist ein Serotonin-Mangel dafür verantwortlich. Auch wenn es zunächst widersprüchlich klingt: Durch den vorbeugenden Einsatz einer Tageslichtlampe können Sie Migräneanfälle langfristig reduzieren. Ursache dafür ist eine gesteigerte Serotonin-Produktion.

Gegen Hautprobleme

Unser Hormonhaushalt hat einen Einfluss auf unser Hautbild. Entsprechend kann ein gestörter Hormonhaushalt Ursache für Hautkrankheiten wie Schuppenflechte oder Akne sein. Höhere Mengen an Tageslicht hemmen das Wachstum von Aknebakterien. Indem Tageslichtlampen diesen Effekt nachahmen und gleichzeitig den Hormonhaushalt regulieren, lindern sie die Hautprobleme – und zwar ohne chemische Zusätze oder Nebenwirkungen.

Weitere Einsatzzwecke

Tageslichtlampen sind nicht nur in den eigenen vier Wänden oder in Büros sinnvoll, sondern kommen unter anderem auch in der Fotografie, der Botanik und der Tierhaltung zum Einsatz. Gärtner stellen mit einer Tageslichtlampe beispielsweise sicher, dass ihre Pflanzen auch in der dunklen Jahreszeit genügend Licht bekommen, um die Fotosynthese und damit das Wachstum anzuregen. Auch Haustiere wissen ein Mehr an Licht zu schätzen, seien es Fische, Reptilien, Kaninchen, Katzen oder Vögel.

In der Fotografie sorgen Tageslichtlampen dafür, dass die Aufnahmen auch in der Dunkelheit beziehungsweise in Innenräumen noch aussehen, als wären sie in natürlichem Tageslicht entstanden. Sie erlauben eine ähnliche Helligkeit wie ein Blitz, mit dem Unterschied, dass sie länger anhält. Dadurch werden die Bilder scharf, die Farben realistisch und unliebsame Effekte wie rote Augen vermieden. Beim Schminken haben Tageslichtlampen einen ähnlichen Vorteil: Sie präsentieren das Make-up so, wie es im natürlichen Licht erscheint. In Fluggesellschaften kommen die Lichtduschen außerdem gern gegen den Jetlag zum Einsatz.

Darauf kommt es beim Kauf an

Beim Kauf einer Tageslichtlampe gibt es einige Faktoren zu beachten. Vorerst gilt es, sich auf eine Lampenart festzulegen. Anschließend geht es an die Wahl des passenden Leuchtmittels, der Lichtstärke und der Farbtemperatur. Auch die Dimmbarkeit ist ein willkommenes Features. Nicht zuletzt spielt der Preis bei der Kaufentscheidung eine Rolle.

Allerorts hellwach: Die richtige Tageslichtlampe für jeden Raum

Tageslichtlampen sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich: als Stehlampen, Tischlampen und Deckenlampen. Mit einer Steh- und Tischlampe sind Sie grundsätzlich flexibler, was die Platzierung angeht. Dagegen ist eine Deckenlampe fest installiert. Bevor Sie sich entscheiden, sollten Sie überlegen, für welchen Zweck Sie die Lampe nutzen möchten: Soll sie vor allem für eine Lichttherapie zum Einsatz kommen? Benötigen Sie die Lampe für den Wohn- oder Arbeitsbereich?

Stehlampe
Stehlampe

Eine Tageslicht-Stehlampe ist ideal für Hand- und Bastelarbeiten. Sie bietet aber nicht nur zum Arbeiten, sondern auch zum Schminken ein optimales Licht. Abends erhellt sie die dunkle Leseecke mit ihrer angenehmen Helligkeit. Außerdem kommt sie hin und wieder in Büros und Badezimmern zum Einsatz. Die Stehmodelle sind recht schwer und groß; entsprechend viel Platz nehmen sie ein.

Tischlampe
Tischlampe

Die kleinen Tischlampen dienen nicht nur der Lichttherapie, sondern auch einem konzentrierteren Arbeiten. Vor allem im Büro oder Home-Office machen sich die Schreibtischlampen bezahlt. Dort sorgen sie für eine wohltuende Bestrahlung und den nötigen Motivationsschub. Ebenso lassen sich die mobilen Lampen gegen müde Augen beim Lesen auf dem Nachttisch, dem Beistelltisch oder dem Schminktisch platzieren.

Deckenlampe
Deckenlampe

Eine Deckenlampe verteilt das Tageslicht im ganzen Raum, sodass Sie ganztätig von der positiven Wirkung profitieren. Sie sorgt für ein natürliches Licht im Alltag und gewährleistet, dass Sie schon am Morgen wach werden. Davon profitieren auch Haustiere und Pflanzen. Im Idealfall ist die Deckenlampe über eine Fernbedienung oder App dimmbar.

Fiat Lux: Leuchtmittel und Lichtstärke

Tageslichtlampen haben eine durchschnittliche Lebensdauer von 10 bis 15 Jahren. Zwar werden die meisten Modelle mit speziellen Leuchtstoffröhren betrieben, es gibt aber auch Geräte mit LED-Lampen. Letztere haben den Vorteil einer besonders langen Lebensdauer, was ein Auswechseln nahezu unnötig macht. Während eine typische 60-Watt-Glühbirne nur etwa 1.000 und eine Leuchtstoffröhre circa 8.000 Lichtstunden aufweist, leuchtet eine LED-Lampe 10.000 bis 30.000 Stunden. Von Bedeutung ist in erster Linie die Qualität: Das Leuchtmittel sollte keinesfalls zu grell sein. Grund dafür ist häufig ein unregelmäßiger Helligkeitsdruck, den Sie als Flimmern wahrnehmen. Das ist nicht nur unangenehm für die Augen, sondern als Folge können auch Kopfschmerzen auftreten.

Am wichtigsten ist letztendlich die Helligkeit. Die Einheit Lux gibt an, wie viel Licht einer bestimmten Lichtquelle auf einer festgelegten Fläche ankommt (Lumen auf Quadratmeter). Für eine erfolgreiche Lichttherapie benötigt die Tageslichtlampe eine Lichtstärke von mindestens 2.000 Lux. Bei medizinischen Geräten, die beispielsweise bei einer Winterdepression Verwendung finden, beträgt die Lichtstärke bis zu 10.000 Lux. Damit Sie von den Helligkeitswerten einen Eindruck bekommen, liefert folgende Aufzählung einen Vergleich zwischen verschiedenen, gängigen Lux-Bereichen:

  • Beleuchtung in Wohnräumen: 100 bis 300 Lux
  • Gut ausgeleuchtetes Büro: 500 Lux
  • Bedeckter Himmel an einem Wintertag: 6.000 Lux
  • Lichtintensität am Äquator: 8.000 Lux
  • Typischer Sommertag in unseren Breitengraden: 100.000 Lux

Je weniger Lux eine Tageslichtlampe besitzt, desto länger lässt ein positiver Effekt auf sich warten. Wie viel Lux Ihre Tageslichtlampe haben sollte, hängt außerdem davon ab, wie weit Sie von ihr entfernt sitzen: Steht sie in kurzer Distanz zu Ihnen, reicht eine geringe Lux-Anzahl völlig aus. Sitzen Sie dagegen mit einem größeren Abstand zur Lampe, sollte sie einen höheren Lux-Wert haben. Grundsätzlich benötigt man für die Berechnung der Beleuchtungsstärke nämlich auch den Einstrahlwinkel sowie die Entfernung zur beleuchteten Fläche.

Lux, Lumen – Lumos!

Die Einheit Lux ist nicht mit Lumen zu verwechseln. Letztere bezieht sich auf die Lichtleistung. Damit ist der Lichtstrom gemeint, den die Lampe zu allen Seiten abgibt. Im Wohnbereich sind Leuchtmittel mit 300 bis 500 Lumen ideal, da diese nicht so grell sind.

Wohlig warm bis himmlisch hell: Die Farbtemperatur

Die Farbtemperatur sagt aus, welche Farbanteile das Licht hat; gemessen wird sie in Kelvin. In hiesigen Breitengraden liegt der durchschnittliche Tageslichtwert in den Mittagsstunden bei 5.300 bis 6.500 Kelvin. Tageslichtlampen, die sich grob an diesem Wert orientieren, erzeugen also ein relativ natürliches Licht. Ihr normalweißes bis kaltweißes Licht deckt das volle Farbspektrum an. Normalweißes Licht besitzt einen geringen Blauanteil und ist etwas angenehmer für die Augen als kaltweißes Licht. Letzteres ist sehr kräftig, besitzt einen hohen Blauanteil und wirkt zwar schneller, wird dafür aber von manchen als unangenehm hell empfunden. Ideal ist es zum Beispiel für ein konzentriertes Arbeiten.

Was macht es? Es leuchtet blau.

Doch blaues Licht kann noch so viel mehr: Bei diesem Muntermacher reichen bereits 200 Lux aus, um einen ähnlichen Effekt wie eine 10.000 Lux helle Lampe mit weißem Licht zu bewirken.

Blaues Licht besitzt eine besonders hohe, rotes Licht eine besonders niedrige Farbtemperatur. Während blaues beziehungsweise blauweißes Licht konzentrations- und aufmerksamkeitssteigernd wirkt, erzeugen gelbe beziehungsweise warmweiße (Energiespar-)Lampen eine gemütliche Stimmung. Lampen mit einer Farbtemperatur von 3.300 bis 5.300 Kelvin kommen beispielsweise in vielen Verkaufsräumen, Schulen oder Büros zum Einsatz.

Die nachfolgende Tabelle verschafft einen kurzen Überblick über gängige Kelvin-Werte:

  • Warmweiß Komfort: 2.700 Kelvin
  • Warmweiß: 3.000 Kelvin
  • Weiß: 3.500 Kelvin
  • Normalweiß: 4.000 Kelvin
  • Tageslicht: 5.000 Kelvin
  • Kühles Tageslicht: 6.500 Kelvin
  • Himmelweiß: 8.000 Kelvin

Die Farbtemperatur ist also vor allem dann von Bedeutung, wenn Sie Ihre Tageslichtlampe auch am Abend zum Lesen oder Arbeiten benutzen. Zwar nehmen Sie die Unterschiede mit dem Auge wahr, letztlich erzeugen die verschiedenen Farbtemperaturen aber auch eine Stimmung. Während sich wärmeres Licht für gemütliche oder romantische Gelegenheiten anbietet, eignen sich hellere Lampen für die Beleuchtung von Arbeitsplätzen und Küchen.

Variabel erleuchtet: Mit Dimmer und verstellbarer Neigung

Eine Regelung der Helligkeit und Farbtemperatur, auch als Dimmbarkeit bezeichnet, bietet sich nicht nur bei Deckenleuchten, sondern auch bei Tageslichtlampen für den Tisch an. Mit einem Dimmer können Anwender die Farbtemperatur immer an die aktuellen Lichtverhältnisse anpassen. Kommt noch etwas Tageslicht durch ihre Fenster, können sie die Helligkeit der Lampe etwas herunterregeln. Außerdem hat jeder einen anderen Bedarf, was die Helligkeit angeht. So gehören müde Augen der Vergangenheit an. Die Steuerung erfolgt entweder über ein Bedienelement direkt am Gerät oder per Fernbedienung beziehungsweise App.

Ein verstellbarer Neigungswinkel lohnt sich je nach Anwendung der Tageslichtlampe mehr oder weniger. Praktisch ist diese Funktion allemal, um die Lampe an die individuellen Bedürfnisse anzupassen. So können Sie das Gerät an unterschiedlichen Orten verwenden, ohne befürchten zu müssen, geblendet zu werden.

Wie teuer sind Tageslichtlampen?

Der Preis einer Tageslichtlampe ist sowohl von der Bauart und dem Material als auch dem Funktionsumfang des Geräts abhängig. Gewöhnliche Tageslichtlampen unter 10.000 Lux gibt es bereits für weniger als 40 Euro. Für Modelle mit Grundfunktionen und 10.000 Lux bezahlen Sie 40 bis 70 Euro. Funktionsreicher Tageslichtlampen kosten 70 bis 300 Euro. Wer ein qualitativ hochwertiges Produkt sucht, muss also tiefer in die Taschen greifen.

Wichtige Hinweise zur Anwendung

Für gewöhnlich findet sich auf der Tageslichtlampe ein Hinweis darauf, ob es sich um ein medizinisches Produkt handelt. Da zertifizierte Geräte diverse Kriterien erfüllen müssen, sind sie prinzipiell erfolgsversprechender. Selbstverständlich können Sie jedoch auch eine Lampe ohne Zertifizierung erwerben und zur Lichttherapie einsetzen. Worauf Sie dabei achten müssen, beleuchten die nachfolgenden Abschnitte.

Tipps zu Dauer und Abstand

Die Anwendungsdauer ist grundsätzlich von der Lichtstärke abhängig, sprich: Je höher der Lux-Wertdesto kürzer die Behandlung. Während bei einer Lampe mit 2.500 Lux eine tägliche Anwendung von zwei Stunden ein guter Richtwert ist, sollten Sie Geräte mit über 2.500 Lux nicht länger als eine Stunde am Tag nutzen. Bei Modellen mit bis zu 10.000 Lux ist bereits eine halbe Stunde genug, um von den positiven Effekten zu profitieren. Für die meisten Anwender ist der Morgen die beste Zeit für eine Lichttherapie, um direkt Energie zu tanken und schneller wach zu werden. Bei einer Anwendung am Abend kann es passieren, dass der Schlafzyklus gestört wird. Hier kommt es aber darauf an, dass Sie die Lichttherapie Ihrem eignen Tagesrhythmus anpassen.

Setzen Sie sich etwa einen halben Meter entfernt vom Leuchtschirm und lassen Sie Ihre Augen während der Behandlung leicht geöffnet. Sie müssen also nicht dauerhaft in die Lampe schauen, sich ihr aber zumindest hin und wieder zuwenden, um die Wirkung zu steigern. Schließlich wird das Licht bei dieser Art der Therapie direkt über die Augen aufgenommen. Ist es besonders hell, strahlt es sogar durch die geschlossenen Augenlider. Mit zunehmendem Abstand sinkt die Lichtstärke; entsprechend länger dauern die Sitzungen. Halten Sie in jedem Fall die Abstandsangabe des Herstellers ein. Die Positionierung der Lampe richtet sich auch nach den Lichtverhältnissen in Ihren Wohnräumen.

Dauer und Abstand einer Tageslichtlampe
Der Einsatz einer Tageslichtlampe: A) Dauer einhalten, B) Rhythmus einhalten, C) Abstand einhalten.

Kommt es bei der Lichttherapie zu Nebenwirkungen?

Bei der Anwendung einer Lichtdusche müssen Sie in der Regel keine Nebenwirkungen befürchten. Es gehen allenfalls zu Beginn der Lichttherapie leichte Beschwerden wie Kopfschmerzen, brennende Augen oder Hautrötungen mit einer Anwendung einher. Für gewöhnlich lassen sich diese Symptome jedoch mittels kleiner Veränderungen unterbinden. Versuchen Sie beispielsweise, die Sitzungszeit zu verkürzen, den Abstand zur Lampe zu vergrößern oder zusätzlich einen Luftbefeuchter laufen zu lassen. Im Vergleich zur Einnahme von Antidepressiva bleibt der Einsatz einer Tageslichtlampe dennoch nebenwirkungsarm.

Vorsicht gilt bei der Einnahme pflanzlicher Antidepressiva wie Johanniskraut. Die Wirkstoffe führen zu einer Lichtüberempfindlichkeit, die Hautrötungen hervorrufen kann. Bei Schlafstörungen und Depressionen sollten Sie in jedem Fall vorab mit einem Arzt über den Sinn einer Lichttherapie sprechen. Auch bei Vorerkrankungen am Auge empfiehlt es sich, vorab Rücksprache mit einem Augenarzt zu halten.

Aktiviert eine Tageslichtlampe die Vitamin-D-Produktion?

Da eine Tageslichtlampe ganz ohne schädliche UVB-Strahlen arbeitet, verursacht die Lichttherapie weder einen Sonnenbrand noch eine vorzeitige Hautalterung. Zwar kann sie das fehlende Sonnenlicht weitestgehend kompensieren, einen Einfluss auf den Vitamin-D-Spiegel hat sie deshalb jedoch nicht. Nur im echten Sonnenlicht produziert der Körper das unter anderem für die Knochen und Muskeln essenzielle Vitamin D. Den Gang in die Sonne kann auch die Tageslichtlampe nicht ersetzen. Gehen Sie also bei Tageslicht an die frische Luft. Wenn Sie dann wieder in Ihre eigenen vier Wände zurückkehren, hilft die Tageslichtlampe dabei, das durch die Sonne hervorgerufene Glücksgefühl aufrechtzuerhalten.

Bekannte Hersteller

Beurer, Medisana, Philips, Klarstein, Taotronics

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Tageslichtlampen nicht selbst getestet.

Der letzte und einzige Tageslichtlampen-Test der Stiftung Warentest liegt schon einige Jahre zurück. 2003 nahmen die Tester 13 Lampen im Hinblick auf ihre lichttechnischen Eigenschaften, ihre Handhabung und die Entsorgungshinweise unter die Lupe. Bei ihrer Bewertung unterschieden sie zwischen Lichttherapiegeräten und Wohlfühlleuchten. Bezüglich der lichttechnischen Eigenschaften schnitten vier Tageslichtlampen „gut“ ab: die Cosmedico, die Davita, die Philips Bright Light und die Vilux. Die Aura Sun erzeugte im Test lediglich 1.000 Lux. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet die Bright Light Energy von Philips. Das Lichttherapiegerät ist wesentlich günstiger als das teuerste Gerät im Test, die Gesundheitsleuchte Cosmedico.

Aktueller ist ein Vergleich des Testmagazins CHIP. Im Jahr 2017 beleuchteten die Tester exemplarisch drei Tageslichtlampen: ein günstiges Testmodell von Beurer und zwei hochpreisige Geräte von Philips. Die sogenannte E-Book-Lampe Beurer TL30 kommt im kompakten Tablet-Format mit gummierten Rändern. Aufgrund des sehr grellen Lichts eignet sich dieses Testmodell vor allem in einer helleren Umgebungsbeleuchtung. Auch die Philips EnergyUp HF3419/01 muss ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen. Die Tester beurteilten die Tageslichtlampe im Vergleich als sperrig, aber angenehm. Anders als das Testprodukt von Beurer strahlt sie ein sanftes Weiß-Gelb aus. Am beliebtesten war jedoch die miniaturartige EnergyUp HF3430/01, ebenfalls vom Hersteller Philips. Ihr blaues Licht macht vor allem die Arbeit vor dem Bildschirm angenehmer.

Abgesehen von einem veralteten und einem sehr knappen Tageslichtlampen-Test konnten wir bei unserer Recherche keine weiteren Testberichte finden. Auch das Testportal ÖKO-TEST lässt bislang einen Tageslichtlampen-Test vermissen.


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