Welpenfutter Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Welpenfutter ist besonders energiereiches Futter, welches das Wachstum von Welpen unterstützt.
  • Ein sogenanntes Alleinfutter enthält alle Nährstoffe, die ein Hund benötigt.
  • Spezielles Welpenfutter wird gefüttert, bis der Hund sein Erwachsenengewicht erreicht hat.
  • In den ersten Wochen sollte noch dasselbe Welpenfutter gefüttert werden, das es beim Züchter oder im Tierheim gab.

Damit die kleinen Hunde groß und stark werden

So wie Säuglinge und Erwachsene haben auch Welpen andere Ernährungsbedürfnisse als ausgewachsene Hunde. Sie benötigen ebenfalls „Babynahrung“. Die Ernährung der ersten Lebensmonate ist maßgeblich für ihre spätere körperliche Gesundheit. Weil die Körper von Welpen noch im Wachstum sind, brauchen sie besonders energiereiches Futter. Für das Wachstum von Knochen und Muskeln sind sie in besonderem Maße auf Calcium, Phosphor und Eiweiß angewiesen. Welpen haben darüber hinaus einen hohen Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.

Spezielles Welpenfutter berücksichtigt die Bedürfnisse junger Hunde. Zwar finden HundehalterInnen nicht immer auf Anhieb das passende Futter, da jeder Hund und jede Hunderasse individuelle Präferenzen hat, es sollte jedoch die folgenden, allgemeinen Kriterien erfüllen:

  • Kennzeichnung als Welpenfutter
  • Deklaration als Alleinfutter
  • Alle Zutaten in Lebensmittelqualität
  • Hoher Fleischanteil ohne Tiermehl
  • Aufschlüsselung des Fleischanteils in Muskelfleisch und Innereien
  • Im Idealfall Fleisch mit Bio-Qualität
  • Keine künstlichen Inhaltsstoffe wie Aromen, Farbstoffe, Lockstoffe oder Konservierungsmittel
  • Kein Zucker
  • Geringer Getreideanteil

So finden Sie das passende Welpenfutter

Welpenfutter enthält extraviel Proteine, Mineralien und Vitamine, die Welpen benötigen, um gesund zu wachsen und sich zu entwickeln. Wichtige Anhaltspunkte für ein gutes Welpenfutter sind ein hoher Fleischgehalt sowie Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett.

Inhaltsstoffe

Werfen Sie zunächst einen Blick auf die Auflistung der Inhaltsstoffe – schließlich handelt es sich hierbei um das wichtigste Kaufkriterium. Wenn diese nicht klar aufgeschlüsselt sind, ist das kein gutes Zeichen. Die Inhaltsstoffe müssen auf die Bedürfnisse von Welpen abgestimmt und von hoher Qualität sein. Ein hoher Fleischanteil von mindestens 80 Prozent ist wichtig und entspricht den natürlichen Ernährungsgewohnheiten von Hunden. Fleisch ist für Hunde ein wertvoller Proteinlieferant. Hochwertiges Welpenfutter enthält besonders viel Muskelfleisch. Zucker sowie Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe sollten hingegen nicht enthalten sein. Wenn Sie bei der Wahl des Futters auf Natürlichkeit setzen, können Sie wenig falsch machen.

Welpenfutter muss protein und fetthaltiger sein als Futter für erwachsene Hunde. Achten Sie auf einen Fettgehalt von 15 bis 20 Prozent. Darüber hinaus sollten leicht verdauliche Kohlenhydrate und Eiweiße enthalten sein. Die erhält Ihr Welpe zum Beispiel durch Hafer, Quinoa oder braunen Reis. Obst und Gemüse liefern wichtige Vitamine und unterstützen den Skelettaufbau. Auch Kalzium und Phosphor sind essenziell für die Knochenentwicklung eines Welpen.

Was ist ein Alleinfutter?

Auf vielen, jedoch nicht allen Verpackungen für Tierfutter ist „Alleinfutter“ zu lesen. Ein Alleinfutter ist dadurch definiert, dass ein Tier durch alleinige Fütterung dieses Produkts alle notwendigen Nährstoffe erhält. Futter, das diese Anforderung nicht erfüllt, ist im Gegensatz dazu ein Ergänzungsfutter.

Nass- oder Trockenfutter?

Bei der Welpenfütterung stellt sich Ihnen vielleicht die Frage, ob Nass- oder Trockenfutter besser für heranwachsende Hunde geeignet ist. Vorab ist zu sagen, dass das Futter, sofern es als Alleinfutter ausgewiesen ist, alle nötigen Nährstoffe enthält – ganz gleich, ob es sich um Nass- oder Trockenfutter handelt. Unterschiede zwischen den beiden Varianten machen sich vor allem im Preis, in der Menge und im täglichen Umgang bemerkbar.

Trocken- und Nassfutter sind für Welpen gleichermaßen geeignet.

Als Vorteil von Nassfutter gilt der intensivere Geruch, der junge Hunde zum Fressen motiviert. Denken Sie daran, dass Nassfutter nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahrt werden muss, aber dem Hund nicht kalt dargeboten werden sollte, da es sonst zu Bauchschmerzen kommen kann. Trockenfutter ist im Gegensatz einfacher aufzubewahren und zu portionieren.

Bei Trockenfutter ist noch zu beachten, dass die Fütterung damit erst ab der achten oder neunten Woche sinnvoll ist, da Welpen ein voll ausgebildetes Milchzahngebiss und eine gewisse Bisskraft benötigen, um es zu verzehren. Ist das Gebiss stark genug, hat Trockenfutter Vorteile für die Zahngesundheit: Die feste Konsistenz des Futters sorgt dafür, dass beim Kauen Zahnbelag abgerieben wird.

Unter Mischfütterung ist eine Kombination aus Nass- und Trockenfütterung zu versehen, welche die Vorteile beider Futterarten miteinander verbindet. Nass- und Trockenfutter werden entweder gleichzeitig oder zu unterschiedlichen Mahlzeiten gefüttert. Nassfutter zeichnet sich durch einen hohen Flüssigkeitsgehalt und ein starkes Aroma aus, was es besonders für wählerische Hunde attraktiv macht. Trockenfutter ist hingegen eine gute Wahl für Hunde, die zu hastigem Fressen und Schlingen neigen.

Größe des Welpen

Um den Welpen in seinem Wachstum zu fördern, braucht er die richtigen Nährstoffe. Hochwertige Alleinfutter enthalten alles, was Ihr kleiner Vierbeiner benötigt. Dennoch ist ein Blick auf die Größe beziehungsweise Rasse des Hundes ratsam, um die Ernährung noch feiner abzustimmen.

Kleine Hunde haben eine Widerristhöhe – das ist der Übergang vom Hals zu m Rücken – von bis zu 30 Zentimetern. Sie haben einen schnellen Stoffwechsel und eine kürzere Wachstumsphase als große Hunde. Für sie ist ein Welpenfutter mit hohem Proteinanteil empfehlenswert. Fette, Kalzium und Phosphor sollten ebenfalls in ausreichenden Mengen vorhanden sein.

Corgi und Schäferhund
Große Hunderassen benötigen mehr Nahrung als kleine.

Mittelgroße Hunde weisen eine Widerristhöhe von bis zu 50 Zentimetern auf. Geeignetes Futter für diese Hunde enthält ein hohes Maß an Antioxidantien, Beta-Carotin, Vitamin E, Omega-6 und Omega-3.

Große Hunde haben eine Widerristhöhe von mehr als 50 Zentimetern. Sie benötigen ein Welpenfutter mit hohem Energiegehalt. Auch ein hoher Anteil an Kalzium und Phosphor ist wichtig, um das Skelett zu stärken.

Das sollte nicht in Welpenfutter stecken

Vor allem eine Zutat hat in Welpenfutter nichts verloren: Zucker. Wie für Menschen auch hat er keine Vorteile und führt bei übermäßigem Verzehr zu Übergewicht. Auch schärfere Gewürze sind problematisch, da sie Bauchschmerzen und Durchfall verursachen können.

Ein umstrittener Inhaltsstoff, der in vielen Hundefuttermitteln enthalten ist, ist Getreide. Da es Kohlenhydrate und Ballaststoffe enthält, kann es durchaus Teil einer ausgewogenen Hundeernährung sein. Manche HundehalterInnen lehnen aber Getreide als Bestandteil von Hundenahrung ab, da es für Tiere mit Unverträglichkeiten und Allergien problematisch sein kann. Getreidefreie Hundefutter setzen auf alternative Kohlenhydratquellen wie zum Beispiel Süßkartoffeln. Verträglichkeit geht über Abwechslungsreichtum: Hat sich der Welpe einmal ein Lieblingsfutter ausgesucht, sollten Sie bei diesem bleiben, da das Verdauungssystem empfindlich gegenüber Umstellungen ist.

Tipps rund um die Ernährung von Welpen

Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle für die Gesundheit eines Hundes – und liegt in der Hand des Herrchens oder Frauchens. Wann und vor allem wie viel gefüttert wird, sollte nicht aus dem Bauch heraus entschieden werden. Es ist wichtig, sich mit den Ernährungsbedürfnissen von Hunden auseinanderzusetzen.

Sind Hunde reine Fleischfresser?

Beim Anblick mancher Hunde ist es kaum zu glauben, dass diese Tiere vom Wolf abstammen. Wie dem auch sei: Die genetische Entwicklung von Wolf und Hund verläuft schon seit tausenden von Jahren getrennt. Hunde haben daher andere Ernährungsgewohnheiten und -bedürfnisse als ihre wilden Verwandten.

Hund frisst Karotte
Auch Gemüse ist wichtiger Teil einer gesunden Hundeernährung.

Im Laufe der Domestikation durch den Menschen hat sich die Verdauung von Hunden verändert: Sie hat sich dem gemeinsamen Leben mit Menschen angepasst. Auch wenn Fleisch weiter einen wichtigen Anteil ihrer gesunden Ernährung darstellt, sind sie in der Lage, bestimmte pflanzliche Kost problemlos zu sich zu nehmen. Es wurde nachgewiesen, dass Hunde im Vergleich zu Wölfen viel besser Kohlenhydrate verdauen können. So ist die Enzymausschüttung für den Stärkeabbau bei Hunden ausgeprägter und die Enzymaktivität generell höher. Auch die Glukoseaufnahme im Darm ist im Vergleich zu Wölfen erhöht.

So gelingt die Futterumstellung

Der Umzug in ein neues Zuhause stellt für Welpen großen Stress dar. In einer solchen Situation kann das junge Tier nicht auch noch eine Nahrungsumstellung gebrauchen. Zunächst müssen Sie also das gewohnte Welpenfutter weiterfüttern, um den Hund nicht weiter zu stressen. Erst nachdem der Welpe sich richtig eingelebt hat, sollten Sie mit der Umstellung auf ein neues Futter beginnen. Die Eingewöhnungszeit beträgt etwa zwei Wochen.

Diese Umstellung geschieht am besten schrittweise in einer längeren Umgewöhnungsphase. Das bedeutet, dass die alte Futtersorte nach und nach durch die neue ausgetauscht wird, indem sie die beiden Futtermittel vermengen. Dazu fügen Sie von Mahlzeit zu Mahlzeit stets etwas mehr des neuen Futters hinzu. Achten Sie aber darauf, in den ersten zwei Tagen maximal ein Viertel der Futtermenge durch das neue Futter zu ersetzen.

Menge und Häufigkeit der Fütterung

Welpen können Ihre Nahrungsaufnahme nicht selbstständig regulieren. Daher ist es wichtig, dass die HunderhalterInnen die Nahrung sinnvoll portionieren. Dennoch Bei kommt es bei jungen Hunden häufig zu einer Überfütterung. Grund dafür sind wohlmeinende HundehalterInnen und die Tatsache, dass die kleinen Hunde, statt dick zu werden, einfach schneller wachsen. Dadurch werden die noch nicht voll ausgebildeten Knochen zu stark belastet. Das begünstigt wiederum Übergewicht und Skeletterkrankungen im Erwachsenenalter.

Welpe trägt Fressnapf
Noch sehr junge Welpen haben einen hohen Nährstoffbedarf und müssen oft gefüttert werden.

Hundewelpen benötigen für ihre Entwicklung viel und möglichst hochwertige Nahrung. Da sie noch stetig wachsen, haben sie einen sehr hohen Kalorien- und Nährstoffbedarf. Dieser wird am besten in kleinen, mehrmals täglich verabreichten Portionen gedeckt. Als grundsätzliche Regel gilt, dass Welpen bis zum vierten Lebensmonat mindestens drei Mahlzeiten täglich bekommen sollten. Bei kleinen Hunden können es sogar vier Mahlzeiten sein. Ab dem sechsten Monat reicht es, den Hund zwei- bis dreimal am Tag zu füttern. Beachten Sie aber, dass die optimale Futtermenge für Ihren Hund nicht nur von dessen Rasse, sondern auch von seinem Gemüt abhängt. Ein sehr aktiver Hund benötigt eventuell mehr Futter als ein eher ruhiges Tier.

Einen Welpen sollten Sie am besten nicht direkt vor dem Gassigehen füttern. Die kleinen Hunde brauchen Ruhe beim Fressen und Verdauen. Daher ist es ratsam, sie erst nach dem Spazierengehen oder ein bis zwei Stunden davor zu füttern.

Wie lang sollte man Welpenfutter füttern?

Da Welpenfutter besonders nahrhaft ist, ist es für erwachsene Hunde nicht gut geeignet: Sie werden davon dick. Wann der Umstieg zu Futter für erwachsene Tiere vollzogen werden sollte, lässt sich nicht eindeutig sagen. Als Faustregel gilt, solange Welpenfutter zu geben, bis der Hund das Gewicht erreicht hat, das er als erwachsenes Tier haben sollte.

Kleine Hunde erreichen ihr Erwachsenengewicht schon mit etwa sechs Monaten, bei großen und sehr großen Hunden kann das hingegen 15 bis 20 Monate dauern. Gerade bei großen Hunden sollte nicht zu lange das energiereiche Welpenfutter gefüttert werden, da sie besonders zu Erkrankungen des Bewegungsapparats neigen. Bei der Umstellung auf Erwachsenenfutter kann es sein, dass der Hund mit Darmproblemen zu kämpfen hat. Daher ist es wichtig, dass auch diese Umstellung Schritt für Schritt erfolgt.

Gibt es spezielle Kauartikel für Welpen?

Genau wie Babys erkunden auch Welpen die Welt oft mit dem Mund. Der kleine Unterschied: Schon mit etwa drei Wochen wachsen Hunden die ersten Zähne. Im Alter von etwa 12 Wochen folgt der Zahnwechsel, der vielen Welpen überhaupt nicht gefällt – eine weitere Parallele zum Menschen. Das Kauen an allen möglichen Dingen erleichtert ihnen den Zahnwechsel und hilft ihnen dabei, die Welt zu erkunden.

Den Zahnwechsel und die Entwicklung der Kaumuskulatur können Sie mit Kauartikeln unterstützen. Nebenher sind Kausnacks wunderbar für die Zahnpflege geeignet: Baum Kauen darauf werden Essensreste entfernt und Zahnstein abgerieben. Theoretisch können auch Welpen schon Knochen kauen, Alternativen sind aber verträglicher. Zudem ist beim Verfüttern von Knochen einiges zu beachten, weshalb viele HundehalterInnen davor zurückschrecken.

Eine gute Alternative zum Knochen ist knackiges Obst und Gemüse wie Karotten, Sellerie, Äpfel und Zucchini. Welpen lieben es, darauf herumzukauen. Rinderkopfhaut und Ochsenziemer riechen für Menschen unter Umständen etwas streng, bieten Welpen aber dank ihrer Zähigkeit lang anhaltenden Kauspaß. Auch der Pansen riecht nicht gerade gut, lässt sich aber hervorragend kauen und enthält daneben wertvolle Vitamine und Mineralien. In dieselbe Kategorie gehören Kaustangen aus getrockneter Tierhaut – sie sind glücklicherweise weniger geruchsintensiv.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben das Welpenfutter nicht selbst getestet.

Die Verbraucherorganisation ÖKO-Test ist dafür bekannt, Inhaltsstoffe in Nahrungsmitteln genau unter die Lupe zu nehmen. Im Jahr 2019 setzten sich die PrüferInnen mit der Nahrung für den besten Freund des Menschen auseinander. Das Urteil des Welpenfutter-Tests, der hinter einer Bezahlschranke steckt: Nur ein einziges von insgesamt neun Welpenfuttern erhält die Bestnote „Sehr gut“. Drei weitere Futtermittel schneiden mit „Gut“ ab. Mit diesen Produkten seien Welpen gut versorgt, so ÖKO-TEST. In den übrigen fünf Kandidaten waren zu viele Nährstoffe enthalten – das könne Welpen auf Dauer schaden, denn das Motto „Viel hilft viel“ stimmt bei Welpenfutter nicht. So werden in zwei Produkten die gesetzlichen Höchstgehalte für Selen, Kupfer und Zink überschritten.

Zum Testsieger kürten die PrüferInnen das Welpenfutter Josera Young Star Junior Aufzuchtfutter Geflügel & Kartoffel, das in den drei Bewertungskategorien „Ernährungsphysiologie“, „Inhaltsstoffe“ und „Weitere Mängel“ jeweils mit „Sehr gut“ abschnitt. Auf dem zweiten und dritten Platz liegen Activa Friends Junior Huhn & Reis beziehungsweise Dehner Wild Nature Junior Hochmoor, beide mit der Note „Gut“. Das mit „Gut“ bewertete Happy Dog Natur Croq Welpen auf Platz Nummer vier gehört zu den vier Futtermitteln, in denen Glyphosat gefunden wurde. Dieses Herbizid wurde auch in Wolfsblut Premium Dog Food Wild Duck Puppy, Pedigree Vital Protection Junior und Real Nature Wilderness Junior Pferd & Rind festgestellt.


Abb. 1: © kostas / stock.adobe.com | Abb. 2: © Rita Kochmarjova / stock.adobe.com | Abb. 3: © Martha Hutterer / stock.adobe.com | Abb. 4: © Rita Kochmarjova / stock.adobe.com