Hundefutter Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Wie beim Menschen ist auch beim Hund eine ausgewogene Ernährung die Voraussetzung für ein langes und gesundes Leben.
  • Abhängig von seinem Alter, seinem Gewicht und eventuell vorhandenen Allergien benötigt ein Hund verschiedene Nährstoffe in unterschiedlicher Menge.
  • Welche Art der Fütterung die richtige ist, hängt hauptsächlich von den individuellen Bedürfnissen und Präferenzen von Hundebesitzer und Hund ab.
  • Wichtiger als die Art des Futters sind seine Inhaltsstoffe und deren Zusammensetzung.
Die besten Hundefutter im Vergleich

Für jeden Hund das passende Futter

Der Hund ist als der beste Freund des Menschen bekannt und nach der Katze das beliebteste Haustier der Deutschen. Damit es ihm gut geht und er möglichst lange gesund und fit bleibt, braucht er das passende Hundefutter. Denn nicht jedes Futter ist für jeden Hund gleich gut geeignet. Das Alter, die Rasse, das Aktivitätsniveau, auftretende Allergien und das Gewicht haben einen Einfluss darauf, welche Nährstoffe er in welchen Mengen braucht und verträgt. Und obwohl Hunde häufig als verfressen gelten, gibt es auch solche, die bezüglich ihres Futters sehr wählerisch sind und nicht alles fressen, was Herrchen oder Frauchen ihnen in den Napf füllt. Hundebesitzer haben die große Aufgabe, aus der riesigen Auswahl, die der Markt mittlerweile bietet, das richtige Futter für ihren Liebling auszuwählen.

Haustiere in Deutschland

Laut einer Statistik des Portals statista (veröffentlicht im Mai 2019) leben knapp 35 Millionen Haustiere in deutschen Haushalten. Bei 14,8 Millionen davon handelt es sich um Katzen, 9,4 Millionen sind Hunde. Rund 1,5 Millionen Deutsche haben einer weiteren Statistik von statista (aus dem Februar 2019) zufolge sogar zwei Hunde im Haushalt, bei knapp 300.000 leben sogar drei oder mehr Hunde.

In unserem Vergleich der besten Hundefutter stellen wir Ihnen die gängigsten Futtersorten mit ihren Vor- und Nachteilen vor. Außerdem erläutern wir, worauf Sie bei der Futterwahl besonders achten sollten und was die beliebtesten Hundefuttermarken ausmacht. In unserem Ratgeberteil erfahren Sie unter anderem, wonach sich die Futtermenge richtet und worauf Sie bei einer Futterumstellung achten sollten.

Welche Futterart ist die richtige?

Wie für Katzen gibt es auch für Hunde Trocken- und Nassfutter. Beide Futterarten haben ihre Vor- und Nachteile. Darüber hinaus gibt es Unterkategorien, wie Bio-Hundefutter und getreidefreies Hundefutter, die sowohl als Trocken- als auch als Nassfutter erhältlich sind. Alternativ wählen Besitzer die BARF-Methode für ihren Hund. Was BARF bedeutet und wodurch sich die verschiedenen Futtersorten jeweils auszeichnen, erfahren Sie im Folgenden.

Trockenfutter: Bequem und lange haltbar

Trockenfutter ist nach wie vor sehr beliebt. Es zeichnet sich durch seinen geringen Wasseranteil, der zwischen drei und zwölf Prozent ausmacht, aus und hat typischerweise die Form kleiner Pellets. Je nach Herstellungsart lässt sich Trockenfutter in zwei Kategorien unterteilen: kaltgepresstes und extrudiertes Trockenfutter. Zur Herstellung von kaltgepresstem Hundefutter werden die Zutaten zunächst getrocknet oder gemahlen und dann vermischt. Im Anschluss werden sie unter großem Druck in Form gepresst. Im Gegensatz dazu werden die Zutaten im Extrusionsverfahren zerkleinert, mit Wasser zu einem Brei vermischt und vor der Pressung auf 100 bis 120 Grad Celsius erhitzt. Aufgrund des längeren und aufwendigeren Produktionsprozesses ist kaltgepresstes Trockenfutter meist teurer als extrudiertes.

Trockenfutter wird in Napf gefüllt
Trockenfutter ist einfach zu portionieren.

Ist kaltgepresstes oder extrudiertes Trockenfutter besser?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Zwar ist die Herstellung von kaltgepresstem Futter aufgrund der fehlenden Erhitzung schonender, was den Vorteil hat, dass die natürlich in den Zutaten enthaltenen Vitamine in der Regel erhalten bleiben. Allerdings bewirkt die Hitze bei der Extrusion einen höheren Aufschlussgrad der Zutaten. Das bedeutet, der Hund kann enthaltenes Gemüse und Getreide in der Regel besser verdauen. Darüber hinaus macht die Extrusion das Trockenfutter länger haltbar.

Unabhängig von seiner Herstellungsart hat Trockenfutter gegenüber Nassfutter den Vorteil, dass es aufgrund des geringen Wasseranteils länger haltbar ist. Zudem ist es einfacher aufzubewahren, da es keiner Kühlung bedarf. Dank seiner Form ist es leichter dosierbar und es macht weniger Dreck. Landen beim Einfüllen in den Napf oder während des Fressens mal ein paar Pellets daneben, fegen Hundebesetzer diese einfach auf. Ebenso einfach reinigen sie den Napf, indem sie ihn regelmäßig mit Wasser ausspülen. Ein weiterer Vorteil für Hundebesitzer: Trockenfutter verursacht weniger Müll als Nassfutter, da aufgrund der längeren Haltbarkeit größere Mengen in einem Beutel abgepackt werden können. Außerdem ist Trockenfutter weniger geruchsstark als Nassfutter.

Aufbewahrungstipp

Lagern Sie das Trockenfutter in einem luftdichten Gefäß, damit es seine Aromen und die knackige Konsistenz nicht verliert.

 Trockenfutter ist außerdem ergiebiger als Nassfutter. Die Pellets quellen im Hundemagen auf, sodass der Hund von einer geringeren Menge satt wird. Dadurch ist Trockenfutter häufig günstiger.

Die vielen Vorteile von Trockenfutter betreffen allerdings in erster Linie den Hundebesitzer. Dagegen wirken sich seine Nachteile hauptsächlich auf den Hund aus. Trockenfutter hat häufig einen niedrigen Fleischanteil. Stattdessen verwenden die Hersteller oft einen hohen Anteil an Getreide als günstigen Füllstoff. So enthalten Trockenfutter teilweise bis zu 60 Prozent Kohlenhydrate, was für eine ausgewogene und gesunde Ernährung zu viel ist. Dafür fehlt dem Hund Wasser, das er bei der Nassfütterung mit dem Futter aufnehmen würde. Falls Sie Ihrem Hund Trockenfutter geben, müssen Sie besonders an heißen Tagen darauf achten, dass er ausreichend Wasser zu sich nimmt, um nicht zu dehydrieren. Zu beachten ist auch, dass die gepressten Pellets schwerer zu verdauen sind, und Trockenfutter mit seinen vielen Zusatzstoffen leichter Unverträglichkeiten und Allergien auslösen kann. Dennoch sollten Sie Trockenfutter nicht grundsätzlich verteufeln, da es auch viele hochwertige und gesunde Produkte gibt.

Vorteile

  • Lange Haltbarkeit
  • Einfache Aufbewahrung
  • Einfach zu dosieren
  • Höhere Ergiebigkeit
  • Häufig günstiger als Nassfutter oder BARF
  • Geringe Geruchsentwicklung
  • Verursacht weniger Reinigungsaufwand
  • Weniger Verpackungsmüll

Nachteile

  • Häufig geringer Fleischanteil
  • Gefahr des Dehydrierens
  • Konservierungsstoffe enthalten
  • Schwer verdaulich

Nassfutter: Frisch und saftig

Typisches Nassfutter ist in Konservendosen verpackt. Im Gegensatz zu Trockenfutter hat Nassfutter, das häufig auch als Feuchtfutter bezeichnet wird, einen Flüssigkeitsanteil von bis zu 60 Prozent und ist weniger kalorienreich. Damit nimmt der Hund einen Großteil der Flüssigkeit, die er braucht, direkt mit dem Futter zu sich. Darüber hinaus hat der hohe Wassergehalt den Vorteil, dass Hunde Nassfutter leichter schlucken und verdauen können als Trockenfutter. Zudem enthalten Feuchtfutter häufig mehr Fleisch, was mehr der natürlichen Ernährung eines Hundes entspricht.

Nassfutter in Dosen
Nassfutter ist üblicherweise in Konservendosen verpackt.

Während von des Vorteilen den Nassfutters hauptsächlich der Hund profitiert, betreffen seine Nachteile überwiegend den Besitzer. Mit seiner breiigen oder pastetenähnlichen Konsistenz ist Nassfutter schwerer dosier- und portionierbar als die Pellets des Trockenfutters. Der hohe Flüssigkeitsanteil hat zufolge, dass Nassfutter sehr viel kürzer haltbar sind als Trockenfutter. Eine geöffnete Dose sollten Sie maximal zwei bis drei Tage gut verschlossen, etwa in einer luftdicht verschließbaren Vorratsdose, im Kühlschrank aufbewahren. Offen im Napf bei Raumtemperatur sollte das Futter nicht länger als ein paar Stunden stehen bleiben. Zwar sind kleine Dosen oftmals genau auf eine oder zwei Mahlzeiten ausgelegt, sodass sie schnell aufgebraucht sind, größere Dosen mit mehr Inhalt, die den Futterbedarf über mehrere Tage decken, sind aber in der Regel günstiger. Darüber hinaus stören sich viele Hundehalter an dem oftmals intensiven Geruch des Nassfutters.

Aufbewahrungstipp

Ungeöffnete Dosen mit Nassfutter lagern Sie am besten trocken im Keller, in einer Vorratskammer oder einem Schrank. Direkter Sonneneinstrahlung sollten Sie die Dosen nicht aussetzen.

Besonders billige Nassfutter enthalten oftmals, ähnlich wie Trockenfutter, neben Fleisch viele Zusatzstoffe wie Getreide, die der Hund nicht gut verwerten kann und die im schlimmsten Fall zu Unverträglichkeiten und Allergien führen. Zudem setzen viele Nassfutterhersteller Zucker zu, um ihr Futter länger haltbar zu machen. Dieser ist aber für den Hund ebenso ungesund wie für uns Menschen. Auch bei der Qualität des Fleisches müssen Käufer von billigem Hundefutter häufig Abstriche machen. Teilweise handelt es sich beim enthaltenen Fleisch um minderwertige Schlachtabfälle. Hochwertiges Nassfutter mit hohem Fleischanteil und Bio-Hundefutter sind in der Regel teurer.

Vorteile

  • Deckt einen großen Anteil des Flüssigkeitsbedarfs
  • Einfach zu schlucken
  • Leicht verdaulich
  • Weniger kalorienreich
  • Oft höherer Fleischanteil als viele Trockenfutter

Nachteile

  • Kurze Haltbarkeit
  • Schwieriger zu dosieren
  • Höherer Reinigungsaufwand
  • Enthält teilweise viel Zucker
  • Geruchsintensiver als Trockenfutter

Spezielle Trocken- und Nassfutter

Sowohl Trocken- als auch Nassfutter sind in speziellen Varianten erhältlich. Die gängigsten davon und ihre besonderen Merkmale stellen wir Ihnen im Folgenden kurz vor.

Bio-Hundefutter

Bei biologischem Hundefutter, kurz Bio-Hundefutter, handelt es sich um Futter, für das hochwertige Zutaten wie etwa Fleisch aus artgerechter Haltung verwendet werden. Bio-Hundefutter enthält in der Regel sehr wenige bis keine Pestizide oder gentechnisch veränderte Grund- und Zusatzstoffe. Zudem wird es nachhaltig, produziert, verpackt und transportiert. Bio-Hundefutter ist demnach also nicht nur besser für den Hund, sondern auch für die Umwelt. Was für Lebensmittel für uns Menschen gilt, gilt allerdings auch für Hundefutter: Bio ist nicht gleich Bio. Es gibt verschiedene Siegel mit unterschiedlichen Anforderungen an die enthaltenen Zutaten. Im Vergleich zu herkömmlichem Hundefutter ist Bio-Hundefutter üblicherweise deutlich teurer.

Getreidefreies Hundefutter

Bei der Frage, ob das Hundefutter Getreide enthalten sollte, scheiden sich die Geister. Klar ist aber: Anders als Katzen können Hunde Getreide grundsätzlich verwerten. Es liefert sogar gesunde und wertvolle Eiweiße, Mineralstoffe und Vitamine. Allerdings leiden immer mehr Hunde unter Unverträglichkeiten oder sogar Allergien gegen Getreide beziehungsweise gegen darin enthaltene pflanzliche Proteine. Falls Ihr Hund sehr anfällig für Allergien oder Unverträglichkeiten ist oder Sie bei ihm bereits eine Getreideunverträglichkeit beziehungsweise -allergie festgestellt haben oder vermuten, empfiehlt sich eine Futterumstellung auf getreidefreies Futter.

Hundefutter für verschiedene Lebensabschnitte

Viele Hersteller bieten Hundefutter, das für einen bestimmten Lebensabschnitt ausgelegt ist.

Welpenfutter

Welpenfutter

Bis etwa zu ihrer vierten Lebenswoche ernähren sich Hundewelpen im Normalfall von Muttermilch. Danach beginnen sie langsam, auch feste Nahrung zu sich zu nehmen. Welpen befinden sich im Wachstum und haben daher spezielle Bedürfnisse, beispielsweise einen höheren Energiebedarf. Unter anderem benötigen sie viele Proteine, Fett, verschiedene Vitamine sowie Phosphor und Calcium in einem bestimmten Verhältnis, um gesunde Knochen und Gelenke ausbilden zu können. Welpenfutter, auch Puppy- oder Junior-Futter genannt, ist speziell für die Bedürfnisse konzipiert. Hersteller empfehlen die Fütterung damit in der Regel, bis die Wachstumsphase abgeschlossen ist.

Adult-Futter

Adult-Futter

Je nach Rasse sind Hunde ab einem Alter von 10 bis 12 Monaten (kleine bis mittelgroße Rassen wie Dackel oder Beagle) oder 20 Monaten (große und sehr große Rassen wie Schäferhunde oder Bernhardiner) ausgewachsen. Würden sie dann weiter Welpenfutter zu sich nehmen, bestünde ein hohes Risiko für Übergewicht, da ausgewachsene Hunde deutlich weniger Energie benötigen als Welpen. Daher enthält gutes Erwachsenenfutter, auch Adult-Futter genannt, weniger Protein und Fett und ist kalorienärmer.

Senior-Futter

Senior-Futter

Hunderassen sind es etwa ab neun Jahren, bei mittelgroßen ab sieben und bei Riesenrassen bereits ab fünf. Spezielles Senior-Futter ist noch kalorienreduzierter als Adult-Futter, da sich ältere Hunde meist weniger bewegen. Zudem lassen mit zunehmendem Alter meist die Nieren- und Leberfunktion nach, der Stoffwechsel wird langsamer und die Leistung der feinen Nase des Hundes nimmt ab. Daher hat gutes Seniorenfutter einen reduzierten Protein- und Phosphorgehalt und einen intensiven Geruch. Solange ihr Hund auch im höheren Alter noch sehr aktiv ist und keine Alterserscheinungen zeigt, sollten Sie ihn weiter mit seinem normalen Adult-Futter füttern.

In welchem Alter ein Hund eine neue Lebensphase erreicht, hängt hauptsächlich von seiner Größe beziehungsweise dem Gewicht ab und ist rasseabhängig. Eine allgemeine Orientierungshilfe dafür, in welchem Alter sich ein Hund in welcher Lebensphase befindet, bietet die folgende Tabelle. Die Gewichtsangabe bezieht sich bei Welpen nicht auf das aktuelle Gewicht, sondern auf das Gewicht, das sie im ausgewachsenen Zustand voraussichtlich erreichen.

Gewicht (ausgewachsen)Altersspanne WelpeAltersspanne AdultAltersspanne Senior
Bis 5 kgBis 8 Monate8 Monate bis 10 JahreAb 10 Jahren
5 bis 10 kgBis 10 Monate10 Monate 9 JahreAb 9 Jahre
11 bis 25 kgBis 12 Monate1 bis 7 JahreAb 7 Jahre
26 bis 40 kgBis 15 Monate15 Monate bis 6 JahreAb 6 Jahre
Ab 40 kgBis 20 Monate20 Monate bis 5 JahreAb 5 Jahre
Die Altersspannen eines Hundes nach seinem Gewicht im ausgewachsenen Zustand.

Barfen als Alternative zu industriell gefertigtem Futter

Bei Trocken- und Nassfutter handelt es sich um industriell hergestellte Hundefutter. Eine Alternative dazu ist BARF, was für „biologisch artgerechtes rohes Futter“ steht. BARF kommt der natürlichen Ernährung des Wolfs, von dem der Hund abstammt, sehr nah, weshalb es unter vielen Hundealtern als besonders artgerecht gilt. Allerdings ist das Barfen für den Hundebesitzer sehr anspruchsvoll und aufwendig. Denn anders als viele vielleicht annehmen, kommt bei dieser Fütterungsform nicht einfach nur rohes Fleisch in den Napf. Eine ausgewogene Ernährung für den Hund sollte maximal zu 80 Prozent aus Fleisch bestehen. Darüber hinaus braucht er pflanzliche Bestandteile wie Obst und Gemüse.

Futter in Dose auf Holztisch
Neben Fleisch braucht es für eine ausgewogene Hundeernährung auch Obst und Gemüse.

Hundebesitzer, die Ihren Hund barfen möchten, erstellen am besten zusammen mit einem Experten einen Ernährungsplan, der genau auf die Bedürfnisse ihres Hundes abgestimmt ist. So gehen sie kein Risiko ein, dass es dem Tier an irgendwelchen Nährstoffen oder wichtigen Vitaminen oder Mineralien fehlt beziehungsweise, dass es von etwas zu viel bekommt. Für Hundebesitzer, die ihrem Hund das Futter nicht selbst zubereiten, ihn aber dennoch Barfen möchten, bieten einige Hersteller fertige Tiefkühl-Menüs an.

Vorteile

  • Besonders artgerecht
  • Keine künstlichen Zusatzstoffe
  • Sehr gut für Hunde mit Allergien geeignet

Nachteile

  • Hoher Aufwand
  • Risiko von falscher Fütterung & Mangelerscheinungen

Vegetarische und vegane Ernährung für Hunde?

Einen Hund vegetarisch oder gar vegan, also ohne tierische Bestandteile, zu ernähren – geht das überhaupt? Und ist das artgerecht? Über die zweite Frage lässt sich streiten, denn dafür müsste zunächst einmal definiert werden, was artgerecht in Bezug auf den Hund bedeutet. Aber prinzipiell ist es möglich, einen Hund ausschließlich vegetarisch oder vegan zu füttern und manche Hersteller haben mittlerweile vegetarisches oder veganes Hundefutter im Sortiment. Denn anders als Katzen, deren Stoffwechsel auf Fleisch ausgerichtet ist, sind Hunde wie wir Menschen Allesfresser. Wichtig ist nur, dass das angebotene Futter alles enthält, was der Hundekörper braucht. Wer seinen Hund vegetarisch oder vegan ernähren möchte, sollte sich also von einem Experten, beispielsweise von einem auf diese Ernährung spezialisierten Tierärzt, beraten lassen und sich genau informieren, was die verschiedenen vegetarischen und veganen Futtermittel im Handel beinhalten.

Hund mit Brokkoli im Maul
Anders als Katzen können Hunde vegetarisch oder sogar vegan ernährt werden.

Das richtige Hundefutter wählen

Egal, ob Trocken- oder Nassfutter und egal, welche spezielle Form davon, es gibt immer bessere und schlechtere Futter. Wichtiger als die Art des Hundefutters sind seine Inhaltsstoffe und deren Zusammensetzung. Im Idealfall geben Hersteller diese vollständig, korrekt, übersichtlich und verständlich auf der Verpackung an. Da viele Angaben meist viele unnötige oder sogar ungesunde Zusatzstoffe bedeuten, sollte die Zutatenliste möglichst kurz sein. Welche Zutaten ein gutes Hundefutter in welcher Dosierung enthält, erläutern wir im Folgenden etwas genauer.

Welche Basisnäherstoffe braucht der Hund?

Die Nährstoffe, die ein Hund für eine gesunde und ausgewogene Ernährung benötigt, sind in sechs Kategorien unterteilt:

  • Proteine
  • Fette
  • Kohlenhydrate
  • Wasser
  • Mineralstoffe
  • Vitamine

Aus Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten gewinnt der Hund Energie, die sein Körper für Stoffwechselvorgänge benötigt. Wie beim Menschen gilt auch beim Hund: Mehr Energie als nötig bedeutet eine Gewichtszunahme, weniger einen Gewichtsverlust. Wasser ist ebenfalls wichtig für die Stoffwechselvorgänge und dient auch als Lösungsmittel etwa für Vitamine und Mineralien. Anders als bei den bereits genannten Nährstoffe ist es nicht möglich, ausreichend Wasser über die Nahrung aufzunehmen Daher sollten Sie Ihrem Hund immer zusätzlich zum Futter frisches Wasser bereitstellen. Bei Vitaminen und Mineralstoffen ist die richtige Dosierung besonders wichtig, da sowohl ein Mangel als auch eine Überdosierung schädlich für die Gesundheit des Hundes sind.

Wie gut verwertet der Hund das Futter?

Setzt Ihr Hund sehr häufig beziehungsweise sehr große Mengen Kot ab, deutet das oft darauf hin, dass er sein Futter nicht gut verwertet. Ein Grund dafür können Unverträglichkeiten etwa gegen Getreide sein, ein anderer schlechtes Hundefutter, das viele schwer verdauliche Bestandteile enthält.

Proteine, Fette, Kohlenhydrate und der Fleischanteil

Die Versorgung mit ausreichend hochwertigem Eiweiß (Protein) ist für die Gesundheit des Hundes besonders wichtig. Proteinmangel kann zu Blutarmut, Abmagerung und brüchigem, glanzlosem Fell führen. Befindet sich der Hund noch im Wachstum, kann zu wenig Protein die Wachstumsgeschwindigkeit verringern. Zu hoch, darf der Proteinanteil dauerhaft aber auch nicht sein, da eine Überversorgung mit Eiweiß langfristig Nieren- und Leberschäden zur Folge haben kann. Der Anteil an Rohprotein sollte zwischen 20 und 26 Prozent sein.

Insekten als alternative Proteinquelle

Nicht nur gegen pflanzliche Proteine, etwa im Getreide, können Hunde Allergien und Unverträglichkeiten entwickeln, sondern auch gegen tierische Proteine. Insekten stellen bislang eine selten verwendete Proteinquelle dar und eignen sich hervorragend als Basis für hypoallergenes Futter.

Aufgrund ihres kurzen Darms können Hunde pflanzliches Protein in der Regel etwas schlechter aufnehmen als tierisches. Daher empfehlen sich Hundefutter mit einem hohen Fleischanteil. Mindestens 25 Prozent Fleisch sollten enthalten sein – im Idealfall sind es 70 Prozent. Allerdings ist nicht nur der Fleischanteil ausschlaggebend, sondern natürlich auch die Qualität des Fleischs. Je mehr hochwertiges Muskelfleisch enthalten ist, umso besser. Ebenso sollten Innereien wie Lunge oder Nieren enthalten sein, da sie wichtige Nährstoffe wie Vitamin B12 oder Eisen liefern. Von Futter, das tierische Nebenprodukte ohne weitere Angaben enthält, sollten Sie besser die Finger lassen. Hierbei kann es sich um minderwertige Schlachtabfälle wie Hörner, Hufen, Fell und Federn handeln, die für Hunde schwer verdaulich sind.

Vitamin A und K. Ein gutes Hundefutter beinhaltet 6 bis 17 Prozent Rohfett. Dabei ist es wichtig, dass der Hund neben gesättigten Fettsäuren, die vor allem in tierischen Lebensmitteln enthalten sind, auch die essenziellen Fettsäuren Omega-3 und Omega-6 in ausreichender Menge zu sich nimmt. Diese finden sich zum Beispiel in Pflanzenölen wie Rapsöl oder fetten Seefischen wie Lachs, Makrele oder Hering.

Welpe kaut an Knochen
Hochwertiges Muskelfleisch liefert Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.

Kohlenhydrate, etwa in Form von Getreide, Kartoffeln, Obst oder Gemüse, dienen ebenfalls als Energielieferanten. Für einen gesunden Hund ohne Allergien und Unverträglichkeiten ist eine Kombination aus ProteinFetten und Kohlenhydraten als Energiequelle optimal. Allerdings sollte Fleisch immer den größten Anteil des Futters ausmachen. Wie bei unserer eigenen Ernährung ist es auch für den Hund wichtig, bei den Kohlenhydraten zwischen „guten“ (Mehrfachzucker) und schlechten (Ein- und Zweifachzucker) zu unterscheiden und Letztere möglichst zu meiden. Mehrfachzucker finden sich zum Beispiel in Kartoffeln und Vollkornreis oder Vollkornnudeln.

Was bedeuten Rohasche und Rohfaser?

Der Rohaschegehalt gibt darüber Aufschluss, wie viele Mineralien das Hundefutter enthält. Ein zu hoher Rohaschegehalt deutet allerdings darauf hin, dass im Futter viele schwer verdauliche Knochen oder Eiweiße aus Federn oder Hörnern verarbeitet wurden. Er sollte zehn Prozent nicht überschreiten. Bei Rohfasern handelt es sich um unverdauliche Pflanzenbestandteile, welche die Kotkonsistenz regulieren. Ein gutes Futter enthält 2 bis 3,5 Prozent Rohfaser.

Vitamine und Mineralstoffe

Im Idealfall sind alle für den Hund notwendigen Vitamine und Mineralstoffe in natürlicher Form in den Zutaten des Hundefutters enthalten. Vor allem beim extrudierten Trockenfutter werden diese allerdings durch die Hitze im Produktionsprozess zum Großteil zerstört. Hersteller lösen dieses Problem, indem sie ihrem Futter die entsprechenden Vitamine und Mineralien in synthetischer Form zusetzen. Auf der Futterverpackung geben sie sie unter den Zusatzstoffen an.

Welche Vitamine braucht der Hund?

Die Vitamine C und K müssen Sie Ihrem Hund im Normalfall nicht über die Nahrung zuführen, da gesunde Hunde diese selbst synthetisieren können. Bei den folgenden Vitaminen ist das nicht der Fall:

Vitamin B

B-Vitamine

Sie zählen zu den wasserlöslichen Vitaminen und müssen regelmäßig über die Nahrung zugeführt werden, da der Körper sie nicht gut speichern kann. B-Vitamine sind an zahlreichen Stoffwechselvorgängen der Körperzellen beteiligt. Zum Beispiel spielt das Vitamin B1 eine zentrale Rolle im Kohlenhydrat- und Energiestoffwechsel, und Vitamin B12 ist an der Blutbildung und am Aufbau der Nervenzellen beteiligt. Ein Vitamin-B-Mangel kann mangelnden Appetit und später Krampfanfälle und Lähmungserscheinungen zur Folge haben. Einen hohen Vitamin-B-Gehalt haben unter anderem tierische Produkte, Getreide, Hülsenfrüchte und grünes Gemüse.

Vitamin D

Vitamin D

Im Gegensatz zu uns Menschen können Hunde Vitamin D nicht selbst unter Sonneneinstrahlung synthetisieren, daher sind sie auf ausreichend Vitamin D in der Nahrung angewiesen. Hunde benötigen Vitamin D für die Knochenbildung sowie zur Verwertung von Kalzium und Phosphor. Ein Mangel kann zu Osteoporose führen. Allerdings ist hier auch vor einer Überdosierung Vorsicht geboten. Zu viel Vitamin D kann für den Hund langfristig Verkalkungen der Blutgefäße zur Folge haben. Enthalten ist Vitamin D zum Beispiel in Fisch und Leber.

Vitamin E

Vitamin E

Vitamin E ist wie Vitamin D fettlöslich. Es spielt eine bedeutende Rolle für den Schutz der Zellmembranen. Ein Vitamin-E-Mangel beim Hund äußert sich in verschiedenen Symptomen wie Wachstums- oder Muskelschäden. Bei Trächtigkeit und im Wachstum haben Hunde einen erhöhten Vitamin-E-Bedarf. In puncto Überdosierung haben Hunde bei Vitamin E eine hohe Toleranz. Bislang konnten Wissenschaftler noch keine negativen Folgen einer Vitamin-E-Überdosierung feststellen. Vitamin-E-Lieferanten sind zum Beispiel Nüsse, Öle und Getreidekeime.

Vitamin A

Vitamin A

Vitamin A ist ebenfalls fettlöslich. Tiere können es im Normalfall in ihrem Darm aus Carotinoiden herstellen. Vitamin A ist wichtig für die Augen und die Fortpflanzung. Ein Mangel daran führt bei erwachsenen Hunden langfristig unter anderem zu Unfruchtbarkeit, Hornhauttrübungen und Bindehautentzündungen. Gegenüber zu viel Vitamin A sind Hunde eher tolerant. Allerdings kann eine dauerhafte Überdosierung zu Appetitlosigkeit, Gelenkschmerzen und einem Abbau der Knochensubstanz führen. Während Vitamin A ausschließlich in tierischen Lebensmitteln wie Leber, Milch und Eiern vorkommt, finden sich Carotinoide wie Beta-Carotin in pflanzlichen Lebensmitteln wie Karotten, Süßkartoffeln und Spinat.

Welche Mineralstoffe liefert ein gutes Hundefutter?

Mineralstoffe sind in zwei Gruppen unterteilbar: Mengen- und Spurenelemente. Zu den Mengenelementen, die ein Hund benötigt, zählen:

MengenelementAbkürzungAufgabenQuellen
CalciumCaKnochen- und Zahnbildung, Blutgerinnung, Nerven- und HerzfunktionKnochen, Eierschalen
PhosphorPhWachstum, Knochen- und ZahnbildungFleisch, Milchprodukte, Eier
KaliumKHerzfunktion, MuskelkontraktionMilch, Fleisch, Obst
NatriumNaSäure-Basen-Haushalt, WachstumsförderungFisch, Salz Getreide
MagnesiumMgEnergiegewinnung, EiweißsyntheseKnochen, Getreide
ChloridClMagensäurebildungFisch, Salz Getreide
Die wichtigsten Mengenelemente für den Hund im Überblick.

In welcher Dosierung Hunde die verschiedenen Mengenelemente benötigen, hängt unter anderem von ihrem Alter, ihrer Rasse und ihrem Gesundheitszustand ab. Beispielsweise ist eine ausgeglichene Zufuhr von Calcium und Phosphor für Welpen sehr wichtig, um ein gesundes Skelett zu entwickeln.

Spurenelemente werden nur in sehr geringen Mengen benötigt, dennoch spielen sie eine wichtige Rolle, da sie an vielen Stoffwechselfunktionen beteiligt sind. Zu den wichtigsten Spurenelementen für den Hund gehören Eisen, JodKupfer, Selen und Zink. Sie sind überwiegend in tierischen Produkten enthalten. Ein gutes Hundefutter sollte auf keinen Fall einen zu hohen Gehalt an Spurenelementen haben, da viele davon in hohen Gehalten toxisch wirken können.

Tipps rund um die Fütterung

In unserem Ratgeberteil beantworten wir Ihnen einige der wichtigsten Fragen zur richtigen Fütterung eines Hundes. Unter anderem erläutern wir, wie Sie die richtige Futtermenge für Ihren Hund bestimmen und wie Sie Futterunverträglichkeiten und Allergien erkennen können.

Wie viel Futter braucht mein Hund?

Wie viel Futter ein Hund benötigt hängt neben dem Energiegehalt des Futters hauptsächlich von seinem Alter, seinem Gewicht und seinem Aktivitätslevel ab. Zudem müssen Sie natürlich Zufütterungen wie Leckerli von den Hauptmahlzeiten abziehen, um zu vermeiden, dass Ihr Hund zu viel zunimmt.

Bei einem erwachsenen, durchschnittlich aktiven Hund empfehlen Experten zur groben Orientierung, täglich zwischen zwei bis vier Prozent seines Körpergewichts zu füttern. Von Feuchtfutter benötigt der Hund aufgrund des Wasseranteils in etwa die doppelte Menge wie von Trockenfutter. Bei einem mittelgroßen Hund mit einem Gewicht von 15 Kilogramm wären das 300 Gramm Trocken- und 600 Gramm Feuchtfutter. Welpen befinden sich im Wachstum und benötigen dementsprechend mehr Futter. Hier gehen Sie nicht vom aktuellen Gewicht aus, sondern von dem Gewicht, das der Welpe im ausgewachsenen Zustand voraussichtlich erreicht. Bei älteren Hunden müssen Sie die Futtermenge an das oftmals sinkende Aktivitätslevel anpassen und dementsprechend reduzieren, um eine Gewichtszunahme zu vermeiden.

Die Futtermenge abmessen

Am einfachsten wiegen Sie die benötigte Menge Futter mit einer normalen Küchenwaage ab. Sollten Sie eine solche nicht zur Hand haben, können Sie zum Beispiel auf spezielle Messbecher zurückgreifen, die viele Hundefutterhersteller meist als kostenloses Werbegeschenk zu ihren Produkten anbieten.

Wie soll ich meinen Hund füttern?

Die meisten erwachsenen Hunde kommen mit einer bis zwei Portionen Futter am Tag gut aus. Dagegen können Welpen aufgrund ihres noch kleinen Magens noch keine großen Futtermengen aufnehmen und benötigen mehrere, kleinere Portionen am Tag. Bis zu einem Alter von vier Monaten empfehlen Experten, dem Welpen seine tägliche Futterration in vier kleine Mahlzeiten aufzuteilen. Ab dem Alter von vier Monaten können Sie die Fütterungshäufigkeit auf drei Mal pro Tag reduzieren, ab einem Alter von etwa einem halben Jahr auf zwei Mal pro Tag und ab einem Jahr gegebenenfalls auf einmal pro Tag.

Wichtig: Nach der Mahlzeit ruhen

Nach den Hauptmahlzeiten sollte Ihr Hund sich etwa eine Stunde ausruhen und weder spazieren gehen noch spielen. Vor allem bei großen Hunden besteht sonst ein hohes Risiko, dass das Tier eine schmerzhafte und gefährliche Magendrehung erleidet.

Wie erkenne ich eine Futtermittelallergie?

Unverträglichkeitsreaktionen oder Futtermittelallergien treten nicht nur kurz nach einem Futterwechsel, sondern auch und vor allem dann auf, wenn ein Hund ein Futter bereits längere Zeit zu sich nimmt. Folgende Anzeichen und Verhaltensweisen ihres Hundes können auf eine Futterunverträglichkeit oder Allergie hindeuten:

  • Häufiges Kratzen, besonders im Bereich des Kopfes und der Ohren
  • Geschwollene Augen
  • Gereizte oder entzündete Haut
  • Durchfall
  • Erbrechen

Die genannten Symptome müssen allerdings nicht mit der Ernährung des Hundes zusammenhängen, sondern können genauso gut Begleiterscheinung diverser Erkrankungen sein. Daher sollten Sie, bevor Sie mit dem Futter herumexperimentieren, einen Tierarzt aufsuchen und um Rat fragen. Falls dieser eine Futterunverträglichkeit oder gar Allergie vermutet, wird er im Normalfall mit Ihnen gemeinsam einen Plan für eine Ausschlussdiät zusammenstellen, um den Allergieauslöser zu finden und künftig zu meiden.

Was muss ich bei der Futterumstellung beachten?

Wenn Sie bei Ihrem Hund eine Unverträglichkeit oder Allergie gegen Bestandteile seines aktuellen Futters feststellen, müssen Sie nach einem neuen Futter suchen. Das Futter müssen Sie aber auch dann wechseln, wenn ein neuer Lebensabschnitt des Hundes beginnt, etwa wenn er aus dem Welpenalter herauskommt. Das wichtigste bei einer Futterumstellung ist, dass sie langsam und vorsichtig geschieht. Ein abrupter Wechsel des Futters kann zum einen dazu führen, dass der Hund das Futter verweigert. Zum anderen hat eine plötzliche Futterumstellung häufig Durchfall oder Erbrechen zur Folge, da der Verdauungstrakt des Hundes an die alte Rezeptur gewöhnt ist. Um das Tier nicht zu überfordern empfiehlt es sich, das neue Hundefutter langsam unter das alte zu mischen und den Anteil des neuen Futters nach und nach über einen Zeitraum von etwa zehn Tagen zu steigern. Bei einem sensiblen Hund sollte die Gewöhnungsphase noch länger dauern. Selbst wenn Sie alles richtig machen und der Hund das neue Futter gut verträgt, kann es in der Übergangsphase zu veränderten Kotstrukturen oder Absatzhäufigkeiten kommen.

Beliebte Hundefuttermarken

Zahlreiche Hersteller werben mit Hundefuttern in verschiedensten Geschmacksrichtungen um die Gunst von Herrchen und Frauchen. Als kleine Orientierungshilfe stellen wir Ihnen im Folgenden einige der beliebtesten Hundefuttermarken und ihre Charakteristika vor.

Wolfsblut

Wolfsblut

Der Hersteller Wolfsblut hat sich nach eigener Aussage das Ziel gesetzt, mit natürlich hergestellten Tiernahrungs- und Pflegeprodukten eine Versorgungslücke zu schließen. Im Mittelpunkt steht eine artgerechte Fütterung, weshalb das Futterangebot zum größten Teil getreidefrei ist. Wolfsblut setzt auf geprüfte Qualität, natürliche Inhaltsstoffe und eine umweltbewusste, sorgfältige Herstellung. Im Sortiment finden sich Nass- und Trockenfutter, verschiedene Hundesnacks sowie Nahrungsergänzungsmittel. Im Vergleich zu anderen Marken ist Wolfsblut eher teuer. Ein Kilogramm Trockenfutter ist hier ab knapp sieben Euro erhältlich.

bosch Tiernahrung

bosch Tiernahrung

1960 gründete Kurt Bosch die bosch Tiernahrung GmbH mit dem Fokus auf landwirtschaftlichen Nutztieren. Heute hat der Hersteller Produkte für Hunde, Katzen und Frettchen im Sortiment. Für Hunde gibt es Trockenfutter, Snacks, Ergänzungsfutter und Welpenmilch. Neben Junior-, Adult- und Senior-Hundefutter hat bosch auch spezielle Trockenfutter für trächtige Hündinnen, Sporthunde sowie für allergiebelastete und übergewichtige Hunde im Angebot. Im Vergleich zu Wolfsblut ist das Trockenfutter von bosch deutlich günstiger. Ein Kilogramm ist ab knapp 1,80 Euro erhältlich.

RINTI

RINTI

Die Marke RINTI gehört zum Familienbetrieb FINNERN Petfood-Familie. Im Angebot finden sich hauptsächlich Nassfutter in der Dose und im Schälchen sowie Snacks. Darüber hinaus gibt es von RINTI mittlerweile das Trockenfutter RINTI MAX-I-MUM in vier verschiedenen Sorten, das zu 70 Prozent aus Muskelfleisch und Innereien besteht. Zudem wirbt RINTI mit einem ausgewogenen Protein-Fett-Verhältnis für eine schonende Verdauung. Mit fünf Euro pro Kilogramm Trockenfutter zählt das RINTI MAX-I-MUM zu den höherpreisigen Trockenfuttern.

JOSERA

JOSERA

Das Familienunternehmen JOSERA steht laut eigener Aussage für eine gesunde Tiernahrung, nachhaltiges und kostenbewusstes Handeln und ein gelebtes Qualitätsmanagement. Die Futterqualität überprüft JOSERA im hauseigenen Labor. Künstliche Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe sowie Weizen, Soja, Zucker und Milchprodukte werden grundsätzlich nicht verwendet. Im Angebot von JOSERA findet sich Hunde-, Katzen- und Pferdefutter. Das Sortiment für Hunde konzentriert sich auf Junior-, Adult- und Senior-Trockenfutter für kleine, mittlere und große Hunde. Im Vergleich zu anderen Marken ist JOSERA mit Preisen ab einem Euro für ein Kilogramm Trockenfutter eher günstig.

Pedigree

Pedigree

Die Marke Pedigree ist vermutlich vielen Verbrauchern aus der TV-Werbung bekannt. Zudem finden sich Futter und Snacks der Marke in den meisten gängigen Supermärkten und Discountern. Im Gegensatz zu den meisten anderen Marken konzentriert sich Pedigree ausschließlich auf den Hund. Im Sortiment finden sich Trocken- und Nassfutter für Welpen sowie für erwachsene und ältere Hunde. Zudem bietet der Hersteller Leckerli und spezielle Zahnpflege-Snacks. Mit knapp 1,50 Euro für ein Kilogramm Trockenfutter liegt Pedigree im günstigen bis mittleren Preissegment. Spezielle Produkte für Hunde mit Allergien sowie getreidefreies Futter hat der Hersteller allerdings nicht im Sortiment.

royal canin

ROYAL CANIN

Seit seiner Gründung 1968 arbeitet der Hersteller ROYAL CANIN mit Tierärzten und Züchtern daran, die Bedürfnisse verschiedener Hunde- und Katzenrassen zu erforschen und spezielle Ernährungslösungen für sie zu entwickeln. So bietet ROYAL CANIN unter anderem spezielles Hundetrockenfutter für Chihuahuas, Dackel, französische Bulldoggen und Yorkshire Terrier an. Darüber hinaus finden sich im Sortiment Trockenfutter für allergische und sterilisierte Hunde. Erhältlich ist das vergleichsweise teure Futter (ab 4,50 pro Kilogramm Trockenfutter) bei ausgewählten Fachhändlern wie Fressnapf oder bei vielen Tierärzten.

animonda

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Das junge Unternehmen animonda richtet sich laut eigener Aussage an Tierhalter, die hohe Ansprüche an die Nahrung für ihre Vierbeiner stellen. Im Sortiment findet sich Nahrung für Hunde und Katzen. Das Angebot für Hunde unterteilt sich in vier verschiedene Marken. Eine davon richtet sich an Besitzer übergewichtiger Hunde, eine andere ist für kleine und wieder eine ist für ernährungssensible Hunde gedacht. Bei animonda finden Sie überwiegend Nassfutter aus der Dose oder Schale, aber auch einige wenige Trockenfutter. Das günstigste Trockenfutter liegt im Preisvergleich mit anderen Marken im Mittelfeld (rund 2,50 Euro pro Kilogramm).

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Hundefutter nicht selbst getestet.

Sowohl die Verbraucherorganisation Stiftung Warentest als auch das Verbrauchermagazin Öko-Test haben Hundefutter-Tests durchgeführt. Die wichtigsten Ergebnisse fassen wir im Folgenden zusammen.

Weiterführende Tests der Stiftung Warentest

Die Stiftung Warentest hat auf ihrer Website eine eigene Kategorie zu den Themen Hund, Hundefutter und Hundeversicherung. Hier finden Sie neben verschiedenen Ratgebern zwei Hundefuttertests.

Im älteren der beiden Tests (veröffentlicht im Juni 2016) haben die Experten 23 Trockenfutter getestet, die alle von ihren Herstellern als Alleinfuttermittel deklariert sind. Bei fünf davon handelt es sich um getreidefreie Hundefutter. Im Test flossen folgende Kriterien in das Gesamtergebnis ein:

  • Die ernährungsphysiologische Qualität mit 60 Prozent
  • Die Fütterungsempfehlungen mit 20 Prozent
  • Schadstoffe mit 10 Prozent
  • Deklaration und Werbeaussagen mit 10 Prozent

Sieben der 23 Trockenfutter haben die Tester der Stiftung Warentest rundum überzeugt und ein „sehr gut“ erhalten“. Den Testsieg mit einer Note von 1,2 teilen sich zwei günstige Discounter-Futter: Die Premium Komplettmahlzeit von Edeka Vitacomplete und der Sancho Aktiv Mix aus dem Netto Marken-Discount. Beide Futter enthalten laut Test alle für den Hund nötigen Nährstoffe in einer gesunden Konzentration. Zudem überzeugen sie mit stimmigen Fütterungsempfehlungen. Auffällig: Bei allen mit „sehr gut“ bewerteten Produkten handelt es sich um getreidehaltige Futter. Das beste getreidefreie Trockenfutter im Test, das Real Nature Wilderness Adult aus dem Hause Fressnapf in der Geschmacksrichtung Pure Country Huhn mit Fisch, erzielt mit einer glatten 2,0 ein gutes Ergebnis. Zwei der fünf getreidefreien Futter im Test straft die Stiftung Warentest mit einem „mangelhaft“ ab: Die Trockenfutter Yarrah Adult Dog Food und Bubeck Pferdefleisch Nr. 89 sind laut Testergebnis nicht als Alleinfuttermittel geeignet. Das Futter von Yarrah enthält zu viel Jod, was schädlich für die Schilddrüse des Hundes ist, und dem getesteten Produkt von Bubeck fehlen wichtige Vitamine, darunter Vitamin A und D.

Im Mai 2019 veröffentlichte die Stiftung Warentest einen weiteren Hundefuttertest. Dieses Mal haben die Experten 26 verschiedene Nassfutter aus der Dose oder Schale und 5 tiefgekühlte BARF-Menüs genau unter die Lupe genommen. Zusätzlich zu den Bewertungskategorien aus dem Trockenfuttertest zog die Stiftung Warentest noch die mikrobiologische Qualität und die Verpackung der Futter als Kriterien heran. Auch hier zeigt das Ergebnis, dass gutes Hundefutter nicht unbedingt teuer sein muss beziehungsweise dass teuer nicht gleich gut bedeutet. Den ersten Platz teilen sich mit der Note 1,2 die zwei Discounterfutter: Die saftigen Brocken mit Rind in feiner Soße der Hausmarke Gut & Günstig von Edeka und die Orlando Schlemmerkern Pastete mit Rind, Kartoffeln und Kräutern von Lidl. Beide Futter überzeugen mit einem ausgewogenen Nährstoffmix und stimmigen Fütterungsempfehlungen. Die Tagesration für einen 15-Kilogramm-Hund mit mittlerem Aktivitätsniveau kosten allerdings bei Edeka rund 90 Cent weniger als bei Lidl. Das beste Markenfutter im Test findet sich an der fünften Position mit der Note 2,0, kommt von Pedigree und kostet mehr als dreimal so viel wie das Testsieger-Futter von Edeka. Ein wenig enttäuschend: Während von den Nassfuttern aus der Dose oder Schale sechs Produkte mit einem „sehr gut“ und acht mit einem „gut“ bewertet wurden, landen alle fünf BARF-Menüs mit der Note „Mangelhaft“ ganz hinten. Den BARF-Produkten fehlen wichtige Vitamine und Nährstoffe. Sie sind für Hunde ungesund.

Der Hundefuttertest von Öko-Test

Das Verbrauchermagazin Öko-Test hat im Oktober 2017 einen Testbericht über Bio-Hundefutter veröffentlicht. Die Experten haben insgesamt zehn verschiedene Bio-Hundefutter getestet, darunter Produkte der Marken RINTITerra Pura und Bellomondo. Das Testergebnis ist enttäuschend: Nur eines der zehn Bio-Hundefutter hat die Tester restlos überzeugt, mehr als die Hälfte erhielten die Note „Mangelhaft“ oder sogar „ungenügend“. Gründe dafür sind unter anderem zu wenige Vitamine oder Mineralien.


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