Gartendusche Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Gartenduschen dienen der Erfrischung und Reinigung des Körpers. Besonders praktisch sind sie in der Nähe eines Pools oder einer Sauna.
- Sie verfügen entweder über einen Wasseranschluss für einen Gartenschlauch, einen Tank oder einer Wasserleitung zum Haus.
- Um flexibel zwischen heißem und kaltem Wasser zu wechseln, bieten sich Modelle mit Solarelementen zum Aufheizen des Tankinhalts an.
- Premium-Modelle kommen mit Zusatzfunktionen wie Fußduschen und abnehmbaren Handbrausen daher.
Duschen im Freien – ein sommerlicher Luxus
Sobald es wärmer wird, zieht es viele ins Freie. Sport macht an der frischen Luft einfach mehr Spaß – genau wie das Entspannen danach. Wer einen eigenen Garten hat, kann dort in der heißen Jahreszeit ein Planschbecken aufbauen oder im fest installierten Pool schwimmen. Insbesondere im Hochsommer kommt zu solchen Anlässen die Lust nach Abkühlung auf – am besten, ohne dafür ins Haus gehen zu müssen. Dies ist der glorreiche Moment der Gartenduschen, die als fortgeschrittene Form des Gartenschlauchs angesehen werden können: Schließlich spenden sie kühles Nass an heißen Sommertagen, reinigen den Körper nach dem Outdoor-Training und befreien ihn vor dem Sprung in den Pool oder dem Gang zurück ins Haus von Schmutz.
Aber nicht nur als Ergänzung zum Planschbecken oder Pool eignen sich Gartenduschen hervorragend. Heimurlauber, die lieber in die eigene Sauna als ins Wasser gehen, profitieren ebenfalls von ihnen. Sie erholen sich erst drinnen und genießen anschließend draußen die finale Abkühlung. Für die Nutzung einer günstigen mobilen Gartendusche brauchen Sie meist nicht mehr als einen gewöhnlichen Anschluss für Gartenschläuche an der Hauswand. Darüber hinaus gibt es alles Erdenkliche an Luxus: Hochwertigere Außenduschen werden beispielsweise fest montiert und bedienen sich der häuslichen Wasserleitungen, um ebenso kaltes wie auch warmes Wasser zu liefern.
Gartenduschen: Von einfach bis mondän
Je nach Platz, Ausstattungswünschen und Preisvorstellungen eignet sich eher der Gartenschlauch mit Brause, die Solardusche, die Campingdusche oder die Gartendusche mit Warmwasseranschluss für den heimischen Garten.
Kaltwasser aus dem Gartenschlauch mit Brause
Im untersten Preissegment geht es bei den schlichten Gartenduschen los, die nur aus einem Gartenschlauch und einem Brausekopf bestehen. Solche Varianten haben den Vorteil der Mobilität, etwa dank Rasen-Standfuß. Allerdings sind sie allenfalls etwas für Hartgesottene, denn natürlich kommt bei ihnen nur kaltes Wasser aus der Leitung. Deshalb erfrischen sie eigentlich nur im Sommer – ansonsten ist ihre Wassertemperatur von acht bis zwölf Grad Celsius für die meisten Wasserratten zu niedrig.
Batteriebetriebene Modelle schaffen Abhilfe: Sie heizen Wasser im eigenen Tank auf höhere Temperaturen auf. Solche Außenduschen, die warmes Wasser bereitstellen, sind sehr flexibel einsetzbar und decken den Mittelklassebereich ab. Ihr Preis liegt je nach Ausstattung bei 100 bis 300 Euro.
Vorteile
- Einfache Installation
- Unbegrenzte Wassermenge
- Meist mobil
- Günstig in der Anschaffung
Nachteile
- Kein Warmwasser
Die Solardusche und ihre Besonderheiten
Wer der Umwelt etwas Gutes tun will, greift zu Solarduschen mit Tank. Dabei handelt es sich nicht um Ausführungen mit Solarzellen, die Strom produzieren und das Wasser dann elektrisch erwärmen. Vielmehr verfügen diese Duschen über dunkel gehaltene Tanks. Das darin gespeicherte Wasser wird durch die Sonneneinstrahlung erhitzt. In der Regel ist der Tank bei solchen Modellen allerdings nicht allzu groß, damit das Wasser schnell warm wird. Ihre Standardgrößen liegen bei 20 bis 35 Litern. Noch dazu gilt hier besondere Vorsicht: Wenn der Tank zum Aufheizen über lange Zeit in der prallen Sonne steht, besteht Verbrühungsgefahr. Diese lässt sich durch Zumischen von Kaltwasser und vorsichtiges Ertasten der Wassertemperatur vermindern.
Vorteile
- Bei ausreichender Sonneneinstrahlung Warmwasser verfügbar
- Ohne Stromanschluss nutzbar
- Besonders umweltfreundlich
- Edle Varianten zur Festinstallation
Nachteile
- Platz im Garten mit direkter Sonneneinstrahlung nötig
- Verbrühungsgefahr bei Entnahme stark erhitzten Wassers
Die Vorteile einer Campingdusche
Etwas günstiger im Vergleich zu Solarduschen sind sogenannte Campingduschen mit Tank. Es handelt sich meist um leichte und mobile, dunkel gehaltene Plastiksäcke, die das Wasser bei Sonneneinstrahlung aufwärmen und über einen Auslass an der Unterseite abgeben. Daher sind sie bei Campern und Besuchern von Musikfestivals beliebt. Campingduschen teilen sich mit Solarduschen weitere Vorteile: Weder ein elektrischer Anschluss noch eine permanente Wasserversorgung sind erforderlich. Dafür besteht hier ebenfalls die Gefahr, sich zu verbrennen.
Vorteile
- Integrierter Tank für warmes Wasser
- Mobil und ohne Stromanschluss nutzbar
Nachteile
- Direkte Sonneneinstrahlung zur Aufheizung nötig
- Verbrühungsgefahr
- Meist nur mit kleinen Tanks erhältlich
Die Gartendusche mit Warmwasseranschluss
Dauerhaftes Duschvergnügen in allen Lebenslagen bieten nur Premium-Gartenduschen, die an den Kalt- und Warmwasseranschluss des Hauses andocken. Dessen Zentralheizung bedient sie permanent mit perfekt temperiertem Wasser. An der Dusche selbst stehen häufig Ein- oder Zweihandarmaturen für die Temperaturwahl zur Verfügung.
Preislich gibt es Unterschiede in puncto Look und Material der Duschen. Es stehen Rasenduschen in allen erdenklichen Ausführungen zur Auswahl: Die einen bestehen aus geöltem Holz, die anderen aus Edelstahl, unterschiedlichen Kunststoffarten oder Aluminium. Gerade bei fest installierten Modellen spielt auch das Design eineRolle. Jedes Material erfordert eine bestimmte Art der Pflege. Beachten Sie dazu unbedingt die jeweiligen Empfehlungen der Hersteller oder Installateure.
Besonders hochwertige Modelle mit Sichtschutz aus Stein, Metall oder einem Bodenabfluss gibt es auch, entweder als kommerzielle Produkte oder in Form von Sonderanfertigungen durch Installateure. Sie finden bei Bedarf ihren Platz in der Nähe der Hauswand, etwa auf der Terrasse. Ebenso lassen sie sich in Form von Kabinen flexibel im Garten platzieren. Natürlich haben diese Duschen ihren Preis und ihre Montage ist entsprechend aufwendig. Dafür hat jeder im Haushalt etwas von ihnen, egal wann und mit welcher Temperatur sie erfrischen oder aufwärmen sollen.
Vorteile
- Warn- und Kaltwasser flexibel regulierbar
- Warmwasser auch ohne Sonneneinstrahlung
Nachteile
- Hohe Aufbau- und Wartungskosten
- Nicht für den mobilen Einsatz geeignet
Darauf kommt es beim Kauf an
Beim Kauf einer Gartendusche sind eine Reihe an Kaufkriterien zu beachten. Beispielsweise spielen die Tankgröße, die Art und Vielseitigkeit des Duschkopfes, das Vorhandensein einer Fußbrause und eines Temperaturwahlhebels, das Material und damit die Langlebigkeit der Dusche sowie der Anschaffungspreis eine Rolle.
Höhe und Tankgröße
Je nach Familiengröße entscheidet sich der Kauf nach der Höhe und Verstellbarkeit der Dusche. Darüber hinaus ist die Tankgröße entscheidend. Bei Planschpartien sollte schließlich genug Wasser für alle Beteiligten vorhanden sein. Dabei gelten folgende Richtwerte: Ein Tank mit 20 Litern reicht für eine Person, die sich gründlich duscht. Einen Tank mit 35 Litern können sich zwei Personen gut teilen. Wer mehr Wasser auf einmal für mehr als zwei Personen nutzen will, braucht entweder ein teureres Modell mit einem größeren Tank oder greift zu einer Festinstallation.
Art und Vielseitigkeit des Duschkopfes
Der Duschkopf ist einer der wichtigsten Aspekte beim Kauf einer Gartendusche. Während günstigere Modelle oft einen fest angebrachten Kopf haben, ist er bei wertigen Produkten schwenk- und höhenverstellbar, Letzteres meist zwischen 1,50 und 2,20 Metern. Dank solcher Funktionen können alle Familienmitglieder beziehungsweise Gäste die Dusche auf ihre jeweiligen Bedürfnisse einstellen.
Es gibt Modelle, die neben dem normalen Duschstrahl eine breitgefächerte Regenfunktion oder einen gebündelten Massagestrahl erzeugen können. Kinder haben außerdem Spaß an Ausführungen mit abnehmbaren Köpfen oder Handbrausen – und eine kleine Wasserschlacht schadet doch eigentlich niemandem.
Fußbrause oder -waschhahn und Termperaturwahlhebel
Zusätzlich verfügen manche Gartenduschen über eine Fußbrause oder einen Fußwaschhahn. Werden sie neben Steinflächen oder ähnlichen Wegen positioniert, verschmutzen diese nicht so schnell, weil die nackten Fußsohlen nach dem Duschen frei vom Rasen- oder Poolschmutz sind. Mit solchen Hähnen lassen sich übrigens auch hervorragend Gießkannen oder Wassereimer füllen, was die Gartenarbeit erleichtert.
Wenn die Dusche nur Kaltwasser spendieren soll, reicht ein Modell mit einer einfachen Armatur. Eine Mischbatterie mit zwei Bedienelementen gibt es nur an Duschen mit Kalt- und Warmwasserregelung.
Material
Planen Sie 50 bis 100 Euro für ein zugehöriges Bodenelement aus Holz oder Stein ein, damit kein Matsch auf dem Rasen entsteht. Falls in dieser Hinsicht gespart werden soll, gibt es zum Beispiel Duschen mit integriertem Rasendorn für einen festen Stand.
Zusätzlich zum Bodenschutz ist es immer ratsam, einen Sickerschacht auszuheben. Dann hat das Wasser – gerade bei Duschen mit Leitungsanschluss – genug Platz nach unten, um abzulaufen. Ein solcher Schacht sollte zwischen 80 bis 100 Zentimeter tief und mit Kies ausgefüllt sein, was ebenfalls zu den Gesamtkosten beiträgt.
Anschaffungspreis
Je nach Budget verzichten Sie vielleicht auf das eine oder andere Element, um eher in ein langlebiges Material oder – bei Solarmodellen – in einen größeren Wassertank investieren zu können. Grundsätzlich sollten Sie mindestens 100 bis 300 Euro für eine gute Gartendusche einplanen. Alles darüber gehört zur Luxuskategorie; bei Preisen darunter erwarten Sie hingegen häufiger Enttäuschungen.
Hinweise zur Platzierung und Lagerung
Überlegen Sie am besten als nächstes, welches Zubehör eventuell noch fehlt – etwa ein langer Gartenschlauch für den Anschluss oder einen Zwei-Wege-Verteiler für den Wasserhahn. Sonst läuft am Ende vielleicht die Dusche, aber es gibt kein Wasser für den Sprinkler und die Blumen wachsen nicht mehr.
Kann ich eine Gartendusche selbst bauen?
Es gibt eine besonders günstige Option, eine Gartendusche selbst zu bauen: einfach einen Gartenschlauch mit oder ohne Duschkopf beziehungsweise angeschlossenem Sprinkler an einen mittelhohen Ast eines Baums im Garten hängen und den Wasserhahn aufdrehen – fertig ist die DIY-Dusche.
Der ideale Aufstellort
Gartenduschen machen sich je nach Modell und Anwendungsart an unterschiedlichen Orten gut. Bei der Nutzung nach dem Besuch der Kellersauna eignet sich etwa ein Platz in der Nähe der Kellertreppe. Wenn das Planschbecken im Sommer einen festen Ort hat, sollte die Dusche dort und zugleich nah an einem Weg oder der Steinterrasse stehen. So vermeiden Sie Schmutzbildung durch zu Rasentritte und erfrischen sich immer schnell nach der jeweiligen Aktivität.
Die Solardusche ist ein Spezialfall, denn sie braucht viel Sonnenlicht, um das Wasser im Tank aufzuheizen. Zentral für die Wahl des Aufstellorts sind die Haupttageszeiten, an denen die Dusche in Gebrauch ist. Bei häufigen Nachmittagsrunden im Pool sollte sie beispielsweise am späten Vormittag oder mindestens zur Mittagszeit in der Sonne stehen. Dann ist das Wasser später am Tag ordentlich warm. Bedenken Sie außerdem, wie ihr Tank befüllt wird: Bei einem Schlauchanschluss ist der Ort nur von der Länge des jeweiligen Schlauchs begrenzt. Wenn die Dusche einen von Hand zu füllenden Tank hat, sollte sie möglichst in der Nähe des nächsten Wasserhahns entfernt stehen. Sonst wird sein Auffüllen schnell zur Last, besonders bei großen Füllmengen.
Wie mache ich die Gartendusche winterfest?
Vor dem Winter reinigen Sie zunächst die Dusche sorgfältig. Hier profitieren Sie von abnehmbaren Bestandteilen, etwa Duschköpfen, Tanks und Fußbrausen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Wasserzuführung. Die Leitungen sollten vor der Frostzeit komplett leer sein, um Leitungsschäden zu vermeiden, wobei ein Entwässerungsventil am Hahn hilft. Wer die Dusche auch im Winter nutzen will, muss unbedingt auf eine gute Isolierung der Leitungen achten.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Gartenduschen nicht selbst getestet.
Auf der Suche nach weiterführenden Testberichten werden Kaufinteressenten enttäuscht: Weder die renommierte Stiftung Warentest oder die Zeitschrift ÖKO-TEST noch das ETM-Testmagazin oder die Zeitschrift Haus & Garten Test nahmen sich bislang dem Thema an.
Lediglich für die mobilen Camping-Duschen gibt es einen ausführlichen Vergleichstest mit mehreren Produkten. Das Branchenmagazin Caravaning führte ihn 2017 durch und verglich fünf verschiedene Duschen, die sich vor allem für den mobilen Einsatz eignen. Neben zwei Duschen der Firma Reich, die an Caravans montiert sind, schauten sich die Tester eine Solardusche von Fritz Berger sowie zwei Außenduschen ohne Solarfunktion von Camp4 und Comet an. Letztere kann das Wasser im Tank mithilfe von zwei 6-Volt-Blockbatterien oder eines 12-Volt-Kabels für Zigarettenanzünder aufheizen. Das Wasser aus der Dusche von Camp4 ist immer kalt.
Die drei getesteten Duschen, die sich nicht aus dem Tank des Caravans speisen, hatten allesamt recht niedrige Fassungsvermögen: zweimal 20 Liter – bei Fritz Berger und Comet – sowie im Fall des Modells von Camp4 sogar nur 12 Liter. Letzteres Testmodell heizt zwar das Wasser nicht mit auf, dafür besteht keine Verbrühungsgefahr und es ist ein zwei Meter langer Brauseschlauch im Lieferumfang enthalten. Während sie alle einfach aufzustellen und zu transportieren sind, merkten die Tester bei den fest verbauten Duschen an, dass ihre Montage am Fahrzeug nicht immer einfach ist und auch einiges mehr kostet. Dafür steht am Ende der Komfort einer flexiblen Temperaturregelung und eines höheren Wasservolumens zur Verfügung.
Abb. 1–2: © Netzvergleich | Abb. 3: © Surachetsh / stock.adobe.com | Abb. 4: © korakoch / stock.adobe.com