Stand-Up-Paddling-Board Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Stand-up-Paddling-Boards ähneln Surfbrettern, auf denen Sie stehen und sich mithilfe eines Paddels fortbewegen.
- Die Trendsportart verbindet Spaß mit körperlichem Training.
- Das Allround-, Touring-, Racing- und Wave-Board gelten als die „großen Vier“ des SUP-Sports.
- Breite, Länge und Höhe des Boards variieren je nach Einsatzzweck. Ihr Körpergewicht spielt beim Kauf eine entscheidende Rolle.
- Zubehör wie Paddel, Finne und Luftpumpe sollten bei jedem SUP-Board dabei sein. Extras wie ein Sitz oder ein Surfsegel können den Fahrspaß erhöhen.
Zwischen Tradition und Trend
Stand-up-Paddling, oder auch SUP, wie es oft im Internet bezeichnet wird, ist eine Wasser- und Trendsportart, die seit einigen Jahren sowohl Profi- als auch Laiensportler auf die Gewässer dieser Welt treibt. Da es Spaß und körperliches Training miteinander verbindet, ist es bei vielen Menschen sehr beliebt. Die Sportart hat ihre Wurzeln im Pazifik. Ähnlich wie Surfer stehen Stand-up-Paddler auf einem schwimmenden Board. Auf Wellen sind sie allerdings nicht angewiesen, denn sie nutzen ein Paddel zur Fortbewegung. In der Anfangszeit des Sports wurden Long- oder Tandemboards aus dem Surfbereich genutzt, doch mit wachsender Begeisterung für das Stand-up-Paddling entwickelten Hersteller spezielle Boards, die eine hohe Geschwindigkeit erreichen und stabil im Wasser liegen. Doch mit wachsender Begeisterung für diese Beschäftigung entwickelten Hersteller spezielle Stand-up-Paddling-Boards, die eine hohe Geschwindigkeit erzielen und stabil im Wasser liegen.
Die einen nutzen ein solches Board zur körperlichen Ertüchtigung: Stand-up-Paddling fordert den gesamten Körper und beansprucht somit zahlreiche Muskelgruppen. Es bringt auch das Herz-Kreislauf-System in Schwung und trainiert den Gleichgewichtssinn sowie die Koordinationsfähigkeit. Darüber hinaus handelt es sich um eine gelenkschonende Sportart. Auch das Herz-Kreislauf-System und Ihr Gleichgewichtssinn sowie die Koordinationsfähigkeit werden gefördert. Die Gelenke werden dabei geschont, da Sie diese kaum beanspruchen. Für die anderen ist Stand-up-Paddling eine Möglichkeit, zu entspannen und die schönen Seiten der Natur aus einer anderen Perspektive zu genießen. Stand-up-Paddler können sich auf dem Gewässer ihrer Wahl komplett frei bewegen. Sie sind nicht auf das Meer angewiesen, auch auf Flüssen und Seen können sie allein, mit ihrer Familie oder mit Freunden unvergessliche Touren erleben.
Die ersten Stand-up-Paddler
Die Ureinwohner Hawaiis und Polynesiens sind bereits vor hunderten Jahren stehend oder kniend auf surfbretterähnlichen Gebilden beziehungsweise in ihren Kanus gepaddelt, um die zerklüfteten Insellandschaften des Pazifiks zu befahren. Seit den 1950er und 1960er Jahren benutzen Surflehrer auf Hawaii große Boards und Paddel. Stehend behalten sie den Überblick über die Schülergruppen und sind im Notfall schnell vor Ort. Zudem können sie sich dank des Paddels zu den passenden Wellen bewegen, um Techniken zu demonstrieren.
Die zwei Stand-up-Paddling-Typen
Hardboards sind die „klassische“ Variante des Stand-up-Paddling-Boards. Dahingegen steht die moderne, aufblasbare Version stellvertretend für den aktuellen Trendsport.
Was sind Hardboards?
Hardboards sind aus einem einzigen Stück gefertigt und ähneln in ihrer Bauweise Surfbrettern. Da sie nicht faltbar sind, nehmen sie viel Platz ein und sind vergleichsweise unhandlich. Auf einem Hardboard haben Sie einen festen Stand, weshalb sich die Bretter vor allem für Rennen oder Wellenreiten eignen. Sie sind teurer als die aufblasbaren Varianten, da sie meist aus einem hochwertigeren Material bestehen. Wenn Sie das Hobby kennenlernen möchten, sollten Sie vorerst von einem Hardboard absehen und zu einem aufblasbaren Modell greifen.
Was sind Inflatable-Boards?
Die moderne Variante des Stand-up-Paddling-Boards ist das aufblasbare Board, das sich seit einigen Jahren großer Beliebtheit erfreut. Die kommerzielle Bezeichnung lautet oft I-SUP (Inflatable-Stand-up-Paddling). Neueinsteiger in das Hobby greifen meist zu aufblasbaren Boards, da diese nicht nur besonders günstig, sondern auch praktisch und einsteigerfreundlich sind. Doch sie eignen sich nicht nur für Anfänger, sondern auch Profis entscheiden sich mittlerweile für aufblasbare Modelle, denn in puncto Stabilität und Performance können die I-SUPs durchaus mit den harten Varianten mithalten. Auch Steine und Hölzer stellen kaum eine Gefahr für die mit Stoffgewebe bezogenen Ausführungen dar, die sie sehr stabil sind und allenfalls leicht nachgeben. Aufblasbare Boards lassen sich binnen fünf bis zehn Minuten aufpumpen. Ohne Luft können Sie die Bretter auf die Größe eines Rucksacks zusammenfalten.
Vorteile eines harten Boards
- Stabiler bei unruhigem Wasser
- Für schwere Personen geeignet
- Outdoor-Lagerung möglich
- Für Rennen zugelassen
Vorteile eines aufblasbaren Boards
- Einfacher Transport
- Platzsparend
- Geringe Verletzungsgefahr
- Auch für Kinder geeignet
Was muss beim Kauf eines Stand-up-Paddling-Boards zu beachten?
- Welche Gewässer möchten Sie befahren?
- Auf welche Art und Weise möchten Sie das Board auf dem Wasser benutzen. Wollen Sie beispielsweise Rennen fahren oder entspannte Touren genießen?
- Soll das Board leicht, im besten Fall auch zu Fuß transportierbar sein?
Wenn Sie sich für den Kauf eines SUP-Boards entscheiden, sollten Sie sich vorab diese drei Fragen stellen. An den Antworten können Sie sich anschließend orientieren und zum Beispiel die optimalen Maße für Ihr Stand-up-Paddling-Board finden. Neben der Länge, der Breite und der Höhe sind vor allem das Material und dessen Verarbeitung ausschlaggebend. Zu guter Letzt bedarf es nur noch eines Paddels und schon können Sie loslegen.
Länge, Breite, Höhe
Die Maße eines SUP-Boards sind abhängig vom Nutzer und Einsatzzweck. Sie werden meist in Inch, also Zoll, angegeben: Ein Inch entspricht 2,54 Zentimetern. Als Faustregel gilt jedoch, dass ein Board stabiler im Wasser liegt, je bereiter und dicker es ist; solch eine Ausführung ist somit perfekt für Einsteiger. Des Weiteren gilt, dass Sie mit einem längeren Brett schneller und weniger mühselig vorankommen. Mehr Widerstand bedeutet, dass Sie öfter und stärker paddeln müssen.
Breite
Stand-up-Paddling-Boards sind zwischen 25 und 36 Inch breit. Die breiteren Bretter sind vor allem für Einsteiger empfehlenswert, da diese stabiler im Wasser liegen. Als Anfänger sollten Sie also zu einem 32 bis 34 Inch breiten Board greifen. In seichten und ruhigen Gewässern sind auch 29 Inch ausreichend. SUP-Rennfahrer entscheiden sich am besten für ein schmales Board mit einer Breite von rund 25 Inch. Sehr schwere Nutzer sollten im Idealfall ein 36 Inch breites Board auswählen.
Länge
Die Länge eines SUP-Boards ist für die Stabilität des Bretts weniger ausschlaggebend als die Breite und variiert zwischen 7 und 14 Fuß. Für Anfänger empfiehlt sich ein Board mit einer Länge von 10 bis 12 Fuß. Rennfahrer und Wellenreiter sollten zu einem kürzeren Modell mit einer Länge zwischen 7 und 9 Fuß greifen. Diese Boards empfehlen sich auch für Kinder. Beachten Sie auch in puncto Länge, dass Sie mit einem höheren Körpergewicht ein längeres Brett benötigen.
Höhe
Die optimale Höhe des Boards hängt vom Körpergewicht des Nutzers ab. Die verschiedenen Modelle variieren zwischen 4 und 6 Inch. Einsteiger sollten zu einer dickeren Variante greifen, da diese gut auf dem Wasser aufliegt und beim Paddeln Sicherheit durch Stabilität gibt. Für Rennfahrer empfehlen sich 4-Inch-Modelle, da diese besser über das Wasser gleiten. Auch Kinder sind mit einer Höhe von 4 Inch gut beraten; aufgrund des geringen Körpergewichts liegen die Bretter stabil auf dem Wasser.
Gewicht
Stand-up-Paddling-Boards wiegen je nach Modell zwischen 5 und 15 Kilogramm. Das Gewicht des Boards ist beim Kauf kaum relevant. Weitaus wichtiger ist das Eigengewicht des Nutzers, denn dieses bestimmt die Maße und auch das Volumen des Bretts; andernfalls kann das Material Schaden nehmen.
Körpergewicht in Kilogramm | Breite in Inch (Anfänger) | Länge in Fuß (Anfänger) | Breite in Inch (Experte) | Länge in Inch (Experte) |
---|---|---|---|---|
55 bis 80 | 25 bis 30 | 7 bis 10 | 25 bis 27 | 7 bis 9 |
80 bis 100 | 30 bis 32 | 10 bis 12 | 27 bis 28 | 9 bis 11 |
100 bis 120 | 30 bis 32 | 12 bis 14 | 28 bis 32 | 11 bis 12 |
> 120 | > 34 | 14 | 32 bis 34 | > 12 |
Die Tabelle bietet einen allgemeinen Überblick und bezieht sich auf ein durchschnittliches „Standard-Board“. Je nach Modell und Nutzung können die Werte variieren.
Aus welchem Material bestehen SUP-Boards?
Für Hardboards und Inflatable-Boards kommen verschiedene Materialien zum Einsatz. Die harten Boards ähneln Surfbrettern und bestehen aus Polyethylen, dem witterungsbeständigem Kunststoff Acrylnitril-Styrol-Acrylester, Epoxidharz oder Karbon. Die aufblasbaren Modelle befüllen Sie hingegen mit Luft, weshalb das Material besonders elastisch sein muss. Der Druck der Boards liegt zwischen 12 und 25 Pfund pro Quadrat-Inch; das entspricht 0,8 bis 1,7 bar. Damit die I-SUPs trotz ihrer Flexibilität stabil im Wasser liegen, verwenden Hersteller das sogenannte Drop-Stitch-Verfahren. Die Verbindungsfasern, die sie dabei zwischen der Ober- und Unterseite des Bretts verwenden, machen die Modelle so fest wie ein Hardboard. Der Grund für dieses Verfahren ist naheliegend: Das Board muss beim Aufpumpen flach bleiben und darf sich nicht wie ein Luftballon ausdehnen.
Um das zu erreichen, werden die Decken- und Bodeninnenseite des Boards mit tausenden, vertikalen Verbindungsfäden verknüpft. Das spezielle Drop-Stitch-Gewebe wird je nach Hersteller mit PVC unterschiedlichster Qualität umklebt und vulkanisiert. Auf die Oberseite kommt darüber hinaus eine Matte aus Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren; das Material ist besonders rutschfest und gibt Ihnen einen sicheren Stand auf dem Board. An der Brettunterseite befindet sich eine kleine, runde Auswölbung auf Höhe des Ventils. Diese Stelle ist technisch bedingt, da in der Nähe des Ventils kein Drop-Stitch-Gewebe eingesetzt werden kann. Das Drop-Stitch-Verfahren sorgt dafür, dass das Gewebe reißfest sowie formstabil bleibt und zusammenfaltbar ist.
Verarbeitung des Drop-Stitch-Gewebes
Das Drop-Stitch-Verfahren kann auf verschiedene Weise angewandt werden. Manche Hersteller beschränken sich auf die „Single Layer“-Variante, während wieder andere die „Double Layer“-Version wählen.
- Single Layer: Das Board ist von einer luftdichten Schicht umzogen, die aus circa 0,5 Millimeter dickem Gewebe und PVC besteht.
- Double Layer: Zusätzlich zu der „Single Layer“-Schicht wird eine zweite PVC-Schicht auf das Board geklebt, wodurch das Board steifer und verwindungsfester wird.
- 500D-/600D-/1.000D-Drop-Stitch: Die Anzahl bezieht sich auf die vertikalen Nylongarne pro Quadrat-Inch. Je mehr Garn, desto härter das Board.
Darüber hinaus gibt es diverse weitere Verarbeitungstechniken, die Hersteller nutzen, um die Qualität aufblasbarer SUP-Boards zu erhöhen.
- Fusionstechnologie: Anstatt wie bei der „Double-Layer“-Variante eine zweite Schicht einzusetzen, wird die erste Schicht dicker gemacht.
- Stringer: Über die Ober- und Unterseite des Bretts wird der Länge nach jeweils ein Streifen PVC geklebt, um das Board steifer zu machen.
- Double Layer Side-Rail: Die Seite des Boards besteht aus zwei Schichten, wie beim herkömmlichen „Double Layer“-Verfahren.
- Side-Rail Melting Technology: Die PVC-Schicht an der Seite wird geschmolzen anstatt angeklebt; das verringert das Gewicht des Boards und macht es robuster.
Finne
Die Finne wird an der Unterseite des Boards befestigt und dient zu dessen Richtungsstabilität. Auch Finnen gibt es in verschiedenen Formen zu kaufen. Je nach Nutzung des SUP-Boards unterscheiden sich die Finnen in Länge, Fläche und Position.
Je länger die Finne ist, desto mehr Reibungswiderstand entsteht im Wasser und desto mehr Kraft müssen Sie aufwenden. Jedoch verbessert eine lange Finne den Geradeauslauf und die Stabilität Ihres Boards. Mit einer kurzen Finne sind Sie zwar schneller unterwegs und brauchen weniger Kraft, allerdings erfordert das Brett eine bessere Balance. Als weitere Faustregel gilt, dass eine Finne mehr Stabilität bietet, je größere ihre Fläche ist. Mit einer größeren Fläche wird das Board allerdings weniger wendig.
Die Finne wird meist mit einem Stecksystem am Heck des Bretts befestigt. Schieben Sie die Finne in die Nut und sichern Sie sie mit einem quer eingesteckten Kunststoffclip. Die Position lässt sich anschließend nicht mehr verändern. Achten Sie beim Kauf darauf, wo sich der Steckplatz der Finne befindet. Je weiter hinten die Finne angebracht ist, desto besser sind die Gleiteigenschaften des Boards; je weiter vorne sie liegt, desto wendiger ist das Brett. Letztendlich müssen Sie einen Kompromiss eingehen und sich überlegen, welche Eigenschaften Ihnen am wichtigsten sind. Sie können jederzeit eine Finne nachkaufen und sie austauschen. Sie müssen nur darauf achten, dass die gewünschte Ausführung mit Ihrem Board kompatibel ist, denn die Stecksysteme sind nicht genormt.
- Wellen-Finne: Diese Version stellt den besten Kompromiss zwischen Stabilität, Geradeauslauf und Geschwindigkeit dar.
- Schwert-Finne: Das Modell verbessert den Geradeauslauf und die Stabilität, geht jedoch auf Kosten der Geschwindigkeit; ist eher für kräftige Paddler geeignet.
- Flossen-Finne: Die Variante erlaubt eine hohe Geschwindigkeit bei bestmöglichem Geradeauslauf. Sie ist vor allem für Rennfahrer empfehlenswert.
Paddel
Das Paddel ist das wichtigste Zubehörteil für ein Stand-up-Paddling-Board, da es ohne dieses stehend kein Vorankommen gibt. Einige SUPs sind inklusive eines Paddels erhältlich. Falls Sie Ihr Paddel separat kaufen möchten, sollten Sie vor allem auf die Länge und das Material achten.
Die Länge des Paddels
Die für Sie richtige Länge können Sie selbst bestimmen. Das Paddel sollte je nach Einsatzbereich zwischen 5 und 25 Zentimeter größer sein als der Nutzer. Wenn Sie Ihr Board im flachen Wasser oder für eine SUP-Tour nutzen, empfiehlt sich ein Paddel, das zwischen 20 und 25 Zentimeter größer ist als Sie selbst. Surfer, die mit dem Board Wellen reiten, brauchen ein Paddel, dass 15 Zentimeter länger ist. Kleine Paddel sind vor allem für Rennfahrer und Kinder geeignet. Am praktischsten sind höhenverstellbare Paddel. Diese lassen sich von verschiedenen Personen nutzen und an unterschiedliche Einsatzbereiche anpassen. Somit sind die Paddel perfekt für Familienausflüge; zudem haben Sie die Wahl, ob Sie stehend oder kniend paddeln möchten. Auch die Paddelblätter unterscheiden sich untereinander: Ein großes Paddelblatt eignet sich insbesondere zum Surfen, während ein kleines Blatt für Touren in flachen Gewässern empfehlenswert ist.
Das Material des Paddels
Die gängigsten Materialien, aus denen Paddel hergestellt werden, sind Aluminium, Kunststoff, Karbon, Karbon-Gemisch und Holz. Bei vielen Paddeln ist meist nur der Schaft aus einem der genannten Materialen; die Paddelblätter bestehen oft aus Kunststoff.
Material | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Aluminium | Günstig und stabil | Schwer und anfällig für Salzwasser |
Kunststoff | Günstig und leicht | Anfällig für Schäden |
Karbon | Besonders hochwertig, geringes Gewicht, langlebig | Vergleichsweise teuer |
Karbon-Gemisch | Günstiger als Karbon bei ähnlichen Eigenschaften | Kunststoffanteil |
Holz | Edles Aussehen, Eigenschaften wie Karbon | Nicht besonders langlebig |
Zubehör
Um Ihre SUP-Tour so optimal wie möglich zu gestalten, sollten Sie sich nach den folgenden Extras umschauen. Oft ist das benötigte Zubehör zusammen mit dem Board in einem Set erhältlich.
- Kleidung: An warmen Tagen genügen Bikini oder Badehose. Im Herbst und Winter sollten Sie hingegen zum Neopren- oder Trockenanzug greifen.
- Luftpumpe: Diese brauchen Sie, um ein aufblasbares SUP-Board mit Luft zu befüllen. Doch Vorsicht: Die speziellen Ventile sind nicht mit jeder Luftpumpe kompatibel.
- Boardleash: Die Verbindungsleine bringen Sie an dem Board sowie Ihrem Knöchel an. So behalten Sie im Zweifelsfall die Orientierung und das Brett kann nicht wegtreiben.
- Rucksack: In einem speziellen Rucksack können Sie das zusammengefaltete SUP-Board unterbringen und es leicht transportieren.
- Sitz: Die Sitzauflage lässt sich auf der Oberseite des Boards montieren, um Ihnen die Möglichkeit zu geben, bequem im Sitzen zu paddeln.
Wie teuer ist ein Stand-up-Paddling-Board?
Die verschiedenen Stand-up-Paddling-Boards kosten zwischen 300 und 700 Euro. Seltener lassen sich Modelle für 1.000 Euro oder mehr finden; diese Bretter richten sich meist eher an Profisportler oder Wettbewerbsinteressierte. Auch für 200 Euro können Sie ein gutes Board für die regelmäßige Nutzung erhalten. Vor allem Anfänger und Einsteiger, die eine entspannte Tour auf dem örtlichen See oder Fluss unternehmen möchten, sollten nicht mehr als 500 Euro für ein Brett ausgeben. Ein Paddel kostet je nach Material zwischen 30 und 80 Euro: Karbon ist am teuersten, Kunststoff am günstigsten; Aluminium liegt preislich in der Mitte und bietet eine gute Qualität für den Einstieg.
Für jeden das richtige Modell
Stand-up-Paddling-Boards sind in diversen Ausführungen erhältlich, die sich je nach Verwendungszweck unterscheiden. Als die „großen Vier“ gelten das Allround-, das Touring-, das Racing- und das Wave-Board. Es gibt jedoch noch einige Unterarten.
Der Alleskönner: Das Allround-Board
Das Allround-Board eignet sich für gelegentliche Stand-up-Paddling-Ausflüge und Familien-Touren. Es ist breit und relativ hoch gebaut, sodass es eine gute Stabilität bietet und perfekt für Anfänger ist. Das Brett hat ein gutes Gleitverhalten, weshalb Sie mit ihm auch weite Strecke ohne Probleme zurücklegen können. Folglich stellt es den perfekten Mittelweg zwischen Stabilität und Wendigkeit dar. Mit einem Allround-Board sind Sie auch in der Lage, sich an ersten Rennen oder dem Wellenreiten zu probieren. Das Board ist somit nicht nur für Einsteiger ideal, sondern auch für diejenigen, die ihre Stand-up-Paddling-Künste spezialisieren möchten. So können Sie alles einmal ausprobieren, bevor Sie sich ein spezielles Board kaufen.
Allround-Bretter sind meist relativ schwer, weshalb sie auch sehr stabil und robust sind. Dank der günstigen Materialien gehören sie zu den preiswerteren Boards. Sie sind sowohl als Hard- als auch Inflatable-Ausführungen erhältlich. Für diejenigen, die das Brett an verschiedenen Orten ausprobieren möchten, empfiehlt sich die aufblasbare Allround-Variante.
Vorteile
- Vielseitig einsetzbar
- Perfekt für Anfänger
- Günstig
- Faltbar, wenn aufblasbar
Nachteile
- Nicht besonders wendig
- Meist etwas schwerer
Der Entdecker: Das Touring-Board
Touring-Boards sind etwas größer als Allround-Boards, ähneln diesen allerdings in ihren Eigenschaften. Sie haben bessere Gleiteigenschaften und sind etwas schneller bei gleichem Kraftaufwand. Somit eignen sich Touring-SUP-Boards perfekt für längere Strecken auf ruhigen Gewässern, beispielsweise während eines Camping-Ausflugs. Hier stehen das ruhige Paddeln und das Genießen der Umgebung im Vordergrund. Der eigentliche Sport rückt in den Hintergrund und die Beschäftigung ähnelt einer Meditation.
Touring-Boards besitzen oft Spanngurte, Gepäckgummis oder sogar kleine Stauräume, sodass Sie Ihr Gepäck auch auf langen Strecken mitnehmen können. Diese Bretter eignen sich ebenfalls besonders gut für Anfänger, die nur zum Spaß paddeln möchten. Profisportler und Wellenreiter sowie alle, die es werden möchten, sollten zu einem anderen Board greifen. Aufgrund der guten Transporteigenschaften sind weiterhin die aufblasbaren Stand-up-Paddling-Boards klar im Vorteil; die marginal schlechtere Performance der aufblasbaren Bretter gegenüber den Hardboards ist kaum bemerkbar.
Vorteile
- Perfekt für Einsteiger
- Optimales SUP-Erlebnis
- Geringer Kraftaufwand vonnöten
Nachteile
- Mehr Packmasse als Allround-Board
- Nicht besonders wendig
Der Rennfahrer: Das Racing-Board
Die Wettkampf-Bretter sind für Rennen und Langstrecken konzipiert. Bei Wettbewerben müssen hohe Geschwindigkeiten erreicht werden, weshalb die Boards besonders schmal und lang gebaut sind. Dies minimiert zwar den Wasserwiderstand, jedoch wird das Brett dadurch auch instabiler. Ein gutes Gleichgewichtsgefühl, körperliche Fitness und eine stetig hohe Geschwindigkeit sind die Voraussetzungen, um ein Racing-Board zu fahren. Vor allem in unruhigem Wasser sind die Bretter schwer zu kontrollieren, weshalb sie für Einsteiger ungeeignet sind.
Racing-SUP-Boards sind ebenfalls in beiden Ausführungen erhältlich. Allerdings ist die Wettkampfszene weiterhin von Hardboards geprägt. Es gibt zwar auch Inflatable-Racing-Boards, doch der Großteil der Wettkämpfer setzt weiterhin auf Hardboards; zumal in vielen Rennen lediglich diese offiziell zugelassen sind.
Vorteile
- Hohe Geschwindigkeit
- Rennzulassung
Nachteile
- Nicht für Anfänger geeignet
Der Wellenreiter: Das Wave-Board
Wave-Boards ähneln in ihrem Aufbau Surfbrettern. Diese Bretter sind für den Küstenbereich konzipiert, wo die Wellen branden und geritten werden können. Für andere Aktionen abseits des Wellenreitens sind Wave-Boards ungeeignet. Sie sind recht breit und kurz, was sie besonders kippstabil und agil macht. Die Höhe gibt den Brettern den nötigen Schwung, damit Surfer auf einer Welle reiten können.
Auch hier ist ein hohes Maß an Balance erforderlich, weshalb sich Wave-Boards nicht für Anfänger und Nutzer ohne Surferfahrung eignen. Die meisten SUP-Surfer greifen zu Hardboards, da diese robuster sind und eine leicht bessere Performance bieten. Wenn also der Transport für Sie kein Problem darstellt, sollten Sie zu einem harten Board greifen. Für Einsteiger in den SUP-Surfing-Sport ist jedoch ein aufblasbares Brett ausreichend.
Vorteile
- Perfekt zum Wellenreiten
- Wendig
- Gute Gleiteigenschaften
Nachteile
- Instabil
- Nicht für Anfänger geeignet
Etwas ganz Spezielles
Darüber hinaus existieren mehrere SUP-Boards, die ebenfalls für einen besonderen Kundenkreis spezialisiert wurden. Meist handelt es sich um herkömmliche Boards, die Hersteller an die jeweilige Zielgruppe angepasst haben.
Yoga-Boards
Yoga- oder Fitness-Boards sind den Allround-Boards zuzuordnen. Die Bretter sind darauf ausgelegt, dass Sie darauf Yoga- oder Pilatesübungen ausführen. Die Herausforderung hierbei ist, dass Sie nicht nur Übungen machen, sondern auch das Gleichgewicht auf dem Board halten müssen: mentales und körperliches Training zugleich. Die Boards sind besonders stabil und vergleichsweise breit, sodass Sie ausreichend Platz haben. Eine spezielle Beschichtung ähnlich einer Yogamatte auf der gesamten Oberseite verhindert das Abrutschen.
Kinder-Boards
Boards für Kinder sind relativ kurz, leicht und besonders stabil gebaut. Alles in allem ähneln sie den herkömmlichen Boards für Erwachsene, haben jedoch eine spezielle Sicherheitsfinne an der Unterseite. Diese sorgt für zusätzliche Stabilität und erhöht folglich die Sicherheit. Aufblasbare Boards sind besser für Kinder geeignet, da scharfe Spitzen und Kanten fehlen und dadurch das Verletzungsrisiko verringert ist. Zudem lassen sie sich leichter transportieren.
Angler-Boards
Boards für Angler sind im Prinzip standardmäßige Allround-Boards. Das Besondere hierbei sind die Extras und die Halterungen. Auf den Brettern befinden sich Angelhalterungen und Unterbringungen, beispielsweise für Köder und Fangnetz. Dank des Boards können Sie zum Angeln sämtliche Plätze bestmöglich erreichen. Darüber hinaus haben Sie viel Bewegungsfreiheit und ein gutes Sichtfeld über den Angelplatz. Da sich die Boards nahezu geräuschlos bewegen, verscheuchen Sie zudem keine Fische.
Paddel? Windsurfen? Beides!
Wer sich auf dem Wasser vom Wind treiben lassen möchte, kann sein Stand-up-Paddling-Board mit wenigen Handgriffen zu einem Wind-Board umbauen. Die Voraussetzungen hierfür sind, dass das Brett ein Gewinde für einen Mastfuß besitzt und sich an der Unterseite eine mittlere Finne befindet. Sie müssen lediglich das Segel in den Fuß einlassen. Dank des Segels können Sie höhere Geschwindigkeiten erreichen, ohne paddeln zu müssen. Allerdings sind Sie, wie beim herkömmlichen Windsurfen, abhängig vom Wind.
Die Reinigung eines Stand-up-Paddling-Boards
Um eine gleichbleibende Qualität Ihres Stand-up-Paddling-Boards zu gewährleisten, sollten Sie es regelmäßig reinigen und auf eventuelle Schäden untersuchen. Das Brett ist bei jedem Gebrauch den Umwelteinflüssen ausgesetzt; Sonneneinstrahlung, Feuchtigkeit, Salzwasser, Steine und Sand können dem Material zusetzen. Deshalb sollten Sie das Board nach jeder Tour mit einer Bürste oder einem Schwamm leicht abwischen. Verwenden Sie dabei lediglich Wasser mit ein wenig Seife und keine aggressiven Reinigungsmittel. Mit einem Langzeitpflegemittel schützen Sie das Board vor Wind und Wetter sowie UV-Strahlung; zudem bleibt das Material elastisch. Reiben Sie das Mittel mit einem Tuch auf der Oberfläche ein und lassen Sie es einwirken. Nachdem das Board getrocknet ist, können Sie es verstauen. Aufblasbare Boards sollten Sie jedoch nicht im zusammengefalteten Zustand in einer Tasche lagern. Pumpen Sie das Brett stattdessen leicht auf und rollen Sie es locker zusammen. Eventuelle Risse können Sie mit Flicken ausbessern: Reinigen Sie die Stelle, kleben Sie den Flicken darauf und lassen Sie das Ganze trocknen.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Stand-up-Paddling-Boards nicht selbst getestet.
Das Online-Portal FIT FOR FUN Online testete 2020 insgesamt fünf Stand-up-Paddling-Boards. Die Tester unterzogen die Bretter einem Praxistest über mehrere Wochen. Dabei überprüften Sie das Fahrverhalten, die Belastbarkeit, die Verarbeitung, die Ausstattung, den Tragekomfort des Rucksacks, das Aufpumpen, das Paddel sowie das Preis-Leistungs-Verhältnis. Jedes Produkt konnte maximal fünf Sterne erhalten. Zwei der fünf getesteten Boards erhielten die volle Punktzahl, eines bewerteten die Tester mit drei und eines mit zwei Sternen. Lediglich ein Board erhielt nur einen Stern.
Der Testsieger ist das Mistral Stand Up Paddle Board „Floral“ mit fünf von fünf Sternen. Das Brett konnte die Tester in allen Kategorien überzeugen. Es ist bis zu 150 Kilogramm belastbar, bietet die umfangreichste Ausstattung aller Testmodelle, hat einen robusten sowie bequemen Rucksack und beeindruckt mit seinem ausgezeichneten Fahrverhalten.
Auf dem letzten Platz des Tests liegt das Maliko Runner von Capital Sports mit lediglich einem von fünf Sternen. Das Board ist zwar leicht und schnell, jedoch mangelt es ihm an gutem Fahrverhalten. Darüber hinaus ist die Verarbeitung dürftig und Maximalbelastung bis 95 Kilogramm zu gering für ein Board dieser Klasse.
Abb. 1–10: © Netzvergleich