Hagebuttenpulver Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Bei Hagebuttenpulver handelt es sich um ein Nahrungsergänzungsmittel mit einem besonders hohen Vitamin-C-Gehalt.
  • Der in der Hagebutte enthaltene entzündungshemmende Wirkstoff Galaktolipid hilft bei Gelenkbeschwerden und Erkrankungen wie Arthritis oder Rheuma.
  • Das Präparat ist nicht nur als reines Pulver, sondern auch in Kapselform sowie als Tee erhältlich.
  • Zu den wichtigsten Kaufkriterien gehören neben der Darreichungsform auch die Inhaltsstoffe, das Mischverhältnis von Schale und Kernen sowie die Bio-Qualität des Pulvers.
  • Über mehrere Wochen hinweg eingenommen können sich schon wenige Gramm Hagebuttenpulver am Tag positiv auf die Gesundheit auswirken.
Die besten Hagebuttenpulver im Vergleich

Kleine Frucht mit großer Wirkung

Bei Hagebutten denken die meisten vermutlich erst einmal an ihre Kindheit zurück – sei es der Hagebuttentee im Kindergarten oder das Juckpulver für simple Streiche. Dabei ist die leuchtend rote Frucht so viel facettenreicher: Ihre Einsatzgebiete reichen von mythischen Bräuchen über die traditionelle Medizin bis hin zum Genussmittel.

Ein Allround-Talent mit Tradition

Die Spuren der Hagebutte gehen weit zurück. Forscher fanden Samen, die der Zeit um 3000 vor Christus entspringen. Bereits die Kelten schworen auf die gesundheitsfördernde Wirkung der Hagebutte und verbrannten sie deshalb bei kultischen Riten. Seit dem Mittelalter findet die Hagebutte zur Behandlung verschiedenster Erkrankungen Verwendung – von Erkältungen bis hin zu Magen- und Darmerkrankungen. Darüber hinaus war das Gewächs eng mit Mythen und Aberglauben verbunden. So versuchten die Menschen früher, das Pech abzuwenden, indem sie an Weihnachten sowie zu Beginn des Jahres Hagebutten aßen. Um bösen Geistern den Zugang zu verwehren, nagelten sie die Früchte ans Fenster. Der Hintergrund: Da die Hagebutte selbst den härtesten Wetterbedingungen trotzt, schrieben die Menschen ihr Macht über das Böse zu.

Weniger bekannt ist, dass sich die Hagebutte auch zu Pulver verarbeiten lässt. Als Nahrungsergänzungsmittel kommt es heutzutage unter anderem bei Gelenkbeschwerden wie Arthrose oder Rheuma zum Einsatz. Das Präparat wirkt antioxidativ, entzündungshemmend und schmerzlindernd.

Hundsgemein, aber alles außer gewöhnlich

Hagebutten sind die Früchte der Heckenrose, auch als Hundsrose oder Rosa canina bekannt. Da es sich bei der eigentlichen Frucht jedoch um die enthaltenen Kerne handelt, wird die Hagebutte im Volksmund als Scheinfrucht bezeichnet. Der Wortursprung „Hund“ geht darauf zurück, dass die Pflanze „hundsgemein“, also überall auffindbar ist. Ihr Vorkommen beschränkt sich längst nicht nur auf Südamerika. Auch in unseren heimischen Gefilden wachsen die ein bis fünf Meter hohen Sträucher an Waldrändern, Steinhaufen und Hecken.

Hagebutte

Die Frucht wird geerntet und schließlich samt Samen und Schale verarbeitet. Vorab sind die feinen Flimmerhärchen zu entfernen, da diese zum bereits erwähnten Juckreiz oder auch zu Allergien führen können. Um Pulver zu erhalten, wird die Frucht getrocknet und gemahlen. Damit die hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe erhalten bleiben, dürfen die Temperaturen 40 Grad Celsius nicht überschreiten. Aus diesem Grund besitzt Hagebuttenpulver in der Regel Rohkostqualität und somit den vollen Vitamingehalt.

Die verschiedenen Darreichungsformen

Um die positive Wirkung der Hagebutte jedem zugänglich zu machen, gibt es die Frucht nicht nur in Pulverform, sondern auch als Kapseln und als Tee. Jede Darreichungsform hat ihre eigenen Vor- und Nachteile.

Hagebuttenpulver Darreichungsformen
Tee, Pulver und Kapseln – die verschiedenen Darreichungsformen.

Loses Hagebuttenpulver

Grundsätzlich kommt Hagebuttenpulver ganz ohne Zusätze oder Füllstoffe aus, es gibt aber auch Mischversionen, etwa mit Acerola. Das Pulver ist meist in Tüten oder Dosen verpackt sowie in verschiedenen Füllmengen von 100 bis 1.000 Gramm erwerbbar. Im Vergleich zu Kapseln ist die Pulverform in der Regel günstiger. Neben der variablen Dosierung sind auch die vielfältigen Einnahmemöglichkeiten ein Vorteil dieser Darreichungsform. So lässt sich das Pulver beispielsweise im Müsli oder Joghurt verzehren. Der fruchtig-säuerlich Geschmack passt auch perfekt zu Frucht-Smoothies.

Wer Probleme mit dem Schlucken von Tabletten und Kapseln hat, ist mit dem Pulver also besser beraten. Unterwegs ist es dagegen eher ungeeignet: Da es sich nicht pur einnehmen lässt, ist stets eine Verbindung mit einer Mahlzeit nötig. Außerdem ist es täglich aufs Neue zu dosieren.

Vorteile
  • Ohne Zusätze und Füllstoffe
  • Vielfältige Einnahmemöglichkeiten
  • Einfach anwendbar
  • Individuell dosierbar
  • Auch in Großpackungen erhältlich
  • Von Natur aus vegan und glutenfrei
  • Günstiger als Kapseln
Nachteile
  • Eigenständige Dosierung nötig
  • Für unterwegs ungeeignet

Hagebuttenpulver-Kapseln

Hagebuttenkapseln bestehen aus gepresstem Pulver, umschlossen von einer Kapselhülle aus tierischer Gelatine oder Cellulose. Da sie bereits vordosiert sind, entfällt das Abwiegen. Folglich sind sie praktisch für unterwegs. Die Kehrseite der Medaille: Eine individuelle Dosierung ist nicht möglich.

Zwar bietet es sich an, die Kapseln zu Mahlzeiten einzunehmen, prinzipiell sind sie jedoch auch pur einnehmbar. Die Kapselform bietet sich für alle an, die dem fruchtigen Geschmack der Hagebutte nichts abgewinnen können. Aufgrund der Hülle sind sie die Kapseln nämlich geschmacksneutral. Dafür dauert es länger, bis der Körper die Wirkstoffe aufnimmt, da er die Hülle erst einmal zersetzen muss. Aufgrund der enthaltenen Füllstoffe verliert das Hagebuttenpulver in dieser Darreichungsform zudem an Reinheit. Hinzu kommt, dass die Kapseln im Vergleich zu Pulver meist teurer sind.

Vorteile
  • Geschmacksneutral
  • Vordosiert
  • Einfach in der Anwendung
  • Optimal für unterwegs
Nachteile
  • Mitunter Gelatine und Füllstoffe enthalten
  • Keine individuelle Dosierung möglich
  • Wirkstofffreigabe dauert länger
  • Teurer als loses Pulver

Hagebuttentee, -öl und -marmelade

Hagebutte ist auch als Tee genießbar. Auf diese Weise verabreicht wirken die heilenden Substanzen schneller: Da der Körper Flüssigkeit eher aufnimmt, gelangen die Inhaltsstoffe zügiger in den Organismus. Meist enthalten die Tees zusätzlich andere Pflanzen wie Malvenblüten. Zwar ist Hagebuttentee nicht so hoch dosiert wie das Pulver oder die Kapseln, er erzielt jedoch ähnlich positive Effekte. Allerdings vernichten die hohen Temperaturen die entzündungshemmenden Stoffe. Außerdem ist etwas mehr Aufwand nötig als beim losen Pulver und den Kapseln.

Weniger gängig ist Hagebuttenöl, das hauptsächlich für die äußere Anwendung bestimmt ist und unter anderem bei Hautproblemen hilft. Hagebuttenmarmelade dient als gesunde Alternative zu Brotaufstrichen wie Nuss-Nougat-Creme.

Darauf kommt es beim Kauf an

Neben der Darreichungsform spielen für den Kauf weitere Faktoren eine entscheidende Rolle. Dazu gehören die Inhaltsstoffe, das Mischverhältnis und die Qualität des Hagebuttenpulvers.

Die Inhaltsstoffe

Wenn Sie Hagebuttenpulver für Ihre Gesundheit nutzen möchten, sollten Sie darauf achten, dass darin keine Zusatzstoffe wie Konservierungsmittel, Rieselhilfen oder Zucker enthalten sind. Nur reines Pulver hat ausschließlich positive Effekte auf den Körper. Außerdem kann es der Körper auf diese Weise am besten aufnehmen und verarbeiten.

Zusatzstoffe können dagegen nicht nur die Wirkstoffkonzentration des Hagebuttenpulvers vermindern, sondern sogar negative Einflüsse auf das Wohlbefinden haben. Personen mit Unverträglichkeiten oder auch Veganer und Vegetarier sollten vor allem bei den Kapseln verstärkt auf die Inhaltsstoffe achten. Pulver wird dagegen allenfalls mit anderen gesunden Zusatzstoffen beziehungsweise Nahrungsergänzungsmitteln wie Acerola angereichert. Diese senken zwar die Wirkstoffkonzentration der Hagebutte, fügen ihr aber weitere hochwertige Substanzen hinzu. Prinzipiell ist es jedoch sowohl vegan als auch glutenfrei.

Das Mischverhältnis

Je nach Verhältnis von Schalen und Kernen variiert die Farbe des Hagebuttenpulvers zwischen einem dunklen Rot und einem Orange-Braun. Je mehr Schalenanteile enthalten sind, desto ausgeprägter ist die rote Farbe. Das Verhältnis ist zum einen von den Standortbedingungen abhängig, zum anderen verändern es die Hersteller auch gezielt verändern, um bestimmte Produkteigenschaften zu erhalten. Für einen besonders hohen Vitamin-C-Gehalt und eine schöne rote Farbe erhöhen sie in der Produktion einfach den Anteil der Schalen. Liegt ihr Fokus dagegen auf dem Galaktolipid-Anteil, müssen mehr Kerne enthalten sein. In diesem Fall ist das Pulver heller.

Die Qualität

Da das Hagebuttenpulver idealerweise täglich eingenommen wird und die Früchte ohne den Einsatz großer Hitze verarbeitet werden, ist es von Vorteil, es in Bio-Qualität zu kaufen. Beim biologischen Anbau ist der Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemittel nur eingeschränkt gestattet. Die Einhaltung der Bio-Richtlinien wird durch regelmäßige Kontrollen überprüft. Somit ist die Schadstoffbelastung bei Bio-Hagebuttenpulver deutlich geringer als bei Früchten aus dem konventionellen Anbau. Der Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel erhöht außerdem den Stress der Pflanze in ihrer Wachstumsphase, was ihre Schutzmechanismen ankurbelt und den Galaktopid-Gehalt vergrößert. Darüber hinaus fällt die Belastung für die Natur geringer aus.

Hagebuttenpulver aus Wildsammlungen weisen in der Regel eine höhere Nährstoffdichte auf und sind je nach Standort kaum schadstoffbelastet. Dafür sind sie meist ebenso wie das Pulver aus Bio-Anbau hochpreisiger.

Die Wirkstoffe und ihre Effekte

Hagebutten enthalten zahlreiche Inhaltsstoffe, die sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken. Neben den Vitaminen A, B1 und B2, E, H, K und P kommen auch Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium, Natrium und Kalium sowie Spurenelemente wie Kupfer, Zink und Calcium, Pektine, Flavone, Fruchtsäuren und sekundäre Pflanzenstoffe vor. Letztlich macht die Kombination der Inhaltsstoffe die Hagebutte so wertvoll.

Mehr als nur eine Vitamin-C-Bombe: Die wichtigsten Wirkstoffe

Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen der Hagebutte gehören folgende:

Vitamin C - Icon
Vitamin C

Je nach Erntezeitpunkt sowie Dauer und Art der Lagerung haben Hagebutten einen Vitamin-C-Gehalt von circa 500 Milligramm pro 100 Gramm. Im Vergleich zu Zitronen, die lediglich 50 Milligramm Vitamin C auf 100 Gramm enthalten, ist das in etwa das Zehnfache. Vitamin-C kräftig das Immunsystem, beugt Erkältungen vor und regt die Kollagensynthese an. Außerdem schützt er die Zellen vor oxidativem Stress, trägt zur Verringerung von Müdigkeit bei und erhöht die Eisenaufnahme.

Galaktolipide - Icon
Galaktolipide

Bei dem aus Zucker und Fettsäuren bestehenden Wirkstoff handelt es sich um einen freien Radikalfänger, der entzündungshemmend wirkt. Die Substanz kommt bei verschiedenen Gelenkproblemen zum Einsatz. Sie schützt gesunden Gelenkknorpel und hindert weiße Blutkörperchen daran, in das Knorpelgewebe einzudringen, um dieses zu schädigen. Außerdem haben Galaktolipide sowohl auf den CRP-Wert (der Entzündungsparameter) als auch das LDL-Cholesterin (der „schlechte“ Bestandteil der Blutfette), das zu Ablagerungen in den Gefäßen und Arteriosklerose führt, einen positiven Einfluss.

Lycopin - Icon
Lycopin

Lycopin, der rote Farbstoff der Hagebutte, gehört zu den Carotinoiden, die wiederum einen antioxidativen Effekt haben. Aus diesem Stoff bildet der Körper das Vitamin A, das regenerierend wirkt und außerdem für gesunde Augen und die Zellenfunktion wichtig ist. Seine volle Wirkung entfaltet es jedoch erst mit anderen Stoffen wie Vitamin C, Vitamin E und Selen. Lycopin fängt im Körper schädliche freie Radikale und ihm wird eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System nachgesagt.

Die natürlichen Zuckerstoffe, namentlich Fructose, Glucose und Saccharose, sowie die Frucht- und Fettsäuren unterstützen die Neubildung von Gelenkknorpeln. Fruchtsäuren wie die Zitronensäure, die Apfelsäure und die L-Ascorbinsäure spielen eine wichtige Rolle bei Problemen mit der Blase und den Nieren. Sie verhindern beispielsweise die Entstehung von Blasensteinen, Nierensteinen und regulieren die Verdauung auf natürliche Weise. Kieselsäure ist gut für die Haut, die Haare und die Nägel, regt die Gewebebildung an und fördert die Zellregeneration. Dadurch heilt beispielsweise Akne schneller ab.

Polyphenole, die sekundären Pflanzenstoffe und freien Radikalfänger, haben eine positive Wirkung auf den Blutdruck. Dazu gehören beispielsweise die dunklen, wasserlöslichen und antioxidativ wirkenden Farbstoffe Anthocyane und die stark antioxidativen und entzündungshemmenden Procyanidine. Kalium, ein Mineralstoff, reguliert den Wasserhaushalt und unterstützt die Herzmuskulatur. Der Ballaststoff Pektin wirkt sich positiv auf den Cholesterinspiegel aus und stärkt den Verdauungsapparat.

Die Anwendungsgebiete

Aufgrund ihrer wertvollen Wirkstoffe kommt die Hagebutte bei vielen verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden heilungsunterstützend zum Einsatz.

Gesunde Hilfe bei Gelenkbeschwerden

Galaktolipide binden nicht nur freie Radikale, sondern wirken auch in den Zellen. Sie stabilisieren die Zellmembran und ermöglichen die Bildung von neuem Knorpel. Außerdem sorgen Galaktolipide dafür, dass bereits bestehender Knorpel nicht zerfällt. Das lindert die Morgensteifigkeit und reduziert die Schmerzen. Der Wirkstoff kann also auch prophylaktisch eingesetzt werden. Er schützt das sensible Knorpelgewebe vor Abnutzungserscheinungen und unterstützt den Körper bei der Regeneration.

schmerzendes Knie

Die Erkrankung Rheuma betrifft Muskeln, Sehnen und Knochen. Galaktolipide lindern die Schmerzen der Gelenkentzündungen. Außerdem verbessert sich die Beweglichkeit in den Gelenken, da Galaktolipide die Freisetzung freier Radikale verhindern, die wiederum den Gelenkknorpel angreifen.

Arthritis tritt für gewöhnlich temporär in Form einer Gelenkentzündung auf. Hinzu kommen Rötungen und Schmerzen. Hagebuttenpulver eignet sich zur Vorbeugung und bietet eine schnellere Heilung bei akuten Entzündungen. Dagegen ist Arthrose nicht heilbar. Bei diesem degenerativen Gelenkverschleiß wird der Knorpel in Mitleidenschaft gezogen, was für eine irreversible Versteifung der Gelenke sorgt. Das Hagebuttenpulver lindert zumindest die Bewegungsschmerzen und heilt akute Entzündungen. Vor allem ältere Menschen profitieren von dem Mittel, da sie mobiler werden und entsprechend aktiver am Leben teilnehmen können.

Weitere medizinische Wirkungen

Hagebuttenpulver lindert nicht nur Gelenkerkrankungen, sondern wird häufig auch gegen folgende Beschwerden eingenommen:

Arteriosklerose
Arteriosklerose

Arteriosklerose sorgt für eine Verkalkung der Blutgefäße. Beläge aus Kalk und Cholesterin lagern sich in den Adern ab, was auf lange Sicht den Transport von sauerstoffreichem Blut unterbindet. Folgen dieser Erkrankung reichen vom Herzinfarkt über Thrombose bis hin zum Schlaganfall. Die in der Hagebutte enthaltenen Galaktolipide verringern die Ablagerungen und mildern die Entzündungen.

Leber- und Magenschmerzen
Leber- und Magenschmerzen

Hagebuttenpulver kann auch Schmerzen im Leber- und Magenbereich lindern. Als natürliches Schmerzmittel ist es für den Verdauungstrakt weitaus verträglicher als Aspirin oder Ibuprofen und deshalb insbesondere für Betroffene mit einem empfindlichen Magen interessant. Die Leber profitiert von der entzündungshemmenden Wirkung des Pulvers und wird obendrein nicht mit chemischen Schmerzmitteln belastet.

Nierenerkrankungen
Nierenerkrankungen

Um die Nieren durchzuspülen und die abgestorbenen Zellen, Keime und Schadstoffe besser auszuscheiden, hilft es, viel zu trinken. Hagebuttentee kommt hier also in zweierlei Hinsicht gelegen: Zum einen wirkt er harntreibend, zum anderen sorgt er mit seinen Wirkstoffen für eine schnellere Heilung der Nieren.

Hauterkrankungen
Hauterkrankungen

Der entzündungshemmende Effekt der Hagebutte lindert akute Hauterkrankungen. Vor allem das äußerlich aufgetragene Hagebuttenöl behandelt trockene Stellen, Schuppenflechte, Neurodermitis oder Falten. Darüber hinaus lindert es Symptome wie Rötungen, Schwellungen, Juckreiz und Spannungen der Haut. Auch Narben, Sonnenbrände, Mückenstiche und allergische Reaktionen lassen sich damit behandeln.

Herz- und Kreislauferkrankungen
Herz- und Kreislauferkrankungen

Bei Herz- und Kreislauferkrankungen sind vor allem Blutgefäße betroffen. Cholesterin führt zu Ablagerungen, die wiederum Aderverengungen verursachen. Dadurch steigt der Blutdruck. Dank seines hohen Vitamin-C-Gehalts in Kombination mit seinen blutdruck- und cholesterinsenkenden Eigenschaften wirkt sich Hagebuttenpulver positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus.

Infektionen der Harnwege
Infektionen der Harnwege

Im Falle einer Harnwegsinfektion ist es wichtig, die Blase regelmäßig zu spülen, um Vereiterungen und Bakterien auszuspülen. Hagebuttenpulver beziehungsweise -tee hat eine leicht entwässernde sowie harntreibende Wirkung. Durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften wird die Infektion direkt bekämpft. Die Vitamin-C-Zufuhr steigert zudem die Abwehrkräfte.

Stärkung des Immunsystems
Stärkung des Immunsystems

Über Hagebuttenpulver führen Sie Ihrem Körper viel Vitamin C zu, was das Immunsystem stärkt. Hagebuttenpulver hilft also dabei, den leeren Vitamin-C-Speicher wieder aufzufüllen. In Zeiten eines erhöhten Bedarfs, etwa bei einer Erkältung, Stress oder in der Schwangerschaft ist die Zufuhr besonders empfehlenswert.

Vor der Einnahme des Präparats als Arzneimittelersatz empfehlen wir jedoch stets, einen Arzt zu konsultieren.

Wirkt Hagebuttenpulver auch bei Tieren?

Bei Hunden, Katzen und Pferden wird Hagebuttenpulver unter anderem gegen Entzündungen und Nervosität eingesetzt. Darüber hinaus trägt es zur Stärkung des Immunsystems bei.

Einnahme und Dosierung

Sollten Sie Hagebutten im heimischen Wald sammeln, können Sie das Pulver mit etwas Aufwand sogar selbst herstellen. Pflücken Sie die Früchte idealerweise im späten Herbst oder Winter. Je später die Ernte, desto süßer die Ausbeute. Falls Sie die Ernte bereits vor den ersten Minusgraden eingeholt haben, raten wir Ihnen, die Früchte vor dem Verarbeiten für zwei Tage in den Gefrierschrank zu legen. Dadurch steigt der Zuckergehalt.

Gehen Sie anschließend folgendermaßen vor:

  1. Schneiden Sie die Früchte längs auf und lösen Sie die Blüten, Stiele sowie die Kerne vollständig.
  2. Entfernen Sie die Flimmerhärchen und waschen Sie die Früchte gründlich.
  3. Breiten Sie das Fruchtfleisch auf einem Tuch aus und lassen Sie es an einem warmen Ort mindestens zwei Tage trocknen. Um den Prozess zu beschleunigen, stellen Sie es in den Backofen (bei höchstens 40 Grad Celsius) oder einen Dörrautomaten.
  4. Mahlen Sie das getrocknete Fruchtfleisch in einem Standmixer.
  5. Füllen Sie das Gemisch in ein Glas um und lassen Sie diese weiter trocknen.

Da das Pulver hitzeempfindlich ist, lagern Sie es idealerweise kühl, dunkel und trocken.

Kontinuität zahlt sich aus

Damit das Produkt seine Wirkung entfalten kann, ist es wichtig, dass Sie das Pulver kontinuierlich über einen längeren Zeitraum (mindestens ein bis zwei Monate) einnehmen. Entzündungshemmend wirkt das Pulver beispielsweise erst nach etwa zehn Tagen. Sobald Sie das Mittel über sechs Monate konsumiert haben, raten wir zu einer zweiwöchigen Pause.

Die enthaltenen Ballaststoffe haben einen Einfluss auf die Verdauung. Genauer gesagt binden die wasserunlöslichen Faserstoffe Wasser und quellen auf. Um dem Verdauungssystem nicht zu viel Wasser zu entziehen, empfiehlt sich insbesondere zur Einnahme von Hagebutten-Kapseln ein Glas Wasser. Dadurch lassen sich Magen-Darm-Beschwerden vermeiden. Nehmen Sie das Pulver mit oder zwischen den Mahlzeiten ein und verrühren Sie es mit kalter oder lauwarmer Flüssigkeit, einem Müsli, Joghurt oder Fruchtmus. Um es in der Flüssigkeit einweichen und durchziehen zu lassen, sollten Sie die Mischung im Idealfall fünf bis zehn Minuten stehenlassen.

Gesund und lecker: Rezeptideen

Das Pulver können Sie unter anderem auch für Pralinen und Energiekugeln nutzen. Weitere Möglichkeiten sind ein Hagebutten-Porridge mit Bananen, Äpfeln und Chiasamen oder auch ein Hagebutten-Smoothie mit Beeren.

Nur ein Löffel am Tag

Zwar variieren die exakten Dosierungsempfehlungen der Hersteller zwischen 2,5 und 10 Gramm täglich, im Schnitt benötigen Sie jedoch nicht mehr als 5 Gramm beziehungsweise einen gehäuften Teelöffel des Pulvers am Tag. Folgen Sie in jedem Fall den jeweiligen Verpackungsangaben.

Nebenwirkungen von Hagebuttenpulver sind nicht bekannt. Eine Einnahme von mehr als 40 Gramm pro Tag kann allerdings zu Beschwerden im Magen-Darm-Trakt führen. Achten Sie also darauf, dass Sie das Medikament nicht überdosieren. Stellen Sie dennoch eine Verschlechterung Ihres gesundheitlichen Zustands fest, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Hagebuttenpulver nicht selbst getestet.

Hagebuttenpulver-Tests sind im Internet bislang Mangelware. Selbst das bekannteste Testinstitut Deutschlands, die Stiftung Warentest, führte noch keinen Test durch. Auch die Tester des Testmagazins ÖKO-TEST widmeten sich noch nicht ausschließlich dem gesunden Pulver. Stattdessen befanden sich im November 2009 bei dem Testportal unter anderem 29 Vitamin-C-Präparate im Test, darunter 14 Arzneimittel und 15 Nahrungsergänzungsmittel. Bei der Mehrzahl der Produkte hatten die Tester nur wenig auszusetzen. Im Jahr 2013 testeten die Experten von ÖKO-TEST außerdem 15 Mittel gegen Gelenkbeschwerden, darunter auch ein Hagebuttenpulver.


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