Akupressurmatte Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in KĂŒrze
  • Akupressurmatten stammen aus der asiatischen Heilkunde. Das als Vorbild dienende Nagelbrett hat in China und Indien eine jahrtausendelange Geschichte.
  • Auf den handtuchgroßen Matten sind zahlreiche kleine Kunststoffnadeln auf runden PlĂ€ttchen verteilt, die den Körper stimulieren.
  • Je nach Erfahrung und Hautempfindlichkeit empfehlen sich mehrere oder nur wenige Spitzen, da vor allem der Einstieg schmerzvoll und gewöhnungsbedĂŒrftig ist.
  • Akupressurmatten eignen sich fĂŒr die Behandlung des gesamten Oberkörpers, des Kopfes, der FĂŒĂŸe und Beine sowie des GesĂ€ĂŸes.
  • Dank der Stimulierung des Körpers können Sie sowohl physische als auch psychische Beschwerden behandeln. Konsultieren Sie vorab jedoch einen Arzt.
Die besten Akupressurmatten im Vergleich

Physiotherapie in den eigenen vier WĂ€nden

Ein BĂŒroalltag kann körperlich belastend sein. Wenn dann noch Stress hinzukommt und die Zeit fĂŒr einen sportlichen Ausgleich fehlt, sind RĂŒckenschmerzen und Verspannungen meist nicht fern. Linderung verspricht ein Besuch beim Physiotherapeuten oder Masseur – an sich eine gute Lösung, wenn da nicht die hohen Kosten und eventuell lĂ€ngeren Anfahrtswege wĂ€ren. So bleiben viele lieber bequem zu Hause – und die Schmerzen in den Muskeln.

Seit geraumer Zeit gibt es eine Zwischenlösung fĂŒr die eigenen vier WĂ€nde. Zwar ist eine Akupressurmatte kein Ersatz fĂŒr Physiotherapie, sie kann aber durchaus eine lohnenswerte ErgĂ€nzung darstellen. Diese einmalige Investition erlaubt Ihnen eine effektive Stimulierung des Körpers. Winzige Kunststoffnadeln ĂŒben an den Körperstellen Druck aus, an denen der Schmerz sitzt. Auf diese Weise behandeln Sie Probleme entlang der WirbelsĂ€ule: Verspannungen lösen sich und Muskeln werden gelockert. DarĂŒber hinaus fördert die Matte Ihre Durchblutung. Mit einem zusĂ€tzlichen Akupressurkissen ist die Anwendung nicht nur auf den Oberkörper beschrĂ€nkt.

Eine Akupressurmatte können Sie jederzeit und ĂŒberall einsetzen, da sie, anders als die meisten Massagematten, keinen Strom benötigt. Sie ist komfortabel zu transportieren und lĂ€sst sich einrollen, sodass sie leicht verstaubar ist. Eine solche Matte ist somit das ideale Mittel fĂŒr zu Hause, um physischen sowie psychischen Beschwerden entgegenzuwirken. Seien Sie jedoch vorsichtig bei der erstmaligen Anwendung, da die Noppen zunĂ€chst unangenehm sein könnten und der Körper Zeit braucht, bis er sich an das GefĂŒhl der Akupressur gewöhnt hat. Da die Matte ohne Strom auskommt, mĂŒssen Sie ĂŒber die Pressur hinaus selbst fĂŒr etwaige Massagebewegungen sorgen. DarĂŒber hinaus kann es zu eventuellen Nebenwirkungen kommen. Sicherheitshalber sollten Sie vorab Ihren Arzt oder Physiotherapeuten fragen, ob die Verwendung einer Akkupressurmatte in Ihrem Fall sinnvoll ist. Bedenken Sie auch, dass die Akupressur aus der traditionellen chinesischen Medizin kommt und ihre Wirksamkeit wissenschaftlich nicht belegt ist.

Vorteile

  • Jederzeit einsetzbar
  • Kein Strom vonnöten
  • Leicht zu transportieren
  • Hilfreich gegen physische und psychische Beschwerden

Nachteile

  • GewöhnungsbedĂŒrftig
  • Keine aktiven Massagebewegungen
  • Etwaige Nebenwirkungen

Was ist Akupressur?

Genau wie die Akupunktur kommt die Akupressur aus der traditionellen chinesischen Medizin, die auf eine jahrtausendlange Geschichte zurĂŒckblickt. WĂ€hrend die Akupunktur mit gezielten Nadelstichen arbeitet, funktioniert die Akupressur mit Druck. Dieser wird mit mehreren Nadeln auf bestimmte Körperstellen ausgeĂŒbt, sodass sich die darunter liegenden Muskeln lockern. Akupressur hat folglich einen Ă€hnlichen Effekt wie eine klassische Massage.

Von der Akupressur zur Matte

Die Akupressur ist ein fester Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin. Auch in Indien ist die Methode bekannt: Yogis und Fakire nutzen seit jeher Nagelbretter, um Blockaden im Körper zu lösen. Die moderne Weiterentwicklung stammt aus Schweden. Anfang der 2000er entwickelte die dortige Yoga-Szene die spikmatta, was ĂŒbersetzt so viel wie „Nagelteppich“ bedeutet. Ab 2008 gewann die Matte auch außerhalb des Milieus an PopularitĂ€t. SpĂ€testens seit die New York Times auf die Akupressurmatten aufmerksam geworden ist, feiert das Nagelbrett fĂŒr daheim weltweiten Erfolg.

Die Grundannahme dabei ist, dass den menschlichen Körper mehrere Leitbahnen durchlaufenin denen â€žLebensenergie“ fließt. Insgesamt gibt es zwölf dieser Bahnen, die zugleich die Hauptakupressurpunkte darstellen. Sie werden auch Meridiane genannt und verbinden die Organe miteinander. Die zwölf Bahnen besitzen diverse untergeordnete Punkte; insgesamt gibt es ĂŒber 400 verschiedene Akupressurpunkte. Wenn diese Leitbahnen blockiert sind, kommt es zu physischen und physischen Beschwerden. Um die Organfunktion zu optimieren und die Schmerzen zu lindern, wird Druck auf die problembehafteten Punkte ausgeĂŒbt. Dadurch lösen sich die Blockaden und der Energiefluss des Körpers wird angeregt: Die „Lebensenergie“ fließt und der Körper ist frei von Beschwerden.

Wie ist eine Akupressurmatte aufgebaut?

Das textile „Nagelbrett“ ist eine handtuchgroße Stoffmatte, auf deren Oberseite mehrere KunststoffplĂ€ttchen angebracht sind. Darauf befinden sich synthetische Nadeln, welche die NĂ€gel ersetzen. Je nachdem wie groß die Matte ist, können Sie Ihren RĂŒcken, Ihr GesĂ€ĂŸ und zum Teil Ihren Oberschenkel darauf platzieren. Ihr Körpergewicht verteilt sich gleichmĂ€ĂŸig auf den tausenden pyramidenförmigen Spitzen, wodurch der Massageeffekt eintritt.

Bei Risiken und Nebenwirkungen

Wenn Sie starke Beschwerden haben, sollten Sie nicht sofort zur Akupressurmatte greifen und in Eigentherapie versuchen, die Schmerzen zu lindern. Suchen Sie stattdessen zunĂ€chst einen Arzt auf, um ernsthafte Erkrankungen, welche die Schmerzen eventuell verursachen, auszuschließen. Wenn Sie ernsthafte gesundheitliche Probleme haben, ist der Einsatz einer Akupressurmatte nur begleitend zu einer ordentlichen Therapie zu empfehlen. Letztendlich kann eine solche Matte keine Ă€rztliche Behandlung ersetzen.

Was ist beim Kauf einer Akupressurmatte zu beachten?

Beim Kauf einer Akupressurmatte sollten Sie vor allem auf die GrĂ¶ĂŸe der Matte achten, die sich nach Ihrer KörpergrĂ¶ĂŸe richtet. Die meisten Menschen kommen mit der herkömmlichen, schmalen Variante zurecht. GrĂ¶ĂŸere und breitere Nutzer sollten hingegen zu der XL-Version greifen. DarĂŒber hinaus sind die Spitzen, die grundsĂ€tzlich aus Kunststoff bestehen, ein entscheidendes Kaufkriterium; d. Je nach Erfahrung mit Akupressur empfehlen sich mehr oder weniger Spitzen auf der Matte. Das Material gibt Aufschluss darĂŒber, wie hoch der Komfort und wie leicht das Produkt zu reinigen ist. Neben praktischen Tragetaschen sind in Akupressurmatten-Sets noch weitere Teilmatten enthalten, die extra fĂŒr Kopf und FĂŒĂŸe konzipiert sind.

GrĂ¶ĂŸe
GrĂ¶ĂŸe

Eine Akupressurmatte sollte zu Ihrer Körper- beziehungsweise RĂŒckengrĂ¶ĂŸe passen. Sie entsprechen meist nur dem Umfang eines Oberkörpers und sind oft in UniversalgrĂ¶ĂŸen erhĂ€ltlich. Schmalere Varianten sind entweder 68 x 42 oder 74 x 44 Zentimeter, breitere rund 80 x 51 Zentimeter groß. Akupressurmatten haben fĂŒr gewöhnlich eine Höhe von 25 Zentimetern. Die optionalen, in der Regel genormten Kopfteile messen etwa 32 x 23 Zentimeter.

Nadeln
Nadeln

Auf einer Akupressurmatte befinden sich runde KunststoffplĂ€ttchen, auf denen wiederum mehrere Nadeln in exzentrischen Kreisen angeordnet sind. Die Nadeln bestehen aus hartem, giftfreiem Kunststoff, der vertrĂ€glich fĂŒr die Haut ist. Je weniger Druckpunkte, also Nadeln, die Matte hat, desto intensiver ist die Akupressur. Rund 6.000 bis 7.000 Nadeln gelten als Durchschnitt. Fortgeschrittene können zu Matten mit lediglich 4.500 Spitzen greifen, wĂ€hrend sich fĂŒr Nutzer mit empfindlicher Haut Modelle mit circa 9.000 Nadeln empfehlen.

Material
Material

Die Akupressurmatte selbst ist meist aus Baumwolle oder einer anderen Naturfaser gefertigt, die im besten Fall schadstoffgeprĂŒft ist. Im Inneren der Matte befindet sich ein weiches, elastisches Material, wie Schaumstoff oder Viscoschaum. Die NadelplĂ€ttchen bestehen aus Kunststoff. Teurere Modelle haben in der Regel sehr gut verarbeitete Spitzen, wodurch ihre Langlebigkeit erhöht ist. Zudem sollten weder scharfe Kanten noch raue Stellen an den Nadeln vorhanden sein, da diese die Haut reizen wĂŒrden. Manche Matten sind hingegen komplett aus Gummi produziert.

Tragetasche
Tragetasche

Wenn Sie sich fĂŒr ein Akupressurmatten-Set entscheiden, erhalten Sie in den meisten FĂ€llen nicht nur ein Akupressurkissen, sondern auch eine praktische Tragetasche. Die Matte lĂ€sst sich einfach zusammenrollen oder falten und dank eines Tragegurts bequem transportieren. So können Sie Ihre Akupressurmatte auf Reisen oder im Alltag ins BĂŒro mitnehmen. In der Tasche verstaut erinnert eine Akupressurmatte optisch an einen kleinen Schlafsack.

Reinigung
Reinigung

Aus HygienegrĂŒnden sollten Sie Ihre Akupressurmatte regelmĂ€ĂŸig reinigen. In den meisten FĂ€llen genĂŒgt es, die Matte und vor allem die Nadeln einmal feucht abzuwischen. Matten aus Gummi lassen sich optimal abspĂŒlen. Manche Modelle aus Baumwolle sind hingegen sogar fĂŒr die Waschmaschine geeignet. Geben Sie jedoch auf Kunststoffnadeln acht und waschen Sie die Matte nicht zu heiß; ein Schonwaschgang ist empfehlenswert. Lesen Sie zur Sicherheit stets die Herstellerangaben.

Von Kopf bis Fuß: Die Anwendungsbereiche

Zwar sind manche Akupressurmatten speziell fĂŒr bestimmte Körperpartien konzipiert, allerdings brauchen Sie fĂŒr jedes Körperteil eine eigene Matte. In Akupressurmatten-Sets ist neben einer grĂ¶ĂŸeren Matte fĂŒr Ihren Körper unterhalb des Halses auch ein Kissen speziell fĂŒr Ihren Kopf enthalten.

Kopf
Kopf

Akupressurkissen sind entweder einzeln oder im Set mit einer Matte erhĂ€ltlich. Die Nadelanzahl ist mit 1.000 bis 1.500 geringer als bei Ganzkörpermatten. Das Kissen können Sie auch ohne die restliche Matte und jederzeit im Alltag nutzen, beispielsweise um Nackenschmerzen nach einem langen Tag im BĂŒro zu lindern. In Kombination mit einer Matte unterstĂŒtzen sie deren Funktion und entlasten Ihren Kopf sowie die obere WirbelsĂ€ule, wĂ€hrend Ihr RĂŒcken auf der Matte liegt.

RĂŒcken
RĂŒcken

Die Matte ist in ihrer Grundfunktion darauf ausgelegt, Ihre gesamte RĂŒckenpartie zu massieren. Vom unteren RĂŒcken bis zu den SchulterblĂ€ttern massieren die Nadeln Ihren Körper. Platzieren Sie die Akupressurmatte auf dem Fußboden, dem Sofa oder dem Bett und legen Sie sich darauf. Die Nadeln drĂŒcken sich aufgrund ihres Körpergewichts leicht in die Haut und sorgen fĂŒr einen Massageeffekt.

Bauch
Bauch

FĂŒr die Massage des Bauch- und Brustbereichs dient ebenfalls eine herkömmliche Akupressurmatte, die Sie normalerweise fĂŒr den RĂŒcken nutzen. Legen Sie sich so auf die Matte, dass sich Ihre Schultern am oberen Rand befinden. Diese Art der Anwendung hilft vor allem, wenn Sie unter Verdauungsproblemen, Bauchschmerzen oder Menstruationsbeschwerden leiden.

FĂŒĂŸe
FĂŒĂŸe

Akupressurmatten fĂŒr die FĂŒĂŸe sind vergleichsweise klein, da Sie nicht dem ganzen Körper Platz bieten sollen, sondern lediglich den FĂŒĂŸen. Sie sind sehr praktisch, leicht zu transportieren und lassen sich jederzeit, beispielsweise im BĂŒro, nutzen. Optional können Sie sich auf die Matte setzen und Ihre Oberschenkel- sowie GesĂ€ĂŸmuskeln lockern. Wer die Matte ausschließlich zu Hause nutzt, kann die FĂŒĂŸe auch auf einer herkömmlichen Akupressurmatte stimulieren.

Wie wirkt eine Akupressurmatte?

Wenn Sie sich auf die Matte legen, wird Ihr gesamtes Körpergewicht gleichmĂ€ĂŸig darauf verteilt. Die Kunststoffspitzen sind so gefertigt, dass sie sich nicht in Ihren Körper bohren, sondern nur leicht hineindrĂŒcken. Sie mĂŒssen also keine Angst vor Einstichen haben; es kann lediglich zu leichten Hautrötungen kommen. Die Nadeln erzeugen einen angenehmen Massageeffekt und fördern die Durchblutung. Dabei spĂŒren Sie ein leichtes Kribbeln auf der Haut, da die Spitzen die Schmerzrezeptoren reizen. Dadurch werden Endorphine freigesetzt, die einen positiven Effekt auf die Psyche haben.

Welche Anwendungsmöglichkeiten bietet eine Akupressurmatte?

Die Ursachen fĂŒr körperliche Beschwerden im Alltag sind mannigfaltig. Vor allem in Zeiten von BĂŒrojobs und Smartphones sind RĂŒcken- und Nackenschmerzen vorprogrammiert. Wenn dann noch die Zeit fĂŒr Sport oder Physiotherapie fehlt, wird der Schmerz bald zum Teil des Alltags. Sobald erste Gesundheitsprobleme auftreten, sei es auch nur ein Anzeichen von Stress, kann eine Akupressurmatte Abhilfe schaffen. Je nach gewĂŒnschter Wirkung gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die Matte einzusetzen. Auch fĂŒr eine Reflexzonenbehandlung in den FĂŒĂŸen oder zur Behandlung von Cellulite eignet sich die Akupressur. Aufgrund der praktischen Bauweise können Sie die Matte ĂŒberallhin mitnehmen: Nutzen Sie sie entweder als Ausgleich im BĂŒro oder fĂŒr Meditations- und YogaĂŒbungen zu Hause.

Eine Akupressurmatte hilft sowohl gegen physische als auch psychische Beschwerden, die chronischer oder akuter Natur sind.

Physische Beschwerden:

  • Chronische und akute (Muskel-)Verspannungen
  • Gelenkschmerzen
  • Ischiasschmerzen und -entzĂŒndungen
  • KrĂ€mpfe und Menstruationsbeschwerden
  • RĂŒckenschmerzen
  • Verdauungsbeschwerden und Bauchschmerzen
  • Cellulite

Psychische Beschwerden:

  • Stress
  • Schlafstörungen
  • MigrĂ€ne und Kopfschmerzen
  • Depressionen
  • AngstzustĂ€nde
  • Stimmungsschwankungen

FĂŒr wen ist eine Akupressurmatte geeignet?

Eine Akupressurmatte ist fĂŒr jeden geeignet, der eine der erwĂ€hnten Beschwerden hat: seien es Verspannungen im Nacken- und RĂŒckenbereich, ein stressiger Alltag oder anderweitige körperliche Schmerzen. Den Möglichkeiten einer Akupressurmatte sind so gut wie keine Grenzen gesetzt. Mit ihr lassen sich Verspannungen auch prĂ€ventiv behandeln. So fördern Sie die Gesundheit Ihrer Muskulatur und sind deutlich entspannter. Sportlern ist eine Akupressurmatte ebenfalls zu empfehlen: Die Regenerationszeit der Muskeln nach sportlicher BetĂ€tigung wird verkĂŒrzt und die LeistungsfĂ€higkeit gesteigert.

Akupressur mit Magneten

Einige Matten nutzen nicht nur das Prinzip der Akupressur, sondern zugleich die Magnetfeldtherapie als Behandlungsmethode. In diesen Modellen sind kleine, zylindrische Magnete verbaut. Das Magnetfeld, dem der Körper ausgesetzt wird, soll seine Wirkung direkt im Körper entfalten und Verspannungen lösen, Schmerzen lindern sowie MigrÀne behandeln. Die Wirksamkeit dieser Therapie ist wissenschaftlich jedoch nicht belegt.

Welche Nebenwirkungen kann die Akupressur mit sich bringen?

Die Haut reagiert mitunter sehr sensibel und zeigt sich empfindlich gegenĂŒber den Nadeln; in diesem Fall kann es schnell zu Hautrötungen kommen. Der Körper muss sich zunĂ€chst an die Matte gewöhnen, weshalb Sie ihn keiner stundenlangen Stimulation aussetzen sollten. Andernfalls könnte dies zu ungewollten Druckstellen oder Hautirritationen fĂŒhren. Achten Sie darauf, vor allem als AnfĂ€nger, dass Sie nicht auf der Matte einschlafen. Eine positive Wirkung stellt sich nur bei bewusster Anwendung ein. Unbeabsichtigte Bewegungen im Schlaf oder unrhythmisches Atmen können negative Folgen haben. Schwangere und Menschen mit den folgenden Krankheiten sollten von dem Gebrauch absehen: Hauterkrankungen, Rheuma, Herzbeschwerden, niedriger Blutdruck. FĂŒr Kinder ist die Nutzung der Matte ungefĂ€hrlich; unter Beaufsichtigung können auch sie sich an der Akupressur versuchen.

Ihr Einstieg in die Akupressur: Die Anwendung

Eine Akupressurmatte soll Ihrem Körper wieder zu neuer Energie verhelfen. Zu Beginn werden Sie vermutlich ein leichtes, stechendes GefĂŒhl wahrnehmen, da sich Ihr Körper erst an den Druck gewöhnen muss. Doch nach wenigen Minuten zeigen sich bereits erste positive Effekte und es tritt ein Zustand der Entspannung ein. Anleitungen fĂŒr diverse Übungen, die ĂŒber das bloße Liegen auf der Matte hinausgehen, finden Sie im Internet oder in den Begleitheften der Hersteller. GrundsĂ€tzlich sind dem Experimentieren auf einer Akupressurmatte keine Grenzen gesetzt. AnfĂ€nger sollten jedoch einige Hinweise beachten:

  • 10 bis 15 Minuten sind ausreichend. Durchschnittlich liegen Nutzer rund 20 Minuten auf der Matte. 30 bis 40 Minuten sollte eine Massageeinheit maximal dauern.
  • Die Tageszeit ist irrelevant. Es ist jedoch empfehlenswert, die Übung nach einem langen Arbeitstag oder morgens nach dem Aufstehen vorzunehmen.
  • FĂŒhren Sie die Anwendung erstmalig in einem ruhigen und warmen Raum durch. So kann Ihr Körper entspannen und sich bestmöglich an die Matte gewöhnen.
  • Legen Sie sich im Idealfall unbekleidet auf die Matte. Optional können Sie auch eine dĂŒnne Decke oder ein KleidungsstĂŒck zwischen sich und die Matte legen.
  • Ihr Körper wird mehrere Sitzungen brauchen, um sich vollends an die Nadeln zu gewöhnen. Die ersten drei Minuten können etwas schmerzhaft sein.
  • Nutzen Sie die Matte zwei- bis dreimal tĂ€glich, um den bestmöglichen Effekt zu erzielen.
  • Schließen Sie die Augen und konzentrieren Sie sich auf Ihren Körper. Atmen Sie bewusst ein und langsam wieder aus.
  • Ruhige Musik oder ein Hörbuch können Ihnen dabei helfen, sich auf die Massage zu konzentrieren und nicht von Gedanken oder Ihrer Umwelt ablenken zu lassen.

Übungen fĂŒr AnfĂ€nger

AnfĂ€nger sollten sich zunĂ€chst auf die Akupressur des RĂŒckens und Kopfes konzentrieren. Legen Sie sich mit dem Oberkörper auf die Matte und lassen Sie Ihren Kopf entweder auf einem Akupressurkissen oder einem normalen Kissen ruhen. Atmen Sie langsam und tief; behandeln Sie die Akupressur wie eine Art der Meditation: Sie richten Ihre Aufmerksamkeit nur auf das Atmen. ZĂ€hlen Sie gegebenenfalls die LĂ€nge Ihrer AtemzĂŒge und passen Sie das Einatmen allmĂ€hlich dem Ausatmen an.

pinke Akupressurmatte liegt auf Decke

Übungen fĂŒr Fortgeschrittene

Wenn Sie bereits mehr Erfahrung mit Akupressurmatten haben, können Sie gezielter auf einzelne Körperbereiche einwirken. Rotieren Sie beispielsweise den Kopf, um den Nacken ausgiebiger zu stimulieren. Wenn Sie die Beine anwinkeln, erhöhen Sie den Druck im unteren RĂŒcken- und Schulterblattbereich. Nehmen Sie eine andere Position ein, um auf weitere Körperteile einzuwirken; dabei muss sich jede Körperzone erneut an die Wirkung der Nadeln gewöhnen. Sie können sich zum Beispiel auf die Seite legen oder hinsetzen, um entweder den Bauch- und Brustbereich oder die GesĂ€ĂŸ- und Beinmuskulatur zu behandeln. Letztendlich massiert die Akupressurmatte jedwedes Bindegewebe, sodass Sie durchaus experimentieren und Ihre Problemzonen stimulieren können. Die einzige Voraussetzung ist, dass Sie sich in der entsprechenden Position entspannen mĂŒssen und keine zusĂ€tzlichen Beschwerden bekommen.

Als Profi oder sehr erfahrener Nutzer können Sie probieren, auf der Matte zu wippen, um die Muskulatur wie bei einer Massage zusĂ€tzlich durch Bewegung zu lockern. Die PositionsĂ€nderungen sollten jedoch immer nur leicht und kontrolliert sein, da die Nadeln andernfalls eher schmerzhaft denn hilfreich sind. Wer mag, kann auch herkömmliche DehnĂŒbungen oder ein Yoga-Programm auf einer Akupressurmatte durchfĂŒhren. Das wird allerdings nur empfohlen, wenn Sie bereits viel Erfahrung mit Akupressur haben und Ihr Körper an den Druck der Nadeln gewöhnt ist.

WeiterfĂŒhrende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Akupressurmatten nicht selbst getestet.

Ein Test von Akupressurmatten ist bis dato nicht erschienen. Stattdessen fĂŒhrten verschiedene Portale Tests zu Ă€hnlichen Produkten durch, die ebenfalls zur Stress- und Schmerzminderung Verwendung finden – so zum Beispiel Yogamatten und Massagesitzauflagen.

Die Testzeitschrift Haus & Garten Test testete 2020 insgesamt sieben Yogamatten. Sie bestehen aus Schaumstoff oder Kunststoff und sind als Sitz-, Steh- oder LiegeflĂ€che fĂŒr diverse Yoga-Übungen gedacht. Aus diesem Grund sollte die OberflĂ€che vor allem rutschfest und bequem sein. Die Tester bewertete die Yogamatten in den Kategorien „Funktion“, „Handhabung“, „Verarbeitung“ und „Ökologie“.

Der Siegers des Tests ist die Hejhej-mats Closed-loop Yogamatte. Das Produkt ist ungefĂ€hr 185 Zentimeter lang und 65 Zentimeter breit. Die Matte besteht aus einem recycelten Material, das praktische Trageband aus biologisch abbaubarer Baumwolle. Mit rund 130 Euro ist die Matte von Hejhej-mats mit Abstand die teuerste im Test. Das zweitteuerste Modell kostet knapp 80 Euro weniger.

Der Preis-Leistungs-Sieger des Tests ist die Club 5 MM von Decathlon. Die 180 x 60 Zentimeter große Yogamatte besteht aus Schaumstoff und wird mit einem praktischen Tragegriff geliefert. Mit knapp 25 Euro gehört die Decathlon-Matte zu den gĂŒnstigsten Produkten im Test.

Das ETM-Testmagazin testete 2015 insgesamt sechs Massagesitzauflagen. Diese können auf BĂŒrostĂŒhlen, Autositzen oder sonstigen Sitzgelegenheiten angebracht werden. In die Auflagen sind rotierenden Kugeln eingenĂ€ht, die ein Motor in Bewegung setzt. Sobald Sie sich auf die Auflage setzen und sie einschalten, massieren die Kugeln Ihren RĂŒcken. Die Reichweite und die Massagearten können Sie je nach Stuhl individuell einstellen. Die Tester prĂŒften die Produkte in den Kategorien „Material/Verarbeitung“, „Handhabung“, „Funktion“ und „Dokumentation“. Lediglich ein Modell erhielt die Gesamtbewertung „sehr gut“; eines bekam das Urteil „befriedigend“. Den Rest bewerteten die Tester mit „gut“.

Der Sieger des Tests ist das Modell Shiatsu MG 295 HD-3D von Beurer mit einer Gesamtbewertung von 92,2 Prozent und dem Urteil „sehr gut“. Die Massageauflage erzielte in allen Kategorien sehr gute Werte und bietet darĂŒber hinaus eine Heizfunktion, zwei Geschwindigkeitsstufen, und eine Nackenmassagefunktion. Die Dauer der Massage ist zudem programmierbar. Einziger Nachteil der Auflage von Beurer ist das vergleichsweise hohe Gewicht. Mit rund 320 Euro ist das Beurer-Produkt die teuerste Massagesitzauflage im Test.

Der Preis-Leistungs-Sieger des Tests ist die Shiatsu-Massagesitzauflage von Ecomed mit einer Gesamtbewertung von 82,3 Prozent und dem Urteil „gut“. Das Produkt konnte die Tester in allen Kategorien von sich ĂŒberzeugen. Es bietet eine zusĂ€tzliche Heizfunktion und ist mit knapp 70 Euro die gĂŒnstigste Massageauflage des Tests. GrĂ¶ĂŸte Mankos der Shiatsu-Massageauflage von Ecomed sind die fehlende Fernbedienung und die ausbleibende Individualisierung der Grundeinstellung.


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