Indoor Bike Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in KĂŒrze
  • Indoor-Cycling ist gut fĂŒr das Herz-Kreislauf-System. Sportler verbessern damit ihre Ausdauer und trainieren ihre Muskulatur.
  • Ob Hobby- oder Profisportler – das Training lĂ€sst sich an jedes Level anpassen.
  • Sportmotivierte sollten beim Kauf auf die Unterschiede von Ergometern und Indoor-Bikes achten.
  • Ergometer eignen sich gut fĂŒr Einsteiger, die ein leichtes bis mittelschweres Training absolvieren möchten.
  • Profis greifen fĂŒr sehr anspruchsvolle Trainingseinheiten eher zu Speed-Bikes.
Die besten Indoor-Bikes im Vergleich

Was ist ein Indoor-Bike?

Indoor-Bikes, auch Indoor-Cycles genannt, simulieren in den eigenen vier WĂ€nden das Radfahren auf der Straße. UrsprĂŒnglich haben Profis aus der Radfahrerszene diese FitnessgerĂ€te in den 1970er Jahren entwickelt, um sich optimal – unabhĂ€ngig von Wetterlage und Temperatur – auf ihre WettkĂ€mpfe vorbereiten zu können. Das Ziel war und ist immer noch, das Training so realitĂ€tsnah wie möglich zu absolvieren.

Heutige Indoor-Bikes bedienen allerdings nicht nur die TrainingsbedĂŒrfnisse von Radfahrprofis, sondern eignen sich auch fĂŒr Hobby-Sportler und absolute AnfĂ€nger. Obwohl sie in vielerlei Hinsicht mit einem richtigen Outdoor-Fahrrad vergleichbar sind, gibt es einige prĂ€gnante Unterschiede. Vor dem Kauf eines Indoor-Bikes sollten sich Interessierte ĂŒber die Begrifflichkeiten informieren, denn der Markt bietet Indoor-Bikes beziehungsweise Indoor-Cycles, Spinning-Bikes, Speed-Bikes und Ergometer an.

Spinning-Bike

Das Wort „Spinning“ haben sich die Hersteller Star Trac und Spinning urheberrechtlich schĂŒtzen lassen. Andere Marken dĂŒrfen die Wortkombination Spinning-Bike nicht verwenden, weswegen sie beispielsweise auf „Spinning-Rad“, „Indoor-Bike“ oder auch „Speed-Bike“ zurĂŒckgreifen. In der Regel Ă€hneln sich aber die Ausstattungsmerkmale sowie die Nutzungsmöglichkeiten dieser Produkte.

Gut zu wissen

Zwar werden die Begriffe hĂ€ufig synonym verwendet und auch die Produkte Ă€hneln sich stark, doch nicht jedes Indoor-Bike ist automatisch ein Spinning-Bike.

Indoor-Cycle und Indoor-Bike

Indoor-Cycles und -Bikes sind Indoor-FahrrĂ€der fĂŒr die Nutzung zu Hause. Ihr Design ist meistens schlicht und sportlich. Trainingseinheiten mit diesen GerĂ€ten verhelfen Fahrern zu mehr Kraft und Ausdauer. Im Gegensatz zu Ergometern haben Indoor-Bikes meist keinen Freilauf. Schwungscheibe und Kurbelarme sind gekoppelt. Bricht der Fahrer das Training ab, dreht sich die Schwungscheibe weiter – oder er betĂ€tigt die Bremse manuell.

Speed-Bike

Wie es der Name schon impliziert, ist die Nutzung von Speed-Bikes in der Regel darauf ausgerichtet, dass Sportmotivierte auf dem GerĂ€t intensiv trainieren können. Radprofis, die ganz gezielt ihre Ausdauer verbessern möchten, trainieren auf Speed-Bikes. Dabei ist beispielsweise die Lenkervorrichtung Ă€hnlich wie bei einem echten Rennrad ausgerichtet, sodass sich der Fahrer wĂ€hrend der Trainingseinheit sehr weit nach vorn auf die Arme stĂŒtzt oder sogar im Stehen fĂ€hrt. Das Fahren im Stehen nennen Profis den Wiegetritt.

Die Vorteile von Indoor-Bikes

RegelmĂ€ĂŸige Trainings fördern das Herz-Kreislauf-System. Der Fokus liegt darauf, Kraft und Ausdauer langfristig zu verbessern. Das gilt sowohl fĂŒr Einsteiger als auch fĂŒr Profis, denn Indoor-Bikes eignen sich fĂŒr alle Personen, die gern hĂ€ufiger zu Hause Sport treiben möchten. Im Vergleich zum Joggen hat das Training auf den Bikes den großen Vorteil, dass die Gelenke geschont werden. Es gibt zum Beispiel neben Indoor-Bikes auch Ergometer, mit denen gesundheitlich Vorbelastete halb im Liegen trainieren. Allerdings sollten Sie sich vor der Nutzung Ă€rztlichen Rat einholen, sofern Sie gesundheitlich eingeschrĂ€nkt sind.

motivierte Frau beim Trainieren im Studio

Je nach gewĂŒnschter IntensitĂ€t des Trainings und Produktauswahl können Fahrer beispielsweise die Auffahrt eines Berges simulieren, indem sie den Tretwiderstand am GerĂ€t verstellen. Begeisterte Rennradfahrer simulieren damit nicht nur den Berg, sie bekommen auch das GefĂŒhl einer echten Rennrad-Tour. In normal aufrechter Position trainieren sie hauptsĂ€chlich die GesĂ€ĂŸ- und Oberschenkelmuskulatur. Alle Arten von Heimtrainern eignen sich zudem zum Abnehmen und zur Fettreduzierung.

Was unterscheidet Indoor-Bikes von Ergometern?

Nicht zu verwechseln mit Indoor-Bikes oder -Cycles sind Ergometer. Auch wenn sich das Trainingsziel, die eigene Fitness zu verbessern, ĂŒberschneidet, können die Unterschiede bei der Auswahl ausschlaggebend sein. Indoor-Bikes sind im Vergleich zu Ergometern mehr auf eine sportliche Sitz- oder Stehposition ausgerichtet. Daher eignen sie sich sehr gut fĂŒr leistungsorientierte Trainings. Ergometer hingegen sind etwas vielseitiger und versprechen schonende sowie rĂŒckenfreundliche Trainingseinheiten. Somit kann auch der Kalorienverbrauch variieren. Außerdem unterscheiden sich Indoor- beziehungsweise Spinning-Bikes und Ergometer durch verschiedene Schwungrad-GrĂ¶ĂŸen, den Freilauf sowie unterschiedliche Brems- und Anzeigenvorrichtungen. Ein weiterer wichtiger Unterschied ist die Leistungsangabe: Ergometer geben den Bremswiderstand in Watt an, also elektronisch, Speed-Bikes in Stufen, also mechanisch.

Indoor-Bikes fĂŒr leistungsorientierte Sportler

Indoor-Cycles zeichnen sich durch leistungsorientierte Trainingsmöglichkeiten aus. Das steht vor allem mit ihrem großen Schwungrad in Zusammenhang. Fahrer können sehr hohe Trittfrequenzen und -widerstĂ€nde nutzen, wobei das Rad immer mit den Kurbelarmen gekoppelt ist. Es gibt keinen Freilauf: Sobald die Scheibe in Bewegung ist, rotieren die Arme automatisch mit, was zu einem gleichmĂ€ĂŸigen Lauf fĂŒhrt. DarĂŒber hinaus verhilft die direkte KraftĂŒbertragung zu einem effektiven Training. Die Bremse funktioniert mechanisch; daher ist auch keine Messung der Leistung in Watt möglich.

Das Training auf Indoor-Bikes ist sehr gerĂ€uscharm. Die GerĂ€te fördern eine sportliche Sitzposition, die derjenigen eines Rennrades sehr Ă€hnlich ist – sowohl im Sitzen als auch im Stehen. Tendenziell sind Indoor-Cycles beziehungsweise Speed-Bikes dafĂŒr geeignet, schnell abzunehmen. Allerdings empfiehlt sich die Nutzung eher fĂŒr Menschen ohne gesundheitliche EinschrĂ€nkungen.

Ergometer fĂŒr gelenkschonende Trainings

Ergometer punkten mit schonenden Trainingsmöglichkeiten. Auch im Rahmen von Cardio-Trainings funktionieren die GerĂ€te gut fĂŒr Personen, die Wert auf eine bequeme Sitz- oder Liegeposition legen. Ergometer verfĂŒgen im Vergleich zu Indoor-Bikes ĂŒber ein viel kleineres Schwungrad und einen installierten Freilauf. Die Bremse funktioniert elektronisch. Bei hochpreisigen GerĂ€ten können Trainierende die Wattangaben selbst einstellen. Sie sind damit vielseitig einsetzbar und empfehlenswert fĂŒr Personen, die aufgrund von RĂŒcken- oder Gelenkproblemen nicht in einer Rennrad-Position sitzen können.

Indoor-Bikes im Trainingszimmer

Einige Ergometer bieten multimediale Anzeigen und vorinstallierte Trainingsprogramme. Im Gegensatz zu Indoor-Bikes haben manche Ergometer aus den gĂŒnstigen Preiskategorien jedoch keinen perfekt runden Tritt, was Profis als störend empfinden könnten.

Worauf ist beim Kauf von Indoor-RĂ€dern zu achten?

Sportbegeisterte sollten sich vor dem Kauf darĂŒber im Klaren sein, welche Arten von Trainings sie zukĂŒnftig absolvieren möchten. Zudem können gesundheitliche Aspekte entscheidend dafĂŒr sein, welches Produkt fĂŒr Sie am besten geeignet ist. Verschiedene Sattel-, Lenker- und Pedaleinstellungen zĂ€hlen zu den wichtigsten Kaufkriterien. Auch die StabilitĂ€t, das Bremssystem, die Schwungmasse sowie die Bedienung und natĂŒrlich die Sicherheit sind entscheidend. Insgesamt sollten Material und Verarbeitung qualitativ hochwertig sein.

Bekannte Marken

LeMond | Life Fitness | Miweba | Taurus | Kettler | Peloton | Asviiva | Sportstech

Sattel und Lenker

Eine ideale, ergonomisch ausgerichtete Sitzposition ist unabdingbar. Die meisten Indoor-RĂ€der verfĂŒgen ĂŒber Sitze, die dem Rennradsattel sehr Ă€hnlich sind. Diese sollten auf die eigene KörpergrĂ¶ĂŸe angepasst werden können. Das Material darf nicht scheuern. LedersĂ€ttel bieten nur die hochpreisigen Produkte. Manche Radprofis möchten vielleicht ihren eigenen Sattel auf ihr Speed-Bike montieren. Das Lenkermaterial sollte griffig und rutschsicher sein; Schaumstoff ist empfehlenswert. Auch hier gilt es, die Lenker-Position auf die KörpergrĂ¶ĂŸe angepasst einzustellen.

Pedale

Wie auf einem richtigen Fahrrad ist auch bei einem Indoor-Bike ein stabiler Halt auf den Pedalen wichtig. Radler sollten sich jederzeit sicher fĂŒhlen. FĂŒr mehr Halt gibt es verstellbare Schlaufen oder spezielle Klicksysteme, die Sie allerdings meistens hinzukaufen mĂŒssen. Diese garantieren eine feste Verbindung von Schuh und Pedalen.

Belastbarkeit und Gewicht

Die maximale Belastbarkeit von Speed-Cycles liegt bei den meisten Modellen etwa zwischen 120 und 150 Kilogramm. Der Heimtrainer selbst sollte möglichst stabil sein und wĂ€hrend des Trainings nicht wandern. Viele Indoor- und Spinning-Bikes wiegen zwischen 20 und 40 Kilogramm. Achtung: Manche RĂ€der sind nur bis zu einem Körpergewicht von 100 Kilogramm nutzbar. Informieren Sie sich vorab ĂŒber die mögliche Nutzung.

Bremssystem und Widerstand

Sie können sich zwischen einer Magnet- und Filzbackenbremse entscheiden. Magnetbremsen sind teurer, dafĂŒr arbeiten sie leiser und haben einen geringeren Verschleiß. Sie wirken durch einen Dauermagneten berĂŒhrungslos auf die Schwungscheibe. Viele Speed-Bikes verfĂŒgen ĂŒber eine Filzbremse, die sich justieren lĂ€sst. Diese drĂŒckt auf die Schwungscheibe des Bikes und generiert den Widerstand; daher wird sie auch Schleifbremse genannt.

Hand beim Einstellen von Indoor-Bike

Manuelle Bremse

Bei Indoor- und Spinning-Bikes, die eine manuelle Bremse haben, funktionieren keine vorinstallierten Programme. Das geht nur bei Modellen, genauer gesagt Ergometern, mit elektronischen Bremsvorrichtungen. Allerdings bieten einige Hersteller Mischmodelle an, die gewissermaßen die Vorteile von Ergometern und Indoor-Bikes miteinander vereinen. Indoor-Cycles ohne Freilauf sollten in jedem Fall eine Notbremsvorrichtung haben, falls der Fahrer zum Beispiel von den Pedalen wegrutscht. Sportler achten bei der Auswahl am besten darauf, dass die Notbremse am Rad leicht zu erreichen ist.

Antrieb

Modelle mit Kettenantrieb vermitteln dem Fahrer ein echtes Outdoor-FahrgefĂŒhl. Obwohl Kettenantriebe kaum GerĂ€usche von sich geben, sind sie lauter als Modelle, die ĂŒber einen Riemenantrieb verfĂŒgen. Die Riemen bestehen aus Kevlar oder einem anderen Kunststoffmaterial und sind hinsichtlich der Pflege anspruchslos. Ketten hingegen benötigen hin und wieder eine Wartung – inklusive fetten und ölen. Riemenantriebe sind somit hochwertiger, kosten aber auch mehr.

Schwungmasse

Zu den wichtigsten Kaufkriterien zĂ€hlt die Schwungmasse. Um mit einem ruhigen Tritt trainieren zu können, sollte das Schwungrad mindestens 16 bis 18 Kilogramm wiegen. Je grĂ¶ĂŸer die Schwungmasse ist, desto gleichmĂ€ĂŸiger ist auch der Rundlauf. So schonen Sie gleichzeitig die Gelenke, wenn Sie hohe Trittfrequenzen fahren.

Bedienung

FĂŒr einige Sportmotivierte können vorinstallierte Trainingscomputer von Nutzen sein, die sie auf einem Display selbst einstellen. Dort speichern hochwertige Indoor- und Spinning-Bikes die persönlichen Trainingsinformationen ab. Dazu kann beispielsweise ein Pulsmesser gehören, der sich entweder am Lenker befindet oder mittels Sensoren an einem Brustgurt die Pulsinformationen aufzeichnet. Bei den klassischen Trainingseinheiten konzentrieren sich Fahrer aber eher nur auf das Radeln selbst, möglichst ohne Ablenkungen. Trotz dessen kann ein pulsgesteuertes Training hilfreich sein, um die eigene Grenze der Belastung nicht komplett auszureizen. Trainings-Apps helfen dabei.

Frau beim Trainieren stellt Bike ein
Was können Trainingscomputer?

Einige Bike-Modelle haben ein Display, auf dem Fahrer neben der zurĂŒckgelegten Trainingsstrecke, der Geschwindigkeit und der Trittfrequenz auch die verbrauchten Kalorien sowie Zeit- und Pulsinformationen ablesen können. FĂŒr GerĂ€te, die keinen Trainingscomputer besitzen, gibt es oft die Möglichkeit einer nachtrĂ€glichen Installation. Informieren Sie sich am besten vorher ĂŒber die Optionen. Mittels Trainingscomputer können Profis mitunter sogar eigene Trainingsprofile erstellen, um Fahrten am Berg zu simulieren. Andere bieten Fitnesseinheiten, die sich speziell auf die Kondition oder den Muskelaufbau konzentrieren. FĂŒr alle Trainierenden ist ein Pulsmesser empfehlenswert.

StabilitÀt

Die StabilitĂ€t zĂ€hlt mit zu den wichtigsten Faktoren. Speed-Bikes mit großen, schweren SchwungrĂ€dern, also einem hohen Eigengewicht, garantieren StabilitĂ€t. Nicht nur der Sitz und der Stand des Fahrers auf dem GerĂ€t sollten stabil sein, auch das Bike selbst muss wĂ€hrend des Trainings – selbst bei hohen Trittfrequenzen und Sprints – an Ort und Stelle bleiben. Der gesamte Rahmen des Modells sollte daher robust gebaut sein.

Maße

Wer zu Hause trainieren möchte, sollte sich vor dem Kauf darĂŒber im Klaren sein, dass Spinning-Bikes, Ergometer und Speed-Bikes einen gewissen Platz in Anspruch nehmen. Die Maße Ă€hneln denen eines normalen Fahrrades. Planen Sie im Raum aber besser etwas mehr Platz ein als zu wenig. Das sind einige Beispiele fĂŒr die AufstellgrĂ¶ĂŸe – LĂ€nge mal Breite mal Höhe:

  • 104 x 54 x 116 Zentimeter
  • 110 x 45 x 115 Zentimeter
  • 130 x 55 x 124 Zentimeter

Diese zusÀtzlichen Features sind interessant

Ein perfektes Fahrrad hat seinen Preis. Das gilt auch fĂŒr Indoor-Bikes, bei denen zahlreiche Features das Fahrerlebnis noch besser gestalten. Dazu gehören Pulssensoren am Lenker oder Brustgurt. Eine Bluetooth-Schnittstelle kann hilfreich sein, um die Nutzung lĂ€stiger Kabel zu vermeiden, wenn Sie das Spinning-Bike zusĂ€tzlich mit anderen technischen GerĂ€ten verbinden möchten. Das Smartphone kann zum Beispiel mittels Bluetooth die eigenen Trainingsdaten anzeigen, wobei es dann nicht möglich ist, diese direkt auf dem Telefon zu steuern. Manche Modelle verfĂŒgen zur Trainingsplanung und Aufzeichnung ĂŒber eine App.

Mann auf Indoor-Bike bedient Smartphone

Extras fĂŒr mehr Komfort

FĂŒr Rennradfahrer, die regelmĂ€ĂŸig Indoor-Cycling betreiben, gibt es einige Features, die fĂŒr einen kleinen Aufpreis viel Komfort schaffen. Ein Trinkflaschenhalter ermöglicht ambitionierten Fahrern ein langes Training ohne Unterbrechung. Aber auch fĂŒr Trainings-AnfĂ€nger sind Trinkhalterungen sinnvoll, wenn sie schnell ins Schwitzen geraten. Zudem bieten Hersteller einen zusĂ€tzlichen Schweißschutz, auch SchweißfĂ€nger genannt, fĂŒr Indoor-Bikes an. Dieser wird zwischen Lenker und Sattel gespannt und schĂŒtzt auf diese Weise den Rahmen des Spinning-Bikes.

Ein Training mit Tablet erfordert ebenfalls eine spezifische Halterung, da Fahrer sonst stĂ€ndig unterbrechen mĂŒssen, um Änderungen vorzunehmen. Tablet-Halterungen machen lange Trainingseinheiten unterhaltsamer.

Auch fĂŒr die Lenkervorrichtung gibt es ein komfortables Feature, das die Unterarme vor Schmerzen schĂŒtzt: gepolsterte Armauflagen. Wer bereits am Outdoor-Rennrad solche Auflagen installiert hat, sollte beim Indoor-Cycle nicht darauf verzichten.

Features zur Platzierung eines Spinning-Bikes

Nicht zu unterschĂ€tzen ist das Gewicht der Bikes. Die schweren GerĂ€te können nicht ohne weiteres von einem Platz zum anderen geschoben werden. Transportrollen helfen dabei. Manche Modelle haben diese sogar integriert. Auch interessant ist ein Höhenausgleich fĂŒr den Boden, falls der Untergrund zu Hause uneben ist. Viele Spinning-Bikes besitzen StandfĂŒĂŸe, die manuell justierbar sind. Zudem kann es bei empfindlichen Böden sinnvoll sein, eine Matte unter das GerĂ€t zu legen.

Tipps fĂŒr das Training

Das passende Spinning-Bike steht in den eigenen vier WĂ€nden bereit. Jetzt heißt es, sich immer wieder aufs Neue zu motivieren, um die Fitness auszubauen und zu erhalten. Dabei helfen folgende Tipps:

  • Langfristiges Trainingsziel setzen
  • Richtige Vorbereitung: Sportkleidung, Wasser, leichte Nahrung
  • Trainingsplan je nach Fitness erstellen: Ausdauertraining, Intervalltraining, Cardio-Training
  • RegelmĂ€ĂŸiges Trainieren: zwei- bis maximal viermal pro Woche
  • Auf Signale des Körpers hören
  • Mindestens einen Tag zwischen Trainings pausieren
  • Dranbleiben und Spaß haben

Wie stelle ich mein Bike richtig ein?

Sattel und Lenker mĂŒssen vor der ersten Nutzung optimal auf die eigene KörpergrĂ¶ĂŸe eingestellt werden. Jeder Sportler sollte sich sicher und wohl fĂŒhlen. Die meisten Indoor-beziehungsweise Spinning-Bikes ermöglichen das Einstellen des Sattels nach oben oder unten und auch in horizontaler Richtung. Je nach KörpergrĂ¶ĂŸe und SchrittlĂ€nge – gemessen aus Bein- und OberkörperlĂ€nge – stellen Sie den Sattel so ein, dass Sie die Pedale gut erreichen und einen bequemen Sitz haben. Der Lenker sollte so eingestellt sein, dass er sich nicht zu weit weg oder zu nah am Oberkörper befindet. Achtung: Rennradprofis nehmen eine sehr sportliche Position ein, in der die Arme relativ viel Gewicht tragen. AnfĂ€nger sitzen meist eher in einer aufrechten Position, sodass die Arme wenig oder gar keine Belastung erfahren.

In diesem Pulsbereich trainiere ich am besten

Nach Puls trainierende Fahrer orientieren sich an folgender Formel:

  • FĂŒr MĂ€nner: Puls (maximal) = 220 − Alter
  • FĂŒr Frauen: Puls (maximal) = 226 − Alter

Die Zahlen 220 und 226 stehen fĂŒr die HerzschlĂ€ge pro Minute (Herzfrequenz). Das ist der Maximalpuls fĂŒr gesunde Menschen, den sie beim Training nicht ĂŒberschreiten sollten. In der Regel gilt, dass die Herzfrequenz von Ă€lteren Personen beim Training nicht so hoch sein sollte wie diejenige von jungen Menschen. NatĂŒrlich hĂ€ngt das aber auch vom jeweiligen Fitnessgrad der Person ab.

Die optimale Puls-Zone lĂ€sst sich mit dieser Formel ermitteln, wenn der Trainierende sich entschieden hat, in welcher er trainieren möchte. Die Zonen sind unterteilt in Gesundheitszone, Fettverbrennung, aerobe Zone, anaerobe Zone und Warnzone (Grad der Anstrengung steigend).

Pulszonen
Die verschiedenen Pulszonen im Überblick: Die Prozentangaben beziehen sich auf die maximale Herzfrequenz.

Angenommen, ein Sportler möchte zwischen der Gesundheitszone und der aeroben Zone trainieren, bei circa 50 bis hin zu 80 Prozent der maximalen Herzfrequenz. Dann berechnet sich die Puls-Zone folgendermaßen:

  • Untere Grenze des Pulsbereichs = Puls (maximal) x 0,5
  • Obere Grenze des Pulsbereichs = Puls (maximal) x 0,8

Sportler bewegen sich bei diesen Werten in der gesunden Zone. Die Belastung reicht von leicht bis mittel. In der Warnzone mit mehr als 200 HerzschlĂ€gen pro Minute zu trainieren, ist nicht empfehlenswert. Auch Leistungssportler sollten solche Trainingseinheiten nur unter professioneller Aufsicht absolvieren.

HĂ€ufige Fehler beim Training

Wenig trainierte Radler mĂŒssen darauf achten, die Trainingseinheiten am Anfang nicht zu ĂŒbertreiben. Gehen Sie nicht direkt an Ihre Leistungsgrenze, sondern steigern Sie sich Schritt fĂŒr Schritt. Auch mit leichten bis mittelschweren Einheiten erzielen Sportler schnelle Erfolge fĂŒr Ausdauer und Muskelaufbau. Die eigene körperliche Verfassung muss immer berĂŒcksichtigt werden. Gehen Sie das Training langsam an, wenn Sie zum Beispiel unter Gelenkproblemen oder RĂŒckenschmerzen leiden. SpĂŒren Fahrer nach dem Training auf dem Spinning-Bike mehr Schmerzen als vorher, holen sie sich am besten Ă€rztlichen Rat ein.

Außerdem begehen motivierte AnfĂ€nger manchmal den Fehler, sich zwischen den Trainings keine Pausen zu gönnen. Es ist empfehlenswert, sich mindestens einen Tag zwischen den Einheiten â€žfreizunehmen“. Der Körper benötigt diese Zeit, um sich zu regenerieren. Werden die Pausen nicht eingehalten, kommt es nach einiger Zeit zu einem Erschöpfungszustand des Körpers – die positiven Trainingseffekte bleiben aus.

Was ist das effektivste Training?

Radsportler trainieren am besten in einem zeitlichen Rahmen von 45 Minuten. In einer 45-Minuten-Einheit wird einerseits das Körperfett reduziert und andererseits die Ausdauer langfristig verbessert. NatĂŒrlich stĂ€rkt das Training auch die Muskulatur. Dieses Training eignet sich fĂŒr alle Radfahrer, die bereits ein bisschen Ausdauer haben, sich aber nicht komplett verausgaben wollen. Der Anstrengungsgrad hĂ€ngt allerdings auch von der gewĂ€hlten Trittfrequenz ab. Absolute Einsteiger können langsam anfangen, sich leicht steigern und die letzten zehn Minuten wieder gemĂŒtlich radeln. Profis können anspruchsvolle Intervalle ins Training integrieren. Intervall-Training hilft dabei, Ausdauer und Schnelligkeit langfristig zu verbessern.

Kurz und intensiv: Cardio-Training

Auch kĂŒrzere Trainingseinheiten haben einen positiven Belastungseffekt. Beim Cardio-Training treten Fahrer mit möglichst hohem Widerstand fĂŒr einen relativen kurzen Zeitraum von circa 20 bis 30 Minuten. ZusĂ€tzlich integrierte Trainings-Peaks dienen dazu, die Muskulatur maximal zu beanspruchen – wie es beispielsweise beim Wiegetritt der Fall ist. Das Motto fĂŒr Cardio: Sie trainieren zwar kurz, erhalten aber einen maximalen Effekt.

Frau trainiert auf Indoor-Bike

WeiterfĂŒhrende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Indoor-Bikes-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen

Beim Indoor-Bike-Test der Fit for Fun von der Technischen UniversitĂ€t MĂŒnchen nahmen die Tester sieben Indoor-RĂ€der unter die Lupe, die sich im Preissegment von knapp 400 bis zu etwas mehr als 1.800 Euro bewegen. Den Auftrag zum Test gab Sport-Tiedje, ein OnlinehĂ€ndler und Fachmarkt-Unternehmen fĂŒr Fitnessprodukte. Im Testvergleich radelten sowohl Sportler als auch Fachwissenschaftler. Beide Teams beurteilten die Produkte unabhĂ€ngig voneinander.

Der Indoor-Bike-Vergleich zeigt, dass QualitĂ€t durchaus ihren Preis hat, Sportmotivierte jedoch nicht dazu gezwungen sind, die teuersten Modelle zu kaufen. Als Testsieger gingen zwei der Spinning-FahrrĂ€der hervor: das LeMond Revmaster Pro und das Life Fitness Lifecycle GX. Sie erhielten die Testnote 1,8. Die Bewertungskategorien setzten sich aus Sicherheit, Ergonomie, Tretwiderstand der GerĂ€te und Einstellmöglichkeiten zusammen. Die Bikes punkteten im Test mit dem Rundlauf, einer geringen GerĂ€uschkulisse, dem Handling und einem großen Komfort wĂ€hrend des Fahrens. Variationsmöglichkeiten von Griff und Sattel gefielen den Sportlern im Test besonders gut.

Auch die anderen Testprodukte konnten Testnoten zwischen 1,9 und 2,2 erreichen. Von 400 bis 1.000 Euro ist die Preisspanne recht groß. Auch wenn die gĂŒnstigeren Produkte beim Komfort weniger Pluspunkte erhielten, sind sie laut Testbericht trotzdem fĂŒr Einsteiger empfehlenswert. Lediglich eines der getesteten RĂ€der konnte aufgrund seines etwas veralteten Kettenantriebs nur die Testnote 3,0 erreichen.

GrundsÀtzlich empfehlen die Tester, die GerÀte vorher selbst auszuprobieren. KÀufer sollten insbesondere auf die Schwungmasse, Standfestigkeit, Einstellungsmöglichkeiten, den Höhenausgleich sowie eine integrierte Notbremse achten.


Abb. 1: © Netzvergleich | Abb. 2: © Bojan / stock.adobe.com | Abb. 3: © Dmitry Vereshchagin / stock.adobe.com | Abb. 4: © frank11 / stock.adobe.com | Abb. 5: © nazarovsergey / stock.adobe.com | Abb. 6: © Marko / stock.adobe.com | Abb. 7: © Netzvergleich | Abb. 8: © Marko / stock.adobe.com