Babybett Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Ein gutes Babybett erfüllt die Sicherheitsanforderungen der Norm DIN EN 716. Sichere TÜV-geprüfte Betten erkennen Sie an dem GS-Zeichen.
  • Bei einem Gitterbett müssen die Abstände zwischen den einzelnen Gitterstäben mindestens 4,5 Zentimeter, maximal aber 6,5 Zentimeter groß sein.
  • Klassische Gitterbetten lassen sich häufig in Juniorbetten ohne Gitter umbauen und bis zu einem Alter von etwa sieben Jahren nutzen.
  • Vor allem stillende Mütter empfinden ein Beistellbett als komfortabel, da es das nächtliche Aufstehen reduziert.
  • Zu den wichtigsten Kaufkriterien zählen die Abmessungen und das Material. Zudem sollte die Liegefläche höhenverstellbar sein.
Die besten Babybetten im Vergleich

Erholsamer Schlaf für die Kleinsten

Ein Babybett steht auf der Liste für die Baby-Erstausstattung weit oben. Schließlich verbringt der Nachwuchs in seinen ersten Wochen und Monaten die meiste Zeit mit Schlafen – dafür braucht es den passenden Platz. Denn viel und vor allem erholsamer Schlaf sind für die Entwicklung von Kindern von entscheidender Bedeutung. Schließlich verarbeiten Babys im Schlaf all die neuen Eindrücke aus ihrer Umgebung – und anfangs ist für die Kleinsten alles neu: Ihr Zuhause, die Geräusche und die Gerüche um sie herum. Es gibt so viel zu entdecken, das muss nicht nur verarbeitet werden, sondern ist auch anstrengend. Daher ist es wichtig, dass das Babybett eine sichere Schlafumgebung und die optimalen Voraussetzungen für einen entspannten und erholsamen Schlaf bietet.

Doch worin unterscheiden sich die zahlreichen Babybetten, die sich auf dem Markt finden? Und welches ist genau das richtige für Ihr Baby? In unserem Ratgebertext stellen wir Ihnen die gängigen Babybett-Typen mit ihren Vor- und Nachteilen vor und erläutern die wichtigsten Kaufkriterien. Darüber hinaus beleuchten wir, worauf Sie in puncto Schutz und Sicherheit achten sollten und welches Zubehör unbedingt notwendig oder einfach nur praktisch ist. Abschließend stellen wir Ihnen Ergebnisse von Babybett-Tests anderer Portale vor.

Verschiedene Modelle

Der Klassiker unter den Babybetten ist das Gitterbett, es gibt aber auch noch andere verbreitete Modelle. Allen gemeinsam ist eine eingerahmte Liegefläche, die verhindert, dass der Säugling aus dem Bett fällt.

Gitterbetten: Bis ins Kleinkindalter nutzbar

Die Klassiker unter den Babybetten zeichnen sich durch Gitterstäbe aus, die an ihren Seiten angebracht sind. Sie stellen sicher, dass das Baby nicht herausfällt, gewähren ihm eine uneingeschränkte Luftzufuhr sowie einen freien Blick auf die Umgebung. Die Liegeflächen der meisten Gitterbetten haben eines der folgenden Maße:

  • 70 x 140 Zentimeter
  • 60 x 120 Zentimeter

Während sich kleinere Gitterbetten bereits für Neugeborene eignen, empfehlen sich größere Modelle ab etwa ein bis zwei Jahren, zum Beispiel als Nachfolger für das zu klein gewordene Beistellbett. In einem zu großen Bett fühlen sich vor allem Neugeborene sehr verloren, wo sie doch die Enge des Mutterleibs gewöhnt sind. Mehr Geborgenheit spendet ein kleineres Bett.

kinderzimmer mit gitterbett und teddy auf kommode

Bei vielen Gitterbetten lassen sich Stäbe an einer Seite entnehmen, sogenannte Schlupfsprossen, sodass ein Durchlass entsteht, durch den das Kind selbstständig ins Bett steigen und herausklettern kann. Manche Gitterbetten haben komplett abnehmbare Seitengitter, sodass Sie das Babybett zum Kinderbett ohne Seitenschutz umwandeln können. Solche Modelle eignen sich bei ausreichend großer Liegefläche bis zum Grundschulalter. Für größere Kinder könnte das ehemalige Babybett dann allerdings schon zu kurz sein. Gitterbetten, die sich nicht zum Kinderbett ohne Seitengitter umbauen lassen, empfehlen Hersteller üblicherweise bis zu einem Alter von drei bis vier Jahren. Sogenannte Kombi-Kinderbetten, die vom Babybett zum Juniorbett umfunktionierbar sind, haben zum Beispiel die Hersteller roba und Julius Zöllner im Sortiment. Eine besonders große Modellauswahl bietet der Hersteller Pinolino.

Vom Gitterbett zum Beistellbett

Gitterbetten mit abnehmbaren Seitenteilen ermöglichen es häufig auch, nur ein Seitenteil zu entfernen. So wird aus dem Gitterbett mit wenigen Handgriffen ein Beistellbett und umgekehrt.

Beistellbetten: Erweiterung des Elternbetts

Sogenannte Beistellbetten, auch als Anstellbetten bezeichnet, sehen im Grunde aus wie etwas kleinere Gitterbetten, denen an einer Seite das Gitter fehlt. Die typische Liegefläche misst 90 x 50 Zentimeter. Beistellbetten dienen als Verlängerung des Elternbetts und ermöglichen es Ihnen, Ihr Baby nachts möglichst nah bei sich zu haben, ohne dass es mit in Ihrem Bett schläft. Das Baby schläft geschützt in der Bucht des Beistellbetts und ist von Ihren Bewegungen nicht betroffen. Gleichzeitig können Sie jederzeit die Hand nach ihrem Nachwuchs ausstrecken, um ihn zu beruhigen oder seine Atmung zu kontrollieren. Sie müssen sich also keine Sorgen machen, das Baby nachts im Schlaf zu stoßen oder sich gar daraufzulegen. Für stillende Mütter hat das Beistellbett ebenfalls den Vorteil, dass sie nachts weniger oft aufstehen müssen. Um ihr Baby zu stillen, können sie in ihrem Bett liegen bleiben und das Baby dafür aus dem Beistellbett zu sich legen.

Zu den beliebtesten und bekanntesten Beistellbetten zählen die Modelle der Marke babybay. Diese Beistellbetten sind in verschiedenen Größen erhältlich und alle stufenlos höhenverstellbar. Außerdem hat babybay spezielle Modelle, die sich für die Anbringung an Boxspringbetten eignen, im Sortiment. Die von babybay angebotenen Liegeflächen reichen von 81 x 41 Zentimetern bis zu 105 x 59 Zentimetern. Breitere Beistellbetten können Sie auch gut für Zwillinge nutzen.

baby schlaeft in beistellbett

Zwar lassen sich Beistellbetten anders als viele klassische Gitterbetten nicht zum Kinderbett ohne Gitter umbauen, einige Modelle können Sie aber zum Beispiel als Kinderbank mit Rückenlehne weiternutzen oder sogar zu einem Schreibtisch umfunktionieren.

Bis zu welchem Alter eignet sich ein Beistellbett?

Beistellbetten haben eine kleinere Liegefläche als klassische Gitterbetten und sind dadurch weniger lang einsetzbar. Aus Beistellbetten mit der typischen Liegefläche von 90 x 50 Zentimetern sind die meisten Babys nach sechs bis neun Monaten herausgewachsen. Der Hersteller babybay hat auch größere Beistellbetten mit Liegeflächen bis zu 105 x 59 Zentimetern im Angebot, die sich für Babys bis zu einem Alter von 20 Monaten eignen. Spätestens dann, wenn Ihr Baby nachts wach wird, weil es sich im Schlaf an den Gitterstäben stößt, ist es Zeit, in ein größeres Bett – meist ein Gitterbett – umzuziehen. Wann genau dieser Zeitpunkt ist, hängt natürlich immer von der individuellen Entwicklung des Kindes ab.

Babywiegen: Sanft in den Schlaf schaukeln

Babywiegen zeichnen sich durch eine Wipp-Möglichkeit aus, dank der Sie Ihren Sprössling sanft in den Schlaf schaukeln. Dabei lassen sich die verschiedenen Modelle hinsichtlich ihres Wipp-Mechanismus in zwei Typen unterteilen:

  • auf Kufen stehende Modelle, bei denen die gesamte Wiege schaukelt
  • Gestelle (meist auf Rollen), in die das Bettchen freischwingend integriert ist

Letztere Option hat den Vorteil, dass Sie die Wiege einfach von einem Raum in einen anderen schieben können. Unabhängig vom Wipp-Mechanismus haben Babywiegen ein relativ hohes Gestell, sodass dessen Eltern sich nicht zu tief bücken müssen, um ihr Baby in die Wiege zu legen und wieder herauszunehmen. Viele Babywiegen sind mit einem Himmel am Kopfende ausgestattet, der das Baby von äußeren Einflüssen abschirmt.

kinderzimmer mit wiege

Mit vergleichsweise kleinen Liegeflächen sind Babywiegen vor allem für den Einsatz in den ersten Wochen und Monaten konzipiert. Die Liegeflächen gängiger Babywiegen messen 35 x 70 bis 45 x 90 Zentimeter. Sie eignen sich damit für Babys mit einem Alter von bis zu sechs Monaten. Bekannte Babywiegen-Hersteller sind zum Beispiel roba und Alvi.

Enge Bettchen für mehr Geborgenheit

In ihren ersten Wochen fühlen sich Babys in kleineren Bettchen mit geringer Liegefläche wohler, da sie noch an die Enge im Mutterleib gewöhnt sind.

Stubenwagen: Gute Schlafmöglichkeit für tagsüber

Sogenannte Stubenwagen sind wie auch Babywiegen hauptsächlich für den Schlaf tagsüber in den ersten Wochen und Monaten gedacht und eher ein mobiler Ruheplatz als ein Bett. Sie bestehen aus einem Körbchen, häufig einem Weidenkörbchen, das fest auf ein fahrbares Untergestell montiert ist. Damit lassen sich die Stubenwagen bequem durch die Wohnung schieben und sind besonders kompakt und flexibel. So können Sie problemlos mit Ihrem Baby den Raum wechseln, ohne es aus dem Bettchen zu nehmen.

Die Liegefläche eines Stubenwagens ist üblicherweise eher klein, in etwa 40 x 80 Zentimeter, womit sich die Wiegen für Babys mit einem Alter bis etwa sechs Monaten eignen. Viele Modelle enthalten ein Innenpolster für das Körbchen und einen Himmel für das Kopfende im Lieferumfang. Vor allem Weidenkörbe sollten unbedingt gut gepolstert sein, damit sich das Baby nicht an hervorstehendem Flechtwerk verletzen kann. Bekannte Stubenwagen-Marken sind unter anderem robaSchardt und Alvi.

stubenwaagen im zimmer mit pflanze in hintergrund

Reisebetten: Leicht und kompakt zusammenfaltbar

Reisebetten sind so konzipiert, dass sie sich besonders einfach auf- und abbauen sowie transportieren lassen. Sie bestehen häufig aus leichten Materialien wie Polyester, sodass ihr Gesamtgewicht möglichst niedrig ausfällt. Typische Reisebetten wiegen etwa 10 bis 12 Kilogramm. Die Seitenteile bestehen aus einem netzartigen Stoff, der eine gute Luftzirkulation gewährleistet. Viele Hersteller bieten ihre Produkte als praktische Sets an, die neben dem Reisebett eine passende Matratze sowie eine Tasche für den Transport enthalten.

baby mit rosa decke liegt im reisebett

Hinsichtlich ihrer Liegefläche ähneln Reisebetten den klassischen Gitterbetten. Bei den meisten Modellen misst sie 80 x 120 Zentimeter, womit sich Reisebetten für Kinder bis zu einem Alter von drei bis vier Jahren eignen. Allerdings spielt beim Reisebett auch das Gewicht des Kindes eine Rolle, da die Modelle aufgrund ihrer Bauweise und Materialien weniger stabil sind als robuste Gitterbetten aus Holz. Viele Reisebetten sind auf ein Maximalgewicht von 15 Kilogramm ausgelegt. Zu den bekannten Reisebett-Marken zählen zum Beispiel Hauck und BabyBjörn.

Nicht für den Dauereinsatz geeignet

Die mitgelieferten Matratzen sind meist sehr dünn, damit sie sich leicht transportieren lassen, und können in puncto Qualität oftmals nicht mit klassischen Kindermatratzen mithalten. Daher sind Reisebetten für den dauerhaften Einsatz nicht zu empfehlen.

Wichtige Auswahlkriterien

Unabhängig davon, für welchen Babybetten-Typ Sie sich entscheiden, gibt es einige Kriterien, die Sie bei der Auswahl unbedingt beachten sollten, um Ihrem Nachwuchs eine sichere Schlafumgebung zu bieten. Unter anderem unterscheiden sich die verschiedenen Modelle durch die Größe ihrer Liegefläche, ihr Material und natürlich den Preis. Diese und weitere wichtige Kaufkriterien beleuchten wir im Folgenden.

Das Material

Babybetten bestehen entweder aus Holz oder Metall. Bei Holzbetten kommen entweder Vollhölzer, auch als Massivholz bezeichnet, oder teilmassive Hölzer (Pressholz oder Holzspannwerkstoff) zum Einsatz. Als Massivholzmöbel dürfen nur Möbelstücke bezeichnet werden, die durchgehend aus einer Holzart gefertigt sind. Gerne werden zum Beispiel Eiche, Birke und Buche verwendet. Solche Betten sind besonders hochwertig und langlebig. Teilmassive Holzbetten sind zwar in der Anschaffung günstiger als Massivholzbetten, aber auch weniger langlebig. Babybetten aus Metall finden sich etwas seltener auf dem Markt als Holzbetten, haben aber den Vorteil, dass sich die Oberflächen einfach reinigen lassen. Allerdings wirkt Metall weniger warm und gemütlich als natürliches Holz.

Die Schadstofffreiheit

Ob Sie ein Babybett aus Massivholz, Spanplatten oder Metall wählen, ist eher eine Geschmacks- und Preisfrage. Viel wichtiger ist es, darauf zu achten, dass das verwendete Material entweder so unbehandelt wie möglich ist oder die Lackierung des Betts speichelfest und lösungsmittelfrei ist, damit das Baby keine Schadstoffe abbekommt. In günstigen Möbeln kommen häufig Leime oder Kleber zum Einsatz, die über Jahre Schadstoffe ausdünsten. Daher sollten Eltern darauf achten, gerade Babys und Kleinkinder in einer Möblierung schlafen und spielen zu lassen, die möglichst wenig bis gar keine verklebten Komponenten besitzt. Ebenfalls schadstofffrei sollte natürlich die Matratze sein, auf der ihr Nachwuchs schläft.

teddybaer sitzt im babybett

Schadstoffarme Betten und Matratzen erkennen Sie an dem RAL-Umweltzeichen 38, geläufiger als Blauer Engel, und dem TÜV-Siegel. Darüber hinaus ist es für die Sicherheit von Babys wichtig, dass das Bett keine spitzen Ecken und Kanten hat und splitterfrei ist.

Die Abmessungen

Hinsichtlich der Abmessungen eines Babybetts spielen sowohl die Größe der Liegefläche als auch die Maße des kompletten Betts eine Rolle für die Kaufentscheidung. Die Größe der Liegefläche ist – natürlich neben der individuellen Entwicklung – ausschlaggebend dafür, bis zu welcher Größe Ihr Baby beziehungsweise Kind das Bett nutzen kann. Die Gesamtgröße des Babybetts ist dafür entscheidend, wo das Möbelstück Platz findet. Grundsätzlich sind Beistellbetten, Babywiegen und Stubenwagen kompakter als klassische Gitterbetten. Babywiegen mit Kufen benötigen aber üblicherweise etwas mehr Stellfläche. Wer das Kinderzimmer möblieren möchte, sollte etwa mit den Abmessung 100 x 60 cm planen – auf diese Weise hat Bett ausreichend Platz.

Gleichzeitig haben Gitterbetten in der Regel auch eine größere Liegefläche als die übrigen Babybett-Arten und sind damit länger einsetzbar. Die Standardliegefläche klassischer Gitterbetten ist 70 x 140 Zentimeter. Bei kleineren Gitterbetten misst sie 60 x 120 Zentimeter. Die Liegeflächen von Beistellbetten, Babywiegen und Stubenwagen sind in der Regel noch kleiner. Die folgende Übersicht bietet eine Orientierungshilfe dafür, welche Liegefläche sich in etwa bis zu welchem Alter eignet:

LiegeflächeFür Babys/Kinder bis
40 x 80 Zentimeter6 Monate
45 x 90 Zentimeter9 Monate
55 x 95 Zentimeter14 Monate
60 x 110 Zentimeter20 Monate
60 x 120 Zentimeter3 bis 4 Jahre
70 x 140 Zentimeter7 Jahre
Gängige Maße von Liegeflächen unterschiedlicher Babybett-Typen und ihre Altersempfehlungen.

Ist die Liegefläche höhenverstellbar?

Gitterbetten und Beistellbetten haben idealerweise eine höhenverstellbare Liegefläche. Beim Beistellbett ist die Höhenverstellbarkeit wichtig, um die Liegefläche des Babybetts auf die gleiche Höhe des Elternbetts zu bringen. Damit sich ein Modell an so gut wie jedes Bett anstellen lässt, empfiehlt sich eine stufenlos höhenverstellbare Liegefläche. Beim Gitterbett ermöglicht eine höhenverstellbare Liegefläche, dass sich die Tiefe des Bettes der Körpergröße des Kindes anpasst, vor allem wenn es langsam stehen lernt und mobil wird. So befindet sich die Liegefläche in den ersten Lebenswochen des Babys so weit oben, dass Sie es bequem ins Bett legen und herausheben können. Später verlagern Sie die Liegefläche weiter nach unten, sodass Ihr Kleinkind nicht über das Gitter klettern kann. Bei Stubenwagen und Babywiegen ist die Liegefläche üblicherweise nicht höhenverstellbar. Bei diesen Modellen ist das Feature aber auch nicht nötig.

Die Matratze

Während einige Babybetten eine Matratze im Lieferumfang enthalten, müssen Sie sie bei anderen Modellen separat dazukaufen. Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile. So sind Babybett-Komplettsets oftmals günstiger. Zudem ist die Anschaffung für die Eltern bequemer, da sie lediglich eine Entscheidung treffen und nicht zusätzlich zum Bett noch eine passende Matratze finden müssen. Dagegen haben Sie beim Kauf einer separaten Matratze freie Auswahl und müssen sich nicht mit dem Modell abfinden, das der Hersteller Ihrem ausgewählten Bettgestell beilegt. Unabhängig davon, ob Sie die Matratze im Set oder einzeln kaufen, sollte sie die folgenden Kriterien erfüllen:

  • Auf keinen Fall zu weich, um den Körper sicher zu stützen. Das Köpfchen sollte nicht tiefer als zwei bis drei Zentimeter einsinken.
  • Schadstoffgeprüft (zum Beispiel durch OEKO-TEX Standard 100, den TÜV oder die FKT Körperverträglichkeitsprüfung)
  • Stützende und elastische Funktion, um Nacken- und Rückenschmerzen vorzubeugen

Lässt sich das Babybett umbauen?

Unter den Gitterbetten finden sich besonders vielseitige Modelle. So können Sie teilweise die Seitengitter abnehmen und das Babybett zum Juniorbett umfunktionieren. Bei manchen Modellen ist es auch möglich, nur ein Seitengitter abzunehmen und das klassische Gitterbett als Beistellbett zu nutzen. Bereits ab dem Kleinkindalter ist es praktisch, wenn das Gitterbett Schlupfstäbe hat, die sich entfernen lassen, sodass der Nachwuchs seine Schlafstätte durch einen Ein- und Ausstieg selbstständig betreten und verlassen kann.

beistellbett mit decke vor einer weissen wand

Ebenfalls sehr vielseitig sind die Beistellbetten der Marke babybay. Sie lassen sich mit nachkaufbaren Erweiterungen zum Beispiel ebenfalls zu einem größeren Kinderbett, zu einem Laufstall oder zu einem Hochstuhl umbauen. Aber auch ohne Zubehör können Sie die Beistellbetten umbauen: etwa zu einer Kinderbank oder einem Spieltisch. Stubenwagen und Babywiegen sind hingegen eher unflexibel und lassen sich nicht umbauen.

Was kostet ein Babybett?

Je nach Typ, Hersteller und Modell unterscheiden sich die verschiedenen Babybetten stark hinsichtlich ihres Preises. Reisebetten sind vergleichsweise günstig und bereits ab 30 Euro erhältlich, höherpreisige Reisebetten kosten bis zu 200 Euro. Für Stubenwagen und Babywiegen bezahlen Sie in etwa 50 bis 300 Euro, für Beistellbetten zwischen 70 und 300 Euro. Günstige Gitterbetten gibt es ab 100 Euro, diese enthalten jedoch meist noch kein Zubehör wie eine Matratze oder ein Nestchen. Babybetten der Mittelklasse liegen bei 200 bis 300 Euro. Höherpreisige Gitterbetten, etwa Modelle der Marke Pinolino, kosten bis zu über 600 Euro.

Das Design

Neben Aspekten wie der Sicherheit, der Größe und der Höhenverstellbarkeit ist das Design eines Kinderbetts natürlich eher nebensächlich. Dennoch spielt es für viele Eltern bei der Auswahl eine Rolle. So soll das Bett optisch idealerweise zum restlichen Kinder- oder Elternschlafzimmer passen. Hier bieten die verschiedenen Hersteller eine große Auswahl an Farben, von natürlicher Holzoptik über schlichte, einfarbig lackierte Betten hin zu knallig bunten Modellen mit fantasievollen Mustern.

Schutz und Sicherheit

Damit Ihr Baby in seinem Bettchen sicher und geschützt ist, müssen Sie beim Kauf sowie vor und während des Einsatzes einige Punkte beachten. Grundsätzlich müssen Kinderbetten laut Gesetz die Sicherheitsvorgaben der Norm DIN EN 716 erfüllen. An dem GS-Siegel (geprüfte Sicherheit) erkennen Sie, dass vom TÜV überprüft wurde, ob das Bett die Vorgaben erfüllt.

In den ersten Monaten besser aufs Nestchen verzichten

Grundsätzlich erhöhen Nestchen die Gefahr eines Wärmestaus. Zudem besteht das Risiko, dass das Nestchen nicht ausreichend befestigt ist und das Kind es sich schlimmstenfalls über sein Gesicht zieht. In den ersten Lebensmonaten ist daher ratsam, das Nestchen wegzulassen, ganz besonders in warmen Sommermonaten.

Die richtigen Abstände

Bei Gitterbetten ist es besonders wichtig, auf den richtigen Abstand zwischen den einzelnen Gitterstäben zu achten. Sind die Stäbe zu nah beieinander, besteht die Gefahr, dass sich der Säugling seine Händchen oder Füßchen zwischen den Gittern einklemmt. Zu große Abstände hingegen bergen das Risiko, dass das Köpfchen des Babys zwischen die Gitterstäbe rutscht. Um diese Gefahren auszuschließen, müssen die Gitterstäbe laut Sicherheitsnorm DIN EN 716 jeweils mindestens 4,5 Zentimeter und höchstens 6,5 Zentimeter voneinander entfernt sein. Der Minimal- und der Maximalabstand müssen auch dann eingehalten werden, wenn die Gitterstäbe belastet werden – etwa dadurch, dass sich jemand dagegen lehnt oder darauf abstützt.

Ebenfalls vorgegeben sind die Abstände zwischen der Liegefläche und dem oberen Bettrand. Befindet sich die Liegefläche auf ihrer tiefsten Einstellung, muss der Abstand zur Bettoberkante mindestens 60 Zentimeter betragen. Wenn Sie die Liegefläche ganz nach oben schieben, müssen noch mindestens 30 Zentimeter zwischen ihr und der Oberkante bleiben. Diese Abstandsvorgaben stellen sicher, dass das Baby durch eine ausreichend hohe Gitterumrandung geschützt ist.

Darüber hinaus sind laut Sicherheitsnorm folgende Abstände einzuhalten:

  • Spalt zwischen Bettgestell und Liegefläche: kleiner als 4,0 Zentimeter
  • Abstände zwischen den Lattenroststreben: kleiner als 6,0 Zentimeter

Die folgende Grafik veranschaulicht anhand des Querschnitts eines Gitterbetts alle wichtigen Abstandsvorgaben.

grafik sicherheit babybett richtige abstaende
Diese Abstände müssen bei einem sicheren Babybett eingehalten werden.

Weitere Sicherheitsanforderungen an das Babybett

Neben den genannten Abständen sollten Sie bei der Suche nach einem sicheren Babybettchen die folgenden Punkte beachten:

  • Keine spitzen Ecken und Kanten
  • Keine abnehmbaren Kleinteile
  • Splitterfrei
  • Keine Querstreben, an denen das Kind hochklettern könnte
  • Für Babybetten auf Rollen: Mindestens zwei Räder feststellbar

Falls das Bett herausnehmbare Schlupfsprossen hat, ist außerdem zu beachten, dass deren Federn nach oben montiert sind. Dann können sie nämlich nicht herausfallen, falls der Nachwuchs sie beim Abstützen nach unten drückt.

Wo sollten Sie das Babybett am besten aufstellen?

Wo Sie Ihr Babybett aufstellen, hängt natürlich immer von den räumlichen Gegebenheiten Ihres Zuhauses ab. Ein guter Ort ist das elterliche Schlafzimmer, da Sie hier Ihr Baby in Ihrer Nähe haben und im Bedarfsfall schnell bei ihm sind. Zudem stimulieren die gleichmäßigen Atemgeräusche der Eltern die Atemregulation des Säuglings. Unabhängig vom Raum, in dem das Babybett Platz findet, ist es wichtig, dass es weder zu nah an der Heizung noch zu nah am Fenster steht. Das Baby sollte nämlich möglichst keine Zugluft abbekommen und auch nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Die Raumtemperatur liegt idealerweise zwischen 16 und 18 Grad Celsius. Besonders stabil steht das Bett mit dem Kopfteil an einer Zimmerwand. Steckdosen, Lampen und Stromkabel sollten sich außer Reichweite befinden.

Gefahren minimieren: Das Bett möglichst leer halten

Die Angst vor dem plötzlichen Kindstod ist wohl eine der größten Sorgen frischgebackener Eltern. Mit einer sicheren Schlafumgebung können Sie dem vorbeugen. Besonders sicher schlafen Babys auf dem Rücken. In dieser Schlafpositionen können sie am besten atmen. Darüber hinaus ist es wichtig, dass der Schlafplatz eine ausreichende Luftzirkulation bietet. Sie sollten das Bettchen also auf keinen Fall mit Kissen und Decken vollstopfen, auch wenn das gemütlich aussieht. Kissen, Decken oder auch Kuscheltiere bergen nämlich das Risiko einer Überwärmung oder eines Atemrückstaus. Letzteres bedeutet, dass das Baby seine eigene Atemluft wiedereinatmet. Vielmehr gilt bei der Ausstattung des Schlafplatzes: Je weniger desto besser.

So sollten Sie in den ersten 12 Lebensmonaten Ihres Nachwuchses komplett auf ein Kissen verzichten. Später empfiehlt sich ein flaches Kissen, in welches das Köpfchen nicht einsinken kann. Von einer Decke ist ebenfalls abzuraten. Zu hoch ist die Gefahr, dass das Baby darunter rutscht oder sich die Decke über den Kopf zieht. Sicherer ist ein Schlafsack, der zudem den Vorteil hat, dass der Säugling sich nicht freistrampeln kann. Hierbei ist darauf zu achten, dass der Halsausschnitt kleiner ist als der Kopf, sodass das Baby nicht in den Schlafsack rutschen kann.

baby liegt auf dem bauch im kinderbett und schaut in die kamera

Die richtige Schlafsackgröße

Körpergröße des Babys minus Kopflänge plus 15 Zentimeter.

Auf Hygiene achten

Babys und Kleinkinder haben noch kein vollständig ausgeprägtes Immunsystem und sind damit anfälliger für Infektionskrankkrankheiten. Daher ist Hygiene im Kinderzimmer, vor allem im Babybett, sehr wichtig. Um Milben keine Chance zu geben, sollten Sie die Bezüge regelmäßig durchlüften und die Matratze absaugen. Wenden Sie die Matratze, sofern möglich, einmal pro Woche. Zudem empfiehlt es sich, Bezüge zu wählen, die bei mehr als 30 Grad waschbar sind. Das gilt auch für das Nestchen und den Betthimmel. Waschen Sie Nestchen und Betthimmel ebenso wie den Schlafsack wöchentlich. Bettrahmen und Lattenrost sollten ebenfalls einmal wöchentlich gereinigt werden. Hier reicht es aus, die Oberflächen mit einem feuchten Lappen abzuwischen.

Zubehör für Babybetten

Neben der Grundausstattung wie Bettgestell und Matratze haben Babybett-Hersteller noch diverses Zubehör im Angebot, das teilweise praktisch und teilweise einfach nur hübsch anzusehen ist.

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Betthimmel

Der sogenannte Betthimmel ist eine Art Vorhang, der an einem Gestell am Kopfende befestigt wird. Früher, als die hygienischen Zustände noch andere waren, diente er vor allem dazu, Ungeziefer vom Baby fernzuhalten. Heute schützt er das Baby vor allem vor Luftzug, ohne die Luftzirkulation zu stark einzuschränken. Zudem schirmt er es vor Licht ab, was einen ruhigen Schlaf begünstigt.

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Bettkasten

Wie bei Modellen für Erwachsene gibt es auch bei Babybetten Ausführungen mit Bettkasten. Üblicherweise hat ein solcher Bettkasten die Form einer großen Schublade und befindet sich zwischen Boden und Liegefläche. Er ist besonders in kleinen Räumen sehr praktisch, da er zusätzlichen Stauraum bietet, in dem Sie etwa Bettwäsche, Decken, Kissen und Kuscheltiere staubgeschützt aufbewahren.

mediaelement moskitonetz fuer babybett

Moskitonetz

Viele Hersteller bieten zu ihren Babybetten passende Moskitonetze an. Diese sind um das komplette Bett herum spannbar und schützen den Säugling vor Stechmücken und anderen Insekten. Alternativ gibt es Moskitonetze, die an der Decke befestigt über das Bett gehangen werden. Beim Aufhängen müssen Sie beachten, dass das Netz gut befestigt ist und sich außerhalb der Reichweite des Babys befindet, sodass es nicht danach greifen und es herunterziehen kann.

mediaelement mobile

Mobile

Mobiles werden schon von schwachen Luftzügen bewegt und erregen so das Interesse der Kleinen An Mobiles für Kinder befinden sich häufig Tiere oder andere bunte Figuren oder Gegenstände. Sie bieten dem Nachwuchs erste Möglichkeiten, sich selbst zu beschäftigen: Zunächst mit Beobachten, später auch mit bewusstem Greifen.

babybett mediaelement nestchen

Nestchen

Ein sogenanntes Nestchen ist eine kuschelige Bettumrandung, die Sie mit Klettverschlüssen oder Bändchen am Gitter befestigen. Es hält zum einen Zugluft ab und verhindert zum anderen, dass sich das Baby am Gitter stößt. Nestchen sind in zahlreichen Farben und Mustern erhältlich und bei einigen Babybetten sogar im Lieferumfang enthalten. Damit die Luft gut zirkulieren kann, sollte es aus leichtem, dünnem Stoff sein.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Babybetten nicht selbst getestet.

Zwar hat die renommierte Verbraucherorganisation Stiftung Warentest bislang keine Babybetten getestet, wer nach weiterführenden Testberichten zu Babybetten sucht, wird aber bei ÖKO-TEST fündig. Das Verbrauchermagazin hat im Januar 2017 einen Babybett-Test veröffentlicht und dafür zehn Kinderbetten zu Preisen zwischen 120 und 500 Euro genau unter die Lupe genommen. Das Testergebnis setzt sich aus drei Teilbereichen zusammen, die jeweils mit anderer Gewichtung in die Gesamtwertung einfließen:

  • Die Aufbauanleitung (20 Prozent)
  • Die Handhabung und die Verarbeitung (40 Prozent)
  • Die Sicherheit (40 Prozent)

Erfreulich: Fünf der zehn getesteten Kinderbetten erhielten das Gesamturteil „sehr gut“, darunter sowohl das günstigste Modell im Test, das Ikea Babybett Sundvik, als auch der teuerste Testkandidat Avalon Kinderbett Zauberzwerg. Am Babybett von Ikea hatten die Experten lediglich auszusetzen, dass die Anleitung schwer lesbar war. Folgende Modelle erhielten ebenfalls die Note „sehr gut“:

  • Bopita Carré Gitterbett
  • Paidi Fiona Kinderbett
  • Wellemöbel Kinderbett Lasse

Im Gegensatz zu früheren Tests, in denen häufig Abstand und Festigkeit der Gitterstäbe bemängelt wurden, hatten die Tester bei keinem der zehn getesteten Babybetten etwas an den Gitterstäben auszusetzen.

Vier der übrigen Kinderbetten in Test erhielten jeweils das Testurteil „befriedigend“. Sie wiesen Mängel in der Verarbeitung auf. Unter anderem stellte ÖKO-TEST beim Waschbär Kinderbett Leon vorstehende Einsatzmuttern im Kopf- und Fußteil fest. Zudem fehlen, wie auch beim Modell Ticaa Babybett Irene, von der Sicherheitsnorm DIN EN716 vorgegebene Warnhinweise in der Anleitung. Die Modelle Schardt Kombi-Kinderbett Eco Plus und Allnatura Kinderbett Piccolino wiesen im Test sicherheitsrelevante Mängel auf. So stellten die Tester beim Kinderbett von Schardt Fangstellen durch aufgesetzte Abschlussleisten fest, beim Modell Piccolino war der Lattenrost lediglich mit dünnen Drahtstiften befestigt. Beide Hersteller kündigten aber an, diese Mängel bei künftigen Produkten zu beheben.

Das Easy Baby Umbaubett weiß mit Rollen fiel im Test durch. ÖKOTest bewertete es mit der Note „mangelhaft“ und bezeichnete es als nicht verkehrsfähig. Der Grund dafür: Im Lack einer oberen Seitengitterleiste fanden die Tester den Weichmacher Diisononylphthalat, dessen Materialgehalt den EU-Grenzwert überschreitet.


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