Schlafsofa Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Schlafsofas sind spezielle Sofas, die sich zu einem Bett umbauen lassen.
  • Indem sie eine Sitz- und Übernachtungsmöglichkeit kombinieren, bieten sie doppelten Komfort auf kleinstem Raum.
  • Die multifunktionalen Sofas eignen sich sehr gut für kleine Wohnräume, in denen ein klassisches Bett tagsüber zu viel Platz beanspruchen würde.
  • Mit Lattenrost und Matratze werden Schlafsofas sogar zum dauerhaften Schlafplatz.
  • Federkernmatratzen sind für manch einen Verbraucher zu hart; Schaumstoffmodelle sind zwar weicher, aber auf Dauer sind sie ungesund für den Rücken.
  • Zu den beliebtesten Modellen gehören Querschläfer zum Umklappen und Längsschläfer zum Ausziehen.
Die besten Schlafsofas im Vergleich

Die praktische Kombination aus Couch und Bett

Wer beim Blick auf die Uhr feststellt, dass es inzwischen zu spät geworden ist, um die Freundin nach letztem Glas Wein oder dem Serienmarathon noch nach Hause zu schicken, der bietet ihr eventuell an, die Nacht auf dem Sofa zu verbringen. In diesem Fall kommt ein sogenanntes Schlafsofa gelegen, das zwei Funktionen in einem Möbelstück vereint: Tagsüber fungiert es als Couch zum Entspannen und am Abend ist es mit wenigen Handgriffen in ein Bett verwandelbar. Mithilfe eines Umstellmechanismus lässt es sich fast auf die doppelte Größe ausziehen beziehungsweise umklappen, sodass genügend Platz für spontane Übernachtungsgäste bereitsteht. Während auf einem herkömmlichen Sofa kaum Platz zum Schlafen ist und in einem Bett für gewöhnlich keine gepolsterten Rückenlehnen zum Sitzen angebracht sind, kombiniert eine Schlafcouch beide Vorteile. Schlafsofas müssen sich längst nicht mehr in Gästezimmern verstecken: Früher noch wuchtig und unattraktiv sind die praktischen Verwandlungskünstler inzwischen wohnzimmertauglich geworden. Da Schlafsofas heutzutage in allen erdenklichen Designs gefertigt werden, sehen wir ihnen ihre Doppelfunktion auf den ersten Blick nicht mehr an. Darüber hinaus sorgen moderne Federungen und wertige Materialien für einen hohen Sitz- beziehungsweise Liegekomfort.

Multifunktional einsetzbar: Die vielen Gesichter der Schlafsofas

Schlafsofas kommen in den unterschiedlichsten Wohnsituationen zum Einsatz. Ihr platzsparender Aspekt passt beispielsweise manchen Singlehaushalten ins Konzept. Viele junge Menschen, die studieren oder gerade ins Berufsleben einsteigen, können sich häufig nur eine kleine Wohnung leisten. Da sie nur wenig Platz in den eigenen vier Wänden haben, greifen sie auf multifunktionale Möbelstücke zurück – eine Investition, die sich nachhaltig lohnt. Das Sofa soll nach einem langen Tag einen gemütlichen Zufluchtsort bieten, sei es als Teil der Wohnlandschaft im Wohnzimmer oder als Bettersatz im Schlafzimmer. Wer sich aus Platz- oder Geldmangel nicht ein Bett und ein Sofa als separate Möbelstücke leisten kann, sollte zu einem Schlafsofa greifen. Damit haben Nutzer die Möglichkeit, den Raum effizient zu nutzen, ohne auf Komfort verzichten zu müssen. Mit einer Matratze ausgestattet eignet sich der Allrounder unter den Möbeln nicht nur hervorragend zum Sitzen, sondern wird sogar zum dauerhaften Schlafplatz.

Da Schlafsofas eine Möglichkeit darstellen, Besuchern einen Schlafplatz anzubieten, sind sie nicht nur in Wohn- oder Schlafzimmern, sondern auch in Gäste- oder Arbeitszimmern zu finden. Sie erfreuen sich nicht zuletzt in Kinder- und Jugendzimmern wachsender Beliebtheit. Hierauf kann der Nachwuchs allein oder mit Freunden die Füße hochlegen. Wird das Möbelstück nicht gerade zum Schlafen genutzt, hält es als Leseecke zum Relaxen her. In Ferienwohnungen und Pensionen bieten sich Schlafsofas zudem als perfekte Lösung an, um nach einer anstrengenden Reise die Seele baumeln zu lassen.

Einsatzmöglichkeiten Schlafsofa
Vielseitig verwendbar: als Bettersatz, Leseecke, Sitzgelegenheit im Kinderzimmer oder Couch im Wohnzimmer.

Komfortabel und platzsparend: Die Vorteile

Der größte Vorteil von Schlafsofas liegt zweifelsfrei in der Platzersparnis, die mit ihnen einhergeht. Da sie eine Sitz- und Schlafgelegenheit vereinen, sparen sich Nutzer den dauerhaften Stellplatz eines Möbelstückes. Schlafsofas benötigen nur wenig Raum und eignen sich dementsprechend auch für kleinere Zimmer beziehungsweise Wohnungen. Sie lassen sich rasch von einer Sitz- zu einer Liegefläche umbauen. Dank ihrer Multifunktionalität bieten sie sich als Unterbringung für Gäste an. Schlafsofas mit Bettkasten halten obendrein mit zusätzlichem Stauraum her, in dem schnell Kissen und Decken verschwinden können. Allerdings kann sich der Auf- und Abbau je nach Nutzungsfrequenz und Umbaumechanismus mühselig gestalten. Für eine dauerhafte Nutzung ist die Matratze einer Schlafcouch zudem mitunter zu hart.

Vorteile

  • Platzsparend
  • Multifunktionell
  • Schlafplatz für Gäste
  • Mitunter zusätzlicher Stauraum

Nachteile

  • Auf- und Abbau mühselig
  • Matratze auf Dauer eventuell zu hart

Komfort auf unterschiedlichste Art und Weise

Schlafsofas unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich ihrer Umbaumechanismen, sondern auch bezüglich ihrer Ausstattung und Designs. Vor dem Kauf sollten Interessierte daher überlegen, ob sie die Schlafcouch nur ab und an für Gäste, als zusätzliche Option zum täglichen Entspannen oder als Ersatz für ein herkömmliches Bett nutzen möchten. Wer das Schlafsofa vor allem als Couch nutzt, muss weniger über den Komfort beim Schlafen nachdenken als jemand, der es tagtäglich zum Bett umbaut. Welches Umbausystem am besten geeignet ist, hängt von dem Aufstellort und der Häufigkeit des Umbauens ab. Grundsätzlich gilt: Das Sofa sollte sich leicht zum Bett umfunktionieren lassen. Eine Person sollte es problemlos ohne fremde Hilfe zum Bett umwandeln und später wieder in den Ausgangszustand bringen können.

Welche Schlafsofavarianten gibt es also und wo liegen die Unterschiede? Hier gilt: andere Ausführung, anderer Kniff. Das eine Sofa wird nach vorn ausgezogen, das andere nach hinten umgeklappt. Manch eine Schlafcouch eignet sich besser für Längsschläfer, eine andere wiederum für Querschläfer. Im Anschluss bieten wir einen Überblick darüber, wie vielfältig Schlafsofas sind.

Schlafsofas zum Umklappen: Die Querschläfer

Klassische Schlafsofas verfügen über einen speziellen Mechanismus, bei dem die Rückenlehne umgeklappt wird. In umgelegtem Zustand bildet diese eine ebene Fläche mit der Sitzfläche des Sofas, sodass sich die Schlaffläche nahezu verdoppelt. Genauer gesagt besteht die Breite der Schlaffläche aus der Tiefe der Sitzfläche und der nach hinten umgeklappten Rückenlehne. Besitzt das Modell seitliche Armlehnen, müssen Nutzer diese außerdem nach unten klappen, um eine ausreichend große Länge der Liegefläche zu erhalten. Bei Querschläfern müssen Nutzer darauf achten, dass es genug Abstand zwischen Wand und Sofa gibt.

Klappsofa Funktionsweise
Funktionsweise eines Schlafsofas mit Umklappmechanismus.

Der Vorteil dieser Modelle liegt in ihrer einfachen Handhabung, durch die sie sich unkompliziert als regelmäßige Schlafoption nutzen lassen. Selbst im umgeklappten Zustand nehmen sie nicht viel Platz ein. Unter der Sitzfläche kann sich zudem ein Bettkasten für zusätzlichen Stauraum befinden. Der Nachteil: Da die Liegefläche eher knapp bemessen ist, kann der Platz für eine zweite Person begrenzt sein. Außerdem wird es beim Schlafen mitunter etwas unbequem, falls sich die Armlehnen nicht komplett abklappen lassen. Bei diesen Sofas sprechen wir von sogenannten Quer- oder Seitenschläfern, da sie so ausgeklappt werden, dass Nutzer quer darauf liegen.

Das Für und Wider von Armlehnen

Je nach Modell verfügt das Schlafsofa über ausladende Armlehnen, die zwar schön aussehen und für einen angenehmen Sitzkomfort sorgen, jedoch den Liegekomfort dämpfen. Die meisten Anbauteile lassen sich konstruktionsbedingt nicht plan abklappen. Bei einigen Schlafsofas lassen sich die Armpolster aber entfernen oder in die Liegefläche integrieren. So ist es bei sogenannten Chaiselongues beispielsweise möglich, die Armlehnen mit einem Griff herunterzuklappen.

Schlafsofas zum Ausziehen: Die Langschläfer

Es gibt auch Schlafsofamodelle, die anstatt eines Bettkastens einen Ausziehmechanismus besitzen, bei dem sich die zusammengeklappte Liegefläche aus dem Korpus herausziehen lässt. Im Gegensatz zu den Querschläfern wird die Rückenlehne nicht zu einem Teil der Liegefläche. Diese Variante besitzt also einen Unterbau, der sich zu einer flachen Schlafebene umfunktionieren lässt. Häufig ist das Ausziehelement mit Rollen versehen, damit es beim Heraus- und Hereinfahren keine Schrammen auf dem Boden hinterlässt. Darüber hinaus gibt es Schlafcouches, deren Matratze aus einem ziehharmonikaartig gefalteten Polster besteht, das sich beim Ausziehen entfaltet.

Ausziehsofa Funktionsweise
Funktionsweise eines Schlafsofas mit Ausziehmechanismus.

Bei diesen Sofas für Längsschläfer (der Kopf zeigt beim Liegen in Richtung der Rückenlehne) entspricht die Sitzfläche der Breite der Liegefläche. Von Vorteil ist insbesondere die große Liegefläche, die zwei Personen ausreichend Platz bietet, um bequem liegen zu können. Allerdings benötigen die Modelle eine größere Stellfläche, sodass Nutzer etwa Tische, die vor dem Sofa stehen, wegräumen müssen. Da Arm- und Rückenlehne oftmals unverändert bleiben, ist die Liegefläche gegebenenfalls nicht lang genug für den Schlafenden, dafür kann das Ausziehsofa jedoch anders als das Umklappsofa direkt an der Wand stehen. Außerdem ist der Auszugsmechanismus nicht so leicht zu bedienen wie die Variante zum Umklappen; Laschen erleichtern aber häufig die Bedienung.

Extra Stauraum: Schlafsofas mit Bettkasten

Abgesehen von den Umbaumechanismen unterscheiden sich die Schlafsofas auch in ihrer Ausstattung. Ein integrierter Bettkasten sorgt für zusätzlichen Stauraum unter der Sitz- beziehungsweise Liegefläche. Hier lassen sich unter anderem Kissen, Decken und Bettzeug oder auch saisonale Kleidung verstauen, wenn die Bettfunktion gerade nicht genutzt wird. Dadurch entsteht nicht nur ein aufgeräumter Eindruck, sondern für den Fall, dass unerwartet Besuch kommt, sind Nutzer gleich griffbereit gerüstet.

Es eignet sich damit sehr gut für kleinere Wohnungen, in denen es wenig Platz für Schränke gibt. Allerdings behindert der Kasten die Luftzirkulation unter dem Bett, wodurch die Feuchtigkeit, die der Körper beim Schlafen abgibt, schlechter entweichen kann. Da sich Erreger in diesem Klima besonders wohl fühlen, kann es zu Schimmel- oder erhöhtem Milbenbefall kommen.

Schlafsofa mit Bettkasten
Ein Schlafsofa mit Bettkasten bietet zusätzlichen Stauraum.

Ein Plus an Komfort: Schlafsofas mit Lattenrost und Matratze

Modelle zum Ausziehen verfügen nicht selten über ein komplettes Bettgestell mit durchgängiger Matratze und stützendem Lattenrost. Lattenrost und Matratze sind im Bettkasten versteckt, sodass sie tagsüber nicht zu sehen sind. Die Matratze entfaltet sich erst, wenn Nutzer die Rückenlehne umklappen, und sorgt für einen höheren Schlafkomfort. Diese Variante bietet sich vor allem dann an, wenn das Schlafsofa regelmäßig als Schlafplatz genutzt wird. Der Lattenrost sorgt dafür, dass die Luft frei zirkulieren kann, wodurch die Matratze durchlüftet wird. Auf diese Weise entsteht ein gutes Schlafklima. Ein weiterer Vorteil dieser Bauart: Sie gewährleistet eine bequeme Einstiegshöhe.

Auch die Größe ist entscheidend: Zweisitzer, Dreisitzer und Ecksofas

Schlafsofas gibt es in vielen verschiedenen Formen und Größen. Die Wahl der Größe ist auch davon abhängig, wie viele Personen gleichzeitig das Sofa nutzen möchten. Beim Zweisitzer handelt es sich um die platzsparende Variante, während der Dreisitzer etwas mehr Stellfläche benötigt. Die Liegebreite richtet sich hier nach der Sitzfläche: Auf einem Zweisitzer-Sofa finden in ausgeklapptem Zustand zwei Personen, bei einem Dreisitzer-Sofa entsprechend drei Personen Platz.

Eine Sonderform ist das sogenannte Ecksofa, mit dem aus einer Wohnlandschaft eine großzügige Schlafgelegenheit wird. Das Sofa geht über Eck, was bedeutet, dass sich zwei aneinander stehende Sitzflächen samt Rückenfläche im rechten Winkel befinden. Wird es hochgekappt oder ausgefahren, ergibt sich eine besonders große Schlaffläche, auf die bis zu vier Personen passen. Eine kleinere, aber ebenfalls raffinierte Schlaflösung sind Schlafsessel. Diese lassen sich zwar leicht zum Bett umwandeln, da sie jedoch wenig komfortabel sind, sind sie nur für gelegentliche Übernachtungen von Gästen gedacht.

Grafik Ecksofa
Eckschlafsofas bieten schon in eingefahrenem Zustand viel Platz.

Abmessen nicht vergessen

Vor dem Kauf sollten Sie die Stellfläche messen, damit Sie wissen, wie groß das Schlafsofa sein darf. Die meisten Schlafsofas sind für zwei Personen ausgelegt und erreichen eine Maximallänge von zwei Metern. Da das Bettmaß größer als das Sofamaß ist, sollten Verbraucher beachten, dass die Schlafcouch im ausgeklappten beziehungsweise ausgezogenen Zustand mehr Raum braucht. Auch die Sitzhöhe ist von Relevanz, damit Verbraucher tagsüber entspannt darauf sitzen können. Es empfiehlt sich grundsätzlich eine Höhe zwischen 43 und 45 Zentimetern.

Von der Qualität bis zum Design – Darauf ist beim Kauf zu achten

Da es Schlafsofas in vielen verschiedenen Ausführungen gibt, ist es nicht immer leicht, das richtige Modell zu wählen. Neben den unterschiedlichen Matratzenmaterialien und Polsterarten ist auch die Größe ein wichtiges Kriterium. Im Folgenden verschaffen wir einen Überblick, worauf es beim Kauf einer Schlafcouch ankommt.

Entscheidend für den Liegekomfort: Die Qualität

Im Hinblick auf die Qualität sollten sich Verbraucher zunächst die Frage stellen, wofür sie das Schlafsofa verwenden möchten. Insbesondere Bewohner einer Einzimmerwohnung fragen sich, ob sie eine Schlafcouch auch dauerhaft als Bettersatz nutzen können oder ob sich das negativ auf ihre Rückengesundheit auswirkt. Sofas, die täglich als Betten verwendet werden, sind auch als Dauerschläfer bekannt. Im Gegensatz zu Sofas mit Schlaffunktion ist eine klassische Schlafcouch für die dauerhafte Schlafnutzung geeignet, da die Polsterung strapazierfähiger und die Federung belastbarer ist. Sofas mit Schlaffunktion sind dagegen eher für spontane Übernachtungsgäste oder für den kurzen Mittagsschlaf gedacht.

Nutzen Verbraucher das Sofa als dauerhafte Schlafgelegenheit, wird die Sitz- beziehungsweise Liegefläche besonders beansprucht. Deshalb lohnt es sich, ein qualitativ hochwertiges Modell auszusuchen, sprich ein Schlafsofa mit Lattenrost und durchgängiger Matratze, da hier der Liegekomfort besonders hoch ist. Preiswertere Modelle sind dagegen häufig mit sehr dünnen Schaumstoffmatratzen ausgestattet. Für einen Dauerschlafplatz ist also die Art der Liegefläche und Matratze, der Komfort sowie die Art des Klappmechanismus‘ entscheidend, während Optik und Design eher zweitrangig sind. Wer das Schlafsofa hingegen eher für Gäste bereithält, legt eventuell mehr Wert auf das Aussehen.

schlafsofa-frau_baut_schlafsofa_zu_liegeflaeche_um
Binnen Sekunden lässt sich die Sitz- in eine Liegefläche verwandeln.

Da die Qualität über den Liegekomfort entscheidet, ist es wichtig, auf eine hohe Verarbeitungsqualität zu achten, wenn Verbraucher anstelle eines richtigen Bettes auf ein Schlafsofa zurückgreifen. Hochwertige Schlafsofas überzeugen unter anderem mit einem stabilen Rahmen, einem strapazierfähigen Bezug und einer gewissen Standfestigkeit. Das Gestell sollte auch nach häufigem Gebrauch nicht wackeln, die Bezüge sollten lichtecht sowie abriebfest und die Standfüße sollten belastbar und erschütterungsfest sein. Die Größe ist so zu wählen, dass man sich bequem ausstrecken kann. Der Unterschied zu anderen Schlafsofas besteht auch in ihrer Funktionalität. Querschläfer eignen sich zum Beispiel besonders für die tägliche Nutzung, da sie schneller umgebaut werden können. Wer die Sitzfläche schonen möchte, nutzt im Idealfall zusätzlich einen Topper oder einen Matratzenschoner.

Wie gesund sind Schlafsofas?

Bei Rückenproblemen ist es nur bedingt empfehlenswert, dauerhaft auf einem Schlafsofa zu nächtigen. Falls das unvermeidbar ist, sollten Verbraucher auf ein Modell mit Federkernmatratze zurückgreifen, die ihre Wirbelsäule stabilisiert.

Der richtige Bezug: Diese Materialien stehen zur Auswahl

Wichtig ist auch ein Blick auf die Beschaffenheit der Oberfläche beziehungsweise der Sitzflächen. Der Bezug sollte nicht nur optisch ansprechend sein und sich angenehm anfühlen, sondern im Idealfall auch einfach zu reinigen sein. Das kommt vor allem Haushalten mit Kindern oder Haustieren zugute. Beim Obermaterial ist aber auch der persönliche Geschmack von Belang. Grundsätzlich haben Verbraucher die Wahl zwischen Stoff sowie Echt- und Kunstleder. Jedes Material besticht mit eigenen Vorteilen.

Kunstleder
(Kunst)Leder

Leder besitzt eine angenehm glatte Oberfläche und hinterlässt einen edlen Eindruck. Das günstigere Kunstleder ist abwaschbar und damit ohne großen Aufwand zu reinigen – ideal für alle, die nach einer besonders hygienischen Schlafgelegenheit suchen. Insgesamt wirkt Leder beziehungsweise Kunstleder kühler als ein eher kuscheliger Stoffbezug mit Wärmewirkung. Viele Verbraucher empfinden es zudem als unangenehm, im Sommer beim Sitzen mit der Haut am Leder klebenzubleiben. Bei guter Pflege hält das hochwertige Material jedoch jahrzehntelang. Aufpassen müssen Verbraucher lediglich bei Kratzern, da diese dauerhaft bleiben.

Stoff
Stoff

Bei Stoffbezügen sind Baumwolle und Mikrofaser sehr beliebt, da sie warm und einladend wirken. Baumwolle ist besonders hautfreundlich und somit für Allergiker interessant. Familien mit Kindern profitieren von der Robustheit und Strapazierfähigkeit der Baumwollbezüge. Ähnlich unempfindlich ist Mikrofaser, ein Material, das sich auf der Haut ebenfalls angenehm anfühlt. Allerdings haben beide Stoffe im Gegensatz zu Leder nahezu keine schmutzabweisende Wirkung. Häufig kommen auch Materialkombinationen zum Einsatz. Ein Materialmix aus Leder und Stoff sorgt durch die Mischung aus Wohlfühlcharakter und Eleganz für einen besonderen Effekt.

Ein Reißverschluss für alle Fälle

Besonders praktisch ist ein dank Reißverschluss abnehmbarer Bezug, der sich regelmäßig in der Waschmaschine reinigen lässt und so stets hygienisch bleibt. Ein solcher Bezug empfiehlt sich vor allem für Haushalte mit Haustieren oder häufig wechselnden Übernachtungsgästen. Außerdem kann jeder, der Lust auf eine neue Farbe hat, einfach den Bezug wechseln und muss nicht das komplette Sofa austauschen.

Die Polsterart: Federkern oder Kaltschaum?

Der Matratzentyp ist bei der Auswahl besonders wichtig, da er über den Schlafkomfort entscheidet. Schließlich sollten Verbraucher auf dem Schlafsofa nicht nur entspannt sitzen, sondern auch komfortabel schlafen können. Die Polsterung besteht entweder aus einem Federkern oder aus Schaumstoff. Beim Sitzen wünschen sich die meisten Menschen sowohl auf der Sitzfläche als auch an der Rückenlehne eine Mischung aus Nachgiebigkeit und stützender Festigkeit; beim Liegen bevorzugen sie eine ebene Matratzenform. Sitz- und Rückenfläche sollten möglichst gleich beschaffen sein, sodass Verbraucher nicht schräg liegen. Hier unterscheiden sich auch Quer- und Längsschläfer hinsichtlich ihres Komforts in Bezug auf die Ritze zwischen den Polstern: Während manche Verbraucher eine Rille in Schlafrichtung bevorzugen, kommen andere besser mit einer Spalte entgegen der Schlafrichtung zurecht. Die Zonen des Schlafsofas sollten sich nicht zu sehr in ihrer Festigkeit unterscheiden, um auf lange Sicht Rückenschmerzen zu vermeiden.

Hochwertige Modelle mit Federkernmatratzen sorgen für einen angenehmen Sitzkomfort und gelten als besonders gesund für den Rücken. Die im Inneren eingearbeiteten Stahlfedern bieten der Wirbelsäule beim Liegen einen festen Halt und sorgen beim Schlafen für die nötige Entlastung. Somit sind Federkernmodelle besonders vorteilhaft, wenn der Verbraucher jede Nacht auf dem Schlafsofa schläft. Im Federkern kann die Luft zwischen den einzelnen Federn zirkulieren, was einen ständigen Luftaustausch beim Wechseln der Schlafposition und damit ein optimales Schlafklima gewährleistet. Aufgrund ihrer guten Belüftung sind sie ideal für Menschen, die leicht schwitzen. Eine Weiterentwicklung ist der Taschenfederkern beziehungsweise der Tonnentaschenfederkern, bei dem die Federn in kleine Tasche eingenäht sind, was insbesondere dank ihrer Punktelastizität für eine zusätzliche Isolierung und einen höheren Komfort sorgt.

Manche Verbraucher empfinden Federkernmatratzen allerdings als zu hart. Eine Schaumstoffpolsterung passt sich den Körperkonturen ergonomisch an und stützt auf diese Weise die Wirbelsäule. Kaltschaummatratzen punkten mit ihrer individuell wählbaren Festigkeit. Dank ihrer hohen Wärmedämmung halten sie im Winter angenehm warm. Zudem breiten sich Milben kaum auf ihnen aus – ein Segen für Allergiker. Günstigere Alternativen aus Schaumstoff können jedoch auf Dauer für den Rücken zu unbequem werden. Außerdem hinterlassen sie schnell sogenannte Sitzkuhlen.

Schaumstoffmatratze und Federkernmatratze.
A) Schaumstoffmatratze, B) Federkernmatratze.

Futon- vs. Boxspring-Schlafsofas

Modelle mit besonders dünnen, harten Matratzen aus Baumwollfasern kennt man auch als Futon-Schlafsofas. Die Matratzen lassen sich problemlos rollen beziehungsweise zusammenklappen und nehmen daher nur wenig Platz ein. Allerdings sind sie so dünn, dass der Schlafkomfort eingeschränkt wird. Deshalb sollten sie nur in Ausnahmefällen zum Einsatz kommen. Das Gegenstück dazu sind Boxspring-Schlafsofas, die mit ihrer dreifachen Polsterung, bestehend aus Gestell samt Federung, Obermatratze und Topper, einen hohen Schlafkomfort bieten.

Von modern bis rustikal: Das passende Design für jeden Wohnstil

Ob romantischer Landhausstil oder charmanter Vintage-Look: Das Design des Schlafsofas spielt nicht nur dann eine Rolle, wenn es mit den übrigen Möbelstücken im Raum harmonieren soll, sondern auch, wenn Verbraucher einen Eyecatcher in ihrer Einrichtung haben wollen. Verbraucher können zwischen vielen verschiedenen Designs wählen und werden in den meisten Fällen problemlos ein Modell finden, das zu ihrem Einrichtungsstil beziehungsweise Interieur passt. Viele Hersteller bieten Verbrauchern die Möglichkeit, Art und Farbe des Bezugsstoffes selbst zu wählen: seien es flexibel einsetzbare, zurückhaltende Farben wie Schwarz und Weiß oder Leuchtfarben wie Rot oder Grün.

Während Schlafsofas mit Lederbezügen und verchromten Füßen eher zu einem modernen Einrichtungsstil passen, eignen sich etwa Stoffbezüge mit Karomuster für den rustikalen Landhaus-Wohnstil. Zum gemütlichen, natürlichen Landhausstil passen auch robuste seitliche Holzelemente an den Armlehnen. Der moderne Wohnstil zeichnet sich dagegen durch ein minimalistisches, geradliniges Design aus. Hiermit sind Möbelstücke in Grau, Schwarz oder einem hellen Beige vereinbar, die ein edles, „cooles“ Ambiente unterstreichen. Ähnlich funktionell und reduktionistisch ist der sogenannte Scandi-Stil. Hier bietet sich auch ein heller, zierlicher Holzrahmen an, der wohnlich wirkt und gut zu grauen Polstern mit dekorativer Steppung an der Rückenlehne passt.

Achtung, Komforteinbuße!

Schläft der Verbraucher jede oder fast jede Nacht auf dem Schlafsofa, sollte er besonders viel Wert auf die Komforteigenschaften legen. Eine mit Paspelungen (schmale Borte in Form eines kleinen Wulstes) oder Zierleisten eingefasste Umrandung oder auch Kissenvorsprünge, Nähte, Querrillen und andere störende Übergänge können sich negativ auf den Schlafkomfort auswirken, da diese Bereiche besonders hart und unbequem sind.

Praktische Tipps zur Pflege und Reinigung

Unabhängig davon, ob es sich um ein Schlafsofa aus Kunstleder oder Textil handelt, hat die Pflege Auswirkungen auf die Lebensdauer des Möbelstücks. Mit der richtigen Pflege sieht das Schlafsofa auch nach täglicher Nutzung noch viele Jahre aus wie neu. Worauf sollten Nutzer also bei der Reinigung und Pflege achten? Die meisten Couches sind pflegeleicht. Folgende Tipps und Hinweise helfen:

  • Klopfen Sie die Sofapolster regelmäßig ab, um diese von Staub und anderen Schmutzpartikeln zu befreien.
  • Grober Schmutz und Krümel lassen sich am besten mit einem Staubsauger entfernen. Achten Sie hier vor allem auf die Winkel und Nähte.
  • Frische Flecken sollten Sie schnellstmöglich mit einem saugfähigen Tuch abtupfen, jedoch keinesfalls fest aufdrücken oder kräftig reiben. Falls die Flecken bereits eingezogen sind, empfiehlt sich etwas Spülmittel und Wasser.
  • Gegen hartnäckige Flecken hilft Polsterreiniger, etwa ein Schaum.
  • Wischen Sie Ledersofas ab und an mit einem feuchten Tuch ab. Bei Stoffbezügen hilft dies, die Elastizität der Fasern zu erhöhen und das elektrische Aufladen zu verringern.
  • Kleine Flecken auf Ledersofas lassen sich mit etwas destilliertem Wasser und darin aufgelöster Kernseife entfernen.
  • Imprägnierspray trägt zur Langlebigkeit des Leders bei, indem es vor Schmutz und Feuchtigkeit schützt.
  • Eine spezielle Lederpflege ist wichtig, damit das Leder geschmeidig bleibt.
  • Ein Topper beziehungsweise ein Spannbettlaken schützen den Bezug vor schneller Abnutzung.
  • Wird die Bettfunktion täglich genutzt, sollten Sie die Matratze vor dem Einklappen am Morgen auslüften, damit die in der Nacht entstandene Feuchtigkeit trocknen kann.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Schlafsofas nicht selbst getestet.

Bisher ist noch kein seriöser Test zu Schlafsofas im Internet auffindbar. Auch das bekannteste Testinstitut Deutschlands, die Stiftung Warentest, hat beispielsweise noch keinen Schlafsofa-Test durchgeführt. Der einzige Test, den es in diesem Bereich gibt, ist ein Ratgeber des Testportals ÖKO-Test zum Thema Gästebetten aus dem Jahr 2016. Die Tester haben sich auf die Suche nach Schlafgelegenheiten gemacht, die wenig Platz einnehmen oder zumindest anderweitig nutzbar sind und in Kategorien eingeteilt. Dazu gehören unter anderem Schlafsessel und Bettsofas. Allerdings stellt das Testinstitut fest, dass ein Schlafsofa nicht den Komfort eines richtigen Bettes bieten kann. ÖKO-Test zufolge eignen sich hierfür am besten Querschläfer. Als Nachteil führten die Tester lediglich ihre Breite an, die einen gewissen Platz beansprucht.


Abb. 1–6: © Netzvergleich | Abb. 7: © New Africa / stock.adobe.com | Abb. 8–10: © Netzvergleich