Sitzsack Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Sitzsäcke sind flexibel, passen sich beim Sitzen rückenschonend der Körperform an und entlasten so die Wirbelsäule.
  • Sie können je nach Modell sowohl drinnen als auch draußen zum Einsatz kommen. Aufgrund des geringen Gewichts sind sie sehr mobil.
  • Am häufigsten verwenden Hersteller wärmenden Styropor. Es kommen aber auch andere Materialien, wie umweltfreundlicher Kork oder weicher Schaumstoff, zum Einsatz
  • Je nach Modell und Nutzen unterscheiden sich die Oberflächenmaterialien voneinander.
Die besten Sitzsäcke im Vergleich

Die Erfindung des Sitzsacks

Der erste Sitzsack erblickte 1968 das Licht der Welt: Die italienischen Architekten Piero Gatti, Cesare Paolini und Franco Teodoro ersannen eine Sitzgelegenheit, die dem Körper das Gefühl bietet, als liege er im Schnee. Das Möbelstück sollte sich jeder Sitzposition anpassen und abseits des Komforts ein Sinnbild der Gelassenheit darstellen. Die Architekten experimentieren mit diversen Füllmaterialien: Kastanienblätter, Sand, Blei, Tischtennisbälle und Wasser kamen zum Einsatz. Letztendlich fanden Sie dann den optimalen Inhaltstoff: Expandiertes Polystyrol, besser bekannt unter dessen Handelsnamen Styropor. Ihren „Sacco“ präsentierten die drei Designer der Welt 1968.

Seit 50 Jahren zeitlos

Die Sitzgelegenheit hat nichts von ihrem Charme verloren und bietet eine Alternative zu Sessel, Sofa und Co. Denn kein anderes Möbelstück vereint Bequemlichkeit und zeitloses Design so gut miteinander wie ein Sitzsack. Zudem sind sie ein echter Hingucker: Ein Sitzsack lockert die heimische Atmosphäre auf und bringt Gelassenheit in die eigenen vier Wände.

Welche Vorteile bietet ein Sitzsack?

Die hohe Flexibilität eines Sitzsack erlaubt es Ihnen, dynamisch zu sitzen. Sie passen sich jeder Liege- sowie Sitzposition an. Aus diesem Grund werden Sitzsäcke immer wieder von Orthopäden empfohlen, um die Rückenmuskulatur zu entspannen und die Wirbelsäule zu entlasten. Aufgrund ihres geringen Gewichts lassen sie sich leicht im Raum bewegen. Ob Indoor oder Outdoor, der Sitzsack bietet allerorts körperschonende Bequemlichkeit.

Vorteile

  • Passen sich an die Körperform an
  • Flexibel einsetzbar
  • Platzsparend
  • Leicht zu transportieren
  • Für Kinder und Tiere geeignet

Nachteile

  • Füllung muss nachgefüllt werden
  • Eventuelle Schadstoffe im Füllmaterial

Ein Typ für jede Gelegenheit

Eine Sache hat sich seit 1968 doch verändert: die Vielfalt. Sitzsäcke sind heutzutage nicht nur in der klassischen Form von vor 50 Jahren zu haben, sondern auch als Kinder-, Outdoor- oder XXL-Version. Die verschiedenen Formen unterscheiden sich in Größe und Material. Allesamt bieten sie optimalen Komfort.

klassischer Sitzsack
Der Klassiker

Der klassische Sitzsack ist tropfen- oder birnenförmig, seltener auch quadratisch. Er lässt sich aufrecht hinstellen oder auch hinlegen. Dieses Modell ist für den Indoor-Gebrauch konzipiert und eignet sich für Kinder- sowie Wohnzimmer. Es sind keine festen oder stützenden Elemente verbaut. Stattdessen gewährleistet die vollständig flexible Form eine besonders schonende Körperhaltung. Der Klassiker passt mit seinem zeitlosen Design zu jedem Einrichtungsstil.

XXL-Sitzsack
Der Riese

Der XXL-Sitzsack ist die größte Version des klassischen Designs und meist quadratisch oder rund geformt. Ein Erwachsener findet auf diesen Riesensitzsäcken vollends Platz, sodass das Möbelstück in der Waagerechten auch für mehrere Menschen eine Sitzmöglichkeit bietet. Der bekannteste Vertreter dieses Modells ist der Fatboy des gleichnamigen niederländischen Unternehmens. Der Eigenname wird oft als Synonym für die XXL-Sitzsäcke verwendet.

Outdoor-Sitzsack
Der Outdoor-Enthusiast

Sitzsäcke sind auch für den Outdoor-Gebrauch konzipiert. Die speziellen Modelle eignen sich bestens für Terrasse, Balkon oder Garten und sind bequemer als herkömmliche Holz- oder Plastikstühle. Die Outdoor-Varianten sind meist mit strapazierfähigem Polyester-Stoff bezogen. Dieser ist wasser- und schmutzabweisend, sodass Sie den Sitzsack im Zweifelsfall lediglich abwischen müssen.

Kindersitzsack
Der Spielgefährte

Kinder-Sitzsäcke sind nicht nur komfortable Sitzmöbelstücke für die Kleinsten des Hauses, sondern auch optimale Spielmöglichkeiten. Die Sitzsäcke sind sehr strapazierfähig, da sie meist viel aushalten müssen. Als Kindermodell sind sie etwas kleiner als die klassische Version und sollten von Erwachsenen nur vorsichtig genutzt werden. Für Neugeborene gibt es noch kleinere Babysitzsäcke zu kaufen.

Lounge-Sitzsack
Der Lounger

Dieser Sitzsack hat eine Schalenform, sodass er mit seiner Rückenlehne an einen Sessel erinnert. Er ist formbar, aber nicht so flexibel wie ein herkömmlicher Sitzsack. Der Oberkörper ist nach hinten gelehnt und die Füße stehen auf dem Boden. Solch eine Position ist besonders rückenschonend und entlastet die Wirbelsäule. Dieses Modell ist mit einem entsprechenden Bezug ebenfalls für den Outdoor-Bereich geeignet.

Gaming-Sitzsack
Der Zocker

Gaming-Sitzsäcke sind eine besondere Variation des Lounge-Sitzsacks. Gaming-Modelle haben meist einen Polyester-Bezug, der sehr robust und leicht abwischbar ist. So sind auch im Eifer des Gefechts verschüttete Getränke kein Problem. Als Extras bieten diese Varianten angenähte Taschen, in denen beispielsweise Controller verstaut werden können, und Halterungen für Kopfhörer oder Headsets. Zu einem Gaming-Sitzsack gehört meist ein entsprechender Fußhocker.

Hundesitzsack
Der beste Freund

Auch Hunde müssen nicht auf den Komfort eines Sitzsacks verzichten. Die speziellen Alternativen zum herkömmlichen Hundekorb bieten eine weiche und ergonomisch geformte Sitzfläche. Die Variante ist meist aus Kunststoff oder Kunstleder gefertigt. Hundesitzsäcke sind wasserresistent, witterungsbeständig, strapazierfähig und flexibel. Zudem lassen sie sich leicht reinigen. Oft sind sie mit erhöhten Seitenrändern versehen und ähneln in ihrem Aufbau einem Korb. Selbstredend eignet sich der Sitzsack auch für Katzen.

Einfach und bequem – Die Kaufberatung

Die Auswahl an Sitzsäcken ist mannigfaltig: Farbe, Muster, Füll- und Oberflächenmaterial variieren je nach Hersteller und unterscheiden sich auch qualitativ voneinander. Achten Sie beim Kauf insbesondere auf das Füll- und Oberflächenmaterial, da dieses ausschlaggebend für Ihr Wohlbefinden sind.

Der erste Eindruck: Das Oberflächenmaterial

Meist haben Sie die Wahl zwischen den folgenden Oberflächenmaterialien:

  • Leder und Kunstleder sehen sehr stilvoll aus und sind ein Blickfang im Wohnzimmer. Kunstleder kann feucht abgewischt werden, während Echtleder intensiver Pflege bedarf. Die Sitzsäcke sind für den Indoor-Gebrauch konzipiert.
  • Nylon- oder Polyester-Mikrofaser eignen sich bestens für Outdoor-Sitzsäcke. Sie können leicht abgewischt werden und sind meist witterungsbeständig, sofern sie imprägniert sind.
  • Ripstop-Nylon ist ein synthetischer Stoff der Firma Fatboy the Original. Dieses besondere Material wird mit einer speziellen Technik gewebt. Es ist besonders reißfest und von geringem Gewicht.
  • Baumwollstoffe, wie zum Beispiel Plüsch, Cord, Kunstpelz, Flokati oder Samt sind die weichsten Oberflächenmaterialien. Die Bezüge können meist abgezogen und in der Maschine gewaschen werden. Sie eignen sich lediglich für die Indoor-Nutzung.
Wie sollte der Bezug gemacht sein?
  • Der Bezug sollte abnehm- und waschbar sein. Sofern er pflegeleicht ist, können Sie kleinere Flecke mit Wasser und einem Lappen behandeln.
  • Die Nähte müssen solide verarbeitet sein, da sie andernfalls reißen können. Auch das optionale Inlett bedarf einer gut verarbeiteten Naht, damit die Füllung nicht austritt.
  • Taschen können genutzt werden, um diverse Gegenstände, wie zum Beispiel ein Smartphone, die Fernbedienung oder Bücher, zu verstauen.
  • Griffe und Schlaufen erleichtern den Transport des Sitzsacks.
  • Reißverschlüsse sind generell sicherer als Klettverschlüsse. So gewährleisten Sie, dass das Füllmaterial auch bei stärkerer Belastung des Sitzsacks nicht austritt
Sitzsack Aufbau Bezug
Die einzelnen Bestandteile eines Sitzsack-Bezugs.
Oberflächen für spezielle Momente

Während der herkömmliche, klassische Sitzsack vor allem Ihren Vorlieben entspricht, sollten Sie bei Outdoor- und Kinder-Sitzsäcken auf bestimmte Eigenschaften achten.

Outdoor-Sitzsack

Outdoor-Modelle brauchen grundsätzlich ein wasser- und schmutzabweisendes Oberflächenmaterial. Andernfalls kommt es schnell zu Verunreinigungen oder gar Schimmel. Die Nähte müssen strapazierfähig sein und auch rauem Untergrund standhalten. Darüber hinaus sollte ein Outdoor-Sitzsack licht- und frostsicher sein. Bei einem hohen Lichtechtheitswert bleichen die Farben des Möbelstücks im Sonnenlicht nicht aus. Zu viel Kälte schadet der Flexibilität eines Nicht-Outdoor-Sitzsacks und kann den Bezug mit Nässe durchsetzen. Am besten eignet sich Polyester mit einer optionalen PVC-Beschichtung. Selbstverständlich können Sie auch die meisten anderen Sitzsäcke im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse aufstellen. Allerdings sollten Sie dann auf die Witterungsbedingungen achten und nicht vergessen, den Sitzsack anschließend hereinzuholen.

Kinder-Sitzsack

Auch Kinder-Sitzsäcke sind einigem ausgesetzt. Denn gerade junge Kinder sitzen weniger auf dem Möbelstück, als dass sie darauf herumturnen. Der Überzug sollte somit aus strapazierfähigem und leicht zu reinigendem Material gefertigt sein. Idealerweise sind jegliche Verunreinigungen einfach abwischbar. Da es dennoch sein kann, dass die Bezüge von Kinder-Sitzsäcken öfter gewaschen werden müssen, sollte das Möbelstück über ein Inlett verfügen. Andernfalls müssen Sie die Füllung stets zwischenlagern.

verschiedene Sitzsack Füllmaterialen
Sitzsäcke können mit unterschiedlichem Material gefüllt sein.

Welches Füllmaterial verwenden Hersteller am häufigsten?

Die am häufigsten verwendete Füllung für Sitzsäcke ist der Schaumstoff Polystyrol, genauer gesagt: expandiertes Polystyrol (kurz: EPS), das auch unter dem Namen Styropor bekannt ist. Die EPS-Kügelchen werden in das Innere des Bezugs gegeben, sodass dieser zu zwei Dritteln gefüllt ist. Styropor ist sehr leicht, weshalb auch ein sehr großer, damit befüllter Sitzsack ein geringes Eigengewicht besitzt. Die kleinen Perlen passen sich optimal der Körperform an und speichern Wärme. Mit EPS beziehungsweise Styropor gefüllte Sitzsäcke eignen sich somit bestens für Menschen, die einen Bandscheibenvorfall hatten oder über Rückenschmerzen klagen.

Welche Füllmaterialalternativen gibt es?

Polypropylen ist ein Kunststoff, der in Form kleiner Kügelchen in den Sitzsack gefüllt wird. Diese sind etwas robuster und langlebiger als Styropor-Kugeln, allerdings auch um einige Cent teurer. Spelzen sind die trockenen Hülsen eines Getreidekorns und umschließen dessen Blüte. Das bei der Getreideproduktion abfallende, natürliche Material speichert Wärme sehr effizient. Allerdings ist es weniger elastisch als synthetische Stoffe. Kork verwenden Hersteller in Form von Granulat. Es ist ein weiches Füllmaterial, das auch für Kissen genutzt wird. Kork ist ebenfalls ein natürliches Produkt, das allerdings kaum Elastizität aufweist und teurer ist als Synthetikprodukte. Schaumstoff findet in Form von einzelnen Flocken als Füllmaterial Verwendung. Dieses bietet äußersten Komfort, da es sehr weich und elastisch ist. Eine OEKO-TEX-zertifizierte Schaumstofffüllung ist meist mit Styropor-Flocken versetzt.

Welche Form sollte das Material haben?

Achten Sie darauf, wie das Material im Inneren des Sitzsacks geformt ist. Kügelchen bieten den besten Komfort. Je kleiner die Kügelchen sind, desto flexibler ist der Sitzsack. Doch bei einigen Modellen besteht die Füllung aus unförmigem Styropor-Verschnitt. Dieser besitzt keine ausgeprägte Volumenstabilität: Der Sitzsack ist somit weniger formstabil und weniger komfortabel. Die Füllung entscheidet darüber, wie bequem und flexibel ein Sitzsack ist. Das Material und die richtige Füllmenge können hautstimulierend wirken und einen Massageeffekt erzielen. Diese Eigenschaft kann vor allem bei Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADHS) als Therapiemethode genutzt werden. Die Kügelchen wirken beim dynamischen Sitzen sensorisch stimulierend und helfen dabei, zur Ruhe zu kommen.

Styropor Kügelchen vs Styropor Verschnitt
Achten Sie darauf, dass Ihr Sitzsack mit Styropor-Kügelchen gefüllt ist und nicht mit Verschnitt, da dieser weniger komfortabel ist.
Gut gefüllt, ist halb gesessen: Die Füllmenge

Ein Sitzsack muss immer die richtige Füllmenge besitzen: Eine zu geringe Menge bedeutet, dass Sie schnell im Sitzsack versinken, während sich das Möbelstück bei einer zu großen Füllmenge nicht an die Körperform anpasst. In beiden Fällen verliert der Sitzsack seine ergonomischen Eigenschaften. Ein neuwertiger Sitzsack sollte zu zwei Dritteln gefüllt sein.

Da sich Styropor-Kügelchen nur schwer verformen, bieten sie lange Sitzkomfort. Die Sitzsäcke müssen je nach Nutzen nur alle paar Jahre aufgefüllt werden. Pro Liter kostet das Füllmaterial nur wenige Cent und ist somit besonders preiswert.

Was ist ein Inlett?

Bei manchen Sitzsackmodellen wird das Füllmaterial nicht direkt in den Bezug gefüllt. Stattdessen befindet es sich in einem Innensack, einem sogenannten Inlett; einer Art Beutel, der als Ganzes aus dem Bezug herausgenommen werden kann. So haben Sie die Möglichkeit, den Bezug abzuziehen und zu waschen, ohne die Füllung zwischenlagern zu müssen. Ist kein Innensack vorhanden, können Sie die Füllung sehr gut in einem Kissen- oder Bettbezug zwischenlagern, um den Sitzsackbezug zu waschen.

Wie groß ist ein Sitzsack?

Online-Händler geben die Größe ihrer Sitzsäcke teils anhand der Abmessungen in Zentimetern, teils anhand des Füllvolumens in Litern an. Es ist jedoch sinnvoller, sich am Volumen zu orientieren, da diese Information aussagekräftiger ist. Die Abmessungen können sich hingegen ständig verändern. Klassische Sitzsäcke haben meist eine Größe von rund 70 mal 120 Zentimetern und ein Füllvolumen von 200 bis 300 Litern. Die XXL- und Outdoor-Modelle erreichen Größen von ungefähr 140 mal 180 Zentimetern mit einem Volumen von circa 400 bis 450 Litern. Sitzsäcke für Kinder fallen mit rund 40 bis 60 Zentimetern meist kleiner aus als die klassische Variante. Sie fassen etwa 200 Liter. Falls Ihr Sitzsack eine Lehne haben soll, empfiehlt sich für einen Erwachsenen eine Höhe von etwa 90 Zentimetern.

Raum zum Entfalten

Achten Sie darauf, beim Nachfüllen des Sitzsacks ausreichend Freiraum zu lassen. Das Füllmaterial braucht einen gewissen Bewegungsraum. Bei Sitzsäcken mit Styropor darf die Füllmenge nur Zweidrittel des Gesamtvolumens betragen. Bei einem Sitzsack mit einem Füllvolumen von 300 Litern entspricht dies einer Menge von 200 Litern.

Leichtigkeit für mehr Bequemlichkeit: Das Gewicht

In den meisten Fällen sind Sitzsäcke sehr leicht und lassen sich ohne Probleme bewegen. Je nach Größe und Modell variiert das Gewicht um mehrere Kilogramm. Während ein Kinder-Sitzsack zwischen 1 und 2 Kilogramm wiegt, sind es beim klassischen Modell zwischen 3 und 4 Kilogramm. Der Fatboy bringt rund 7 Kilogramm auf die Waage.

Sitzsack Größenvergleich
Der Kinder-Sitzsack, der klassische Sitzsack und der XXL-Sitzsack im Größenvergleich.

Von zeitlos bis quietschbunt: Das Design

In den 1960er-Jahren war das Aussehen eines Sitzsacks noch recht begrenzt und beschränkte sich auf die heutige klassische Form. Doch mittlerweile sind die Möbelstücke in nahezu allen FormenFarben und Mustern erhältlich. Für jedes Wohnambiente, sowohl für Kinder als auch Erwachsene, findet sich etwas Passendes im umfangreichen Sortiment.

In puncto Farbe können Sie zwischen klassischen Farben, wie schwarz und braun, oder intensiveren Farben, wie rot, grün und gelb, wählen. Wer es extravagant mag, greift zu einer Neonfarbe. Der klassische Sitzsack ist tropfenförmig gestaltet, jedoch finden sich auch quadratische oder runde Exemplare. In puncto Muster haben Sie die größte Auswahl: Ob geblümt, gestreift, kariert, mit Tieren, Sternen oder geometrischen Figuren, für jeden individuellen Geschmack gibt es passende Designs.

Mehr geht immer: Die Extras

Einige Modelle werden inklusive Fußhocker verkauft, den Sie allerdings auch separat kaufen können. Dank des Hockers können Sie die Füße hochlegen und eine fast liegende Position einnehmen, wodurch Sie Gelenke und Muskulatur zusätzlich entspannt. Die Fußhocker sind ebenfalls sehr leicht, jedoch etwas stabiler, da die Füße nicht tief einsinken sollen. So kann der Hocker auch als weitere Sitzgelegenheit genutzt werden.

Manche Modelle verfügen zusätzlich über Seitentaschen, in die Sie allerlei Utensilien komfortabel in Reichweite verstauen. Die Taschen sind abhängig vom Bezug, können also auch nachgekauft und ausgetauscht werden.

Wie teuer ist ein Sitzsack?

Die Preisspanne für Sitzsäcke ist sehr groß, allerdings sind die meisten Modelle unabhängig vom Material bereits für unter 100 Euro zu haben. Ein klassischer Sitzsack kostet rund 50 Euro oder weniger. Für 100 Euro erhalten Sie einen Lounge- oder Gaming-Sitzsack. Diese können jedoch auch bis zu 200 Euro kosten. Für den gleichen Preis gibt‘s das Standardmodell von Fatboy. Je nach Material, Sonderausstattung und Design können Kinder-Sitzsäcke rund 10 bis 20 Euro kosten, aber auch 200 bis 300 Euro.

Wie ist ein Sitzsack zu reinigen?

Die Pflege und regelmäßige Reinigung eines Sitzsack garantieren dessen Langlebigkeit. Allen voran sollte sich der Bezug abnehmen und waschen lassen. Gerade bei Kinder-Sitzsäcken kann das einen großen Unterschied in der Reinigung des Möbelstücks machen: Der Bezug eines Kinder-Sitzsacks wird oft bekleckert oder beschmiert. Wenn sich der Bezug nicht abnehmen lässt, müssen Sie ihn mit einem Lappen direkt und samt Füllung abwischen. Das ist nicht nur mühsam und umständlich, sondern verspricht auch ein weniger befriedigendes Reinigungsergebnis. Einen abnehmbaren Bezug können Sie stattdessen bei 30 oder 40 Grad in der Waschmaschine waschen. Kinder-Sitzsackbezüge sind in der Regel sogar bei 60 Grad waschbar. Achten Sie jedoch darauf, dass der Bezug nicht zu schwer für Ihre Maschine ist. Ist der Bezug nicht für die Maschinenwäsche geeignet, können Sie jedes Material auch per Hand waschen. Ein Innensack erleichtert das Herausnehmen der Füllung.

Wie ist ein nicht abnehmbarer Sitzsackbezug zu reinigen?

Nehmen Sie einen feuchten Lappen und entfernen Sie Flecken mit lauwarmem Wasser. Nylon-Bezüge lassen sich am besten mit einer milden Seifenlösung reinigen. Trockene Verschmutzungen wie Staub, Sand oder Blütenpollen können auch mit einem Staubsauger entfernt werden. Vor allem Allergiker sollten das Möbelstück regelmäßig von Hausstaub befreien. Desinfizieren Sie das Objekt gelegentlich mit einem speziellen Polster- beziehungsweise Lederdesinfektionsspray. Gehen Sie vorsichtig vor und nutzen Sie keine aggressiven Chemiereiniger, da das Material darunter leidet. Falls Sie Ihren Sitzsack im Garten oder auf der Terrasse nutzen, lagern Sie ihn während der kalten Monate in einem geschlossenen und möglichst beheizten Raum.

roter Leder-Sitzsack
Einen Ledersitzsack säubern Sie am besten mit destilliertem Wasser und neutraler Seife.

Einen Ledersitzsack sollten Sie keinesfalls mit normalem Leitungswasser abwischen, da andernfalls weiße Flecken aufgrund des enthaltenen Kalks entstehen könnten. Nutzen Sie stattdessen destilliertes Wasser oder eine neutrale Seife. Geben Sie ein wenig fettlösendes Spülmittel zum destillierten Wasser dazu, um hartnäckige Verschmutzungen zu entfernen. Kunstleder behandeln Sie am besten mit ölhaltigen Babypflegetüchern oder Feinwaschmittel, dass Sie zuvor in lauwarmem Wasser aufgelöst haben.

Wie belastbar ist ein Sitzsack?

In der Regel haben Sitzsäcke keine vom Hersteller angegebene Belastungsgrenze. Aufgrund der weichen Füllung und des meist elastischen Bezugs halten die Möbelstücke viel aus. Unter zu großer Belastung können sie jedoch platzen. Aus diesem Grund sollten Sie es vermeiden, auf den Sitzsack zu springen. Sie sollten zudem nur auf XXL-Sitzsäcken mit mehreren Leuten sitzen. Die einfachen, klassischen Varianten sind meist lediglich für das Gewicht eines einzelnen Erwachsenen ausgelegt. Das Füllmaterial wird sich bei regelmäßiger Belastung verdichten und nachgeben. Je nach Nutzung müssen Sie deshalb den Sitzsack alle 1 bis 3 Jahre wieder auffüllen.

Ein Sack, viele Marken

Der bekannteste Hersteller von Sitzsäcken ist Fatboy the Original. Der Firmen- und Markenname wird oft sogar als Synonym für Sitzsäcke im Allgemeinen verwendet. Der niederländische Hersteller hat sich insbesondere mit seinen XXL-Modellen einen Namen gemacht und das moderne Sitzsack-Design geprägt.

Fatboy-Produkte können Sie sowohl drinnen als auch draußen verwenden. Mit einer großen Auswahl an Outdoor-Sitzsäcken wirbt auch der Hersteller OUTBAG. Sehr preiswerte Modelle produzieren Kinzler und Magma Heimtex. Weitere übergroße sowie klassische Varianten bieten Ihnen unter anderem LumalandLazy Bag und Qsack.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Sitzsäcke nicht selbst getestet.

Im Jahr 2019 testete das Online-Portal garten-und-freizeit.de drei Outdoor-Sitzsäcke. Die Tester stellten die Modelle in den Kategorien „Design und Farbvielfalt“, „Qualität und Verarbeitung“, „Pflege“, „Wetterfestigkeit“ und „Komfort“ auf den Prüfstand. Das Testergebnis zeigt, dass alle drei Sitzsäcke sehr ähnliche Eigenschaften haben und sich die Testresultate nur marginal voneinander unterscheiden.

Der Testsieger ist der Free Medium von vetsak mit 22 von 25 möglichen Punkten. Das Modell überzeugte die Tester insbesondere in puncto Pflegeeigenschaften, da der Sitzsack als einziges Möbelstück im Test einen abnehmbaren und waschbaren Bezug besitzt. Platz zwei belegt der Donut von OUTBAG mit 21,5 Punkten. Der Sitzsack bewies die beste Wetterfestigkeit im Test, da unter anderem die Nähte so konzipiert sind, dass Wasser direkt ablaufen kann. Auf dem dritten Platz im Test liegt mit 21 Punkten der Tube von Sitting Bull. Das Modell bestach durch sein attraktives Aussehen und bot unter allen drei Testprodukten die größte Designauswahl.

Das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST testete 2015 insgesamt neun Sitzsäcke. Die Tester untersuchten die Modelle im Labor auf Schadstoffe. Der Grund dafür: Das Füllmaterial Polystyrol wird aus Styrol hergestellt. Dieser Stoff ist gesundheitsschädlich, wenn er eingeatmet wird. In dem Sitzsack sollte folglich kein reines Styrol mehr vorhanden sein. Zudem ist Polystyrol brennbar, weshalb es mit entsprechenden Flammschutzmitteln versetzt wird. In den meisten Fällen verwenden Hersteller, laut Aussage der Tester, Hexabromcyclododecan (HBCD). Der Stoff ist giftig und umweltschädlich, weshalb die Tester besonderen Wert auf die Testergebnisse aus dem Labor legten.

Die Testredakteure hielten fest, dass ein Großteil der neun Produkte den Test nicht bestand und mit „mangelhaft“ oder „ungenügend“ durchfiel. In den meisten Fällen führten unverhältnismäßig viele Styrolrückstände zu einem schlechten Testergebnis. Vier Testprodukte waren gespickt mit Schadstoffen. Am besten abschneiden konnte der Sitzsack von Theraline mit dem Testurteil „befriedigend“. Die Modelle von Sitting BullKuschelbaby.com und Kissenshop.biz beurteilten die Tester mit „ausreichend“.


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