Kaltschaummatratze Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Kaltschaummatratzen bieten eine hohe Punktelastizität und passen sich an die Konturen des Körpers an, wodurch er gerade gehalten wird.
  • Es gilt, auf wichtige Qualitätsfaktoren, wie Oberfläche, Raumgewicht und Härtegrad, zu achten.
  • Aufgrund ihrer Geräuschlosigkeit und guten hygienischen Eigenschaften eignen sie sich für unruhige Schläfer und Allergiker.
  • Kaltschaummatratzen haben ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Die besten Kaltschaummatratzen im Vergleich

Ein Lebensabschnitt für den Schlaf

Fast ein Drittel unseres Daseins verbringen wir im Schlaf. Das sind im Durchschnitt rund 24 Jahre unseres Lebens, die wir verschlafen. Wirklich guter Schlaf bleibt jedoch vielen Menschen verwehrt. Sie verbringen die Nacht mit unruhigem Herumwälzen und auf der Suche nach einer angenehmen Schlafposition. Unbequeme Stellen im Bett machen das Liegen schnell zur Tortur: zu weich, zu hart, zu federnd, zu unnachgiebig. Der Schlaf vieler Menschen ist nicht so gut, wie er sein könnte. Die Wahl der richtigen Matratze ist der Schlüssel zu einem gesunden und geruhsamen Schlaf. Doch die Auswahl an Matratzentypen ist groß und nicht immer ist es einfach, die ideale Matratze für die eigenen Bedürfnisse zu finden. Kaltschaummatratzen gelten als Allrounder und sind nahezu für jeden Schlaftyp geeignet.

Kaltschaummatratzen: Allrounder im Schlafzimmer

Menschen sind unterschiedlich groß und schwer und haben individuelle Schlafbedürfnisse. Mit dem Körperbau gehen ein unterschiedliches Temperatur- und Liegeempfinden, und damit ganz individuelle Präferenzen für Schlafpositionen einher. Kaltschaummatratzen haben sich zum Allrounder im Schlafzimmer entwickelt. Nahezu jeder Schlaftyp, ob Seiten-, Rücken- oder Bauchschläfer, findet auf ihnen geruhsamen Schlaf.

Am Anfang war das Polyurethan

Kaltschaum entsteht durch das Aufschäumen des Kunststoffes Polyurethan. Der flüssige Schaumstoff wird zu Blöcken gegossen und härtet anschließend bereits bei Raumtemperatur aus; daher der Name „Kaltschaum“. Aus den erstarrten Blöcken werden die Matratzen herausgeschnitten. Der Stoff ist gesundheitlich unbedenklich.

Bereits kurz nach der Herstellung verfügt eine Kaltschaummatratze über ihre charakteristische offenporige Oberflächenstruktur. Ihre Elastizität wird durch verschiedene Schnitttechniken erreicht: Einschnitte bilden Luftkanäle für die Atmungsaktivität und ergonomische Liegezonen.

Für wen eignet sich eine Kaltschaummatratze?

Kaltschaummatratzen eignen sich besonders gut für Allergiker. Aufgrund der guten hygienischen Eigenschaften der Matratzen bereiten sie Menschen mit Hausstaub-, Milben- oder anderen Allergien keine Probleme. Auch unruhige und leicht frierende Schläfer werden sich mit einer Kaltschaummatratze wohl fühlen, da sie sich der Liegeposition anpasst und wärmeisolierend ist. Personen mit Rückenproblemen seien sie ebenfalls ans Herz gelegt: Die ergonomische Beschaffenheit der Matratzen entlastet den Rücken sowie die Gelenke und beugt Schmerzen vor. Des Weiteren eignen sich Kaltschaummatratzen für jede Schlafposition und für jeden Lattenrost. Aufgrund ihrer Flexibilität kann sie auch auf anwinkelbaren Lattenrosten verwendet werden. Das leichte Gewicht der Matratze macht sie praktisch und ist von Vorteil für Menschen, die häufig umziehen oder ihre Matratze des Öfteren wenden.

Geeignet für …

  • Allergiker
  • Unruhige Schläfer
  • Personen, die leicht frieren
  • Personen mit Rückenschmerzen
  • Personen, die gerne auf mittelfesten/festen Matratzen liegen

Ungeeignet für …

  • Personen, die nachts stärker schwitzen
  • Personen, die gern sehr weich schlafen
  • Personen mit hohem Körpergewicht

Welche Vorteile bietet eine Kaltschaummatratze?

Kaltschaummatratzen beugen Verspannungs- und Rückenschmerzen vor, indem sie sich an die Position des Körpers anpassen. Die schweren Körperstellen sinken im Schaum ein, wodurch die Wirbelsäule gerade gehalten wird. Sie liegt somit in einer gesunden Position. Kaltschaummatratzen erzeugen keine störenden Knarz- oder Quietschgeräusche. Menschen, die sich im Schlaf viel bewegen oder einen unruhigen Schlaf haben, werden die Geräuschlosigkeit schnell zu schätzen wissen. Hochwertige Kaltschäume sind langlebig und halten bis zu zehn Jahre. Darüber hinaus sind sie hygienisch einwandfrei: Die Struktur der Matratze ermöglicht eine gute Luftzirkulation und Wärmeregulierung. Die Feuchtigkeit wird abgeleitet, was der Milbenvermehrung entgegenwirkt. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, denn aufgrund der hohen Nachfrage und der kostengünstigen Fertigung finden sich Kaltschaummatratzen meist im mittleren Preissegment.

Die Nachteile einer Kaltschaummatratze

Jede Matratze hat bekanntlich zwei Seiten. Die Qualität der Kaltschaummatratzen kann von Hersteller zu Hersteller stark schwanken. Sie hängt vom Raumgewicht ab und sollte vorab gewissenhaft überprüft werden. Kaltschaum ist darüber hinaus zwar gesundheitlich unbedenklich, allerdings ist das Material leicht entflammbar.

Flammenhemmende Stoffe im Schaum oder schwer entflammbare Bezüge können Abhilfe verschaffen. Kaltschaum ist zudem kein ökologisch nachhaltiger Stoff wie etwa Naturlatex. Die Grundlage des Schaums ist Rohöl. Einige Hersteller wie etwa Schlaraffia legen dennoch Wert auf eine nachhaltige Produktion.

Da Kaltschaummatratzen, wie andere Matratzentypen auch, keine stabilisierende Komponente in sich haben, ist stets ein Lattenrost vonnöten. Der Kauf des richtigen Rosts will ebenso überlegt sein wie der Kauf der Matratze. Für Kaltschaummatratzen eignen sich besonders Lattenroste mit kleinen Abständen zwischen den Leisten sowie höhenverstellbare und Zonen-Lattenroste.

Matratzen aus Kaltschaum bieten viele Vorteile, doch auch ein einige Nachteile. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick, worauf es zu achten gilt.

Vorteile

  • Anpassung an jede Liegeposition
  • Gerade Stützung der Wirbelsäule
  • Keine Knarz- oder Quietschgeräusche
  • Lange Haltbarkeit
  • Hygienisch unbedenklich
  • Luftzirkulation/Atmungsaktivität
  • Wärmeregulierung/Isolierung
  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Geringes Eigengewicht
  • Hohe Punktelastizität

Nachteile

  • Große Qualitätsunterschiede möglich
  • Leichter entflammbar
  • Kein Naturprodukt

Worauf gilt es beim Kauf zu achten?

Wer sich für den Kauf einer Kaltschaummatratze entscheidet, sollte sich über die spezifischen Kaufkriterien im Klaren sein. Die simpelsten Fragen sind dabei: Welche Größe soll die Matratze haben und wer wird darauf schlafen? Überlegen Sie zudem, wie die Oberflächenbeschaffenheit sein soll und ob sie eine reine Kaltschaummatratze möchten. Weitere entscheidende Eigenschaften sind das Raumgewicht, die Härte und die Anzahl der Liegezonen. Auch das Schlafverhalten und persönliche Präferenzen sind hier zu berücksichtigen.

Raum mit Betten oder Wegweiser mit Kriterien
Der Weg zur richtigen Matratze führt über die Größe, die Oberfläche, das Raumgewicht, den Härtegrad und die Liegezonen.

Es kommt auf die Größe an

Für wen die Matratze gedacht ist, ist natürlich die erste Frage, die sich vor einem Kauf stellt. Es gibt passende Exemplare für Babybetten (60 x 120 Zentimeter) und für Kinderbetten (70 x 140 Zentimeter). Übliche Matratzen für Einzelbetten sind in den Abmessungen 90 x 200 Zentimeter und 100 x 200 Zentimeter erhältlich. Aber auch für breitere Betten (120 x 200 Zentimeter und 180 x 200 Zentimeter) lassen sich passende Matratzen finden. Die breitesteten Varianten sind für Doppelbetten konzipiert (200 x 200 Zentimeter und 180 x 200 Zentimeter). Paare, die über wenig Platz verfügen, haben die Möglichkeit, sich für eine kleinere Matratze zu entscheiden (160 x 200 Zentimeter und 140 x 200 Zentimeter). Beim Erwerb können Sie sich in puncto Größe auch einfach am Lattenrost (sofern bereits vorhanden) orientieren.

Die richtige Oberfläche als Unterlage wählen

Die Oberflächenbeschaffenheit resultiert aus dem sogenannten Matratzenschnitt. Das Profil weist je nach Schnitttechnik entweder ausschließlich Querschnitte oder zusätzlich auch Längsschnitte auf. Grundsätzlich wird in der Herstellung einer Kaltschaummatratze zwischen 2D- und 3D-Schnitt unterschieden.

Modelle, die per 2D-Schnitt hergestellt werden, besitzen ausschließlich quer verlaufende Rillen über die Oberflächentextur und weisen eine geringere Punktelastizität auf. Aufgrund der geringen Schnittanzahl und der Ausrichtung der Schnitte ist die Luftzirkulation gehemmt, sodass die Matratze weniger atmungsaktiv ist. Modelle mit einem 3D-Schnitt weisen sowohl Quer- als auch Längsschnitte auf. Zum Beispiel nutzt der Hersteller Irisette der BadeniaBettcomfort-Gruppe diese Technik, um ein trockenes Schlafklima zu gewährleisten. Aufgrund der Längsrillen vom Kopf- bis zum Fußende kann die Luft besonders gut zirkulieren, was das Verdunsten von Feuchtigkeit in der Matratze begünstigt.

Kaltschaum 2D und 3D Schnitt
Der Unterschied zwischen 2D-Schnitt (links) und 3D-Schnitt (rechts).

Stets oben auf: Topper

Topper sind dünne Profil-Auflagen, die auf eine Matratze gelegt werden. Sie ersetzen keineswegs die Matratze, aber sie bieten ihr Schutz und gewährleisten ihre Reinheit. Topper bestehen im Inneren meist aus Gel oder Schaummaterial, zum Beispiel Kaltschaum. In der richtigen Kombination können sie eine Matratze aufwerten, ihre Funktion unterstützen und zusätzlichen Komfort sowie einen Hygienevorteil bieten.

Das Raumgewicht: Der innere Wert einer Matratze

Das Raumgewicht einer Kaltschaummatratze sagt aus, wie viele Kilogramm Polyurethan für einen Kubikmeter Kaltschaum aufgeschäumt wurden. Dieser Wert ist ein wichtiges Indiz für die Langlebigkeit und die Qualität einer Matratze. Je höher er ist, desto mehr Schaumstoff wurde bei der Fertigung verwendet. Matratzen mit einem hohen Raumgewicht sind elastischer und langlebiger. Sie nehmen unmittelbar nach der Belastung wieder ihre ursprüngliche Form ein. Dagegen bedeutet ein niedriges Raumgewicht, dass sich leichter Kuhlen bilden können, da die Poren auf der Oberfläche größer sind und sich mehr Luft im Inneren der Matratze befindet. Das Produkt ist weniger elastisch und nur über einen kurzen Zeitraum formstabil. Das Raumgewicht gilt neben dem Härtegrad als ein Schlüssel-Qualitätsfaktor für eine Matratze. Eine gute Matratze hat einen Wert von mindestens 30 Kilogramm pro Kubikmeter (kg/m3) und ab 40 Kilogramm pro Kubikmeter spricht man von hochwertigen Matratzen. Kaltschaummatratzen werden mit einem Raumgewicht von 35 bis 60 Kilogramm pro Kubikmeter angeboten.

Selbst ist der Käufer

Wenn das Raumgewicht (RG) einer Matratze auf dem Produkt nicht gekennzeichnet ist oder Sie sich vorab informieren möchten, dann können Sie das Gewicht ganz einfach selbst ausrechnen:

Berechnung Raumgewicht

Wichtig: Die Formel dient lediglich als Anhaltspunkt

Je höher das Raumgewicht einer Matratze ausfällt, desto langlebiger, elastischer und stabiler ist diese. Ein hohes Raumgewicht erhöht zudem das Eigengewicht der Matratze, hat allerdings nichts mit deren Weichheit beziehungsweise Festigkeit zu tun. Über die tatsächliche Festigkeit einer Matratze und das Liegegefühl auf ihr gibt allein der Härtegrad Auskunft.

 RG 20-25RG 30RG 35RG 40RG 50 ≥
QualitätGeringStandardSehr gutHochwertigPremiummatratzen
Haltbarkeit (in Jahren)Ein bis zweiBis zu dreiFünf bis sechsSechs bis achtZehn und mehr
GebrauchGelegentlichTäglichTäglichTäglichTäglich
Was Sie von welchem Raumgewicht erwarten können.

Der Härtegrad: Weiche Schale, harter Kern

Der Härtegrad einer Matratze bezieht sich auf deren Kern und beschreibt die Festigkeit in Relation zu Körpergewicht und -größe. Die Wahl des richtigen Härtegrades ist beim Kauf der Matratze äußerst wichtig. Nur mit dem richtigen Härtegrad können Sie so komfortabel wie möglich liegen und eine orthopädisch korrekte Liegeposition einnehmen: Die Wirbelsäule behält ihre natürliche Doppel-S-Form, die Bandscheiben liegen frei und Muskulatur, Sehnen sowie Gelenke können sich entspannen. Kaltschaummatratzen bieten meist ein mittelfestes bis festes Liegegefühl. Welcher Härtegrad optimal zu einem Schläfer passt, hängt von dessen jeweiliger Körpergröße sowie seinem Gewicht ab. Zu beachten ist, dass sich ein und dasselbe Gewicht je nach Köpergröße anders verteilt. Mit einer einfachen Formel können Sie den für Sie idealen Härtegrad ermitteln.

So berechnen Sie die ideale Matratzenhärte für sich

Formeln zum Errechnen des Härtegrades:

  • Körpergewicht in Kilogramm < (Körpergröße in Zentimeter minus 100) –> weich
  • Körpergewicht in Kilogramm = (Körpergröße in Zentimeter minus 100) –> mittel
  • Körpergewicht in Kilogramm > (Körpergröße in Zentimeter minus 100) –> fest

Beispiel anhand eines 90 Kilogramm schweren und 1,80 Meter großen Menschen:

  • 1,80 Meter = 180 Zentimeter –> 180 Zentimeter – 100 = 80 –> 90 > 80
  • 90 Kilogramm > 180 Zentimeter minus 100 –> fest

Meist wird die Härte mit der Abkürzung „H“ (in seltenen Fällen auch „F“ für „Festigkeit“) in Kombination mit einer Zahl von 1 bis 5 angegeben. Der Härtegrad einer Matratze ist kein normiertes Maß und jeder Hersteller kann seine eigene Skala verwenden. Die Härtestufen der verschiedenen Hersteller sind jedoch meistens sehr ähnlich. Gängig sind die folgenden fünf Stufen:

 H1H2H3H4H5
Härteweichmittelmittelfestfestsehr fest
Geeignetes Gewicht (in Kilogramm)bis zu 60 kg60 bis 80 kg80 bis 100 kg100 bis 130 kgab 130 kg
Die fünf gängigen Härtestufen im Überblick.

Der falsche Härtegrad zeitigt unangenehme Folgen für den Körper. Eine zu weiche Matratze lässt das Becken einsinken, so dass die Wirbelsäule durchhängt, während eine zu harte Matratze das Einsinken der Schultern verhindert und die Wirbelsäule nach oben wölbt. Rückenschmerzen, Nackenverspannungen und Durchblutungsstörungen sind die Folgen. Um optimalen Komfort zu bieten, sind Kaltschaummatratzen mit sogenannten Liegezonen versehen.

Die Liegezone: Der Ergonomie engster Freund

Hochwertige Matratzen sind in mehrere Abschnitte unterteilt. Dabei handelt es sich um die sogenannten Liegezonen, manchmal auch Härte- oder Körperzonen genannt. Diese Unterteilung einer Matratze in unterschiedlich feste Bereiche lässt es zu, dass bestimmte Körperbereiche während des Liegens ergonomisch optimal einsinken, sodass der Körper komfortabel liegt. Kaltschaummatratzen bestehen für gewöhnlich aus drei, fünf, sieben oder neun Liegezonen. Die verbreitetste Variante ist die 7-Zonen-Kaltschaummatratze, da sie zum Körper von nahezu 90 Prozent aller Erwachsenen passt. Ursprünglich wurde diese ergonomische Struktur für den medizinischen Bereich entwickelt; sie wurde jedoch schnell zum Standard.

7 Liegezonen einer Matratze
Die sieben Liegezonen einer Kaltschaummatratze.

Die standardmäßigen sieben Zonen teilen sich wie folgt auf: Kopf und Nacken (1), Schultern (2), Lendenwirbel (3), Hüfte und Becken (4), Beine (5), Waden (6) und Füße (7). Die Zonen lassen die jeweiligen Körperbereiche so weit einsinken, dass die Wirbelsäule gerade bleibt und der Körper nicht überdehnt wird.

So sinken das Becken und die Schultern zum Beispiel tiefer ein, während der Kopf gerade aufliegt, die Beine stabil bleiben und die Waden durch einen weicheren Untergrund gut durchblutet werden können.

Eine höhere Zonenzahl bedeutet jedoch nicht zwangsläufig einen höheren Komfort. Vielmehr sollte sich die Zonenaufteilung an der Körpergröße und auch an der Schlafhaltung orientieren. Kleinere Menschen brauchen eine andere Aufteilung als große, ebenso wie Seitenschläfer andere ergonomische Voraussetzungen haben als Bauchschläfer. Der Vorteil aller Zonen-Kaltschaummatratzen: Ihr Zonenverlauf vom Kopf- beziehungsweise Fußende zur Mitte hin ist identisch, das Kopfteil kann also genauso gut für die Füße genutzt werden und umgekehrt. Das Becken befindet sich immer in der Mitte.

Sieben Dinge, die es zu beachten gilt

Raumgewicht

Das Raumgewicht

Das „innere Gewicht“ einer Kaltschaummatratze sollte mindestens 40 Kilogramm pro Kubikmeter aufweisen. So sind Sie auf der sicheren Seite und genießen einen hohen Komfort beim Schlafen. Gute Matratzen haben ein Mindest-Raumgewicht von 30 Kilogramm pro Kubikmeter. Im Falle des Raumgewichts gilt die einfache Faustregel: Je mehr, desto besser! Je höher das Raumgewicht der Matratze ist, desto formstabiler ist sie.

Härte

Die Härte

Die Wahl des richtigen Härtegrades ist entscheidend für einen gesunden Schlaf. Auch Kaltschaummatratzen weisen unterschiedliche Härtegrade auf. Je nach Körpergewicht und -größe des Schläfers bedarf es eines anderen Härtegrades. Achten Sie dabei auf die Herstellerangaben und -empfehlungen. Im Zweifelsfall können Sie den geeigneten Härtegrad selbst errechnen oder eine Übersichtstabelle zu Rate ziehen. Neben der optimalen Liegehärte für Ihren Körper sind auch persönliche Vorlieben entscheidend.

Qualität

Die Qualität

Die Qualität einer Kaltschaummatratze sollte objektiv geprüft worden sein. Sie können sich an Tests von Verbraucherorganisationen wie der Stiftung Warentest orientieren, die regelmäßig Matratzen testen. Achten Sie auch auf den Oeko-Tex-Standard, zum Beispiel auf Breckle-Produkten: Das Prüfsiegel steht für gesundheitliche Unbedenklichkeit und die Einhaltung von Umweltstandards bei der Herstellung.

Probeschlafen

Das Probeschlafen

Bei der Wahl der richtigen Matratze führt kein Weg am Probeschlafen beziehungsweise -liegen vorbei. Die meisten Onlinehändler bieten die Möglichkeit an, eine gekaufte Matratze 100 Tage beziehungsweise Nächte zu testen. Dies ist zumeist einmal alle 12 Monate möglich. Im Falle einer Retour holen einige Händler das Produkt kostenlos wieder ab. Manche Händler ziehen die Speditionskosten vom erstatteten Gesamtbetrag ab. Eine ausreichende Garantie von fünf oder zehn Jahren ist auch wichtig. Hersteller wie etwa Ravensberger werben mit langjähriger Garantie.

Zonierung

Die Zonierung

Eine zum Schläfer passende Einteilung der Kaltschaummatratze in Zonen ist entscheidend für ein angenehmes Liegegefühl und die Entlastung aller Körperbereiche, insbesondere für Menschen mit Rückenproblemen. Kaltschaummatratzen sind mit drei, fünf, sieben oder neun Liegezonen erhältlich. Je nach Schlafposition stützen verschiedene Liegezonen den Körper während des Schlafens optimal. Seitenschläfer sollten darauf achten, dass ihre Wirbelsäule gerade gehalten wird. Leichte Personen, die keine Schmerzen haben, können zu einer Matratze mit weniger Zonen greifen.

Matratzenkern

Der Matratzenkern

Die nötige Mindesthöhe beziehungsweise -dicke des Kaltschaumkerns richtet sich nach dem Körpergewicht des Schläfers. Je dicker eine Matratze ist, desto besser federt sie den Körper ab. Schwere Menschen bevorzugen dementsprechend höhere Matratzen. Grundsätzlich gilt jedoch, dass Sie keine Kaltschaummatratze unter 14 Zentimetern Dicke kaufen sollten. Andernfalls könnten die Liegezonen in ihrer Elastizität eingeschränkt sein und dem Körper nicht genug nachgeben.

Bezug

Der Bezug

Es ist wichtig, dass der Bezug die Atmungsaktivität der Matratze nicht hemmt, sondern unterstützt. Andernfalls kann sich Feuchtigkeit in der Matratze ansammeln. Manche Bezüge verfügen über ein sogenanntes Innentrikot, das die Feuchtigkeit aufnimmt und vom Kaltschaum fernhält. Die Bezeichnungen für Arten und Materialien von Bezügen sind keineswegs genormt, weshalb Sie stets auf die zugehörigen Beschreibungen des Herstellers achten müssen. Der Bezug sollte am besten über ein Prüfsiegel verfügen und darüber hinaus abzieh- und waschbar sein.

Nützliche Tipps

Bereits ein paar nützliche Haushaltstipps können dafür sorgen, dass Ihre Matratze reinlich und hygienisch sauber bleibt. So gewährleisten Sie nicht nur die Langlebigkeit des Produkts, sondern auch einen gesundheitlich unbedenklichen Schlaf.

  • Flecken behandeln Sie am besten mit kaltem Wasser und einem saugfähigen Tuch. In hartnäckigen Fällen kann auch zur Neutralseife gegriffen werden. Aggressive chemische Reinigungsmittel eignen sich dagegen nicht für eine Kaltschaummatratze.
  • Einmal pro Jahr sollte die Matratze darüber hinaus von Staub und Hautschuppen befreit werden. Nutzen Sie dazu einen Kleiderroller oder besser noch einen Staubsauger. Fahren Sie auf niedriger Stufe mit einem Polsteraufsatz über die Matratze, um Staubpartikel bequem und einfach aufzusaugen.
  • Haben Sie Tiere oder Kinder im Haushalt und damit eine gewisse Nässe- oder Fleckengefahr, können Sie Ihre Matratze mit einem wasserdichten Spannbettlaken oder einer Matratzenauflage schützen.
  • Der Bezug sollte regelmäßig bei 60 Grad gewaschen werden. Verfügt er über Trageschlaufen, gelingt ihnen das Wenden der Matratze mühelos.

Wie pflegen Sie eine Matratze richtig, um eine hohe Lebensdauer zu garantieren?

Kaltschaummatratzen müssen regelmäßig gewendet werden. Etwa alle zwei Monate sollten Sie die Liegeseite wechseln, um die Matratze gleichmäßig abzunutzen und die Bildung von Liegekuhlen zu vermeiden. Rollen Sie die Matratze nach dem Kauf aus; nach etwa 24 Stunden nimmt sie ihre eigentliche Form an. Das Material braucht Zeit, um sich zu entfalten, denn nur so hält die Matratze mehrere Jahre. Nach dem Aufstehen sollten Sie dafür sorgen, dass die Kaltschaummatratze ausreichend belüftet wird, um die Feuchtigkeit im Innern verdunsten zu lassen. Legen Sie das Bettzeug also nicht gleich zusammen und öffnen Sie das Schlafzimmerfenster weit. Eine Schaumstoffmatratze muss darum auch auf einem Lattenrost liegen. Auf dem Boden wäre die Durchlüftung kaum möglich. Die Luft kann nicht von unten an die Matratze gelangen, was deren Atmungsaktivität beeinträchtigt und die Schimmelbildung fördert.

Einmal wenden, bitte

Im Durchschnitt hat eine Kaltschaummatratze nach acht Jahren ihr „Haltbarkeitsdatum“ erreicht und muss gewechselt werden. In solchen Situationen hilft kein Drehen und Wenden mehr. Der Erwerb einer neuen Matratze ist ein Muss, damit Sie weiterhin bestmöglichen – und gesunden – Liegekomfort haben.

Jegliche Matratzenart wird auf dem städtischen Sperrmüll entsorgt. Diesen müssen Sie selbst anmelden. Beachten Sie dabei, dass sich die Regelungen für die Entsorgung kommunal unterscheiden können.

drehende Matratze
Kaltschaummatratzen müssen regelmäßig gewendet werden.

Die „Verwandtschaft“ der Kaltschaummatratze

Der Markt bietet eine Vielzahl an Matratzentypen an. Sie können sich auch für eine der diversen „Artgenossen“ der Kaltschaummatratze entscheiden.

Federkernmatratzen

Sie stellen den „Klassiker“ unter den Matratzen dar und galten viele Jahrzehnte lang als Standard. Einzelne Sprungfedern bilden den Kern, eine Filzschicht schützt das darüberliegende Polster. Diese Matratzen sind eher flächenelastisch und eignen sich für viele Schlafgewohnheiten. Die Form der Federn und deren Verbauung im Kern können unterschiedliche Liegegefühle erzeugen, weshalb Sie auf die genaue Bezeichnung der Federkernmatratze achten sollten: Eine Bonellfederkernmatratze zeichnet sich durch dünne Spiralfedern im Inneren aus, bei Taschenfederkernmatratzen sind die Federn in Stoffsäcke eingenäht und Tonnentaschenfederkernmatratzen beinhalten spezielle bauchige Stahlfedern.

Komfortmatratzen

Komfortmatratzen sind eng mit Kaltschaummatratzen „verwandt“ und tragen den Namen aufgrund der weichen Bequemlichkeit. Ihr Kern beherbergt ebenfalls einen Schaum auf Polyurethan-Basis. Im Gegensatz zum Kaltschaum härtet der Komfortschaum durch Erhitzen aus. Komfortmatratzen sind ebenso atmungsaktiv, bieten jedoch weniger Stützkraft aufgrund einer geringeren Dichte. Sie sind punktelastisch, relativ leicht und formstabil. Das Liegegefühl ist etwas weicher, weshalb sie sich für leichte Personen ohne spezielle Bedürfnisse empfehlen.

Gelschaummatratzen

Gelschaummatratzen haben gewisse Ähnlichkeiten mit Wasserbetten. Die Liegefläche besteht aus einem nachgiebigen Material, das sich dem Körper durch Verdrängung des Gelschaums im Inneren anpasst. Dieser Kern ist mit einem atmungsaktiven Textilstoff bezogen und je nach Modell mit einem Vlies versehen, das Feuchtigkeit absorbiert. Es gibt zwar auch reine Gelmatratzen, deren Kern komplett aus einer mit Gel gefüllten Vinyl-Hülle besteht, aber da diese Produktart ein Nischendasein führt, ist der Name vor allem für Gelschaummatratzen geläufig.

Viscoschaummatratzen

Diese Matratzen bestehen aus thermoelastischem Schaumstoff, der auch als Memory-Foam, also „Gedächstnis-Schaum“, bekannt ist. Ursprünglich wurde dieser für die Weltraumforschung entwickelt, hat nun aber auch den Weg in die heimischen Schlafzimmer gefunden. Der feinporige Schaum bietet punktelastische Unterstützung und passt sich ohne Gegendruck der Kontur des Körpers an. Im Kern ist darüber hinaus Kaltschaum vorhanden, da Viscoschaum allein zu nachgiebig wäre. Je mehr er erwärmt wird, desto weicher wird er. Bei ihrer Wahl sollten Sie auch auf die Zusammensetzung des Kerns achten.

Warum ist Schlaf wichtig für den Körper?

Schlaf ist gesund. Unser Körper ist wie ein Akku, der sich den Tag über entlädt. Unser Bett ist die Ladestation, an die wir uns tagtäglich anschließen. Nur durch Schlaf kann sich der Körper regenerieren und Energie für den nächsten Tag sammeln.

Allem voran unser Immunsystem braucht die Ruhe. Denn wenn es sich nicht von den Anstrengungen des Tages erholen kann, sind wir anfälliger für Krankheiten. Nur ein ausgeruhter Körper ist ein gesunder Körper.

Frau schläft ruhig im Bett
Im Schlaf kann sich unser Körper regenerieren.

Darüber hinaus ist Schlaf für unser Gedächtnis von Bedeutung. Während der Nachtruhe verarbeiten wir die Dinge, die wir am Tag wahrgenommen und im Gehirn archiviert haben. Im Schlaf werden diese Informationen in das Langzeitgedächtnis übertragen. Unsere Aufmerksamkeit steigt ebenfalls, wenn wir ausgeruht sind. Müdigkeit lässt uns unkonzentriert und zudem gereizt sein. Gereiztheit führt zu Stress, der wiederum schädlich fürs Immunsystem ist.

Weiterführende Testberichte

Achtung!

Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Kaltschaummatratzen nicht selbst getestet.

Stiftung Warentest

Die Stiftung Warentest hat zwischen 2008 und 2018 insgesamt 342 Matratzen getestet, davon 179 Schaumstoffmatratzen. Im aktuellen Test der Schaumstoffmatratzen von 2018 haben die Redakteure 24 Produkte getestet. 16 haben das Testurteil „gut“ erhalten. Die restlichen acht schnitten mit „befriedigend“ ab.

Der Testsieger ist das Modell Bodyguard von Bett1.de (Note 1,7). In den Kategorien „Bezug“, „Handhabung“ sowie „Deklaration und Werbung“ erzielte die 200-Euro-Matratze sehr gute Ergebnisse. Auch in den restlichen Testkategorien „Liegeeigenschaften“, „Haltbarkeit“ sowie „Gesundheit und Umwelt“ fielen die Testresultate „gut“ aus.

Platz zwei und drei gingen an die Modelle Novitesse 7-Zonen-Visko-Kaltschaummatratze (Note 2,0) und Novitesse Memolux 90 (Note 2,2) von Aldi Nord. Beide konnten die Tester von ihrer Materialqualität überzeugen, mussten bei den Liegeeigenschaften allerdings Abzüge hinnehmen. Im Mittelfeld liegen mit durchschnittlichen Ergebnissen unter anderem die Breckle MyBalance 15 (Note 2,3), die Badenia Trend Line BT 310 (Note 2,4) und die Schlaraffia Bultex active care AC 400 (Note 2,7). Das Schlusslicht des Tests ist die Beco My Sleep Visko (Note 3,1). Trotzt ebenfalls guter Eigenschaften wurde das Produkt von den Redakteuren aufgrund einer fehlenden Härtegradangabe abgewertet.

ÖKO-TEST

Im Jahr 2012 hat ÖKO-TEST zwölf Schaumstoffmatratzen einem Test unterzogen. In einem Praxistest wurden die Matratzen auf ihre Körperverträglichkeit hin untersucht. Elastizität, Härtegrad und Liegezonen galten dabei als besonders wichtig. Des Weiteren haben die Tester die eventuelle Schadstoffbelastung, die von den Matratzen ausgeht, untersucht. Letztendlich konnte keine der zwölf Matratzen voll und ganz überzeugen. Der Liegekomfort wies bei allen Modellen Mängel auf. Die Schadstoffbelastung hielt sich allerdings in Grenzen.


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