Sandfilter Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Sandfilter reinigen Poolwasser mittels Umwälzung.
  • Die drei Hauptkomponenten sind ein Mehrwegeventil, eine Schwimmbadpumpe und ein Filterkessel.
  • Das Wasser wird durch einen mit Sand gefüllten Filter gepresst. Schmutzpartikel werden so aus dem Wasser gesiebt.
  • In Pool werden Sandfilter zwischen dem Absauger und der Einlassdüse installiert.
  • Geringe Fördermengen und große Beckenvolumen erhöhen die Laufzeit.

Wofür werden Filteranlagen eingesetzt?

Filteranlagen, manchmal auch als Pool-Filteranlagen bezeichnet, ermöglichen einen reibungslosen Badebetrieb. Sie wälzen das Badewasser um und pressen es durch einen Filter. So sorgen sie dafür, dass es stets sauber bleibt. Im Filter werden eingetragene Fremdstoffe wie Insekten, Laub, Staub und Hautrückstände zurückgehalten, sodass sauberes, klares Wasser in den Pool zurückgeführt wird, die Voraussetzung für ein gesundheitlich unbedenkliches Badevergnügen.

Was sind die Unterschiede zwischen Kartuschen- und Sandfiltern?

Wenn Sie einen Swimmingpool aufstellen, stellt sich auch die Frage, welche Art von Filteranlage Sie benötigen, um das Wasser sauber und hygienisch unbedenklich zu erhalten. Zwar sind bei vielen Pools bereits Filteranlagen im Lieferumfang enthalten, diese sind aber oft nicht ausreichend wirksam und entfernen nur grobe Verunreinigungen wie Grashalme oder Blätter. Grundsätzlich ist zwischen Kartuschen- und Sandfiltern zu unterscheiden. Die Wahl zwischen den beiden Varianten hängt hauptsächlich von der Größe des Pools sowie vom Aufstellort ab.

Kartuschenfilter

Verschmutzungen werden mittels eines Kartuschenfilters schnell und effizient aus dem Wasser entfernt. Sei es im Innen- oder Außenbereich: Sie eignen sich im Speziellen für Schwimmbecken, in die keine allzu großen Schmutzpartikel hineingelangen, die ein schnelles Reinigen oder Wechseln der Filterkartusche notwendig machen würden. Kartuschenfilter sind günstig in der Anschaffung: Günstige Modelle sind bereits ab 40 Euro erhältlich.

sandfilter-mann haelt kartuschenfilter ueber pool
Kartuschenfilter empfehlen sich aufgrund des günstigen Anschaffungspreises für kleine Pools.

Nachteilig ist, dass die Papierkartusche, die der Pumpe vorgeschaltet ist, regelmäßig ausgetauscht werden muss, sobald diese voll ist, was Folgekosten verursacht und den regelmäßigen Betrieb teuer macht. Ersatzfilter schlagen mit durchschnittlich 5 bis 10 Euro zu Buche, wobei einige Modelle auch teurer ausfallen können. Zwar ist es in einigen Fällen möglich, die Kartuschenfilter durch leichtes Abspritzen mit dem Gartenschlauch zu reinigen, allerdings bringt die Reinigung nicht immer den gewünschten Erfolg, da Verschmutzungen im Filterpapier verbleiben. Zudem kann er beschädigt werden, sodass Sie ihn in diesem Fall direkt ersetzen müssen.

Kartuschenfilter eignen sich ideal für zur Wasserreinhaltung in kleinen Aufstellpools oder in einem Planschbecken. Denn: Kartuschen-Poolfilter sind generell weniger leistungsfähig als Modelle, die mit einem Sandfilter arbeiten. Das Umwälzen des gesamten Beckeninhalts dauert somit länger. Ist die Anlage zu klein dimensioniert, muss das muss sehr lange laufen, was hohe Stromkosten verursacht. Die andere Möglichkeit ist, dass es die Anlage schlichtweg nicht schafft, die komplette Wassermenge schnell genug zu reinigen, weshalb das Wasser schmutzig aussieht und ein Baden darin unattraktiv erscheint.

Achten Sie stets auf die Durchflussmengen in den Herstellerangaben. Diese geben Auskunft darüber, wie viel Wasser in der Stunde gereinigt werden kann. Pauschal kann man daher nicht sagen, welche Poolgröße sich maximal mit einem Kartuschenfilter reinigen lässt. Für kleine Pools genügt ein Modell mit Kartuschenfilter. Viele Hersteller empfehlen den Einsatz ihrer Modelle mit einer Füllmenge zwischen 5.000 und 8.000 Litern. Bei Pools mit größeren Wassermengen lohnt sich auf jeden Fall die Investition in einen Sandfilter. Sind viele grobe Schmutzpartikel enthalten, etwa durch den Eintrag von Insekten, verstopfen die Papierfilter schnell. Dann ist ebenfalls die Wahl eines Sandfilters die bessere Alternative.

Vorteile

  • Günstiger Anschaffungspreis
  • Ideal für kleine Pools im Innenbereich

Nachteile

  • Schnell verstopft durch große Schmutzpartikel
  • Hohe Folgekosten durch Wechselkartuschen
  • Für große Wassermengen ungeeignet
  • Leistungsschwächer als Sandfilter
  • Kein Einsatz von Flockungsmittel möglich

Sandfilter

Bei Sandfiltern ersetzt ein Filterkessel, der mit speziellem Sand gefüllt wird, die Filterkartusche aus Papier. Der Sand sollte eine Körnung von etwa 0,5 bis 0,8 Millimetern aufweisen. Dieser Wert hängt vom spezifischen Sandfilter-Modell, der Wassermenge und dem Verschmutzungsgrad des Wassers ab. Das Wasser wird mittels einer Wasserpumpe mit hohem Druck durch den Filterkessel und somit durch den Sand gepresst. Bei dieser Reinigung werden Schwebeteilchen aus dem Wasser herausgefiltert: Sie bleiben im Sand hängen; anschließend wird das Wasser wieder in den Pool geleitet.

sandfilter-schema der funktionsweise einer sandfilteranlage
Beim Durchpressen verbleibt der Schmutz im Filtersand. Ist dieser gesättigt, wird er durch Rückspülen gereinigt und der Schmutz über den Abfluss abgeleitet.

Der Quarzsand lässt sich durch Rückspülen reinigen und anschließend wiederverwenden. Nachteilig ist, dass das Befreien des Filtersandes von Schmutz und Schwebepartikeln länger dauert als das einfache Tauschen einer Filterkartusche. Bei diesem Vorgang wird der Schmutz in den Abflussrückgespült“, um die hohe Filterleistung des Sandes beizubehalten. Dieser Vorgang nimmt einige Minuten in Anspruch und sollte – je nach Verschmutzungsgrad – etwa einmal die Woche vorgenommen werden. Regelmäßig eingeplant stellt diese Wartung aber kein überbordend großes Problem dar.

Ein Sandfilter kostet meist über 100 Euro und somit mehr als ein Kartuschenfilter. Der höhere Anschaffungspreis amortisiert sich bei regelmäßiger Nutzung jedoch recht schnell: Da keine Filterkartuschen nachgekauft werden müssen, verringern sich die Folgekosten. Der Filtersand muss nur etwa alle zwei bis drei Jahre ersetzt werden, wenn das Rückspülen nicht mehr zu der gewünschten Reinigungsleistung führt. Zudem fallen die Kosten für die Neubeschaffung von 25 Liter Filtersand mit 8 bis 25 Euro nicht sonderlich hoch aus. Langfristig gesehen ist der Einsatz einer Sandfilteranlage also kostengünstiger.

sandfilter-beispielbild eines sandfilters neben einem pool
Sandfilter arbeiten effizienter und verursachen langfristig weniger Folgekosten.

Aufgrund der hohen Reinigungsleistung eignen sich Sandfilteranlagen vor allem für Pools mit großen Wassermengen, beispielsweise Stahlwandpools. Auch bei Außenpools mit einem hohen Schmutzeintrag sind Sandfilteranlagen im Vorteil, etwa, wenn die Umgebung sandig ist oder besonders viele Insekten eingetragen werden.

Sandfilteranlagen werden oft als Ersatz für eine bestehende Kartuschenfilteranlage gekauft, wenn die NutzerInnen mit der Reinigungsleistung des Wechselfilters unzufrieden sind: Sandfilteranlagen bieten eine Filterkraft, die mit einer Kartuschenanlage nicht zu erreichen wäre. Je größer der Pool ausfällt, desto sinnvoller ist der Einsatz eines Sandfilters.

Vorteile

  • Ideal für Pools mit großen Wassermengen
  • Leistungsfähiger und effizienter als Kartuschenfilter
  • Wechsel des Filtermediums seltener nötig
  • Geringere Folgekosten
  • Oft Betrieb mit Filterglas oder -balls möglich
  • Flockungsmittel einsetzbar

Nachteile

  • Teurer
  • Höherer Reinigungsaufwand

Kriterien bei der Modellwahl

Bei der Wahl einer passenden Sandfilteranlage spielen Kaufkriterien wie die Filterleistung, der Stromverbrauch und die Schlauchanschlüsse eine Rolle. Ein YouTube-Video des Pool- und Poolzubehör-Shops Poolpanda erklärt wichtige Zusammenhänge einzelner Kaufkriterien und gibt allgemeine Tipps zum Betrieb einer Filteranlage.

Fördermenge

Die Fördermenge einer Sandfilteranlage steht immer in Beziehung zu einer Zeiteinheit. Sie wird in Kubikmetern pro Stunde (m³/h) beziehungsweise Litern pro Stunde (l/h) angegeben. Ein Kubikmeter entspricht 1.000 Litern. Hat ein Filter beispielsweise eine Leistung von sechs Kubikmetern, können pro Stunde 6.000 Liter umgewälzt und gefiltert werden.

Ist die Fördermenge zu gering, muss die Pumpe dauerhaft laufen, was einen hohen Stromverbrauch nach sich zieht. Schlimmstenfalls garantiert nicht einmal ein konstanter Filterbetrieb eine ausreichend gute Wasserqualität. Ist die Sandfilteranlage überdimensioniert, hat das zwar keine negativen Auswirkungen auf die Wasserqualität, allerdings fallen auch hier die Stromkosten höher aus, als sie müssten. Achten Sie bei der Kaufentscheidung daher immer auf die Filterleistung pro Stunde und die maximale Wassermenge.

Zudem ist zwischen zwei Werten zu unterscheiden:

  • auf der einen Seite die rechnerisch maximal mögliche Förderleistung ohne Filtermaterial und Förderhöhe (brutto)
  • auf der anderen Seite die tatsächlich erreichbare Förderleistung mit Filtermaterial und angenommener Förderhöhe (netto)

Achten Sie bei der Kaufentscheidung auf Werbeangaben, die die Nettoleistung verwenden, um im Vergleich besser dazustehen.

Die RedakteurInnen des Poolzubehör-Shops Poolpanda erklären in einem YouTube-Video, dass die Pumpe pro Stunde mindestens ein Fünftel des Wasserinhalts umwälzen sollte. Fasst Ihr Pool eine Wassermenge von 20.000 Litern, sollte die Filteranlage dementsprechend mindestens 4.000 Liter netto in der Stunde fördern können. Leistungsfähigere Pumpen im 4:1-, 3:1- oder 2:1-Verhältnis sind möglich. Jedoch verbrauchen diese im Dauerbetrieb mehr Strom und sind potenziell auch in der Anschaffung teurer.

Leistungsaufnahme

Die Leistung – angegeben in Watt – gibt Aufschluss über die Strommenge, die während des Dauerbetriebes verbraucht wird. Fällt Ihre Wahl beispielsweise auf ein sparsames Modell mit einer Leistung von 300 Watt, stehen bei einer Stunde im Dauerbetrieb 0,3 Kilowattstunden (kWh) zusätzlich auf dem Stromzähler.

Für einen großen Pool sollte die Wahl aber auch nicht auf ein zu schwaches Modell fallen. Andernfalls müssen Sie die Pumpe länger laufen lassen, bis die gesamte Wassermenge einmal gefiltert wurde. Das macht ein Einsparpotenzial geringerer Leistungsaufnahme wiederum zunichte. Eine geringe Leistungsaufnahme bedeutet dabei aber noch lange keine geschmälerte Leistungsbilanz. Achten Sie daher genau auf die Fördermenge.

sandfilter-manometer ist sichtbar

Kesselgröße

Die Kesselgröße ist ein entscheidender Faktor für die Leistungsfähigkeit der Filteranlage. Marktüblich sind Durchmesser von 25 bis 40 Zentimetern. Das Filtermaterial – in der Regel Quarzsand – muss separat erworben werden. Nötig sind je nach Kesselvolumen zwischen 10 und 25 Kilogramm Sand, die empfohlene Körnung unterschiedet sich von Modell zu Modell. Meist liegt die Spanne zwischen 0,5 und 1,2 Millimetern.

Förderhöhe

Die Förderhöhe, manchmal auch als Wassersäule bezeichnet, ist ein Maß dafür, welchen Gegendruck die Pumpe überwinden kann. Dieser kann durch Höhenunterschiede, die zu überbrückende Wegstrecke und den Widerstand der Schlauchleitungen variieren. Je höher der Gegendruck ist, desto geringer ist die Umwälzleistung. Je höher der angegebene Wert ist, desto längere Wegstrecken und größere Höhenunterschiede kann der Sandfilter bewältigen, ohne dabei an Umwälzleistung einzubüßen. Die Herstellerangeben beziehen sich in der Regel auf die gefilterte Wassermenge in Kubikmetern pro Stunde bei einer Wassersäule von sechs oder acht Metern.

Nicht selbstansaugend oder selbstansaugend?

Wenn Sie vor der Wahl zwischen einem nicht selbstansaugenden und einem selbstansaugenden Modell stehen, gibt es einen preislichen und einen technischen Unterschied. Die Modelle, die Wasser nicht selbst ansaugen können, sind preisgünstiger und baulich kompakter. Bei ihnen läuft das Wasser allein durch die Schwerkraft in den Filter und wird mithilfe der Pumpe wieder in das Wasser eingeleitet. Das funktioniert nur, wenn die Filteranlage neben dem Pool steht, das Wasser seitlich abfließt und auch wieder eingeleitet wird. Werden die Schläuche für den Wasserzulauf und -ablauf allerdings über den Beckenrand geführt oder befindet sich die Pumpe oberhalb des Wasserlevels, wird eine selbstansaugende Pumpenanlage benötigt. Andernfalls ist die Sog- und Druckwirkung zu gering, um das Wasser umwälzen zu können.

sandfilter-drei aufstellarten der pumpe
Unterhalb des Wasserlevels braucht es keine selbstansaugende Pumpe (1). Befindet sich die Pumpe über dem Wasserlevel (2) oder liegen Schläuche über dem Beckenrand (3), muss das Modell selbstansaugend sein.

Ventil

Über das Ventil regulieren Sie die verschiedenen Funktionen der Filteranlage. Je nach Anzahl der Funktionen spricht man von Vier- bis Sieben-Wege-Ventilen. Die klassischen vier Einstellungen sind

  • Filtern,
  • Nachspülen (zur Schwebstoffentfernung),
  • Rückspülen (zur Filterreinigung) und
  • Winterfest (Ventile geöffnet, um Dichtungen zu entlasten).

Manche Modelle weisen zudem Programmfunktionen wie

  • Geschlossen,
  • Zirkulieren (ohne filtern) und
  • Entleeren auf.

Manometer

Über die Anzeige des Manometers können Sie sehen, ob die Pumpe einwandfrei arbeitet: Liegt der angezeigte Druck deutlich über dem Normalstand, ist der Filter, in diesem Fall der Kessel, vermutlich durch große Ansammlungen von Schmutz blockiert. Spätestens jetzt wird es Zeit für die Reinigung durch Rückspülen.

Schlauchanschlüsse

Am gängigsten sind Anschlüsse für Schläuche mit einem Durchmesser von 32 oder 38 Millimetern. Viele Filter-Modelle verfügen über beide Anschlussgrößen. Es ist ärgerlich, wenn die Pumpe nicht zum Schlauch passt. Das Problem lässt sich aber in den allermeisten Fällen ohne größeren Aufwand durch einen Adapter beheben.

Anschlussmöglichkeit für Skimmer und Bodensauger

Skimmer werden eingesetzt, um den an der Wasseroberfläche treibenden Schmutz zu beseitigen. Sie gibt es als Einbau- und Oberflächen-Variante. Erstere ähnelt den Abläufen in Frei- und Hallenbädern am Beckenrand und ist beispielsweise in gemauerten Swimmingpools üblich. Letztere wird am Beckenrand befestigt und schwimmt dem Namen nach an der Wasseroberfläche. Beide machen sich die Saugwirkung der Pumpe zunutze. An der Oberfläche schwimmende Fremdkörper wie Blätter werden automatisch eingesogen. Diese Einträge können Sie durch die Entnahme des Sammelkorbs einfach entsorgen.

Poolsauger ähneln optisch Staubsauger, entfernen aber Fremdstoffe aus dem Wasser
Poolsauger ähneln Staubsaugern, entfernen aber störende Fremdkörper aus dem Wasser.

Bodensauger ähneln von Prinzip einem Staubsauger: Die Düse wird am Poolboden positioniert, der Schlauch mittels eines Adapters mit dem Skimmer verbunden. Dadurch entsteht ein Unterdruck, der Fremdkörper am Beckenboden einsaugt. Der Schmutzfänger des Skimmers ist ebenfalls nach einiger Zeit zu leeren.

Anschlussmöglichkeit für UV-Filter

Einige Modelle ermöglichen das Einbinden eines UV-Filters. Zur Reinigung wird das Wasser mit UV-C-Licht bestrahlt und auf diese Weise keimfrei gemacht. Durch die hohe Energie kann UV-Strahlung Bakterien, Viren und viele Sporen unschädlich machen. Hierdurch lässt sich die Zugabe von Chlor oder Aktivsauerstoff deutlich reduzieren oder wird zeitweise überflüssig.

Lautstärke

Betreiben Sie eine Sandfilteranlage im Garten, kann das Thema Lautstärke schnell eine tragende Rolle einnehmen, schließlich wollen Sie keinen Ärger mit dem Nachbarn riskieren. Das gilt vor allem zu Ruhezeiten wie in der Mittagspause, nach 22 Uhr oder am Sonntag. Als Faustformel könnte man sagen: Je mehr Watt-Leistung das Gerät mitbringt, desto lauter ist es. Zwar gibt es im Profibereich auch leistungsstarke Anlagen, die geräuscharm sind, allerdings sind diese für Privatnutzer meist unerschwinglich. Die Lautstärkeunterschiede sind beachtlich: So können Anlagen zwischen 40 und 75 Dezibel laut sein.

Gibt es Alternativen zum Filtermedium Sand?

Eine Alternative zu Filtersand ist Filterglas. Es wird aus den Produktionsresten der Glasindustrie hergestellt und ist damit umweltfreundlich. Ein Vorteil gegenüber Filtersand ist, dass sich auf der Oberfläche des Glases nicht so schnell ein Biofilm absetzt. Das ermöglicht gegenüber dem Filtersand eine längere Nutzungsdauer des Filtermediums Glas, bevor es getauscht werden muss. Zum ist durch die rauen Oberflächen die Effizienz höher. Der einzige Nachteil besteht in dem höheren Anschaffungspreis. Wenn man aber bedenkt, dass Filterglas nur alle drei Jahre oder seltener getauscht werden muss, fällt dieser Faktor nicht allzu hoch ins Gewicht.

Einige Modelle lassen sich zudem mit sogenannten Filterbällen – auch Filterballs genannt – betreiben. Diese bestehen aus Polyethylen (PE), nehmen sehr viel Schmutz auf, haben eine hohe Filterleistung und ersetzen den Filtersand. Ist der Sättigungsgrad erreicht, lassen sie sich zumeist in der Waschmaschine reinigen. Zudem sind sie nach dem Ende ihrer Lebensdauer recyclingfähig. Beachten Sie die unbedingt die Gebrauchsanweisung der Sandfilteranlage, der Sie entnehmen, ob der Einsatz von Filterballs mit Ihrer Filteranlage möglich ist. Generell ist beim Einsatz von Filterballs kein Flockmitteleinsatz möglich, da dies das Filtermedium verstopfen würde. Außerdem funktioniert das Rückspülen nicht, sodass der Kessel von Hand gereinigt werden muss.

Muss ich Poolwasser zusätzlich chemisch reinigen?

Zusätzlich zur Schmutzreinigung mithilfe eines Sandfilters empfiehlt es sich, das Wasser von Zeit zu Zeit chemisch zu reinigen. Die gängigste Methode ist die Zugabe von Chlortabletten. Sie sind günstig und wirken lange. Alternativ kommen chlorfreie Produkte auf der Basis von Wasserstoffperoxid – auch unter dem Namen Aktivsauerstoff bekannt – infrage. Dabei handelt es sich um die umweltfreundlichere Variante, die aber mit mehr Arbeit verbunden ist: Das chlorfreie Mittel wirkt nicht so umfassend und muss entsprechend häufiger angewandt werden.

sandfilter-hand_haellt_chlortablette_ueber_pool.jpg

Welche Rolle spielt der pH-Wert des Wassers im Pool?

Der pH-Wert gibt an, ob das im Pool befindliche Wasser zu sauer oder zu alkalisch ist. Neutral ist ein pH-Wert 7. Bewegt der sich der pH-Wert des Wassers zwischen 6,8 und 7,4, müssen Sie nichts unternehmen. Ergibt die Messung einen Wert unterhalb dieses Bereichs, ist das Wasser zu sauer und kann metallische Bestandteile des Pools, etwa eine Leiter, beschädigen. pH-Messwerte über 7,4 zeugen von zu alkalischem Wasser, das zu Haut- und Augenreizungen führen kann. Je stärker die Messung vom Idealwert abweicht, desto größer ist der jeweilige Effekt. Auch Wasserpflegeprodukte und Chemikalien entfalten ihre ideale Wirkung meist in diesem Bereich. Achten Sie auf die Gebrauchsanweisung. Eine komfortable Möglichkeit, den pH-Wert zu bestimmen, bieten pH-Messgeräte sowie Pooltester.

Wozu kann bei Sandfiltern Flockmittel eingesetzt werden?

Grobe Partikel bleiben beim Filtervorgang im Sand stecken. Sehr kleine Partikel, die kleiner sind als die Sandkörner, können im Normalbetrieb nicht gefiltert werden und landen wieder im Pool. Das stellt in der Regel keinen Funktionalitätsverlust dar. Besteht der Wunsch, die Filtergenauigkeit noch weiter zu erhöhen, kann dem Filtersand Flockmittel zugesetzt werden. Der Vorteil besteht darin, dass sehr kleine Partikel, etwa Staub, fortan zusammenklumpen, im Sand steckenbleiben und ebenso wie der grobe Schmutzeintrag herausgefiltert werden können. Ergebnis ist ein noch klareres Badewasser.

Wie lange sollte eine Sandfilteranlage pro Tag laufen?

Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten. Vielmehr kommt es auf die Poolgröße und die Nutzungshäufigkeit an. Als Faustregel gilt, dass eine Poolpumpe mit Sandfilter acht Stunden am Tag laufen sollte. Während dieser Zeitspanne muss das Wasser zweimal komplett durch den Filter geflossen sein, damit er eine optimale Reinigungswirkung entfalten kann. Es empfiehlt sich zudem, die Pumpe nicht acht Stunden am Stück laufen zu lassen, sondern die Betriebszeit auf zwei bis drei Blöcke am Tag aufzuteilen. Achten Sie daher darauf, dass die Förderleistung zur Wassermenge passt.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Sandfilter nicht selbst getestet.

KaufinteressentInnen, die auf der Suche nach einem speziellen Sandfilter-Modell sind, schauen nicht selten zuerst bei der Website der renommierten Stiftung Warentest vorbei. Doch leider haben sich die TesterInnen bislang noch nicht mit dieser Art Wasserpumpe befasst. Auch beim ETM Testmagazin sowie der Zeitschrift Haus & Garten Test wurden wir nicht fündig.

Im Jahr 2020 veröffentlichten die AutorInnen der Stiftung Warentest jedoch einen informativen Kurzratgeber, der VerbraucherInnen die Kaufentscheidung erleichtern soll. Darin erläutern sie, dass die bei den Badepools mitgelieferten kleinen Umwälzpumpen das Wasser oftmals nicht genügend reinigten und nur groben Schmutz wie Grashalme herausfilterten. Folgen seien eine Trübung durch Algenwachstum sowie ein Ansteigen der Bakterienkonzentration. In diesen Fällen ist ein Komplettaustausch des Wassers erforderlich.

Die AutorInnen empfehlen stattdessen den Einsatz einer Sandfilteranlage mit Pumpe und weisen darauf hin, dass der Filter etwa einmal in der Woche gereinigt werden muss. Dabei handelt es sich um das sogenannte Rückspülen, bei dem der gefilterte Schmutz von Sand getrennt und in die Kanalisation „rückgespült“ wird. Nun kann der Sand wieder zur Wasserfilterung zum Einsatz kommen.


Abb. 1: © M.Madriñán / stock.adobe.com | Abb. 2: © Netzvergleich | Abb. 3: © Evgeniya Sheydt / stock.adobe.com | Video: © Poolpanda / YouTube | Abb. 4: © oneSHUTTER oneMEMORY / stock.adobe.com | Abb. 5:  © Netzvergleich | Abb. 6: © bignai / stock.adobe.com | Abb. 7: © Goodpics / stock.adobe.com