Kehrmaschine Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Es gibt Handkehrmaschinen und motorisierte Kehrmaschinen mit Akku- oder Benzinantrieb.
  • Handkehrmaschinen sind am gängigsten in kleinen oder mittleren Höfen. Die Bürsten werden allein durch die Fahrbewegung betrieben.
  • Kehrmaschinen erleichtern den Arbeitsalltag, da umständliches Bücken oder anstrengendes Fegen mit einem Besen entfallen. Allerdings ist es manchmal nötig, dieselbe Strecke mehrfach abfahren, um diese vollständig zu reinigen.
  • Ein wichtiges Kaufkriterium ist der Auffangbehälter. Gerade bei weitläufigen Grundstücken oder Flächen sollte er groß genug sein, um ihn nicht ständig entleeren zu müssen.
Die besten Kehrmaschinen im Vergleich

Eine große Entlastung im Kehralltag

Egal wie groß Ihr Grundstück ist, es ist zeit- und arbeitsaufwendig, sämtliche gepflasterte Flächen und Wege sauber zu halten. Einfahrten und Wege müssen von Laub und anderem Schmutz befreit werden. Eine Möglichkeit ist nun, alles mit einem Besen zusammenzukehren und anschließend mit einer Schaufel in die bereitgestellte Biotonne zu geben. Das ist mühsam und kostet Zeit.

Mit einer Kehrmaschine nehmen Sie Laub wie auch anderen Schmutz vom Pflaster auf und befördern alles direkt in einen Auffangbehälter. Vielleicht müssen Sie einige Stellen mehrfach überfahren, aber Sie werden unterm Strich dennoch schneller mit der Reinigung fertig sein.

Einsatzgebiete von Kehrmaschinen

Kehrmaschinen werden vorrangig verwendet, um Einfahrten und gepflasterte Wege oder Flächen von Verunreinigungen zu befreien. Die Art des Schmutzes kann je nach Kehrmaschinen-Typ unterschiedlich sein. Viele sind vor allem auf trockenen Schmutz ausgelegt. Sofern auch harte Verunreinigungen oder Steine aufgenommen werden sollen, muss es eine stärkere Kehrmaschine sein. Feuchtes Laub kann bei einigen Modellen ebenfalls zur Herausforderung werden. Achten Sie daher darauf, eine Kehrmaschine auszuwählen, die es mit den Verunreinigungen Ihres Grundstücks aufnehmen kann. Insgesamt sind Kehrmaschinen jedoch sowohl für den Außen- als auch den Innenbereich geeignet. Mögliche Einsatzgebiete sind

  • Einfahrten,
  • private Straßen und Wege,
  • Parkplätze,
  • Sportanlagen,
  • gewerbliche Anlagen und
  • Gehwege.

Vor- und Nachteile von Kehrmaschinen

Kehrmaschinen bringen zahlreiche Vorteile mit sich. Mit ihnen können Sie die Arbeit je nach Modell nicht nur deutlich einfacher, sondern auch schneller erledigen. Selbst große Flächen sind mit ihnen kein Problem und können bei passender Auslegung der Maschine in einem Arbeitsgang gesäubert werden.

Kehrmaschinen sind für unterschiedliche Verunreinigungen geeignet. Bei ausreichender Leistung lassen sich selbst hartnäckige Verschmutzungen beseitigen. Einige Modelle verfügen sogar über die Option zum Schneeräumen. Diese Multifunktionalität macht sie im privaten wie auch gewerblichen Einsatz interessant.

Nachteile finden sich hauptsächlich bei den motorbetriebenen Maschinen. Egal ob Akku-Kehrmaschine oder benzinbetriebenes Modell, sie verbrauchen Strom oder Benzin. Unebene Wege oder unebenes Pflaster werden für alle Kehrmaschinen zur Herausforderung.

Vorteile

  • Bis zu fünfmal schnelleres Reinigungsergebnis
  • Variable Einsatzmöglichkeiten von Schneeräumen bis Rasenkehren
  • Selbst große Flächen in einem Arbeitsgang bearbeitbar
  • Einfach zu bedienen

Nachteile

  • Benzin- oder Stromverbrauch bei motorbetriebenen Modelle
  • Beeinflussung der Reinigungsleistung durch unebene Untergründe

Die verschiedenen Arten einer Kehrmaschine

Es gibt drei verschiedene Arten von Kehrmaschinen: die weit verbreitete Handkehrmaschine, die Akku-Kehrmaschine sowie die Motor-Kehrmaschine. Jede hat ihre Vor- sowie Nachteile und eignet sich für die gängigen Kehraufgaben.

Die Handkehrmaschine

Dieser Typ ist am weitesten verbreitet. Sie wird manuell betrieben und funktioniert ohne Strom oder Benzin. Stattdessen muss sie händisch über den Boden geschoben werden. Daher ist für den Einsatz ein gewisser Kraftaufwand erforderlich. In der Regel sind sie dennoch vergleichsweise leichtgängig und ideal für kleinere bis mittlere Flächen.

Handkehrer reinigt Straße
Eine Handkehrmaschine ist die günstigste Option, dafür aber auch die leistungsschwächste.

Im Vergleich zu den beiden anderen Arten wird eines deutlich: In Sachen Leistung kann eine Handkehrmaschine nicht mithalten. Für hartnäckige Verunreinigungen, feuchtes Laub oder Schnee ist sie nicht zu gebrauchen. Allerdings ist sie ideal für trockenen Schmutz, wie er in Einfahrten, auf Gehwegen oder Terrassen zu finden ist.

Vorteile

  • Umweltfreundlich
  • Sehr leicht
  • Günstig in der Anschaffung
  • Keine zusätzlichen Kosten für Strom oder Benzin
  • Absolute Bewegungsfreiheit

Nachteile

  • Weniger leistungsstark als die anderen Typen
  • Für hartnäckige Verunreinigungen ungeeignet
  • Vergleichsweise hoher Kraftaufwand

Die Akkukehrmaschine

Die Akku-Kehrmaschine ist eine elektrische Variante. Sie speist sich aus einem wiederaufladbaren Akku. Dadurch verfügt sie über eine höhere Leistung als eine Handkehrmaschine, wird aber noch von der Motor-Kehrmaschine übertroffen. Viele Akku-Kehrmaschinen können auch bei hartnäckigen Verunreinigungen verwendet werden. Für die Beseitigung von Schnee sind sie allerdings in den meisten Fällen nicht geeignet.

Akkukehrmaschine steht an Straßenrand
Eine Akku-Kehrmaschine ist angenehm in der Handhabung, dafür sind Sie jedoch von der Akkukapazität abhängig.

Die Betriebszeit ist von der Akkulaufzeit abhängig. Daher ist dies, neben der Ladezeit des Akkus, eines der wichtigsten Kaufkriterien für den Maschinentyp. In der Regel liegt die Laufzeit zwischen 40 und 90 Minuten. Bei der Auswahl sollten Sie also darauf achten, wie lang Sie für die Reinigung benötigen, um die Arbeit nicht unnötig für einen Ladezyklus unterbrechen zu müssen.

Vorteile

  • Angenehm leichtgängig
  • Einfache Handhabung
  • Auch hartnäckige Verunreinigungen oder feuchtes Laub kein Problem

Nachteile

  • Regelmäßiges Aufladen des Akkus erforderlich
  • Geringere Leistung als benzinbetriebene Kehrmaschinen
  • Nur in Einzelfällen zum Schneeräumen geeignet

Die Motorkehrmaschine

Die Motorkehrmaschine verfügt über einen Benzinmotor nebst passendem Tank. Sie ist wahlweise als klassisches Modell zum Schieben oder alternativ als Aufsitz-Kehrmaschine erhältlich. Die erste Variante wird mitunter noch im privaten Gebrauch genutzt, Aufsitz-Kehrmaschinen sind allerdings eher für sehr große Flächen ausgelegt und daher vor allem im gewerblichen Einsatz zu finden.

Motorkehrmaschine im Garten
Eine Motorkehrmaschine punktet zwar mit Kraft, ist dafür aber auch wuchtig.

Im Vergleich zu den beiden anderen Modellen verfügen benzinbetriebene Kehrmaschine über die höchste Leistung. Dadurch sind sie für hartnäckige Verunreinigungen wie nasses Laub oder Schnee bestens gerüstet. Einige dieser Kehrmaschinen haben eine Flächenleistung von etwa 8.000 Quadratmetern in der Stunde. Diese verlangt gewisse Voraussetzungen. Deshalb ist es kein Wunder, dass einige der Modelle selbstfahrend sind und mehrere Vorwärts- sowie Rückwärtsgänge besitzen. Schließlich wiegen sie mitunter so viel, dass sie nur schwer beziehungsweise gar nicht mit manuellem Kraftaufwand bewegt werden können.

Vorteile

  • Sehr leistungsstark
  • Selbst sehr große Flächen kein Problem
  • Teilweise selbstfahrend
  • Ideal zur Beseitigung von hartnäckigen Verunreinigungen, nassem Laub oder Schnee
  • Mitunter optional montierbares Schneeschild

Nachteile

  • Teuer
  • Sehr groß dimensioniert
  • Hohes Gewicht
  • Kraftstoff für den Betrieb notwendig

Die Walzensysteme einer Kehrmaschine

Kehrmaschinen haben die Aufgabe, Verunreinigungen und Laub aufzunehmen. Ihr Herzstück bildet daher ein System verschiedener Bürsten, die den Schmutz unter die Kehrmaschine und anschließend in den Auffangbehälter befördern. Hier wird erneut zwischen einigen Modellen mit unterschiedlichen Kehrsystemen unterschieden: der Einwalzen-Kehrmaschine, der Doppelwalzen-Kehrmaschine, der Tellerbesen-Kehrmaschine und der Turbo-Kehrmaschine.

Einwalzen-Kehrmaschine

Einwalzen-Kehrmaschine

Die Einwalzen-Kehrmaschine verfügt über eine Rundbürste und eine Gummilippe, wie sie auch bei einer Kehrschaufel zu finden ist. Eine sich vertikal drehende Rundbürste befördert die Verunreinigungen über die Gummilippe in den Auffangbehälter. Dieser befindet sich vor der Bürste, sodass Sie den Schmutz zunächst „überfahren“, bevor er unterhalb des Geräts in den Behälter befördert wird. Der Kehrgutbehälter fungiert dabei als Kehrblech.

Doppelwalzen-Kehrmaschine

Doppelwalzen-Kehrmaschine

Diese Kehrmaschine verfügt ihrem Namen entsprechend über zwei Kehrwalzen. Sie laufen gegenläufig, wobei die erste die Verunreinigung ins Innere und die zweite sie zuverlässig in den Auffangbehälter befördert. Da sich die zweite Borstenwalze in entgegengesetzter Richtung bewegt, eignet sich die Doppelwalzen-Kehrmaschine auch für die Beseitigung größerer Objekte. Die zusätzliche Walze ersetzt bei diesen Modellen die Gummilippe.

Tellerbesen-Kehrmaschine

Tellerbesen-Kehrmaschine

Eine Tellerbesen-Kehrmaschine ist im Heimanwenderbereich sehr verbreitet. Sie hat keine Walze, sondern verwendet je nach Modell und Hersteller ein oder zwei seitlich am Gerät befindliche Tellerbürsten, die sich horizontal zur Bodenfläche drehen. Diese werden auch als Seitenbürsten bezeichnet. Sie wirbeln den Schmutz gegen eine Platte, welche im Auffangbehälter endet. Dadurch lassen sich Laub und andere schwerere Verunreinigungen gut beseitigen. Bei Modellen mit zwei Seitenbesen bewegen sich diese in entgegengesetzter Richtung, damit Dreck, Staub und Unrat automatisch in den innenliegenden Auffangbehälter befördert wird. Die große Öffnung zwischen den Rundbürsten ermöglicht die Aufnahme größerer Objekte.

Turbo-Kehrmaschine

Turbo-Kehrmaschine

Die Turbo-Kehrmaschine arbeitet mit einer Kombination aus Tellerbürsten und Kehrwalzen. Erstere wirbeln den Staub oder andere leichte Verunreinigungen auf. Letztere befinden sich unterhalb des Kehrgeräts und befördern den Staub in den Auffangbehälter. Durch diesen Vorgang können Sand, Laub, aber auch schwere Verschmutzungen sowie Unrat (zum Beispiel leere Getränkedosen) gut und zuverlässig beseitigt werden. Viele dieser Kehrmaschinen verfügen daher über ein Rad zum Justieren der Höhe der Tellerbesen an der Maschine. Eine Turbo-Kehrmaschine eignet sich vor allem für die Beseitigung von grobem Dreck auf großen Flächen.

Auf diese Kriterien sollten Sie beim Kauf einer Kehrmaschine achten

Die Auswahl der richtigen Kehrmaschine hängt von verschiedenen Faktoren ab. Sie soll zu Ihrem Garten und den vorrangigen Aufgaben beziehungsweise Verunreinigungen passen. Die unterschiedlichen Kehrmaschinen-Arten und Walzensysteme sind für verschiedene Verschmutzungen geeignet. In einem ersten Schritt sollten Sie also überlegen, welches Walzensystem und welcher Kehrmaschinen-Typ zu Ihnen passt. Im Anschluss sind weiterführende Eigenschaften von Bedeutung, beispielsweise der Auffangbehälter, die Kehrbreite, die Flächenleistung, das Gewicht, der Schubbügel, die Höhenverstellung und die Anschaffungskosten.

Welche Kehrmaschine passt zu Ihnen?

Für die Auswahl der richtigen Kehrmaschine ist es wichtig, die zu reinigende Fläche und die häufigsten Verunreinigungen richtig einzuschätzen. Zudem sollten Sie sich bewusst machen, dass eine Kehrmaschine grundsätzlich nur oberflächlich reinigen kann. Eine Tiefenreinigung von Böden ist nicht möglich, braucht es in der Regel allerdings auch nicht. Für die meisten Anwendungsfälle sind Handkehrmaschinen völlig ausreichend. Sie verfügen über eine solide Flächenleistung von 2.000 bis 3.000 Quadratmetern pro Stunde. Trockene Verunreinigungen sind für sie kein Problem. Mit einem Tellerbesen-System lassen sich auch stärkere Verschmutzungen oder feuchtes Laub beseitigen. Sofern Sie eine größere Fläche kehren möchten, sind Akku-Kehrmaschinen eine Option. Benzinbetriebene Kehrmaschinen eignen sich vor allem im gewerblichen Bereich. Sie können selbst mit stärksten Verunreinigungen umgehen und haben oft eine Option zum Schneefegen beziehungsweise Schneeschieben. Für letztere Nutzung ist bei einigen Modellen ein Schneeschild dabei oder nachkaufbar.

Die richtige Arbeitsbreite wählen

Die Kehrbreite wird manchmal auch als Arbeitsbreite der Kehrmaschine bezeichnet. Sie gibt an, wie breit die Reinigungsfläche je Fahrt ausfällt. Die kleineren Modelle verfügen meist über eine Kehrbreite von ungefähr 55 bis 70 Zentimetern. Bei größeren Flächen sollte die Arbeitsbreite mindestens bei 70 Zentimetern, besser bei 80 Zentimetern liegen. Beachten Sie aber, dass die Maschine mit einer größeren Kehrbreite auch unhandlicher wird. Zum Vergleich: Ein gewöhnlicher Straßenbesen weist eine Kehrbreite zwischen 30 und 40 Zentimetern auf.

breite Kehrmaschine
Mit einer breiteren Walze sind Sie zwar schneller fertig, dafür ist die Maschine allerdings schwieriger zu handhaben.

Welche Flächenleistung sollte die Kehrmaschine aufweisen?

Die Flächenleistung einer Kehrmaschine wird üblicherweise in Quadratmetern je Stunde (m²/h) angegeben. Neben der Kehrbreite hat auch die Größe des Auffangbehälters Einfluss auf die Flächenleistung, da von ihr abhängt, wie oft Sie pausieren müssen, um den Behälter zu leeren. Ist Ihr Grundstück eher klein und müssen Sie nur die Einfahrt und den Bürgersteig säubern, reicht in der Regel eine kleinere Kehrmaschine mit einer Kehrleistung von etwa 1.500 Quadratmetern pro Stunde. Bei einem großen Gelände eignen sich dagegen Maschinen mit einer Leistung von mindestens 3.000 Quadratmetern in der Stunde. Im professionellen Bereich sind Flächenleistungen von 2.500 bis 8.000 Quadratmetern pro Stunde sinnvoll. Aufsitzgeräte erreichen sogar Leistungen von über 10.000 Quadratmeter pro Stunde. Auch hier bietet sich der Vergleich mit einem Kehrbesen an: Fegen Sie den Boden mit einem solchen, erreichen Sie eine Flächenleistung von 140 bis 150 Quadratmetern pro Stunde.

Das Gewicht der Kehrmaschine

Das Gewicht einer Kehrmaschine hat direkten Einfluss auf ihre Handlichkeit. Einfache Handkehrmaschinen wiegen meist weniger als 10 Kilogramm. Größere Kehrmaschinen liegen ungefähr bei 15 bis 20 Kilogramm. Sofern es sich um eine Akku- oder Motorkehrmaschine handelt, zeigt sich das natürlich in einem deutlich höheren Gewicht. Eine Akkukehrmaschine bringt circa 20 Kilogramm auf die Waage. Benzinkehrmaschinen sind hier nochmals deutlich schwerer: Bei größeren Ausführungen können Sie mit einem Gewicht von 80 Kilogramm und mehr rechnen.

Volumen des Auffangbehälters

Der Kehrgutbehälter ist ein zentrales Element der Kehrmaschine. Hier werden alle Verschmutzungen gesammelt. Er über ein ausreichend großes Volumen verfügen, da Sie den Arbeitsvorgang andernfalls ständig zum Leeren unterbrechen müssten. Das Fassungsvermögen ist je nach Modell unterschiedlich. Kleinere Kehrmaschinen mit einer Flächenleistung von etwa 1.000 Quadratmetern pro Stunde verfügen meist über einen Auffangbehälter mit einem Volumen von 20 Litern. Modelle mit einer größeren Flächenleistung bringen dagegen Behälter mit einer Aufnahmemöglichkeit von 32 Litern bis zu 50 Litern mit.

Mann kehrt im Garten

Der Schubbügel

Der Schubbügel ist das Element, mit der sich die Kehrmaschine kontrollieren lässt. Er sollte daher zu Ihrer Körpergröße passen. Andernfalls wird ein längeres Bedienen eines manuellen Modells schnell deutlich anstrengend. Hochwertigere Modelle wie zum Beispiel von KärcherHaagaKränzle oder auch Güde verfügen über einen höhenverstellbaren Schubbügel. Dadurch sind diese Modelle angenehmer in der Anwendung und lassen sich einfacher an die zu reinigende Fläche anpassen. Kehrmaschinen von Hako oder Bema haben dagegen nicht immer einen höhenverstellbaren Schubbügel. Sofern mehrere Familienmitglieder das Gerät zum Kehren verwenden, sollten Sie für eine bessere Nutzbarkeit auf diese Funktion achten.

Weitere Anpassbarkeit

Die Option zur Einstellung der Höhe betrifft nicht nur den Schubbügel. Einige Kehrmaschinen bieten die Möglichkeit, auch das Bürsten- beziehungsweise Walzensystem in der Höhe zu justieren. Dadurch können Sie die Kehrmaschine besser an die jeweilige Verschmutzung anpassen und so bei passenden Geräten zum Beispiel auch Getränkedosen aufsammeln.

Anschaffungskosten

Ein zentrales Kaufkriterium bei der Wahl einer Kehrmaschine sind die zu erwartenden Anschaffungskosten. Diese sind von der Größe und Funktionalität abhängig. Eine einfache Handkehrmaschine ist meist bereits ab etwa 70 Euro und eine einfache Akku-Kehrmaschinen ab etwa 100 Euro erhältlich. Dagegen ist eine motorbetriebene Kehrmaschine deutlich teurer. Hier beginnen die Preise bei ungefähr 350 Euro. Soll die Maschine zudem selbstfahrend sein, müssen Sie noch einmal einige hundert Euro mehr investieren. Solche Geräte kosten mindestens 800 Euro.

Tipps und häufig gestellte Fragen

Im Folgenden geben wir einige Tipps zu Themen wie der Lagerung und Reinigung Ihrer Kehrmaschine und gehen der Frage nach, ob Sie für die Nutzung einen Führerschein benötigen.

Wie lagere ich meine Kehrmaschine richtig?

Ist die Kehrmaschine nicht in Gebrauch, sollte sie an einem trockenen, frostfreien Ort gelagert werden. Einige Modelle lassen sich hierfür platzsparend zusammenklappen und sich so beispielsweise auch in der Garage oder im Gartenschuppen lagern.

Was ist bei der Reinigung einer Kehrmaschine zu beachten?

Ist der Boden gesäubert, sollte abschließend auch die Kehrmaschine gereinigt werden. Insbesondere bei nassem Laub oder anderen feuchten Verunreinigungen empfiehlt sich die Pflege direkt nach der Nutzung, da sich die Verschmutzungen im angetrockneten Zustand meist nur noch schwer entfernen lassen. In einem ersten Schritt entfernen Sie den Auffangbehälter und entsorgen das Kehrgut in der Mülltonne. Anschließend können Sie den Behälter bei Bedarf mit etwas Wasser ausspülen. Danach sollten Sie die Besen und Walzen der Kehrmaschine kontrollieren. Sind diese stark verschmutzt, können Sie sie in der Regel abmontieren und unter warmem Wasser reinigen. Bei sehr starken Verschmutzungen weichen Sie die Besen eine Zeitlang in warmem Wasser ein und spülen die danach ab. In der Regel lassen lösen sich die meisten Verunreinigungen auf diese Weise. Wichtig: Lassen Sie die Bürsten und Walzen gut trocken, bevor Sie sie wieder montieren.

Benötige ich für Kehrmaschinen einen Führerschein?

Ein Führerschein der Klasse B ist lediglich bei fahrbaren Aufsitz-Kehrmaschinen erforderlich. Das gilt zudem nur für Geräte, die eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von mehr als sechs Stundenkilometern erreichen. Diese Arbeitsgeräte sind allerdings vorrangig im gewerblichen Einsatz zu finden. Für privat genutzte Kehrmaschinen benötigen Sie also keinen Führerschein.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Kehrmaschinen nicht selbst getestet.

Einen unabhängigen Test finden Sie zum Beispiel beim ETM Testmagazin vom Herbst 2018. Hier verglichen die TesterInnen sieben Kehrmaschinen verschiedener Hersteller. Sie wurden unter anderem unter dem Aspekt ihrer Reinigungsleistung und den händelbaren Verunreinigungen miteinander verglichen. Unter den Modellen waren unterschiedliche Walzensysteme vertreten, um eine möglichst belastbare Aussage hinsichtlich der erreichbaren Sauberkeit treffen zu können. Getestet wurden die Maschinen in der Beseitigung von Laub, kleineren und größeren Partikeln – also den gängigen Verunreinigungen auf privaten Grundstücken.

Testsieger wurde das Modell des Herstellers ERCO mit einer Gesamtbewertung von 94,2 Prozent. Besonders gut gefielen den TesterInnen die hohe Reinigungsleistung sowie die Möglichkeit, auch rückwärts, also ziehend kehren zu können. Kritisch sahen sie, dass auf eine zweite Rundbürste verzichtet wurde und es am Holm keine Möglichkeit zur Höhenverstellung gibt.

Ein guter zweiter Platz ging an die getestete Kehrmaschine der Firma Kärcher, das Modell KM 70/20 C 2SB  mit einer Gesamtnote von 93,7 Prozent. Hier bewerteten die TesterInnen den dreistufig höhenverstellbaren Holm, die separat anpassbaren Seitenbürsten und die hohe Reinigungsleistung positiv. Insgesamt erhielten drei Kehrmaschinen die Testnote „sehr gut“, und drei die Note „gut“. Nur ein Modell erreichte das Urteil „befriedigend“. Das im Vergleich schlechtere Ergebnis kam durch den Verzicht auf einen Staubfilter, einen vom Antrieb springenden Riemen und den raschen Verschleiß der Tellerbesen zustande. Als Preis-Leistung-Sieger kürten die RedakteurInnen des ETM Testmagazin das Modell von STIGA SWP 577 mit der Gesamtnote „gut“.

Weitere Testberichte zu Kehrmaschinen sind bisher rar gesät. Die Stiftung Warentest gilt als bekannteste unabhängige Organisation für solide Vergleiche. Bisher führten die ExpertInnen allerdings noch keinen Vergleich von Kehrmaschinen durch. Auch die Zeitschrift ÖKO-TEST bietet bislang keinen Testbericht im Hinblick auf die Nachhaltigkeit und andere ökologische Aspekte von Kehrmaschinen. Mit dem aufgezeigten Vergleich des ETM Testmagazins erhalten Sie dennoch bereits einen guten Überblick und können die Kriterien auf die verschiedenen erhältlichen Modelle übertragen.


Abb. 1: Netzvergleich | Abb. 2: © denboma / stock.adobe.com | Abb. 3: © markobe / stock.adobe.com | Abb. 4: © schaddi68 / stock.adobe.com | Abb. 5–8: © Netzvergleich | Abb. 9: © brudertack69 / stock.adobe.com | Abb. 10: © The Toidi / stock.adobe.com