AufsitzrasenmÀher Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in KĂŒrze
- Mit einem Rasentraktor mĂ€hen Sie groĂe FlĂ€chen effizient und bequem.
- Kleinere AufsitzmÀher-Modelle lohnen sich ab etwa 600 Quadratmetern, ab 2.000 Quadratmetern ist ein Rasentraktor in jedem Fall sinnvoll.
- Modelle mit Schnittgut-Heckauswurf haben meist einen FangbehÀlter, Modelle mit Seitenauswurf werfen den Rasen stattdessen seitlich aus.
- Durch verschiedenes Zubehör, etwa zum Schneeschieben oder Kehren, sind Rasentraktoren vielseitig einsetzbar.

Rasentraktor: MĂŒheloses MĂ€hen im Sitzen
FĂŒr einen perfekt gepflegten Garten spielt ein perfekt gestutzter, sattgrĂŒner Rasen mit klaren Rasenkanten-Begrenzungen zum Blumenbeet oder der Terrasse eine ĂŒbergeordnete Rolle. Damit der Rasen immer gut aussieht, mĂŒssen Gartenbesitzer das GrĂŒn regelmĂ€Ăig dĂŒngen, mulchen, SchĂ€dlinge von ihm fernhalten und selbstverstĂ€ndlich regelmĂ€Ăig mĂ€hen. Was auf einer kleinen FlĂ€che im Vorgarten noch geschwind erledigt ist, wird bei gröĂeren GĂ€rten schnell zur ungeliebten Plackerei. FĂŒr solche GrĂŒnflĂ€chen empfiehlt sich die Nutzung eines Rasentraktors.
Kleine FlÀchen: Manueller SpindelmÀher
Der Klassiker beim Rasentrimmen ist die Sense. Allerdings beherrschen heutzutage nur noch wenige Menschen die kraftaufwĂ€ndige manuelle MĂ€htechnik. Viele Besitzer eines kleinen GartengrundstĂŒcks haben bereits einmal einen HandrasenmĂ€her benutzt. Diese kleinen GerĂ€te werden auch SpindelmĂ€her genannt. Die Rasenpflege ist damit vergleichsweise mĂŒhsam. Nutzer mĂŒssen das GerĂ€t schieben und zusĂ€tzlich Kraft fĂŒr den Schnitt der Grashalme aufbringen. Ist der Rasen zu lang, wurde er also mehr als eine Woche nicht gemĂ€ht, wird der Schnitt schwerfĂ€llig bis unmöglich. Ein solcher manueller SpindelmĂ€her eignet sich fĂŒr eine RasenflĂ€che bis maximal 150 Quadratmeter.
Vereinfachung mit mittelgroĂe FlĂ€chen: Elektro- und BenzinmĂ€her
Elektro- und BenzinrasenmĂ€her sind eine Erleichterung gegenĂŒber den manuellen SpindelmĂ€hern. Sie eignen sich vor allem fĂŒr gröĂere RasenflĂ€chen ab 150 Quadratmeter. Einige Modelle verfĂŒgen sogar ĂŒber einen Vortrieb, sodass Nutzern das anstrengende Schieben der MĂ€her erspart bleibt. Es genĂŒgt, wenn sie hinter den Gartenhelfern herlaufen, den Totmannschalter gedrĂŒckt halten und die Richtung durch Lenkbewegungen bestimmen. Vor allem bei unebenen GartenflĂ€chen wird das schnell anstrengend. GĂ€rten mit FlĂ€chen bis zu 1.000 Quadratmetern können GĂ€rtner noch mit diesen Maschinen bewĂ€ltigen. Diese MĂ€her huschen ĂŒber GrĂŒnflĂ€chen, die fĂŒr Rasentraktoren schlicht zu klein oder verwinkelt wĂ€ren. Wird diese Quadratmeterzahl ĂŒberschritten, wird die GrĂŒnpflege zu mĂŒhsam und zeitraubend. Dann kommen Rasentraktoren ins Spiel.
GroĂe FlĂ€chen spielerisch abmĂ€hen: Der Rasentraktor
Der Königsweg ist die Nutzung eines Rasentraktors. Er ermöglicht es, auch groĂe FlĂ€chen effizient, da kraftsparend und schnell, im Sitzen abzumĂ€hen. Einfach aufsitzen, das GerĂ€t starten und drauflosmĂ€hen. Nicht wenigen macht die Gartenarbeit auf diese Weise sogar SpaĂ. Sicherlich haben viele Gartenbesitzer bereits einmal davon getrĂ€umt, einen solchen AufsitzmĂ€her zu besitzen. Bei einer Schnittbreite von einem Meter bearbeiten GĂ€rtner eine RasenflĂ€che von 1.000 Quadratmetern in etwa 20 Minuten. Manuell, etwa mit einem SchiebemĂ€her, dauert der MĂ€hvorgang deutlich lĂ€nger.
Am einfachsten ist die Rasenpflege demzufolge mit SitzmĂ€hern, also AufsitzmĂ€hern oder Rasentraktoren. Wir stellen beide Bauarten im Folgenden vor, erklĂ€ren die Unterschiede und stellen heraus, fĂŒr welche Einsatzzwecke die GerĂ€te geeignet sind.Â
AufsitzmÀher oder Rasentraktor?
Zwischen AufsitzmÀhern und Rasentraktoren gibt es Unterschiede. Beides sind MÀhgerÀte, die Anwender sitzend bedienen.
Vor allem Ă€ltere GrundstĂŒcksbesitzer im Rentenalter profitieren von der Möglichkeit, die GrĂŒnflĂ€chen im Sitzen zu pflegen. Aber auch jĂŒngere Familienmitglieder können mit der Aussicht, einen AufsitzrasenmĂ€her oder Rasentraktor fahren zu dĂŒrfen, oftmals von der Mithilfe im Garten ĂŒberzeugt werden.
Im Folgenden fassen wir die Vorteile der zwei Typen gegenĂŒber manuellen GerĂ€ten und SchiebemĂ€hern zusammen.
Vorteile
- Geringerer Kraftaufwand
- GröĂere Schnittbreiten
- FĂŒr gröĂere FlĂ€chen geeignet
- Arbeiten im Sitzen
- GröĂerer Schnittgutfang
- MĂ€hen weniger zeitintensiv
- Mit ZusÀtzen als SchneerÀumer, -frÀse, Vertikutierer oder Kehrmaschine nutzbar
- Lastentransport mit optionalem AnhÀnger
- SpaĂfaktor beim Fahren
Nachteile
- Höherer Anschaffungspreis
- Unterhalt kostenintensiv
- FĂŒr sehr schrĂ€ge und enge GrundstĂŒcke nicht geeignet
- Oft lauter als HandmÀher
- FĂŒr einige Modelle wird ein FĂŒhrerschein der Klasse L benötigt.
- NachtrÀgliches MÀhen von Randstreifen nötig
- BeschĂ€digungen im Lack durch tiefstehende BĂŒsche möglich
AufsitzrasenmÀher: der kleine Bruder des Rasentraktors
AufsitzmĂ€her können als kleine Version von Rasentraktoren bezeichnet werden. Sie zeichnen sich durch eine kleinere Bauweise und hohe Wendigkeit aus. Sie sind leistungsschwĂ€cher als Rasentraktoren. Die kleineren Modelle sind wendiger und auch gĂŒnstiger in der Anschaffung, dafĂŒr aber auch weniger leistungsstark. Bei dieser Variante sitzt der abgespeckte, kleinere Motor direkt unter dem Fahrersitz. Die Einsetzbarkeit in verwinkeltem GelĂ€nde ist bei Nullwendekreis- oder auch Zero-Turn-MĂ€hern besonders stark ausgeprĂ€gt. AufsitzrasenmĂ€her sind in der Regel weniger universell einsetzbar: FĂŒr sie ist weniger Zubehör erhĂ€ltlich als fĂŒr groĂe Rasentraktoren. Daher eignen sie sich vor allem fĂŒr mittelgroĂe GĂ€rten mit einer RasenflĂ€che zwischen 800 und 2.000 Quadratmetern.

Rasentraktor: die effiziente und leistungsstarke Alternative
Die leistungsstĂ€rkere Alternative, die sich vor allem fĂŒr gröĂere RasenflĂ€chen eignet, ist der Rasentraktor. Mit diesen Arbeitsmaschinen mĂ€hen Besitzer gröĂerer GĂ€rten ihre RasenflĂ€chen effizient, zeitsparend und ohne gröĂeren Kraftaufwand. Es handelt sich um benzin- oder akkubetriebene AufsitzgerĂ€te, mit denen Besitzer die zu mĂ€henden RasenflĂ€chen abfahren. Bei Rasentraktoren ist die MobilitĂ€t eingeschrĂ€nkt. Das vergleichsweise hohe Leistungspotenzial spiegelt sich in einem höheren Anschaffungspreis wider. DafĂŒr können diese Arbeitsmaschinen durch Zubehör als SchneerĂ€umer, SchneefrĂ€sen, Kehrmaschinen oder Vertikutierer verwendet werden. Eine Kupplung ermöglicht das MitfĂŒhren eines AnhĂ€ngers.

Ab welcher GartengröĂe lohnt sich ein Rasentraktor?
RasenflĂ€chen bis ungefĂ€hr 600 oder 800 Quadratmeter mĂ€hen Hausbesitzer noch recht komfortabel mit einem normalen RasenmĂ€her, den sie vor sich herschieben. Ist die GrĂŒnflĂ€che ungefĂ€hr zwischen 800 und 2.000 Quadratmeter groĂ, empfiehlt sich ein kleiner, wendiger AufsitzmĂ€her, der die Rasenpflege deutlich vereinfacht und viel Zeit beim MĂ€hen einspart. Bei GrundstĂŒcken, die die GröĂe von 2.000 Quadratmetern ĂŒberschreiten, sollten Interessenten aber auf die gröĂeren Rasentraktoren zurĂŒckgreifen. Diese ArbeitsgerĂ€te haben eine höhere Leistung und weisen eine höhere Schnittbreite auf. Auf diese Weise wird die GesamtflĂ€che mit weniger ZĂŒgen abgemĂ€ht, was zusĂ€tzlich Zeit spart.
Privatnutzern ist es jedoch nicht zu empfehlen, blindlings zu einem sehr leistungsstarken MĂ€hermodell zu greifen. Zwar geht es beim Kauf eines starken Rasen auch immer ein wenig um Prestige, der Kauf eines ĂŒbermotorisierten Modells kann neben einem hohen Anschaffungspreis aber auch zu hohen Folgekosten, etwa fĂŒr Inspektionen oder Reparaturen fĂŒhren.
Den passenden Rasentraktor finden
Bei der Suche nach einem passenden Rasentraktor-Modell gilt es, eine Menge an Faktoren in die Entscheidungsfindung einflieĂen zu lassen. Wir stellen die wichtigsten Kauffaktoren vor.
Schnittbreite
Wie viele Zentimeter das Schneidwerk in der Breite abmĂ€hen kann, bestimmt darĂŒber, wie viele Bahnen fĂŒr das komplette Bearbeiten eines GrundstĂŒckes notwendig sind, und damit auch ĂŒber die Zeit, die der MĂ€hvorgang in Anspruch nimmt. Je gröĂer das GrundstĂŒck ist, desto gröĂer sollte auch die Schnittbreite ausfallen. Sehr groĂe Schnittbreiten sind mit einem AufsitzmĂ€her nicht komfortabel und auch nicht effizient zu bearbeiten. Daher empfehlen sich fĂŒr groĂe GrundstĂŒcke Rasentraktoren mit entsprechend gröĂeren Möglichkeiten. Die folgende Tabelle gibt eine Ăbersicht ĂŒber verschieden groĂe RasenflĂ€chen und die sich daraus ergebenden Anforderungen.
Ausdehnung RasenflÀche | GerÀte-Typ | Schnittbreite |
600â800 mÂČ | SchiebemĂ€her oder AufsitzmĂ€her | 60â80 cm |
800â2.000 mÂČ | AufsitzmĂ€her oder Rasentraktor | 80â100 cm |
2.000â3.500 mÂČ | Rasentraktor | 100â110 cm |
3.500â5.000 mÂČ | Rasentraktor | 110â120 cm |
5.000â8.000 mÂČ | Rasentraktor | 120â130 cm |
> 8.000 mÂČ | Rasentraktor | > 130 cm |
Nachteilig bei den groĂen GerĂ€ten: In verwinkelten GĂ€rten bleiben immer Grasreste an Rasenkanten oder in schwer zugĂ€nglichen Ecken stehen, die Nutzer anschlieĂend mit einem SchiebemĂ€her oder mit einem Trimmer nacharbeiten mĂŒssen. Somit bleibt festzuhalten, dass nicht nur die reine GröĂe der RasenflĂ€che ausschlaggebend ist, sondern auch, ob es sich um eine freie und ebene FlĂ€che handelt, oder Hanglagen, Beete, BĂ€ume, Wege oder Hindernisse den MĂ€hvorgang verkomplizieren.
Benzin- oder Akkumotor
Auf dem Markt gibt es sowohl Rasentraktoren mit Verbrennungsmotor als auch mit Elektromotor im Akkubetrieb. Beide haben spezifische Vor- und Nachteile. Die benzingetriebenen Modelle sind aber noch deutlich in der Mehrzahl. Die Benziner haben abhĂ€ngig vom Tank eine lĂ€ngere Laufzeit und sind jederzeit einsetzbar. DafĂŒr verursachen Kraftstoff und Wartung höhere Folgekosten und gehen stĂ€rker zulasten der Umwelt. Der Akku-MĂ€her ist hingegen dank seiner Emissionsfreiheit umweltfreundlich, gĂŒnstig im Betrieb und weist einen geringen LĂ€rmpegel auf. Nachteilig sind die begrenzte Laufzeit und die Zwangspausen wĂ€hrend des Aufladens der Akkus. Entscheidend ist auch, ob die RasenflĂ€che direkt neben dem Haus liegt, oder ob zunĂ€chst ein Anfahrtsweg zu absolvieren ist, der Einfluss auf den Benzinverbrauch beziehungsweise die Akkulaufzeit nimmt.
Heck- oder Allradantrieb
Viele Rasentraktor-Modelle verfĂŒgen ĂŒber einen Hinterradantrieb. Das ist fĂŒr eine Vielzahl der geplanten Anwendungen auch völlig ausreichend. Sind auf Ihrem GrundstĂŒck aber Unebenheiten und steile FlĂ€chen zu bewĂ€ltigen, empfiehlt sich ein Modell mit Allrad-Antrieb. Das garantiert eine umfangreiche GelĂ€ndetauglichkeit, sodass Sie auch bei derartigen FlĂ€chen auf keine Probleme beim MĂ€hen stoĂen.

Getriebe
In AufsitzmÀhern beziehungsweise Rasentraktoren ist in der Regel eine der drei folgenden Getriebearten eingebaut.
- Transmatic-Getriebe
- Hydrostat-Getriebe
- Automatik-Getriebe
Transmatic-Getriebe erlauben einen unterbrechungsfreien Vortrieb auch bei verschiedenen Geschwindigkeiten. Die gewĂŒnschte Geschwindigkeit wĂ€hlt der GĂ€rtner dabei ĂŒber einen Hebel am Armaturenbrett. Er gibt also nicht Gas wie in einem Auto, denn der MĂ€her fĂ€hrt allein. Beim Tritt auf ein Pedal bremst er lediglich, und nimmt der Fahrer den FuĂ vom Pedal, dann nimmt der MĂ€her wieder die voreingestellte Geschwindigkeit auf. Hydrostat-Getriebe sorgen fĂŒr stufenlose Geschwindigkeitsregulierung. Schalten und Kuppeln entfallen. Automatik-Getriebe sind vor allem im Pkw-Bereich bekannt. Ein manueller Gangwechsel ist nicht nötig, die Geschwindigkeit wĂ€hlen Fahrer stufenlos ĂŒber das Gaspedal.Â
Front- oder ZwischenmÀhwerk
Ob sie sich fĂŒr ein Rasentraktor-Modell mit Front- oder mit ZwischenmĂ€hwerk entscheiden sollten, hĂ€ngt von der GröĂe, der Beschaffenheit Ihres Gartens sowie der ausgesĂ€ten Rasenart ab. Ein FrontmĂ€hwerk empfiehlt sich, wenn Ihr GrundstĂŒck viele verwinkelte FlĂ€chen und Buschbewuchs aufweist. Hohes Gras kann sowohl kurzgehalten als auch mit einer groĂen Schnitthöhe gestutzt werden. Es ist also möglich, Gras wahlweise höher stehen zu lassen.
ZwischenmĂ€hwerke eignen sich bestens fĂŒr groĂe, freiliegende RasenflĂ€chen. Die Schnitthöhe nach oben hin begrenzt, da das Schnittgut mit dem unter dem Rasentraktor befestigten MĂ€hwerk ĂŒberfahren wird. Es ist gut geeignet fĂŒr den Einsatz bei Spiel- oder Zierrasen. Solche MĂ€hwerke werden beispielsweise auf FuĂballplĂ€tzen oder fĂŒr die Pflege des Englischen Rasens in Parks eingesetzt. Aber selbstverstĂ€ndlich eignen sich GerĂ€te mit ZwischenmĂ€hwerk auch fĂŒr den heimischen Rasen.
MĂ€hmethoden: Rasen-Auswurf und Mulchfunktion
Bei Rasentraktoren kann der Auswurfkanal fĂŒr das Schnittgut entweder am Heck oder an der Seite angeordnet sein. Beim Heckauswurf wird das abgemĂ€hte GrĂŒn in der Regel direkt in einen Fangkorb befördert, den Sie von Zeit zu Zeit, abhĂ€ngig vom maximalen FĂŒllvolumen, leeren mĂŒssen. Das erzielt ein sauberes Schnittbild, so wie es sich die meisten Gartenbesitzer wĂŒnschen. Sowohl mit dem Heck- als auch mit dem Seitenauswurf ist es möglich, nasses Grad zu mĂ€hen. Der Vorteil bei einem Heckauswurf ist, dass ein zusĂ€tzlicher Ventilator verbaut ist, um Schnittgut in den Fangkorb zu befördern.

Beim Seitenauswurf wird der GrĂŒnschnitt an der Seite ausgegeben und auf der RasenflĂ€che verteilt. Dem optischen Idealbild eines gepflegten Zierrasens wird diese Methode allerdings nicht gerecht. Derlei Modelle eignen sich eher fĂŒr groĂe GartenflĂ€chen, bei denen es nicht auf die Optik ankommt. Bei einigen AufsitzmĂ€her-Modellen mit seitlichem Auswurf können Sie spezielle Fangkörbe und MĂ€hdecks nachrĂŒsten.
WĂŒnschen Sie eine gepflegte Optik, möchten das Schnittgut aber nicht aufnehmen beziehungsweise nicht in einem Fangkorb sammeln, ist Ihnen ein Rasentraktor mit Mulchfunktion anzuraten. Beim Mulchvorgang werden die bereits abgeschnittenen Grashalme noch gehĂ€ckselt, mehrfach vom Schneidwerk getroffen und auf diese Weise tiefer hinab zur Grasnarbe geworfen. Nachdem sich das abgemĂ€hte GrĂŒn einige Stunden gesetzt hat, ist vom Schnittgut praktisch nichts mehr zu sehen. Diese Methode setzt allerdings ein regelmĂ€Ăiges MĂ€hen voraus. RegelmĂ€Ăig bedeutet hier: Einmal die Woche, bei starkem Rasenwachstum auch durchaus hĂ€ufiger.
Volumen Schnittgut-Fangkorb
Je gröĂer der Fangkorb ist, desto seltener mĂŒssen Sie das MĂ€hen fĂŒr eine Leerung unterbrechen. Je nach GröĂe des Traktors kann der Fangkorb unterschiedlich groĂe Volumina aufweisen. GĂ€ngig sind BehĂ€lter mit 100, 150, 200 oder 240 Litern FĂŒllmenge. Zudem ist das Leeren des Fangkorbs bei Rasentraktoren mit Heckauswurf in vielen FĂ€llen bequem vom Sitz aus möglich.

Volumen Kraftstoff-Tank
Von der GröĂe des Kraftstofftanks hĂ€ngt ab, wie lange Sie mĂ€hen können, ohne eine Pause fĂŒr das Nachtanken von Benzin einlegen zu mĂŒssen. Bei so gut wie allen Traktoren ist der Tank groĂ genug, um eine RasenflĂ€che mehrere Male ohne Tankstopp abzumĂ€hen. Bei kleinen AufsitzmĂ€her-Modellen oder dem Arbeiten in einem Park mit einer sehr groĂen RasenflĂ€che kann es schon einmal passieren, dass Ihnen der Kraftstoff ausgeht. Achten Sie daher auf die vom Hersteller angegebene Quadratmeterzahl, die mit einer TankfĂŒllung abgemĂ€ht werden kann.
Leistung des Akkus
Falls man sich fĂŒr einen Elektro-AufsitzrasenmĂ€her entscheidet, sollte man unbedingt auf die Laufzeit des Akkus im MĂ€hbetrieb achten. Solche Angaben finden Sie ebenfalls beim Hersteller beziehungswiese auf der Homepage des VerkĂ€ufers.
Weitere Eigenschaften
Neben den grundlegenden Spezifikationen eines optimal zu Ihren BedĂŒrfnissen passenden Rasentraktors gibt es einige optionale ZusĂ€tze und Funktionen, die Ihre Kaufentscheidung mitbestimmen können. Dazu gehören elektrische Startvorrichtungen, komfortable Verstellmöglichkeiten der Sitzposition, Beleuchtungseinrichtungen und diverses Zubehör.
Elektrostart
AufsitzmĂ€her und Rasentraktoren sind in der Regel mit einem Elektrostarter versehen. Nutzer starten die GerĂ€te dann entweder wie beim Auto durch Drehen des ZĂŒndschlĂŒssels oder durch das DrĂŒcken eines Startknopfes.Â
Komfort und Sitzposition
GroĂe Menschen sollten vor allem darauf achten, dass sich Sitzposition individuell einstellen lĂ€sst. Das dient nicht ausschlieĂlich dem Komfort, sondern auch der Sicherheit beim FĂŒhren des Fahrzeugs.
Scheinwerfer
Wenn Sie in der DĂ€mmerung oder im Dunklen arbeiten, sind Scheinwerfer unerlĂ€sslich. Besonders viel Komfort und Sicherheit verspricht ein schwenkbarer Strahler, damit Sie auch seitlich des ArbeitsgerĂ€tes stets alles im Blick haben. Das gilt natĂŒrlich vor allem in der kalten Jahreszeit. Dann ist zwar kein Rasen mehr zu mĂ€hen, aber Sie können andere Arbeiten mit dem richtigen Zubehör erledigen. Bei der Verwendung von Multifunktions-Zubehör wie der SchneefrĂ€se ist eine ordentliche Beleuchtung Voraussetzung. Scheinwerfer sind auf jeden Fall erforderlich, falls Sie vorhaben, mit dem GerĂ€t am öffentlichen StraĂenverkehr teilzunehmen. Die Scheinwerfer benötigen dafĂŒr eine besondere StraĂenverkehrszulassung. Ob ein Traktor auĂerhalb von PrivatgrundstĂŒcken bewegt werden darf, entnehmen Sie der Bedienungsanleitung.
Multifunktions-Zubehör
GĂ€rtner und HobbygĂ€rtner können ihren Rasentraktor durch diverses Zubehör zu einem Multifunktionstool erweitern. Das kann bei einem Kehrmaschinenaufsatz der Fall sein, mit dem Sie auch Ihre Zufahrt und den Hof sauber halten. Im Winter hilft ein Schneeschild, StraĂen, Zufahrten und ParkplĂ€tze von Schnee zu rĂ€umen. Eine SchneefrĂ€se kommt auch mit gröĂeren Schneemassen zurecht.
Bei der Nutzung als TransportgerĂ€t sind Sie meist nicht an Original-Zubehör gebunden. Die Kupplungen fĂŒr AnhĂ€nger sind gröĂtenteils standardisiert. Sie können also verschiedenes Zubehör erwerben. Achten Sie aber auf die maximal zulĂ€ssige Zuladung und die maximale StĂŒtzlast.
Radstand
Bei GrundstĂŒcken mit Hanglage empfiehlt es sich, einen Rasentraktor mit einem groĂen Radstand einzusetzen. Je steiler der Hang ausfĂ€llt, desto gröĂer sollte der Radstand sein, um das FĂŒhren des Fahrzeugs und das MĂ€hen der RasenflĂ€che auch unter diesen Bedingungen zu meistern.
Hinweise zur Benutzung
Das Wichtigste bei der Gartenarbeit ist die Sicherheit. Zudem sorgen die regelmĂ€Ăige Wartung und Pflege dafĂŒr, dass Sie lange Zeit SpaĂ mit ihrem GartengroĂgerĂ€t haben werden.
Ist fĂŒr Rasentraktoren ein FĂŒhrerschein nötig?
Generell ist ein FĂŒhrerschein nur fĂŒr AufsitzmĂ€her beziehungsweise Rasentraktoren nötig, die schneller als sechs Stundenkilometer fahren können. Das trifft fĂŒr die meisten GerĂ€te nicht zu. Solche ArbeitsgerĂ€te, die keinen FĂŒhrerschein erfordern, dĂŒrfen von Jugendlichen ab 15 Jahren gefĂŒhrt werden. Kann die entsprechende Maschine doch schneller fahren, benötigen Fahrer einen FĂŒhrerschein der Klasse L, der fĂŒr alle forst- und landwirtschaftlichen GerĂ€te gilt. Dieser FĂŒhrerschein ist ab dem 16. Geburtstag erwerbbar. HierfĂŒr sind 14 Theorie-, jedoch keine Praxisstunden notwendig. Solange das PrivatgrundstĂŒck nicht verlassen wird, ist auch dieser FĂŒhrerschein nicht nötig. Anwender sollten aber dennoch mit der Bedienung vertraut sein.
Sicherheitshinweise
Um eine sichere Benutzung eines Rasentraktors zu gewĂ€hrleisten, sollten Sie sich nach dem Kauf zunĂ€chst mit der Betriebsanleitung vertraut machen. AnschlieĂend ist eine Probefahrt auf ebenem GelĂ€nde anzuraten.
Kinder und Tiere sollten sich wegen der Unfallgefahr nicht im direkten Umfeld der Arbeitsmaschine aufhalten. Vorsicht ist beim MĂ€hen im GelĂ€nde geboten. Das AbmĂ€hen von HĂ€ngen mit ĂŒber 20 Prozent Steigung ist bei den meisten Modellen nicht erlaubt. Die Gefahr eines Ăberschlags ist zu groĂ, wobei insbesondere die sich auf die Oberseite kehrenden rotierenden Messer zu schweren Verletzungen fĂŒhren könnten.
Brauche ich einen Rasentraktor mit ĂberrollbĂŒgel?
Falls Sie ein unwegsames GrundstĂŒck mit starkem GefĂ€lle abmĂ€hen möchten, empfiehlt es sich, ein Rasentraktor-Modell mit ĂberrollbĂŒgel zu kaufen. Bei einigen Modellen lĂ€sst sich diese Sicherheitseinrichtung auch nachrĂŒsten. Sie schĂŒtzt beim Kippen des MĂ€hgerĂ€tes vor schweren Verletzungen.
Reinigung
Sie sollten den FangbehĂ€lter und das MĂ€hwerk möglichst nach jeder Benutzung reinigen. Beachten Sie auch hierbei die Sicherheitshinweise, um zu verhindern, dass der Motor versehentlich wieder startet. Es besteht groĂe Verletzungsgefahr. Tragen Sie Handschuhe, um Schnittverletzungen zu vermeiden. Benutzen Sie zur Entfernung feuchter Grasreste flieĂendes Wasser. Achten Sie darauf, dass weder Ăl noch Kraftstoff in die Umwelt gelangen. Benutzen Sie keinesfalls einen Hochdruckreiniger.
Tipp
Benutzen Sie bei der Reinigung und der Wartung einen Rasentraktor-Heber. Damit erreichen Sie alle Bauteile leichter und bequemer. Sie erhalten ein solches GerÀt im Einzelhandel sowie in diversen Online-Shops.
Wartung
Auch hier gibt die Bedienungsanleitung Aufschluss darĂŒber, in welchem Turnus kleinere Wartungsarbeiten notwendig sind. Ihr entnehmen Sie, in welchen AbstĂ€nden ein Wechsel des Motoröls, des Luftfilters oder der ZĂŒndkerze fĂ€llig wird. Der Traktor sollte zudem trocken abgestellt sein, um Korrosion vorzubeugen. Die meisten Rasentraktor-Besitzer verwenden ihr GartengerĂ€t im Winter nicht. Trifft dies bei Ihnen zu, entleeren Sie am Ende der Saison den Benzintank und fahren Sie den Vergaser leer. Der Kraftstoff verliert andernfalls seine ZĂŒndfĂ€higkeit, was zu Problemen beim Starten des Motors im FrĂŒhling fĂŒhren kann.
Verbrauch und Folgekosten
Der Kraftstoffverbrauch hĂ€ngt von der GröĂe und der PS-Zahl des Motors ab. So gut wie alle Rasentraktoren können mit Super-Benzin betankt werden. Einige Modelle vertragen auch den etwas gĂŒnstigeren E10-Kraftstoff. Neben diesen Verbrauchskosten mĂŒssen sie weitere Ausgaben fĂŒr Verbrauchsmaterial, wie Motoröl, ZĂŒndkerzen oder Luftfilter, einrechnen. Die regelmĂ€Ăige Pflege lohnt sich aber: Verstopfte Luftfilter erhöhen den Spritverbrauch, was zu steigenden Folgekosten durch das hĂ€ufigere Tanken fĂŒhrt. Ein zu geringer Ăldruck kann den Motor ernsthaft beschĂ€digen.
WeiterfĂŒhrende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die AufsitzrasenmÀher nicht selbst getestet.
Verbraucher, die auf der Suche nach Testberichten zum Thema Rasentraktoren beziehungsweise AufsitzrasenmĂ€hern sind, können beispielsweise die Website der Stiftung Warentest konsultieren. Doch ein Rasentraktor-Test findet sich dort derzeit noch nicht. Zwar hat das renommierte PrĂŒfinstitut eine Reihe von Benzin- und AkkurasenmĂ€hern getestet, allerdings handelt es sich dabei um Modelle, die Nutzer zum MĂ€hen selbst ĂŒber den Rasen schieben.
Kaufinteressenten werden aber auf der Homepage der Handwerkermagazins SELBST fĂŒndig. Ein Test aus dem Jahr 2010 gibt eine gute Entscheidungshilfe. Die Tester haben acht Modelle mit einer Schnittbreite von einem Meter unter die Lupe genommen. Diese Schnittbreite bietet sich laut der Tester ab einer RasenflĂ€che von 1.000 Quadratmetern an.
Die Tester vergaben einmal die Note âsehr gutâ, und zwar an das Modell John Deere X 300 R. FĂŒnfmal hieĂ das Fazit âgutâ, nĂ€mlich bei den Modellen Viking MT 5097 C, Honda HF 2417, EFCO AJ-102, Solo 571 Hydro und Al-Ko Powerline T20-102 HDE. Immerhin auf ein âbefriedigendâ im Test schafften es die zwei Rasentraktoren MTD LE 135 und Partner P200 107 HRB.
AbzĂŒge vergaben die Tester unter anderem fĂŒr eine schwergĂ€ngige oder hakelige Bedienung, eine eingeschrĂ€nkte Wendigkeit, die in unwegsamem GelĂ€nde zu Problemen fĂŒhrt, oder ein unangenehm lautes BetriebsgerĂ€usch.
Die getesteten Rasentraktoren können zudem allesamt mit weiterem Zubehör ausgerĂŒstet werden. Die Verwendung von AnhĂ€ngern, KehrgerĂ€ten, Schneeschiebern und SchneefrĂ€sen ist somit möglich. SelbstverstĂ€ndlich sollte das Zubehör fĂŒr die getesteten Modelle zugelassen sein und ĂŒber entsprechende Anschluss- sowie Sicherheitsmechanismen verfĂŒgen.
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