Latexmatratze Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Latexmatratzen passen sich sehr gut an die Schlafenden an. Sie stützen die Körperpartien und beugen Rückenschmerzen sowie Verspannungen vor.
  • Die Matratzen sind besonders hygienisch und eignen sich daher auch für HausstauballergikerInnen.
  • Ihr Kern besteht entweder aus reinem Naturlatex, synthetischem Kautschuk oder einer Mischung. Naturkautschuk ist elastischer als die Alternative.
  • Je höher das Raumgewicht der Latexmatratze ist, desto länger ist sie haltbar. Bei richtiger Pflege ist eine Verwendungsdauer von mehr als zehn Jahren möglich.
Die besten Latexmatratzen im Vergleich

Gut liegen, ausgeruht aufwachen

Jeder verbringt etwa ein Drittel seines Lebens mit Schlafen. Am Ende eines anstrengenden Tages erscheint das eigene Bett wie ein Segen: sich ins gemütliche Bett legen, unter der Decke einkuscheln und einfach ausruhen. Doch viele Menschen wachen am nächsten Morgen mit Verspannungen und Rückenverschmerzen auf. Der Grund für solche Beschwerden ist oft die Matratze. Ab einer gewissen Nutzungsdauer stützt sie den Körper nicht mehr optimal ab. Auch eine neue Matratze kann Probleme verursachen, wenn sie nicht zum Schläfer oder der Schläferin passt. So oder so: Es wird Zeit für eine Alternative. Dabei stehen weitaus mehr Materialoptionen als Kaltschaum und Federkern zur Wahl.

Latexmatratzen sind elastisch und passen sich deshalb gut an die eigene Körperform an. Sie bieten einen hervorragenden Liegekomfort für die meisten Schlaftypen.

Woraus bestehen Latexmatratze?

Latexmatratzen bestehen im Grunde aus einem Latexkern, einem Polster, etwa aus Baumwolle oder Lyocell, sowie einen Außenbezug. Die Herstellung des Latexkerns erfolgt vorwiegend nach dem Dunlop-Verfahren. Der aufgeschäumte Latexrohstoff wird in eine Stahlform mit integrierten Heizstiften gegossen und mit einem Geliermittel versehen. Durch Erhitzen oder Vulkanisieren nimmt der Latexkern seine Form an, der sogenannte Stiftlatex. Der Name rührt von den Luftkanälen her, die durch die Heizstäbe entstehen. Der verwendete Latex ist entweder natürlichen oder synthetischen Ursprungs. Naturlatex wird aus der Latexmilch des Kautschukbaums gewonnen, während synthetischer Latex erdölbasiert ist. Der Kern der Latexmatratze besteht entweder ausschließlich aus einem der Grundstoffe oder einer Mischung aus beiden.

Als Naturlatexmatratzen gelten nur solche Modelle, deren Kern vollständig aus Naturlatex besteht. Bei der Herstellung des Latexkerns dürfen die Vulkanisationsmittel fünf Prozent nicht übersteigen. Im Vergleich zum synthetischen Latex verfügt das Resultat über eine höhere Punktelastizität.

Neben den Varianten, die ausschließlich aus Latex gefertigt sind, gibt es eine geschichtete Ausführung. Bei Schichtlatexmatratzen, auch als Latexhybridmatratzen bekannt, ist die zentrale Schicht aus Latex von mindestens einer Schicht aus einem anderen Material umhüllt. Dabei handelt es sich in der Regel um Komfort-, Visco- oder Kaltschaum.

Eine ungewöhnlichere Ausführung ist die sogenannte Latex-Kokos-Schichtmatratze. Anstelle des Schaumstoffs sorgen mehrere Schichten Kokos-Latex für eine gute Stützung. Die Kokos-Mischung setzt sich aus Naturlatex und Kokos-Hohlfasern zusammen.

aufeinander gestapelte matratzen oder schichten
Latexmatratzen können sowohl aus reinem Latex oder einer Kombination mit anderen Materialien wie Kaltschaum bestehen.

Die Vor- und Nachteile von Latexmatratzen

Latexmatratzen sorgen bei vielen Schlaftypen für einen guten Liegekomfort. Sie verfügen über eine hohe Punktelastizität, wodurch sie sich genau an den Körper anpassen. Punktelastizität bedeutet, dass die Matratze nur an den Punkten nachgibt, auf denen Druck ausgeübt wird. Das Becken sinkt dann etwa tiefer in die Matratze als der Rücken. So stützen Latexmatratzen den Körper optimal und wirken gegen Rückenschmerzen, Krämpfe und Verspannungen.

Aufgrund ihres guten Federungs- und Rückstellungsverhalten bilden sich etwaige Schlafkuhlen beim Positionswechsel schnell zurück. Latex eignet sich deshalb ebenso für unruhige SchläferInnen sowie MischschläferInnen, die besonders oft die Position ändern. Da Latexmatratzen keine Geräusche verursachen, können auch geräuschempfindliche VerbraucherInnen auf ihnen schlafen.

Darüber hinaus sorgen die Luftbläschen sowie die eingearbeiteten Luftkanäle für eine gute Luftverteilung und Belüftung. Da das Material zudem wärmeisolierend wirkt, entsteht ein ausgeglichenes Schlafklima. Da Schweiß nur bedingt verdunstet, kann die Matratze für stark Schwitzende unangenehm sein.

Besonders Hausstaub-AllergikerInnen, sofern sie nicht ebenfalls gegen Latex allergisch sind, profitieren von den antibakteriellen und hygienischen Eigenschaften einer Latexmatratze. Bakterien und Milben überleben nur schwer auf dem Material. Die Pflege von Latexmatratzen ist auch relativ aufwendig. Das hohe Gewicht dieser Modelle erschwert den Pflegeprozess, vor allem das Wenden der Matratze. Für körperlich schwache Personen ist der Umgang also unpraktisch. Bei korrekter Handhabung sind Latexmatratzen aber sehr langlebig. Im Vergleich zu anderen Typen wie Kaltschaummatratzen sind sie zudem teurer.

Vorteile
  • Hohe Punktelastizität
  • Gutes Rückstellungsverhalten
  • Langlebig
  • Hervorragende Luftzirkulation
  • Speichert Wärme
  • Antibakteriell Gut für Hausstaub-AllergikerInnen
  • Geräuscharm
Nachteile
  • Hohes Materialgewicht
  • Pflegeintensiv
  • Teuer in der Anschaffung
  • Mögliches Allergen

Matratzenkauf – Zwischen objektiven Kriterien und subjektivem Empfinden

Körpermaße, Körperbau, physische Beschwerden sowie Schlafposition sollen in der Theorie Aufschluss über die passende Matratze geben. Das richtige Produkt gewährt zum einen eine natürliche Körperhaltung der Schlafenden, zum anderen liefert es einen maximalen Schlafkomfort. Da NutzerInnen Komfort und Liegegefühl höchst individuell empfinden, können zwei Schlafende mit nahezu identischen körperlichen Eigenschaften auf derselben Matratze unterschiedlich gut ruhen.

Wie gut VerbraucherInnen auf der Matratze schlafen können, merken sie erst im Laufe der Nutzung. Ob etwa eine Naturlatex- oder eine Mischlatexmatratze für eine erholsame Nacht sorgt, lässt sich nicht durch die Beschreibung ermitteln, sondern durch das Probieren über mehrere Nächte.

Wichtig ist, dass Anbieter eine Testperiode gewähren. Sie versprechen dann meistens „100 Nächte Probeschlafen“. In der Zeit können VerbraucherInnen die Latexmatratze ausgiebig testen und bei Bedarf zurückgeben. Die folgenden Kaufkriterien helfen VerbraucherInnen, qualitativ hochwertige Latexmatratzen zu erkennen, sodass sie schnell das passende Produkt finden.

Die passende Größe der Latexmatratze: Von Bett- und Körpergröße abhängig

Wer kein nagelneues Bettsystem benötigt, kann die Größe der Matratze auf das bereits vorhandene Bett abstimmen. Allen, die sich komplett ausstatten möchten, stehen verschiedene Längen und Breiten zur Auswahl.

Typische Größen für Einzelbetten sind 90 x 200 Zentimeter und 100 x 200 Zentimeter. Viel Platz bieten 140 x 200 Zentimeter große Matratzen. Für Doppelbetten sind Matratzen der Maße 180 x 200 sowie 200 x 200 Zentimeter erhältlich. Daneben fertigen viele Hersteller weitere Varianten wie 160 x 200 oder 180 x 200 Zentimeter große Matratzen an. Paare können entweder eine große Latexmatratze oder zwei kleinere kaufen. Zwei Modelle lassen sich auf die individuellen Schlafbedürfnisse der Partner anpassen.

gemachtes einzelbett an einer wand
Einzelne Personen schlafen bereits auf einer 90 oder 100 Zentimeter breiten Latexmatratze sehr gut.

Bei der Höhe der Matratze ist nicht die Gesamtdicke des Materials von Bedeutung, sondern die Position des Latexkerns. Ist der Matratzenkern zu niedrig positioniert, spüren Schlafende den Lattenrost. Ein hoher Kern erreicht eine gute ergonomische Stützung des Körpers. Eine Höhe von 18 bis 22 Zentimetern genügt vollkommen. Eine höhere Matratze bietet keine besonderen Vorteile.

Wie lassen sich zwei Matratzen miteinander verbinden?

Bei der Verwendung von zwei Matratzen auf einem Doppelbett entsteht eine Ritze in der Mitte. Wer die Spalte minimeren, also die Liegeflächen miteinander verbinden möchte, hat zwei Möglichkeiten: Sie können den Spalt entweder stopfen oder ihn durch eine weitere Schicht auf den Matratzen überbrücken. Zum Abdichten eignet sich ein Matratzenkeil, der sich in den Spalt schieben lässt. Zur Anwendung der zweiten Methode dient ein Matratzentopper. Dabei handelt es sich um eine mehrere Zentimeter breite, matratzenähnliche Auflage. Beide Methoden erfordern entweder einen Spann- oder einen Matratzenbezug, der das Konstrukt zusammenhält. Der Spalt ist dann kaum spürbar.

Das Material: Unterschiedliche Zusammensetzungen

Die Qualität einer Latexmatratze hängt maßgeblich von den verwendeten Rohstoffen und ihrer Verarbeitung ab. Der Latexkern besteht entweder aus Naturkautschuk, synthetischem Latex oder einer Mischung von beiden. Eine Naturlatexmatratze ist atmungsdurchlässiger und passt sich besser an den Körper an als die synthetische Variante. Letztere ist wiederum etwas fester.

Wie hoch der Naturlatexanteil der Matratze für optimalen Liegekomfort sein soll, hängt etwa von der Qualität der Rohstoffe ab. Eine Mischlatexmatratze aus 60 Prozent hochwertiger Synthetik und 40 Prozent Premiumnaturlatex bietet einen höheren Liegekomfort als beispielsweise ein Modell mit 75 Prozent Naturlatex mittelmäßiger Qualität. Ein Anteil von weniger als 20 Prozent des natürlichen Kautschuks ist jedoch nicht ratsam, da dann die besonderen Liegeeigenschaften nicht zum Vorschein kommen. Die besten Liegeeigenschaften erhalten Sie mit einer Matratze aus 100 Prozent Premiumnaturlatex. Minderwertiges Naturlatex neigt zum Bröseln sowie Aushärten.

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Materialangabe

VerbraucherInnen empfiehlt es sich, die Materialangabe in der Produktbeschreibung genau anzuschauen. Ist das Produkt nur mit „Latex“ beschrieben, handelt es sich um reinen synthetischen Latex ohne einen Anteil an Naturlatex. Die Angabe „Naturlatex-Matratze“ hingegen sagt nicht aus, dass der Kern ausschließlich aus dem natürlichen Rohstoff besteht. Da die Deklaration nicht einheitlich geregelt ist, können auch Modelle mit einem Naturkautschukanteil von zehn Prozent als „Naturlatex“ bezeichnet werden.

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Kennzeichnungen

Kennzeichnungen und Prüfsiegel geben Auskunft über die Gesundheits- und Umweltverträglichkeit von Matratzen. Bei Latexmatratzen gewährleisten Prüfsiegel oft, dass das jeweilige Produkt nur über einen geringen Schadstoffanteil verfügt und daher gesundheitlich unbedenklich ist. Wichtige Kennzeichnungen sind der Öko-Tex-Standard, das LGA Qualitätszertifikat sowie ein Siegel vom eco-Umweltinstitut. Das Ökosiegel „Blauer Engel“ ziert die Verpackungen besonders umweltfreundlicher Latexmatratzen.

Die Härtegrade: Nicht zu weich und nicht zu fest

Passt die Matratze zum oder zur Schlafenden, ist der Körper optimal gestützt: Schultern und Becken sinken ausreichend ein und die Wirbelsäule verbleibt in ihrer natürlichen Position. Um diese Wirkung zu erzielen, muss die Härte der Matratze stimmen.

Eine zu weiche Matratze verursacht Rückenschmerzen und Verkrampfungen, die sich vom Lendenwirbelbereich bis in die Beine ziehen können. Bei einer zu harten Matratze liegen Schultern bis Hüfte auf derselben Höhe. Zusammen mit dem höherliegenden Kopf führt es dazu, dass die Wirbelsäule durchhängt. Das verursacht Verspannungen im Nacken und Verkrampfungen im Bereich des Lendenwirbels.

Wie hart die Matratze sein soll, richtet sich zum einen nach dem Körpergewicht des oder der Schlafenden und zum anderen nach dem persönlichen Empfinden. Hersteller geben diese Eigenschaft mithilfe des Härtegrades an. Dieser erstreckt sich von H1 (sehr weich) bis H5 (sehr hart). Die häufigsten Grade, auf die Kaufinteressierte bei der Suche treffen, sind H2 und H3, die für ein eher mittelfestes Liegegefühl stehen. Diese Matratzen sind ideal bei einem durchschnittlichen Körpergewicht.

Allerdings sind die Härteangaben nicht besonders verlässlich. Zwar gibt es eine DIN-Norm für die Matratzenhärte, doch die wenigsten Hersteller richten ihre Kennzeichnung danach: Die Härte der H2-Matratze eines Anbieters kann der H3-Matratze eines anderen entsprechen.

In der Regel empfiehlt sich H3 für ein Gewicht von 80 bis 100 Kilogramm, während sich Personen unter 60 Kilogramm häufig auf einer weichen H1-Matratze wohlfühlen. Dies sind jedoch nur Richtwerte; sofern sich der Schlaf komfortabel anfühlt, ist der spezifische Härtegrad beim Kauf nicht entscheidend.

Das Liegegefühl: Komfortabel einschlafen, schmerzfrei aufwachen

Die Punktelastizität einer Latexmatratze wirkt sich positiv auf das Liegegefühl in der Nacht aus. Den Effekt versuchen Matratzenhersteller, mithilfe von Liegezonen zu verstärken. Sie sollen Schmerzen entgegenwirken und einen gemütlichen sowie erholsamen Schlaf fördern.

Was bewirkt die Punktelastizität?

Die Punktelastizität bildet die Grundlage für die optimale Anpassung der Matratze an den Körper. Sie sorgt dafür, dass das Material nur an den Stellen einsinkt, auf denen VerbraucherInnen liegen. Schwere Bereiche wie Becken und Schultern sinken etwa tiefer ein als beispielsweise der Rücken. Bei der sogenannten Flächenelastizität hingegen würde der gesamte Körper gleichermaßen sacken: Er gelangt in eine unnatürliche Position, was zu Verkrampfungen und Rückenschmerzen führt. Dank einer hohen Punktelastizität passt sich die Matratze an die Form des Schlafenden an, nicht umgekehrt. Die Aufteilung in Liegezonen optimiert diese Eigenschaft und verbessert das Liegegefühl zusätzlich.

Die Liegezonen

Latexmatratzen verfügen oft über drei, fünf oder sieben Liegezonen unterschiedlicher Härte. Diese sind dem menschlichen Körperbau nachempfunden und sollen die einzelnen Körperpartien während des Schlafes optimal unterstützen. Gut platzierte Zonen helfen der Wirbelsäule, ihre natürliche doppelte SForm beizubehalten. Die optimale Liegeposition entspricht der Haltung beim aufrechten Gang. Die mittlere Zone ist für den Beckenbereich konzipiert. Von diesem Zentrum aus ergeben sich die anderen Liegezonen in Richtung Kopf und Fuß. Die Anordnung ist symmetrisch, sodass Schlafende auch nach dem Wenden der Matratze auf den entsprechenden Zonen liegen. Da die passende Körperstützung stark davon abhängig ist, in welchen Positionen und auf welchen Bereichen der Matratze NutzerInnen ruhen, kann eine Matratze mit weniger als sieben Liegezonen mitunter genauso gut oder besser wirken.

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Eine körpergerechte Liegeposition sorgt für einen komfortablen und erholsamen Schlaf.

Das Raumgewicht: Bedeutend für Qualität und Handhabung

Ein hohes Raumgewicht (RG) ist häufig ein Merkmal für die Qualität der Latexmatratze. Beim Raumgewicht handelt es sich um das Gewicht von einem Kubikmeter des Matratzenschaums. Hohe Werte sorgen für eine bessere Punkelastizität und eine längere Haltbarkeit. Da bereits unverarbeiteter Latex ein hohes Eigengewicht aufweist, sind die Matratzenkerne relativ schwer. Gute Latexmatratzen haben ein Raumgewicht zwischen 70 und 90 Kilogramm pro Kubikmeter.

Latexmatratzen sind in der Regel schwerer als andere Matratzentypen. Bereits Modelle mit den Maßen 90 x 200 Zentimeter wiegen meistens mehr als 20 Kilogramm. Eine schwere Matratze ist schlecht zu handhaben: Das Wenden oder Belüften der Latexmatratze erfordert einen großen Kraftaufwand, der für zierliche oder körperlich geschwächte Personen nicht einfach aufzubringen ist. Sie sollten besonders auf das Gesamtgewicht der Matratze achten.

Was ist beim Bezug zu beachten?

Bei Bezügen ist es wichtig, dass das Material die Eigenschaften der Matratzen unterstützt. Da Latexmatratzen für eine gute Temperaturregulation sorgen, ist ein atmungsaktiver Bezug sinnvoll. Häufig verwendete Materialien sind Baumwolle, Viskose und Lyocell. Je nach Matratze ist er entweder fest angenäht oder abnehmbar. Zum Abziehen ist ein Reißversschluss an jeder Seite oder ein durchgängig verlaufender ratsam. Dies erleichtert nicht nur das Abnehmen, sondern auch das Beziehen. Ein abnehmbarer Bezug lässt sich leicht in der Waschmaschine waschen, während VerbraucherInnen bei der festvernähten Variante nur die Oberfläche mit einem Tuch reinigen können. Das Waschen in der Waschmaschine ist deutlich hygienischer; bei einem 60-Grad-Celsius-Waschgang sterben Hausstaubmilben und Bakterien ab. Wichtig ist aber, dass das Material die Temperatur verträgt.

So halten Latexmatratzen lange

Bei guter Pflege halten Latexmatratzen mehr als zehn Jahre. Diese ist jedoch verglichen mit der Pflegeroutine anderer Matratzenarten aufwendiger. Es empfiehlt sich, die Matratze jeden Morgen 20 Minuten zu lüften, damit die Feuchtigkeit verdunstet. Latexmatratzen behalten ihre Spannung und Elastizität besser, wenn der Kern gleichmäßig belastet wird. Um die Elastizität zu gewährleisten, ist es ratsam, das Produkt jeden zweiten Monat horizontal sowie vertikal zu wenden. Einige Male im Jahr ist eine gründliche Reinigung der Matratze sinnvoll.

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Die Matratze regelmäßig zu wenden, gewährleistet ihre Elastizität.

Wie lässt sich die Latexmatratze reinigen?

Ist der Bezug abnehmbar, lässt er sich einfach bei 60 Grad Celsius waschen. Diese Temperatur genügt, um Milben und Bakterien zu beseitigen. Als nächstes entfernen Sie den losen Staub und Schmutz mithilfe Ihres Staubsaugers. Hierfür eignet sich eine Polsterdüse. Nehmen Sie anschließend ein angefeuchtetes Tuch, um die Oberfläche abzuwischen. Für die nötige Pflege gibt es spezielle Latexpflegesprays. Diese bewirken, dass die Oberfläche geschmeidig bleibt. Zum Schluss sollte die Matratze an einem warmen und gut durchlüfteten Ort vollständig trocknen, idealerweise in der Nähe einer Heizung oder eines Fensters.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Latexmatratzen nicht selbst getestet.

Die Stiftung Warentest nimmt seit Jahren Matratzen jeglicher Art unter die Lupe. Ein Großteil der Modelle besteht zwar aus Schaumstoff, aber auch 21 Latexmatratzen fanden den Weg ins Testlabor. Die PrüferInnen unterzogen Matratzen der Maße 90 x 200 Zentimeter einen ausführlichen Test: Bei den Liegeeigenschaften differenzierten sie etwa nach der Schlafposition, den gängigen Körperbau-Typen, dem Lageänderungswiderstand, der Druckverteilung des Körpergewichts sowie den Komforteigenschaften. Darüber hinaus testeten die PrüferInnen die Haltbarkeit, den Bezug, die Umwelteigenschaften, die Handhabung sowie die Herstellerangaben.

Die beste Latexmatratze insgesamt ist zugleich der Testsieger unter den getesteten Latexmatratzen aus dem Jahr 2014. Dabei handelt es sich um die NaturlatexMatratze SupraComfort Allergie von Allnatura mit dem Testurteil „gut“ (2,2). Sie eignet sich für SeitenschläferInnen und RückenschläferInnen eines jeden Körpertyps. Während die TesterInnen den Bezug sehr gut bewerteten, waren sie von der Handhabung nicht überzeugt. Diese war nur befriedigend. In den anderen Kriterien schnitt die Matratze durchweg gut ab.

Vier Jahre danach wählte die Stiftung Warentest die besten Modelle aller Matratzenarten aus und prüfte, ob die vorherigen Ergebnisse weiterhin akkurat sind. In diesem Test deklarierten die RedakteurInnen zudem den Preis-Leistungs-Sieger unter allen Latexmatratzen. Die Morgendal Latexmatratze von Ikea ist das bisher preiswerteste getestete Modell und erhielt die Testnote „gut“ (2,4). Überzeugend war vor allem ihre sehr gute Lebensdauer.


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