Taschenfederkernmatratze Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Taschenfederkernmatratzen haben in ihrem Inneren einzeln verpackte Stahlfedern verbaut, die der Matratze punktelastische und atmungsaktive Eigenschaften verleihen.
  • Die Matratzen eignen sich vor allem für Schlafende, die sich viel bewegen und es nachts lieber kühl mögen.
  • Je mehr Sie wiegen, desto höher sollten der Härtegrad und die Kernhöhe der Matratze sein.
  • Im Vergleich zu Tonnen- und Bonellfederkernmatratzen sind Taschenfederkernmatratzen aufgrund des Matratzenkerns besonders hochwertig.
  • Lassen Sie Ihre Matratze stets gut auslüften und drehen Sie sie alle paar Monate, um ihre Langlebigkeit zu gewährleisten.
Die besten Taschenfederkernmatratzen

Der Klassiker weiß, was Sie brauchen

Allzu oft klagen Menschen über Rückenschmerzen, einen verspannten Nacken oder versteifte Gelenke. Der Grund dafür ist meist eine unruhige Nacht auf einer unpassenden Matratze, denn die richtige Schlafunterlage ist essenziell für einen gesunden Schlaf. Heutzutage ist die Auswahl groß und dementsprechend überfordernd. Von Komfort-, über Latex- bis hin zu Kalt- und Viscoschaummatratzen, für jeden Körper gibt es die richtige Schlafunterlage. Viele VerbraucherInnen schwören heute wieder auf den Klassiker unter den Matratzen: die Federkernmatratze. Die Hersteller haben das Konzept optimiert, weshalb sich heutzutage vor allem die Taschenfederkernmatratze großer Beliebtheit erfreut.

Spätestens seitdem der Trend der Boxspringbetten aus den Vereinigten Staaten und Skandinavien nach Zentraleuropa vorgedrungen ist, stehen Taschenfederkernmatratzen hoch im Kurs. Die Kombination aus gefedertem Untergestell und Federkernmatratze sorgt für unvergleichbaren Schlafkomfort. Die stählernen Federn im Inneren stützen den Körper und passen sich an seine Konturen an. So gewährleistet eine Taschenfederkernmatratze auch während des Schlafens eine gerade Körperhaltung und beugt somit Rücken- sowie Gliederschmerzen vor.

Was sind die Vorteile einer Taschenfederkernmatratze?

Eine Taschenfederkernmatratze hat dank der einzelnen Stahlfedern eine hohe Punktelastizität. Da die Federn nicht miteinander verbunden sind, schwingt die Matratze kaum nach. Auch nach mehreren Jahren entstehen keine Liegekuhlen, weil der Matratzenkern aufgrund der elastischen Federn stets wieder seine ursprüngliche Form einnimmt. Sie müssen sich nicht sorgen, dass die Matratze bei abrupten Bewegungen laut quietschen könnte, denn eventuelle Geräusche werden durch den besonderen Aufbau des Kerns gedämpft. Die Hohlräume zwischen den Federn gewährleisten bei Taschenfederkernmatratzen eine gute Durchlüftung: Entstehende Wärme wird nach außen abgegeben und Feuchtigkeit trocknet schnell. Deshalb sind Taschenfederkernmatratzen auch besonders gut für Betten mit schlechter Luftzirkulation geeignet; beispielsweise, wenn sich Bettkästen unter dem Bett befinden. Die Stahlfedern sorgen für eine optimale Stützkraft und begünstigen eine orthopädisch gesunde Körperhaltung. Darüber hinaus bieten die durchschnittlich etwas härteren Matratzen festen Schlafkomfort.

Was sind die Nachteile einer Taschenfederkernmatratze?

Eine Taschenfederkernmatratze ist vergleichsweise kühl: Durch den gut durchlüfteten Kern heizt sie sich kaum auf, was den Schlafkomfort vor allem in kalten Monaten mindern kann. Aufgrund der stählernen Federn ist eine Taschenfederkernmatratze aber schwer. Das hohe Eigengewicht macht die Unterlagen unhandlich und umständlich zu wenden sowie zu beziehen. Wenn die Stahlfedern von minderwertiger Qualität sind, können sich trotz der Punktelastizität Kuhlen bilden. Eine Taschenfederkernmatratze bietet kaum hygienische Vorteile, wenn der Bezug nicht abnehmbar und waschbar ist.

Vorteile

  • Hohe Punktelastizität
  • Gute Durchlüftung
  • Geringes Nachschwingen
  • Lange Lebensdauer
  • Leiser als andere Federkernmatratzen
  • Gesunder Liegekomfort

Nachteile

  • Hohes Eigengewicht
  • Kuhlenbildung bei schlechter Qualität
  • Hygienisch bedenklich, wenn Bezug nicht abnehmbar

Für wen eignet sich eine Taschenfederkernmatratze?

Aufgrund der hohen Punktelastizität ist eine Taschenfederkernmatratze ideal für SeitenschläferInnen: Das Becken und die Schultern können einsinken, während der Kopf und die Körpermitte gerade bleiben. Die Matratze unterstützt und entspannt darüber hinaus die Wirbelsäule. Dies ist vor allem für Menschen mit Rückenproblemen wichtig. Dank der Atmungsaktivität werden Menschen, die des Nachts schwitzen oder es generell eher kühl mögen, mit einer Taschenfederkernmatratze vollends zufrieden sein. Auch wenn Sie sich während des Schlafens viel bewegen oder eher unruhig schlafen und leicht aufwachen, ist eine solche Matratze empfehlenswert. Die isolierten Federn quietschen nicht und reiben auch nicht aneinander. Durch die gute Durchlüftung haben Milben kaum Chancen, die Taschenfederkernmatratze zu besiedeln, und auch die Gefahr von Schimmelbildung ist gering. Daher eignet sie sich gut für AllergikerInnen.

Taschenfederkernmatratzen sind perfekt für alle, die

  • unruhig schlafen,
  • viel schwitzen,
  • unter Rückenschmerzen leiden,
  • es lieber kühl mögen,
  • gegen Hausstaubmilben allergisch sind oder
  • auf der Seite schlafen.

Was ist beim Kauf einer Taschenfederkernmatratze zu beachten?

Entscheiden Sie beim Kauf einer Taschenfederkernmatratze zunächst, welche Größe diese haben soll. Hierzu zählen nicht nur die Breite und Länge der Unterlage, sondern auch die Höhe. Diese ist besonders wichtig, da Sie auf der Matratze liegen sollen, ohne die Federn zu spüren. Für den Liegekomfort ist darüber hinaus der Härtegrad relevant. In Kombination mit der Anzahl an Liegezonen können Sie so die Taschenfederkernmatratze auf Ihre Schlafbedürfnisse abstimmen. Die Federart und -anzahl geben ebenfalls Auskunft über die Qualität einer Federkernmatratze. Zu guter Letzt trägt der Bezug unweigerlich zur Hygiene der Matratze bei. Achten Sie auf Prüfsiegel, die über die Gesundheitsverträglichkeit der Materialien Auskunft geben.

Auf die Größe kommt es an

Wie andere Matratzenarten auch gibt es Taschenfederkernmatratzen in diversen Größen, sowohl für Einzel- als auch Doppelbetten. Hierbei brauchen Sie sich lediglich nach der Größe Ihres Bettes richten, denn rein qualitativ unterscheiden sich die Federkernmatratzengrößen nicht voneinander.

Größe in ZentimeternGeeignete Betten
80 x 200Kinderbetten
90 x 200Kinder- und Einzelbetten
100 x 200Einzelbetten
120 x 200Einzelbetten
140 x 200Einzel- und Doppelbetten
160 x 200Doppelbetten
180 x 200Doppelbetten
Die Tabelle zeigt, welche Matratzengröße zu welchem Betttyp passt.

Hoch soll’n Sie schlafen

Bei Matratzen unterscheiden Hersteller zwischen der Kern- und der Gesamthöhe. Erstere gibt die Höhe der Federn an, Letztere die Höhe der Federn inklusive der darüber liegenden Polsterschicht. Je höher der Matratzenkern ist, desto besser federt er den Druck ab. Wenn Sie auf der Matratze liegen, bilden sich also keine Kuhlen und Ihr Körper wird gerade gehalten. Vor allem schwere Menschen sollten zu einer Matratze mit höherem Kern greifen, da sie tendenziell tiefer einsinken. Um das auszugleichen, benötigen sie eine härtere Matratze. Eine höhere Matratze hat zudem mehr „Einsinkpotenzial“.

Matratzen Querschnitt
Die Kernhöhe einer Matratze beschreibt die Höhe der Federn. Addiert man die Polsterschicht hinzu, erhält man die Gesamthöhe.

Die Gesamthöhe ist jedoch nicht außer Acht zu lassen. Eine zu geringe Höhe lässt Sie eventuell zu weit einsinken, sodass Sie den Lattenrost spüren. Auch hier spielt das eigene Gewicht eine Rolle. Breitere und schwerere Menschen sollten sich für eine hohe Matratze entscheiden. Ebenso profitieren ältere Menschen von einer hohen Schlafunterlage: Aufstehen und Hinlegen fallen dann leichter. Die durchschnittliche Kernhöhe von Taschenfederkernmatratzen liegt zwischen 15 und 20 Zentimetern. Die Gesamthöhe sollte zwischen 20 und 30 Zentimetern betragen.

Hart, härter, Härtegrad

Da es für viele nichts Unangenehmeres gibt, als auf einer zu weichen oder zu harten Matratze nächtigen zu müssen, sollten Sie beim Kauf Ihrer Taschenfederkernmatratze ein Auge auf den Härtegrad haben. Dieser gibt Auskunft darüber, wie hart oder weich eine Matratze ist. Die Härtegrade werden in fünf Kategorien eingeteilt und richten sich nach dem Gewicht der liegenden Person:

HärtegradFestigkeitGewicht der Person in Kilogramm
H1Sehr weichUnter 50
H2Weich50 bis 80
H3Ausgeglichen80 bis 100
H4Hart100 bis 120
H5Sehr hartÜber 120
Die Tabelle zeigt, wie fest die einzelnen Härtegrade sind und für welches Gewicht sie sich eignen.

Als Faustregel gilt: Je höher Ihr Gewicht ist, desto fester sollte die Matratze sein. Bedenken Sie dennoch, dass es nicht immer ausschließlich auf das Gewicht ankommt. Sehr große Menschen sind meist auch verhältnismäßig schwer, allerdings verteilt sich das Gewicht anders. Folglich darf die Matratze etwas weicher sein, als es bei einer kleineren Person mit ähnlichem Körpergewicht der Fall wäre.

Für Doppelbetten gibt es Taschenfederkernmatratzen, die unterschiedliche Härtegrade besitzen. Dies ist besonders für Paare interessant, bei denen die Partner unterschiedlich viel wiegen oder andere Schlafgewohnheiten haben.

Härte ohne Grad

Die Stauchhärte darf nicht mit dem Härtegrad verwechselt werden. Dabei handelt es sich um einen in Kilopascal angegebenen Wert, der ausdrückt, wie viel Kraft notwendig ist, um den Matratzenkern auf 40 Prozent zusammenzudrücken. Darüber hinaus lässt sich aus der Zahl ableiten, wie schnell die Matratze wieder ihre ursprüngliche Form annimmt. Die Stauchhärte einer Matratze erzeugt die unterschiedlichen Härtegrade. Bei einer Taschenfederkernmatratze sollte die Härte relativ hoch sein: je höher die Stauchhärte, desto fester und belastbarer die Matratze.

Für jede Körperzone eine Liegezone

Matratzen sind in Liegezonen eingeteilt. Grundlegend gilt: Je mehr Liegezonen eine Matratze hat, desto besser wird die Wirbelsäule gestützt. Jedoch sind viele Liegezonen nicht mit höherem Komfort gleichzusetzen. Die Anzahl der Liegezonen sollte sich nach Ihrer Körpergröße und eventuellen „Problemzonen“ richten: Bei Rücken- oder Gelenkschmerzen sind mehrere Liegezonen durchaus empfehlenswert, allerdings sind auch drei Zonen bereits vollkommen ausreichend für eine gesunde Liegeposition.

Matratze mit Liegezonen
Die Grafik zeigt die verschiedenen Liegebereiche einer Taschenfederkernmatratze mit sieben Zonen.

In die Matratze sind verschieden starke Federn eingearbeitet, die dem Körper an bestimmten Stellen nachgeben. Vor allem Schulter- und Beckenbereich sollten tiefer liegen als etwa Beine und Kopf. Nur so ist eine gerade und gesunde Körperhaltung während des Schlafens gewährleistet. Es gibt Taschenfederkernmatratzen mit dreifünfsieben und neun Liegezonen. Als Standard haben sich Matratzen mit sieben Liegezonen durchgesetzt, weil diese nahezu jedem Körper eine optimale Schlafhaltung ermöglichen.

Das Raumgewicht: interessant, aber irrelevant

Beim Kauf einer Matratze werden Sie zwangsläufig auf den Begriff „Raumgewicht“ stoßen. Dieser gibt an, wie viel Kilogramm einer Rohmasse in einem Kubikmeter Schaumstoff verarbeitet wurden. Letztendlich lässt sich von diesem Wert die Qualität einer Matratze ableiten. Da es hierbei um die Verarbeitung von Schaumstoff geht, ist das Raumgewicht lediglich für Schaumstoffmatratzen aus beispielsweise Kalt-, Visco- oder Gelschaum relevant. Für Federkernmatratzen mit einem stählernen Inneren spielt dieser Wert keine Rolle.

Quantität für mehr Qualität

Je mehr Federn in einer Taschenfederkernmatratze verbaut sind, desto höher ist die Punktelastizität. Qualitativ hochwertige Federkernmatratzen sollten rund 500 Federn pro Quadratmeter besitzen. Auf einer Gesamtfläche von 100 x 200 Zentimetern entspricht dies etwa 1.000 Federn; für eine Matratze mit weniger Federn sollten Sie sich nicht entscheiden. Je weniger Federn in einer Matratze verbaut sind, desto weiter liegen diese auseinander. Folglich bieten sie weniger Halt und die Schlafunterlage ist eher flächen- als punktelastisch.

Innenleben einer Matratze
Mehr Federn sorgen für mehr Stabilität, aber auch für eine gewisse Härte.

Bei vielen verbauten Federn können Sie davon ausgehen, dass die einzelnen Federn nicht nur sehr klein, sondern auch vergleichsweise hart sind; das Liegegefühl ist entsprechend härter als auf Matratzen mit weniger Federn. Darüber hinaus kann es sich negativ auf die punktelastische Stützkraft einer Taschenfederkernmatratze auswirken, wenn sich zu viele Federn auf einer kleinen Gesamtfläche befinden.

Ein unverkennbares Design im Inneren

Die Federn einer Federkernmatratze sind immer aus Metall gefertigt und besitzen stets die gleiche Form. Das Innere von Taschenfederkernmatratzen unterscheidet sich lediglich im Vergleich zur typgleichen Konkurrenz: Tonnen- und Bonellfederkernmatratzen. Erstere besitzen dickbäuchige Federn und Letztere Stahlfedern, die nach oben und unten hin breiter werden.

In die Gänge kommen

Die Gangzahl einer Federkernmatratze gibt Auskunft über deren Elastizität. Die Windung einer Sprungfeder wird als „Gang“ bezeichnet. Je mehr Windungen eine Feder hat, desto höher ist die Gangzahl und desto besser sind die Federeigenschaften. Welche Elastizität für Sie die richtige ist, sollten Sie von Ihrem Körpergewicht und Ihren Schlafgewohnheiten abhängig machen. Wenn Sie ein höheres Körpergewicht haben, empfiehlt sich eine Matratze mit hoher Elastizität. Menschen, die sich im Schlaf viel bewegen, sollten eine weniger elastische Matratze wählen.

Der Bezug zur Matratze

Der Bezug schützt die Federkernmatratze vor Schmutz und Nässe. Er besteht meist aus Baumwolle, Baumwoll-Mischgewebe oder Polyester-Lyocell-Mischgewebe. Im Idealfall ist der Bezug zudem atmungsaktiv und hautfreundlich. Achten Sie darauf, dass er über einen Reißverschluss verfügt und abnehmbar ist; andernfalls gestaltet sich die Reinigung schwierig. Einen abnehmbaren Bezug können Sie einfach in die Wäsche geben; die meisten Bezüge sind bei 40 oder auch 60 Grad Celsius maschinenwaschbar. Beispielsweise sind die Matratzenbezüge des Herstellers Schlaraffia besonders gut für AllergikerInnen geeignet, da sie sich unkompliziert abnehmen und bei 60 Grad Celsius waschen lassen.

Standardmäßig den Standard wählen

OEKO-TEX STANDARD 100 ist ein Prüf- und Zertifizierungssystem für textile Produkte. Die TesterInnen überprüfen, ob Hersteller bei der Verarbeitung ihrer Produkte gesetzlich verbotene Substanzen oder gesundheitsbedenkliche Chemikalien verwendet haben. Da Sie tagtäglich auf Ihrer Matratze schlafen, sollten Sie darauf achten, dass sie ein solches Prüfsiegel besitzt.

Die zentralen Unterschiede im Aufbau

Taschenfederkernmatratzen haben Stahlfedern im Inneren und sind in dieser Hinsicht Bonell- und Tonnentaschenfederkernmatratzen ähnlich. Dennoch gibt es einen zentralen Unterschied in der Konstruktionsweise.

Wie ist eine Taschenfederkernmatratze aufgebaut?

Eine Taschenfederkernmatratze besteht aus vier verschiedenen Schichten. Im Inneren befindet sich der Kern der Matratze, der aus stählernen Sprungfedern besteht. Die einzelnen Federn sind in kleine Taschen eingenäht, die aus Baumwolle, Baumwoll-Mischgewebe oder Vlies bestehen. Diese in Taschen eingenähten Federn geben der Matratze ihren Namen. Sie sind nicht miteinander verbunden, weshalb jede für sich auf Druck von außen reagiert. Über dem Kern liegt eine Lage Stoff, Filz oder Vlies als Schutzschicht, die dafür sorgt, dass die Federn die Polsterung der Matratze nicht beschädigen. Die Polsterschicht besteht aus Schaumstoff, meist Kalt- oder Komfortschaum, und verhindert, dass die Stahlfedern beim Schlafen spürbar sind. Den Abschluss bildet der Bezug, der die gesamte Matratze ummantelt. Er ist entweder fest vernäht oder mit einem Reißverschluss abnehmbar.

Was sind Tonnentaschenfederkernmatratzen?

Tonnentaschenfederkernmatratzen ähneln herkömmlichen Taschenfederkernmatratzen in Aufbau und Eigenschaften. Der einzige Unterschied ist die Form der Federn; diese sind etwas dickbäuchiger, haben also zur Mitte hin einen größeren Umfang und von der Seite betrachtet die Form einer Tonne. Aufgrund dieser Form bieten Tonnentaschenfederkernmatratzen eine bessere Stützfunktion als normale Federkernmatratzen. Somit eignen sie sich auch für Menschen mit einem hohen Körpergewicht von bis zu 200 Kilogramm.

Was sind Bonellfederkernmatratzen?

Bonellfederkernmatratzen sind die einfachste und älteste Form von Federkernmatratzen und meist nicht sonderlich hochwertig. Die Stahlfedern, auch als Bonellfedern bekannt, sind oben und unten breiter als in der Mitte und durch Drähte miteinander verbunden. Da die Feder, auf die Druck ausgeübt wird, die umliegenden Federn mit hinunterzieht, ergibt sich eine flächenelastische Eigenschaft. Diese Art von Federkern sorgt für einen leicht schwingenden Effekt, sodass jede Bewegung im Bett merkbar ist. Sie eignet sich für Menschen, die solch einen federnden Komfort schätzen oder schlank gebaut sind. Da diese Matratzen zu den günstigen Modellen gehören, sind sie vielerorts in Hotels und ähnlichen Einrichtungen vorzufinden.

verschiedene Federkernmatratzen
Die drei verschiedenen Art von Federkernen: A) Taschenfederkernmatratze B) Tonnentaschenfederkernmatratze C) Bonellfederkernmatratze

Federkernmatratze oder Schaummatratze?

Schaummatratzen, in deren Inneren sich Kalt-, Visco- oder Gelschaum befindet, empfehlen sich sowohl für Seiten- als auch BauchschläferInnen. Schaumstoff ist ein sehr elastisch Material, das den Körper stützt, ihn aber auch so weit einsinken lässt, dass sich die Wirbelsäule in einer geraden Position befindet. Sie sollten einen Blick auf die Liegezonen werfen, da Schaummatratzen ebenfalls eingeteilt sind, um dem Körper bestmöglichen Halt zu geben. Härtegrad und Raumgewicht gelten hier als oberste Kaufkriterien. Darüber hinaus eignen sich Schaummatratzen vor allem für Menschen, die sich nachts viel bewegen oder unruhig schlafen. Das weiche Material passt sich an jede Bewegung an; zudem entstehen keine störenden Geräusche. Zu guter Letzt ist Schaumstoff ein Material mit geringem Eigengewicht. Die Matratzen sind somit ideal für ältere Personen oder Menschen, die oft umziehen.

Wenn Sie sich für eine Schaumstoffmatratze entscheiden, haben Sie einen entscheidenden Vorteil: die Auswahl. Da Schaumstoff wesentlich flexibler einsetzbar ist als Stahlfedern, können Hersteller weit mehr experimentieren und die Matratzen auf bestimmte Bedürfnisse abstimmen. Beispielsweise bietet der Hersteller Frankenstolz Thermo-Matratzen, chiropraktisch geprüfte und rückenfreundliche sowie recycelbare Matratzen, die Schaumstoff im Kern haben, an.

Für den richtigen Umgang mit einer Matratze

Qualitativ hochwertige Taschenfederkernmatratzen bieten von Haus aus hohen Schlafkomfort und sind sehr langlebig. Mit dem richtigen Händchen können Sie sogar die Liegeeigenschaften einer Premium-Matratze optimieren.

Welcher Lattenrost wird benötigt?

Für eine Taschenfederkernmatratze empfiehlt sich ein starrer Lattenrost, sodass sich die Matratze stets in einer waagerechten Position befindet und die Stahlfedern keinen Schaden nehmen. Aufgrund des eher steifen Matratzenkerns eignen sich verstellbare Lattenroste nur bedingt. Ein gefederter Lattenrost ist ebenfalls nicht notwendig, da eine Taschenfederkernmatratze bereits federnde Eigenschaften besitzt.

Wer es dennoch elastischer als ohnehin schon mag, kann seine Taschenfederkernmatratze mit einem speziellen Lattenrost ergänzen: Beispielsweise bestehen einige Lattenroste der BadeniaBettcomfort-Gruppe aus Fiberglas und sind somit besonders biegsam sowie bis zu 200 Kilogramm belastbar. Der Hersteller Irisette der Badenia-Gruppe bietet darüber hinaus Matratzen-Sets an, die neben einer Matratze einen passenden Lattenrost beinhalten.

Immer oben auf

Mit einem Matratzen-Topper können Sie Ihre Matratze noch weiter an Ihre Schlafgewohnheiten anpassen und den Liegekomfort erhöhen. Solche Auflagen bestehen meist aus Latex, Gel- oder Kaltschaum und sind dementsprechend weich. So können Sie die komfortablen Eigenschaften anderer Matratzentypen mit der stützenden Eigenschaft einer Taschenfederkernmatratze kombinieren. Bedenken Sie jedoch, dass die richtige Matratze ausschlaggebend für den Schlafkomfort ist. Ein Matratzen-Topper kann die Eigenschaften einer Matratze nicht aufheben, sondern lediglich unterstützen.

Auflage auf Matratze in Holzbett
Ein Matratzentopper erhöht den Komfort und erlaubt es, die Schlafunterlage noch weiter an Ihre Wünsche anzupassen.

Für ein besonders langes Vergnügen

Hochwertige Taschenfederkernmatratzen sind sehr langlebig. Die meisten Modelle sind mindestens sieben bis acht Jahre haltbar; einige können Sie sogar bis zu 15 Jahre ohne Probleme nutzen. Sobald sich eine Matratze überlebt hat, sollten Sie aus Hygiene- und Komfortgründen über einen Wechsel nachdenken. Nach dieser Zeit verlieren Matratzen ihre Stützkraft und Elastizität.

Sie haben den Dreh raus

Um die Langlebigkeit Ihrer Taschenfederkernmatratze zu gewährleisten, sollten Sie diese alle paar Monate drehen. Zudem ist dies aus hygienischer Sicht sinnvoll, um eine gute Durchlüftung der Unterlage zu ermöglichen. Zwar wird empfohlen, die Matratze alle sechs bis acht Wochen zu wenden, im Normalfall genügt es jedoch, diese einmal im Quartal umzudrehen. So vermeiden Sie, dass sich Mulden bilden. Zudem wird die Matratze regelmäßig von unterschiedlichen Seiten belastet.

Hegen und Pflegen

Mit einigen wenigen Pflegetipps erhöhen Sie die Langlebigkeit Ihrer Matratze und sorgen zudem für gute hygienische Bedingungen in Ihrem Schlafzimmer:

  • Spannen Sie einen Matratzenschoner über die Matratze, um die Oberfläche zu schützen. Er nimmt Flüssigkeiten auf und hält Schmutz vom Bezug fern.
  • Lassen Sie die Matratze auslüften, bevor Sie ein neues Bettlaken aufspannen. So kann sie trocknen und auffrischen.
  • Reinigen Sie die Matratze mit einem Staubsauger inklusive Bürstenaufsatz, um gröbere Verschmutzungen wie Staub und Haare zu entfernen.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Taschenfederkernmatratzen nicht selbst getestet.

Die Stiftung Warentest testete bis 2020 insgesamt 376 Matratzen, darunter 104 Federkernmatratzen (Stand: 19.05.2020). Das Hauptaugenmerk legten die TesterInnen auf die Liegeeigenschaften und die Haltbarkeit der Matratzen. Zusätzlich bewerteten sie die Handhabung, die Deklaration von Seiten des Herstellers sowie die Gesundheits- und Umwelteigenschaften. In der Kategorie „Liegeeigenschaften“ führte bereits jede Wertung schlechter als 2,1 zu einer Abwertung des Produkts. Von den 104 Federkernmatratzen schnitten 34 mit dem Qualitätsurteil „gut“ ab. 66 Produkte bewerteten die TesterInnen mit „befriedigend“; lediglich vier lagen mit dem Urteil „ausreichend“ unterhalb des Durchschnitts.

Den Testsieg teilen sich die Matratzen Dynamic TFK von Hn8 Schlafsystem und die MFO Classic mit der Testnote 2,3. Die Dynamic TFK kostet rund 180 Euro und erzielte in der Kategorie „Haltbarkeit“ sehr gute Ergebnisse. In puncto Handhabung und Deklaration erhielt sie jedoch nur das Urteil „befriedigend“. In den restlichen Kategorien schnitt sie gut ab. Die Testnote 2,4 in der Kategorie „Liegeeigenschaften“ sorgte jedoch für eine Abwertung der Hn8-Matratze. Die MFO Classic ist etwa 100 Euro teurer und erhielt in nahezu allen Testkategorien das Qualitätsurteil „gut“. Einzig die Deklaration bewerteten die TesterInnen mit „befriedigend“. Die Testnote 2,3 in der Kategorie „Liegeeigenschaften“ führte auch bei der MFO Classic zu einer Abwertung.

Auf dem letzten Platz des Tests befinden sich das Modell Komfort Plus T von f.a.n. und die Winkle Lomo Bonnellfederkernmatratze mit der Testnote 4,0. Die Federkernmatratze von f.a.n. erzielte zwar auch gute Ergebnisse, bewies jedoch eine schlechte Handhabung und eine dürftige Deklaration. Die geringe Haltbarkeit zog sogar eine Abwertung nach sich: Die TesterInnen stellten einen deutlichen Härteverlust fest. Mit einem Preis von 500 Euro gehört die Matratze Komfort Plus T zu den teureren Modellen im Test. Die Winkle-Federkernmatratze überzeugte die TesterInnen in kaum einer Kategorie. Sie beurteilten die Liege- sowie die Gesundheits- und Umwelteigenschaften mit „befriedigend“. Die Handhabung und die Halterbarkeit erhielten die Wertung „ausreichend“. Neben der mangelnden Haltbarkeit führte auch die schlechte Deklaration zu einer Abwertung. Aufgrund einer fehlenden Textilkennzeichnung erhielt die WinkleBonnellfederkernmatratze das Urteil „mangelhaft“.

Die Testzeitschrift Haus & Garten Test unterzog 2019 zwei Matratzen einem Test: die BeCo Active Greenfirst und die BeCo Vario Plus TFK. Während es sich bei der Active Greenfirst um eine Kaltschaummatratze handelt, ist die Vario Plus TFK eine Federkernmatratze. Die Kaltschaummatratze besteht aus einem biologisch abbaubaren und umweltverträglichen Material, das OEKO-TEX STANDARD 100 zertifiziert ist. Sie ist besonders wirksam gegen Staubmilben. Beide Matratzen haben sieben Liegezonen. Bei der Kaltschaummatratze befindet sich im Inneren ein Kern aus Kaltschaum, wohingegen 400 Federn im Inneren der Vario Plus TFK verbaut wurden. Darüber liegt eine Stabilisierungsmatte für mehr Festigkeit im Wirbelsäulenbereich. Der Kern wird rundum von Komfortschaum eingeschlossen, der auf beiden Seiten unterschiedlich fest ist. Damit werden zwei Härtegrade erreicht, sodass Sie bei Bedarf wechseln können, indem Sie die TFK-Matratze umdrehen.

Im Test verglichen die RedakteurInnen die Funktion, die Handhabung und die Verarbeitung der BeCo-Matratzen. Die Vario Plus TFK ist mit Anschaffungskosten von rund 450 Euro etwa 150 Euro teurer als die Active Greenfirst. Die Bezüge beider Matratzen sind feuchtigkeitsregulierend und maschinenwaschbar bis 60 Grad Celsius. Dank des OEKOTEXSTANDARD100-Zertifikats sind sowohl das Greenfirst– als auch das TFK-Modell für AllergikerInnen geeignet.


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