Drechselbank Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Mit einer Drechselbank lassen sich Rotationskörper aus Holz und anderen Materialien herstellen.
- Eine Drechselbank eignet sich für Verbraucher, die eine Werkstatt oder einen Hobbyraum besitzen.
- Verbraucher sollten beachten, dass das Drechseln leicht erlernbar ist, die Drechselbank jedoch schnell gefährlich werden kann.
- Bei der Wahl einer Drechselbank kommt es auf den gewünschten Verwendungszweck an.
Was ist eine Drechselbank?
Wer Tischbeine, Schalen und andere runde, ovale, zylindrische oder kegelförmige Gegenstände aus Materialien wie Holz, Elfenbein oder Speckstein herstellen möchte, macht sich die Arbeit mit einer Drechselbank viel leichter. Doch welche Arten von Drechselbänken gibt es? Was sollten Verbraucher beim Kauf einer Drechselbank wissen und wie pflegen sie die Maschine im Alltag?
Ein Handwerker mit einer Drechselbank ist in der Lage, sogenannte Rotationskörper herzustellen. In der Mitte der Bank spannt er das Werkstück ein, das die Maschine in Rotation versetzt. Mit einem Meißel entfernt er schließlich Material vom Werkstück. Er kombiniert also die mechanische Arbeit der Maschine mit der Arbeit durch seine eigenen Hände.
Bei einem Rotationskörper handelt es sich um einen geometrischen Körper, dessen Oberfläche eine Kurve ist. Dieser Körper entsteht durch die Rotation um eine Achse. Bekannte Rotationskörper sind Kegel, Zylinder, Donuts und Kugeln. Eine geläufige Bezeichnung für die Drechselbank lautet auch Drehbank oder Holzdrehbank. Ein geläufiges Wort für die Arbeit an einer Drechselbank ist Drehen. Auf der Drechselbank lässt sich nicht jedes beliebige Material bearbeiten. In den meisten Fällen arbeiten Hand- und Heimwerker an ihr mit Holz. Daneben ist die Bearbeitung von natürlichen Materialien wie Alabaster, Bernstein, Elfenbein, Horn und Speckstein sowie künstlicher Materialien wie Plexiglas möglich. Diese Materialien haben gemeinsam, dass sie relativ weich und gut zu verarbeiten sind. Das Drechseln von den deutlich härteren Metallen nehmen Handwerker nicht an einer Drechselbank vor, sondern an einer Drehmaschine.
Mit Hilfe einer Drechselbank lassen sich Teile von Möbeln herstellen, zum Beispiel:
- Tisch- und Stuhlbeine
- Türbögen
- schöne Zierelemente für Schränke
Eine Drechselbank eignet sich auch zur Herstellung von Gebrauchsgegenständen wie etwa:
- Schüsseln
- Schalen
- Tassen
- Nudelhölzer
- Kreisel
- Kugelschreiber
- Geh- und Wanderstöcke
- Treppenstäbe
- Kerzenständer
- Knöpfe
- Schneidbretter
Wer ausreichend Kreativität und Feingefühl mitbringt, kann auch komplizierte dekorative Objekte oder Spielzeuge herstellen. Selbst Sportgeräte fertigt der Handwerker an der Drechselbank an. Typische gedrechselte Sportgeräte sind Baseballschläger sowie Billard-Queues.
Was genau ist Drechseln?
Beim Drechseln handelt es sich um einen Prozess des Zerspanens. Zerspanen bedeutet, dass für diese Arbeit geeignete Werkzeuge so lange Späne von einem Werkstück abschaben, bis es die gewünschte Form erreicht hat. Beim Drechseln ist das Werkstück fest in der Drechselbank eingespannt. Die Maschine lässt es schließlich gleichmäßig um die eigene Achse rotieren. Der Maschinenführer bewegt während des Rotierens einen Meißel quer zur Drehrichtung am sich drehenden Werkstück entlang. Der Meißel schabt schließlich die Späne von der Oberfläche des Werkstücks ab. Je nachdem, an welchen Stellen und in welcher Tiefe der Meißel das Werkstück bearbeitet, lassen sich unterschiedliche Formen realisieren.
Wer braucht eine Drechselbank?
Wer gern handwerkt, baut und bastelt, kann mit einer Drechselbank zahlreiche spannende Handwerksideen umsetzen. Hand- und Heimwerker, die zuvor schon viel mit ihren Händen hergestellt haben, gelangen mit dieser Maschine auf eine ganz neue Stufe des Erreichbaren. Denn die Maschine besitzt einen Motor, der dem Maschinenführer eine Menge Handarbeit abnimmt, ohne dass reine Maschinenprodukte entstehen. Zwar sind beim Schnitzen und Handmeißeln ähnliche Produkte herstellbar, doch die Drechselmaschine erlaubt eine hochwertigere Verarbeitung.
Die stets gleichbleibende Rotationsbewegung der Drechselbank lässt es außerdem zu, dass perfekt gleichmäßig gearbeitete Werkstücke entstehen. Durch die hohe Geschwindigkeit, die sich bei der Arbeit mit der Drechselbank erreichen lässt, sind Werkstücke zudem schneller fertig und sogar in Serie herstellbar. Auch Menschen, die einen eigenen Stand mit Handwerkserzeugnissen auf dem Weihnachts- oder Wochenmarkt oder einen Online-Shop betreiben möchten, finden in Erzeugnissen aus der Drechselbank eine interessante Geschäftsgrundlage.
Holz, das häufigste Material, das Hand- und Heimwerker auf der Drechselbank verarbeiten, ist günstig erhältlich und ständig verfügbar. Als Holz für die Drechselbank eignen sich unter anderem Kiefer, Rotbuche, Walnuss, Esche, Kastanie, Olivenholz sowie Mahagoni. Doch im Prinzip eignen sich fast alle Hölzer für Drechselarbeiten. Viele dieser Hölzer wachsen in Deutschland, müssen also nicht importiert werden.
Die Vor- und Nachteile von Drechselbänken im Überblick
Vorteile
- spannendes und abwechslungsreiches Hobby für Heim- und Handwerker
- Arbeiten mit Naturwerkstoffen
- gleichmäßiges Formen der Körper
- schnelle Bearbeitung des Materials
- simples Arbeitsprinzip
Nachteile
- Bei unsachgemäßer Nutzung gefährlich
Aufbau der Drechselbank
Der exakte Aufbau der Maschine kann sich von Drechselbank zu Drechselbank unterscheiden. Doch die meisten Geräte eint ein typischer Grundaufbau. Für sicheren Stand sorgt ein schweres Maschinenbett, das das Grundgerüst der Maschine bildet. Es besteht in der Regel aus massivem Gusseisen, was für sicheren Stand sorgt. Auf den beiden Ständern, die abhängig von der Maschine unterschiedlich hoch sein können, befinden sich zwei Wangen, die horizontal aufliegen. Zwischen den beiden Wangen erstreckt sich eine Lücke, die weitere Komponenten der Maschine ausfüllt. Die Länge des Maschinenbetts ist ebenfalls variabel. Somit lassen sich Objekte unterschiedlicher Größe drechseln. Auf den Wangen befinden sich ein Spindelstock und ein Reitstock. Ihre Aufgabe ist es, das Werkstück sicher zu fixieren und in Rotation zu versetzen.
Bei gewöhnlichen Drechselbänken ist der Spindelstock links an der Maschine und der Reitstock rechts. Es gibt jedoch Maschinen, bei denen die Stöcke auf der jeweils gegenüberliegenden Seite zu finden sind. Die Stöcke übernehmen wichtige Aufgaben an der Maschine. Die eigentliche Spindel, die dem Spindelstock seinen Namen gibt, ist mittels Horizontallagerung und Lagerbock am Maschinenbett befestigt. Die Spindel ist eine Welle. Das heißt, sie überträgt die Drehbewegung auf das Werkstück. Daneben sind an der Spindel ein Gegendrucklager und die Riemenscheiben angebracht. Mittels Riemenscheiben überträgt der Motor seine Kraft auf die Spindel, wodurch sie ins Rotieren gerät.
Für die Befestigung des Werkstücks zwischen Spindelstock und Reitstock ist der Spindelstock ein festes und der Reitstock ein verstellbares Maschinenteil. Dadurch dient letzteres als Gegenhalter, der das Werkstück stabilisiert und abstützt. Er verhindert also, dass lange Werkstücke schlingern. Mit einem Hebel oder einer ähnlichen Vorrichtung verschiebt der Maschinenführer den Reitstock in Richtung Spindelstock. Das Werkstück ist schließlich zwischen einem Futter auf der Seite des Spindelstocks und einer Pinole mit Körnerspitze auf Seiten des Reitstocks befestigt.
Ein weiteres wichtiges Bauteil an der Drechselbank ist der Handauflagenhalter. Der Maschinenführer kann seine Hand, die das Werkzeug zur Bearbeitung des Werkstücks hält, auf ihm ablegen. Dadurch ist eine saubere Bearbeitung des Werkstücks möglich, denn der Maschinenführer kann seine Hand unabhängig von seiner Kondition und seinem Feingefühl ruhig halten. Der Handauflagenhalter lässt sich passend zu jedem Werkstück neu ausrichten. So lässt er sich nicht nur in der Höhe verstellen, sondern auch drehen.
Die verschiedene Arten von Drechselbänken
Drehmaschine oder Drehautomat
Wer sich eine Drechselbank kaufen möchte, hat die Auswahl zwischen einer Drehmaschine und einem Drehautomat. Die Unterscheidung ist wichtig, denn sie bestimmt, wie sich die Werkstücke in der Drechselbank bearbeiten lassen. Die Drehmaschine ist die Drechselbank, wie sie in diesem Artikel beschrieben ist. Sie lässt das Werkstück rotieren, und der Maschinenführer bearbeitet es mit bestimmten Schneideisen. Der Drehautomat übernimmt nicht nur das Rotieren des Werkstücks, sondern auch das Bearbeiten der Oberfläche. Dazu kommen ein zusätzlicher Computer und computergesteuerte Werkzeuge zum Einsatz. Die Arbeit ist also noch einmal deutlich einfacher. Doch der Drehautomat ist natürlich deutlich teurer als die Drehmaschine.
Drechselbanktyp | Vorteile |
Drehmaschine | Echte Handarbeit, günstig |
Drehautomat | Automatisches Bearbeiten mittels Computer, exaktere Arbeiten möglich |
Profi-Drechselbänke | Besondere Werkzeugvielfalt |
Anfänger-Drechselbänke | Schwerer und stabiler, mehr Hilfsteile (etwa Hilfsschienen) |
Drechselbänke für Modellbauer und Kinder | Sehr einfache und sichere Bedienung |
Profi-Drechselbänke
Zwar stimmen die Maschinen für Profis weitgehend mit denen für Anfänger überein, doch legen die Hersteller dem Lieferumfang oft noch besondere Werkzeuge hinzu. Die große Werkzeugvielfalt erlaubt es, das Werkstück unterschiedlich zu bearbeiten. Hierfür ist mehr Erfahrung im Drechseln nötig.
Anfänger-Drechselbänke
Wer neu auf dem Gebiet des Drechselns ist, sollte größten Wert auf seine Sicherheit legen. Im Gegensatz zum Profi weiß der Anfänger noch nicht, wo sich Tücken und Gefahren verstecken. Aus diesem Grund bietet der Handel spezielle Bänke für Einsteiger an, bei denen mehr Wert auf Sicherheit gelegt wird. Die Drechselbank für Anfänger ist oft schwerer und dadurch stabiler. Hinzu kommt, das mehr Hilfsteile verarbeitet sind, zum Beispiel Hilfsschienen.
Drechselbänke für Modellbauer und Kinder
Die Drechselbänke für Modellbauer und Kinder haben gemeinsam, dass sie über eine geringere Leistung verfügen als vergleichbare Maschinen. Im Modellbaubereich wird mehr Leistung in der Regel nicht gebraucht, weil kleine Objekte bearbeitet werden. Kinder sollten keine leistungsstarken Drechselbänke zum Arbeiten erhalten, weil dies ihre Sicherheit gefährdet.
Unsere Kaufberatung
Was sollte der Verbraucher wissen, bevor er sich das Produkt kaufen möchte?
Bevor ein Hand- oder Heimwerker das erste Mal mit einer Drechselbank arbeitet, sollte er sich von einem erfahrenen Drechsler einer umfassende Einschulung geben lassen. Das Risiko, durch eine falsche Anwendung schwere Verletzungen zu erleiden oder das Gerät zu beschädigen, ist ohne Einschulung sehr hoch. Zwar finden sich im Internet zahlreiche Anleitungen und Videokurse, doch wer sich das Verfahren persönlich zeigen lässt, lernt in der Regel mehr. Dabei kann ein Anfänger auch seine eigenen Fragen stellen und erste Drechselabreiten unter Aufsicht anfertigen.
Worauf sollte der Verbraucher bei der Auswahl einer Drechselbank achten?
Es gibt freistehende Drechselmaschinen und Maschinen, die auf einem Tisch stehen. Das Maschinenbett sollte aus massivem Gusseisen oder einem vergleichbaren Material bestehen. Das hohe Gewicht ist zwar lästig, wenn die Maschine bewegt werden soll, aber auch notwendig für die Sicherheit des Maschinenführers. Dieser drückt während des Rotierens einen Meißel seitlich gegen die Maschine. Ohne stabilen Stand ist das Risiko des Umkippens groß. Auf der Unterseite des Maschinenbetts sollten sich zusätzlich Gummifüße befinden. Sie sorgen dafür, dass die Drechselbank nicht verrutscht, außerdem federt das Gummi die Vibrationen der Maschine in Richtung Boden ab.
Tipp: Erst die Alternative ausprobieren
Eine Drechselbank kostet viel Geld. Doch was, wenn das Drechseln dann doch nicht so viel Spaß macht wie erhofft? Unser Tipp: Bevor jemand eine Drechselbank kauft, sollte er erst einmal Erfahrungen sammeln. Der geneigte Hand- und Heimwerker kann einfach mithilfe einer Bohrmaschine herausfinden, ob das Drechseln ihm liegt. Dazu sollte er sich ein passendes Drechselgestell besorgen (oder es selbst bauen). Doch es sollte klar sein, dass sich mit dieser provisorischen Drechselbank nur kleinere Teile anfertigen lassen.
Welche Funktionen sind nützlich?
Eine elektronische Drehzahlregelung macht die Arbeit an der Drechselbank einfacher, denn die Maschine übernimmt exakt die Einstellung der gewünschten Drehzahl. Diese Funktion vereinfacht die Arbeit also und lässt eine gleichmäßigere Bearbeitung zu. Bei neueren Drechselbänken ist diese Funktion meistens schon mit dabei.
Werkzeug zum Meißeln separat hinzukaufen
Wer eine Drechselbank kauft, muss das Werkzeug zum Bearbeiten der Werkstücke manchmal separat hinzukaufen. Nicht in jedem Fall ist es bereits im Lieferumfang einer Drechselbank enthalten. Werkzeuge, die sich zum Drechseln an der Maschine eignen, sind Flachmeißel, Abstechstahl, Röhre, Schlichtstahl sowie Ausdrehstahl.
Darauf sollten Sie bei der Nutzung achten
Achtung: Bevor Sie irgendwelche Pflege- oder Reinigungsmaßnahmen an der Drechselbank vornehmen, sollten Sie die Maschine ausschalten und vom Stromnetz entfernen. Damit die Drechselbank lange robust, funktional und schön bleibt, muss der Besitzer sie pflegen. Ohne die richtigen Pflegemaßnahmen zur rechten Zeit kann sie leicht unbeweglich werden. Das größte Risiko geht von Rost am Metall aus. Doch wie sollte man beim Reinigen und Pflegen vorgehen?
Direkt nach dem Drechseln
Nach jedem Gebrauch der Drechselbank sollte der Maschinenführer sorgfältig alle Holzspäne entfernen (beziehungsweise die Späne jedes anderen bearbeiteten Materials). Dazu reicht es, mit einem Handfeger die Späne wegzufegen. Mit einem Pinsel lassen sich auch enge Zwischenräume reinigen. Abschließend ist es sinnvoll, mit einem feuchten Tuch die ganze Maschine sauber abzuwischen und somit auch feinen Staub zu entfernen.
Um Rost vorzubeugen, ist es wichtig, die Maschine nicht nass zu reinigen. Um die Maschine noch gründlicher zu pflegen, ist die Reinigung aller Einzelteile zu empfehlen. Neben dem Maschinenbett betrifft das den Spindelstock, den Reitstock und die Handauflage. Dazu ist es hilfreich, die Maschine auseinanderzubauen.
Was tun gegen Rost?
Ein Mittel, mit dem sich Rost leicht entfernen lässt, ist WD40. Einfach etwas auf ein Tuch auftragen und über die betroffenen Stellen reiben. Auch wenn das Rostentfernen so einfach sein kann, sollte niemand mit der Reinigung warten, bis sich schon eine Schicht Rost gebildet hat. Rost bedeutet Korrosion des Metalls. Auf molekularer Ebene geht dabei immer ein Teil des Metalls verloren. Im Sinne der Langlebigkeit der Maschine sollte der Nutzer Rost gar nicht erst entstehen lassen.
Wie Rost vermeiden?
Um Rost zu vermeiden, darf die Maschine nicht in einem Raum mit hoher Luftfeuchtigkeit stehen. Der Werkraum, in dem sie sich die meiste Zeit über befindet, sollte eher trocken und gut vor eindringendem Wasser wie Regen geschützt sein. Das Aufbewahren im Außenbereich ist nicht empfehlenswert, da die Luftfeuchtigkeit sich hier nicht kontrollieren lässt. Wer die Drechselbank mit WD40 behandelt, beugt Rost ebenfalls vor.
Reinigungstipps für das Nassdrechseln
Mancher Drechselbankbesitzer verwendet seine Maschine auch zum Nassdrechseln. Dabei bearbeitet er nicht etwa Holz unter Einsatz von Wasser, sondern er drechselt statt getrocknetem Holz frisch geschlagenes. Dieses ist noch sehr feucht, da der Wassersog im Baum erst seit kurzer Zeit unterbrochen ist. Beim Nassdrechseln ist es daher noch wichtiger als beim gewöhnlichen Drechseln, die Maschine nach dem Einsatz gründlich zu reinigen und „trocken zu legen“. Um die Drechselbank auf die Feuchtigkeit vorzubereiten, nutzen manche Besitzer auch Waxilit oder vergleichbare Mittel. Dabei handelt es sich um ein silikonfreies Gleitmittel, das an allen Auflageflächen der Maschine zum Einsatz kommen kann.
Fragen und Antworten
Wie funktioniert eine Drechselbank?
Der Maschinenführer spannt das zu bearbeitende Werkstück fest zwischen Spindelstock und Reitstock ein. Dann schaltet er die Maschine ein. Der Spindelstock versetzt nun das Werkstück in eine gleichmäßige Rotation. Nun kommen geeignete Schneideisen für die Bearbeitung des Werkstücks zum Einsatz (Flachmeißel, Abstechstahl, Röhre, Schlichtstahl oder Ausdrehstahl). Der Maschinenführer legt das Werkzeug auf dem Handauflagenhalter ab und drückt die scharfe Kante gegen das rotierende Werkstück. So schabt er Späne von der Oberfläche des Werkstücks ab. Der Maschinenführer bearbeitet das Werkstück so lange, bis die gewünschte Form erreicht ist.
Wie viel Watt sind nötig?
Wenn Verbraucher sich dafür entscheiden, eine Drechselbank zu erwerben, wählen sie die Maschine oft anhand ihrer Leistung aus. Das ist vernünftig, denn nur mit der passenden Leistung lassen sich auch die gewünschten Werkstücke anfertigen. Im Allgemeinen gilt: Je größer die Leistung, desto teurer ist auch die Maschine. Wer nur kleine bis mittelgroße Werkstücke bearbeiten möchte, sollte zu einer Drechselbank mit einer Leistung von 1,5 kW greifen. Für größere Werkstücke empfehlen sich hingegen Drechselbänke mit einer Leistung von 2,2 kW.
Was kostet eine Drechselbank?
Drechselbänke sind in verschiedenen Preisklassen erhältlich. Sehr einfach ausgestattete und wenig leistungsstarke Maschinen sind schon ab 150 Euro zu haben. Doch diese Drechselbänke reichen ambitionierten Hand- und Heimwerkern für ihre Arbeiten oft nicht aus. Wer hingegen ein professionelles Produkt kaufen möchte, kann leicht mehrere Tausend Euro dafür ausgeben. Je nach Ausstattungs- und Leistungswünschen sollten Verbraucher ein Produkt zwischen dieser Preisspanne erwerben. Wer Geld sparen will, sollte in entsprechenden Anzeigenmärkten nach gebrauchten Drechselbänken suchen.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen reinen Vergleich. Wir haben die vorgestellten Drechselbänke aus Gründen der Verfüg- und Machbarkeit keinem Test unterzogen.
An einer Drechselbank, auch Drehbank oder Holzdrehbank genannt, bearbeiten Hand- und Heimwerker in Rotation versetzte Materialien („Rotationskörper“). Vorrangig bestehen diese Werkstoffe, die auf der Bank spanend verarbeitet werden, aus Holz. Doch auch Werkstücke aus Elfenbein, Horn, Bernstein, Alabaster, Serpentin, Plexiglas oder ähnlichen Materialien können darin eingespannt werden. Anders als bei einer Drehmaschine, die in der Metallverarbeitung eingesetzt wird, gibt es keinen Werkzeughalter. Stattdessen müssen Nutzer das Werkzeug, mit dem sie das Werkstück bearbeiten wollen, selbst halten und führen.
Bei den renommierten großen Testinstituten wie der Stiftung Warentest, ÖKO-TEST, der österreichischen Zeitschrift Konsument und der schweizerischen Testzeitschrift KTipp finden sich bislang keine Tests zu Drechselbänken.
Allerdings führt das Do-it-yourself-Portal selbst.de regelmäßig in Zusammenarbeit mit dem TÜV und der Forschungsgemeinschaft Werkzeuge und Werkstoffe Tests zu Produkten aus dem Heimwerkerbedarf durch. So findet sich auch ein Testbericht über Drechselbänke auf dem Portal. Die Drechselbank Jet JWL-1221VS erhält dabei fünf von fünf möglichen „Hämmern“. Das entspricht der Testnote „sehr gut“. Im Test überzeugt haben das geringe Eigengewicht von 55 Kilogramm, die solide Bauweise und das vergleichsweise geringe Betriebsgeräusch. Den Drehzahlbereich justieren Nutzer je nach Bedarf zwischen 60 bis 3.600 Umdrehungen pro Minute. Dank eines vergleichsweise günstigen Anschaffungspreises und eines kraftvollen 0,75-Kilowatt-Motors kann man dieses Produkt auch als Preis-Leistungs-Sieger des Tests ansehen.
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