Überwachungskamera Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Mit einer Überwachungskamera haben Nutzer ihre Wohnung, ihr Haus, ihr Grundstück oder ihre Geschäftsräume stets im Blick.
  • Eine leicht sichtbare Überwachungskamera wirkt abschreckend und verhindert somit Sachbeschädigungen und Einbrüche.
  • Moderne Kameras können Livebilder übertragen und Aufzeichnungen speichern. Einige Geräte lassen sich aus der Ferne von Computer, Smartphone und Tablet aufrufen oder sogar steuern.
  • Der Einsatz von Überwachungskameras wird durch gesetzliche Regelungen limitiert.
Die besten Überwachungskameras im Vergleich

Überwachungskameras wirken Einbrüchen effektiv entgegen

Die Sorge um die eigene Wohnung ist durchaus berechtigt: Laut Bundeskriminalamt waren im Jahr 2017 deutschlandweit täglich 319 Wohnungseinbrüche zu verzeichnen. Anders gesagt: Alle vier Minuten wurde in einen deutschen Haushalt eingebrochen. Obwohl die Fallzahlen kürzlich erfreulicherweise leicht gesunken sind, zeigt die polizeiliche Statistik für das Jahr 2017, dass die Zahl der erfassten Wohnungseinbruchsdiebstähle mit 116.540 immer noch sehr hoch ist. Solche Delikte beeinträchtigen das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung erheblich. Nicht nur beklagen Betroffene nach dem Einbruch in die eigenen vier Wände materielle Verluste, sie müssen in vielen Fällen auch mit psychischen Folgen kämpfen. Die Angst vor einem möglichen Folgeeinbruch oder einer Begegnung mit dem Täter belasten Betroffene zusätzlich.

Einbruchsversuch
Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist hoch. Eine Überwachungskamera schreckt ab und kann im Nachhinein zur Täterermittlung beitragen.

Überwachungskameras haben abschreckende Wirkung und helfen bei Klärung des Tathergangs

Eine Überwachungskamera ist eine zumeist fest montierte Videokamera, mit welcher der Nutzer ein Objekt, etwa ein Wohnhaus, oder einen Bereich, beispielsweise einen Hauseingang, dauerhaft überwacht. Das aufgenommene Bild kann dabei sowohl live auf einen Monitor übertragen als auch zur späteren Auswertung aufgezeichnet werden.

Eine solche Kamera kann bereits durch ihre Anwesenheit dazu führen, dass der Einbrecher von seinem Vorhaben ablässt. Und falls doch etwas passiert, können die aufgezeichneten Bilder der Polizei bei der Aufklärung helfen.

Mit einer Überwachungskamera können Anwender beispielsweise kontrollieren, wer ihr Grundstück betritt. Zudem können die elektronischen Augen dazu beitragen, die Hemmschwelle bezüglich Vandalismus und anderen Straftaten zu erhöhen. Besonders gern werden Überwachungskameras eingesetzt, um Einbrecher abzuschrecken und von einem Eindringen in die eigenen vier Wände abzuhalten.

Darüber hinaus sind Videokameras besonders für Einzelhändler von Interesse: Im Vergleich zu einem Kaufhausdetektiv oder Wachpersonal sind sie in Anschaffung und Betrieb günstiger. Außerdem ist eine zuverlässige Rund-um-die-Uhr-Überwachung sichergestellt. Die Kontrolle ist nicht an die Arbeitszeit des Wachpersonals gekoppelt.

Vorteile
  • Bereits das Vorhandensein einer Überwachungskamera wirkt auf potenzielle Täter abschreckend.
  • Aufzeichnung kann zur späteren Tataufklärung genutzt werden.
  • Für Einzelhändler oder Gewerbetreibende in der Anschaffung günstiger als Ladendetektiv, Wachschutz oder Wachhund.
  • Videokameras zeichnen rund um die Uhr auf.

Rechtliche Situation in Deutschland

Beim Einsatz einer Überwachungskamera sollten die folgenden Regeln dringend beachtet werden: Generell darf nur das eigene Grundstück beziehungsweise die eigene Immobilie per Video überwacht werden. Die Aufzeichnung von öffentlichen Wegen oder Anlagen ist nicht zulässig. Das Persönlichkeitsrecht der Passanten wiegt in diesem Fall schwerer als das Schutzbedürfnis der Grundstücksinhaber.

Informationelle Selbstbestimmung

Eine Videoaufzeichnung kann das Recht des Individuums am eigenen Bild verletzen. Diese Bestimmung regelt, dass jede Person selbst entscheiden darf, ob Fotos oder Videos von ihr in der Öffentlichkeit gezeigt und verbreitet werden dürfen. Heimliches Filmen verstößt daher ebenso gegen dieses Selbstbestimmungsrecht wie eine Veröffentlichung ohne Erlaubnis der dargestellten Personen, beispielsweise auf Videoplattformen im Internet. Ziel ist, dass sich jede Person frei im öffentlichen Raum bewegen kann, ohne dass sie jederzeit von Kameras beobachtet oder aufgezeichnet wird.

Vor allem bei Schwenkkameras ist es kaum zu verhindern, dass auch Bereiche außerhalb des eigenen Grundstücks mit erfasst werden. Dies sollten Nutzer bedenken, wenn etwa der abgedeckte Bereich nicht nur die Garageneinfahrt, sondern auch Teile des Fußweges oder des Nachbargrundstücks umfasst. In diesem Fall muss die Kamera nachjustiert werden. Außerdem sollten alle Personen, die das Grundstück legal betreten, über das Vorhandensein der Kamera in Kenntnis gesetzt werden. Das heimliche Filmen ist in jedem Fall strafbar. Das Gleiche gilt übrigens für das Installieren einer Kamera-Attrappe: Nachbarn und Passanten gehen davon aus, dass sie gefilmt werden. Ein solcher Überwachungsdruck ist dementsprechend ebenfalls unzulässig. Nutzer sollten von Personen, die sich regelmäßig in den eigenen vier Wänden aufhalten, beispielsweise Babysittern oder Reinigungskräften, eine schriftliche Einverständniserklärung einfordern.

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Wird neben dem Grundstück auch öffentlicher Raum aufgezeichnet, gilt es einige Regeln zu beachten.

Wann müssen die Bilder spätestens gelöscht werden?

Als Faustregel gilt: Generell sollten die gespeicherten Sequenzen nach 72 Stunden gelöscht werden. Im Allgemeinen ist die Videoüberwachung in Deutschland ein Thema mit hohem Konfliktpotenzial. Es ist nicht auszuschließen, dass Richter ihre Bewertungen in Einzelfällen den örtlichen Eigenheiten anpassen und anderslautende Urteile die Folge sind. Pauschalaussagen zur Höchstspeicherdauer sind daher kaum möglich. Ausnahme: Sofern Anwender lediglich ihr eigenes Grundstück filmen, existieren keine rechtlichen Vorgaben. Nutzer können diese Videos so lange speichern, wie sie möchten.

Strafen bei Überwachung des öffentlichen Raumes

Werden Personen außerhalb des eigenen Grundstücks gefilmt, können diese auf Unterlassung klagen sowie gegebenenfalls auf Schadenersatz und Schmerzensgeld einfordern. Die Höhe richtet sich nach der Schwere des Eingriffs: Schwerwiegend wäre etwa ein Fall, in dem ein Nutzer den Nachbarn im Sommer unbekleidet beim Sonnenbad filmt. Zudem haben Gefilmte das Recht, die Löschung der Aufnahmen zu verlangen. Darüber hinaus kann ein Gericht ein Bußgeld verhängen und anordnen, dass die Kamera abgebaut werden muss.

Überwachungskamera Datenschutz
Unklare Situationen bei Videoüberwachung? Das Überwachen öffentlicher Räume ist verboten.

Uneindeutige Situation im gewerblichen Umfeld

Die rechtliche Lage bezüglich des Einsatzes von Videoüberwachung im gewerblichen Umfeld ist nicht eindeutig. Möchte der Unternehmer beispielsweise eine Überwachung einer Verkaufsfläche, eines Lagers oder eines Tresorraumes veranlassen, muss er diese immer eindeutig rechtfertigen. Eine Kamera in einem Tresorraum ist deshalb eher unproblematisch, da die darin befindlichen Wertgegenstände die Überwachung rechtfertigen. Das Filmen eines Kassenbereiches ist die Lage nicht so einfach, da auch Angestellte der Dauerüberwachung ausgesetzt wären. In Umkleiden oder anderen Räumen, in denen Menschen ihre Intimsphäre preisgeben, sind für eine Kameraüberwachung hingegen eindeutig tabu. In gewöhnlichen Ladengeschäften muss deutlich auf das Vorhandensein einer Kamera hingewiesen werden. Alle in diesen Bereichen Arbeitenden müssen auf die Aufzeichnung hingewiesen werden.

Situation in der Wohnung

Generell dürfen Familienmitglieder und Angestellte nicht ohne deren Einverständnis gefilmt und überwacht werden. Bei Kleinkindern sieht die Situation anders aus. Hier ist eine Überwachung zulässig, etwa mithilfe eines Babyphons mit Kamerafunktion. Ab 14 Jahren können sich Heranwachsende aber gegen die Dauerüberwachung durch ihre Eltern juristisch wehren.

Bildmaterial auf keinen Fall eigenmächtig ins Internet stellen

Auf gar keinen Fall sollten Nutzer Bilder oder Videos einer Straftat ins Internet stellen, um auf Hinweise aus der Bevölkerung zu hoffen. Private Fahndungsaufrufe greifen in das allgemeine Persönlichkeitsrecht der Täter ein. Schadenersatzforderungen können die Folge sein. Zudem können die Täter verlangen, dass der Geschädigte das Filmmaterial aus dem Internet entfernt. Stattdessen sollten Betroffene das Filmmaterial der Polizei übergeben.

Kaufkriterien

Überwachungskameras gibt es in sehr vielen verschiedenen Ausführungen, mit unterschiedlichsten Funktionen und für die verschiedensten Anwendungsbereiche. Daher verwundert es nicht, dass die Preisspanne riesig ist. Sie reicht von etwa 35 bis 2.000 Euro. Es gibt verschiedene Kaufkriterien, welche die Bauart und die eingebaute Technik betreffen. Wir klären über die wichtigsten Faktoren auf. Soll privater Wohnraum überwacht werden, spielt die Optik eine entscheidende Rolle – Schwenkbarkeit ist dagegen nicht so relevant. Da das Aufputz-Verlegen von Kabeln aus optischen Gründen in den eigenen vier Wänden genauso ausscheidet wie das lästige Unterputz-Verlegen der Kabel, greifen Nutzer hier am besten zu einer drahtlosen IP-Kamera. Für Geschäftskunden können noch andere Kriterien wie Outdoor-Eigenschaften zur Überwachung von Außengeländen für die Kaufentscheidung eine Rolle spielen.

Auffälligkeit der Kamera

Die richtige Kameragröße hängt vom Einsatzzweck ab. Für die Überwachung des Wohnzimmers darf es für die meisten Nutzer ein dezentes Modell sein. Für den Einbruchsschutz im Außenbereich kann die Kamera etwas wuchtiger ausfallen, auch Hinweisschilder an Fenstern und Türen könnten zur weiteren Abschreckung beitragen. Kameras im Außenbetrieb sollten auch über eine gewisse Wetterfestigkeit verfügen. Die IP-Schutzklassen geben hierüber Auskunft. Eine gute Wahl ist eine Kamera der Schutzklasse IP 65, noch besser sind IP 66 und IP 67.

Überwachungskameras im Set kaufen: Preisvorteil und garantierte Kompatibilität

Sind für die Videoüberwachung mehrere Kameras nötig, um alle Räume eines Hauses oder ein Außenareal in Gänze zu überwachen, ist es in vielen Fällen sinnvoll, ein Kameraset zu kaufen. Dieses ist in der Regel günstiger als der Einzelkauf. Zudem ist sichergestellt, dass alle Komponenten miteinander kompatibel sind. Auch sind bei diesen Sets in vielen Fällen notwendige Zubehörteile, wie etwa Strom- oder Netzwerkkabel, bereits inbegriffen. Die Anzahl Kameras in einem Set variiert.

Bildqualität

Von der Qualität der aufgenommenen Bilder beziehungsweise Videosequenzen hängt ab, wie viele Details Nutzer später auf dem Video erkennen könnenGenerell ist eine hohe Auflösung zu bevorzugen. Mögliche Szenarien: Ein fremdes Auto wendet in der Hofeinfahrt und rammt dabei das dort abgestellte Auto. Oder jemand macht sich an der Haustür zu schaffen, hebelt diese auf und entwendet Geld- oder Sachwerte aus dem Haushalt – in diesen Fällen wäre es sehr ärgerlich, wenn das Kennzeichen des Fahrzeugs oder das Gesicht des Eindringlings nicht zu erkennen wären. Verschiedene Faktoren spielen für die Qualität eine Rolle.

Auflösung: höher ist besser

Klassische Überwachungskameras mit analoger Signalübertragung verfügen häufig über eine vergleichsweise geringe Auflösung. Der alte, analoge PAL-Standard, der älteren Lesern von den inzwischen technisch abgelösten Röhrenfernsehern bekannt sein könnte, löst mit lediglich 720 x 576 Pixeln auf. Das ist für die grobe Überwachung ausreichend, etwa wenn der Nutzer seine Haustiere im Auge behalten möchte und es nicht wichtig ist, jedes Detail scharf zu erkennen. Für die Auswertung von Kennzeichen oder Gesichtern, die sich nicht unmittelbar vor der Linse befinden, ist das Bild aber zu grobkörnig.

Überwachungskamera Auflösungen
Schaubild der verschiedenen Auflösungen: Anzahl der dargestellten Pixel im Vergleich.

Trotz des unaufhaltsamen Siegeszugs der Digitalisierung hat es vor einigen Jahren auch für die analogen Kameras eine technische Verbesserung gegeben: Neuere Kameras mit Analog-Technik lösen mit etwa 130.000 Bildpunkten mehr auf. Das kommt an die Qualität digitaler Modelle zwar nicht heran, erleichtert aber das Erkennen von Bilddetails. Diese Art von Kameras eignet sich eher nicht für Privatanwender, sondern wird vornehmlich in Supermärkten eingesetzt.

Auflösung digitaler Kamerasysteme

Moderne, digitale Kamerasysteme für Privatanwender verfügen mindestens über eine 720p-Auflösung. Das entspricht der Auflösung von HD-ready-Fernsehgeräten mit 1.280 x 720 Bildpunkten. Das genügt für das bequeme Erkennen von Personen und Objekten im Kamerablickfeld. Verwendet der Nutzer eine Kamera mit Full-HD-Auflösung, sind auch kleine Details erkennbar, die bei Geräten mit weniger Bildpunkten nur durch Zoomen scharf zu sehen wären. Preislich sind die Unterschiede nicht mehr so dramatisch. Deshalb sollten Anwender, sofern der Speicherplatz dies hergibt, stets die höchstmögliche Auflösung wählen. Denn je höher die Auflösung bei digitalen Aufnahmen gewählt wird, desto mehr Speicherplatz wird benötigt. Minimum sollten sowohl für Privat- als auch für Geschäftskunden 720p sein. Mehr ist immer besser: wenn möglich greifen beide Nutzergruppen auf 1.080p unterstützende Kameras zurück.

Name AuflösungsstandardÜbertragungstechnikAnzahl Pixel
PAL (D1-Technik)analog720 x 576
960Hanalog976 X 582
720pdigital1.280 x 720
1.080pdigital1.920 x 1.080
Die gängigsten Überwachungskamera-Auflösungen im Vergleich.
Reichweite: unterscheidet sich vor allem in der Nacht

Die verschiedenen Kamera-Modelle unterscheiden sich auch hinsichtlich der Reichweite, die sie maximal abdecken können. Damit ist weniger die maximale Zoomstufe gemeint; die meisten Kameras beobachten einen festen Bildausschnitt, ohne dass dieser während der Aufzeichnung vergrößert wird. Es geht vielmehr um den Einsatz in dunklen Räumen beziehungsweise in der Nacht. Damit das Gerät auch in völliger Finsternis Bilder machen kann, ist eine Infrarot-Lichtquelle zwingend erforderlich. Inzwischen werden Infrarot-LEDs verbaut, die auch bei längerem Betrieb batterieschonend sind. Entscheidend ist die Reichweite dieses Lichtes: Von ihr hängt die Größe der Fläche ab, die von der Kamera „ausgeleuchtet“ werden kann. Bereiche außerhalb dieser Abdeckung erscheinen im Video schwarz – vergleichbar mit einem Bereich außerhalb des Lichtkegels einer Taschenlampe. Daher ist diese Technik auch für Eltern relevant, die ihr Baby beim Schlafen beobachten möchten. Das entspräche einem Babyphon mit Videofunktion.

Infrarotstrahlung

Unter Infrarotstrahlung wird ein bestimmtes Spektrum von elektromagnetischen Wellen verstanden. Infrarot-LEDs arbeiten mit einer Wellenlänge zwischen 700 und 1.000 Nanometern. Das emittierte Licht ist für das menschliche Auge unsichtbar, kann aber von einem Kameraobjektiv eingefangen werden. Auf diese Weise entstehen auswertbare Aufnahmen auch bei völliger Dunkelheit, die später auf dem Bildschirm als Schwarz-Weiß-Bild ausgegeben werden können.

Bewegungs- und Gesichtserkennung

Eine Bewegungserkennung sorgt dafür, dass nicht dauerhaft Aufnahmen gemacht werden, sondern nur, wenn eine Person den Sichtbereich der Kamera betritt. So entstehen kleine Videosequenzen, das mühsame Suchen in stundenlangen Aufnahmen entfällt. Bei einigen Modellen kann der Nutzer festlegen, dass er bei einer Aktivität per SMS, E-Mail oder Push-Nachricht benachrichtigt wird und Live-Bilder vom Geschehen erhält. Einen Schritt weiter gehen Kameras, die über eine Gesichtserkennung verfügen. Der Nutzer „füttert“ sie mit Bildern von Gesichtern, die Personen gehören, welche in eine Black- oder Whitelist kommen. Betritt anschließend ein Unbefugter, der auf der nicht auf der Whitelist geführt wird, den überwachten Bereich, schlagen die Geräte Alarm. Entweder werden nur Bilder oder Videosequenzen aufgenommen, wenn eine Person den Überwachungsbereich betritt. Eine andere Methode ist das durchgehende Filmen und das Setzen von Markern, damit Auswertende direkt an entsprechende Stellen des Videomaterials springen können.

Blickwinkel: Entscheidet über den Bildausschnitt

Von der Blickwinkel-Angabe hängt ab, wie breit der Bildausschnitt ist. Während bei geringen Blickwinkel-Abdeckungen von etwa 30 Grad nur ein kleiner Kegel als Bildausschnitt sichtbar ist, ist bei 60-Grad-Abdeckung ein größerer Randbereich mit im Bild. Letztere Geräte sollten für die allermeisten Nutzer die richtige Wahl sein. Bei größeren Blickwinkeln, etwa 180 Grad, stellt sich der Fischaugeneffekt ein: Zwar kann das Objektiv dann ein komplettes Gesichtsfeld abdecken, es kommt aber auch zu übermäßigen Verzerrungen, wodurch nur noch Objekte in unmittelbarer Nähe erkennbar sind.

Grafik Überwachungskamera mit verschiedenen Blickwinkeln
Die Größe des Blickwinkels entscheidet über den überwachten Bildausschnitt.
Lautsprecher und Mikrofon: ermöglichen Interaktion

Einige wenige Modelle verfügen über eigene Lautsprecher oder ermöglichen es, externe Boxen anzuschließen. Mit ihnen ist eine Live-Interaktion mit den überwachten Personen möglich. So kann etwa ein Einbrecher durch Anrede verunsichert werden, sodass er sein Vorhaben vielleicht abbricht. In vielen Fällen ist in der Kamera zusätzlich ein Mikrofon verbaut. Mit ihm können Nutzer auch mitbekommen, was für Geräusche im überwachten Bereich vorkommen. Das macht etwa bei der Beobachtung von Kleinkindern Sinn: Die Eltern hören das Kind schreien und können es per Zuruf beruhigen, falls sie gerade nicht persönlich in das Kinderzimmer gehen können oder wollen. Vorsicht: Hier definiert der Gesetzgeber enge Regeln. Das dauerhafte Aufzeichnen von Videos mit Ton und das Ausspionieren Unwissender sind verboten.

Smartphone-App: Bedienung und Kontrolle von unterwegs

Moderne IP-Kameras steuern Nutzer ganz bequem und ortsunabhängig über Smartphone, Tablet und Co. So können sie beispielsweise die Alarm-Funktion ein- oder ausschaltenLive-Standbilder aufnehmen, Live-Videos streamen oder zuvor aufgenommene Dateien einsehen. Bei Kamera-Modellen mit Mikrofon und Lautsprecher kann ein Gerät mit der entsprechenden App als Gegensprechanlage fungieren.

Überwachungskamera Bedienung über Smartphone
Dank App sind viele Funktionen von unterwegs verfügbar.

Aufzeichnungsart und -dauer: Lokales Speichermedium oder Cloud

Die Bilder und Aufzeichnungen einer Überwachungskamera können Nutzer entweder auf einer SD- beziehungsweise microSD-Karte lokal im Gerät speichern oder über eine Netzwerkverbindung, entweder auf einer Festplatte im Heimnetzwerk oder in einem Cloud-Datenspeicher ablegen. Die erstgenannte Methode ist für Nutzer augenscheinlich am einfachsten umzusetzen. Entweder ist das Speichermedium bereits im Lieferumfang enthalten, oder der Nutzer kauft es separat dazu. Sobald der Nutzer es in die Kamera eingesetzt hat, kann er seine Bilder und Aufzeichnungen darauf speichern. Wer das Aufgenommene lieber auf dem Computer speichert, muss etwas mehr Aufwand in Kauf nehmen. Der Vorteil: Sollte die Kamera durch Vandalismus beschädigt werden, bleiben die Bilddaten trotzdem erhalten. Alternativ besteht die Möglichkeit, die Bilder und Aufzeichnungen in einer Cloud zu speichern. Hier benötigen Nutzer keinen zusätzlichen Computer im Haushalt, auf dem die Daten gespeichert werden. Vielmehr landen die Daten in einem Cloud-SpeicherDie Daten sind hier redundant gegen Verlust abgesichert und weltweit abrufbar. Einige Überwachungskameras inkludieren einen Cloud-Tarif, bei anderen Modellen buchen Nutzer einen entsprechenden Tarif hinzu. Ein eigener Computer ist hierbei nicht nötig; auch die Datensicherung übernimmt der Dienstleister. Wichtig ist die Absicherung des Cloud-Zugangs mit einem sicheren Passwort.

Stromversorgung: Netzstecker oder Akku

Die allermeisten Geräte werden über das Stromnetz betrieben, es gibt auf dem Markt aber auch Geräte mit fest verbautem oder austauschbarem Akku. Allerdings eignen sich die akkubetriebenen Modelle lediglich für kurzfristige Sicherungsmaßnahmen: Bei dauerhafter Aufzeichnung geht der Akku teilweise bereits nach einem Tag Betrieb zur Neige und muss getauscht oder wiederaufgeladen werden. Kameras, die lediglich einzelne Standbilder aufzeichnen, halten länger durch. Akku- oder batteriebetriebene Modelle sollten nach Möglichkeit nur dort Verwendung finden, wo ein Stromanschluss fehlt. Denkbarer Einsatzort ist ein Privatgrundstück im Wald. Ansonsten empfehlen sich die Modelle mit Netzstecker, da hier eine uneingeschränkte Betriebszeit gegeben ist, sofern der Loop-Modus aktiviert oder der Speicher nicht voll ist.

Verschiedene Überwachungskamera-Arten

Je nach Einsatzzweck eignen sich verschiedene Arten von Überwachungskameras: Für kleine Räume reichen in der Regel einfache Mini-Kameras aus. Größere Bereiche decken Nutzer am besten mit einer Dome- oder einer PTZ-Kamera ab. Für den Außeneinsatz empfehlen sich robuste und wetterfeste Modelle. Wir erklären die Unterschiede.

Icon Mini-Kamera

Mini-Kamera: Klein und unauffällig

Mini-Kameras sind sehr kompakte Kamera-Modelle, mit denen sich Standbilder und Videos erstellen lassen. In diese Kategorie fallen einerseits gewöhnliche Kompaktmodelle in der Größe einer Webcam. Es geht aber auch ausgefallener: Bei getarnten Mini-Kameras ist die Linse besonders klein: Ihr Durchmesser beträgt teilweise nur wenige Millimeter. Einige Varianten werden getarnt eingebaut in Kugelschreibern, USB-Sticks oder Wanduhren angeboten. Doch Vorsicht: Das Ausspähen von Personen mit diesen Geräten ist unter Strafe verboten (es sei denn, die aufgezeichneten Personen wurden zuvor über den Einsatz informiert). Die normalgroßen Geräte eignen sich beispielsweise für die Überwachung von Haustieren oder Kleinkindern in Innenräumen. Für Geschäftsräume sind auch die verdeckten Überwachungsmethoden denkbar, sofern am Eingang deutlich auf das Vorhandensein einer Videoüberwachung hingewiesen wurde.

Icon Dome-Kamera

Dome-Kamera: Überwachung öffentlicher Räume

Eine Dome-Kamera ist eine Überwachungskamera-Art, die in einer halbrunden Kunststoff-Kuppel untergebracht ist. Diese gegen Vandalismus geschützten Systeme werden primär im öffentlichen Raum eingesetzt. Häufige Einsatzorte sind stark frequentierte und kriminalitätsgefährdete Plätze, Straßen und Gebäude, etwa innerstädtische Plätze, Banken, Bahnhöfe und öffentliche Verkehrsmittel.  Konsumenten kennen die Modelle aber vor allem aus Supermärkten oder Drogerien. Einzelhändlern dienen sie daher zur Abschreckung und zur Aufklärung von Straftaten. Die Kuppel ist undurchsichtig, sodass es nicht sichtbar ist, in welche Richtung, in welche Richtung die innenliegende Kamera ausgerichtet ist. Das erhöht die abschreckende Wirkung.

Icon PTZ-Kamera

PTZ-Kamera: Schwenken, neigen, zoomen

Eine PTZ-Kamera ist eine Spezialform der Dome-Kamera, die zusätzlich zur Neige- und Schwenkfunktion noch über eine Zoomfunktionalität verfügt. Der Name steht für die englischen Funktionsbeschreibungen „pan“, „tilt“ und „zoom“, zu Deutsch schwenken, neigen und vergrößern. Diese Modelle sind in der Regel etwas größer als herkömmliche Dome-Kameras und stellen Bilder in einer höheren Auflösung dar. Auch weiter entfernte Objekte werden durch das Zoom-Objektiv sichtbar. Diese Kameramodelle, die sich individuell steuern lassen, sind eher nicht für den privaten Bereich konzipiert. Mit ihnen können Anwender Areale, für die im Normalfall mehrere Kameras nötig wären, mit nur einem Gerät abdecken. Gesteuert werden sie entweder per Joystick oder direkt über die Computermaus. Mit all ihren Funktionen sind sie vornehmlich für Geschäftsräume, Produktionshallen oder öffentliche Plätze geeignet, die durch Sicherheitsfirmen überwacht werden. Diese drehen und wenden die Kameras, um das gesamte Umfeld im Blick zu behalten und verdächtige Aktivitäten aufzuspüren. Privatanwender, die ihr Haus oder Grundstück überwachen möchten, greifen eher zu einem Mini- oder Outdoor-Modell.

Icon Outdoor-Kamera

Outdoor-Kamera: erhöhte Wetterfestigkeit und Nachtsicht

Eine Outdoor-Überwachungskamera kennen die meisten aus dem öffentlichen Raum. Sie weist eine längliche Bauform auf und verfügt oftmals über ein robustes Gehäuse aus Hartplastik oder Metall.  Der Vorteil eines solchen Modells: Die meisten Menschen erkennen die typische Bauform, die auch auf Warnschildern symbolisch umgesetzt wird und auf die Videoaufzeichnung aufmerksam macht. Das schreckt ab. Mit diesen Modellen werden Außenbereiche überwacht, für den Innenbereich sind sie aufgrund ihrer Größe und des aufdringlichen Erscheinungsbildes eher nicht geeignet. Ein Nachteil der starren Modelle liegt darin, dass der abgedeckte Bereich relativ leicht zu erkennen ist. Dementsprechend besteht für einen Einbrecher gegebenenfalls die Möglichkeit, durch einen toten Winkel unbemerkt einzudringen. Daher kann es notwendig sein, mehrere Geräte einzusetzen, um einen Zielbereich komplett abzudecken. Ein Vorteil dieser Kamera-Modelle ist ihre hohe Wetterfestigkeit. So verfügen viele Modelle über eine IP-Zertifizierung bezüglich der Wetter- und Umweltbedingungen, etwa Regen oder Staubwerte, denen das Gerät standhält. Einige Modelle eignen sich dank Infrarot-LEDs zudem auch für Aufnahmen in der Dunkelheit.

Infrarot-LEDs

Infrarotleuchtmittel erhellen das Blickfeld der Kameralinse mithilfe für das menschliche Auge unsichtbaren Wellenlängenbereichen zwischen 800 und 1.000 Nanometern. Dementsprechend ist die Kamera in der Lage, auch bei völliger Dunkelheit für das menschliche Auge sichtbare Schwarz-Weiß-Bilder aufzuzeichnen. Diese Technik hat aber auch einen Nachteil: Außenstehende könnten die Kamera auch im Dunkeln erkennen, da durch die Infrarottechnik bläuliche oder rote Punkte sichtbar werden, wenn Menschen frontal in die Kamera schauen. Solche Modelle eignen sich für Privat- und Geschäftsleute, die einen Außenbereich überwachen möchten.

Bezüglich der Bezeichnung IP-Kamera und der IP-Zertifizierung besteht für Nutzer Verwechslungsgefahr.

Verwechslungsgefahr

Achtung: Die Abkürzung in IP-Kamera steht für Internet Protokoll und ist nicht mit der IP-Schutzklasse zu verwechseln, die angibt, wie widerstandsfähig elektronische Geräte gegen äußere Einflüsse wie Staub und Feuchtigkeit sind.

Die IP-Schutzklassen geben die Eignung von elektrischen Betriebsmitteln für verschiedene Umgebungsbedingungen an. Die erste Ziffer weist den Schutz gegen Fremdkörper und Berührung aus, die zweite Zahl beschreibt den Grad des Schutzes gegen Wasser.

Schutzklassen-SpezifizierungEigenschaften
IP 65staubdicht, vollständiger Schutz gegen Berührung, Schutz gegen Strahlwasser (Düse) aus beliebigem Winkel
IP 66staubdicht, vollständiger Schutz gegen Berührung, Schutz gegen starkes Strahlwasser
IP 67staubdicht, vollständiger Schutz gegen Berührung, Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen
Die unterschiedlichen Schutzklassen im Vergleich.
Icon Dashcam

Dashcams: Überwachen den Verkehrsfluss

Dashcams sind kleine Videokameras, die im Auto befestigt werden und dort das Verkehrsgeschehen überwachen. Streng genommen passen sie daher nicht richtig in die Kategorie der Überwachungskameras, können aber gut als Sonderfall der Überwachungskameras herangezogen werden. Diese Geräte zeichnen ab Aktivierung dauerhaft das Geschehen im Straßenverkehr auf. Kommt es zu keinerlei Vorkommnissen, etwa einer Vollbremsung oder einem Autounfall, werden die Videodaten circa drei Minuten temporär gespeichert und anschließend überschrieben. Findet hingegen eines der zuvor genannten Ereignisse statt, wird die entsprechende Sequenz automatisch schreibgeschützt auf einem Speichermedium, meist auf einer SD-Karte, abgelegt. Man spricht von einer Loop-Aufnahme. Entstandene Unfallbilder können später dazu beitragen, die Schuldfrage zu klären und so Problemen mit der Versicherung vorbeugen.

Funktionsweise einer Überwachungskamera

Eine Überwachungskamera ist eine Videokamera, die in verschiedenen Größen und Ausführungen erhältlich ist. Die Klassiker sind analog oder digital arbeitende Kameras mit Wandarm, die etwa in Geschäften installiert sind, um Ladendiebstahl vorzubeugen oder um einen solchen im Nachhinein aufzuklären. Wegen ihrer abschreckenden Wirkung auf Ladendiebe sind sie oftmals auffällig gestaltet. Wir erklären, wie die verschiedenen Modelle funktionieren und gehen auf die Eigenheiten von Kameras mit Netzwerkanbindung ein.

Klassische analoge Kameras ohne Netzwerkfunktion

Bei diesen Überwachungskamera-Modellen wird das Signal direkt auf einen Monitor übertragen und gegebenenfalls zusätzlich auf einem Datenträger wie einem Videoband speichern. Digitale Videodaten werden oftmals auch auf Festplatten gespeichert. Um Speicherplatzmangel entgegenzuwirken, arbeiten diese häufig nach dem sogenannten Loop-Verfahren. Diese Kameras sind in den meisten Fällen mit dem Empfangsgerät verkabelt, in diesen Fällen ist je nach Montageart (Aufputz oder Unterputz) ein unterschiedlich großer Bauaufwand erforderlich. In einigen Fällen ist aber auch eine drahtlose Übertragung möglich.

Grafik klassische Überwachungskamera übertragen und aufzeichnen
Bilder klassischer Analog-Kameras werden entweder direkt auf einen Bildschirm geworfen oder aufgezeichnet.

Die kabelgebundenen Varianten haben neben der stationären Bindung – einem Nachteil, der sich durch den fehlenden Internetanschluss ergibt sowie der Notwendigkeit eines Speichermediums – auch Vorteile:

  • Sie sind abhörsicher
  • Die Übertragung wird nicht durch andere drahtlose Geräte beeinträchtigt

Loop-Aufzeichnung

Aufgrund der begrenzten Speicherplatzkapazität arbeiten viele Kameras nach dem Loop-Verfahren. Sie zeichnen Inhalte auf und überschreiben sie nach einer bestimmten Zeitspanne wieder (beispielsweise nach 72 Stunden). Das hat den Vorteil, dass Anwender niemals gezwungen sind, Daten manuell zu löschen, um freien Speicher zu schaffen. Einige Modelle verfügen über einen Bewegungsmelder und sichern kurze Videosequenzen automatisch gegen Löschung, sofern eine Person den vom Benutzer definierten Überwachungsbereich betritt. Bei anderen Modellen muss eine entsprechende Videosequenz manuell vor Überschreibung geschützt werden.

Sie eignen sich daher für Ladengeschäfte sowie für Privatnutzer, die nicht möchten, dass ihre Aufnahmen über das Internet übertragen werden.

Netzwerkkamera: Ortsunabhängiger Zugriff über Internetverbindung

Die modernere Form der Überwachungskamera, auch IP-Kamera genannt, ermöglicht weltweiten, ortsunabhängigen Zugang über internetfähige Geräte wie Desktop-Computer, Laptops, Tablets und Smartphones. Zudem binden sich viele Geräte drahtlos in ein bestehendes Netzwerk ein. Bauarbeiten im Haus werden überflüssig. Nur die Stromversorgung ist nötig. Das stellt einen großen Vorteil dar, weil Nutzer auch von unterwegs, etwa aus dem Urlaubauf das Filmmaterial zugreifen können. Der Nutzer könnte einen Einbruch durch die Live-Bild-Übertragung mit etwas Glück sofort bemerken und die Polizei verständigen.

Grafik IP-Kamera sendet zu Smartphone
IP-Kameras haben den Vorteil, dass Eigentümer die Bilddaten von überall abrufen und in einem Cloud-Speicher ablegen können.

Zudem fallen die Anschaffungskosten für Aufzeichnungs- und Wiedergabegeräte deutlich niedriger aus. Die einfachste Möglichkeit, Bild- oder Videomaterial zu speichern, ist die Verwendung eines Speichermediums wie einer SD-Karte. Durch den Loop-Modus können die Daten in einer Endlosschleife aufgezeichnet werden. Zum Betrachten der Aufzeichnungen ist ein Computer ausreichend. Eine Netzwerkkamera eignet sich daher für Privatanwender, die beim Arbeiten oder im Urlaub sichergehen wollen, dass zu Hause alles in Ordnung ist. Genauso bietet sich ein solches Modell aber auch für die unkomplizierte Überwachung eines Ladengeschäftes an.

Nützliches: Montageort, Bezuschussung, zusätzliche Sicherheitstipps

Bei der Wahl des Montageortes gilt es, einiges zu beachten. Zunächst sollte das Areal, das Nutzer überwachen möchten, komplett von der Kamera abgedeckt werden. Zudem sollten Anwender in der Bedienungsanleitung nachsehen, welche Höchstabstände zum bewachten Bereich eingehalten werden müssen, damit die Bewegungs- oder Gesichtserkennung störungsfrei funktioniert. Grundsätzlich empfiehlt sich vor allem für Außenkameras eine Mindesthöhe von etwa zweieinhalb Metern, um vor Vandalismusschäden durch Passanten geschützt zu sein.

Überwachungskamera finanziell bezuschussen lassen

Den Kauf und Einbau einer Überwachungskamera können sich Nutzer von der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bezuschussen lassen, sofern diese zum Schutz vor Einbruch eingesetzt werden. Für die ersten 1.000 Euro der Ausgaben erhalten Nutzer im Falle der Bewilligung einen Zuschuss von 20 Prozent. Darüber hinausgehende Kosten werden mit 10 Prozent bezuschusst. Maximal ist 1.600  Euro staatliche Beteiligung möglich. Einen entsprechenden Antrag finden Interessierte auf der Internetseite der KfW.

Zusätzlicher Einbruchsschutz: Maßnahmen zur Prävention

Viele Menschen wünschen sich einen besseren Schutz gegen Einbruch. Selbstredend betrifft das vor allem jene Haus- und Wohnungsbesitzer, bei denen bereits einmal eingebrochen wurde. Viele Maßnahmen sind denkbar, um Einbrecher abzuschrecken, und sie potenziell von ihrem Vorhaben abzubringen. Es kann etwa hilfreich sein, zusätzlich zu der Installation einer Überwachungskamera in einen hellen Scheinwerfer mit Bewegungsmelder zu investieren. Die meisten Einbrüche oder Akte von Vandalismus finden nämlich im Schutze der Dunkelheit statt. Ebenso abschreckend kann ein Wachhund sein. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Fenster und Türen mit einem Aufhebelschutz zu versehen. Auch der Einbau einer Alarmanlage kann in Betracht gezogen werden. Für Unternehmen bietet sich Wachpersonal an, eventuell verstärkt durch Wachhunde.

Die bekanntesten Hersteller von Überwachungssystemen sind:

Abus | Edimax | Foscam | Instar | Nest | Netatmo | Netgear | Reolink | S-Link | Technaxx | TP-Link

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Überwachungskameras nicht selbst getestet.

Leser, die eine Überwachungskamera erwerben wollen und sich ein Bild von den derzeit besten Geräten in dieser Kategorie machen möchten, finden Entscheidungshilfen mithilfe durchgeführter Tests auf Testportalen.

Als erste Adresse für Tests fällt vielen Nutzern die gemeinnützige Verbraucherorganisation Stiftung Warentest ein. Diese hat im Oktober 2017 in einem Test 16 verschiedene IP-Kamera-Modelle getestet, die mit ihren Preisen bei 34 Euro beginnen, aber auch bis hin zu einem Preis von 315 Euro kosten. Neben technischen Eigenschaften wie Bildqualität und Einstellungsmöglichkeiten spielt Sicherheit eine signifikante Rolle im Test: Wie sind die Kameras gegen Fremdzugriff auf Bild- und Videomaterial abgesichert? Und senden die Apps vielleicht mehr Informationen über das Internet an den Hersteller, als für den Betrieb und die Produktverbesserung nötig wären? Auch dieses Kriterium wurde im Test berücksichtigt. Dies führte dazu, dass von den 16 getesteten Modellen lediglich vier die Note gut im Test erhielten. Unter den Test-Modellen finden sich im Überwachungskameras-Test Kameras der beliebten Hersteller NestNetatmoNetgear und D-Link wieder.

Auch die Zeitschrift Computer Bild hat die internetfähigen IP-Kameras einem Test unterzogen. In einem Test aus dem Januar 2019, der auf ihrer Internetseite veröffentlicht wurde, werden die jeweiligen technischen Eigenheiten und Sicherheitsaspekte bewertet. Aber auch mögliche Folgekosten durch Cloud-Abos wurden im Test unter die Lupe genommen. Des Weiteren spielte das Preis-Leistungs-Verhältnis im Test eine bedeutende Rolle.

Auch der Überwachungskamera-Test der Zeitschrift pcwelt, der zuletzt im Februar 2019 aktualisiert wurde, bringt den Nutzern einen echten Mehrwert. Je nach Testkriterium wird dem Kaufinteressenten im Test ein anderes Modell empfohlen. Beim Betrieb einer Überwachungskamera müssen Nutzer stets die Informationspflicht und das Recht am eigenen Bild beachten. Auch auf diese Aspekte gehen die Tester von pcwelt in ihrem Test ein.


Abb. 1: © Netzvergleich | Abb. 2: © sabine hürdler / stock.adobe.com | Abb. 3: © U. J. Alexander / stock.adobe.com | Abb. 4: © jozsitoeroe / stock.adobe.com | Abb. 5–14: © Netzvergleich