Tischbohrmaschine Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Die Tischbohrmaschine lohnt sich für Heim- und Handwerker, die anspruchsvolle Bohrungen bewältigen möchten.
  • Der Verbraucher sollte vor dem Kauf beachten, dass die Tischbohrmaschine nicht zum Bohren von Wänden geeignet ist.
  • Bei der Wahl einer Tischbohrmaschine kommt es auf den gewünschten Einsatzzweck an.
  • Die Bezeichnung Tischbohrmaschine bezieht sich auf den kleinen Bohrtisch, der an der Säule der Maschine befestigt ist, und nicht darauf, dass das Gerät auf einem Tisch steht.

Was ist eine Tischbohrmaschine und was zeichnet sie aus?

Ambitionierte Hobbyheimwerker und professionelle Handwerker aus dem Holz- und Metallbereich kommen ohne Bohrmaschine kaum aus. Doch eine gewöhnliche Handbohrmaschine reicht meist nicht, um die vielfältigen Bohraufgaben zu erledigen. Oft kommt eine Tischbohrmaschine zum Einsatz, die leistungsfähiger ist, präziser bohrt und für besseren Halt des Bohrstücks sorgt.

Die Tischbohrmaschine ist eine stationäre Maschine mit elektrischem Antrieb. Die wichtigste Aufgabe einer Tischbohrmaschine: Sie bohrt Löcher verschiedener Größe in Bohrstücke aus Holz, Metall, Kunststoff, Glas und Stein. Doch diese Aufgabe erfüllen auch andere Bohrmaschinentypen wie die gewöhnliche Akkubohrmaschine, die Schlagbohrmaschine oder die Säulenbohrmaschine. In welcher Hinsicht hebt sich die Tischbohrmaschine also von den anderen Varianten ab?

Tischbohrmaschine in Werkstatt
Mit einer Tischbohrmaschine bohren Handwerker spielend leicht Löcher – ein Verrutschen ist nicht möglich.

Tischbohrmaschine versus Akkubohrer

Wer die händisch gehaltene Akkubohrmaschine mit der standfesten Tischbohrmaschine vergleicht, bemerkt sofort, dass sich der Bohrer der Tischbohrmaschine nur in eine Richtung bewegen lässt: vertikal nach unten. Die Akkubohrmaschine ist hingegen in jedem erdenklichen Winkel einsetzbar, weil der Maschinenführer das Gerät lose in der Hand hält. So kann sie fest eingespannte Werkstücke senkrecht genauso gut durchbohren, wie sie waagerechte Löcher für ein Regal in eine Wand bringt.

Heißt das, dass die Tischbohrmaschine gegenüber der Akkubohrmaschine im Nachteil wäre? Nein, denn tatsächlich gibt es eine Vielzahl von Gründen, warum die Tischbohrmaschine die akkubetriebene Handbohrmaschine in ihrer Nutzungsvielfalt schlägt. Der Bohrer und das ihn haltende Bohrfutter sind stabil an der Tischbohrmaschine befestigt, die ihrerseits entweder durch ihr Gewicht oder Befestigungsmechanismen am Arbeitstisch oder der Werkbank gesichert sind. Das lässt zwar wenig Spielraum in Bezug auf die Bohrrichtung zu, dafür bietet das Gerät eine besonders hohe Stabilität beim Bohren in eine Richtung.

Dadurch, dass der Bohrer zuverlässig und sicher vertikal bohrt, lassen sich mit ihm auch komplizierte Bohrungen realisieren. Manche Modelle verfügen über einen neigbaren Bohrtisch. Mit ihm sind auch schräge Bohrungen möglich.

Die besonderen Herausforderungen

Zu den schwierigen Bohrungen gehört das Bohren eines abgerundeten Werkstücks, zum Beispiel eines Abwasserrohrs. Wer ein solches Rohr einmal mit dem Akkubohrer und dann mit der Tischbohrmaschine bearbeitet, stellt fest, dass letztere Maschine bei dieser Aufgabe überlegen ist. Mit dem Akkubohrer können Handwerker nämlich leicht an der Oberfläche abrutschen, weil es hier an Stabilität fehlt. Das ruiniert das Werkstück und kann zu Verletzungen des Maschinenführers führen. Dabei ist es egal, ob das Rohr bei der Bohrung zum Beispiel in einem Schraubstock fixiert ist, denn der Schwachpunkt ist die nicht fixierte Akkubohrmaschine. Mit einer Tischbohrmaschine ist ein solches Abrutschen hingegen nicht möglich. Wer das Werkstück sicher fixiert, bohrt saubere Löcher auch in gerundeten Oberflächen.

Soll die Maschine an einem Werkstück eine Reihe von gleichen Bohrlöchern herstellen, ist eine Tischbohrmaschine aufgrund ihrer hohen Präzision die beste Wahl. Der Bohrer kann Bohrrichtung und -winkel nämlich nicht ändern. Auch wenn der Maschinenführer unkonzentriert oder abgelenkt ist, kann er sehr viel präzise bohren – genauer als es mit einer Akkubohrmaschine möglich ist. Er muss nur den Bohrer an der korrekten Stelle platzieren und ihn senken. Gleichmäßige Bohrungen sind so ganz einfach möglich.

Vorteile

  • sicheres Bohren auch bei schwierigen Bohraufgaben
  • gleichmäßige Bohrungen in Serie möglich
  • perfekter rechter Winkel bei Bohrungen gerader Bohrstücke
  • einfache Bedienbarkeit
  • viele praktische Extras erhältlich

Nachteile

  • nur stationär nutzbar
  • keine Schlagfunktion
  • kein Akkubetrieb
  • in der Regel teuer

Die Auswahl und die Kaufkriterien

Beim Kauf einer Tischbohrmaschine haben Käufer die Wahl zwischen vielen Anbietern: Bosch, Einhell, Proxxon, Optimum, Elamag, Flott, Silverline und Scheppach sind bekannte und weniger bekannte unter ihnen. Zu den wichtigsten Kaufkriterien gehören unter anderem

  • die Motorleistung,
  • die Bohrtiefe,
  • der Bohrhub,
  • der Bohrfutterspann- und
  • der Drehzahlbereich.

Manche Modelle bringen darüber hinaus Extras wie eine LED-Beleuchtung oder einen Laser mit. Eine Schlagfunktion ist bei Tischbohrmaschinen nicht gegeben. Wer diese benötigt, sollte sich eine Schlagbohrmaschine anschaffen.

Zur Bezeichnung der Tischbohrmaschine

Warum heißt die Tischbohrmaschine überhaupt so? Tatsächlich hat die Bezeichnung nichts damit zu tun, dass man die Bohrmaschine auf einen Tisch stellt, um dort in angemessener Arbeitshöhe zu arbeiten. Das ist auch mit einer Säulenbohrmaschine möglich. Zwar kommt die Maschine häufig auf Tischen zum Einsatz, doch der Name bezieht sich vielmehr darauf, dass die Bohrmaschine einen eigenen kleinen Tisch mitbringt, auf dem das Bohrstück während des Bohrens liegt. Dort lässt es sich auch sicher einspannen, damit es beim Bohren nicht wegrutscht.

Doch nicht jede Tischbohrmaschine bringt Einspannmechanismen mit. Gegebenenfalls muss der Maschinenführer dann improvisieren. Verfügt eine stationäre Bohrmaschine, die auf einem Tisch steht, nicht über einen eigenen Tisch, in den das Gerät integriert ist, handelt es sich genau genommen nicht um eine Tischbohrmaschine.

Verschiedene Typen von Tischbohrmaschinen

Tischbohrmaschinen können sich stark voneinander unterscheiden. Sie eint aber ein Grundaufbau, der bei allen Modellen gleich ist. Der Bohrmaschinenfuß sorgt für die nötige Stabilität. Das gelingt durch sein Gewicht oder durch die Befestigung an einer Unterlage mit Hilfe von Schrauben und Muttern.

Im oberen Teil der Maschine befindet sich ein Gehäuse, in dem der Motor verborgen ist. Es ist mit diversen Schaltern versehen, mit denen sich die Maschine bedienen lässt. Außerdem befindet sich vorne unter dem Gehäuse das Bohrfutter, das den Bohrer hält. Es besitzt in der Regel drei Spannbacken, die auch Dreibackenfutter heißen. Neben dem obligatorischen Tisch verfügt die Maschine über einen Hebel oder ein Rad, mit dem sich der Bohrer beim Bohren in das Werkstück absenken und wieder anheben lässt. Abgesehen davon können Tischbohrmaschinen zahlreiche Unterschiede aufweisen, die wir im Folgenden genauer erklären.

Leistungsstarke Maschinen für komplizierte Aufgaben

Tischbohrmaschinen sind dafür bekannt, über eine besonders hohe Leistung zu verfügen. Diese liegt zwischen 200 und 1.000 Watt. Für welche Aufgaben sind wie viel Watt sinnvoll? Es heißt, Hobby-Heimwerker kommen gut mit Maschinen aus, die 400 bis 600 Watt aufweisen. Doch es kommt immer darauf an, was die Maschine leisten soll. Im Bereich des Modellbaus sind Tischbohrmaschinen mit einer Leistung von 200 Watt ausreichend. Für das Durchbohren harter Materialien wie Metall sind 600-Watt-Maschinen eine gute Wahl. Für vielfältige Aufgaben, die auch mal kompliziert sein können, sollte der Käufer zu einer der leistungsstärksten Maschinen greifen.

Die Leerlaufdrehzahl bestimmt die Bohrgeschwindigkeit

Die Leerlaufdrehzahl gibt in Umdrehungen pro Minute an, wie schnell sich das Bohrfutter dreht, also wie schnell der Maschinenführer Löcher bohren kann. Dabei finden sich zwei Angaben: die minimale und die maximale Leerlaufdrehzahl. Die Drehzahl lässt sich verstellen. Es gibt zwei Möglichkeiten, wie dies geschehen kann: Bei einigen Modellen ist die Drehzahl in drei bis zwölf Stufen verstellbar, bei anderen ist hingegen eine stufenlose Verstellbarkeit möglich.

Viele Handwerker bevorzugen die stufenlose Variante, da sie die Bohrgeschwindigkeit besser an verschiedene Materialien anpassen können. Doch welche Drehzahl ist optimal? Das hängt von den zu bearbeitenden Materialien ab. Harte Materialien wie Stahl lassen sich besser im niedrigen Drehzahlbereich bearbeiten, während sich weiches Material wie Holz gut im hohen Drehzahlbereich bohren lässt.

Riemen- versus Direktantrieb im Vergleich

Der Käufer kann zwischen einer Tischbohrmaschine mit einem Riemen- und einer mit Direktantrieb wählen. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile.

Das bietet der Riemenantrieb:

Vorteile

  • günstig
  • laufruhig
  • für Heimgebrauch die bessere Wahl

Nachteile

  • Riemen ist anfällig für Verschleiß

Folgende Vor- und Nachteile hat der Direktantrieb:

Vorteile

  • kleiner
  • komfortabel, da Drehzahlregulierung elektronisch  
  • über lange Zeit wartungsfrei
  • schnellerer Drehzahlwechsel

Nachteile

  • teurer
  • lauter
  • Drehmoment erhöht sich nicht automatisch bei geringen Drehzahlen

Das Gewicht sorgt für Stabilität

Das Gewicht der Maschinen kann nur zehn Kilogramm, aber auch bis über 20 Kilogramm betragen. Ein hohes Gewicht erschwert das Tragen der Tischbohrmaschine. Da es sich aber um ein stationäres Gerät handelt, bleibt es in der Regel immer an Ort und Stelle. Für gewöhnlich sorgt ein hohes Gewicht für sicheren Stand und verhindert das Verrutschen der Maschine beim Gebrauch. Damit es nicht zu einem Unfall kommt (zum Beispiel, weil jemand oder etwas gegen die Maschine stößt), ist es empfehlenswert, die Maschine sicher am Untergrund zu befestigen. Viele Maschinen lassen sich an einen Tisch montieren.

Zu einer echten Tischbohrmaschine gehört ein Bohrtisch

Der Bohrtisch ist bei den meisten Modellen höhenverstellbar. Dies erleichtert die Bohrung bei sehr großen und sehr kleinen Werkstücken. Je nach Modell lässt sich der Tisch zudem schwenken und neigen. Damit sind auch schräge Bohrungen und Bohrungen mit einem Winkel von bis zu 45 Grad im Rahmen des Möglichen. Darüber hinaus sind die Tische je nach Modell unterschiedlich groß. In der Regel schwankt die Länge und Breite zwischen 20 und 30 Zentimetern.

Der Bohrhub bezeichnet die maximale Tiefe des Bohrers, wenn er in das Bohrstück eindringt. Unter dem Bohrhub versteht man die Strecke, in der sich die Tischbohrmaschine nach oben heben und nach unten absenken lässt. Das Heben und Senken führt der Maschinenführer selbst durch. Dazu befindet sich an der Maschine ein Hebel oder ein Rad. Der Bohrhub beträgt zwischen 50 und 160 Millimetern. Tischbohrmaschinen mit einem Bohrhub von 90 oder mehr Millimetern sind eher etwas für spezielle Bohrungen. Der Bohrhub heißt auch Bohrtiefe.

Das Bohrfutter hält den Bohrer

Moderne Bohrfutter mit Bohrfutterschnellverschluss erlauben ein schnelles Wechseln der Bohrer ohne den Einsatz von Werkzeugen. Wie breit die Bohrer minimal und maximal bei einer Maschine sein dürfen, gibt die Bohrfutterspannweite an. Bei den meisten Tischbohrmaschinen liegen diese Werte zwischen 1,5 und 16 Millimetern. Professionelle Handwerker sollten eine Maschine wählen, die einen möglichst breiten Rahmen abdeckt. Bei Hobby-Heimwerkern kommt es mehr auf den Zweck an. Im Modellbau sind Maschinen mit möglichst niedrigen Bohrfutterspannweiten die bessere Wahl.

Aufbau einer Tischbohrmaschine

Der Maschinenführer sollte Sicherheitsvorkehrungen beachten

Es gibt eine Reihe von Sicherungsmaßnahmen, die der Maschinenführer im Betrieb beachten sollte. Dazu zählt das Tragen enger Kleidung und einer Schutzbrille, der Verzicht auf Handschuhe jeglicher Art und das Zusammenbinden von langen Haaren. Es gibt auch Maschinen, die besondere Sicherheitsfeatures bieten, diese sind aber nicht obligatorisch. Typisch sind zum Beispiel extra Schutzbauteile, die entweder die Augen oder die Hände vor umherfliegenden Spänen schützen. Als wertvoll erweist sich im Notfall auch ein Not-Ausschalter. Falls es zu einer Gefahrensituation kommt, kann der Maschinenführer die Tischbohrmaschine mit ihm per Knopfdruck in den Stopp-Zustand versetzen. Eine weitere Sicherheitsvorkehrung, die manch eine Maschine von Werk aus mitbringt, ist der Schutz vor Kurzschlüssen.

Die LED-Beleuchtung erhellt den Arbeitsbereich

In Werkstätten ist die Beleuchtung nicht immer perfekt. Eine integrierte LED-Lampe kann beim Einsatz der Tischbohrmaschine gute Dienste leisten.

Der Laser zeigt an, wo der Bohrer das Werkstück anbohrt

Der Laser an einer Tischbohrmaschine zeigt an, an welcher Stelle im Bohrstück der Bohrer bohrt, wenn der Maschinenführer auf weitere Einstellungen verzichtet. Dadurch ist es möglich, höchst präzise punktuelle Löcher zu bohren. Das Bohren ist dadurch leichter und komfortabler.

Die digitale Anzeige als kleiner Luxus

Eine digitale Anzeige zeigt auf einen Blick wichtige Informationen an, darunter die eingestellte Drehzahl oder die aktuelle Bohrtiefe.

Der Tiefenanschlag für mehr Präzision

Ein Tiefenanschlag hilft dabei, die gewünschte Bohrtiefe exakt zu erreichen. Dabei handelt es sich in der Regel um einen einfachen Metallstab, der parallel zum Bohrer liegt und sich verstellen lässt. Mit einer Klemme lässt er sich feststellen. Der Bohrer kann schließlich nur so tief in ein Werkstück eindringen, wie der Stab es zulässt.

Stromanschluss ist nicht gleich Stromanschluss

Tischbohrmaschinen sind mit zwei Arten der Stromversorgung erhältlich: mit einem 230 Volt- oder einem 400 Volt-Anschluss. Je größer die gebohrten Löcher und je härter das zu bohrende Material, desto eher sollte der Käufer Maschinen mit einem 400-Volt-Anschluss kaufen.

Unsere Kaufberatung

Was Verbraucher wissen sollten, wenn sie sich das Produkt kaufen möchten

Tischbohrmaschinen vertragen keine hohe Luftfeuchtigkeit, diese kann das Gerät stark beschädigen. Vor der Anschaffung sollten Verbraucher also einen Raum finden, in dem diesbezüglich günstige Bedingungen herrschen.

Sinnvoll ist es auch, wenn der Käufer für eine Unterlage sorgt, an der er die Tischbohrmaschine durch Schrauben und Muttern befestigt. Dadurch lässt sich verhindern, dass das Gerät versehentlich umkippt oder verrutscht.

Worauf Verbraucher bei der Auswahl achten sollten

Tischbohrmaschinen stehen in Onlineshops und in Vor-Ort-Geschäften zum Kauf bereit. Wer lieber vor Ort kauft, kann direkt von einer guten Beratung profitieren, die beim Online-Einkauf nicht inklusive ist. Außerdem kann der Interessent vor Ort ausprobieren, ob ihm die Handhabung, die Größe und die Bauart zusagen.

Welche Funktionen und Eigenschaften ein Muss sind

Hinsichtlich der Sicherheit muss der Nutzer einiges beachten. Herumfliegende Sägespäne, die zum Beispiel beim Bohren von Metall entstehen, können die empfindlichen Augen schädigen oder an den Händen zu Wunden führen. Ein Not-Ausschalter ist ein sehr wichtiges Sicherheitsfeature, denn er kann im Ernstfall Leben retten.

Wir empfehlen außerdem ein Bohrfutter mit Bohrfutterschnellverschluss. Schneller und bequemer lassen sich Bohrer nicht auswechseln!

Welche Funktionen und Eigenschaften nützlich sind

Wer nicht oft bohrt, aber Wert auf präzise Bohrungen legt, sollte sich eine Tischbohrmaschine mit Laser beschaffen. Der Laser hilft dabei, exakte Bohrlöcher anzulegen.

Gegebenenfalls sollte der Verbraucher beim Kauf einer Tischbohrmaschine ein Modell auswählen, das einen schwenk- und neigbaren Arbeitstisch besitzt.

Welche Funktionen und Eigenschaften überflüssig sind

Eine digitale Anzeige ist zwar eine hübsche Spielerei, aber mehr auch nicht. Werte wie die Bohrtiefe oder die aktuelle Drehzahl sind auch ohne sie einfach und verständlich darstellbar.

Ausstattungs-Empfehlungen für Einsteiger
  • Tischbohrmaschine mit Riemenantrieb
  • schwenk-, neigbarer und höhenverstellbarer Bohrtisch
  • Bohrfutter mit Bohrfutterschnellverschluss
  • Laser und LED-Beleuchtung
  • Tiefenanschlag
  • Sicherheitsausstattung
Ausstattungs-Empfehlungen für Fortgeschrittene
  • hohe Leistung
  • Leerlauf in einem weit aufgestellten Drehzahlbereich
  • Direktantrieb
  • schwenk-, neigbarer und höhenverstellbarer Bohrtisch
  • 400-Volt-Maschine

Pflege- und Sicherheitstipps

Tipps und Hinweise für den Umgang mit dem Produkt

Eine Tischbohrmaschine kann bei einer fehlerhaften Bedienung gefährlich sein. Haare oder Kleidung können sich im Bohrer verfangen, der Bohrer kann abbrechen und wegschießen, und auch die Bohrspäne bergen Risiken. Wer noch nie mit einer (Tisch-)Bohrmaschine gearbeitet hat, sollte es sich zunächst einmal von einem Profi zeigen lassen. Außerdem ist es wichtig, die Sicherheitshinweise zu kennen.

Hinweise für eine sichere Nutzung
  • lange Haare sicher am Hinter- oder Oberkopf zusammenbinden
  • keine Handschuhe beim Gebrauch tragen
  • keine lockere Kleidung tragen, eng anliegende Kleidung bevorzugen
  • kurze Ärmel tragen oder lange Ärmel sicher hochkrempeln
  • Schals, Ketten und Armschmuck sind vor dem Gebrauch abzulegen
  • Schutzbrille tragen
  • gegebenenfalls Ohrschutz tragen
An der Maschine
  • vor dem Einschalten alle wichtigen Komponenten überprüfen
  • das Werkstück vor dem Bohren sicher fixieren
  • bevor der Maschinenführer das Werkstück unter dem Bohrer entnimmt, sollte der Bohrer zum Stillstand kommen
  • den Bohrer regelmäßig von Spänen befreien
  • vor dem Austausch des Bohrers Maschine abschalten und Stecker entziehen

Tipps für die Pflege und Reinigung

Eine gute Pflege und regelmäßige Reinigung sorgen für ein längeres Leben der Tischbohrmaschine.

Die Pflege
  • während die Maschine nicht im Einsatz ist, sollte sie nicht am Stromnetz hängen
  • Bohrer regelmäßig mit Schmierfett einreiben
  • gegebenenfalls auch das Schnellspannfutter mit Schmierfett behandeln
Die Reinigung
  • nach der Arbeit den Stecker ziehen und die Tischbohrmaschine reinigen
  • Maschine nur mit einem feuchten Lappen abwischen, kein Wasser in die Maschine kommen lassen
  • Schalter, Griffe und bewegliche Teile nicht glitschig lassen, zum Beispiel von Fett befreien
  • zwischen mehreren Bohrgängen den Arbeitstisch, den Bohrer und andere Teile der Maschine von Spänen befreien; niemals die bloßen Hände nutzen, sondern einen Pinsel oder Handfeger, auch ein Staubsauger oder Pressluftkompressor sind hilfreich
  • weitere Reinigungstipps des Herstellers in der Gebrauchsanleitung beachten

Fragen und Antworten

Wie funktioniert eine Tischbohrmaschine?

Der Maschinenführer spannt nach dem Einsetzen des gewünschten Bohrers ein Bohrstück fest in der Maschine ein, sodass es sicher fixiert ist. Auch das Einspannen mittels Zwinge oder Schraubstock ist eine Möglichkeit, die sich bewährt hat. Anschließend schaltet er die Tischbohrmaschine ein. Mit Hilfe eines Hebels kann er den Bohrer vertikal absenken. Mit einem gegebenenfalls vorhandenen Tiefenanschlag legt er schon vor dem Bohren die maximale Bohrtiefe fest. Nachdem die gewünschte Tiefe erreicht wurde, hebt der Maschinenführer den Bohrer mit dem Hebel wieder an. Anschließend kann er die Maschine ausschalten und bei Bedarf das Werkstück für ein weiteres Bohrloch neu positionieren.

Wie ist eine Tischbohrmaschine aufgebaut?

Die gesamte Maschine steht auf einem stabilen Fuß. Von diesem erhebt sich eine Säule vertikal in die Höhe. Am höchsten Punkt sind der Motor und weitere Bauteile, zum Beispiel ein Getriebe, angebracht und hinter einer Hülle versteckt. Vorne unterhalb des Motors befindet sich das Bohrfutter, in dem sich ein Bohrer einspannen lässt. Auch ein Hebel oder Rad, mit dem sich der Bohrer absenken lässt, ist am oberen Maschinenteil befestigt. Unterhalb des Bohrfutters ist ein kleiner Tisch an der Säule angebracht, auf dem das Werkstück während des Bohrens liegt.

Was muss man bei einer Tischbohrmaschine beachten?

Während des Bohrens sollte der Maschinenführer darauf achten, dass das Werkstück sicher fixiert ist. Ansonsten kann die Energie der Maschine es herumwirbeln oder wegschleudern. Daneben gibt es auch einige Sicherheitsregeln, die der Nutzer dringend beachten sollte, um sich nicht zu gefährden und die Maschine nicht zu beschädigen.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Tischbohrmaschinen nicht selbst getestet.

Das Do-it-yourself-Magazin selbst ist der Mann hat 2014 die Tischbohrmaschine Scheppach dp 16 getestet. Die Redakteure haben die Handhabung, die Ausstattung, das Material sowie die Lautstärke des Geräts auf den Prüfstand gestellt und die Bohrmaschine mit vier von fünf möglichen Punkten bewertet. Vor allem die präzise Führung des Bohrers und die umfangreiche Grundausstattung haben die Tester überzeugt. Allerdings ist das Gerät relativ laut und die Kunststoffteile weisen einen unangenehmen Geruch auf. Die Scheppach dp 16 ist für rund 240 Euro zu kaufen und hat ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Die Stiftung Warentest hat bis dato keinen Test von Tischbohrmaschinen durchgeführt. Allerdings haben die Redakteure der Stiftung 2019 insgesamt 22 Akku-Bohrschrauber getestet. Die Tester haben die Geräte in den Kategorien „Funktion“, „Handhabung“, „Haltbarkeit“, „Schadstoffe“ und „Sicherheit“ auf den Prüfstand gestellt. Die Hälfte der getesteten Modelle erhielt das Qualitätsurteil „Gut“. Die Testsieger sind der Worx WX175 und der Dewalt DCD796 D2-QW mit der Testnote 1,9. Ersterer konnte sich unter den Bohrschraubern mit 18-Volt-Akku beweisen. In den Kategorien „Haltbarkeit“, „Schadstoffe“ und „Sicherheit“ erzielte er sehr gute Ergebnisse. Die Funktionsvielfalt und die Handhabung haben die Tester mit „gut“ bewertet. Das Gerät von Dewalt konnte sich in der Kategorie Schlagbohrschrauber mit 18-Volt-Akku gegen die Konkurrenzprodukte durchsetzen und erhielt ebenfalls Bestnoten. Die Maschine erzielte nahezu identische Ergebnisse. Sie ist allerdings mit rund 270 Euro teurer als das 170-Euro-Produkt von Worx.

Das Elektronikmagazin Chip hat Anfang 2019 einen Artikel über eine Tischbohrmaschine der Aldi-Süd-Eigenmarke Workzone veröffentlicht. Die Redakteure haben das Produkt nicht selbst getestet, sondern sich lediglich die Herstellerangaben angeschaut. Die Chip-Experten äußerten Zweifel, ob das Discount-Gerät in puncto Präzision hält, was es verspricht.


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