Wetterstation Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in KĂŒrze
- Mit einer Wetterstation messen Nutzer je nach Modell Werte wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, WindstÀrke, Niederschlagsmenge, UV-Strahlung, LichtintensitÀt, CO2-Gehalt oder LautstÀrke.
- Die analogen Klassiker bilden weniger Werte ab und erfordern ein gewisses meteorologisches Grundwissen. DafĂŒr sind einfache Modelle gĂŒnstig in der Anschaffung und zudem ausfallsicher, da sie ohne Stromanschluss oder Batterien auskommen.
- Die digitalen Modelle sind heute Standard und bieten oftmals eine Reihe an Zusatzfunktionen.
- Digitale Modelle errechnen anhand der Wetterdaten eine Prognose, die sie mittels Piktogrammen darstellen. Diese GerÀte können auch von Laien abgelesen werden.
- Bei der Installation von Zusatzbauteilen wie AuĂenfĂŒhlern sollte der Weg zur Basisstation möglichst gering und frei von Hindernissen sein.
- Mit Smart-Home-Modellen können Nutzer sogar weitere Aufgaben, wie die Steuerung von Heizungsthermostaten oder Rollladen bei bestimmten WettereinflĂŒssen programmieren.

Warum eine Wetterstation kaufen?
Das Wetter fasziniert die Menschen schon seit jeher. Das Leben vor ĂŒber 7.000 Jahren war viel mehr an Tag-Nacht-Rhythmus angepasst und wurde selbstverstĂ€ndlich auch vom Wetter mitbestimmt. Regen, KĂ€lte, Wind stelle auch immer eine Gefahr fĂŒr das Leben dar â in abgeschwĂ€chter Form gilt das auch heute noch. Informationen zu extremen Wetterbedingungen wie Gewitter, GlĂ€tte und Sturm sind im Zweifel sehr wichtig, um Gefahren zu vermeiden: Termine verschieben, zuhause bleiben, das Auto in die Garage stellen oder sehr vorsichtig fahren. In abgeschwĂ€chter Form: Wer möchte schon den ganzen Tag in der falschen Kleidung verbringen? Ein morgendlicher Blick aus dem Fenster mag ausreichend erscheinen. Doch hinter der Scheibe kann der Sonnenschein trĂŒgen â ein kalter Wind oder ein heranziehendes Tiefdruckgebiet lassen sich eben nicht immer erkennen. Auf dem Arbeitsweg frieren oder im BĂŒro schwitzen? Eine Wetterprognose bewahrt in vielen FĂ€llen vor solchen Ărgernissen.
Die Hobby-Meteorologie wird zusehends beliebter und Menschen kaufen Wetterstationen und Meteorologie-Apps, um stets auf dem Laufenden zu sein. So fahren Nutzer bei einem erwartbaren Schauer etwa frĂŒher nach Hause, um die WĂ€sche von der Leine im Garten abzunehmen oder die Markise einzufahren. Die meisten Anwender gehen einem geregelten ArbeitsverhĂ€ltnis nach. Sie verlassen also morgens das Haus und kehren erst abends zurĂŒck. Um nicht zu warm oder zu kalt gekleidet zu sein oder eine groĂe Menge an Wechselklamotten mitfĂŒhren zu mĂŒssen, sollten sie sich entsprechend der Prognose der Wetterstation kleiden. AuĂerdem ist das Wetter ein beliebtes Smalltalk-Thema zwischen Kollegen in der Mittagspause.
Wetterstationen zeigen nicht nur die aktuellen Temperaturen an. Sie eignen sich auch fĂŒr eine Voraussage des Wetters vor Ort. Eine Wetterstation ist also eine Zusammenstellung verschiedener MessgerĂ€te, die zur Messung meteorologischer GröĂen und damit der Wetterbeobachtung an einem bestimmten Ort dient. Im professionellen Bereich werden Wetterstationen zur Klimabeobachtung eingesetzt. Das ist besonders dann praktisch, wenn eine Feier im Garten geplant ist und die Organisatoren wissen möchten, ob etwa das Grillen ins Wasser fĂ€llt. Die Prognosen sind aber auch im Alltag sehr nĂŒtzlich. Warnt etwa die Wetterstation vor Regen, nimmt man den Regenschirm mit. Soll es hingegen unerwartet heiĂ werden, zieht man sich entsprechend leicht an. Der Besitzer einer Wetterstation ist auf jedes Wetter vorbereitet. Einige Modelle warnen Allergiker zudem vor einem hohen Aufkommen bestimmter Pollenarten.
Analoge und digitale Wetterstationen
ZunĂ€chst einmal funktionieren alle Wetterstationen nach einem Ă€hnlichen Grundprinzip: Sie verfĂŒgen ĂŒber interne Sensoren und potenziell auch ĂŒber AuĂensensoren, ansonsten wĂ€re eine Datenerfassung nicht möglich.
Die Sensoren nehmen UmwelteinflĂŒsse und Wetterbedingungen auf und das System errechnet aus diesen Daten eine Prognose zur kurzfristigen Entwicklung des Wetters. Mehr Sensoren bedeuten gleichzeitig auch eine genauere Prognose. GrundsĂ€tzlich unterscheidet man zwischen analogen und digitalen Wetterstationen. Wir fĂŒhren die Charakteristika und die Unterschiede im Folgenden auf. Es handelt sich dabei ausschlieĂlich um GerĂ€te fĂŒr den heimischen Gebrauch. Ein groĂer Vorteil der analogen Wetterstationen ist, dass sie unabhĂ€ngig vom Strom arbeiten und auch keine Batterien benötigen. Bei WetterumschwĂŒngen benötigen sie im Vergleich zu einem digitalen Modell immer eine gewisse Zeit, bis sie die verĂ€nderte Wetterlage anzeigen.
Analoge Wetterstationen: gĂŒnstig und unempfindlich, dafĂŒr geringer Funktionsumfang
Bei den analogen Wetterstationen handelt es sich meist um rudimentĂ€re Modelle. Durch ihre Sensoren sind sie in der Lage, die Messwerte Temperatur (Thermometer), Luftfeuchtigkeit (Hygrometer) oder Luftdruck (Barometer) anzuzeigen. Sie bieten im Gegensatz zu den meisten digitalen Modellen keine grafisch aufbereitete Vorhersage, sondern geben höchstens einen Trend an, der ĂŒber den Luftdruck berechnet wird. Anhand der durch die analogen Zeiger dargestellten Werte können fachkundige Personen und Hobby-Meteorologen SchlĂŒsse auf das Wetter in den kommenden Stunden und Tagen ziehen.

Vielen analogen Modellen liegt eine Legende bei, die Nutzern bei der Interpretation der gemessenen Daten hilft. Dementsprechend sind meteorologische Vorkenntnisse wichtig. Als stylisches Objekt im Garten machen analoge Wetterstationen in Retro-Optik mehr her. Sie sind auch oftmals auf Langlebigkeit ausgereichtet: Im Gegensatz zu den digitalen Modellen sind sie nicht aus Kunststoffmaterialen, sondern aus Holz und Metall hergestellt und halten daher quasi eine Ewigkeit.
Vorteile
- Einfache GerĂ€te zum gĂŒnstigen Preis
- Weder Stromanschluss noch Batterien erforderlich
- Dekoratives Retro-Element
- Im Vorgleich zu digitalen Modellen ist eine höhere Langlebigkeit zu erwarten.
Nachteile
- Messgenauigkeit nicht so hoch wie bei digitalen GerÀten
- Messungen finden im Vergleich zu digitalen Modellen in gröĂeren Intervallen, beispielsweise einmal in der Stunde statt
Digitale Wetterstationen: prÀzisere Messergebnisse
Digitale Wetterstationen sind um einiges moderner, zeigen in der Mehrzahl deutlich mehr Messwerte an und können eine Wetterprognose errechnen, die in Formen von Sonnen-, Regen- oder Wolkenpiktogrammen dargestellt wird. Die Piktogramme verstehen AnfĂ€nger auch ohne meteorologisches Vorwissen. Die digitalen Wetterstationen nehmen Nutzern also die Transferleistung ab. Sie sind abhĂ€ngig vom Strom und gegebenenfalls auch von einer Funkverbindung zu AuĂensensoren beziehungsweise einer Internet- oder Satellitenverbindung.

Hochwertige Modelle erlauben es, die Ergebnisse ĂŒber eine App abzulesen, ĂŒber die Anwender sich zusĂ€tzliche Prognosen, Vergleiche und Historienaufzeichnungen anzeigen lassen können. Alternativ ist bei vielen Modellen der Export der Daten auf einen PC möglich. Dort werten Nutzer diese Daten detailliert in Grafiken und Diagrammen aus.
Vorteile
- AuĂenfĂŒhler können variabel platziert werden und sorgen dadurch fĂŒr eine höhere Messgenauigkeit
- Einige Modelle informieren Allergiker ĂŒber die erwartete Pollenbelastung
- GerÀte können auch von unerfahrenen Anwendern abgelesen werden
- Messungen in kĂŒrzeren Intervallen sorgen fĂŒr ein stets aktuelles Ergebnis
- Piktografische Vorhersagen helfen, Arbeitsweg, Wanderungen oder Gartenfeiern entsprechend des Wetters zu planen
Nachteile
- Benötigen Stromanschluss oder Batterien
- Etwas aufwÀndigere Installation
- Tendenziell weniger langlebig als Analogmodelle
In der Produktgruppe der digitalen Wetterstationen gibt es verschiedene Wege, auf denen die Daten ihren Weg in die Wetterstation finden. Im Folgenden stellen wir Funk-, Satelliten- und Smart-Home-Wetterstationen vor, um Ihnen einen umfassenden Ăberblick zu geben.
Funk-Wetterstation
Eine Funk-Wetterstation verfĂŒgt ĂŒber mindestens einen AuĂensensor, der Messdaten wie Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit erhebt und dann per Funk an eine Basisstation mit Display sendet. Die Basisstation platziert der Nutzer im Innenbereich. Der AuĂensensor sorgt dafĂŒr, dass stets aktuelle Wetterdaten erhoben werden, aus denen eine Prognose erstellt werden kann. Diese Daten sendet der AuĂensensor drahtlos per Funk an die Basisstation, um aufwĂ€ndiges Kabelverlegen zu vermeiden. Der Nutzer kann sowohl die aktuellen Werte als auch eine Wettervorhersage, die das GerĂ€t automatisch erstellt, vom Display der Basisstation ablesen.
Satelliten-Wetterstation
SatellitengestĂŒtzte Modelle verfĂŒgen ĂŒber ein AuĂenmodul, das zum einen Wetterdaten wie Temperatur und Luftdruck erhebt und zum anderen die von Satelliten ausgestrahlten ĂŒberregionalen Wetterdaten empfĂ€ngt. Diese Satelliten sammeln Messwerte und erstellen aus ihnen Vorhersagen. Der groĂe Vorteil: Gewöhnliche Wetterstationen erfassen lediglich die Bedingungen vor, Satelliten-Wetterstationen betten die erfassten Daten in eine gröĂere Datenbasis aus dem Umkreis ein. Falsche Vorhersagen durch Messfehler oder ungewöhnliche WetterphĂ€nomene werden so unwahrscheinlicher. Diese Werte ĂŒbertrĂ€gt das AuĂenmodul an die Basisstation, die fĂŒr gewöhnlich in der Wohnung der Nutzer steht. Die zwei Module sollten sich in Funkreichweite befinden und durch möglichst wenige Störfaktoren wie dicke WĂ€nde behindert werden. Solche GerĂ€te sind optimal fĂŒr Nutzer geeignet, die viel im Freien unterwegs sind und eine verlĂ€ssliche Wettervorhersage fĂŒr ihre Region wĂŒnschen. Die Daten des AuĂenmodules werden mit den Satelliten-Wetterdaten gebĂŒndelt. Aus diesen Werten wird dann eine Prognose erstellt. Einige Modellen können zudem die Wetterdaten weiterer Standorte, etwa des Urlaubsziels, anzeigen.
Smart-Home-Wetterstation
Sogenannte Smart-Home-Wetterstation binden Nutzer in ihr heimisches Funknetz ein und lesen die Daten etwa ĂŒber Smartphone oder Tablet ab. Je nach Modell verfĂŒgen solche GerĂ€te ĂŒber ein oder zwei Module: entweder nur eines fĂŒr den AuĂeneinsatz oder aber eines fĂŒr Innen und eines fĂŒr AuĂen. Ăber eigene Displays verfĂŒgen die meisten Modelle nicht: Die Anzeige ĂŒbernimmt das Smartphone oder Tablet. Werden zuvor eingestellte Maximalwerte wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, CO2 oder Luftdruck erreicht, schlĂ€gt das GerĂ€t per Anzeige vor, zu lĂŒften. Manche Modelle ermitteln zudem den GerĂ€uschpegel in GerĂ€tenĂ€he oder die UV-Strahlung. Je nach Hersteller können Nutzer Zusatzhardware wie Regenmesser, Windmesser oder zusĂ€tzliche Innenraum-Module zur Messung in weiteren RĂ€umen erwerben.
Verbindungstechnologie von Smart-Home-Wetterstationen
FĂŒr die Funkverbindung zwischen den verschiedenen Sensoren einer Smart-Home-Wetterstation wird in der Regel die WLAN-Technologie genutzt. FĂŒr Smart-Home-Systeme typische Funkstandards wie Z-Wave, ZigBee, Bluetooth LE, DECT-ULE oder HomeMatic kommen so gut wie nie zum Einsatz.
Der Vorteil der Smart-Home-Variante: Nutzer können auch von unterwegs das Wetter am Wohnort beobachten und sich die Innenraumwerte anzeigen lassen. In Kombination mit anderen Smart-Home-GerĂ€ten können Anwender auch weitere praktische Funktionen per TFTTT-Protokoll aktivieren, etwa das Einfahren der Markise bei Regen oder das SchlieĂen der Jalousien bei starker Sonneneinstrahlung. Man spricht hier von Hausautomatisierung.
IFTTT-Protokoll
Beim âIf This Than Thatâ-Protokoll handelt es sich um eine programmierbare Routine, die bei Auftreten eines WetterphĂ€nomens eine bestimmte Aktion auslösen kann. Ein einfaches Beispiel dafĂŒr wĂ€re: Falls es regnet, fahre die Markise ein. Die Programmierung ist dabei sehr einfach und erfolgt ĂŒber eine Online-Plattform, sodass auch Unerfahrene sehr schnell damit zurechtkommen. Allerdings mĂŒssen alle am Prozess beteiligten EndgerĂ€te den IFTTT-Standard unterstĂŒtzen.
Exkurs: Wetter-Apps auf Smartphones sind oft ungenauer
Viele Nutzern haben sich beim Blick auf die vorinstallierte Wetter-App auf dem Smartphone bereits einmal gefragt, warum diese Live-Daten und Prognosen oftmals nicht stimmen. Aktuell ist Regen angezeigt, aber es scheint noch die Sonne? Das kann beispielsweise daran liegen, dass die Anbieter vielfach aus den USA kommen und den europĂ€ischen Kontinent in relativ groĂe Raster unterteilen. Vor allen in Deutschland sind die Regionen aber oftmals kleinteilig, von Gebirgen sowie Fluss- und KĂŒstenlandschaften durchzogen. Das macht die Vorhersagen fĂŒr die hiesigen Regionen oft ungenau. Die Lösung: die App eines heimischen Anbieters herunterladen oder noch besser auf eine geeignete, genaue regionale Wetterdaten liefernde digitale Wetterstation zurĂŒckgreifen.
Welche Messdaten liefert das GerÀt?
Eines der wichtigsten Kriterien bei der Kaufentscheidung dĂŒrfte die Palette an Messdaten sein, die eine Wetterstation erhebt und anzeigt. Je nach Hersteller gibt es verschiedene Detektoren, die entweder im Basis-Paket inkludiert sind oder zusĂ€tzlich erworben werden können.

Thermometer: Messung der Temperatur
Zu den Grundunktionen gehört das Anzeigen der aktuellen Innen- und AuĂentemperatur. Einige Modelle speichern die Tiefst- und Höchsttemperaturen eines bestimmten Intervalls, beispielsweise der letzten 24 Stunden oder der vergangenen 7 Tage.
AuĂentemperaturfĂŒhler versus Funkdaten
Nicht zu verwechseln sind diese Angaben mit Temperaturprognosen fĂŒr die nĂ€chsten Tage, die einige GerĂ€te selbst errechnen oder ĂŒber eine Funk-Satelliten- oder Internetverbindung abrufen. Der Vorteil der AuĂentemperaturfĂŒhler: Das GerĂ€t arbeitet nicht mit Internetwerten aus der nĂ€chstgröĂeren Stadt, sondern mit den Messungen vor Ort. Falsche Prognosen, die durch unterschiedliche punktuelle WetterphĂ€nomene zustande kommen, werden dadurch vermieden.

Hygrometer: Messung der Luftfeuchtigkeit
Die ideale Luftfeuchtigkeit in WohnrĂ€umen liegt in einem Bereich zwischen 40 und 60 Prozent SĂ€ttigung. Ist der Wert zu niedrig, drohen trockene SchleimhĂ€ute. Empfindliche Personen bemerkten dies beim Atmen oder an mĂŒden und juckenden Augen. Bei einer zu hohen Raumfeuchtigkeit beginnen Menschen zu schwitzen und fĂŒhlen sich unwohl. Zudem besteht in feuchten RĂ€umen Schimmelgefahr. Die Pilzsporen stellen auĂerdem eine Gesundheitsgefahr dar. Einige Modelle erinnern daran, regelmĂ€Ăig zu lĂŒften.

Barometer: Messung des Luftdrucks
Der Luftdruck ist ein Indikator fĂŒr das Wetter in den nĂ€chsten Tagen. Ein Hochdruckgebiet deutet auf gutes Wetter, ein Tiefdruckgebiet auf geringere Temperaturen hin. Diese Daten werden fĂŒr die Wetterprognose herangezogen.

Anemometer: Messung der WindstÀrke
Die WindstĂ€rke hat ebenfalls Einfluss auf das Wetter. Starke Winde sorgen fĂŒr schnellere Wolkenbewegungen und damit möglicherweise fĂŒr einen Wetterwechsel. Auch mit Sturmwarnungen kann das Anemometer dienen: Es zeigt Nutzern an, ob sie Sonnenschirm oder Markise verwenden oder gar den Aufenthalt im Freien gĂ€nzlich vermeiden sollten.

Ombrometer: Messung der Niederschlagsmenge
Die Niederschlagsmenge ist ein weiterer Messwert, der in die Erstellung einer Wettervorhersage einflieĂt. Landwirten und Hobbybauern helfen solche Statistiken zudem bei der Planung von Aussaat und Ernte.

Sensor zur Messung der UV-Strahlung
UV-Strahlung ist fĂŒr Menschen und Tiere gefĂ€hrlich. Bei einer sehr hohen UV-Strahlenbelastung gilt es, sich entweder mit einem Sonnenschutzmittel einzucremen oder die Sonne in den wĂ€rmsten Stunden ganz zu meiden. Ein UV-Sensor warnt vor einer hohen Strahlenbelastung. Dadurch können Nutzer TĂ€tigkeiten im Freien auf eine andere Tageszeit verlegen.

Photometer: Messung der LichtintensitÀt
Photometer, auch Luxmeter genannt, werden eingesetzt, um die LichtintensitĂ€t, die Leuchtdichte oder die LichtstĂ€rke zu messen. Es handelt sich hierbei um thermoelektrische Sensoren, die die WĂ€rmeenergie ĂŒber geschwĂ€rzte EmpfĂ€ngerflĂ€chen messen. Auf diese Weise errechnen sie eine Prognose und tragen auch zur Wettervorhersage bei.

Sensor zur Messung des CO2-Gehalts
Ein CO2-MessgerĂ€t eignet sich besonders fĂŒr die Ăberwachung der LuftqualitĂ€t in InnenrĂ€umen: Ein zu hoher CO2-Gehalt kann in InnenrĂ€umen Einfluss auf die KonzentrationsfĂ€higkeit und die Gesundheit haben. Die meisten kennen dieses PhĂ€nomen aus schlecht belĂŒfteten KlassenrĂ€umen oder BĂŒros. Wetterstationen, die sich um ein solches MessgerĂ€t aufrĂŒsten lassen, geben einen Alarm ab, sobald eine bestimmte CO2-Konzentration ĂŒberschritten wird. FĂŒr den Nutzer ist es ein hilfreicher Hinweis, dass es Zeit wird, das Fenster wieder einmal zu öffnen. Auch sind automatisierte LĂŒftungszyklen in Smart-Home-Systemen möglich.

Sonometer: zur Messung der LautstÀrke
Mithilfe eines Sonometers kann die LautstĂ€rke in Dezibel (dB) ermittelt werden. Dabei handelt es sich nicht etwa um ein Mikrofon, mit dem wie bei Sprachassistenten wie Google Home oder Amazon Alexa GesprĂ€che aufgezeichnet werden, sondern lediglich um ein GerĂ€t, dass den Schalldruckpegel misst und auf diese Weise die LautstĂ€rke-Emissionen ermittelt. Mithilfe der Daten können Nutzer auf bestimmte Geschehnisse schlieĂen, beispielsweise wann und wie oft die Familienkatze in der Nacht die Katzenklappe benutzt hat. Ein solches Messinstrument ist allerdings in den allerwenigsten Wetterstationen verbaut, da es nicht zum normalen Funktionsumfang gehört.
Darauf sollten Sie beim Kauf achten
Neben der Frage, ĂŒber welche Messinstrumente eine Wetterstation verfĂŒgt, sind auch Faktoren wie das Vorhandensein eines Displays, die Darstellungsweise und die Werte, die angezeigt werden, von Bedeutung. Wir zĂ€hlen im Folgenden eine Reihe der wichtigsten Kaufkriterien der digitalen Wetterstationen auf.
Display: GröĂe und Anzeigeart
Beim Thema Display mĂŒssen Interessenten zunĂ€chst prĂŒfen, ob das gewĂŒnschte Modell ĂŒberhaupt ĂŒber eine eigene Anzeige verfĂŒgt. Die Mehrzahl der GerĂ€te setzt nicht auf die Smart-Home-Anbindung und verfĂŒgt deshalb ĂŒber ein eigenes Display. Doch auch hier gilt es, zu unterscheiden: ZunĂ€chst hĂ€ngt die Ablesbarkeit davon ab, wie groĂ das oder die Displays ausfallen. Wie viele Informationen darauf in welcher GröĂe dargestellt werden, bestimmt, wie ĂŒbersichtlich die Anzeige ist. Dabei ist es sinnvoll, wenn die GerĂ€te nur die wichtigsten Wetterdaten direkt anzeigen, und Nutzer weitere Infos per Tastendruck aufrufen. Das verhindert, dass eine Anzeige ĂŒberladen wirkt.

Die meisten Smart-Home-GerĂ€te verfĂŒgen hingegen weder am AuĂen- noch am InnentemperaturfĂŒhler ĂŒber eine Anzeige. Diese Modelle sind so konzipiert, dass die Anwender sie nur in Kombination mit Smartphone oder Tablet benutzen können. Da sie die Werte auf den Displays dieser externen GerĂ€te ablesen, speichern und mit vergangenen Messungen in Relation setzen können, ist ein eigenes Display auch gar nicht nötig.
Auch die Frage, ob es sich um ein Display mit Hintergrundbeleuchtet handelt, ist wichtig. Einige Modelle â meist solche mit Stromanschluss â lassen sich per Knopfdruck von hinten beleuchten, sodass die Anzeige auch bei Dunkelheit ablesbar bleibt. Klassischerweise handelt es sich um einfache, einfarbige FlĂŒssigkristallanzeigen. Einige Modelle verfĂŒgen aber auch ĂŒber ein groĂes Display, das die Daten in Farbe anzeigt und auch Grafiken darstellt und somit der Anzeige auf einem Tablet oder Smartphone sehr Ă€hnelt. Diese Art der âDauerbeleuchtungâ kann â sofern sie sich nicht den Umgebungstemperaturen angleicht â Ă€hnlich stören, wie die LEDs an einem WLAN-Router. Das gilt besonders kann, wenn sich das GerĂ€t in einem Schlafzimmer befindet.

Was wird angezeigt?
Neben den Standardwerten, die ĂŒblicherweise eingeblendet werden â beispielsweise die aktuelle Temperatur sowie das Temperaturminimum und -maximum â können zusĂ€tzliche Anzeigen sinnvoll sein. Folgende sind möglich:
- Uhrzeit
- Datum
- Sonnenaufgang
- Sonnenuntergang
- Mondphasen
- Trendanzeige
- Frostwarner
- Hitzewarner
- Unwetterwarner
Datenauswertung: Welche Möglichkeiten gibt es?
Die Art der Datenwiedergabe unterscheidet sich von Modell zu Modell. Einfache Modelle zeigen lediglich Live-Daten an. Eine grafische Auswertung oder eine Ăbertragung an externe GerĂ€te sind nicht möglich. Eine Prognose kann auch hier erfolgen. Allerdings errechnet das GerĂ€t sie anhand eines Barometers: Bei hohem Luftdruck ist schönes Wetter, bei rasch sinkendem Luftdruck schlechtes Wetter zu erwarten. Es handelt sich um eine vergleichsweise simple, rudimentĂ€re Vorhersage.
Einige GerĂ€te verfĂŒgen ĂŒber ein etwas gröĂeres Display, wodurch eine Wettervorhersage sogar mit einer grafischen Darstellung einer Tendenz möglich wird. VerfĂŒgt die Wetterstation zudem ĂŒber eine Satelliten-, Funk- oder Internetanbindung, muss sich die Vorhersage nicht nur auf das Barometer stĂŒtzen.
Zudem sind bei einigen GerĂ€ten eine deutlich ausfĂŒhrliche grafische Darstellung und anschlieĂende Auswertung möglich. Einige GerĂ€te mĂŒssen per USB-Kabel an den heimischen PC angeschlossen werden. Dann ĂŒbertrĂ€gt der Nutzer die gewĂŒnschten DatensĂ€tze und importiert diese in eine Software. Komfortabler ist die Benutzung eines neueren Wetterstation-Modells, bei dem die Wetterdaten kabellos ĂŒber das Heimnetzwerk auf mobile Devices wie Smartphones und Tablets ĂŒbertragen werden. In den jeweiligen Anbieter-Apps sind ausfĂŒhrliche Zusammenfassungen der aufgezeichneten Wetterdaten, Prognosen fĂŒr die kommenden Tage und vielfĂ€ltige Einstellungsmöglichkeiten verfĂŒgbar. Hier können Nutzer gegebenenfalls auch Einstellungen wie automatische Warnungen vor starkem Aufkommen bestimmter Pollenarten vornehmen.
Stromversorgung: Batterien, Akkus oder Netzstecker?
Die Basisstation, die sich im Wohnungsinneren befindet, wird ĂŒber Batterien beziehungsweise einen Akku oder aber per mitgeliefertem Netzstecker mit Strom versorgt. Batterien mĂŒssen nach einer bestimmten Nutzungszeit getauscht, Akkus entweder im GerĂ€t ĂŒber einen Netzstecker oder auĂerhalb des GerĂ€tes in einem Akku-LadegerĂ€t mit frischer Energie versorgt werden. Immer betriebsbereit sind Modelle mit Netzstecker, die immer an das Stromnetz angeschlossen sind. Die einzelnen AuĂensensoren werden in der Regel per Batterie oder Akku betrieben, da die wenigsten Nutzer ĂŒber wettersichere AuĂensteckdosen verfĂŒgen.
Aufstellort: hÀufige Fehler vermeiden
Der Deutsche Wetterdienst empfiehlt, den Temperatur–AuĂensensor in einer Höhe von zwei Metern zu montieren. AuĂerdem sollte bei der Montage darauf geachtet werden, dass der Bereich ausschlieĂlich im Schatten liegt. Andernfalls wĂŒrden die Messergebnisse durch die direkte Sonneneinstrahlung verfĂ€lscht. FĂŒr einen Regensensor empfiehlt sich eine Montagehöhe von einem Meter. Zudem ist ein Windschutz ratsam, um die ermittelte Niederschlagsmenge nicht zu verfĂ€lschen. Wichtig bei der Wahl des Standortes ist aber vor allem, dass sich in der NĂ€he des Sensors keine hohen BĂ€ume oder GebĂ€ude befinden. Ăste ĂŒber dem Regenfang wĂŒrden das Ergebnis ebenso verfĂ€lschen. Ein völlig isolierter Sensor auf einem freien Feld im Garten ist auch wenig sinnvoll: in diesem Fall blĂ€st der Wind den Niederschlag ĂŒber den Sensor. Aus diesem Grund ist eine windgeschĂŒtzte Bodenumgebung wĂŒnschenswert. Der Deutsche Wetterdienst schlĂ€gt in seiner Richtlinie kleinere BĂŒsche und BĂ€ume sowie GartenzĂ€une als Anrainer vor. Da der Sensor eine regelmĂ€Ăige Reinigung erfordert, sollte er zudem gut erreichbar aufgehĂ€ngt werden. Ungeeignet fĂŒr den Regensensor sind daher unter anderem Standorte auf dem Hausdach, der Terrasse, dem Balkon oder in zu gröĂer NĂ€he zur Hauswand.
Reichweite beachten
Nutzer sollten vor der Montage der AuĂensensoren einen Blick in die Bedienungsanleitung werfen: Je nach Hersteller unterscheidet sich die Funkreichweite zwischen dem HauptgerĂ€t und den Sensoren. So sind Reichweiten von 30 bis ĂŒber 100 Metern möglich. WĂ€nde und WĂ€rmedĂ€mmungen können die Reichweite ebenso einschrĂ€nken wie andere Strahlungsquellen, etwa WLAN-Router. Ideal ist eine direkte Sichtverbindung, beispielsweise wenn nur ein Fenster die Basisstation und den AuĂenfĂŒhler trennt.
Was tun, wenn keine Funkverbindung zustande kommt?
Sollte keine Funkverbindung zwischen der Basisstation und den AuĂensensoren zustande kommen, können Sie zunĂ€chst versuchen, die Position beider GerĂ€te zu Ă€ndern und wenn möglich zu verkĂŒrzen, sodass diese beispielsweise nur noch durch eine Fensterscheibe voneinander getrennt sind. Dicke Mauern sind zu vermeiden. Bringt eine VerĂ€nderung der GerĂ€tepositionen nicht den gewĂŒnschten Erfolg, kann es helfen, die Batterien aus beiden GerĂ€ten fĂŒr mehrere Minuten zu entnehmen beziehungsweise den Netzstecker zu ziehen. Dann zuerst den AuĂensender, danach die Basisstation wieder mit Strom versorgen. Sollte auch dies keinen Erfolg bringen, sind die Batterien möglicherweise zu schwach. Ersetzen Sie diese nach der beschriebenen Reihenfolge.
WeiterfĂŒhrende Tests
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen reinen Wetterstationen-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.
Nutzer, die sich im Internet auf die Suche nach weiteren Testberichten machen, schauen in der Regel zuerst bei der Stiftung Warentest vorbei. Leider hat das Institut bisher keine Wetterstationen getestet, vielleicht erscheint aber bald ein solcher Test.
FĂŒndig wurden wir beim Elektronikmagazin Computer BILD: Es hat 2016 sechs Wetterstationen getestet. Vergleicht man die GerĂ€te miteinander, so stellt sich heraus, dass zwar alle Modelle die Innen- und die AuĂentemperatur anzeigen, weitere Funktionen wie Windmessungen, ein Barometer sowie ein Hygrometer aber nicht zwangslĂ€ufig zum Leistungsumfang zĂ€hlen. Der Funktionsumfang hat daher unter anderem Auswirkungen auf das Preisniveau.
Zu den bekanntesten Herstellern von Wetterstationen gehören:
Netatmo | Technoline | TFA Dostmann | Bresser
Abb. 1: © Netzvergleich | Abb. 2: © VRD / stock.adobe.com | Abb. 3: © iconshow / stock.adobe.com | Abb. 4â12: © Netzvergleich | Abb. 13: © ra2 studio / stock.adobe.com | Abb. 14: © Art of Success / stock.adobe.com