Kinder-FahrradanhÀnger Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in KĂŒrze
- Kinder-FahrradanhÀnger sind die sichere und bequeme Alternative zu Kinderfahrradsitzen.
- Viele KinderanhÀnger sind Zweisitzer, sodass zwei Kinder darin Platz haben.
- Wenn eine Babyschale, eine HÀngematte oder ein Sitzverkleinerer im AnhÀnger angebracht ist, können auch Babys mitfahren.
- Das Kind muss zu seiner eigenen Sicherheit immer angeschnallt sein und sollte einen Helm tragen.
- Viele Kinder-FahrradanhÀnger lassen sich zum Jogger oder Buggy umbauen.

Kindertransport leicht gemacht
Wer Kinder hat möchte mit ihnen Unternehmungen machen und ihnen so auf spielerische Art die Welt zeigen. Weite Strecken sind zu FuĂ jedoch mĂŒhsam, weshalb viele Eltern auf ein Auto oder Fahrrad zurĂŒckgreifen. FĂŒrs Auto gibt es Kindersitze und auch fĂŒr FahrrĂ€der werden diese angeboten. Eine praktische Alternative zu Kinderfahrradsitzen ist ein FahrradanhĂ€nger. Damit lassen sich Kinder sicher angegurtet und von einem Verdeck geschĂŒtzt transportieren.
Passt ein Kinder-FahrradanhÀnger an jedes Fahrrad?
GrundsÀtzlich passt ein Kinder-FahrradanhÀnger an jedes Fahrrad, selbst an ein E-Bike, vorausgesetzt es ist mit einer passenden Kupplung ausgestattet. Obwohl der KinderanhÀnger theoretisch auch an S-Pedelecs passt, darf er daran nicht befestigt werden, da diese ElektrorÀder eine Geschwindigkeit von bis zu 45 Kilometer pro Stunde erreichen können.
Sicher und gerĂ€umig â Die Vorteile eines FahrradanhĂ€ngers fĂŒr Kinder
Ein Kinder-FahrradanhĂ€nger eignet sich fĂŒr die unterschiedlichsten Radtouren mit Kind. Egal ob Sie in der Stadt unterwegs sind, auf dem flachen Land oder im Wald; die Federung des AnhĂ€ngers ermöglicht Fahrten in jeder Umgebung. Sie sorgt dafĂŒr, dass das Kind nicht zu sehr hin und her geschĂŒttelt wird und dĂ€mpft die Fahrt auch auf sehr holprigen StraĂen.

Vorteile gegenĂŒber einem Kindersitz
Da ein Kinder-FahrradanhĂ€nger als Alternative zu einem Kinder-Fahrradsitz fungiert, lohnt sich ein Blick auf seine Vorteile diesem gegenĂŒber. ZunĂ€chst ist das Alter des Kindes weniger relevant bei der Fahrt in einem FahrradanhĂ€nger. FĂŒr einen Fahrradsitz sollte das Kind bereits eigenstĂ€ndig sitzen können, was meist etwa ab dem neunten Monat der Fall ist. In einem FahrradanhĂ€nger können hingegen aufgrund der möglichen Liegeposition bereits Neugeborene mitfahren. Kinder, die zu klein fĂŒr ein eigenes Fahrrad sind, können so den SpaĂ der Fortbewegung sicher erleben. Ein entscheidender Vorteil fĂŒr Familien mit mehreren Kindern ist auch die Möglichkeit, zwei Kinder in einem KinderanhĂ€nger zu transportieren. Im Gegensatz zu einem Fahrradsitz hat das Kind auĂerdem mehr Bewegungsfreiheit und sitzt deutlich komfortabler. Das macht Radtouren angenehmer, da das Kind weniger quengelig ist.
Im Gegensatz zu einem Fahrradsitz ist ein FahrradanhĂ€nger mit AuĂenwĂ€nden und einem Verdeck ausgestattet und verfĂŒgt meist zusĂ€tzlich ĂŒber ein Regenverdeck und ein Netz gegen Insekten. Das ermöglicht FahrradausflĂŒge bei jedem Wetter, denn das Kind ist jederzeit gegen Wind, Regen und Sonne geschĂŒtzt. Besonders fĂŒr lange AusflĂŒge ist ein FahrradanhĂ€nger gut geeignet, da er fĂŒr Kinder bequem ist. So sind auch Mehrtagestouren und lĂ€ngere Fahrradurlaube kein Problem.

Ein groĂer Vorteil des KinderanhĂ€ngers ist sein Stauraum. WĂ€hrend in einem Fahrradsitz nur das Kind selbst Platz hat, bietet ein FahrradanhĂ€nger die Möglichkeit, zusĂ€tzlich die unterschiedlichsten Dinge zu transportieren. Es ist zum Beispiel Platz fĂŒr Wechselkleidung oder EinkĂ€ufe, was bei lĂ€ngeren Touren praktisch ist. Damit das Kind sich nicht langweilt, können auch diverse Spielsachen mitgenommen werden. Auch Kissen und Decken, die den Komfort des Kindes erhöhen, lassen sich problemlos im AnhĂ€nger verstauen. FĂŒr CampingausflĂŒge können auch SchlafsĂ€cke und Zelt gut im FahrradanhĂ€nger transportiert werden.
FahrradanhĂ€nger gelten als sicherer als Fahrradsitze. Der AnhĂ€nger ist dichter am Boden, was einen Sturz weniger gefĂ€hrlich macht. Da sich ein Fahrradsitz direkt auf dem Fahrrad befindet, fĂ€llt das Kind, sobald der Fahrradfahrer strauchelt. Ein FahrradanhĂ€nger kippt meist auch dann nicht um, wenn der Radfahrer stĂŒrzt. Somit ist die Fahrt in einem FahrradanhĂ€nger fĂŒr das Kind sehr viel sicherer als in einem Fahrradsitz. Es ist angeschnallt und sitzt wie in einem KĂ€fig, der von allen Seiten schĂŒtzt.
Viele KinderanhĂ€nger sind auĂerdem multifunktional und können schnell zu einem Buggy oder einem sogenannten Jogger umgebaut werden. Von einem solchen FahrradanhĂ€nger profitiert, wer sein Kind nicht nur auf Fahrradtouren, sondern auch zum Joggen oder Spazierengehen mitnehmen möchte.
Ab welchem Alter können Kinder im KinderanhÀnger mitfahren?
Gesetzlich gibt es kein Mindestalter fĂŒr das Mitfahren in einem Kinder-FahrradanhĂ€nger. Daher können Sie bereits ihr Neugeborenes in den AnhĂ€nger setzten. Da ErschĂŒtterungen allerdings schĂ€dlich fĂŒr die WirbelsĂ€ule eines Babys sein können, benötigen Sie dafĂŒr eine Babyschale, eine HĂ€ngematte oder einen Sitzverkleinerer. Viele Hersteller geben an, dass ihr AnhĂ€nger erst einem gewissen Alter, zum Beispiel ab 9 Monaten, benutzt werden darf. Kinder, die Ă€lter als sieben Jahre sind, dĂŒrfen laut StraĂenverkehrsordnung nicht mehr in einem Kinder-FahrradanhĂ€nger mitfahren.
Darauf sollten Sie beim Kauf eines Kinder-FahrradanhÀngers achten
Wer sich einen Kinder-FahrradanhĂ€nger zulegen möchte, sollte beim Kauf auf bestimmte Details achten. Wichtig sind vor allem die Federung, die Art des Modells, die RĂ€der, die PrĂŒfsiegel, und das Material.
Die Anzahl der Sitze
ZunĂ€chst mĂŒssen Sie ĂŒberlegen, ob Sie sich einen Ein- oder Zweisitzer anschaffen möchten. Bei zwei Kindern ist ein Zweisitzer sehr praktisch und auch wenn nur ein Kind ihn nutzt, ist in einem AnhĂ€nger mit zwei Sitzen mehr Platz fĂŒr EinkĂ€ufe, Kleidung und Spielsachen. Ein solcher AnhĂ€nger ist jedoch gröĂer, sperriger und deutlich teurer als ein Einsitzer. Wenn Sie nur ein Kind transportieren wollen, reicht daher meist ein Einsitzer aus.
Federung
Eine Federung ist sehr wichtig fĂŒr den Komfort des Kindes. GĂŒnstigere AnhĂ€nger besitzen nicht immer eine Federung, allerdings gehört sie bei fast allen mittel- und hochpreisigen Modellen zur Grundausstattung. Achten Sie beim Kauf also unbedingt darauf, dass der KinderanhĂ€nger eine hochwertige Federung besitzt. Eine solche erkennen Sie daran, dass sie sich auf das Gewicht Ihres Kindes einstellen lĂ€sst und ErschĂŒtterungen dĂ€mpft, damit das Kind im AnhĂ€nger nicht auf und ab geschleudert wird.
RĂ€der
Je nach Modell hat ein FahrradanhĂ€nger ein, zwei oder drei RĂ€der. Die ReifengröĂen und Reifenbreiten unterschieden sich ebenfalls sehr. GroĂe Reifen sind empfehlenswert, da mit ihnen Unebenheiten im Boden weniger auffallen und sie insgesamt fĂŒr ein besseres FahrgefĂŒhl sorgen als kleinere Varianten. Der Raddurchmesser sollte zwischen 16 und 20 Zoll groĂ sein und die Spurbreite sollte nicht mehr als 90 Zentimeter betragen. Die RĂ€der selbst sollten leicht nach auĂen stehen, denn dann sorgen sie fĂŒr StabilitĂ€t und der AnhĂ€nger kippt nicht so schnell um.

Material
Viele Kinder-FahrradanhĂ€nger bestehen aus einem Stahl- oder Aluminiumgestell, das mit Kunststoff verkleidet ist. Varianten aus Aluminium sind leichter und daher besser zu transportieren. Wenn Sie den AnhĂ€nger also hĂ€ufig ĂŒber Treppen tragen mĂŒssen, empfiehlt sich ein Modell mit Aluminiumrahmen. AnhĂ€nger mit Stahlrahmen sind im Vergleich dazu zwar etwas schwerer, dafĂŒr aber besonders robust. Wichtig ist, dass die Materialen hochwertig verarbeitet sind, damit sie besonders lange halten und kein Sicherheitsrisiko darstellen.
Der Boden eines Kinder-FahrradanhĂ€ngers kann aus weichem Material oder einer festen Metallwanne bestehen. Modelle mit fester Wanne sind schwerer und oft teurer, schĂŒtzen aber besonders gut. Die WĂ€nde des AnhĂ€ngers sollten aus hochwertigem Kunststoff und jederzeit verschlieĂbar sein. So wird das Kind durchgehend geschĂŒtzt und davon abgehalten, wĂ€hrend der Fahrt an die Reifen zu gelangen.
Wichtig ist vor allem, dass der Kinder-FahrradanhĂ€nger PrĂŒfsiegel hat, die belegen, dass die Materialen sicher und frei von Schadstoffen sind. Kaufen Sie daher am besten ein AnhĂ€nger mit TĂV- oder GS-Siegel.
Beleuchtung
Ein FahrradanhĂ€nger liegt recht tief und kann so im StraĂenverkehr schnell ĂŒbersehen werden. Deshalb sind Leuchten und Reflektoren obligatorisch, die andere Verkehrsteilnehmer auf ihn aufmerksam machen. Sowohl hinten, vorne und an den Seiten sollten Reflektoren angebracht sein. FĂŒr eine bessere Sichtbarkeit tagsĂŒber ist ein Wimpel oder eine Sicherheitsfahne am AnhĂ€nger von Vorteil.
Gurtsystem
Da Ihr Kind im AnhĂ€nger auf jeden Fall angeschnallt sein muss, ist auch das Gurtsystem bei der Kaufentscheidung relevant. Ein 5-Punkt-Gurtsystem ist zu empfehlen. Bei solchen werden die Gurte sowohl ĂŒber die Schultern als auch ĂŒber den Bauch gefĂŒhrt. Dieses System gilt als besonders sicher und ist deshalb bei den meisten Kinder-FahrradanhĂ€ngern inzwischen Standard. Viele Babyschalen, HĂ€ngematten und Sitzverkleinerer habe Gurte mit 3-Punkt-System. Diese verlaufen ĂŒber die Schultern des Babys und werden zwischen seinen Beinen befestigt. Achten Sie beim Kauf des AnhĂ€ngers darauf, dass entweder ein 3- oder 5-Punkt-System vorhanden ist. Wichtig ist, dass das Kind die Gurte wĂ€hrend der Fahrt nicht selbst öffnen kann.

Bremssystem
Die Bremse ist ein besonders wichtiger Bestandteil des FahrradanhĂ€ngers, da sie fĂŒr Sicherheit sorgt. Manche Modelle sind mit einer Handbremse ausgestattet, dich sich besonders fĂŒr das Fahren auf unebenen Wegen eignet. Wenn Sie Ihren AnhĂ€nger in bergigen Gegenden verwenden ist diese Bremse notwendig. Zum sicheren Abstellen benötigt Ihr FahrradanhĂ€nger eine einwandfreie Feststellbremse. In Ihrer Funktion Ă€hnelt sie der Handbremse eines Autos. Viele AnhĂ€nger besitzen beide Bremssysteme und garantieren damit höchste Sicherheit.
Kupplung
Die Kupplung des AnhÀngers ist das Bindeglied zum Fahrrad und daher ebenfalls sehr wichtig. Sie sollte einen möglichst tiefen Kupplungspunk und eine mehrfache Steckverbindung haben. Damit schwankt der FahrradanhÀnger weniger und Sie können den GepÀcktrÀger des Fahrrads weiterhin nutzen.
Rahmen- versus Achskupplung
Eine Rahmenkupplung hat einen sehr niedrigen Schwerpunkt und wird am Rahmen des Fahrrads befestigt. Auch eine Achskupplung hat einen tiefen Schwerpunkt und belastet im Gegensatz zur Rahmkupplung den Rahmen des Fahrrads nicht. Sie wird am Hinterrad des Fahrrads befestigt.
Oft empfohlen werden Rahmenkupplungen, da sie mehr Beweglichkeit wÀhrend der Fahrt gestatten als Achskupplungen. Sie ermöglichen daher bessere Ausweichmanöver wÀhrend der Fahrt und machen den AnhÀnger sehr kippsicher. Achskupplungen sind hingegen mit fast allen FahrrÀdern kompatibel und ermöglichen ein schnelles Ankuppeln des AnhÀngers.
Wenn Sie sich fĂŒr eine Kupplungsart entscheiden, mĂŒssen Sie zunĂ€chst prĂŒfen, welche mit Ihrem Fahrrad kompatibel ist. Bei den meisten Kupplungen handelt es sich inzwischen um zweiteilige Kupplungssysteme, da sie sicherer sind als einteilige Varianten. Die Kupplung ist in der Regel im Lieferumfang enthalten. Passt sie jedoch nicht an das Fahrrad, mĂŒssen Sie zusĂ€tzlich eine neue kaufen.
MultifunktionalitÀt
Kinder-FahrradanhĂ€nger können hĂ€ufig auch noch andere Formen und Funktionen annehmen. Bei 2-in-1-AnhĂ€ngern können Sie durch einen simplen Handgriff ein drittes Rad aufklappen oder anbringen und die Deichsel einfach abbauen. So verwandeln Sie den Kinder-FahrradanhĂ€nger im Nullkommanichts in einen Kinderwagen. 2-in-1-Kinder-FahrradanhĂ€nger sind allerdings auch teurer als einfache Varianten, deshalb sollten Sie sich vorher genau ĂŒberlegen, ob so ein Modell fĂŒr ihre Zwecke sinnvoll ist. Wenn Sie den AnhĂ€nger im Auto verstauen möchten, können Sie zu einer falt- oder klappbaren Variante greifen. So sind auch Radtouren in fernen Regionen kein Problem.
Verdeck
Um Ihr Kind wĂ€hrend der Fahrt maximal zu schĂŒtzen, muss das Verdeck komplett verschlieĂbar sein. Das Material sollte unbedingt wetterfest sein und vor UV-Licht schĂŒtzen. Im Sommer ist ein Fliegennetz praktisch, das sich meist sehr leicht per ReiĂverschluss oder mit Druckknöpfen befestigen lĂ€sst. Da sich der HĂ€nger auf Höhe der PKW-Auspuffe befindet, sollte er belĂŒftbar sein, damit sich die Schadstoffe nicht sammeln. DafĂŒr sind aufrollbare Seiten praktisch.
Zubehör
Abgesehen von Reflektoren und einer Sicherheitsfahne gibt es weitere Extras, die Sie fĂŒr die Nutzung des Kinder-FahrradanhĂ€ngers benötigen könnten. Ein Fahrradhelm fĂŒr Ihr Kind ist keine Pflicht, bietet aber zusĂ€tzlichen Schutz und ist besonders in stark befahrenen Gegenden sinnvoll. Radabdeckungen verhindern, dass Ihr Kind in die Speichen greift und erhöhen so ebenfalls den Schutz. Da der Wagen wĂ€hrend der Fahrt jedoch ohnehin geschlossen bleiben sollte, sind diese ein nicht unbedingt notweniger Zusatz.
Wenn Ihr Kind noch ein Baby ist, benötigen Sie fĂŒr den AnhĂ€nger eine Babyschale, eine HĂ€ngematte oder einen Sitzverkleinerer. FĂŒr Babys unter neun Monaten ist eine HĂ€ngematte die beste Wahl, da sie im Gegensatz zu den Alternativen sehr weich ist und besonders gut federt. Babyschalen sind aus festem Material und meist sehr schmal, weshalb sie auch fĂŒr AnhĂ€nger mit zwei Sitzen gut geeignet sind. Bei besonders jungen Babys ist auĂerdem eine zusĂ€tzliche NackenstĂŒtze notwendig, da sie ihren Kopf noch nicht selbststĂ€ndig gerade halten können.

AuĂerdem lohnt sich der Kauf einer FuĂmatte fĂŒr den Kinder-FahrradanhĂ€nger. Der Innenraum wird durch die FĂŒĂe des Kindes oder dessen Spielsache schnell schmutzig. Eine FuĂmatte aus Gummi fĂ€ngt die Verschmutzungen auf, die sich dann auch leicht nach drauĂen befördern lassen. Die Matte selbst kann mit Wasser gereinigt werden. Alternativ können Sie auch eine alte AutofuĂmatte verwenden, diese mĂŒssen Sie unter UmstĂ€nden aber erst zurechtschneiden.
Was kosten Kinder-FahrradanhÀnger?
Es gibt eine Vielzahl verschiedener FahrradanhĂ€nger zu sehr unterschiedlichen Preisen. Besonders gĂŒnstige Modelle sind ab etwa 70 Euro erhĂ€ltlich, fĂŒr Luxusmodelle mĂŒssen Sie hingegen mit vierstelligen Summen rechnen. Wie viel Sie fĂŒr Ihren AnhĂ€nger ausgeben sollten, hĂ€ngt von seiner Verwendung ab. Wenn Sie ihn nur ab und an nutzen, reicht ein Modell fĂŒr einen gĂŒnstigen Preis, bei hĂ€ufigem Gebrauch lohnt es sich, etwas mehr Geld auszugeben. Besonders wenn Sie ein 2-in-1-Modell oder eine klappbare Variante möchten, kommen gĂŒnstige AnhĂ€nger nicht in Frage. Bedenken Sie auch, dass ein hochwertiges Modell eine bessere QualitĂ€t bietet, fĂŒr Ihr Kind komfortabler ist und lĂ€nger hĂ€lt.
Der Umgang mit dem Kinder-FahrradanhÀnger
Wenn Sie sich einen Kinder-FahrradanhĂ€nger zugelegt haben, mĂŒssen Sie ihn richtig am Fahrrad befestigen. Da er auĂerdem fĂŒr ein anderes FahrgefĂŒhl sorgt, gibt es ein paar nĂŒtzliche Tipps, die Sie beachten sollten.
Die richtige Montage
Bevor Sie den AnhĂ€nger am Fahrrad befestigen, sollten Sie sicher gehen, dass er mit Ihrem Fahrrad kompatibel ist. Ist das der Fall, können Sie die Kupplung montieren. Je nach Modell, gibt es unterschiedliche Arten, wie die Kupplung angebracht wird. Meist mĂŒssen Sie sie am Hinterrad des Fahrrads befestigen. Verschrauben Sie dann das AnschlussstĂŒck mit der Achse des AnhĂ€ngers, um die Verbindung zwischen AnhĂ€nger und Fahrrad herzustellen. Nun mĂŒssen Sie den Fahrradanschluss in die Kupplung einlegen und sichern, dies geschieht meist durch einen Schnellspannverschluss. Da alle Kupplungen sich voneinander unterscheiden, mĂŒssen Sie sich unbedingt nach den Herstellerangaben und der Gebrauchsanweisung richten.
NĂŒtzliche Tipps fĂŒr die Fahrt mit dem AnhĂ€nger
Wenn die Kupplung montiert und der AnhĂ€nger mit dem Fahrrad verbunden ist, kann der FahrspaĂ beginnen. PrĂŒfen Sie vor jeder Fahrt, ob alle Teile fest verschraubt sind und die Deichsel freigĂ€ngig ist. Ist das nicht der Fall, sollten Sie nachschrauben, damit die Fahrt nicht zum Sicherheitsrisiko wird. Testen Sie vorher unbedingt auch, ob der Luftdruck der Reifen korrekt ist, er sollte circa 2,5 bar betragen. Ist er geringer, sollten Sie die Reifen noch einmal aufpumpten.
Da das Fahren mit einem AnhĂ€nger ein anderes FahrgefĂŒhl vermittelt, sollten Sie es unbedingt vor dem ersten Ausflug ĂŒben. Proben Sie die Fahrt am besten zunĂ€chst ohne Fahrgast in einer wenig befahrenen Gegend. Konzentrieren Sie sich besonders auf das Fahren von Kurven und das Bremsen, denn der Bremsweg ist mit einem FahrradanhĂ€nger deutlich lĂ€nger. Wenn die Fahrt mit dem leeren HĂ€nger kein Problem mehr ist, können Sie ihn mit Zeitungen oder anderen Gewichten beladen und weitere Ăbungsrunden fahren. Erst wenn Sie sich vollkommen sicher fĂŒhlen beim Fahren, sollten Sie Ihr Kind in den HĂ€nger setzten.
Wenn Sie nur ein Kind im HÀnger transportieren, empfiehlt es sich, es in die Mitte des HÀngers zu setzten, damit dieser nicht aus dem Gleichgewicht kommt. Ist das nicht möglich, sollte das Kind zumindest auf der von der Fahrbahn abgewandten Seite sitzen, da das Aussteigen abseits des Verkehrs sicherer ist. Beim Ein- und Aussteigen des Kindes sollten Sie immer die Feststellbremse aktivieren, damit weder HÀnger noch Rad dabei umkippen oder wegrollen.
Schnell gereinigt
Die Reinigung eines FahrradanhÀngers ist meist sehr unkompliziert und geht schnell. Da die meisten HÀnger aus festen Materialen bestehen, können Sie sie einfach mit einem Gartenschlauch abspritzen. Bei sehr hartnÀckigen Verschmutzungen können Sie auch einen Hochdruckreiniger verwenden. Warten Sie aber vor der nÀchsten Fahrt unbedingt, bis der HÀnger vollstÀndig getrocknet ist.
Wie schĂŒtze ich den Kinder-FahrradanhĂ€nger vor Diebstahl?
Wenn Fahrrad und AnhĂ€nger in einem abgeschlossenen Raum abgestellt werden, sind sie ĂŒber die Hausratversicherung versichert. Bei vielen Versicherungen haben Sie die Möglichkeit, eine zusĂ€tzliche Versicherung fĂŒr den Schutz von Fahrrad und AnhĂ€nger auĂerhalb eines Raumes abzuschlieĂen. Vorrausetzung ist allerdings, dass beide mit einem Schloss gesichert sind. Gut geeignet sind Spiral- oder BĂŒgelschlösser, die Sie am Rahmen des Fahrrads und des AnhĂ€ngers befestigen. Da der FahrradanhĂ€nger als Zubehör gilt, ist er nur versichert, solange er zusammen mit dem Fahrrad abhandenkommt.
Die gesetzlichen Bestimmungen
Kinder-FahrradanhĂ€nger sind gesetzlich an die EuropĂ€ische Norm DIN EN 15918 gebunden, die seit 2013 gilt. Alle AnhĂ€nger mĂŒssen die Sicherheitsanforderungen erfĂŒllen, um im StraĂenverkehr verwendet werden zu dĂŒrfen. Dies dient dem Schutz des Fahrers, des Kindes und der ĂŒbrigen Verkehrsteilnehmer.
Der Fahrer muss mindestens 16 Jahre alt sein, um mit einem Kinder-FahrradanhĂ€nger fahren zu dĂŒrfen. Er darf damit nur auf Radwegen und nie schneller als 30 Kilometer pro Stunde fahren. Das Höchstgewicht des AnhĂ€ngers liegt bei 60 Kilogramm, inklusive des Gewichts des beförderten Kindes.
Die Regelungen bei einem E-Bike
FĂŒr E-Bikes gelten besondere Regelungen, was den Transport von Kindern im AnhĂ€nger. Auch hier muss der Fahrer 16 Jahre alt sein. Zudem gilt, dass das Bike eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 25 Kilometer pro Stunde haben darf.
Wenn der AnhĂ€nger breiter ist als 60 Zentimeter, mĂŒssen vorne zwei weiĂe Reflektoren angebracht werden. Sie dĂŒrfen allerdings nicht weiter als 20 Zentimeter vom jeweiligen Rand entfernt sein. Ist der AnhĂ€nger breiter als einen Meter, muss er mindestens einen Reflektor auf der linken Seite besitzen. Auf der RĂŒckseite des GefĂ€hrts mĂŒssen zwei rote RĂŒcklichter angebracht sein, die ebenfalls nicht weiter als 20 Zentimeter vom Rand entfernt sein dĂŒrfen. Dreieckige RĂŒckstrahler sind allerdings nicht erlaubt.
WeiterfĂŒhrende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Kinder-FahrradanhÀnger-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.
2019 testete Stiftung Warentest insgesamt zwölf Kinder-FahrradanhĂ€nger, neun Zweisitzer-Modelle und drei Einsitzer Varianten. Alle AnhĂ€nger im Test haben Preise zwischen 96 und 925 Euro. GeprĂŒft wurden sie in den Kategorien Fahren, kindgerechte Gestaltung, Handhabung, Sicherheit, Haltbarkeit und Schadstoffe.
Drei der zwölf FahrradanhĂ€nger erhielten von Stiftung Warentest das Gesamturteil âgutâ, da sie mit ihren Fahreigenschaften, der Ergonomie und einer langen Haltbarkeit punkten konnten. Testsieger waren zwei Produkte des Herstellers Thule: Der Thule Charot Chriss 1 als Einsitzer-Variante und der Thule Chariot Cross 2 als Zweisitzer-Modell. Sie ĂŒberzeugten in fast allen Kategorien, besonders in puncto Sicherheit und Haltbarkeit. Sie kosten 700 Euro und gehören somit zu den hochpreisigen Produkten.
Viele der von Stiftung Warentest getesteten FahrradanhĂ€nger sind allerdings fĂŒr Kinder ab fĂŒnf Jahren bereits zu niedrig und haben auĂerdem einen hohen Schadstoffanteil. In den Produkten des Herstellers Qeridoo wurde das schĂ€dliche Flammschutzmittel TDCP nachgewiesen. Inzwischen stellt die Firma jedoch auch Modelle mit Folien ohne TDCP her. Die AusfĂŒhrungen von Froggy und Prophete wiesen auĂerdem polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe auf. Die Hersteller bieten allerdings auch Alternativen ohne Schadstoffe an.
Das Testmagazin Ăko-TEST testete 2019 ebenfalls Kinder-FahrradanhĂ€nger zwischen 230 und 1.000 Euro, allerdings ausschlieĂlich Zweisitzer-Modelle. Die Produkte wurden auf ihre Montage, Ausstattung, Handhabung und Sicherheit geprĂŒft, der Fokus lag allerdings auf dem Aspekt der Sicherheit. Das Ergebnis lieĂ zu wĂŒnschen ĂŒbrig, denn die Tester konnten keines der Testprodukte uneingeschrĂ€nkt empfehlen. Die Sicherheit aller Modelle war schwach und in jedem wurden Schadstoffe nachgewiesen.
Testsieger waren der D`Litre 2019 der Firma Burkley, der Outback 2019 von Hamax und der Kidgoo2 2019 des Herstellers Qeridoo. Sie alle erhielten zwar die höchste Bewertung, allerdings nur die Gesamtnote âbefriedigendâ. Das Hamax Modell ĂŒberzeugte im Dauertest, der AnhĂ€nger von Qeridoo erhielt die Bewertung âgutâ im Praxistest. Beide Produkte enthielten allerdings Naphtalin, Ersatzweichmacher und phosphororganische Verbindungen. Der Burkley AnhĂ€nger erhielt die höchste Bewertung in der Kategorie Schadstoffe, allerdings trotzdem nur das Label âausreichendâ.
Auf dem letzten Platz landete der AnhĂ€nger der Firma Prophete fĂŒr nur 230 Euro, der Risse im Stahlahmen hatte, die sich wĂ€hrend der Tests noch vergröĂerten. Daher erhielt er als einziger Kinder-FahrradanhĂ€nger das Gesamturteil âungenĂŒgendâ.
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