Kugelschreiber Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Kugelschreiber sind ein beliebtes Schreibgerät. Vor allem für kurze Notizen und Unterschriften kommen sie zum Einsatz.
  • Unkomplizierte Handhabung ohne kleckern und klecksen.
  • Die Kugel in der Minenspitze ermöglicht ein schnelles und gleichmäßiges Schreiben.
  • Im Vergleich zu anderen Stiften haben Kugelschreiber eine besonders lange Schreibdauer.
  • Kugelschreiber sind in vielen Ausführungen erhältlich, von schlicht bis luxuriös.
Die besten Kugelschreiber im Vergleich

Der Kugelschreiber – immer schreibbereit

Kugelschreiber begegnen uns im Alltag so oft wie vielleicht kein anderes Schreibgerät. SchülerInnen, StudentInnen und Berufstätige schätzen sie gleichermaßen. Häufig werden sie gratis als Werbeträger verteilt. Sie sind aber nicht nur billige Massenware. Ein guter Kugelschreiber kann zu einem langjährigen Alltagsbegleiter werden, mit dem Sie einfach und schnell Gedanken, Notizen und Skizzen auf Papier festhalten.

Der heute allgegenwärtige Kugelschreiber – oft schlicht Kuli genannt – ist eine recht neue Erfindung. Zwar entwarf schon Galileo Galilei ein Schreibgerät mit ähnlichem Funktionsprinzip, der erste wirklich funktionierende Stift wurde aber erst im letzten Jahrhundert hergestellt. Der Ungar László Bíro erfand die Grundform des heutigen Kugelschreibers mit Farbmine und rollender Kugel in der Minenspitze. 1938 ließ er das Patent eintragen. Der britische Geschäftsmann Henry Martin erkannte den Kugelschreiber als ideales Schreibwerkzeug für Flugzeugbesatzungen, da diese nicht klecksten. Er kaufte Bíro die Patentrechte ab und gründete 1944 die erste Kugelschreiberfabrik. Heute ist es schwer vorstellbar, doch die frühen Kugelschreiber waren ein Luxusprodukt und ziemlich teuer. Die ersten in Deutschland erhältlichen Modelle kosteten im Jahr 1950 etwa 20 D-Mark.

Der große Vorteil des Kugelschreibers ist, dass mit ihm sehr schnell geschrieben werden kann. Das ist vorteilhaft für alle, die lange Texte formulieren wollen oder in einer Vorlesung mitschreiben müssen. Kein anderes Schreibgerät eignet sich so gut dafür, viele Notizen zu verfassen. Beim schnellen Schreiben kommt ein weiterer Vorteil des Kugelschreibers zum Tragen: Ein Verwischen der Tinte ist eher selten. In dieser Hinsicht ist er praktischer als ein Füller. Die Tinte des Kugelschreibers ist sehr beständig und auch nach langer Zeit noch gut lesbar. Er muss nicht angespitzt werden, noch kann die Mine abbrechen, wie es bei vielen Stiften häufig passiert. Kugelschreiber werden oft als Werbemittel verschenkt. Die Gehäuse lassen sich einfach und preiswert und in großen Mengen bedrucken. Allerdings sind viele Gratis-Kugelschreiber in erster Linie Werbung und erst danach ein Schreibwerkzeug. Das Gegenteil von solchen Kugelschreibern sind teure personalisierte Modelle, etwa mit Namensgravur des Besitzers. Bekannte Hersteller von Kugelschreibern sind Faber Castell, Pelikan, Lamy, Parker und Schneider.

Vorteile

  • Schnelles Schreiben ermöglicht durch die Kugel in der Minenspitze
  • Kleckst und verschmiert nicht
  • Lange Haltbarkeit der Schrift
  • Erhältlich in unterschiedlichen Materialien und Schreibfarben

Nachteile

  • Fehler lassen sich nicht ausbessern
  • Flecken sind hartnäckig
  • Modelle ohne austauschbare Mine sind nicht nachhaltig

Was tun, wenn der Kugelschreiber streikt?

Wenn der Kugelschreiber nicht mehr schreibt, wäre der einfachste Grund dafür, dass die Tinte leer ist. Das kann schnell überprüft werden, indem der Kugelschreiber aufgeschraubt wird. Wenn genug Tinte vorhanden ist, hat die Schreibblockade einen anderen Grund. Oft ist die Kugel verklebt oder es haben sich Luftblasen in der Tinte gebildet.

Wasser: Mit etwas Feuchtigkeit lassen sich angetrocknete Tintenreste lösen. Mit fließendem, warmem Wasser gelingt das besonders gut. Manchmal genügt es, die Minenspitze etwas anzuhauchen.

Kritzeln: Mit etwas mehr Druck auf dem Papier kritzeln. So lösen sich Tintenreste, welche die Kugel verkleben.

Schütteln: Wenn ein Kugelschreiber viel geschüttelt wird, etwa in einer Tasche, können Luftblasen in der Mine entstehen. Um dieses Problem zu beheben, muss die Mine ausgebaut werden. Sie wird am hinteren Ende gepackt und von sich selbst weg geschüttelt.

Pusten: Auch das hilft gegen Luftblasen. Falls die Mine hinten offen ist, kann kurz hinein gepustet werden. Durch den Druck wird die Tinte nach vorn gepresst.

Feuerzeug: Kugelschreiber auseinander nehmen und die Metallspitze kurz in die Flamme eines Feuerzeugs halten. Die Hitze löst die verklebte Tinte.

Aufbau und Funktion eines Kugelschreibers

Das grundlegende Schreibprinzip des Kugelschreibers ist, dass Tintenpaste durch die namensgebende Kugel auf einen Schreibuntergrund übertragen wird. Sobald der Kugelschreiber über Papier geführt wird, dreht sich die Kugel und entnimmt dabei Tinte aus dem Tintenbehälter. Das sogenannte Griffrohr lässt sich zumeist aufschrauben, was das Auswechseln der Mine erlaubt.

Eine Kugelschreibermine besteht aus drei Teilen. Das Tintenbehältnis ist ein Rohr aus Kunststoff und Metall, in dem sich die Tintenpaste befindet, die schließlich auf dem Papier landet. Das Behältnis wird durch die Schreibspitze abgeschlossen. Sie besteht aus Metall und enthält die Kugelführung. Dort sitzt die Schreibkugel, die aus Keramik oder Hartmetall gefertigt ist. Wird ein Kugelschreiber aufgeschraubt, um die Mine zu entnehmen, kommt dabei auch eine Feder zum Vorschein. Die Feder ist Teil der charakteristischen Druckmechanik. Bei Nichtgebrauch bleibt die Mine im Griffrohr. So ist sie gut geschützt und kleckst nicht beim Transport. Die Mine wird bei Betätigung des Druckstiftes am Ende des Kugelschreibers gegen den Widerstand der Feder herausgeschoben. Wird der Druckstift losgelassen, rastet die Mine ein. Wiederholtes Betätigen beendet diesen Zustand und die Mine schnellt aufgrund der Feder zurück ins Gehäuse.

zerlegter Kugelschreiber liegt auf einem weissen tuch
Das Innenleben eines Kugelschreibers.

Kugelschreiber lassen sich anhand ihrer Mechanik drei verschiedenen Gruppen zuweisen. Die Schreibgeräte sind mit Druckmechanismus, mit Drehmechanismus und ganz ohne Mechanismus erhältlich. Der Kugelschreiber mit Druckmechanismus ist der Klassiker und nach wie vor am gefragtesten. Weniger häufig ist der Kugelschreiber mit Drehmechanik. Ein Vorteil der Drehmechanik im Vergleich zur Druckmechanik ist, dass sie besonders leise ist und ohne ein Klickgeräusch funktioniert. Kugelschreiber ohne Mechanik haben eine Kappe, um die Mine zu schützen und Tintenflecken zu vermeiden. Auf das Schriftbild haben die unterschiedlichen Mechanismen keinerlei Einfluss.

Kaufkriterien – Einen guten Kugelschreiber finden

Ein guter Kugelschreiber muss in drei grundlegenden Bereichen überzeugen: Schriftbild, Handlichkeit und Haltbarkeit. Wenn Sie einen hochwertigen Kugelschreiber kaufen möchten, der Ihnen über Jahre treu bleibt, beachten Sie folgende Aspekte.

Material und Design

Im Idealfall ist ein Kugelschreiber langlebig und besticht durch zeitloses Design. Die Hülle ist nicht nur ein Behältnis für die Mine, sie kann auch ein stilistisches Merkmal sein. Griffrohre aus Kunststoff begegnen uns am häufigsten. Doch ein Kunststoff-Kugelschreiber muss nicht nach billiger Wegwerfware aussehen. Einfarbige Kunststoff-Modelle wirken schlicht und klassisch. Zudem ist das Material robust, griffig und langlebig.

Mit hochwertigen Kugelschreibern aus Metall können Plastik-Kugelschreiber nicht mithalten. Im Vergleich sind Modelle aus Metall noch deutlich robuster und langlebiger. Das Gehäuse ist kratzbeständig und schützt die Mechanik bei Erschütterungen und Herunterfallen. Auch bei Metall-Kugelschreibern gibt es eine breite Auswahl an Farben. Es kann zwischen matt und glänzend gewählt werden. Der elegante Klassiker ist der schwarze Kugelschreiber. Metall bietet den Vorteil, dass gerillte oder schraffierte Bereiche in die Oberfläche eingebracht werden können, sodass die Finger guten Halt finden. Manche Modelle haben auch eine Gummierung, die sich angenehm greifen lässt. Mit dem Halteklipp kann der Kugelschreiber an der Hemdtasche oder am Schreibblock befestigt werden.

mehrere kugelschreiber in brusttasche von hemd

Weniger üblich als Plastik und Metall – aber ein echter Hingucker – sind Gehäuse aus Holz. Das natürliche Material wirkt rustikal und die individuellen Maserungen verleihen einem Holzkugelschreiber das gewisse Etwas. Je nach Auswahl des Holzes kann die Farbe des Kugelschreibers von Hell bis Dunkel variieren.

Schreibkomfort

Der Schreibkomfort ist ein maßgebliches Kriterium. Nur wenn der Stift angenehm in der Hand liegt, eignet er sich wirklich zum Schreiben von längeren Texten. Manche Modelle haben deshalb spezielle Auflageflächen für die Finger oder Polsterungen aus Gummi, die für eine besondere Griffigkeit sorgen. Daneben sind zwei Faktoren für den Schreibkomfort ausschlaggebend:

Die FormSchmale Kugelschreiber sind nur schwer zu fassen. Die Anstrengung dabei sorgt schnell für schmerzende Hände. Hochwertige Kugelschreiber haben eine gewisse Dicke und liegen so besser in der Hand.

Die Balance: Ein guter Kugelschreiber ist so ausbalanciert, dass sich der Stift besonders angenehm führen lässt. Der Schwerpunkt sollte nicht zu weit oben liegen. Die richtige Balance erleichtert das Schreiben und entlastet das Handgelenk.

Ein regelmäßiges und schönes Schriftbild hängt ganz erheblich davon ab, wie gut der Kugelschreiber in der Hand liegt. Lässt sich das Schreibgerät nur mit Mühe greifen, wird die Schrift schnell krakelig und unschön. Mit so einem Modell können höchstens schnelle Notizen gemacht werden. Wer Briefe oder Grußkarten schreiben möchte, braucht dafür einen gut ausbalancierten und griffigen Kugelschreiber. So geht die Schönschrift leicht von der Hand.

Austauschbare Mine

frau schreibt mit kugelschreiber in notizblock

Die Mine ist das Herzstück eines Kugelschreibers. VielschreiberInnen brauchen einen Stift mit einer hochwertigen Mine. Die Schreibspitze sollte aus einem robusten Material bestehen, zum Beispiel aus Edelstahl. Wichtig für ein schönes Schriftbild ist die Gleichmäßigkeit, mit der die Tinte aus ihrem Behälter fließt. Günstige Modelle klecksen und schmieren oft. Bei Unterschriften oder auf Postkarten kann das sehr ärgerlich sein. Je langsamer die Tinte fließt, desto besser und gleichmäßiger ist das Schriftbild. Wie lange mit einer Kugelschreibermine geschrieben werden kann, wird in Kilometern oder DIN-A4-Seiten angegeben. Was handschriftliche Aufzeichnungen betrifft, ist der Kugelschreiber das Schreibgerät mit der längsten Schreibleistung. Gute Kugelschreiber füllen bis zu 500 Din-A4-Seiten.

Besser eine Mine zu viel

Ein kleiner Vorrat an Ersatzminen ist sehr praktisch. Im Büro oder zu Hause stehen Sie so nicht unerwartet mit einem leeren Kugelschreiber dar.

Bei guten Modellen lässt sich die Mine problemlos austauschen. Das Schreibgerät kann so möglichst lange genutzt werden. Die Minen zum Austauschen sind in jedem Schreibwarengeschäft und in Online-Shops erhältlich. Die am häufigsten vorkommenden Kugelschreiberminen sind die vom Typ G2. Manche Hersteller führen ausschließlich diese im Sortiment. Etwas seltenere Minen sind die Typen D und A2. Andere Minentypen sind Spezialanfertigungen oder gehören zu Einwegkugelschreibern. Diese sind häufig nicht aufzuschrauben. Einmal leer, sind sie nicht mehr zu gebrauchen.

Beim Kauf einer neuen Mine muss zunächst festgestellt werden, welche Größe die richtige ist. Dazu wird das Griffrohr aufgeschraubt und ein Blick auf die leere Mine geworfen. Auf ihr ist eine sogenannte DIN-ISO-Norm zu lesen. Sie kennzeichnet die Größe des Minentyps. Ist keine solche ISO-Norm zu finden, hilft die Homepage des Herstellers weiter.

Strichstärke und Schreibfarbe

Kugelschreiber sind in unterschiedlichen Strichstärken erhältlich. Je nach Anwendung und Vorliebe können Stärken zwischen extrafein und extrabreit gewählt werden. Standard ist eine Strichstärke von 0,6 Millimetern, was als Mittelstrich bezeichnet wird.

BezeichnungBreite (mm)Kennbuchstabe
Extrabreit1,0XB
Breit0,8B
Mittel0,6M
Fein0,4F
Superfein0,3SF
Extrafein< 0,3EF
Die verschiedenen Strickstärken von Kugelschreibern im Überblick

Üblicherweise sind Kugelschreiber blauschreibend, aber auch schwarze Tinte ist weit verbreitet. Blaue Schrift erinnert an die eines Füllers und ist am beliebtesten. Schwarze Tinte ähnelt gedrucktem Text. Das Schwarz hebt sich gut vom weißen Papier ab und ist leicht zu lesen. Rote Kugelschreiber werden oft zur Korrektur genutzt oder dafür, etwas zu markieren. Grundsätzlich sind Tinten in allen Farben des Regenbogens denkbar. Für den Büroalltag eignen sich aber nicht alle Schreibfarben. Auf weißem Papier weisen Schwarz und Blau die beste Lesbarkeit auf.

Dokumentenechtheit

Eine Tinte ist dokumentecht, wenn das damit Geschriebene nicht oder nur schwierig nachträglich verändert werden kann. NotarInnen, AnwältInnen und Behörden müssen Dokumente wie Verträge und Urkunden dokumentenecht drucken. Auch eine Unterschrift auf einem Vertrag muss dokumentenecht, also besonders beständig, sein. Bleistiftschrift zum Beispiel kann radiert werden und ist somit definitiv nicht dokumentecht. Kugelschreiber hingegen erfüllen oft die Kriterien der Dokumentenechtheit. Diese sind:

  • Wasserfestigkeit
  • Schnelles Trocknen
  • Nicht korrigierbar
  • Nicht ohne Spuren zu entfernen
  • Verblasst nicht

Falls der eigene Lieblingskugelschreiber nicht dokumentenecht schreibt, kann einfach eine entsprechende Mine nachgerüstet werden. Eine dokumentenechte Mine trägt die Kennzeichnung ISO 12757-2 DOC.

Werbeträger oder Geschenk

Versehen mit einer individuellen Werbung, mit einem Druck oder einer auffälligen Lackierung sind Kugelschreiber ein wirkungsvolles Werbepräsent. Schreibutensilien sind in Unternehmen immer gefragt. Der Werbeeffekt der Schreibgeräte liegt in ihrer regelmäßigen Benutzung. Beim Schreiben fällt der Blick auf Adresse und Namen der Firma. Als Werbegeschenk gestaltete Kugelschreiber lassen sich in großen Mengen bestellen.

Ein individuell gestalteter Kugelschreiber ist ein beliebtes Geschenk, gerade im Geschäftsbereich. Ein solcher Stift ist das Gegenteil des massenproduzierten Werbekugelschreiber. GeschäftspartnerInnen, KundInnen oder FreundInnen einen edlen Kugelschreiber zu schenken, ist eine schöne Geste. Für das besondere Etwas kann eine Griffhülle aus Metall oder sogar Holz gewählt werden. Individuelle Gravuren, wie etwa der Name, runden das Geschenk ab. Je nach Budget kann sich der Schenkende das 100 Euro oder mehr kosten lassen, sehr gute Kugelschreiber gibt es aber auch schon für 15 bis 20 Euro.

Besondere Ausstattung

Manche Kugelschreiber können mehr als nur schreiben. Eine beliebte Ergänzung ist eine LED-Lampe, die am Ende des Stifts oder in manchen Fällen sogar hinter der Mine sitzt. So kann der Kuli als Taschenlampe verwendet werden. Diese Erweiterung ist speziell für HandwerkerInnen interessant. Lehrer werden einen Kugelschreiber mit integriertem Laserpointer besonders nützlich finden. Manche Kugelschreiber lassen sich auch als Eingabestift für Touchscreens nutzen. Vierfarbkugelschreiber sind besondere Modelle, die vier Minen haben. Jede Mine hat eine andere Farbe. Meist sind das Blau, Schwarz, Rot und Grün.

Dieses Kugelschreiber-Modell passt zu Ihnen

Auch wenn heute immer mehr Arbeit am Computer erledigt wird, sind Kugelschreiber nach wie vor sehr präsent. Ob im Büro, in der Uni oder im Haushalt – es ergeben sich genug Situationen, in denen etwas notiert werden muss. Manche Menschen schätzen es schlicht, mit der Hand zu schreiben. Wer nur gelegentlich etwas notiert, für den spielen Aussehen, Verarbeitung und Griffigkeit eines Kugelschreibers eine eher geringe Rolle. Wenn Sie ihren Kugelschreiber regelmäßig am Schreibtisch nutzen, muss er langlebig sein und eine gute Schreibleistung aufweisen. Ein hochwertiger Metallkugelschreiber mit Gravur kann ein nettes Geschenk oder ein besonderer Alltagsbegleiter sein.

Alltags-Kugelschreiber

Solche Kugelschreiber werden gerne als Werbegeschenke herausgegeben oder in großen Packungen verkauft. Die schlichten Schreibgeräte finden sich in jedem Haushalt und eignen sich gut für kurze Notizen, etwa das Verfassen von Einkaufslisten. Für mehr als das sind sie aber nicht geeignet. Die günstigen Plastikstifte sind nicht ergonomisch gestaltet, weshalb der Schreibkomfort gering ist und die Hand schnell schmerzt. Insbesondere Werbekugelschreiber lassen sich häufig nicht nachfüllen und sind somit alles andere als nachhaltig. Im Alltag kann es trotzdem immer nützlich sein, einen einfachen Kugelschreiber dabei zu haben. Sie sind einzeln oder im Set erhältlich. Ein einzelner Kuli kostet ein bis zehn Euro. Sehr bekannt sind die Modelle der Marke Bic.

Ergonomische Kugelschreiber

Diese Kugelschreiber eignen sich hervorragend dazu, längere Texte zu schreiben oder zu zeichnen. Durch die ergonomische Formgebung liegen sie gut in der Hand und ermöglichen ein sauberes Schriftbild. Dank gerillter Griffbereiche oder Gummis lassen sich die Stifte angenehm und sicher führen. Die Minen solcher Modelle sind austauschbar, hochwertig und lange haltbar. Hinzu kommen praktische Ausstattungsdetails wie Halteklemmen, die den Stift beispielsweise in der Brusttasche fixieren. Die Kugelschreiber sind in diversen Ausführungen erhältlich, mit Hüllen aus Metall, Kunststoff oder Holz. Diese Vielschreiber-Kulis eignen sich besonders gut für SchülerInnen und StudentInnen. Die Preisspanne reicht von 10 bis etwa 60 Euro. Bekannte Hersteller in diesem Preissegment sind Lamy, Pelikan und Pierre Cardin.

kugelschreiber liegt auf leerem schreibblock

Luxuskugelschreiber

Diese Modelle sind bei Sammlern und in Führungsetagen beliebt. Auf dem Schreibtisch sind solche Kugelschreiber ein Blickfang. Sie heben sich von handelsüblichen Kugelschreibern durch besonderes Design, wertvolle Materialien und Zierelemente ab. Solche Premium-Stifte haben eine hohe Schreibqualität und sind hervorragend verarbeitet. Diese Qualität hat ihren Preis. Luxuskugelschreiber sind ab etwa 60 Euro erhältlich, können aber mehrere hundert Euro kosten. Angeboten werden sie zum Beispiel von Waterman und Montblanc.

Der Kugelschreiber als Zeichenwerkzeug

Jeder hat schon einmal in der Schule mit dem Kugelschreiber aus Langeweile ins Heft gekritzelt. Manch einer findet so seine künstlerische Berufung. Mittlerweile ist der Kugelschreiber auch unter professionellen KünstlerInnen ein etabliertes Zeichenmittel. Gerade sie legen Wert auf einen Kugelschreiber, der gut in der Hand liegt und eine lange Schraubdauer bietet. Feine Minentypen ermöglichen einen besonderen Detailreichtum der Zeichnung.

junge frau zeichnet mit blauem kugelschreiber auf block
Mit einem Kugelschreiber lassen sich interessante Zeicheneffekte erzielen.

Ein Kugelschreiber eignet sich genauso gut zum schnellen Zeichnen wie zum schnellen Schreiben. Mit diesem Stift kann ein gutes Gefühl für das Entwerfen von Skizzen entwickelt werden. Weil die Striche nicht korrigierbar sind, werden ZeichnerInnen gezwungen, immer wieder zu skizzieren. So entwickeln sie allmählich einen besseren und sichereren Stil.

Mit einem Kugelschreiber lassen sich besonders gut Zeichnungen anfertigen, die einem Kupferstich ähneln. Bei dieser Drucktechnik werden Grauwerte, Farbtöne und Schattierungen mithilfe von Schraffuren dargestellt. Mehr oder weniger nah aneinander liegende parallele Linien oder Kreuzschraffuren erzeugen je nach Bildidee dunklere Bereiche. Diese Linien lassen sich hervorragend mit einem Kugelschreiber ziehen.

Welche Alternativen zum Kugelschreiber gibt es?

Stifte, die nach demselben Prinzip funktionieren wie der Kugelschreiber, sind der Gelschreiber und der Tintenroller. Die Schreibgeräte unterscheiden sich durch die verwendete Tintenflüssigkeit. Die Schreibflüssigkeit des Tintenrollers ist wasserbasiert. Sie ist daher flüssiger als die ölhaltige Tintenpaste des Kugelschreibers. Das Schriftbild eines Tintenrollers ist fließender und ähnelt dem eines Füllers. Auch der Gelschreiber zeichnet sich durch ein gleichmäßiges Schriftbild aus. Durch die gelartige Tinte gleitet er über das Papier. Die gel-basierte Schreibflüssigkeit kann außerdem mit einem Tintenlöscher korrigiert werden.

Kugelschreiberflecken entfernen

ausgelaufener kugelschreiber auf weissem tuch

So praktisch der Kugelschreiber als Schreibgerät ist, so hartnäckig sind auch die Flecken, die er verursacht. Häufige Szenarien sind, dass Kulis in Taschen auslaufen, oder dass Kinder damit Zeichenversuche auf ungeeigneten Oberflächen unternehmen. Egal wie die Flecken entstanden sind, es gilt, schnell zu handeln. Ist die zähflüssige Tinte erst einmal eingetrocknet, ist es schwieriger, sie wieder zu entfernen. Wurde der Fleck rechtzeitig entdeckt, helfen eine Reihe an Hausmitteln bei der Entfernung. Sie wirken zuverlässig und so muss kein teurer und umweltschädlicher Fleckenreiniger gekauft werden. Hausmittel schonen Kleidung und Umwelt. Je nach Art der verschmutzten Oberfläche wird zu einem anderen Mittel gegriffen:

Textilien: Der Fleck kann mit Zitronensaft oder Essigessenz eingeweicht und dann ausgebürstet werden. Anschließend kommt das Kleidungsstück in die Wäsche.

Polster: Hier kann Rasierschaum helfen. Der Schaum wird auf ein Tuch gegeben und damit über den Fleck gerieben. Mit etwas Druck lässt sich dieser schnell entfernen.

Lackierte Oberflächen: Nagellackentferner kann glatte Oberflächen von Kuliflecken befreien. Hierfür muss acetonfreier Nagellackentferner verwendet werden, damit die Möbel nicht beschädigt werden.

Besonders ärgerlich sind Kugelschreiberflecken auf Lederwaren. Hinzu kommt, dass nicht jedes Leder gleich ist. Raues Leder kann nicht auf die gleiche Weise behandelt werden wie Glattleder. Wer einen Kulifleck findet, muss wissen, um welche Art von Leder es sich handelt. Glattleder lässt sich gut mithilfe eines Wassertropfens erkennen. Wenn dieser auf der Oberfläche nicht sofort einzieht, sondern darauf liegen bleibt, handelt es sich um Glattleder.

Rauleder und Anilinleder: Diese Arten von Leder sind sehr empfindlich. Deshalb ist von einer Behandlung mit Essig, Zitrone oder Alkohol abzuraten. Am schonendsten ist die Entfernung des Flecks mit Klebeband. Das Band wird über den Fleck geklebt und angedrückt. Ziehen Sie das Klebeband ab und wiederholen Sie den Vorgangmit mit einem neuen Streifen, bis der Fleck verschwunden ist.

Glattleder: Mit einem Mikrofasertuch und Zitronensaft kann der Fleck entfernt werden.

Kunstleder: Da auch künstliches Leder sehr empfindlich ist, empfiehlt sich wieder die Klebeband-Methode.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Kugelschreiber-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Kugelschreiber sind ein absolutes Alltagsprodukt. Umso erstaunlicher ist es, dass es bisher noch keinen Kugelschreiber-Test der Stiftung Warentest gibt. Somit kürte die Stiftung Warentest auch noch keinen Kugelschreiber-Testsieger. Dasselbe Bild zeigt sich auch bei Füllern und Tintenrollern. Hier kann die Stiftung Warentest ebenfalls noch keinen Test vorweisen.

Auf unserer Recherche im Internet stießen wir auf einige Spartenseite, die sich eines Kugelschreiber-Tests annehmen. Die Seiten befassen sich eingehend mit Kugelschreibern, die Tests entpuppen sich aber als Vergleiche von technischen Daten und Ausstattung. Sie beruhen nicht auf nachvollziehbaren Teststandards, Testkriterien und Testbewertungen.


Abb. 1: Netzvergleich | Abb. 2: © B. Plank/ imBILDE.at / stock.adobe.com | Abb. 3: © chrisrt / stock.adobe.com | Abb. 4: © RS-Studios / stock.adobe.com | Abb. 5: © Nishihama / stock.adobe.com | Abb. 6: © pablobenii / stock.adobe.com | Abb. 7: © Apiwat / stock.adobe.com