Stirnlampe Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in KĂŒrze
- Stirnlampen sind praktisch fĂŒr jegliche Outdoor-AktivitĂ€ten sowie Indoor-Handwerksarbeiten, da beide HĂ€nde frei bleiben.
- Bei der Wahl einer Stirnlampe sollten Sie auf die Leuchtkraft, Leuchtdauer und Form des Leuchtkegels achten.
- Die Stirnlampe lÀsst sich entweder mithilfe eines Bandes auf dem Kopf befestigen oder mit einer speziellen Halterung an einem Helm anbringen.
- Verschiedene Leuchtmodi und eine vertikale Verstellbarkeit machen den Einsatz variabel. Ein SOS-Modus ist im Notfall praktisch.
- Ein separates Akkufach und ein hoher IP-Wert sind bei niedrigeren Temperaturen empfehlenswert.

Licht an, HĂ€nde frei
Beliebte Outdoor-AktivitĂ€ten wie Bergsteigen, Mountainbike-Touren, Skifahren oder Camping sind nicht nur tagsĂŒber ein Abenteuer. Die Nacht ist ebenso facettenreich, weshalb manche Outdoor-EnthusiastInnen die Welt erst erkunden, sobald die Sonne am Horizont verschwunden ist. Doch um weiterhin den Weg zu finden, bedarf es einer geeigneten Lichtquelle, welche die eigenen Aktionen nicht einschrĂ€nkt. Die Lösung bietet eine Stirnlampe. Mit einem Handgriff ist die praktische Lampe am Kopf befestigt und erleuchtet das gesamte Blickfeld bis zu mehrere hundert Meter weit.
Beim Wandern, Joggen oder auf Gebirgspfaden ist es sehr hilfreich, wenn Sie wissen, wo sie den FuĂ als nĂ€chstes hinsetzen mĂŒssen. Vor allem, wenn Sie nichts ahnend von der Dunkelheit ĂŒberrascht werden. Rad- und SkifahrerInnen profitieren von der Reichweite des Lichtkegels, da sie hier besonders hohe Geschwindigkeiten erreichen und in jedem Moment auf eventuelle Hindernisse reagieren mĂŒssen. Beim Campen oder Biwakieren sind sie auch des Nachts mobil und können das Zelt aufbauen, eine Karte studieren oder sich im Schein der Sterne einem guten Buch widmen.

Doch nicht nur Outdoor-FreundInnen kommen mit einer Stirnlampe auf ihre Kosten. Auch Indoor kann die Lichtquelle praktisch sein. Beispielsweise lassen sich in der Werkstatt mit ihrer Hilfe ein Motor ausleuchten oder andere Reparaturen an schlecht einsehbaren Orten durchfĂŒhren. Unverzichtbar sind Stirnlampen fĂŒr HöhlenforscherInnen. Sie können damit natĂŒrliche Gewölbe auskundschaften und haben dabei die HĂ€nde frei, um sich an einem FĂŒhrungsseil festzuhalten oder Proben zu nehmen.
Petzl â die erste ihrer Art
Die erste moderne Stirnlampe brachte das französische Unternehmen Petzl in den 1980ern auf den Markt. Die von Fernand Petzl 1975 gegrĂŒndete Firma spezialisierte sich auf die Herstellung von BergsportausrĂŒstung sowie AusrĂŒstung zur Höhenrettung und die seit jeher beliebten Stirnlampen.
In Situationen, in denen eine Taschenlampe störend ist, sorgt eine Stirnlampe fĂŒr die optimale Ausleuchtung des Sichtfelds. Der Lichtkegel folgt dabei stets Ihren Bewegungen. Mit einem Gummiband oder Feststellgurt am Kopf befestigt verliert die Lampe auch in extremen Situationen nie ihren Halt.
Die Vorteile einer Stirnlampe:
- Ausleuchtung des Sichtfelds
- HĂ€nde bleiben frei
- Vielseitig einsetzbar dank verschiedener Modi
- FĂŒr diverse AktivitĂ€ten geeignet
- Lange Leuchtdauer
- Einfache Bedienung und Handhabung
Was ist beim Kauf einer Stirnlampe zu beachten?
Je nach Einsatzzweck unterscheiden sich die verschiedenen Stirnlampen in puncto Leuchtkraft, Lichtkegel sowie Leuchtweite und -dauer. Auch die Stromversorgung, das Gewicht und die Befestigung am Kopf spielen eine wichtige Rolle. Verschiedene Extraeinstellungsmöglichkeiten und ein guter IP-Schutz machen Ihre Stirnlampe zu einem Outdoor-Allround-Talent. Wenn Sie nach einer vielseitigen Lampe fĂŒr diverse Situationen suchen, sollten Sie nach einem guten Kompromiss aus Leistung, Gewicht und Leuchtmodi Ausschau halten.
FrĂŒher haben Hersteller hauptsĂ€chlich HalogenglĂŒhbirnen in ihre Stirnlampen eingesetzt. Heutzutage greifen die meisten Unternehmen stattdessen zu LEDs, die weniger Strom verbrauchen, leichter sind und lĂ€nger leuchten. In einigen Topmodellen lĂ€sst sich eine Kombination aus LEDs und einer Halogenlampe finden; diese sorgt in bestimmten Situationen fĂŒr einen prĂ€ziseren und helleren Lichtkegel.
Wie wird die Leuchtkraft einer Stirnlampe gemessen?
Die Leuchtkraft einer Stirnlampe wird in Lumen gemessen; dieser Wert drĂŒckt die Helligkeit der verbauten Lampe aus. Je mehr Lumen das Modell besitzt, desto stĂ€rker ist die Leuchtkraft. FĂŒr morgendliche und abendliche SpaziergĂ€nge mit dem Hund sowie das Lesen im Dunkeln sind 80 bis 90 Lumen vollkommen ausreichend. JoggerInnen und WanderInnen, die gern die nĂ€chtliche Ruhe ausnutzen, sollten zu einem Modell mit 150 bis 300 Lumen greifen, um den Weg vor sich ausleuchten zu können. SportlerInnen, die nachts dem Rad- oder Skifahren sowie Bergsteigen nachgehen, brauchen bereits eine AusfĂŒhrung mit 600 bis 800 Lumen. FĂŒr diverse Sportarten, bei denen Sie nicht den Ăberblick verlieren sollten, gibt es hochwertige Stirnlampen, die bis zu 2.000 Lumen haben. Solche Modelle lassen sich meist auf 100 oder weniger Lumen herunterregulieren, damit sie universell einsetzbar bleiben. Sehr helle Lampen arbeiten besonders energiesparend, damit der Akku einige Zeit durchhĂ€lt.

Leuchtweite
Die Leuchtweite einer Stirnlampe beschreibt die weiteste Distanz, welche die Lampe ausleuchten kann. Je höher der Lumen-Wert, desto höher die Reichweite. 80 Lumen entsprechen ungefĂ€hr einer Weite von 30 bis 40 Metern. Mit einer 300-Lumen-Stirnlampe können Sie bereits bis zu 100 Meter weit blicken. FĂŒr AktivitĂ€ten, bei denen Sie besonders schnell auf Hindernisse reagieren mĂŒssen, sind 800 bis 900 Lumen empfehlenswert, da dieser Wert eine Sichtreichweite von bis zu 300 Metern bietet.

Lichtkegel
Die GröĂe des Lichtkegels ist entscheidend fĂŒr den Bereich, den Sie ausgeleuchtet vor sich sehen. Bei den meisten Modellen ist der Kegel individuell einstellbar, um fĂŒr unterschiedliche Begebenheiten gewappnet zu sein. DarĂŒber hinaus können Sie den Neigungswinkel des Kegels verstellen, um beispielsweise zu verhindern, dass Sie andere Menschen oder Tiere blenden. Einige Lampen besitzen neben einer sehr fokussierten LED-Lampe, eine oder zwei eher schwach leuchtende LED-Lampen, die besonders praktisch zum Lesen oder Zeltaufbauen sind.

Leuchtdauer
Die Leuchtdauer einer Stirnlampe hĂ€ngt in erster Linie von der LeistungsfĂ€higkeit des Akkus beziehungsweise der Batterien ab. DarĂŒber hinaus ist die ausgewĂ€hlte LeuchtstĂ€rke entscheidend fĂŒr die Nutzungsdauer. Wenn sich eine Stirnlampe dimmen lĂ€sst, wird die Lampe lĂ€nger leuchten. Viele Modelle spenden bei minimaler Helligkeit ĂŒber 100 Stunden Licht, manche sogar zwischen 150 und 200 Stunden. Auf maximaler Helligkeitsstufe sinkt die Leuchtdauer auf rund 10 Stunden, die jedoch immer noch eine betrĂ€chtliche Leistung darstellen.

Gewicht
Da Stirnlampen auf dem Kopf getragen werden, sollte das Gewicht des Modells nicht zu hoch sein. Kompakte Lampen wiegen lediglich 25 Gramm, wĂ€hrend High-End-Produkte bis zu 200 Gramm auf die Waage bringen. Bei so schweren Stirnlampen ist der Akku meist separat, damit Sie nicht das gesamte Gewicht auf dem Kopf tragen mĂŒssen. Zudem sind diese Lampen fĂŒr ExtremeinsĂ€tze gedacht, in denen der Akku direkt am Körper geschĂŒtzter ist. FĂŒr eine rundum bequeme Handhabung empfiehlt sich eine Stirnlampe unter 100 Gramm.
Ohne Strom kein Licht: Die Stromversorgung
Stirnlampen werden entweder mit herkömmlichen Einwegbatterien oder einem Akku betrieben. Das Fach befindet sich oft direkt im GehĂ€use; in einigen FĂ€llen ist es aber auch separat angebracht, sodass Sie den Akku am Körper tragen können, um die Stromquelle vor der Witterung zu schĂŒtzen und das Gewicht auf dem Kopf zu verringern. Solche externen Akkupacks können Sie bequem im Rucksack verstauen; ĂŒber ein Kabel sind die Stromquellen mit der Lampe auf Ihrem Kopf verbunden. Das Fach sollte eine gut sichtbare Plus-Minus-Markierung haben, damit Sie auch bei Dunkelheit die Batterie richtig einlegen können und keine weitere Lichtquelle benötigen. Die Batterien entsprechen entweder der GröĂe AA oder AAA.
Einige Stirnlampen hingegen besitzen Akkus, die bequemer in der Handhabung sind, da Sie die Batterie nicht regelmĂ€Ăig austauschen mĂŒssen.Bei den Akkus, die in höherpreisigen Stirnlampen verbaut sind, handelt es sich entweder um Nickel-Metallhydrid- oder um Lithium-Ionen-Akkus. Ein geringes Gewicht und FunktionalitĂ€t selbst bei niedrigen Temperaturen sind Voraussetzungen, die ein guter Stirnlampen-Akku erfĂŒllen muss. Lampen mit Akku lassen sich meist ĂŒber eine USB-Schnittstelle aufladen. Es ist jedoch praktisch, wenn Sie die akkubetriebene Stirnlampe auch mit Batterien betreiben können; so können Sie im Notfall schnell fĂŒr eine neue Stromquelle sorgen. Die Ladezeit betrĂ€gt je nach Modell zwischen 4 und 20 Stunden.
Am unabhĂ€ngigsten sind Sie, wenn Sie eine Stirnlampe mit Kurbel kaufen. Bei diesen Modellen ist der Akku fest verbaut und lĂ€sst sich mit einer Kurbel jederzeit aufladen. Sie mĂŒssen keine Ersatzbatterien mitnehmen und stehen nie ohne Licht da.
Reine Kopfsache: Die Befestigung
Die meisten Stirnlampen werden mit einem elastischen Band am Kopf befestigt. Dieses passt sich Ihrer Kopfform an, auch wenn Sie eine MĂŒtze tragen. Manche Modelle besitzen ein drittes Band, das ĂŒber die SchĂ€deldecke verlĂ€uft. Dieser Extragurt sorgt fĂŒr mehr StabilitĂ€t und einen höheren Tragekomfort. Zudem entlastet dieses Dreipunkt-Stirnband Ihren Kopf, da das Gewicht besser verteilt wird. Besonders platzsparend sind Stirnlampen mit BĂ€ndern, die sich beim Nichtragen aufrollen.

Achten Sie darauf, dass das Band breit genug fĂŒr Ihren Kopf und eventuell gepolstert ist. Zu schmale oder enge BĂ€nder können auf Dauer unbequem sein und Druckstellen hinterlassen. Das Band sollte dennoch eng anliegen, damit es nicht verrutscht, auch wenn Sie eine MĂŒtze tragen. Einige Hersteller fabrizieren Stirnlampen ohne flexibles Gummiband, die entweder mit einer Spannvorrichtung verstellbar sind oder nach EinheitsgröĂen produziert werden. BerĂŒcksichtigen Sie hierbei die GröĂenangaben.
Dicht, dichter, IP: Der Schutzwert
IP steht fĂŒr âInternational Protectionâ und ist ein international gĂŒltiger Code, der die Eignung von elektrischen Betriebsmitteln fĂŒr unterschiedliche Bedingungen angibt. Der IP-Schutzwert besteht aus zwei Ziffern: Die erste gibt Auskunft ĂŒber den Schutz gegen Fremdkörper sowie Fremdeinwirkung und die zweite Ziffer beschreibt den Schutz gegen Wasser. Bei Stirnlampen lĂ€sst sich meist nur der zweite Wert finden, da qualitativ hochwertige Stirnlampen zumindest wasserdicht sein sollten.
| IP-Kennziffer | SchĂŒtzt gegen |
| 1 | Tropfwasser |
| 2 | Tropfwasser bei GerÀteneigung von 15 Grad |
| 3 | SprĂŒhwasser bei GerĂ€teneigung von 60 Grad |
| 4 | SprĂŒhwasser von allen Seiten |
| 5 | Strahlwasser |
| 6 | Starkes Strahlwasser |
| 7 | Zeitweiliges Untertauchen |
| 8 | Dauerhaftes Untertauchen |
| 9 | Hochdruck- und Dampfstrahlreinigung |
Nicht alle Stirnlampen sind wasserdicht; und nicht fĂŒr alle AktivitĂ€ten wird diese Eigenschaft verlangt. Wenn Sie die Lampe zum Joggen oder Lesen brauchen, ist eine niedrige Kennziffer vollkommen ausreichend. FĂŒr SkifahrerInnen und HöhlenforscherInnen ist eine wasserdichte Stirnlampe jedoch besonders wichtig.
Art oder Klasse?
Die Schutzart, die durch den IP-Code definiert wird, ist nicht mit der Schutzklasse zu verwechseln. Diese teilt in der Elektrotechnik elektrische Betriebsmittel in AbhĂ€ngigkeit der vorhandenen SicherheitsmaĂnahmen in Kategorien ein. Mit diesem Hinweis sollen elektrische SchlĂ€ge vor allem bei der Nutzung von nicht unter Spannung stehenden, aber leitfĂ€higen Objekten verhindert werden.
Funktionen und Extras
Sonderfunktionen und verschiedene Einstellungsmöglichkeiten vereinfachen oft nicht nur die Handhabung einer Stirnlampe, sondern können auch in Notsituationen Ă€uĂerst praktisch sein.
Leuchtmodi
Die meisten Stirnlampen besitzen verschiedene Leuchtmodi. Sie können die StĂ€rke, die Streuung und in einigen FĂ€llen sogar die Farbe individuell einstellen. Am sinnvollsten ist ein Modus, der es erlaubt, das Licht zu dimmen. So können Sie auf bestimmte Situationen reagieren und den Akkumulator schonen. Ein Blinkmodus erhöht im Notfall die Sichtbarkeit einer Stirnlampe fĂŒr AuĂenstehende. Mit einer verstellbaren Linse können Sie darĂŒber hinaus den Lichtstrahl fokussieren oder auf einer weiten FlĂ€che streuen.
Sensoren
Sensoren vereinfachen die Handhabung der Lampen. Fotosensible Sensoren passen die Helligkeit der Lampe an die Entfernung der beleuchteten OberflĂ€che an. Manche Sensoren stellen entweder das Licht den LichtverhĂ€ltnissen oder auch dem Batteriestand entsprechend ein. So stehen Sie nicht unerwartet im Dunkeln, sondern können den Akku wechseln, wenn die Lampe das Licht dimmt. Einige Modelle reagieren auf Bewegungen: So steuern Sie die Helligkeit, indem Sie die Hand ĂŒber den Sensor bewegen.
Schwenkbarkeit
Die Lampe der meisten Modelle lĂ€sst sich ĂŒber ein Gelenk entweder stufenweise oder stufenlos vertikal verschwenken. So können Sie den Leuchtkegel individuell ausrichten; egal, ob Sie einen Bereich in weiter Ferne oder direkt vor Ihnen ausleuchten möchten. FĂŒr die horizontale Ausrichtung der Stirnlampe mĂŒssen Sie den Kopf drehen.
Helmtauglichkeit
Bei hochwertigen Modellen ist eine Halterung fĂŒr Kletterhelme im Lieferumfang enthalten. Vor allem BergsteigerInnen und ExtremsportlerInnen sollten darauf achten, dass die Stirnlampe an einem entsprechenden Helm befestigt werden kann.
Akkuanzeige
Einige Modelle besitzen eine Anzeige, die Sie ĂŒber die den aktuellen Ladestand des Akkus informiert. Verschiedene Farben weisen auf den Ladestand des Akkus oder der Batterien hin. Dementsprechend können Sie die Leuchtkraft auswĂ€hlen, um so lange wie möglich Licht zu haben.
Rotlicht
Neben herkömmlichem weiĂem Licht haben einige Stirnlampe eine Rotlicht-Funktion. Rotes Licht blendet weniger; die Augen mĂŒssen sich nicht permanent erneut an die Dunkelheit gewöhnen. Das ist besonders auf Nachtwanderungen oder bei Tierbeobachtungen praktisch. Rotlicht eignet sich darĂŒber hinaus gut zum Lesen.
SOS-Modus
In diesem Modus leuchtet die Stirnlampe in kurzen, sehr hellen Intervallen auf. Diese Funktion ist vor allem fĂŒr KlettererInnen und BergsteigerInnen ratsam. Dank eines zusĂ€tzlichen, phosphoreszierenden Reflektors an der Lampe können die Suchenden sie schnell finden. Einige Modelle verfĂŒgen auĂerdem ĂŒber eine integrierte Signalpfeife.
Bedienung
Stirnlampen werden mit einem Schalter ein- und ausgeschaltet. Die Platzierung des Schalters ist durchaus relevant, da sich das GerĂ€t in extremen Outdoor-Situationen nicht aus Versehen ausschalten soll. Deshalb ist es praktisch, wenn der Schalter verdeckt liegt oder sich sperren lĂ€sst. Wenn er einen spĂŒrbaren Druckpunkt besitzt und entsprechend groĂ ist, können Sie ihn auch mit Handschuhen oder kalten HĂ€nden ertasten.
Einige Modelle lassen sich mit einer simplen Tap-Technologie steuern: Mittels eines einfachen Fingertippens können Sie die Helligkeit verstellen. Wieder andere Modelle lassen sich per App bedienen; auf diese Weise können Sie die Lampe auf diverse vorprogrammierte AktivitÀten einstellen. Steck- oder Kombilampen sind praktisch, wenn Sie die Lampe nicht nur als Stirnlampe nutzen möchten: Das Lampenmodul lÀsst sich herausnehmen und wie eine herkömmliche Taschenlampe bedienen.
Die Kopflampe
Stirnlampen finden hauptsĂ€chlich im Freizeitbereich Verwendung. Es gibt jedoch auch Ă€hnliche Lampen fĂŒr professionelle Bereiche. Hier spricht man von Kopflampen; diese kommen im Bergbau, bei der Feuerwehr oder dem Technischen Hilfswerk zum Einsatz. Sie sind besonders leistungsstark und meistens mit einem Helm kombiniert. Oft werden die Begriffe jedoch als Synonyme genutzt.
Modelltypen
Stirnlampen unterscheiden sich je nach Modelltyp voneinander. Dabei werden hauptsĂ€chlich GröĂe und Funktionen gegeneinander abgeglichen.
Kleine und kompakte Stirnlampen
Kleine Modelle sind besonders praktisch, handlich und verfĂŒgen ĂŒber mehrere Helligkeitsstufen. In Kombination mit anderen Lichtquellen, wie etwa einer Taschenlampe, haben Sie Ihr Umfeld bestmöglich im Blick. Je nach Preisklasse besitzen kleine Stirnlampen einen entsprechend groĂen Funktionsumfang. GĂŒnstige Modelle zu Preisen zwischen 15 und 35 Euro eignen sich fĂŒr HĂŒttentouren, Wanderungen oder als Notlampen im Auto. Stirnlampen mit gröĂerem Funktionsumfang kosten zwischen 35 und 70 Euro und eignen sich fĂŒr bergsportliche AktivitĂ€ten wie Gipfelanstiege in der DĂ€mmerung.
Multifunktions- und Hochleistungsstirnlampen
Diese Lampen sind Ă€uĂerst leistungsstark und eignen sich fĂŒr viele verschiedene EinsĂ€tze. Sie bieten eine sehr gute Leuchtkraft und diverse Betriebsmodi. Zudem sind die Modelle wasserdicht und besitzen Sonderfunktionen wie eine Akkuladestandanzeige. Einfache MultifunktionsgerĂ€te erhalten Sie fĂŒr 70 bis 150 Euro. Diese sind bei nĂ€chtlichen BergsportaktivitĂ€ten einsetzba. Die etwas klobigeren, aber leistungsstĂ€rksten Modelle kosten ĂŒber 200 Euro und können auch bei Extremsportarten mit hohem Tempo genutzt werden.
Stirnlampen im Einsatz
Outdoor-SportlerInnen richten sich beim Kauf einer Stirnlampe nach ihrem Sport. Jede Sportart stellt andere Anforderungen an eine Lampe. Aber auch HeimwerkerInnen sind mit einer Stirnlampe gut beraten.

Trailrunning, Joggen und Wandern
FĂŒr TĂ€tigkeiten, bei denen Sie laufen oder spazieren gehen, sollte die Stirnlampe möglichst bequem sitzen. Wenn die Lampe drĂŒckt oder beim Laufen verrutscht, kann dies besonders unbequem sein. Ein mittiges Band bietet hier mehr Halt und Komfort. Manche Modelle können Sie sogar mit einem Brustgurt am Oberkörper befestigen; dies ist besonders praktisch, wenn Sie in einer Gruppe gehen oder laufen, um andere Gruppenmitglieder nicht zu blenden. Um das Gewicht auf Ihrem Kopf zu verringern, sollten Sie eine Stirnlampe mit separaten Akku- oder Batteriefach kaufen, das Sie am Körper tragen.
Wenn Sie auf Ihrer Joggingrunde verschiedene LichtverhĂ€ltnisse durchlaufen, sollten Sie eine Stirnlampe wĂ€hlen, die mindestens 100 Lumen besitzt. Mit dieser können Sie bis zu 80 Meter weit blicken und die Modelle lassen sich dank verschiedener Helligkeitsstufen situationsbedingt anpassen. FĂŒr nĂ€chtliche Lauftouren ĂŒber das Land empfiehlt sich eine Lampe mit bis zu 300 Lumen, damit Sie Stock und Stein rechtzeitig erkennen. In der Stadt ist eine Stirnlampe mit eingebautem RĂŒcklicht praktisch, um andere VerkehrsteilnehmerInnen auf Sie aufmerksam zu machen. DarĂŒber hinaus sollte die Lampe wasserdicht und einfach zu handhaben sein.

Rad- und Skifahren
SportlerInnen, die nachts mit hohen Geschwindigkeiten unterwegs sind und auf Hindernisse achten mĂŒssen, sollten auf Hochleistungsstirnlampen zurĂŒckgreifen, in denen leistungsstarke LEDs und Akkus verbaut sind. Eine Weitsicht von 200 bis 400 Metern ist empfehlenswert, damit Sie mit Ihrem SportgerĂ€t rechtzeitig auf die Umwelt reagieren können. HierfĂŒr empfehlen sich zwischen 900 und 1.900 Lumen. Bei minimaler Helligkeit sind diese Stirnlampen bis zu 150 Stunden einsetzbar, bei maximaler Helligkeit bis zu 10 Stunden. Mit einem Gewicht von 100 bis 350 Gramm sind solche Modelle zwar etwas schwerer, aber sie lassen sich mit einer speziellen Halterung bequem am Helm befestigen. Damit Sie den direkten Weg vor sich ausleuchten können, sollte das Licht schmal bĂŒndelbar sein.
RadfahrerInnen greifen am besten nur dann zu einer Stirnlampe, wenn sie offroad unterwegs sind, also eine Mountainbike- oder Freeride-Tour unternehmen. Verzichten Sie im StraĂenverkehr auf eine Stirnlampe, da diese eine potenzielle GefĂ€hrdung anderer Verkehrsteilnehmer darstellt. Zudem sind Stirnlampen kein adĂ€quater Ersatz fĂŒr eine funktionierende Radbeleuchtung und gelten auch nicht als solche.

Hochtouren und Bergsteigen
Stirnlampen, die Sie beim Klettern und auf Hochtouren benutzen, sollten besonders hell und leistungsstark sein. Hier ist vor allem die kurze und mittlere Distanz von Bedeutung; einige Lampen passen den Lichtstrahl automatisch dem Umfeld an. Eine Kombination aus Streu- und Fernlicht eignet sich am besten zum Klettern. Wenn die Lampe um 60 bis 90 Grad in der Vertikalen schwenkbar ist, können Sie Steigungen und BergwÀnde ausleuchten.
FĂŒr den Ernstfall sollte die Lampe ĂŒber eine Blinkfunktion beziehungsweise einen SOS-Modus verfĂŒgen. Eine Steuerungsmöglichkeit per Handgeste ist beim Klettern durchaus sinnvoll, da Sie so nicht nach Schaltern oder Tasten suchen mĂŒssen, wĂ€hrend Sie an der Bergwand hĂ€ngen. Aus diesem Grund sollte auch der Schalter gesichert sein oder verdeckt liegen, damit Sie ihn nicht aus Versehen betĂ€tigen. FĂŒr SportlerInnen, die hoch hinaus möchten, ist ein separates Akku- oder Batteriefach empfehlenswert, damit die Stromquelle sicher verstaut und vor KĂ€lte geschĂŒtzt werden kann.

Campieren und Zelten
Beim Campen ist eine Stirnlampe vor allem dann sinnvoll, wenn Sie sich nachts durch das Lager bewegen: den Stellplatz finden, das Zelt aufbauen, im Schlafsack lesen oder den MĂŒll wegbringen. Hier empfiehlt sich eine Lampe mit Rotlicht, da das Licht die Augen weniger blendet und somit keinen Einfluss auf die Nachtsicht nimmt. So können Sie die Lampe auch nur gelegentlich nutzen, ohne sich jedes Mal erneut an die Dunkelheit gewöhnen zu mĂŒssen. Zudem stören Sie mit Rotlicht nicht Ihre Mit-CamperInnen. FĂŒr die gelegentliche Nutzung bieten sich verschiedene Leuchtmodi an, die Sie speichern können. So mĂŒssen Sie die gewĂŒnschten Einstellungen nicht permanent neu vornehmen.
Ein breiter Lichtkegel eignet sich, um das Lager im Ăberblick zu haben, wĂ€hrend ein schmaler Kegel zum Lesen praktisch ist. FĂŒr CampingausflĂŒge sollte die Stirnlampe möglichst klein und leicht sein, damit sie sich gut in einem Rucksack oder einer Hosentasche verstauen lĂ€sst. Ein phosphoreszierendes Band ist besonders sinnvoll, damit Sie die Lampe im Lager-Wirrwarr schnell wiederfinden. Auch ein SOS-Modus ist eine ratsame ErgĂ€nzung fĂŒr eine Camping-Stirnlampe.

Werkstatt und Handwerk
Stirnlampen fĂŒr HeimwerkerInnen und MechanikerInnen sollten besonders klein und handlich sein, damit sie nicht als Last auf dem Kopf empfunden werden. Zudem arbeiten MechanikerInnen und HandwerkerInnen mit zusĂ€tzlichen Leuchtquellen, sodass die Stirnlampe nur einen Teil zum Ganzen beitrĂ€gt. FĂŒr ArbeitseinsĂ€tze sollte die Lampe sehr robust sein, falls Sie Ihnen vom Kopf rutscht und auf harten Betonboden fĂ€llt. Mit einem Magneten oder Haken lĂ€sst sich das GerĂ€t auch an der Wand befestigen.
In der Werkstatt werden Sie am ehesten von punktuellem Licht Gebrauch machen, weshalb der Lichtkegel vor allem auf den Nahbereich ausgelegt sein sollte. Mit verschieden einstellbaren Winkeln können Sie so in jede Ecke des zu reparierenden Objekts schauen. Ein leistungsstarker Akku ermöglicht stundenlanges Arbeiten. Zu guter Letzt ist eine gute und lange Garantielaufzeit ratsam, falls die Stirnlampe im Eifer des Handwerks Schaden nehmen sollte.

Wie pflege ich eine Stirnlampe?
Stirnlampen bedĂŒrfen nicht viel Pflege. Kleinere Verschmutzungen können können Sie mit einem feuchten Tuch abwischen. SchweiĂrĂŒckstĂ€nde lassen sich ebenfalls mit lauwarmem Wasser entfernen; einige BĂ€nder sind sogar waschmaschinengeeignet. Vermeiden Sie starke, direkte Sonneneinstrahlung wĂ€hrend des Trocknens, um die ElastizitĂ€t des Bandes zu gewĂ€hrleisten. Entfernen Sie den Akku, wenn Sie die Stirnlampe lĂ€ngere Zeit nicht nutzen und sie einlagern möchten.
WeiterfĂŒhrende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Stirnlampen nicht selbst getestet.
Die Fachzeitschrift ALPIN â Das Bergmagazin testete 2018 insgesamt zehn Stirnlampen. Die TesterInnen konzentrierten sich auf gĂŒnstige Modelle und setzten bei 75 Euro eine Preisgrenze. Im Praxistest wurden die Lampen auf abendlichen Wander- und Skitouren getestet. Die RedakteurInnen legten vor allem auf das Handling und die FunktionalitĂ€t bei extremen Temperaturen Wert. DarĂŒber hinaus maĂen Sie die LichtstĂ€rke im hellsten Modus und verglichen das Gewicht der Testmodelle. Drei Modelle schnitten mit dem Urteil âsehr gutâ ab, wĂ€hrend das restliche Testfeld das Fazit âgutâ erhielt.
Der Testsieger ist die V3 air von Suprabeam. Die Stirnlampe ist sehr hell und hat die lÀngste Leuchtweite aller Modelle im Test. Zudem ist ihr Einsatz dank der beweglichen Linse sehr variabel: Um zwischen Streulicht und Spot zu wechseln, muss die Linse lediglich herein- und herausgezogen werden. Einziger Nachteil der Suprabeam V3 air ist der Schalter. Dieser kann versehentlich ein- beziehungsweise ausgeschaltet werden. Das Suprabeam-Modell kostet rund 65 Euro und gehört damit zu den teureren Stirnlampen im Test.
Der Preis-Leistungs-Sieger des Tests ist die Beal FF 150. Die Lampe ĂŒberzeugte die TesterInnen mit ihrer Kompaktheit. Sie ist sehr leicht und klein, weshalb sie in jede Tasche passt. Somit eignet sie sich gut fĂŒr den tĂ€glichen Gebrauch oder Berg- und Wandertouren. FĂŒr AktivitĂ€ten, die viel und breitgestreutes Licht erfordern, ist die Beal FF 150 nicht ausreichend. DarĂŒber hinaus erschweren etwas zu tiefsitzende Knöpfe eine bequeme Handhabung. Mit rund 40 Euro ist das Beal-Modell sehr preiswert.
Das Online-Portal des outdoor Magazins veröffentliche 2016 einen Test, in dem die RedakteurInnen ĂŒber 100 LED-Stirnlampen auf den PrĂŒfstand stellten. Die TesterInnen achteten vor allem auf die folgenden Eigenschaften und Bestandteile der Lampen: âSchalter/Tasterâ, âAnzeige der AkkukapazitĂ€tâ, âBatteriefach/USB-Anschlussâ, âHauptscheinwerferâ, âGehĂ€useâ, âRotlichtâ, âFlutlicht-/Nahbereich-LEDâ. Sie testeten die Produkte in den Kategorien âLeuchtweiteâ, âLeuchtdauerâ, âAusleuchtungâ und âPraxistest & Handlingâ.
Die Petzl Swift RL erhielt das Urteil âĂŒberragendâ und wurde zum Testsieger deklariert. Die rund 100 Gramm schwere Lampe des Traditionsunternehmens Petzl kostet etwa 100 Euro. Damit gehört sie zu den gĂŒnstigeren Modellen der Top-Stirnlampen.
Die Black Diamond Revolt und die Fenix HL40R ergatterten das Urteil âsehr gutâ. Beide Modelle kosten rund 60 Euro, weshalb sie als klarer Kauftipp ausgezeichnet wurden. Die Lampen von Black Diamond und Fenix wiegen zwischen 100 und 115 Gramm und bieten somit eine Kombination aus guter Leistung und einfachem Handling.
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