Epilierer Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Epilierer arbeiten mit einem Pinzettensystem, dass die Haare einzeln mitsamt ihrer Wurzel entfernt. So bleibt die Haut über mehrere Wochen frei von Haaren.
  • Wie schmerzhaft die Epilation ist, hängt vom verwendeten Epiliergerät, der Anwendung und dem individuellen Schmerzempfinden ab.
  • Wet-and-Dry-Modelle eignen sich für die Epilation unter Wasser, die viele Anwender als angenehmer empfinden.
  • Hochwertige Epilierer sind mit 30 bis 40 Keramikpinzetten ausgestattet, die eine schnelle und großflächige Haarentfernung ermöglichen.
  • Viele Epilierer haben verschiedene Aufsätze, etwa einen Rasieraufsatz, einen Trimmeraufsatz und Aufsätze für sensible Körperstellen wie das Gesicht oder die Bikinizone.
Die besten Epilierer im Vergleich

Was ist ein Epilierer und wie funktioniert er?

Nicht nur bei Frauen, sondern auch bei Männern gehört eine glatte Haut immer mehr zum Schönheitsideal. Sie gilt als gepflegt, ästhetisch und sogar als erotisch. Mittlerweile existieren verschiedene Hilfsmittel, um dieses Schönheitsideal zu erreichen. Eines davon ist der Epilierer, ein elektrisches Gerät, das die Körperbehaarung mit der Wurzel herauszupft.

In unserem Epilier-Vergleich erläutern wir die Vorteile des Epilierens gegenüber anderen Enthaarungsmethoden. Außerdem verraten wir, worauf Verbraucher beim Kauf und bei der Anwendung eines Epiliergeräts achten sollten, damit das Epilieren ohne Schmerzen verläuft.

Haarentfernung mittels rotierender Pinzetten

Die Optik eines Epilierers ähnelt der eines Elektrorasierers. In ihrer Funktionsweise unterscheiden sich die beiden Haarentferner jedoch erheblich. Während der Rasierer mithilfe scharfer Klingen die Härchen an der Hautoberfläche abschneidet, was auch als Depilation bezeichnet wird, zupft der Epilierer sie mitsamt ihrer Wurzel heraus. Die Haarentfernung inklusive Wurzel nennt sich Epilation. Während bei der Depilation die Wurzel bestehen bleibt und neue Haare direkt nachwachsen, muss sie sich nach einer Epilation erst neu bilden. Das Nachwachsen der Härchen dauert also deutlich länger.

Ein wenig Geschichte am Rande

Nicht erst seit heute gilt glatte, enthaarte Haut als besonders gepflegt und ästhetisch. So gibt es aus dem sechsten Jahrhundert vor Christus archäologische Funde von steinernen Rasierschabern. Alternativ verwendeten Menschen Muschelschalen, Haifischzähne oder Bronzeschaber zur Haarentfernung. Die alten Römer und Griechen nutzten für die Rasur Bimsstein.

Wie Elektrorasierer bestehen Epilierer aus einem Griff und einem Kopf. Anstelle von Klingen wie im Scherkopf eines Rasierers befinden sich im Epilierkopf aber mehrere Walzen mit integrierten Pinzetten. Ein Motor im Geräteinneren bringt die Walzen zum Rotieren, wodurch die Pinzetten die Haare anheben und einzeln herauszupfen.

Wie schmerzhaft ist das Epilieren?

Epilierer haben den Ruf, Schmerzen zu verursachen. Durch die Art der Haarentfernung ist das Epilieren in der Tat mit einem gewissen Zupfschmerz verbunden. Die Angst vor letzterem schreckt viele Verbraucher ab. Wie schmerzhaft die Epilation wirklich ist, hängt immer vom verwendeten Epiliergerät, der Anwendung und natürlich dem individuellen Schmerzempfinden des Nutzers ab. Bei regelmäßiger, richtiger Anwendung, guter Vorbereitung und einem hochwertigen Epiliergerät lässt sich der Zupfschmerz in der Regel in Grenzen halten.

Welche Vor- und Nachteile hat der Epilierer gegenüber anderen Arten der Enthaarung?

Natürlich ist ein Epiliergerät nicht das einzige moderne Mittel zur Haarentfernung. Zu den verbreitetsten Methoden zählen außerdem die folgenden:

  • Rasieren
  • Enthaarungscreme
  • Wachsen
  • Lasern

Dabei haben alle fünf Varianten ihre eigenen Vor- und Nachteile. Wodurch sich die Epilation jeweils von den übrigen Enthaarungsmethoden abhebt, erläutern wir im Folgenden.

Haarentfernungsmethoden im Vergleich
Die fünf Enthaarungsmethoden unterscheiden sich vor allem dadurch, wie lang die Haut nach der Anwendung glatt bleibt.

Epilierer vs. Rasur: Langfristig, aber nicht ganz schmerzfrei

Die Nassrasur ist eine der beliebtesten Methoden zur Haarentfernung, da sie einfach, schnell und üblicherweise schmerzfrei ist. Allerdings hat sie einen großen Nachteil: Beim Rasieren werden die Haare lediglich an der Hautoberfläche abgeschnitten. Damit ist die glatte Haut nur von kurzer Dauer. Schon nach einem Tag sind die nachwachsenden Härchen meist wieder spürbar. Nach zwei bis drei Tagen ist eine erneute Rasur nötig, wenn die Haut wieder glatt sein soll. Im Gegensatz dazu bleibt die Haut nach dem Epilieren etwa zwei bis vier Wochen frei von Stoppeln.

Rasieren ist langfristig zeitaufwändiger als Epilieren

Zwar dauert das Rasieren der Beine in etwa fünf Minuten, während die Epilation rund 20 Minuten dauert. Allerdings kommt das Epiliergeräte maximal zweimal pro Monat zum Einsatz, während Anwender für glatte Beine mindestens zehnmal monatlich zum Rasierer greifen müssen. Damit benötigen sie höchstens 40 Minuten pro Monat zum Epilieren und mindesten 50 zum Rasieren der Beine.

Da eine Rasur so viel häufiger notwendig ist als eine langanhaltende Epilation, ist Letztere langfristig gesehen zeitsparender. Zudem müssen Anwender nach der Rasur die enthaarten Stellen mit Wasser abspülen, was beim Epilieren entfällt.

Darüber hinaus besteht beim Epilieren im Gegensatz zum Rasieren keine Verletzungsgefahr durch scharfe Klingen. Allerdings ist das Zupfen der Härchen anders als bei der Rasur üblicherweise nicht ganz schmerzfrei, weshalb sich viele Verbraucher vor dem Einsatz eines Epilierers fürchten. Bei richtiger Anwendung eines modernen, hochwertigen Epilierers mit vielen Pinzetten ist der Schmerz in der Regel aber aushaltbar. Zudem reduziert sich der Schmerz mit jeder Anwendung, da die Härchen nach dem Zupfen langsamer und dünner nachwachsen und sich einfacher entfernen lassen. Regelmäßiges Epilieren reduziert also nicht nur den Schmerz, sondern auch den Haarwuchs.

Frau rasiert sich ihre Beine

Im Gegensatz zur Epilation fallen bei der Rasur laufende Kosten für neue Rasierklingen oder neue Einwegrasierer sowie für Rasierschaum oder -gel an. Für günstige Einwegrasierer und Rasierschaum fallen hingegen monatlich mindestens drei Euro an. Für ein hochwertiges Epiliergerät zahlt der Verbraucher hingegen einmalig 50 Euro. Selbst mit der günstigsten Rasiervariante amortisieren sich die Kosten eines Epiliergeräts nach rund 1,5 Jahren.

Epilierer vs. Haarentfernungscreme: Langfristig und geruchsneutral

Etwas langfristiger als mit der Rasur lässt sich Körperbehaarung mit einer Haarentfernungscreme beseitigen. Dies funktioniert in der Regel ähnlich schmerzlos und unkompliziert wie eine Nassrasur. Jedoch muss die Haarentfernungscreme für eine gewisse Zeit einwirken, wodurch diese Haarentfernungsvariante meist etwas länger dauert als eine Rasur oder Epilation. Zudem müssen Anwender von Enthaarungscreme die behandelten Körperstellen im Anschluss mit Wasser abspülen, was zusätzliche Zeit kostet. Mit einer bis zwei Wochen bleibt die Haut nach der Anwendung von Enthaarungscreme zwar länger glatt als nach der Rasur, aber nur halb so lang wie nach dem Epilieren.

Ein weiterer Nachteil der Haarentfernungscreme gegenüber dem Epilierer ist, dass einige Cremes einen beißenden Geruch haben, während bei der Epilation keine Gerüche entstehen.

Einige Menschen reagieren auch mit Hautirritationen auf Enthaarungscremes, was bei der Epilation mit einem hochwertigen Gerät normalerweise nicht vorkommt. Letztere eignen sich auch für den Einsatz auf empfindlicher Haut und sensiblen Körperregionen wie unter den Achseln oder der Bikinizone. Außerdem ist die Enthaarungscreme im Gegensatz zum Epilierer keine einmalige Anschaffung, sondern muss regelmäßig nachgekauft werden. Langfristig ist die Enthaarung mit Creme also teurer als die Epilation. Je nach Hersteller kosten 100 Gramm Enthaarungscreme etwa 3 bis 40 Euro.

Anwendung von Haarentfernungscremes
Nachdem Einwirken schaben Anwender die Creme zusammen mit dem entfernten Haar von der Haut.

Epilierer vs. Enthaarungswachs: Weniger Aufwand

Enthaarungswachs zählt zu den älteren Methoden der Haarentfernung. Es entfernt wie der Epilierer die Körperbehaarung mit der Wurzel und sorgt damit ebenfalls für eine langanhaltende glatte Haut. Bei dieser Enthaarungsmethode tragen Nutzer entweder kaltes oder erwärmtes Wachs auf die zu enthaarenden Körperpartien auf. Das Wachs umschließt die einzelnen Härchen und reißt sie beim Abziehen entgegen der Haarwuchsrichtung heraus. Dadurch zieht das Wachs allerdings direkt an der Haut, was vor allem für empfindliche Haut ungünstig ist. Diese neigt dann zu Irritationen oder Entzündungen durch einwachsende Härchen. Dagegen ziehen die Pinzetten des Epiliergeräts nur an den Härchen und nicht an der Haut. Damit eignet sich das Epilieren auch für Personen mit sensibler Haut.

Im Vergleich zum Epilieren ist die Haarentfernung mit Wachs aufwendiger. Das Entfernen des an der Haut festklebenden Wachses kann eine langwierige Angelegenheit werden. Und bei der Heißwachsbehandlung kostet das Erwärmen des Wachses zusätzlich Zeit.

Außerdem muss Wachs im Gegensatz zu einem Epiliergerät regelmäßig nachgekauft werden und ist damit langfristig teurer. Günstige Kaltwachsstreifen kosten etwa 15 bis 20 Cent pro Stück, ein Warmwachsset ist ab 20 Euro erhältlich.

Frau lässt sich Beine wachsen
Das Waxing in einem Kosmetikstudio ist professionell, kostet aber langfristig viel Geld.

Alternativ zur Selbstanwendung buchen Verbraucher ein professionelles Waxing in einem Kosmetikstudio. Dafür bezahlen Sie je nach gewähltem Studio und zu behandelnder Körperregion etwa 10 bis 30 Euro pro Behandlung.Ein weiterer Vorteil der Epilierer: Sie entfernen auch kürzere Härchen ab drei Millimeter Länge zuverlässig, während das Waxing erst ab einer Haarlänge von fünf Millimetern gut funktioniert.

Epilierer vs. Laser: Günstiger, aber keine dauerhafte Haarentfernung

Bis hierhin war die Epilation zusammen mit dem Waxing die langfristigste Haarentfernungsmethode. Die zwei bis vier Wochen glatte Haut kann nur das Lasern toppen. Hierbei dringen Lichtimpulse in die Haut ein und sorgen dafür, dass die Haarfolikel absterben und die Wurzeln verödet werden. Mit dieser Variante werden Anwender unerwünschte Körperbehaarung dauerhaft los. Außerdem ist die Haarentfernung mittels Lichts deutlich weniger schmerzhaft als die Epilation oder die Enthaarung mit Wachs. Ein weiterer Vorteil des Laserns ist, dass hierbei im Gegensatz zu den übrigen verbreiteten Haarentfernungsmethoden nicht das Risiko besteht, dass nachwachsende Härchen einwachsen und zu schmerzhaften Entzündungen führen.

Laserbehandlung nur vom Profi, IPL-Geräte auch für Zuhause

Die unsachgemäße Enthaarung mittels Lasers kann zu Pigmentstörungen und Verbrennungen führen. Daher sollten Sie für eine professionelle Behandlung einen Arzt oder ein Kosmetikstudio aufsuchen. Es gibt jedoch auch Laser-Epiliergeräte für den Hausgebrauch, die auf der IPL-Technologie („Intensed pulsed light“) basieren. Auch hier ist aber eine sachgemäße Anwendung wichtig. Daher sollte der Nutzer die Hinweise in der Gebrauchsanwendung genau beachten. Beispielsweise dürfen die IPL-Geräte nicht bei Sonnenbrand, Ausschlag, Tattoos und Krampfadern zum Einsatz kommen.

Allerdings braucht es mehrere Laserbehandlungen, bis die entfernte Körperbehaarung nur noch spärlich oder gar nicht mehr nachwächst.

In der Regel sind dazu etwa zehn bis 15 Sitzungen über mehrere Monate hinweg notwendig. Und diese sind sehr kostspielig. Für eine Ganzkörper-Laserbehandlung müssen Kunden mit mindestens 500 Euro pro Sitzung rechnen, insgesamt also 5.000 bis 7.500 Euro.
Im Gegensatz zur Epilation eignet sich die Haarentfernung mit Laser außerdem nicht für jeden Hauttyp. So besteht bei dunkler Haut das Risiko, dass sie zu viel Licht absorbiert, was dauerhafte Schäden nach sich ziehen kann. Dagegen enthält sehr helles Haar häufig zu wenig Melanin, sodass die Laserbehandlung nicht beziehungsweise nur schlecht funktioniert.

Laser-Haarentfernung
Die Haarentfernung durch Laser-Behandlungen ist dauerhaft, aber auch langwierig und kostspielig.

Alle Vor- und Nachteile der Epilierer im Überblick

Insgesamt haben Epilierer gegenüber den anderen Enthaarungsvarianten viele Vorteile. Allerdings sind sie im Gegensatz zu Rasierern und Enthaarungscremes nicht ganz schmerzfrei. Zudem ist die Haarentfernung zwar langfristiger als bei den anderen beiden Methoden, aber nicht dauerhaft wie beim Lasern. Alle wichtigen Vor- und Nachteile der Epilation fasst die folgende Übersicht zusammen:

Vorteile

  • Gründliche Haarentfernung
  • Bis zu vier Wochen glatte Haut
  • Vergleichsweise günstig
  • Keine Verletzungsgefahr
  • Schnelle und unkomplizierte Anwendung
  • Auch bei kurzen Haaren effizient
  • Für empfindliche Haut geeignet
  • Regelmäßige Anwendung reduziert den Haarwuchs

Nachteile

  • Nicht ganz schmerzfrei
  • Keine dauerhafte Haarentfernung

Die wichtigsten Kaufkriterien – Darauf sollten sie achten

Die Qualität des Epiliergeräts hat neben der richtigen Anwendung und dem individuellen Schmerzempfinden einen großen Einfluss darauf, wie angenehm oder unangenehm die Haarentfernung ausfällt. Um Nutzern, die einen Epilierer kaufen möchten, eine kleine Orientierungshilfe an die Hand zu geben, erläutern wir im Folgenden die wichtigsten Kriterien, die sie beim Kauf beachten sollten.

Fragen, die bei der Entscheidung für den passenden Epilierer helfen

  • Welche Körperstellen möchte ich damit enthaaren?
  • Möchte ich das Epiliergerät unter Wasser anwenden?
  • Sind mir spezielle Aufsätze etwa zur Massage, zum Peeling oder zum Trimmen wichtig?
  • Wie viel Geld würde ich dafür höchstens ausgeben?

Die Verarbeitung

Ein guter Epilierer sollte hochwertig verarbeitet sein, um unerwünschte Körperbehaarung effizient und angenehm entfernen zu können. Außerdem sind gut verarbeitete Geräte langlebiger. Zu einer guten Verarbeitung gehört etwa, dass alle Bauteile fest miteinander verschraubt sind und nichts klappert. Zudem bestehen die Pinzetten hochwertiger Epiliergeräte meist aus Keramik.

Die Handhabung

Hinsichtlich der Handhabung eines Epilierers ist es wichtig, dass er angenehm und sicher in der Hand liegt und sich gut über die zu enthaarenden Körperstellen führen lässt. Viele Geräte haben eine rutschfeste Grifffläche, damit das Gerät vor allem bei der Nutzung unter der Dusche oder in der Badewanne nicht zu leicht aus der Hand rutscht. Vorteilhaft ist außerdem ein schwenkbarer Epilierkopf. Damit passt sich der Epilierer genau an die Körperkonturen an, sodass die Haarentfernung besonders gründlich erfolgt. Außerdem epilieren Anwender mit einem schwenkbaren Epilierkopf einfacher schwerer zu erreichende Körperstellen. Modelle von Panasonic haben beispielsweise einen um 90 Grad schwenkbaren Epilierkopf.Zu einer guten und einfachen Handhabung zählt außerdem, dass sich verschiedene Aufsätze problemlos wechseln lassen und alle vorhandenen Zusatzfeatures verständlich und intuitiv auffindbar sind.

Die Optik

Weniger wichtig als die Verarbeitung und Handhabung eines Epilierers ist seine Optik. Dennoch spielt sie für einige Nutzer eine Rolle bei der Kaufentscheidung. Die meisten Epiliergeräte sind weiß mit farbigen Elementen in Rosé, Gold, Lila oder Türkis, manche Modelle ziert ein verspieltes Blumenmuster. Welches Gerät optisch überzeugt, ist natürlich Geschmackssache. Hinsichtlich der Form der Epilierer sollten Nutzer allerdings weniger nach der Optik gehen, sondern vielmehr danach, wie gut und sicher das Gerät in der Hand liegt.

Die Anzahl der Pinzetten im Epilierkopf

Je mehr Pinzetten sich im Epilierkopf befinden, umso mehr Haare erfasst das Gerät in einem Durchgang. Das bedeutet auch: Epilierer mit mehr Pinzetten arbeiten gründlicher und schonender. Wer ein Gerät mit wenigen Pinzetten nutzt, muss dieselbe bereits einmal epilierte Körperstelle mehrfach damit bearbeiten, um alle Härchen zu entfernen. Das kostet nicht nur Zeit, sondern ist auch schmerzhafter und reizt die Haut. Daher empfiehlt sich, ein Epiliergerät auszuwählen, dass mit 30 bis 40 Pinzetten ausgestattet ist. Die hochwertigen Geräte der Serie Braun Silk-épil SkinSpa haben zum Beispiel jeweils 40 Pinzetten.

rosa Epilierer in Angriffsstellung

Die Nutzbarkeit unter der Dusche und in der Badewanne

Viele Nutzer empfinden eine Nassepilation angenehmer als eine Trockenepilation. Das Wasser erweicht die Haut und vereinfacht die Haarentfernung. Außerdem entspannt und beruhigt warmes Wasser die Haut, kurbelt ihre Durchblutung an und macht sie unempfindlicher. Wer die Nassepilation bevorzugt, muss allerdings darauf achten, dass sich das gewählte Gerät auch dafür eignet. Ausschließlich über ein Netzteil betriebene Epiliergeräte eignen sich grundsätzlich nur zur Trockenepilation.

Epilierer, die für den Nassbetrieb zugelassen sind, werden mit dem Zusatz „Wet and Dry“ beworben. Sie müssen wasserdicht sein und sind in der Regel akkubetrieben, um die Gefahr eines Stromstoßes auszuschließen.

Nützliche Zusatzfeatures

Vor allem Geräte aus dem höheren Preissegment sind häufig mit einigen praktischen Zusatzfunktionen ausgestattet. Dazu zählen unter anderem Folgende:

LED-Licht
LED-Licht

Viele Modelle haben am Epilierkopf ein LED-Licht, das Nutzer einschalten können, um die zu entfernenden Härchen besser zu sehen. Je nach Hersteller hat dieses Feature eine andere Bezeichnung. Bei Remington heißt es zum Beispiel „Präzisionslicht“, bei Braun Silk-épil „Smartlight“ und bei Philips „Opti-Light“.

Andruckkontrolle
Andruckkontrolle

Die aktuellen Modelle von Braun Silk-épil sind mit der sogenannten SensoSmart-Technologie ausgestattet. Ein Sensor kontrolliert den Druck, den Nutzer mit dem Epilierer auf die Hautoberfläche ausüben. Bei zu festem Druck leuchtet ein rotes LED-Lämpchen auf.

Geschwindigkeitsstufen
Verschiedene Geschwindigkeitsstufen

Bereits einige günstige Epiliergeräte, wie etwa der Grundig LE 8822 für rund 45 Euro, verfügen über verschiedene Geschwindigkeitsstufen. Meist wählen Nutzer dabei zwischen einer langsamen Stufe zum schonenden Epilieren und einer schnelleren für eine besonders effiziente Epilation. Beispielsweise erfolgen mit dem Philips Satinelle Advanced auf der ersten Stufe 64.000 Zupfvorgänge pro Minute und auf der zweiten Stufe über 70.0000.

Das im Lieferumfang enthaltene Zubehör

Hochwertige Epiliergeräte haben häufig noch praktisches Zubehör im Lieferumfang. Dazu zählen etwa:

  • Im Falle von Akku-betriebenen Geräten eine Ladestation
  • Eine Bürste zum Säubern des Epiliergeräts
  • Eine Tasche oder ein Etui zur Aufbewahrung
  • Ein Kühlpad oder Kühlhandschuh zur Vorbereitung der Haut vor sowie zu ihrer Beruhigung nach der Epilation
  • Verschiedene Aufsätze für unterschiedliche Einsatzzwecke

Auf Letztere gehen wir in Abschnitt 5 näher ein.

Welche verschiedenen Epilierer gibt es?

Epiliergeräte sind in verschiedenen Varianten erhältlich. So unterscheiden sich die Geräte unter anderem dadurch, ob sie per Akku oder Netzteil betrieben werden. Bei mit Netzteil betriebenen Epilierern handelt es sich in der Regel um Trocken-Epilierer, die nicht mit Wasser in Berührung kommen dürfen. Sie haben den Vorteil, dass Nutzer das Gerät vor dem Einsatz nicht aufladen müssen.
Für die Epilation unter der Dusche, die meist weniger schmerzhaft ist, da warmes Wasser die Haut beruhigt und entspannt, benötigen Verbraucher einen akkubetriebenen Nass-Epilierer, auch als Wet-and-Dry-Epilierer bezeichnet. Dabei müssen sie beachten, dass sich nicht alle akkubetriebenen Epilierer automatisch für den Kontakt mit Wasser eignen.

Spezielle Epiliergeräte

Neben Nass- und Trockengeräten sowie akku- und netzbetriebenen Modellen gibt es spezielle Epilierer-Varianten, unter anderem die drei folgenden:

Face-Epilierer

Face-Epilierer, auch Gesichtsepilierer genannt, sind besonders schmale Geräte zur Haarentfernung im Gesicht. Im Lieferumfang eines Face-Epilierers ist häufig eine Reinigungsbürste zur optimalen Vorbereitung der Haut enthalten.

Präzisionsepilierer

Hierbei handelt es sich um schmale Geräte für den gezielten Einsatz an schwer erreichbaren, empfindlichen Stellen wie den Achseln oder dem Intimbereich.

Laser Epilierer

Diese Geräte arbeiten basierend auf der IPL-Technologie mit Lichtimpulsen und haben einen ähnlichen Effekt wie professionelle Laserbehandlungen.

Welche verschiedenen Aufsätze gibt es?

Viele Epiliergeräte haben diverse Aufsätze im Lieferumfang, die sie zu multifunktionalen Werkzeugen machen. Welche das sind und für welche Einsatzzwecke beziehungsweise Körperstellen sie sich eignen, erläutern wir in der folgenden Übersicht.

Trimmeraufsatz
Trimmeraufsatz

Mit einem Trimmeraufsatz verwandeln Anwender ihren Epilierer in einen Trimmer. Damit bringen sie zu langes Haar vor der Epilation auf die richtige Länge, die drei bis fünf Millimeter beträgt.

Rasieraufsatz
Rasieraufsatz

Ein passender Rasieraufsatz macht den Epilierer zum Rasierapparat. So sparen sich Anwender, die bestimmte Körperstellen lieber rasieren als epilieren, ein zweites Gerät.

Massageaufsatz
Massageaufsatz

Nicht zu verwechseln mit dem Peeling-Aufsatz ist der Massageaufsatz. Dabei handelt es sich nicht um einen eigenständigen Gerätekopf, sondern vielmehr um einen Zusatz zum Epilierkopf. Mithilfe der Massagerollen wird die Haut während des Epilierens massiert. Damit fördert er die Durchblutung und entspannt die Haut, was üblicherweise den Zupfschmerz reduziert.

Aufsätze für empfindliche Zonen
Aufsätze für empfindliche Zonen

Für die Epilation empfindlicher Zonen bringen viele Geräte schmale Aufsätze in verschiedenen Größen mit. Hierzu zählen etwa Aufsätze für die Gesichtsepilation, für die Achselhöhle und für die Bikinizone. Der Aufsatz für das Gesicht ist meist besonders schmal.

Hautstraffer-Aufsatz
Hautstraffer-Aufsatz

Während der Epilation sollte die behandelte Hautpartie gestrafft sein, damit die Härchen sich aufstellen und einfacher entfernen lassen. Anstatt die Haut mit der freien Hand straffzuziehen, können sie dafür einen speziellen Hautstraffer-Aufsatz, bei Philips heißt er „Skin Stretcher“, verwenden.

Peeling-Aufsatz
Peeling-Aufsatz

Eher selten ist ein Peeling-Aufsatz im Lieferumfang enthalten. Der Braun Silk-épil 9 SkinSpa bringt gleich zwei davon mit: die gründliche und die sanfte Peelingbürste. Peeling-Aufsätze sind nützlich für die Vorbereitung der Haut auf die Epilation. Damit entfernen Nutzer abgestorbene Hautzellen. Nach einer gründlichen Epilation empfiehlt sich ein sanfter Peeling-Aufsatz zum Verfeinern des Hautbilds.

Epiliergeräte für Frauen und Männer: Gibt es Unterschiede?

Nicht nur Frauen wünschen sich glatte, haarlose Haut. Auch immer mehr Männer greifen zu verschiedenen Haarentfernungsmethoden. So sind auf dem Markt mittlerweile auch einige wenige spezielle Männer-Epilierer erhältlich. Von den Damen-Epilierern unterscheiden sie sich aber kaum. Die Funktionsweise und der Aufbau der Geräte sind gleich. Lediglich im Design und im Zubehör bestehen Unterschiede. Beispielsweise sind viele Damen-Epilierer weiß mit Pink-, Lila- oder Rosatönen. Epilierer für Männer sind dagegen häufig in Schwarz und Grau oder Silber erhältlich. Zudem haben Letztere üblicherweise Rasier- und Trimmaufsätze im Lieferumfang, was bei Damen-Epilierern seltener der Fall ist.

Hilfreiche Tipps für die richtige Anwendung von Epilierern

Vor allem Einsteiger in das Thema Epilation fürchten häufig den berüchtigten Zupfschmerz. In unserem Ratgeberteil finden sie hilfreiche Tipps für ein angenehmes Epilieren sowie zur richtigen Pflege des Geräts.

Die richtige Vorbereitung und Handhabung

Um das Epilieren möglichst angenehm und schmerzfrei zu gestalten, sind ein hochwertiges Epiliergerät, eine gute Vorbereitung und die richtige Handhabung notwendig.

Idealerweise epilieren Anwender die gewünschten Körperstellen am Abend, wenn genug Zeit vorhanden ist und die Haut sich über Nacht regenerieren kann. Für eine möglichst effektive Haarentfernung sollten die zu entfernenden Härchen am besten etwa fünf Millimeter lang und auf keinen Fall länger als einen Zentimeter sein. Bei längerer Körperbehaarung sollten Nutzer vor dem Epilieren zum Haartrimmer oder Rasierer greifen. Zudem empfiehlt es sich, vorher abgestorbene Hautschuppen mit einem Peeling zu entfernen. So verhindern Anwender, dass nachwachsende Härchen von den Hautschuppen gestoppt werden, nach innen einwachsen und schlimmstenfalls schmerzhafte Entzündungen verursachen. Praktisch: Einige Epiliergeräte sind dafür mit einer Peeling- oder Massagefunktion ausgestattet. Eine Massage vor oder während des Epilierens fördert die Durchblutung der Haut und beugt so dem Zupfschmerz vor.

Die eigentliche Anwendung eines Epilierers ist sehr einfach. Nutzer schalten das Gerät ein und führen es senkrecht zur Hautoberfläche mehrmals über die zu enthaarende Körperstelle. Dabei führt die eine Hand den Epilierer, während die andere die Hautpartie vor dem Gerät glattzieht. Alternativ setzen Anwender das Epiliergerät senkrecht auf die Hautstelle, entfernen es wieder senkrecht und wiederholen diese Prozedur Hautstelle für Hautstelle. Letztere Methode benötigt zwar etwas mehr Zeit, wird aber von vielen Anwendern als weniger schmerzhaft empfunden. Testen Sie daher bei der ersten Anwendung welche Methode Ihnen mehr zusagt.

Epilation Achsel
Zur Haarentfernung setzen Nutzer den Epilierer senkrecht auf die gewünschte Körperstelle.

Nach der Epilation empfiehlt es sich, die enthaarten Körperstellen mit einer pflegenden Lotion einzucremen, um Hautreizungen vorzubeugen.

Epilieren bei empfindlicher Haut

Empfindliche Haut reagiert schneller und länger mit Rötungen, Jucken, Schmerzen und Pusteln auf die Haarentfernung als normale Haut. Dabei ist es egal, welche Methode Verbraucher anwenden. Personen mit empfindlicher Haut, die sich für das Epilieren entscheiden, sollten besonders auf ein hochwertiges Epiliergerät achten. Da empfindliche Haut verstärkt zu eingewachsenen Haaren neigt, empfiehlt es sich, die Haut mindestens einmal wöchentlich mit einem sanften Peeling oder einem Epilierer mit Peeling-Aufsatz von Hautschuppen zu befreien, damit die Haare in die richtige Richtung wachsen. Nach der Epilation hilft eine feuchtigkeitsspendende Lotion oder Pflegecreme, die Haut zu beruhigen.

Fünf Tipps zur Schmerzlinderung

Bei regelmäßiger Epilation nimmt der gefürchtete Zupfschmerz in der Regel nach und nach ab. Das liegt zum einen daran, dass sich die Haut an den Vorgang gewöhnt. Zum anderen wachsen die Härchen nach der Epilation nicht gleich schnell nach, sodass beim nächsten Epilieren weniger Haare entfernt werden müssen. Bis es so weit ist, helfen die folgenden fünf Tipps, den Zupfschmerz zu reduzieren.

  • Für die ersten Anwendungen einen schmalen Aufsatz für sensible Körperstellen verwenden, der nur wenige Härchen auf einmal entfernt
  • Die Haut mit einem Peeling und warmem Wasser auf die Epilation vorbereiten
  • Die zu enthaarenden Körperstellen kurz vor der Epilation mit kaltem Wasser abbrausen oder mit einem Kühlpad kühlen
  • Einen Wet-and-Dry-Epilierer unter warmem Wasser verwenden
  • Die Durchblutung der Haut während der Epilation mithilfe der Massagefunktion fördern

Die richtige Reinigung und Pflege des Epiliergeräts

Für eine hygienische Haarentfernung und eine möglichst lange Gerätelebensdauer sollten Nutzer ihren Epilierer regelmäßig reinigen. Hierzu haben die meisten Epilierer eine Bürste im Lieferumfang, mit der Nutzer den Epilierkopf nach jeder Anwendung von Haaren befreien. Reicht dies nicht aus, reinigen sie den Epilierkopf unter fließendem Wasser. Dabei müssen Nutzer von Netzteilbetriebenen Modellen darauf achten, dass das Gerät während der Reinigung nicht am Strom angeschlossen ist. Idealerweise lässt sich der Epilierkopf abnehmen, sodass nur dieser mit Wasser in Berührung kommt.

Reinigungsmittel sind in der Regel nicht notwendig. Aggressive Mittel sind sogar zu vermeiden, da sie die Aufsätze und Pinzetten schädigen können. Damit die Walzen im Epilierkopf auch nach häufiger Nutzung noch wie geschmiert rotieren, empfiehlt es sich, diese etwa alle zwei Monate mit ein wenig Universalöl zu benetzen.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Epilierer nicht selbst getestet.

Die Stiftung Warentest hat zuletzt im Jahr 2008 einen Testbericht zu Epilierern veröffentlicht. Getestet wurden insgesamt sieben Epiliergeräte. Darunter finden sich die Marken BraunPhilipsCarreraPanasonic und Quelle wieder. Als Testkriterien zog die Stiftung Warentest die Haarentfernung, die Hautschonung, die Handhabung und den Akkutyp heran.

Vier der getesteten Epilierer erzielten das Testurteil „gut“. Ein Epiliergerät aus dem Test bewertete die Stiftung Warentest als „befriedigend“, die beiden übrigen als „ausreichend“. Den Testsieg holte sich die Marke Braun, die gleich mit zwei Epiliergeräten an der Spitze liegt. Die übrigen beiden Geräte mit gutem Testergebnis kommen vom Hersteller Philips.

Neben Rasierern hat die Stiftung Warentest Nassrasierer, Enthaarungscremes sowie Kalt- und Warmwachs getestet. Im Vergleich mit den anderen Haarentferungsmethoden hat sich das Epilieren als langanhaltendste Variante erwiesen. Im Testbericht gibt die Stiftung Warentest außerdem hilfreiche Tipps zu den verschiedenen Haarentferungsmethoden.

Einen aktuelleren Epilierer-Test hat die Stiftung Warentest bislang nicht herausgebracht. Das Verbrauchermagazn Öko-Test hat sich noch gar nicht mit Epiliergeräten befasst.


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