IPL-Gerät Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Ein IPL-Gerät arbeitet mit Lichtblitzen, die dafür sorgen, dass das Haar nicht oder nur sehr langsam nachwächst.
  • Im Gegensatz zu den meisten anderen Haarentfernungsmethoden ist die Behandlung mit einem IPL-Gerät schmerzfrei.
  • Jeder Hauttyp benötigt eine andere Intensität der Lichtblitze. Ein Hautsensor hilft, die richtige Einstellung zu finden.
  • Bis die Haare nicht mehr nachwachsen, sind mindestens sechs Behandlungen mit dem IPL-Gerät nötig.
Die besten IPL-Geräte im Vergleich

Glatte Haut ist hygienisch und im Trend

Beine, Rücken sowie Gesicht und Bikinizone werden inzwischen von vielen enthaart. Dafür kommen Rasierer, Enthaarungscremes, Wachs oder Epilierer zum Einsatz. Eine weitere Möglichkeit der Haarentfernung ist das IPL-Gerät.

Wie funktioniert ein IPL-Gerät?

Ein IPL-Gerät ist ein pistolenförmiges Gerät zur Haarentfernung. Die Abkürzung IPL steht für „Intense Pulsed Light“ und bezeichnet das intensive Licht, dass als kurze Blitze in die Haut geleitet wird. Das Farbpigment Melanin transportiert die Lichtblitze bis in die Haarwurzel. Das Melanin wandelt das Licht in Wärme, die Nährstoffzellen innerhalb der Wurzel in kurzer Zeit verödet. Danach sind die Haarwurzeln nicht mehr in der Lage, neues Haar zu produzieren. Da diese Methode nur in bestimmten Wachstumsphasen des Haares anschlägt, sind mehrere Behandlungen und ein wenig Geduld nötig.

IPL-Gerät liegt auf Handtuch

Langfristige Haarentfernung – die Vorteile eines IPL-Geräts

Ein IPL-Gerät ist nicht nur handlich, sondern auch effektiv. Es entfernt Haare langfristiger als die meisten anderen Methoden. Der Effekt ist langanhaltend, auch wenn die Behandlung zu Beginn einige Male wiederholt werden muss. Das Haarentfernungsgerät kann an den unterschiedlichsten Körperstellen verwendet werden, wie zum Beispiel an Armen, Beinen, Rücken, Gesicht und Intimbereich. Männer und Frauen können es gleichermaßen nutzen.

IPL-Gerät versus Laser

Die Haarentfernung durch einen Laser funktioniert ähnlich wie ein IPL-Gerät. Beide Methoden sorgen für dauerhafte Haarentfernung mittels Lichtenergie. Der Unterschied liegt in der Genauigkeit der Geräte. Die Lasermethode ist genauer als ein IPL-Gerät, da sie besonders präzise auf die Haut- und Haarbeschaffenheit des Betreffenden eingestellt werden kann. Sie benötigt allerdings auch deutlich mehr Anwendungen für die Haarentfernung als ein IPL-Gerät, denn sie kann immer nur ein oder zumindest sehr wenige Haare gleichzeitig bearbeiten. Außerdem ist diese Methode nur von ausgebildeten Ärzten anwendbar. Ein IPL-Gerät bietet gegenüber der Lasermethode einige Vorteile. Es ist auch für den Hausgebrauch erhältlich und kann mehrere Haarwurzeln auf einmal erfassen. Das Haarentfernungsgerät ist dadurch sowohl zeitsparender als auch günstiger als eine Laserbehandlung. Auch Hautirritationen treten bei der Haarentfernung mit einem IPL-Gerät deutlich seltener auf, da die Lichtimpulse schwächer sind. Durch die Behandlung zu Hause sparen Nutzer sich nicht nur den Weg zum Arzt, sondern auch Behandlungskosten.

Unterschied zwischen IPL und Laser-Haarentfernung
Das IPL-Gerät behandelt mehrere Haare gleichzeitig, der Laser nur eins.

IPL-Gerät versus andere Haarentfernungs-Methoden

Auch gegenüber anderen, einfacheren Enthaarungsmethoden besitzt ein IPL-Gerät einige Vorteile. Die gängigste Variante ist nach wie vor die Rasur. Dafür müssen Nutzer regelmäßig Klingen nachkaufen und Verletzungen in Kauf nehmen. Ein IPL-Gerät ist langfristig günstiger, da die hohen Kosten einmalig sind und nichts nachgekauft werden muss. Auch Schnitte, Pickel oder andere Hautreizungen bei oder nach der Haarentfernung gibt es damit nicht.

Wer Haare mit einem Epilierer entfernt, erzielt länger haltende Ergebnisse als bei einer Rasur. Allerdings ist der Prozess meist recht schmerzhaft. Ein IPL-Gerät verursacht keinerlei Schmerzen und sorgt außerdem für länger haltbare Ergebnisse als ein Epilierer.

Auch Wachsen ist eine Möglichkeit, die Haare direkt mit ihren Wurzeln zu entfernen. Sie tut allerdings auch entsprechend weh und hält maximal vier Wochen, dann muss erneut gewachst werden. Alternativ wird auch Zuckerpaste verwendet, die aus Zucker, Zitronensaft und Wasser besteht. Diese Methode ist zwar günstiger und ökologischer, aber nicht weniger schmerzhaft und oft eine ziemlich klebrige Angelegenheit. Im Gegensatz dazu ist die Haarentfernung mit einem IPL-Gerät sehr sauber und einfach.

Haarentfernungscreme gilt als die schmerzfreie Alternative zu Wachs. Sie sorgt dafür, dass die Haare mithilfe von Chemie ausfallen. Das Ergebnis hält etwa zwei Wochen. Eine solche Creme muss allerdings erst auf Hautverträglichkeit getestet werden, bei Verwendung aufgetragen werden, einwirken und später wieder abgewaschen werden. Ein IPL-Gerät arbeitet deutlich schneller und Hautirritationen treten gar nicht erst auf. Auch der mitunter unangenehme Geruch bei einer Behandlung mit Enthaarungscreme entsteht mit einem IPL-Gerät nicht. Enthaarungscreme sollte aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung nicht im Intimbereich verwendet werden. Wer dort aber trotzdem seine Haare entfernen möchte, kann zwar auf Rasierer zurückgreifen, riskiert aber sich zu schneiden. Auch wachsen wird dort aufgrund der sensiblen Haut eher nicht empfohlen. Die meisten IPL-Geräte sind hingegen für die Behandlung der Bikinizone geeignet und haben dafür einen speziellen Aufsatz.

Ist die Haarentfernung mit einem IPL-Gerät tatsächlich dauerhaft?

Ein IPL-Gerät entfernt die Haare nicht immer dauerhaft. Wenn der Lichtimpuls bei den Haarwurzeln nur die Verbindung zum Follikel trifft, zerstört das die Haarfollikel nur vorübergehend. Nach einer Weile wachsen sie wieder nach. Nach einigen Monaten kommt es daher meist erneut zu leichtem Haarwuchs. Allerdings müssen Gesicht, Achseln, oder Beine mit der IPL-Methode nur bis zu maximal sechs Mal pro Jahr nachbehandelt werden.

Entspannter von zu Hause aus

Haarentfernung mit einem IPL-Gerät ist sowohl zu Hause als auch bei einem Arzt, Kosmetiker oder Dermatologen möglich. Die professionelle Anwendung gibt es schon sehr lange, Geräte für Zuhause sind eine neuere Entwicklung. In beiden Fällen sind mehrere Behandlungen für das ideale Ergebnis nötig. Wenn Sie die Haarentfernung Zuhause durchführen, zahlen Sie allerdings nur den Preis für Ihr Gerät. Bei einem Arzt, Dermatologen oder Kosmetiker zahlen Sie nicht nur pro Sitzung, sondern auch für jeden Körperbereich einzeln. So kostet eine Enthaarung der Beine zwischen 100 und 200 Euro, die Behandlung der Oberlippe zwischen 25 und 50 Euro und die Entfernung der Achselhaare circa 50 Euro. Für eine Ganzkörperbehandlung fallen somit mehrere 100 Euro an. Ein eigenes IPL-Gerät kostet zwar bei der Anschaffung ähnlich viel, ist allerdings langfristig deutlich günstiger. Zudem sparen Sie sich die Terminvereinbarungen, den Anfahrtsweg und die damit verbundenen Kosten sowie die Wartezeit im Wartezimmer.

Frau benutzt IPL-Gerät an Beinen

Darauf sollten Sie beim Kauf eines IPL-Geräts achten

Bevor Sie sich ein IPL-Gerät kaufen, sollten Sie unbedingt prüfen, ob es für Ihren Hautton geeignet ist.

Die Lichtblitze

Wichtig ist, wie viele Lichtblitze das IPL-Gerät besitzt, da es nach einer bestimmten Anzahl von Lichtblitzen nicht mehr funktioniert. Wie viele Blitze möglich sind, gibt der jeweilige Hersteller an. Meist sind es zwischen 50.000 und 400.000 Lichtblitze. Je mehr Lichtblitze es beinhaltet, desto länger halt das Gerät. Wer mit seinem IPL-Gerät größere Bereiche des Körpers enthaaren möchte, sollte zu einem Modell mit mindestens 250.000 Lichtblitzen greifen. Für Ganzkörperbehandlungen sind je nach Haartyp und Haarwuchs circa 2.500 bis 5.000 Lichtblitze nötig. Besonders bei IPL-Geräten mit einer geringeren Anzahl sollte das Licht austauschbar sein, einige Modelle enthalten mehrere Ersatz-Lichter im Lieferumfang.

Die Handhabung

Ein Haarentfernungsgerät sollte individuell auf den Nutzer einstellbar sein. Da jeder Haut- und Haartyp eine andere Behandlungsintensität benötigt, gibt es meist verschiedene Intensitätsstufen. Einige Geräte haben nur drei oder fünf Stufen, manche bis zu zehn. Je mehr Intensitätsstufen das Haarentfernungsgerät hat, desto präziser lässt sich die Behandlung auf Sie abstimmen.

Impulsmodus versus Glide-Funktion

Der gängige Modus eines IPL-Geräts ist der Impulsmodus, bei dem Sie das Gerät an die zu enthaarende Stelle halten und auf einen Knopf drücken, der dann den Blitz auslöst. Wenn Sie allerdings größere Flächen Ihrer Haut wie zum Beispiel Ihre Beine bearbeiten möchten, bietet sich ein Modell mit sogenannter Glide-Funktion, auch „Slide & Glide Modus“ oder „Slide & Flash Modus“ genannt, an. Damit kann das Haarentfernungsgerät einfach über die entsprechenden Körperstellen geführt werden, es löst den Lichtimpuls selbstständig aus. Geräte mit dieser Funktion sind vor allem für längere und großflächigere Haarentfernungen gedacht, da Sie Ihnen dabei viel Zeit sparen. Wenn Sie das IPL-Gerät eher für Gesichts- oder Intimzonenenthaarungen verwenden, ist dieser Modus nicht zwingend nötig.

Das digitale Display

Für eine bessere Übersicht besitzen einige höherpreisige Modelle ein digitales Display, dass die auswählbaren Lichtstufen und die noch verfügbaren Lichtblitze anzeigt. Ein solches Extra kann helfen, wenn Sie Sorge wegen der Anzahl der Lichtblitze haben. Da die meisten Modelle allerdings eine sehr hohe Anzahl verfügen und dadurch lange halten, ist es nicht unbedingt notwendig.

Die Stromversorgung

IPL-Geräte gibt es als Version mit Stromkabel oder mit Akku. Modelle mit Stromkabel benötigen eine Steckdose. Da die Kabel meist nicht sehr lang sind, muss diese möglichst gut erreichbar sein. Wer lieber etwas flexibler sein möchte, greift zu einem Gerät mit Akku. Dieser muss regelmäßig aufgeladen werden, aber Sie können sich dafür überall enthaaren. Besonders praktisch ist diese Variante für Reisende oder Wohnungen mit wenigen Steckdosen im Badezimmer. Wenn Sie das IPL-Gerät hauptsächlich für großflächige oder sogar Ganzkörperenthaarungen verwenden wollen, empfiehlt sich allerdings eher der Kauf eines Stromkabel-Modells, da der Akku eines IPL-Gerätes meist nicht stark genug ist, um längere Behandlungen am Stück mitzumachen.

kleines IPL-Gerät für zu Hause
Die Abschaltautomatik

Wer häufiger vergisst seine Geräte auszuschalten, profitiert von einer Abschaltautomatik. Damit schaltet sich das IPL-Gerät selbstständig ab, wenn es eine Weile nicht in Betrieb ist. Da bei einem angelassenen Gerät keine Brandgefahr besteht, ist der Gebrauch allerdings auch ohne diese Funktion vollkommen sicher. Wenn Sie eine akkubetriebene Variante kaufen, hilft Ihnen diese Funktion jedoch, Strom zu sparen.

Die Aufsätze

Je nachdem, welche Zonen Ihres Körpers Sie enthaaren möchten, sollte das Gerät entweder ein kleines, mittleres oder großes Lichtfenster besitzen. Deshalb bieten einige Hersteller unterschiedliche Aufsätze für das Gerät an, mit denen Sie die Größe des Lichtfensters ändern können, um unterschiedliche Körperbereiche zu bearbeiten. Wenn Sie es ausschließlich für große Flächen nutzen, reicht ein Gerät mit großem Lichtfenster. Besonders kleine Aufsätze für die Bikinizone oder das Gesicht heißen Präzisionsaufsätze.

Die Sicherheit

Auch die Sicherheit des Gerätes ist wichtig, damit die Anwendung sorgenfrei möglich ist. Inzwischen haben viele hochpreisige Geräte einen Hautsensor. Er erkennt den Hauttyp des Nutzers und passt entweder die Lichtimpulse automatisch daran an, oder gibt eine Empfehlung, welche Einstellung am besten geeignet ist. Besonders wenn Sie noch keinerlei Erfahrungen mit einem IPL-Gerät haben oder bei der Anzahl der Lichtimpulse unsicher sind, sollten Sie ein Gerät mit Hautsensor kaufen. Für Menschen mit empfindlicher Haut ist der Hausensor ebenfalls praktisch, da ihr Körper dann immer die richtige Behandlung erhält. Ein IPL-Gerät mit Hautsensor verhindert Verbrennungen und schont die Haut.

Der Kontaktsensor

Ein Kontaktsensor ist zusätzlich zu empfehlen. Damit wird der Lichtblitz nur dann ausgelöst, wenn das Gerät vollständig und ebenmäßig auf der Haut aufliegt. So wird verhindert, dass versehentlich Lichtimpulse ausgelöst werden. Besonders für die Haarentfernung im Gesicht ist diese Funktion notwendig, da das Licht sonst die Augen verletzen könnte. Um die Augen zu schützen, ist bei manchen Geräten auch eine Schutzbrille im Lieferumfang enthalten.

Frau im Behandlungsraum zur Haarentfernung mit Schutzbrille

Das Gewicht

Damit die Behandlung mit dem IPL-Gerät einfach und schnell möglich ist, sollte das Gerät nicht zu schwer sein. Die meisten Modelle wiegen zwischen 640 Gramm und 3,1 Kilogramm. Je leichter das Gerät ist, desto länger können Sie es am Stück halten. Wenn das Gerät zu schwer ist, müssen Sie es bei der Haarentfernung eventuell ein paar Mal absetzen, was den Prozess unnötig verlängert.

Praktische Tipps rund um die Anwendung

Nicht nur während der IPL-Anwendung gibt es einiges zu beachten, sondern auch bei der Vor- und Nachbereitung. Bevor Sie sich für ein Gerät entscheiden, müssen Sie zunächst prüfen, ob Ihr Haut- und Haarfarbton sich für die Verwendung eignet.

Für wen ist ein IPL-Gerät geeignet?

Ein IPL-Gerät eignet sich grundsätzlich für jeden, seine Effektivität hängt allerdings vom Haut- und Haartyp des Nutzers ab. Am besten funktioniert der Haarentferner bei heller Haut und dunklen Haaren. Bei schwarzen, braunen oder dunkelblonden Haaren auf weißer bis hellbrauner Haut gibt es daher keine Bedenken. Nicht wirksam ist das Gerät allerdings bei blonden, weißen, grauen oder roten Haaren. Es erkennt den Unterschied zwischen Haar und Haut nicht. Das Licht wird von dunklen Oberflächen stärker absorbiert als von hellen, weshalb es bei dunkler Haut nur diese verbrennt. Menschen, die im Sommer sehr schnell braun werden, sollten das IPL-Gerät besser im Herbst oder Winter verwenden, wenn die Haut wieder heller ist, dann ist die Anwendung effizienter.

Wann IPL-Gerät nicht anwenden
Wer Sommersprossen, Leberflecken, Warzen, Tattoos, einen Herzschrittmacher oder Wunden hat oder schwanger ist oder stillt, sollte auf die Verwendung eines IPL-Gerätes verzichten.

Nicht verwenden sollten Sie das IPL- Gerät auf Sommersprossen, Leberflecken, Warzen und Tattoos, da das Gerät alles erhitzt was es als dunkel wahrnimmt. Bei Tattoos kann die Haarentfernung nicht wirken und die Farben verblassen. Sie können Ihre Tattoos allerdings mit Masking-Tape abdecken. Leberflecken und Sommersprossen können Sie mit einem Abdeckstift vor den Strahlen schützen. Einfacher und sicherer ist es jedoch meist, die betreffenden Stellen auszusparen. In der Schwangerschaft und während der Stillzeit sollten Sie das IPL-Gerät ebenfalls nicht nutzen, da die Auswirkungen der Behandlung auf Babys nicht ausreichend erforscht ist.

Auch bei Krankheiten wie Epilepsie, Herzerkrankungen, Lichtallergien oder Blutgerinnungsstörungen wird von der Behandlung mit einem IPL-Gerät abgeraten. Wer einen Herzschrittmacher hat oder sich einer Chemotherapie unterzieht, sollte ebenfalls auf die Anwendung verzichten. Frisch operierte sowie verbrannte oder entzündete Hautstellen sollten Sie bei der Haarentfernung unbedingt aussparen.

Vor der Behandlung

Zwei Wochen vor der Behandlung sollten Sie keine Sonnenbäder oder Selbstbräuner verwenden und Solarien fernbleiben, denn bei gebräunter Haut ist die Haarentfernung weniger effektiv. Da Ihre Haut direkt vor der Anwendung des Geräts weder Chlor noch extremer Hitze ausgesetzt sein sollte, verzichten Sie am besten in den letzten 24 Stunden davor auf Schwimmbad- und Saunabesuche.

Mit ärztlichem Rat auf Nummer sicher:

Am besten gehen Sie vor der ersten Anwendung des IPL-Geräts zu einem Hautarzt. Er untersucht Ihren Körper und kann Ihnen genau sagen, ob und wie Sie die Behandlung vertragen.

Wenn Sie für gewöhnlich einen Epilierer, Enthaarungscreme, Wachs oder Zuckerpaste zur Haarentfernung verwenden, müssen Sie erst warten, bis die Haare nachgewachsen sind. Das liegt daran, dass diese Methoden die Haare vollständig entfernen, für die Anwendung mit einem IPL-Gerät aber mindestens die Haarwurzel vorhanden sein muss. Ein bis zwei Tage vor der Behandlung müssen Sie Ihre Haare dann rasieren, damit sie nicht zu lang sind. Auf unrasierter Haut können die Strahlen des IPL-Geräts nicht bis zur Wurzel vordringen, was dazu führt, dass die Haare grau oder weiß werden. Außerdem erhitzen sich die Haare bei der Behandlung ansonsten stark, was für eine schmerzhafte Erfahrung sorgt.

Bevor Sie das Gerät verwenden, sollten Sie die Hautverträglichkeit testen. Dafür suchen Sie eine kleine Hautstelle aus, an der Sie mit dem IPL-Gerät blitzen. Dann warten Sie 24 Stunden ab, ob Hautrötungen auftreten. Wenn dies der Fall ist, versuchen Sie es an anderer Stelle erneut mit geringerer Lichtblitzintensität. Sollten danach immer noch Hautrötungen auftreten, gehen Sie am besten zu einem Hautarzt. Wenn keinerlei Hautirritationen auftreten, können Sie das Gerät gefahrlos benutzen.

Die Behandlung

Um das Gerät zu nutzen, schließen Sie es an den Strom an oder prüfen, ob der Akku vollständig geladen ist. Als nächstes müssen Sie die gewünschte Blitzintensität einstellen. Dabei gilt: Je heller Ihre Haut, desto weniger intensiv sollte der Lichtblitz sein. Wenn Sie ein Modell mit Hautsensor besitzen, wählt es die Intensität selbst aus und Sie können die Haarentfernung direkt starten.

Es empfiehlt sich, das IPL-Gerät auf kühler Haut anzuwenden, da die Haarwurzeln die Lichtimpulse dann besser aufnehmen. Deshalb sollten Sie die Anwendung nicht direkt nach einer heißen Dusche durchführen. Sie können die Haut vorher auch mit einem kalten Handtuch kühlen, um die Wirksamkeit der Behandlung zu erhöhen. Am besten führen Sie den Haarentfernungsprozess vor dem Schlafengehen aus, da die Haut sich nachts besonders gut erholen kann.

Blitzen Sie die betreffenden Stellen sorgfältig. Je nach Übung und Größe der zu behandelnden Fläche dauert die Anwendung zwischen 15 und 60 Minuten. Für Behandlungen im Gesicht sollten Sie eine Schutz- oder Sonnenbrille tragen, um Ihre Augen vor dem Licht zu schützen.

„Doppelbelichtungen“ meiden mit Kajal:

Damit Sie nicht aus Versehen manche Körperstellen doppelt bearbeiten, können Sie mit einem Kajalstift die Bereiche markieren, die Sie bereits geblitzt haben.

Die richtige Pflege danach

Nach der Behandlung mit einem IPL-Gerät sollten Sie feuchtigkeitsspendende Creme auf die bearbeiteten Stellen auftragen. Sie kühlt und beruhigt die Haut. Cremen Sie sie am besten auch an den Tagen danach ein, damit sie genug Feuchtigkeit erhält. Es hilft auch, wenn Sie viel Wasser trinken. Da die Haut nach der Anwendung des Geräts sehr lichtempfindlich ist, sollten Sie Sonneneinstrahlung in den darauffolgenden Tagen meiden. Verzichten Sie außerdem auf Make-Up, Parfum und alkoholhaltiges Deo.

Wie oft muss ich die Behandlung mit dem IPL-Gerät wiederholen?

Nach der ersten Anwendung sollten Sie etwa zwei Wochen warten, bevor Sie das Gerät erneut verwenden. Dieser zweiwöchige Rhythmus muss zu Beginn eingehalten werden. Nach fünf bis sechs Anwendungen können Sie den Abstand zwischen den einzelnen Behandlungen vergrößern. Nun müssen Sie nur noch alle vier Wochen blitzen. Nach acht bis zehn Behandlungen ist die Anwendung nur noch alle zwei bis sechs Monate nötig, je nach Resultat. Vor den ersten fünf bis sechs Behandlungen müssen Sie die Haare noch regelmäßig abrasieren, später ist das nicht mehr notwendig, da die Haare dann nicht mehr nachwachsen.

Welche Nebenwirkungen hat eine IPL-Behandlung?

Nebenwirkungen bei der Verwendung eines IPL-Geräts sind sehr selten, weshalb es allgemein als sicher eingestuft wird. Vorrübergehend können Hautrötungen, Ausschlag, Bläschen- oder Krustenbildung auftreten. Sie verschwinden in der Regel jedoch schnell wieder. Sollte dies nicht der Fall sein, suchen Sie umgehend einen Hautarzt auf. Bei Verwendung auf zu dunkler Haut kann das Gerät zu Verbrennungen führen. Bei richtiger Anwendung verursacht ein IPL-Gerät im Normalfall keinerlei Schmerzen. Manche Nutzer spüren lediglich eine leichte Wärme oder ein Kribbeln.

Wie reinige ich das IPL-Gerät richtig?

Damit Sie lange etwas von Ihrem Gerät haben, ist die richtige Pflege nötig. Wenn Sie Bakterienwachstum verhindern möchten, sollten Sie das IPL-Gerät nach jeder Anwendung reinigen. Ziehen Sie bei einem Modell mit Stromkabel allerdings unbedingt vorher den Netzstecker. Säubern Sie dann das Gerät mit einem sauberen, leicht feuchten Tuch. Aggressive Reinigungsmittel sollten Sie dabei nicht verwenden, da sie dem Haarentferner schaden. Besonders das Lichtfenster sollten Sie einer gründlichen Reinigung unterziehen, da es direkten Kontakt mit der Haut hat.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen IPL-Geräte-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Von dem Testmagazin Stiftung Warentest gibt es bisher keine Tests von IPL-Geräten. Auch das Magazin ÖKO-TEST bietet zwar einen Ratgeber zum Thema IPL-Gerät an, hat jedoch noch keine Tests dazu durchgeführt.

2019 testete allerdings die Verbraucherzeitschrift Haus & Garten Test drei IPL-Geräte. Der Phillips Lumea Prestige BRI956, der Sichler NX-3068 und der Silk´n Infinity wurden auf ihre Funktion, Handhabung, Verarbeitung, Sicherheit und Ökologie getestet. Zum Testsieger kürze Haus & Garten Test das Modell von Phillips, das mit Akku und Stromkabel betrieben werden kann und über diverse Zusatzaufsätze verfügt. In den Kategorien Handhabung, Verarbeitung und Sicherheit schnitt das IPL-Gerät mit der Bewertung „sehr gut“ ab, in den Bereichen Funktion und Ökologie mit „gut“. Mit einem Preis von circa 430 Euro ist es das teuerste Testgerät. Dass das Testergebnis insgesamt eher positiv war, zeigt der Sichler NX-3068: Obwohl das Gerät in allen Kategorien die Bewertung „gut“ erhielt, landete es auf dem letzten Platz.

Die Zeitschrift E-Media testete 2019 in der neunten Ausgabe den BRI965/00 Lumea Prestige der Marke Phillips. Insgesamt erhielt das IPL-Gerät 4,5 von 5 möglichen Punkten. Es überzeugte die Tester durch seine einfache Anwendung, die schmerzfreie Entfernung der Haare und seine lange Wirksamkeit. Mit über 400 Euro gehört dieses IPL-Gerät ebenfalls zu den teureren Ausführungen.


Abb. 1: © Netzvergleich | Abb. 2: © Julia Albul / stock.adobe.com | Abb. 3: © Netzvergleich | Abb. 4: © New Africa / stock.adobe.com | Abb. 5: © Inga / stock.adobe.com | Abb. 6: © Yuliya Loginova / stock.adobe.com | Abb. 7: © Netzvergleich