Sonnencreme Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Sonnencremes verlängern die Eigenschutzzeit unserer Haut in Abhängigkeit vom jeweiligen Hauttyp um den angegeben Lichtschutzfaktor (LSF).
  • Neben den oberflächlich wirkenden UV-B-Strahlen gibt es auch die tiefer wirkenden UV-A-Strahlen. Eine hochwertige Sonnencreme sollte gegen beides schützen.
  • Es gibt sowohl Produkte, die organisch (mithilfe von Energieumwandlung), als auch Produkte, die mineralisch (durch Reflexion auf der Haut) wirken.
  • Abgesehen von der klassischen Creme-Variante gibt es auch Sonnenmilch, Sonnensprays, Sonnenöle, Sonnengele, Sonnenroller und Sonnenstifte.
  • Beim Zusatz „wasserfest“ auf der Verpackung gilt Vorsicht: Er sagt lediglich aus, dass nach zweimaligem 20-minütigem Aufenthalt im Wasser noch die Hälfte des LSF vorhanden ist.
  • Je nach Beschaffenheit der Haut (fettige, trockene, junge oder reife Haut) eignet sich ein anderes Sonnenschutzmittel.
Die besten Sonnencremes im Vergleich

Sommer, Sonne, Sonnenschutz

Der Frühling lockt mit seinen angenehmen Temperaturen viele Sonnenhungrige ins Freie – sei es der Balkon, der Park oder der Badesee. Sonnenlicht steigert nicht nur das allgemeine Wohlbefinden, sondern ist auch für die Produktion des lebenswichtigen Vitamins D nötig, das unter anderem an der Knochenbildung sowie der Entstehung des Glückshormons Serotonin beteiligt ist. Zwar laden die ersten Sonnenstrahlen dazu ein, die wohltuende Wärme zu tanken, eine übermäßige Sonneneinstrahlung ist für die Haut jedoch eine Belastung, die schwere Schäden nach sich ziehen kann. Als größtes Organ des Menschen ist die Haut äußeren Einflüssen nahezu schutzlos ausgeliefert. Besonders nach den Wintermonaten ist ihr Eigenschutz verringert, was sie empfindlich gegenüber der Sonneneinstrahlung macht. Die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention empfiehlt bereits ab zehn Minuten im Freien, Sonnenschutzmittel aufzutragen. Sonnencreme schützt die Haut nicht nur vor Sonnenbrand, sondern auch vor den langfristigen Folgen der UV-Strahlung wie Hautkrebs und vorzeitiger Hautalterung. Einen Sonnenbrand, der für viele fast schon unweigerlich zum Sommer dazugehört, sollte man keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. Hierbei mag es sich um eine unsichtbare Gefahr handeln, die ihr volles Potential erst nach Jahren vollkommen entwickelt – eine Gefahr ist dennoch vorhanden.

Die Sonne – ein gefährliches Lebenselixier

Auch wenn Sonnenschutzmittel den Zeitraum verlängern, in dem man sich unbeschwert in der Sonne aufhalten kann, ist eine direkte Sonneneinstrahlung nur in Maßen zu genießen. Der effektivste Schutz gegen eine zu hohe UV-Belastung ist und bleibt das Meiden der Sonne. Sofern wir uns jedoch nicht den ganzen Tag in den eigenen vier Wänden verstecken und den lebensnotwendigen Vitamin-D-Depot nur über Tabletten einnehmen wollen, ist ein kompletter Verzicht auf die Sonne natürlich nur bedingt möglich beziehungsweise sinnvoll.

Sonnenstrahlen und ihre Auswirkungen

Der sogenannte Lichtschutzfaktor, der auf der Verpackung von jeder Sonnencreme zu finden ist, bezieht sich in der Regel nur auf den UV-B-Schutz (die Abkürzung UV steht für Ultraviolett). Die kurzwelligen UV-B-Strahlen wirken in den oberen Hautschichten und lassen ungeschützte Stellen verbrennen; es entsteht also ein Sonnenbrand. Im Vergleich dazu sind die langwelligen UV-A-Strahlen in der Lage, tiefer in die Haut einzudringen und dort das Kollagennetzwerk im Bindegewebe zu zerstören. Sie arbeiten im Verborgenen, lassen die Haut vorzeitig altern, fördern die Entstehung von Falten sowie Pigmentflecken und gelten als Hauptauslöser für Sonnenallergien. Langfristig erhöhen sie das Risiko für Hautkrebs. Eine wirksame Sonnencreme bietet daher einen Breitbandschutz, das heißt, sie schützt nicht nur vor der UV-B-, sondern auch vor UV-A-Strahlung. Zu erkennen ist diese zusätzliche Schutzwirkung am eingekreisten „UVA“ auf der Verpackung.

unterschiedliche Wirkung von UVA und UVB
Die Auswirkungen von UV-A- und UV-B-Strahlen im Vergleich.

Steigende Hautkrebszahlen in Deutschland

Lebensgefährlich wird die UV-Strahlung dann, wenn sie die DNA in den Hautzellen mutieren und Hautkrebs entstehen lässt. Häufige Sonnenbrände oder auch Solarienbesuche steigern das Risiko für eine Erkrankung um das Zwei- bis Dreifache. In den letzten Jahrzehnten sind die Fallzahlen für Hautkrebs in Deutschland der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge deutlich gestiegen. Dem Robert-Koch-Institut zufolge hat sich die Erkrankungsrate im Vergleich zu den 1980er Jahren mehr als verdreifacht. Jedes Jahr gibt es etwa 170.000 Neuerkrankungen an invasiven Formen des hellen Hautkrebses. Bei dieser verbreiteteren Form stehen die Prognosen auf Heilung günstiger als beim sogenannten schwarzen Hautkrebs. Eine nicht zu unterschätzende Ursache hierfür ist der weiterhin vorherrschende Schönheitstrend sonnengebräunter Haut. Darüber hinaus trägt auch die dünner werdende Ozonschicht, das natürliche Schutzschuld vor UV-Strahlen, zu den steigenden Hautkrebszahlen bei.

Von der vornehmen Blässe zur satten Bräune

Nicht immer galt braune Haut als das Ideal. Im letzten Jahrhundert kennzeichnete eine gebräunte Haut all diejenigen, die nicht zur „guten Gesellschaft“ gehörten, wie Bauern oder Straßenbauer. Dementsprechend legte die wohlhabende Bevölkerung großen Wert auf eine vornehme Blässe. Erst in den 1930er-Jahren verbrachten die Schönen und Reichen mehr Zeit in der Sonne. In dieser Zeit, genauer gesagt 1933, wurde die erste Sonnencreme von der Firma Delial entwickelt. Mit der Erfindung des Bikinis in den 1940er-Jahren, die mit einem neuen Schönheitsideal einherging, wurde der Sonnenbrand ein unverkennbares Problem, das die Kosmetikindustrie anspornte, neue Sonnenschutzmittel auf den Markt zu bringen.

Wirksamer Schutz vor UV-Strahlung

Genau wie jeder Mensch ist auch jeder Hauttyp verschieden und benötigt unterschiedlichen Sonnenschutz. Abhängig davon ist nicht nur der erforderliche Lichtschutzfaktor, sondern auch die geeignete Filterart der Strahlung, nämlich organisch oder mineralisch, zu wählen.

Sonnenschutz ist Typsache

Um sich selbst vor Lichtschäden zu schützen, hat die Haut einen Mechanismus entwickelt: Bei Sonneneinstrahlung bildet sie das Pigment Melanin, das sich als Bräune bemerkbar macht. Bis zu einem gewissen Grad kann sich die Haut also selbstständig gegen die gefährliche Wirkung der Sonneinstrahlung schützen. Diese als Eigenschutzzeit geläufige Zeitspanne stellt die maximale Verweildauer in der Sonne dar, bevor eine Hautrötung auftritt. Hellere Hauttypen, die nur geringe Melaninmengen aufweisen, besitzen eine entsprechend kurze Eigenschutzzeit, während dunklere Hauttypen länger ungeschützt in der Sonne verweilen können.

Der Dermatologe Thomas Fitzpatrick war Urheber der heute gebräuchlichen Klassifikation in sechs verschiedene Hauttypen:

HauttypMerkmaleEigenschutzzeit
Keltischer Typ (I)Sehr helle Haut, rötliches bis hellblondes Haar, blaue, grüne oder hellgraue Augen, viele Sommersprossen< 10 Minuten
Nordischer Typ (II)Helle Haut, blondes bis hellbraunes Haar, blaue, grüne oder graue Augen, häufig partiell Sommersprossen10 bis 20 Minuten
Mischtyp (III)Mittlere Hautfarbe, dunkelblondes bis braunes Haar, blaue, grüne, graue oder braune Augen, kaum Sommersprossen20 bis 30 Minuten
Mediterraner Typ (IV)Bräunliche oder olivfarbene Haut, braunes bis schwarzes Haar, braune Augen, keine Sommersprossen30 bis 45 Minuten
Dunkler Typ (V)Dunkle bis hellbraune Haut, schwarzes Haar, braune Augen, keine SommersprossenCa. 60 Minuten
Schwarzer Typ (VI)Dunkelbraune bis schwarze Haut, schwarzes Haar, braune Augen, keine SommersprossenCa. 90 Minuten
Klassifikation der Hauttypen nach Fitzpatrick.

Merkmale wie die Augen- und Haarfarbe sind zwar immer nur Indizien, festhalten lässt sich jedoch Folgendes: Je heller die Haut ist, desto empfindlicher reagiert sie auf Sonnenstrahlen. Zu beachten ist dabei, dass die Eigenschutzzeit bei einem erhöhten UV-Index und einer reflektierenden Umgebung wie Wasser oder Sand niedriger, während sie bei vorgebräunter Haut und „normalen“ Umständen höher ist. Da der Eigenschutz nur begrenzt ist, sind unterstützende Sonnenschutzmittel unverzichtbar. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte die maximale Aufenthaltsdauer in der Sonne zudem nie komplett ausgeschöpft werden. Der Behauptung, dass die eigene Haut bereits so „trainiert“ ist, dass sie keine Sonnencreme mehr benötigt, ist und bleibt nichts weiter als ein Mythos. In anderen Worten: Jeder sollte sich schützen.

Der Lichtschutzfaktor: Nur ein Anhaltspunkt?

Der Lichtschutzfaktor (im Englischen: sun protection factor, kurz SPF) gibt an, wie viel länger sich Anwender mit dem Schutzmittel in der Sonne aufhalten können, ohne einen Sonnenbrand davonzutragen. Zu beachten ist, dass es sich hierbei nur um einen theoretischen Wert handelt. Je nach Hauttyp ergeben sich nun unterschiedliche Empfehlungen zum Lichtschutzfaktor (LSF). Hellere Hauttypen benötigen generell einen höheren Lichtschutzfaktor. Falls sich der persönliche Hauttyp nicht eindeutig zuordnen lässt, ist es stets sicherer, zu einem höheren Lichtschutzfaktor zu greifen. Je höher der Lichtschutzfaktor, desto höher der Sonnenschutz:

  • LSF 6 bis 10: niedriges Schutzniveau
  • LSF 15 bis 25: mittleres Schutzniveau
  • LSF 30 bis 50: hohes Schutzniveau
  • LSF 50 +: sehr hohes Schutzniveau

Das Maximum liegt bei 50 und schützt zu 98 Prozent vor UV-B-Strahlung; eine Sonnencreme mit LSF 100 gibt es nicht. Ebenso unzulässig wie ein höherer Lichtschutzfaktor als 50 ist die Bezeichnung „sunblocker“, da sie falsche Tatsachen, nämlich eine vollständige Schutzwirkung, vorgaukelt und Verbraucher zu unvorsichtigem Verhalten verleiten könnte. Auch Sonnenschutzmittel mit einem sehr hohen Lichtschutzfaktor können die UV-Strahlung nämlich nie komplett abwehren.

Es gilt folgende Formel: Eigenschutzzeit × Lichtschutzfaktor = maximal mögliche Zeit an der Sonne ohne Sonnenbrand bei UV-Index 8. Demgemäß ergibt eine Eigenschutzzeit von 10 Minuten bei der Verwendung des Lichtschutzfaktors 30 ein Sonnenbad von etwa 300 Minuten. Diese Empfehlungen sind jedoch immer mit Vorsicht zu genießen. Aus Sicherheitsgründen sollte die errechnete Zeitspanne deshalb nur zu etwa zwei Dritteln ausgenutzt werden. Der UV-A-Schutz sollte zudem mindestens ein Drittel des angegebenen Lichtschutzfaktors betragen.

Der UV-Index

Wie viel Sonnenschutz für unsere Haut nötig ist, hängt insbesondere vom weltweit vereinheitlichten UV-Index ab. Dieser beschreibt den am Boden erwarteten Tageshöchstwert der UV-Strahlung und ändert sich mit dem Sonnenstand, je nach Jahreszeit und geografischer Breite. Je höher der UV-Index, desto höher die Bestrahlungswerte und umso höher die Gefahr für einen Sonnenbrand. Einer Faustregel zufolge ist das Auftragen von Sonnenschutzmitteln spätestens ab Stufe 3 unabdingbar. In einem typischen deutschen Hochsommer liegt der Wert etwa bei 7. Bei extremen Werten von 11 oder 12 ist ein Aufenthalt im Freien gänzlich zu vermeiden

Organische vs. mineralische Filter

Sonnenschutzmittel enthalten UV-Filter, also Stoffe, die dafür bestimmt sind, die Haut gegen UV-A- und UV-B-Strahlen oder als Breitbandfilter gegen beide Arten zu schützen. Grundsätzlich unterscheidet man organische (chemische) und mineralische (physikalische) Filter. Da beide Systeme hinsichtlich ihrer Schutzwirkung sowie ihrer Verträglichkeit Vor- und Nachteile aufweisen, gilt keines davon als die bessere Alternative.

Unterscheidung von organischen und mineralischen Filtern
Die Wirkung von chemischen und mineralischen Filtern im Vergleich.
Schutz durch Energieumwandlung: Organische (chemische) UV-Filter

Die meisten konventionellen Sonnenschutzmittel arbeiten mit organischen UV-Filtern, die vom Körper aufgenommen werden und die Haut schützen, indem sie die Strahlung in Wärme umwandeln und dadurch unschädlich machen. Sie lösen sich gut in Sonnencremes auf und bilden nach dem Auftragen einen unsichtbaren Schutzfilm auf der Haut. Anders als Sonnencremes mit mineralischen Filtern müssen Produkte mit chemischen Filtern bereits eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad aufgetragen werden, damit sie ihre vollständige Wirkung entfalten können.

Schutz durch Reflexion: Mineralische (physikalische) UV-Filter

Im Gegensatz zu chemischen UV-Filtern wirken mineralische UV-Filter sofort. Sie legen sich auf die Haut, um die Strahlung zu reflektieren, zu absorbieren und zu streuen. Diese hat also gar nicht die Möglichkeit, bis zur Hautoberfläche vorzudringen. Der Nachteil: Sie ziehen nicht so leicht in die Haut ein und hinterlassen oftmals eine Schicht mineralischer Weißpigmente, auch als Weißeffekt bekannt. Damit die Haut nach der Anwendung nicht aussieht, als wäre sie mit Kreide eingerieben worden, haben die Hersteller die Partikelgröße auf Nanometer reduziert. Zu den wichtigsten Mikropigmenten, die vor UV-Licht schützen, gehören Titandioxid und Zinkoxid.

Ab in die Sonne – mit dem richtigen Schutz!

Vor dem ersten Sonnenbad des Jahres müssen Sie das richtige Sonnenschutzprodukt für sich wählen. Das Mittel der Wahl sollte auf alle Fälle gut auf der Haut haften und Stabilität gegen Licht, Luft und Hitze aufweisen. Ob Creme, Lotion oder Spray, die Konsistenz hat einen entscheidenden Einfluss auf die Kaufentscheidung. Auch die Inhaltsstoffe beziehungsweise die Allergikerfreundlichkeit, die Wasserfestigkeit und die Haltbarkeit der Sonnenschutzmittel sind wichtige Kriterien.

Creme, Spray oder Öl: Die Darreichungsform

Die Grundlage eines jeden Sonnenschutzmittels ist ein Gemisch aus Fett und Wasser sowie bestimmten Stoffen für die gewünschte Schutzwirkung. Je nach Zusammensetzung der Fett- und Wasseranteile gibt es die Produkte als Cremes, Lotionen, Sprays, Öle, Gele, Roller oder auch Stifte. Grundsätzlich ist es wichtig, dass sich die Mittel gut verreiben lassen und einen transparenten, nicht klebrigen Film hinterlassen. Darüber hinaus sollten die Produkte weder einen Fettfilm auf die Haut legen noch diese austrocknen. Wir geben einen Überblick über die verschiedenen Arten von Sonnenschutzprodukten:

Sonnencreme
Sonnencreme

Dieser Klassiker unter den Sonnenschutzmitteln ist sehr zähflüssig, wodurch er sich nur schwer verteilen lässt. Die Folge: ein weißer, klebriger Film auf der Haut. Auf dieser Schicht sammelt sich schnell Staub oder Sand. Da Sonnencreme aber gleichzeitig länger auf der Haut bleibt, ist sie sicherer und damit für Kinder besonders gut geeignet. Außerdem hat sie in der Regel einen höheren Lichtschutzfaktor als Gel oder Spray, da ihre fetthaltige Zusammensetzung die Substanzen besser bindet. Der höhere Fettanteil schützt die Haut vor dem Austrocknen, weshalb Sonnencreme bei leicht trockener Haut empfehlenswert ist. Wer unter fettiger Haut leidet, sollte jedoch eher die Finger davonlassen; sie hinterlassen nämlich oftmals einen Glanz.

Sonnenmilch
Sonnenmilch

Die flüssige Sonnenmilch, auch als Sonnenlotion geläufig, lässt sich dank ihrer leichten Textur, die dem höheren Wasseranteil geschuldet ist, deutlich einfacher auf die Haut auftragen. Sonnenmilch hinterlässt ein angenehmes Gefühl auf der Haut, ganz ohne Fettfilm. Beim Strandurlaub freut sich insbesondere der Nachwuchs, wenn das eher als störend empfundene Sonnenschutzmittel schnell einzieht, da ihm so mehr Zeit zum Schwimmen bleibt. Durch die enthaltenen Pflegestoffe sorgt sie für eine intensive Feuchtigkeitsanreicherung und eignet sich für jeden Hauttyp. Der Nachteil der Sonnenmilch ist ihr niedrigerer Schutz – zum einen durch den geringeren Lichtschutzfaktor von für gewöhnlich nicht mehr als 30, zum anderen durch die dünnere Schicht, die leichter abhandenkommt.

Sonnenspray
Sonnenspray

Das Sonnenspray lässt sich einfach auftragen und sehr gleichmäßig verteilen. Da es keinen Fettfilm hinterlässt, eignet es sich für jeden Hauttyp. Selbst schwer zugängliche Körperstellen sind mit Sprays aus der Pumpflasche problemlos erreichbar. Besonders Eltern kleiner Kinder wissen es zu schätzen, dass das Auftragen sehr schnell geht und im Handumdrehen der gesamte Körper mit Sonnenschutz bedeckt ist. Beim sogenannten Aerosolspray handelt es sich um eine spezielle Sprayform, aus deren Sprühkopf ein transparenter Nebel kommt, der im Wind schnell verfliegt und einen leichten Glanz auf der Haut hinterlässt. Abgesehen vom UV-Schutz bietet das Spray auch eine angenehme Abkühlung.

Sonnenöl
Sonnenöl

Wer unter trockener oder empfindlicher Haut leidet, sollte zum Sonnenöl greifen, das sich wie ein schützender Film über die Haut legt. Sonnenöl lässt sich besonders leicht verteilen und bewirkt ein samtweiches Gefühl. Da es für gewöhnlich weder Parfum noch Konservierungsstoffe enthält, ist es besonders verträglich für Allergiker sowie für Babys und Kleinkinder. Aufgrund des Ölfilms kann sich jedoch die Schweißbildung verstärken, was unangenehm sein kann. Für Hauttypen, die zu Unreinheiten oder Mallorca-Akne (juckende Bläschen und Quaddeln in der Sonne) neigen, sind die ölhaltigen Produkte wenig geeignet, da sie zu einer Verstopfung der Poren führen können. Aufgrund des geringeren Lichtschutzfaktors sollten die Haut allerdings zumindest vorgebräunt sein.

Sonnengel
Sonnengel

Für Hauttypen, die zu Unreinheiten neigen, ist ein fettfreies Sonnengel auf Wasserbasis ratsam. Es schmiert weniger auf der Haut; stattdessen lässt es sich leicht verteilen, zieht schnell ein und hat einen kühlenden Effekt. In der Regel ist es farblos und hinterlässt entsprechend keine weißen, klebrigen Rückstände auf der Haut. Sonnengel gibt es auch mit einem höheren Lichtschutzfaktor wie 30 oder 50. Ein weiterer Vorteil, insbesondere für Sportler: Ein Sonnengel ist schwitzfest. Zwar dringt es besser in die Haut ein, bei empfindlicher Haut kann das jedoch zu Irritationen führen. Auch Menschen mit sehr trockener Haut ist von der Geltextur eher abzuraten.

Sonnenroller
Sonnenroller

Mit einem Sonnenroller lässt sich der Sonnenschutz ebenfalls sehr gut dosieren und verteilen. Er zieht schnell ein und klebt nicht. Roll-Ons eignen sich besonders gut, um das Eincremen bei Kindern interessanter zu gestalten. Damit lassen sich beispielsweise Motive auf die Haut malen. Außerdem sind sie optimal für kleine Kinderhände, sodass sich die Kinder zum Teil selbst eincremen können, und zwar ohne klebrige Hände. Ein Roller ist dank seines Verzichts auf Nanopartikel und Parfum sowie seiner feuchtigkeitsspendenden Pflege auch für zarte Gesichtshaut gut geeignet und läuft nicht wie andere Mittel in die Augen. Obendrein punktet er mit einem sehr hohen Lichtschutzfaktor.

Sonnenstift
Sonnenstift

Ähnlich wie ein Sonnenroller funktioniert auch ein Sonnenstift. Mit ihm lässt sich das Sonnenschutzmittel ebenfalls sehr leicht auftragen. Ein Sonnenstift ist auch mit Lichtschutzfaktoren von 50+ erhältlich. Da er sich punktuell auftragen lässt, eignet er sich besonders gut für empfindliche Hautstellen wie Nase, Augenpartien, Ohren, Schultern oder Dekolleté, die häufig beim Eincremen vergessen werden. Das Auftragen sollte mindestens 15 bis 20 Minuten vor der Sonnenbestrahlung erfolgen. Selbst bei wiederholtem Auftragen bleibt das Sonnenschutzmittel völlig unsichtbar, spendet obendrein Feuchtigkeit und schützt die Haut dank seiner Antioxidantien, etwa Vitamin E, vor freien Radikalen.

Damit der Schutz nicht krank macht: Die Inhaltsstoffe

Neben Wasser und diversen Lichtschutzsubstanzen enthalten Sonnenschutzmittel Fettsäuren, Di- und Triacylglyceride, Fettalkohole, Silikonöle, Glycerin oder Propylenglycol, also Feuchthaltemittel, und Antioxidantien wie Vitamin E. Die restlichen Bestandteile dienen als Lösungsmittel für die UV-Filter, für die notwendigen Fließeigenschaften, sprich Verdicker, oder auch für die Markenprägung durch Parfümierung. Da Sonnencreme unweigerlich mit der Haut in Berührung kommt und diese nicht undurchlässig ist, sondern die Inhaltsstoffe über die Poren zum Teil aufnimmt, sollten wir diesen die nötige Aufmerksamkeit schenken. Schließlich wollen wir uns mit der Sonnencreme schützen und nicht krank machen.

Gerade am Anfang der sogenannten grünen Welle ist Sonnencreme in Verruf geraten, bedenkliche Inhaltsstoffe zu enthalten, die unter anderem das Krebsrisiko erhöhen und Allergien hervorrufen. Gelangen gesundheitsschädliche Chemikalien über die Haut in den Organismus, belasten sie schnell die für die Entgiftung zuständigen Organe, genauer gesagt Leber, Nieren und Darm. Zu meiden sind insbesondere folgende Inhaltsstoffe, die inzwischen zwar eher selten, zum Teil aber noch immer in Produktion zu finden sind:

  • Oxybenzon: Dieser Inhaltsstoff ist auf Hawaii sogar verboten, weil er die Korallen schädigt. Neben der Umwelt leidet auch das menschliche Hormonsystem unter dem künstlichen Östrogen.
  • Octinoxat: Der hormonell wirkende Stoff kann zu einer Störung des Reproduktionssystems führen und sich eventuell negativ auf die Schilddrüse auswirken.
  • Avobenzon: Die Substanz führt häufig zu Hautirritationen, da Stabilisatoren hinzugefügt werden müssen, damit sie ihre Wirkung entfalten kann.
  • Retinyl Palmitat: Das starke Antioxidans bildet unter der Einstrahlung von Sonnenlicht freie Radikale – also genau das Gegenteil von dem, was wir von Antioxidantien wollen.

Hohe Alkoholkonzentrationen können zu einer Austrocknung oder gar Reizung der Haut führen. Ebenso wenig haben Duftstoffe etwas in Sonnenschutzmitteln zu suchen, da diese unter UV-Licht zerfallen und phototoxisch wirken können. Die Folgen: Juckreiz, Ausschlag, Sonnenallergie. Dennoch ist es schwierig, Sonnenschutzmittel zu finden, die unparfümiert sind und gleichzeitig gute UV-Filter einsetzen.

Die große Angst vor den kleinen Teilchen: Nanopartikel in Sonnencremes

Mit einem höheren Lichtschutzfaktor geht ein höherer Anteil an Schutzsubstanzen und damit auch eine höhere Wahrscheinlichkeit für Rückstände auf der Haut einher. Mineralische Filter wie Titanoxid geben Sonnencremes ihre typisch weiße Farbe. Die Lösung: Mikroplastik. Der synthetische Kunststoff ist aber auch bei Sonnenschutzmitteln ein heißes Diskussionsthema. Doch können Nanopartikel – so heißen Teilchen, die kleiner als 100 Nanometer sind – in Sonnencremes tatsächlich Schaden anrichten? In Nanoform sind die Partikel vor allem dann bedenklich, wenn sie inhaliert werden. Viele Verbraucher hegen die Befürchtung, dass sie durch die Haut dringen und sich im Körper verteilen, wo sie sich in den Organen anreichern, Krebs hervorrufen oder das Nervensystem schädigen. Über intakte Haut gelangen die Nanopartikel jedoch nicht in den Körper. Und selbst wenn sie über die vorgeschädigte oder verletzte Haut ins Blut gelangen würden, sind dem Nanoportal des baden-württembergischen Verbraucherministeriums zumindest zufolge keine gesundheitlichen Gefahren zu befürchten. Seit 2013 müssen alle Kosmetika, die Nanoteilchen enthalten, zudem der EU-Kommission gemeldet und auf den Verpackungen angegeben werden.

Hautverträglichkeit bei Allergien: Empfindliche Haut ist wählerisch

Wer unter empfindlicher Haut leidet oder zu Allergien neigt, muss reizende Inhaltsstoffe vermeiden. Hier ist es wichtig, auf die Besonderheiten der eigenen Haut zu achten. Bei einer Sonnenallergie handelt es sich zumeist um eine Kontaktallergie, das heißt, sie wird durch die Kombination der Stoffe in der Sonnencreme mit UV-Strahlen ausgelöst. Die Symptome zeigen sich in der Regel an dem Rücken, den Armen, den Händen, dem Dekolleté und den Beinen, etwa als Pickel, Pusteln oder Akne, als Entzündung, Reizung oder Rötung, als Juckreiz oder auch Ekzem. Für leicht reizbare Haut ist daher Sonnencremes auf Basis natürlicher Inhaltsstoffe ratsam, da diese besonders verträglich sind und für gewöhnlich auf chemische UV-Filter verzichten. Reagiert die Haut sensibel auf äußere Einflüsse oder neigt sie zu sonnenbedingten Allergien wie Mallorca-Akne, ist es ebenfalls wichtig, parfüm-, paraben- und farbstofffreie Produkte zu kaufen. Inzwischen gibt es spezielle Sonnencremes für Allergiker.

Gut geschützt mit natürlichem Sonnenschutz

Die meisten Hersteller sind heute darum bemüht, nachhaltige und umweltfreundliche Sonnencremes auf den Markt zu bringen. Für das Mehr an Natürlichkeit sollten sie möglichst wenig bedenkliche Inhaltsstoffe wie Nanopartikel enthalten. Dafür kommen vor allem mineralische Filter zum Einsatz, da diese vor allem keine hormonell wirksamen Substanzen enthalten. Für Schwangere, Stillende und Kinder sowie für Personen mit empfindlicher Haut und Allergiker sind natürliche Sonnencremes die erste Wahl. Durch den Verzicht auf chemische Filter und Mikroplastik sowie in der Regel Parabene und Silikone schonen sie zudem die Umwelt.

Achtung vor den Versprechen: Die Schweiß- und Wasserfestigkeit

Viele Hersteller preisen ihre Sonnencremes damit an, dass sie wasserfest sind. Im Grunde ist das jedoch nicht mehr als ein Verkaufstrick. Ein Produkt darf nur dann als wasserfest deklariert werden, wenn nach einem zweimaligen Aufenthalt von 20 Minuten im Wasser noch immer die Hälfte des Lichtschutzfaktors messbar ist. Vermerken die Hersteller „extra wasserfest“ auf der Verpackung eines Sonnenschutzmittels, so muss dieses nach vier Badeeinheiten von jeweils 20 Minuten immer noch die halbe Schutzleistung erbringen. Wasserfeste Sonnencremes verzögern also lediglich das Abwaschen des Schutzes, indem sie Inhaltsstoffe wie Wachs, Öl oder Polymere enthalten. Da sie dennoch abwaschbar sind, bleibt Nachcremen Pflicht.

Der Zusatz „wasserfest“ ist nicht zu verwechseln mit der Angabe „Wet Skin“, die sich lediglich auf das Einziehen der Cremes auf nasser Haut bezieht. Enthalten sie zusätzlich das Prädikat „schweißresistent“ oder „schweißfest“, bleibt der Sonnenschutz selbst bei starkem Schwitzen bestehen.

Wie lange sind Sonnenschutzmittel haltbar?

Ist das Produkt extremen Bedingungen wie Hitze ausgesetzt, leidet unter Umständen die Stabilität der Schutzformel. Bei direkter Sonnenstrahlung, sei es im Auto oder am Strand, würde die Haltbarkeit der Sonnencreme bereits nach wenigen Wochen ablaufen. Die Kühltasche oder der Schatten sind bessere Aufbewahrungsorte, da die niedrigen Temperaturen Bakterien kaum eine Chance geben und die Öle in der Creme schützen. Über den Winter ist die Sonnencreme idealerweise im Keller oder Kühlschrank zu lagern. Weist sie einen ungewöhnlichen Geruch oder starke Konsistenzveränderungen (bröckelig, fest, wässrig) beziehungsweise Verfärbungen auf, sollte sie besser entsorgt werden. Es könnten sich Bakterien gebildet haben, die für die Haut schädlich sind.

Haltbarkeitssymbol auf Sonnencreme
Ist dieses Symbol auf der Sonnencreme zu finden, so ist sie nach dem Öffnen noch zwölf Monate wirksam.

Für eine längere Haltbarkeit ist es auch wichtig, den Verschluss der Tube stets sauber zu halten und damit möglichst wenig in Berührung zu kommen.Viele Verbraucher fragen sich, ob sie die Sonnencreme auch nach dem letzten Urlaub nochmal verwenden können oder ob sie diese lieber entsorgen sollen. Können Sonnenschutzmittel überhaupt verfallen? Wie die meisten anderen Kosmetikartikeln sind auch Sonnencremes ab dem Herstellerdatum ungeöffnet etwa 30 Monate haltbar, falls kein ausgewiesenes Mindesthaltbarkeitsdatum vorzufinden ist – zumindest solange sie kühl und trocken gelagert werden. Nach dem Öffnen sind sie wie ein Großteil der Hautpflegeprodukte innerhalb von zwölf Monaten aufzubrauchen, wie es an dem Symbol mit dem geöffneten Tiegel und dem Hinweis „12 M“ zu erkennen ist. Bis zu diesem Zeitpunkt gilt die unverminderte Wirksamkeit. Generell zersetzen sich die UV-Filter aber nach dem Öffnen allmählich, sodass das Sonnenschutzmittel nach und nach schwächer wird.

Der passende Sonnenschutz für jede Haut

Die Wahl des geeigneten Sonnenschutzmittels hängt nicht nur von den persönlichen Vorlieben, sondern auch vom eigenen Hauttyp ab. Während normale Haut so gut wie alles vertragen kann, muss jemand, der zu fettiger, trockener oder empfindlicher Haut neigt, bei seiner Entscheidung vorsichtig sein.

Leicht, mattierend, beruhigend: Sonnenschutz bei fettiger und unreiner Haut

Wer unter fettiger, zu Unreinheiten neigender Haut leidet, möchte sie häufig nicht mit einer zusätzlichen Pflege belasten, um die Talgproduktion nicht zusätzlich anzuregen. Sonnenschutz bleibt dennoch ein Muss. Da übermäßiges Sonnenbaden die Haut austrocknet, ist sie auf eine Feuchtigkeitsversorgung angewiesen. Andernfalls würden die Talgdrüsen zu viel Talg produzieren, was zu noch mehr Hautunreinheiten führen kann. Im Falle einer Austrocknung verhärten sich die äußeren Hautschichten, was die Reinigung erschwert und schließlich dazu führt, dass die Poren blockiert werden. Je fettiger und schwerer die Sonnencreme, desto wahrscheinlicher die Hautprobleme. Das Schutzmittel sollte also wasserbasiert sein. Ein Sonnengel, dessen leichte Textur kaum zu spüren ist, das schnell einzieht und mit einem kühlenden Effekt punktet, ist besonders empfehlenswert. Mit Sonnenöl sind Menschen mit fettiger Haut dagegen weniger gut beraten, da die Poren bereits zu viel Talg produzieren. Wichtig ist, Produkte ohne Komedogene zu wählen, denn diese fördern Unreinheiten. Produkte mit Inhaltsstoffen wie Kokos- und Traubenkernöl sowie hohen Alkoholkonzentrationen sind nicht zu empfehlen.

Nicht vergessen: Gesicht und Lippen

Für empfindliche, eher zarte Stellen wie das Gesicht gibt es spezielle Sonnencremes, die besonders leicht sind und kein öliges Gefühl auf der Haut hinterlassen. Auch die Lippen benötigen einen UV-Schutz. Hierfür gibt es spezielle Lippenpflegestifte mit Lichtschutzfaktor.

Inzwischen gibt es Sonnencremes und -emulsionen, die speziell für fettige oder auch unreine Haut konzipiert sind und auf Dauer zu einer Besserung des Hautbildes führen können. Häufig enthalten sie neben Extrakten zur Regulierung der Talgproduktion auch Wirkstoffe mit einem mattierenden Effekt. Diese Mittel ziehen sehr schnell ein und glänzen nach dem Eincremen nicht auf der Haut. Beruhigende Inhaltsstoffe mildern zudem Entzündungen. Vergleichbar mit einer leichten Tagescreme versorgen sie die Haut mit Feuchtigkeit, ohne die Poren zu verstopfen. Obendrein wirken sie antioxidativ, das heißt, sie schützen die Haut vor freien Radikalen (ausgelöst durch UV-Licht), die zur Hautalterung beitragen.

Besonders schützenswert: Trockene und empfindliche Haut

Die Haut ist trocken, mitunter schuppig, spannt, fühlt sich häufig spröde und rau an oder juckt? In diesem Fall ist die Schutzbarriere der Haut beeinträchtigt, und es ist ein Sonnenschutzmittel nötig, das die Haut mit viel Feuchtigkeit versorgt. Sonnenbäder strapazieren die empfindliche Haut zusätzlich, da sie diese austrocknen und Rötungen beziehungsweise Spannungen hervorrufen. Die Anwendung des falschen Mittels kann Hautreizungen oder auch Entzündungen auslösen. Ein spezieller Sonnenschutz für empfindliche Haut ist daher unvermeidbar.

Um dem Austrocknen der Haut entgegenzuwirken, sollten nährende Öle wie Olivenöl oder Sandorn, Aloe-Vera-Extrakt oder Glycerin enthalten sein. Diese Stoffe kühlen juckende Stellen und füllen die Feuchtigkeitsdepots auf. Auch Titandioxid und Zinkoxid wirken sich sanft und schützend aus. Hyaluronsäure kann zudem das Wasser sehr gut halten. Wichtig ist in jedem Fall, dass das Mittel weder Parfum noch Farb- und Konservierungsstoffe sowie alles in allem möglichst keine Chemikalien oder Parabene enthält. Die Sonnenschutzmittel sollten schnell einziehen und sich auf der Haut möglichst leicht anfühlen. Häufig enthalten geeignete Mittel den Hinweis „für empfindliche Haut“ oder „sensitiv“. Sind diese Zusätze aufgedruckt, können sich Verbraucher sicher sein, dass darin auf empfindliche Haut abgestimmte Inhaltsstoffe enthalten sind.

Sanfter Sonnenschutz für zarte Kinderhaut

Viele Eltern fragen sich, worauf sie bei Sonnenschutzmitteln für Kinder achten müssen. Dürfen Babys überhaupt eingecremt werden? Kinder, die jünger als drei Jahre sind, sollten gänzlich aus der Sonne herausgehalten oder zumindest mit Kleidung und Kopfbedeckung geschützt werden, da die Eigenschutzmechanismen von Augen und Haut noch nicht vollständig ausgebildet sind. Die zarte, sensible Babyhaut bedarf einer besonderen Pflege mit sehr hohem Lichtschutzfaktor (im Idealfall 50+). Allerdings sollten sie erst ab einem Jahr Sonnenschutzmittel nutzen, da diese die Poren verstopfen können, wodurch die nötige Kühlung ausbleibt. Sonnencremes für Babys und Kleinkinder unterscheiden nicht nur hinsichtlich ihres Lichtschutzfaktors, sondern auch im Hinblick auf ihre Inhaltsstoffe. Sie sind sensitiv, fett- beziehungsweise feuchtigkeitsspendend und überwiegend frei von chemischen Substanzen. Sie dürfen weder Parfum noch Farb- und Konservierungsstoffe sowie möglichst keinen Alkohol enthalten.

Sonnenschutzmittel für Babys sind unter anderem langanhaltend wasserfest und besonders hautverträglich, um die sonnenempfindliche Kinderhaut beim Planschen vor der UV-Strahlung zu schützen. Empfehlenswert sind Produkte mit Sofortschutz, sprich ohne längere Einwirkzeit. Besonders wichtig: Nachcremen nicht vergessen, und zwar mindestens alle zwei Stunden sowie immer nach dem Baden. Das Mittel sollte sich möglichst leicht und gleichmäßig auf der Haut verteilen lassen. Außerdem sollte es schnell einziehen, denn Kinder sind nicht gerade geduldig. Besonders kinderfreundlich ist das Sprayformat. Um dem Nachwuchs zu signalisieren, dass das Eincremen Spaß machen kann, gibt es die Produkte auch im fröhlichen Kinderdesign.

Kind wird eingecremt

Sonnencreme mit Anti-Aging-Pflege

Um die Haut jugendlich frisch und strahlend zu erhalten, ist es ratsam, bereits früh mit der richtigen Pflege anzufangen. Da UV-Licht zu einer verfrühten Hautalterung führt, ist der passende Sonnenschutz für reife Haut unerlässlich. Empfehlenswert sind Lotionen mit Anti-Aging-Komplexen und Inhaltsstoffen wie Hyaluronsäure, Kamelienöl sowie die antioxidantischen Vitamine E und C, die den Alterungsprozessen entgegenwirken, indem sie für mehr Spannkraft sorgen. Wichtig ist auch, dass der Sonnenschutz die Haut mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt. Dadurch werden nämlich sogenannte Trockenheitsfältchen vermieden.

Tipps rund um das Thema Sonnenschutz

Nicht nur bei der Auswahl des richtigen Sonnenschutzmittels, sondern auch beim beziehungsweise nach dem Sonnenbaden gibt es einiges zu beachten:

  • In der Mittagszeit sollten Sie die Sonne grundsätzlich meiden.
  • Gerade am Wasser ist es wichtig, einen hohen Lichtschutzfaktor zu wählen, da hier erhöhte Sonnenbrandgefahr besteht.
  • In den meisten Fällen schützt die Kleidung wirksam vor der Sonne. Aber Achtung: Helle oder leichte Baumwollkleidung lässt einen Großteil der Sonnenstrahlen durch.
  • Da selbst im Schatten noch etwa die Hälfte der UV-Strahlen bis zum Körper durchdringen, ist auch hier ein Sonnenschutz nötig.
  • Auch die Augen benötigen einen Schutz. Sonnenbrillen sollte sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlen abhalten.
  • Beim ersten Anzeichen eines Sonnenbrandes, sprich bei einer Rötung oder einem spannenden Hautgefühl, sollten Sie umgehend Ihren Aufenthalt in der Sonne unterbrechen, um die Haut nicht langfristig zu schädigen.
  • Nach dem Sonnenbad: Da die Haut nach einem langen Tag in der Sonne erschöpft ist, empfiehlt es sich, mit feuchtigkeitsspendenden Produkten, sogenannten After-Sun- oder auch Apre-Sun-Mitteln, nachzuhelfen. Kühlende Lotionen mit Inhaltsstoffen wie Glycerin, Panthenol, Aloe Vera und Allantoin hinterlassen ein angenehmes Hautgefühl und sorgen für Entspannung.

Richtig dosieren: Lieber zu viel als zu wenig

Ist das richtige Sonnenschutzmittel gefunden, kommt es nun auf das richtige Auftragen an. Viele Anwender gehen sehr sparsam mit Sonncreme um und nutzen weit weniger als die empfohlene Menge von zwei Milligramm pro Quadratzentimeter Haut. Für den gesamten Körper eines mittelgroßen Erwachsenen sind circa 40 Milliliter beziehungsweise mindestens drei Esslöffel Sonnencreme angeraten. Dementsprechend sollte eine Standardpackung mit einer Füllmenge von 200 Millilitern nach fünf Anwendungen verbraucht sein. Hier gilt das Motto: Lieber zu viel als zu wenig. Wer großzügig aufträgt, ist auf der sicheren Seite.

Vergessen Sie außerdem nicht, gern übersehene Stellen wie Nase, Ohren und Fußrücken sowie bei Glatzenträgern den Kopf einzucremen. Mindestens alle zwei Stunden beziehungsweise nach verstärktem Schwitzen oder Baden ist es nötig nachzucremen. Hier darf jedoch nicht fälschlicherweise davon ausgegangen werden, dass sich der Sonnenschutz durch wiederholtes Auftragen verlängert. Das heißt, das zweimalige Eincremen mit LSF 50 kommt nicht einem Schutz von LSF 100 gleich.

Weiterführende Tests

Achtung: Da es nicht möglich war, die Produkte selbst zu testen, handelt es sich hierbei um einen Vergleich von Sonnencremes.

Wer an einem eingehenden Test rund um Sonnenschutzmittel interessiert ist, sollte einen Blick auf das wohl bekannteste Testportal, die Stiftung Warentest, werfen. Im Sommer 2018 führte es einen umfangreichen Test mit Sonnencremes, Lotionen und Sprays von günstig bis teuer durch. Dabei beschränkte sich das Testinstitut auf Sonnenschutzmittel mit einem hohen bis sehr hohen Lichtschutzfaktor, also 30, 50 und 50+. Bis auf das teuerste Produkt konnten alle der insgesamt 19 Testsonnenschutzmittel überzeugen. Die Schutzleistung hängt also nicht zwangsläufig vom Preis ab.

Die Stiftung Warentest hat zunächst einmal getestet, wie gut die Produkte vor UV-B- und UV-A-Strahlen schützen. Weiterhin wurden die Feuchtigkeitsanreicherung, die Nutzerfreundlichkeit der Anwendung (sprich das Auftragen, das Einziehen und das Hautgefühl sowie die Wärme- und Kältebeständigkeit), die mikrobiologische Qualität, das eventuelle Vorhandensein kritischer Duftstoffe wie BMHCA und HICC sowie die Anwendungshinweise überprüft. Wer mit dem Versprechen „wasserfest“ wirbt, wurde mit einem Punktabzug gestraft, da es der Stiftung Warentest zufolge falsche Erwartungen schafft.

Testsieger wurden sowohl die Sonnenmilch Cien Sun vonLidl als auch Today von Penny und Rewe, jeweils mit der Testnote „Sehr gut“, wobei das Testprodukt von Lidl 55 Cent günstiger ist. 17 von 19 Produkten im Test schnitten mit der Testnote „Sehr gut“ beziehungsweise „Gut“ ab und schützen sowohl vor UV-B- als auch UV-A-Strahlung. Von den vier Produkten (neben den beiden Testsiegern jeweils ein Produkt von dm Sundance und Real Sôi), die das Testprädikat „Sehr gut“ erhielten, schonen obendrein alle den Geldbeutel. Die Testprodukte von Lidl, Real, Penny und Rewe kosten zwischen 1,17 und 1,50 Euro, das Sonnenspray von dm 2,23 Euro (jeweils pro 100 Milliliter). Mit „Gut“ wurden Testprodukte von Avène Eau Thermale, La Roche-Posay, Rossmann Sun Ozon, Yves Rocher, Aldi Ombra Sun, Garnier Ambre Solaire, Nivea Sun, Eucerin, Piz Buin, Vichy, Weleda Sun, Ladival und Biotherm bewertet. Beim einzigen Sonnenmittel, das mit „Befriedigend“ bewertet wurde, handelt es sich um ein Sonnenspray von Lancaster, das zwei kritische Duftstoffe enthält. Das hochpreisige Mittel von Eco (21,20 Euro je 100 Milliliter) erhielt im Test sogar nur ein „Mangelhaft“, da es einen zu niedrigen UV-A-Schutz bietet und Keimen nicht standhielt. Entsprechend würde das Testinstitut davon abraten. Ebenfalls negativ bewerteten die Tester das Anti-Flecken-Versprechen von Nivea, da sie die eigentliche Werbeaussage auf der Verpackung auf den zweiten Blick deutlich zurücknahmen.

Neben der Stiftung Warentest führte auch das Testportal ÖKO-TEST im Jahr 2018 einen Sonnencreme-Test durch. Dieser umfasste insgesamt 27 Produkte, darunter Cremes, Sprays und Lotionen von Dm, Nivea, Aldi, Lidl und L‘Oréal. Auch hier enttäuschte ein teures Markenprodukt, nämlich die Lancaster Sun Beauty Velvet Milk mit LSF 30. Die Gründe: zwei bedenkliche UV-Filter sowie fragliche, mitunter allergieauslösende Duftstoffe. Die meisten Mittel überzeugten jedoch.


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