Augencreme Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Um die Augenpartie ist die menschliche Haut besonders dünn und empfindlich. Spuren einer ungesunden Lebensweise oder Altersanzeichen zeigen sich hier zuerst.
  • Mit einer guten Augencreme pflegen Sie die Region unter den Augen und können Rötungen sowie Augenringe minimieren.
  • Achten Sie darauf, dass die gewählte Augencreme zu Ihrem Hauttyp passt. Beispielsweise gibt es spezielle Produkte für trockene oder fettige Haut.
  • Der Inhaltsstoff Hyaluron strafft die Haut in der Augenregion und wirkt Fältchen entgegen.
  • Gehen Sie beim Auftragen vorsichtig vor, um die Augenpartie nicht zu strapazieren. Am besten klopfen Sie die Creme mit dem Ringfinger behutsam ein.
Die besten Augencremes im Vergleich

Müde Augen zum Strahlen bringen

Die menschliche Haut ist im Bereich der Augenpartie sehr dünn und dadurch besonders empfindlich. Im Vergleich zum übrigen Gesicht ist sie hier lediglich ein Viertel so dick. Zudem sitzen darunter kaum Unterhautfettgewebe und nur wenige Schweiß- und Talgdrüsen sowie Stützfasern. Kein Wunder, dass sich hier Altersanzeichen, Müdigkeit oder ein ungesunder Lebensstil zuerst zeigen. Fältchen, Augenringe, Rötungen, Krähenfüße oder Tränensäcke können die Folge sein. Das fühlt sich oftmals unangenehm an, stört aber vor allem das Bild makelloser Haut. Als wahre Wundermittel preisen viele Kosmetikhersteller spezielle Cremes oder andere Mittelchen zur Pflege der Augenpartie an.

Frau nutzt Augencreme im Bad
Gute Augencremes pflegen die dünne Haut der Augenpartie und verleihen müden Augen mehr Frische.

Falten von heute auf morgen einfach verschwinden lassen können Augencremes zwar nicht, Pflege bieten sie beanspruchten Augenpartien aber allemal. Sie versorgen die Haut mit Feuchtigkeit, unterstützen damit ihre Spannkraft und verlangsamen den Alterungsprozess der Zellen. Eine regelmäßige, reichhaltige Pflege der empfindlichen Augenpartie kann also dabei helfen, Fältchen vorzubeugen. Cremes mit kühlender Wirkung lindern Schwellungen und verhelfen müden Augen zu einem frischeren Aussehen. Zudem gibt es Cremes, mit denen sich Augenringe, Tränensäcke und Rötungen abdecken lassen sowie Produkte, die gereizte Haut beruhigen. Mit den richtigen Inhaltsstoffen gelingt es speziellen Augencremes für reife Haut auch, bei langfristiger Anwendung Fältchen sichtbar zu reduzieren.

Kann ich Gesichtscreme statt Augencreme verwenden?

Möglicherweise verwenden Sie zur Hautpflege bereits eine „normale“ Gesichtscreme und fragen sich nun, ob Sie diese nicht einfach auch auf die Augenpartie auftragen können. Die Antwort lautet: besser nicht. Gesichtscremes sind für eine großflächige Anwendung konzipiert und enthalten meist spezielle Öle, dank derer sie sich gut auf der Haut verteilen lassen. Diese gelangen allerdings leicht ins Auge. Zudem finden sich in Gesichtscremes meist Duftstoffe und Emulgatoren, welche die Bindehaut reizen würden. Spezielle Augencremes verzichten auf solche Stoffe und zeichnen sich durch eine besondere Textur aus, die verhindert, dass die Creme „ins Auge geht“. Zudem sind die Wirkstoffe guter Augencremes genau auf die Beschaffenheit der empfindlichen Augenpartie abgestimmt und ermöglichen somit eine bestmögliche Pflege.

Welche verschiedenen Augencremes gibt es?

Augencremes lassen sich nach ihrem Einsatzzweck sowie ihrer Darreichungsform und Textur in verschiedene Typen unterteilen. So gibt es jeweils spezielle Produkte gegen Falten beziehungsweise Augenringe sowie für reizbare und trockene Haut. Diese sind als Creme, Serum, Fluid, Gel und Patches erhältlich. Darüber hinaus gibt es 2-in-1-Augencremes, die zwei verschiedene Typen miteinander kombinieren, etwa Creme und Gel oder eine Wirkung gegen Falten und Augenringe.

Bekannte MarkenAlverde | AOK | Balea Eau Termale Avéne | L’Oréal | Nivea | Weleda

Augencreme gegen Falten

Augencremes gegen Falten, die mit einem Anti-Aging-Effekt werben, enthalten feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe wie Hyaluron und Aminosäuren. In Naturkosmetik wird häufig Gurke oder Aloe Vera verwendet. Darüber hinaus finden sich in vielen Augencremes gegen Falten antioxidative sowie straffende Wirkstoffe, beispielweise Vitamin C und Peptide. Antifalten-Augencremes wirken meist nur oberflächlich. Sie eignen sich gut, um bereits in jungen Jahren Falten vorzubeugen sowie Trockenheitsfältchen zu vermindern. Tiefe Falten können sie nicht verschwinden lassen. Beliebte Augencremes gegen Falten sind zum Beispiel die All About Eyes Rich von Clinique und das Naturkosmetik-Produkt basis sensitiv Anti-Falten Augencreme Q10 von Lavera.

Augencreme gegen Augenringe

Dunkle Schatten unter den Augen zeugen meist von Sauerstoffmangel im Blut, der durch zu wenig Schlaf oder generell eine ungesunde Lebensweise entsteht. Das sauerstoffarme Blut hat anstelle der typischen hellroten Färbung ein Dunkelrot, das durch die dünne Haut der Augenpartie schimmert. Betroffene sollten vor allem auf ausreichend Schlaf und eine gesunde Ernährung achten. Augencremes können aber dabei helfen, die dunklen Ringe schneller loszuwerden und frischer auszusehen.

Augencremes, die sich speziell gegen Augenringe richten, enthalten Wirkstoffe, die Feuchtigkeit spenden, kühlen und die Durchblutung fördern. Unter anderem werden Produkte auf Hyaluronbasis eingesetzt, welche die dünne Haut leicht aufpolstern. Koffein und Ginseng haben zudem eine abschwellende Wirkung. Einige Varianten enthalten farbige Pigmente, die dunkle Schatten abdecken. Bei diesen sollten Sie darauf achten, dass die Farbe Ihrem Hautton entspricht.

müde Frau steht vor Spiegel

Nicht bei allen Personen handelt es sich bei Schatten unter den Augen um Augenringe, teilweise ist eine stärkere Pigmentierung genetisch bedingt. Für diese Fälle gibt es Augencremes, welche die behandelte Hautpartie mit der Zeit aufhellen. Eine erfrischende Augencreme zum Aufhellen und Abschwellen ist zum Beispiel die Origins GinZing.

Augencreme für trockene und reizbare Haut

Trockene und leicht reizbare Haut, etwa durch Neurodermitis, braucht vor allem eine sanfte Pflege mit viel Feuchtigkeit. Spezielle Augencremes für diese Fälle enthalten besonders milde Inhaltsstoffe, häufig handelt es sich um Naturkosmetik. Besonders wichtig ist, dass sie auf allergieauslösende Stoffe wie Parfüme verzichten. Sanfte, beruhigende Augencremes, wie etwa das Produkt von Eau Thermal Avène oder die La Roche Posay Toleriane Ultra‎, eignen sich darüber hinaus gut für Menschen mit Bindehautentzündung und Kontaktlinsenträger.

Verschiedene Darreichungsformen im Vergleich

Augencremes sind in Tiegeln oder Tuben erhältlich. Sie werden in kleinen Mengen tupfend und sanft massierend auf die Augenpartie aufgetragen. Weitere Varianten zur Pflege der Augenpartie sind folgende:

Augenfluid: Ideal als Make-Up-Unterlage

Augenfluid ist flüssiger als Augencreme sowie Augengel und in kleinen Tuben oder Sprühkopf-Fläschchen erhältlich. Im Vergleich zu Augengel ist es fetthaltiger. Augenfluid lässt sich einfach auf der Haut verteilen und zieht schnell ein. Es wirkt vor allem feuchtigkeitsspendend und eignet sich gut als pflegende Make-up-Unterlage. Die meisten Augenfluide sind für die Anwendung auf normaler Haut konzipiert. Für andere Hauttypen wie trockene oder Mischhaut müssen Sie auf alternative Pflegeprodukte zurückgreifen.

Augenserum: Reichhaltig und tiefenwirksam

Augenserum hat eine ähnlich flüssige Konsistenz wie Augenfluid. Meist kommt es im Fläschchen inklusive Pipette zum Auftropfen auf die Augenpartie. Es zieht schnell ein und enthält hochkonzentrierte Wirkstoffe, hauptsächlich gegen Fältchen. Durch seinen geringen Fett- und Öl-Anteil ist Augenserum ideal für fettige Haut oder Mischhaut. Für trockene und empfindliche Haut eignet es sich eher nicht. Üblicherweise wird Augenserum einmal pro Woche als zusätzliche Pflege oder Vorbeugung gegen Falten zur Augencreme angewendet.

Augengel: Kühlend und abschwellend

Augengel gibt es zum einen für die Anwendung im Auge gegen Trockenheit und zum anderen zur Pflege der Haut der Augenpartie. Letztere Variante ist oft als Roll-On-Stift erhältlich, mit dem sich das Gel besonders einfach dünn auftragen lässt. Andere Varianten gibt es in der Tube oder einer Druckknopf-Flasche. Augengel hat eine kühlende Wirkung und hilft gegen Schwellungen sowie Augenringe. Es ist weniger fetthaltig als Creme und zieht dadurch schneller ein. Für trockene Haut sollten Sie aber zusätzlich eine pflegende Augencreme verwenden.

Augenpatches: Schnelle Erfrischung für zwischendurch

Bei sogenannten Augenpatches, auch als Augenmasken geläufig, handelt es sich um kleine, halbrunde, feuchte Pads, die in einer luftdichten Verpackung daherkommen. Sie werden für 15 bis 20 Minuten auf die Augenpartie aufgelegt und eignen sich für eine schnelle Erfrischung müder Augen, etwa nach einem langen Flug oder einer durchzechten Nacht. Im Gegensatz zu Augencreme werden Sie nicht täglich appliziert, sondern akut im Bedarfsfall oder regelmäßig ein- bis zweimal pro Woche. Am besten verwenden Sie Augenpatches, bevor Sie Ihr Make-up auftragen.

Frau nutzt Augenpads

Neben den genannten Augenpflegeprodukten bieten viele Hersteller Kombinationen dieser als 2-in-1 Augencremes an. Dabei handelt es sich um ganz unterschiedliche Varianten. Während einige 2-in-1-Augencremes zwei Einsatzzwecke abdecken und beispielsweise sowohl Falten reduzieren als auch die Haut aufhellen, kombinieren andere in cleveren Verpackungen Creme für den Tag und Gel für die Nacht oder ähnliches. Mit der ELIZABETH GRANT COLLAGEN 2in1-Augenpflege erhalten Sie beispielsweise eine Creme und ein Serum in einem praktischen Doppelspender.

Worauf muss ich bei der Wahl einer Augencreme achten?

Wie gut eine Augencreme ist, hängt von ihren Inhaltsstoffen ab. Diese entscheiden über ihre Wirkung und Hautverträglichkeit. Beispielsweise enthalten Augencremes gegen Falten meist Hyaluronsäure. Potenziell reizende Bestandteile wie Parfumstoffe haben hingegen nichts in einer Augencreme verloren. Weitere wichtige Auswahlkriterien sind die Textur der Creme, ihre Anwendung und die Einziehzeit sowie der Preis.

Inhaltsstoffe und ihre Wirkung

Eine Augencreme dient dazu, die Haut der Augenpartie zu pflegen, um ihr ein gesundes und frisches Aussehen zu verleihen. Hierzu zählt vor allem, sie mit Feuchtigkeit zu versorgen. In vielen Augenpflegeprodukten übernimmt Hyaluronsäure diese Aufgabe. Sie ist ein natürlicher Bestandteil unseres Bindegewebes und hat die Fähigkeit, große Mengen Wasser zu binden. Somit kann sie die Feuchtigkeitsdepots in der Haut konstant befüllen.

junge Frau vor blauen Hintergrund mit Wasser
Ausreichend Feuchtigkeit sorgt für ein angenehmes Hautgefühl und ein frisches Aussehen.

Zwar stellt unser Körper selbst Hyaluronsäure her, etwa ab dem 25. Lebensjahr nimmt die Produktion allerdings stetig ab. Ältere Haut kann Feuchtigkeit schlechter binden, was dazu führt, dass sie an Spannkraft verliert und sich Fältchen bilden. Mit einer passenden Augenpflege versorgen Sie Ihre Haut von außen mit Hyaluronsäure und dadurch mit Feuchtigkeit. So verbessern Sie ihre Spannkraft und Elastizität.

Einen ähnlichen Effekt wie Hyaluronsäure hat Kollagen, ein Eiweißstoff, der im menschlichen Bindegewebe, in Knorpeln und Knochen vorkommt. Das Strukturprotein Kollagen bildet das Stützgerüst für das Feuchtigkeitsdepot der Haut und verbessert ebenfalls die Spannkraft sowie die Elastizität. Eine glättende Augencreme enthält daher häufig sowohl Hyaluronsäure als auch Kollagen.

Augencremes gehen nicht unter die Haut

Teilweise werben Hersteller mit der Tiefenwirksamkeit ihrer Augencremes. Solche Werbeversprechen sind mit Vorsicht zu genießen, da Cremes normalerweise nicht in die unteren Hautschichten eindringen können und überwiegend oberflächlich wirken. Ein Vordringen der pflegenden, hautglättenden Stoffe in die unteren Hautschichten lässt sich nur durch Injektionen erreichen.

Weitere feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe sind Glycerin, ArganölUrea und Fette wie etwa in Sheabutter, Oliven- oder Kokosöl. Glycerin hilft nicht nur dabei, Feuchtigkeit in der Hornschicht der Haut zu speichern, sondern regeneriert darüber hinaus die Barrierefunktion und lindert Reizungen. Arganöl wirkt durchblutungsfördernd, vitalisierend und antibakteriell. Daher wird es auch gegen Augenringe und Hautunreinheiten eingesetzt. Der Harnstoff Urea zählt zu den ältesten Wirkstoffen für die Pflege trockener Haut. Er bindet Feuchtigkeit in den oberen Hautschichten und hält die Haut damit glatt sowie geschmeidig. Lipidhaltige Substanzen, also Fette, sorgen dafür, dass weniger Feuchtigkeit verdunsten kann. Gegen müde, geschwollene Augen und Tränensäcke setzen einige Cremes auf Koffein, das hautstraffend, abschwellend und gegen Augenringe wirkt.

Darüber hinaus finden sich in einigen Augencremes das Coenzym Q10 und das aus der Hanfpflanze gewonnene CBD. Beide Inhaltsstoffe können dem Alterungsprozess der Haut entgegenwirken. Bei Q10 handelt es sich wie bei Hyaluronsäure und Kollagen um einen körpereigenen Stoff, dessen Produktion mit zunehmendem Alter nachlässt. Er schützt Zellen vor freien Radikalen, die zu vorzeitiger Hautalterung führen können, und fördert die Zellerneuerung. Letzteres gilt ebenfalls für CBD, das darüber hinaus für eine regenerative und beruhigende Wirkung bekannt ist.

Wovon ist wie viel in der Creme?

Augencreme-Hersteller listen auf der Verpackung meist nur die Inhaltsstoffe auf, ohne konkrete Mengenangaben zu nennen. Eine Orientierung über die Dosierung der einzelnen Substanzen gibt die Reihenfolge der Auflistung. Sie werden nämlich absteigend nach ihrem Anteil im Produkt sortiert. Steht beispielsweise Hyaluronsäure an erster Stelle, wissen Sie, dass hiervon am meisten in der Creme enthalten ist.

Vitamine für die Haut

Neben den genannten Inhaltsstoffen pflegen viele Augencremes die Augenpartie zudem mit Vitaminen und Mineralien. Beispielsweise regen die Vitamine C sowie E die körpereigene Kollagenbildung an und tragen wie Q10 zum Schutz vor freien Radikalen bei. Vitamin B5 findet sich häufig in Cremes für gereizte Haut. Es wirkt beruhigend bei Hautirritationen und unterstützt das Feuchthaltevermögen der Haut. Vitamin K ist im Körper für die Blutgerinnung wichtig. In Augencremes hilft es, Augenringe zu reduzieren. Vitamin A1, auch als Retinol bezeichnet, verfeinert die Poren und unterstützt den Aufbau der Hautstruktur. Die Mineralstoffe Magnesium und Calcium stärken den Schutzmechanismus der Haut. Augenpflege für gereizte, irritierte oder unreine Haut enthält darüber hinaus häufig Zink, das die Talgproduktion normalisiert, die Wundheilung der Haut fördert und diese beruhigt.

Die gängigsten Inhaltsstoffe auf einen Blick

Die folgende Übersicht fasst die verbreitetsten Inhaltsstoffe von Augencremes und ihre Effekte zusammen:

InhaltsstoffWirkungAnwendung bei
ArganölDurchblutungsfördernd, antibakteriellAugenringen, Hautunreinheiten
CalciumStärken des SchutzmechanismusBeanspruchter Haut
CBDRegenerativ, beruhigendGereizter, beanspruchter Haut
GlycerinRegenerativ, linderndGereizter, beanspruchter Haut
HyaluronsäureFeuchtigkeitsbindendTrockner Haut, Fältchen
KoffeinHautstraffend, abschwellendFältchen und müden, geschwollenen Augen
KollagenVerbesserung der SpannkraftTrockner Haut, Fältchen
MagnesiumStärken des SchutzmechanismusBeanspruchter Haut
Q10Zellschutz, Förderung der ZellerneuerungVorzeitiger Hautalterung
UreaFeuchtigkeitsregulierendTrockener Haut
Vitamin A1 (Retinol)Unterstützend, feinere PorenFettiger Haut, Fältchen
Vitamin B5BeruhigendGereizter Haut
Vitamin C und EUnterstützung der KollagenbildungTrockener Haut, Fältchen
Vitamin KStabilisierung der BlutgefäßeAugenringen
ZinkNormalisierung der TalgproduktionUnreiner Haut
Häufige Inhaltsstoffe von Augencremes, Ihre Wirkung und Anwendungsempfehlungen.

Welche Inhaltsstoffe haben in einer Augencreme nichts zu suchen?

Selbstverständlich sollte eine Augencreme nichts enthalten, was der empfindlichen Haut der Augenpartie potenziell schadet. Dazu zählen Parfümstoffe, Weichmacher und Parabene, die häufig als Konservierungsstoff zum Einsatz kommen. Die genannten Substanzen können die Haut reizen und Allergien auslösen. Daher sollten vor allem Personen mit empfindlicher Haut Augencremes ohne Duftstoffe und Parabene wählen. Gleiches gilt für Benzophenon, das in einigen Augencremes mit Sonnenschutz als UV-Filter verwendet wird. Es verursacht Allergien und steht zudem in Verdacht, hormonell zu wirken und Krebs zu begünstigen. Ein weiterer Konservierungsstoff, der für Hautpflegeprodukte ungeeignet ist, ist Formaldehyd, das für sein hohes hautreizendes Potential bekannt ist und im Verdacht steht, Krebs zu erregen. Laut EU-Kosmetikverordnung ist es allerdings in Pflegeprodukten nicht verboten, solange der Anteil unter 0,2 Prozent liegt.

Mit Vorsicht zu genießen sind Silikone, die sich teilweise in Anti-Falten-Augencremes finden. Sie sorgen zwar für ein weiches Hautgefühl, können die Haut aber schnell überpflegen und austrocknen, womit sich der pflegende Effekt ins Gegenteil kehrt.

Textur, Anwendung und Einziehzeit

Neben den Inhaltsstoffen und Effekten unterscheiden sich Augencremes durch ihre Textur, die darüber entscheidet, wie einfach sich die Augenpflege anwenden lässt und wie schnell sie einzieht. Je wässriger die Textur ist, umso schneller zieht das Pflegeprodukt in die Haut ein. Allerdings müssen Sie bei flüssigeren Ausführungen vermehrt darauf achten, dass nichts ins Auge geht. Auf keinen Fall sollte die Augencreme ölig sein, da sie ansonsten ohne Ihr Zutun in die Augen zieht. Die meisten Augencremes haben eine leichte bis mittelfeste Textur und lassen sich gut auf der Haut verteilen. Augengels zeichnen sich durch eine leichte Textur aus, Seren und Fluide sind überwiegend flüssig. Augencremes und -gels eignen sich ideal für trockene, empfindliche und normale Haut, während Personen mit Mischhaut oder fettiger Haut besser zu den wässrigeren Varianten Serum oder Fluid greifen.

ältere Frau nutzt Augencreme

Bei Augencremes, die Sie tagsüber verwenden möchten, beispielsweise als Make-up-Unterlage, sollten Sie auf eine schnelle Einziehzeit achten. Fetthaltige Cremes sind in diesem Fall ungünstig. Sie eignen sich vielmehr als Augenpflege über Nacht, die Sie vor dem Zubettgehen auftragen.

Benötige ich eine Augencreme mit UV-Schutz?

Grundsätzlich ist ein UV-Schutz in der Augencreme nicht verkehrt. UV-Strahlen tragen nämlich maßgeblich zur Hautalterung bei, die sich in der empfindlichen Augenpartie oft zuerst zeigt. Eine Augencreme mit Lichtschutzfaktor hilft also, vorzeitiger Hautalterung vorzubeugen. Wer allerdings unempfindliche Augen hat, die beim Auftragen „normaler“ Sonnencreme in ihrer Nähe nicht direkt anfangen zu brennen und zu tränen, kann anstelle einer teuren Augencreme mit UV-Schutz auf gängigen Sonnenschutz zurückgreifen.

Wie viel kostet eine Augencreme?

Die Preise für Augencremes gehen weit auseinander. Günstige Augenpflege wie die Q10 Anti-Falten Augencreme der dm-Eigenmarke Balea gibt es bereits für Preise ab etwa drei Euro. Naturkosmetik ist meist etwas teurer, zu den preiswerteren Marken zählen hier alverde und AOK: Die alverde naturschön Augencreme Olive kostet knapp fünf Euro, die AOK Sofort Effekt Augencreme mit weißem Tee hat einen Preis von rund sechs Euro. Etwas tiefer müssen Sie für Naturkosmetikprodukte anderer Hersteller wie laveraSante oder Weleda in die Tasche greifen. Mindestens 12 Euro sollten Sie für eine dieser Augencremes einplanen. Insgesamt kommen Sie damit aber immer noch recht günstig weg. Vor allem Augengels und Augenseren, die Fältchen glätten sollen, sind mit Preisen bis zu 60 Euro deutlich teurer.

Passende Augencremes für verschiedene Hauttypen

Für die optimale Augenpflege ist es wichtig, dass die gewählte Augencreme zu Ihrem Hauttyp passt. Dabei lassen sich drei Hauptarten unterscheiden:

  • Normale Haut: Ist feinporig, straff und erfordert keine spezielle Pflege
  • Trockene Haut: Benötigt viel Feuchtigkeit
  • Fettige Haut: Neigt zu Glanz und Unreinheiten

Darüber hinaus gibt es zwei weitere Hauttypen: Mischhaut, eine Kombination aus trockener und fettiger Haut, sowie empfindliche Haut, die besonders anfällig für Reizungen ist. Zu letzterem Hauttyp zählen beispielsweise Personen, die unter Neurodermitis leiden.

normale Haut
Normale Haut

Gehören Sie zum normalen Hauttyp, dürfen Sie sich glücklich schätzen. Normale Haut ist glatt, gut durchblutet, feinporig und pflegeleicht. Damit das Hautbild so schön bleibt, sollten Sie aber nicht gänzlich auf Pflege verzichten, mit zunehmendem Alter nimmt nämlich unabhängig vom Hauttyp die Spannkraft ab. Mit einer leichten, feuchtigkeitsspendenden Augencreme mit Vitamin C und E treffen Sie eine gute Wahl. Haben Sie bereits reifere Haut und leiden Sie unter Fältchen, empfehlen sich hautstraffende Augencremes mit Hyaluronsäure, Kollagen und Q10.

trockene Haut
Trockene Haut

Bei trockener Haut zeigen sich stellenweise spröde und raue Stellen sowie Risse und Schüppchen. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern fühlt sich auch unangenehm an. Nicht selten spannt oder juckt trockene Haut. Sie produziert zu wenig Talg und ist dadurch nicht ausreichend mit Lipoiden versorgt, die einen Feuchtigkeitsverlust verhindern und vor äußeren Einflüssen schützen. Augencremes für trockene Haut enthalten Fette, etwa in Form von Olivenöl. Ebenfalls hilfreich sind Urea als Feuchtigkeitsspender und Glycerin zur Unterstützung der Barrierefunktion.

fettige Haut
Fettige Haut

Während trockene Haut zu wenig Talg produziert, ist es bei fettiger Haut zu viel. Vergrößerte Poren, Glanz und dickere, blasse Haut sind die Folgen. Zudem ist die Haut schlecht durchblutet und anfällig für Hautunreinheiten. Bei fettiger Haut sollten Sie auf keinen Fall eine schwere, fetthaltige Augenpflege verwenden. Besser eignet sich eine leichte Creme mit antibakteriellen Inhaltsstoffen wie Arganöl und Zink. Letzteres hilft überdies, die Poren zu verkleinern.

Mischhaut
Mischhaut

Bei Mischhaut unterteilt sich das Gesicht in trockene und fettige Partien. Die sogenannte T-Zone, die sich über die Stirn hinunter zur Nase hin zum Kinn erstreckt, ist üblicherweise fettig, während die Haut auf den Wangen trocken ist. Dementsprechend ist auch die Haut in der Augenpartie in den meisten Fällen trocken, sodass Sie mit einer fetthaltigen, feuchtigkeitsspendenden Creme in der Regel eine gute Wahl treffen.

empfindliche Haut
Empfindliche Haut

Empfindliche Haut kann Folge von zu viel Stress, aber auch genetisch bedingt sein. Sie reagiert auf verschiedenste Reize mit Rötungen oder Schwellungen. Zudem leiden Menschen mit empfindlicher Haut unter Juckreiz, Spannungsgefühlen und unangenehmem Kribbeln. Bei der Augenpflege für diesen Hauttyp ist es besonders wichtig, dass das Produkt keine reizenden Substanzen wie Parfümstoffe oder Parabene enthält. Stattdessen empfehlen sich beruhigende Inhaltsstoffe wie Glycerin, CBD und Vitamin B5.

Die richtige Anwendung einer Augencreme

Für die optimale Pflege der empfindlichen Augenpartie ist nicht nur die Wahl des Produkts entscheidend, sondern auch die richtige Anwendung. In jedem Fall sollten Sie behutsam vorgehen, nicht reiben und nicht zu viel Creme verwenden.

Zweimal täglich cremen

Üblicherweise wird Augencreme zweimal täglich, nämlich morgens und abends, aufgetragen. Wenn Sie die Creme morgens vor dem Schminken verwenden, sollten Sie genügend Zeit zum Einziehen einplanen. Bei den meisten Augenpflegeprodukten sind das etwa ein bis zwei Minuten. Denn wenn Sie Ihr Make-up auftragen, bevor die Creme vollständig eingezogen ist, setzt es sich in den noch feuchten Falten ab und betont diese.

Wie sollte ich die Creme auftragen?

Tragen Sie Augencreme stets mit Bedacht auf. Um die sensible Augenpartie nicht zu reizen, dürfen Sie diese beim Eincremen nicht ziehen oder stark reiben. Stattdessen tragen Sie die Creme in Tupfen von innen nach außen bis zu den Wangenknochen auf, klopfen sie im Anschluss sanft mit den Fingerspitzen auf und massieren sie behutsam ein. Am besten benutzen Sie dafür Ihren Ringfinger. Dieser ist nämlich weniger kräftig, sodass ein geringeres Risiko besteht, zu grob mit der Haut umzugehen. Achten Sie darauf, dass keine Creme ins Auge gelangt; obwohl eine gute Augencreme keine reizenden Inhaltsstoffe enthält, ist das alles andere als angenehm.

Haltbarkeit und Aufbewahrung

Da Augencreme nicht großflächig und am besten sparsam aufgetragen wird, reichen selbst kleine Tuben oder Tiegel eine ganze Weile aus. Wie lange die Produkte haltbar sind, können Sie auf der Verpackung nachlesen. Die meisten Kosmetikprodukte sind ab dem Tag ihrer Herstellung mindestens 30 Monate haltbar. Hinter dem Mindesthaltbarkeitsdatum geben Hersteller häufig noch an, wie lange Sie die Creme nach dem Öffnen ohne Bedenken verwenden können. Beispielsweise bedeutet die Angabe „8M“, dass Sie die geöffnete Creme acht Monate nutzen können. Damit sich keine Keime und Bakterien bilden, verschließen Sie die Creme gut und lagern Sie diese möglichst kühl und trocken. Eine Lagerung bei Zimmertemperatur reicht üblicherweise aus. Für einen verstärkten abschwellenden Effekt empfiehlt es sich aber, die Creme im Kühlschrank aufzubewahren.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Augencremes nicht selbst getestet.

Das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST testete im Oktober 2018 insgesamt 21 Cremes, darunter bekannte Marken wie Annemarie BörlindLavera und L‘Oréal. Im Fokus der Tester standen die Inhaltsstoffe und die Wirksamkeit der Produkte gegen Falten. Alle Augencremes im Test wurden im Labor auf hautreizende Substanzen untersucht. Zudem baten die Tester die Hersteller um Wirksamkeitsbelege für ihre Anti-Aging-Versprechen. Ein enttäuschendes Teilergebnis: Kein Hersteller konnte die Anti-Aging-Wirkung seiner Produkte hinreichend belegen. Mit ihren Inhaltsstoffen überzeugten die meisten Cremes im Test. 7 der 21 getesteten Cremes erhielten die Gesamtbewertung „gut“, unter anderem die vergleichsweise günstigen Produkte Alterra Hydro Augencreme Bio-Traube & Bio-Weisser Tee und Terra Naturi Regeneration Straffende Augencreme. Drei Testkandidaten erhielten von den Testern allerdings ein „Mangelhaft“: Das Olaz Regerist Augen Lifting Serum, die Creme La Roche-Posay Redermic C Augen und die Augenpflege L’Oréal Age Perfect Zell-Renessaince enthalten unter anderem PEG/PEG-Derivate und Silikone. Als besonders bedenklich schätzten die Tester die Olaz-Augencreme ein, die laut Beipackzettel den Konservierungsstoff DMDM-Hydanonin enthält. Dieser ist bekannt dafür, den krebsverdächtigen Stoff Formaldehyd freizusetzen, der zudem bereits in geringen Mengen Allergien auslösen kann und Schleimhäute reizt.

Einen bereits etwas älteren Augencreme-Test gibt es von der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2007. Die Tester prüften 12 Antifalten-Augencremes auf die Faltenreduzierung, die Feuchtigkeitsanreicherung, die Anwendung, die mikrobiologische Qualität und die Deklaration. Im Gegensatz zu ÖKO-TEST untersuchte die Stiftung Warentest die Cremes nicht auf potenziell schädliche Inhaltsstoffe. Das Ergebnis der Stiftung Warentest: Falten wegzaubern kann keine der getesteten Cremes, aber immerhin leicht vermindern und Feuchtigkeit spenden. Insgesamt erzielten fünf der zwölf Antifalten-Augencremes die Bewertung „Gut“. Zum Testsieger kürte die Stiftung Warentest drei punktgleiche Augencremes mit der Gesamtnote 2,1. Eines der Produkte ist bis heute erhältlich: die Sebamed Anti-Ageing Augencreme mit Q 10.


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