Fußmassagegerät Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Elektrische Fußmassagegeräte imitieren mit beweglichen Elementen verschiedene Massagetechniken.
  • Neben Massageplatten für die Fußsohlen und Geräten für den gesamten Fuß sind auch Kombinationen mit Fußbad erhältlich.
  • Einige Geräte ermöglichen Shiatsu- oder Kompressionsmassagen; sie werden mit Stromkabel oder Batterie betrieben.
  • Zusätzlich zur Massagetechnik lassen sich häufig auch die Geschwindigkeit und der Druck variieren.
  • Die Fußmassagegeräte müssen regelmäßig gereinigt werden, was je nach Bauart entsprechend aufwendig ist.

Für wen ist ein Fußmassagegerät geeignet?

Eine Massage entspannt den Körper, lindert Schmerzen und hilft in manchen Fällen, chronische Leiden erträglicher zu machen. Die Füße verfügen über besonders viele empfindliche und für die Massage wichtige Punkte auf kleiner Fläche. Wer seine Füße im Alltag stark belastet, etwa durch langes Stehen bei der Arbeit oder durch sportliche Betätigung, weiß die entspannende Wirkung einer Fußmassage besonders zu schätzen. Ein elektronisches Massagegerät kann mit verschiedenen Techniken lindernde Behandlungen erwirken. Die gleichmäßigen druckvollen Bewegungen der Massageelemente lockern die Muskeln und sind durchblutungsfördernd. Schwere Füße erfahren so Entspannung und können durch viele Modi der Geräte stimuliert werden.

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Müde Füße nach einem langen Tag? Eine Fußmassage kann da sehr erholsam wirken.

Für wen ist ein solches Gerät eher ungeeignet?

Auch Fußbeschwerden, beispielsweise infolge einer Fehlstellung, können durch bestimmte Massagen gemildert werden. In diesem Fall sollten Sie jedoch im Vorfeld Ihren Arzt fragen, ob und welche Therapien empfehlenswert sind. Vom Gebrauch einer elektrischen Fußmassage ist abzuraten, wenn Sie am Fuß Entzündungen, offene Wunden oder Warzen haben. Wenn Sie unter Krampfadern oder Thrombose leiden, sollten Sie ebenfalls zunächst ärztlichen Rat einholen. Nach Brüchen oder Operationen am Fuß können bestimmte Massagen zwar dazu beitragen, dass eine Verletzung beziehungsweise eine Narbe besser heilt; sie sollten jedoch unbedingt von einem Physiotherapeuten oder medizinischen Masseur durchgeführt werden.

Welche Arten von Fußmassagegeräten gibt es?

Die Massagegeräte arbeiten mit sich auf Knopfdruck bewegenden Elementen, in der Regel Kugeln oder Rollen, die Knetbewegungen imitieren. Unterschiedliche Bauarten von Geräten können verschiedene Massagetechniken ausführen. Angetrieben werden sie entweder von einer Batterie oder per Stromkabel.

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Massagegerät mit Platte

Bei diesem Gerät ruhen die Füße auf einer Platte, unter denen sich die Massagekugeln befinden. Bezogen ist die Fläche häufig mit einem fein gewebten Stoff, etwa sogenanntem Mesh, einem synthetischen Material, das sowohl atmungsaktiv als auch hautfreundlich ist. Die Massageelemente sind spiegelsymmetrisch angeordnet und bewegen sich synchron. Häufig können verschiedene Modi und Geschwindigkeitsstufen eingestellt werden, teilweise ist sogar eine Wärmefunktion vorhanden. Die Geräte sind in der Regel einfach zu bedienen und selbst mit den Zehen ein- oder ausschaltbar.

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Iglu-Massagegerät

Bei dieser Form der Fußmassagegeräte wird nicht nur die Fußsohle mit der Massageplatte bearbeitet, sondern der gesamte Fuß wie in einer engen Höhle umschlossen. Auf diese Weise kann er von allen Seiten bis hin zum unteren Teil der Wade massiert werden. Mit dieser Bauart sind viele unterschiedliche Druckstärken und Massagetechniken möglich, manche Modelle bieten auch eine Kompressionsmassage an. Der Bezug im Inneren – hier wird ebenfalls häufig Mesh genutzt – kann zum Teil entfernt und somit leichter gereinigt werden.

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Massagegerät mit Fußbad

Bei dieser Variante stehen die Füße in einer Art Schale, die mit Wasser gefüllt wird. Auf dem Boden befinden sich Massageelemente. Zusätzlich zur Massage – die etwa durch Vibrationen erfolgt – kann das Gerät ein Sprudelbad erzeugen, wodurch die Füße angenehm stimuliert werden. Manche Modelle bieten die Möglichkeit, kühles beziehungsweise abgekühltes Wasser aufzuwärmen. Außerdem können Sie Badezusätze beimischen, etwa Ölbäder für einen hautpflegenden Effekt und beruhigenden Duft.

Funktionen von Fußmassagegeräten

Je nach Modell und Preisklasse verfügen Massagegeräte über verschiedene Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten. Häufig stehen mehrere Massage-Modi zur Auswahl. Die Rollen und Kugeln, welche die Techniken, Knetbewegungen und den Druck ausüben, können in verschiedenen Mustern rotieren. In manchen Fällen kann der Anwender zwischen mehreren Geschwindigkeitsstufen wählen; auch die Intensität der Massagebehandlung ist zum Teil variabel.

Die meisten Geräte sind entweder sehr einfach durch große Knöpfe zu bedienen, die bequem mit den Zehen erreicht und gedrückt werden können, oder sie verfügen über eine Fernbedienung, mit der zwischen den Modi und Tempostufen gewechselt wird. Manche Fußmassagegeräte in Iglu-Form können durch Infrarotlicht zusätzliche Wärme erzeugen oder bieten die Möglichkeit, einen Luftstrom zur Abkühlung zuzuschalten. Eine Timer-Funktion sorgt dafür, dass sich das Massageprogramm nach einer vorgegebenen Zeit automatisch abschaltet.

Die Vorteile nahezu aller Fußmassagegeräte sind ihre kompakten Maße und ihr geringes Gewicht. Dadurch ist ein mobiler Einsatz möglich. Anwender können sich im Büro die Füße massieren lassen oder das Gerät mit in den Urlaub nehmen. Auch der Gebrauch auf dem Balkon oder im Garten ist ohne große Mühen möglich, obgleich Sie gegebenenfalls ein Verlängerungskabel oder einen Ersatzakku parat haben sollten.

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Arbeit mit unterschiedlichen Techniken

Eine bekannte Massagetechnik ist die Akupressur, auch Shiatsu-Massage genannt. Dabei werden bestimmte Punkte per Fingerdruck stimuliert. Der Druck auf die Akupressurpunkte an der Fußsohle kann auch von einem Fußmassagegerät mit Massageplatte erzeugt werden. Diese Form der Massage hat einen entspannenden Effekt auf den ganzen Körper.

Mit einem Iglu-Massagegerät ist per Luftdruck eine Kompressionsmassage möglich, die auf den gesamten Fuß einwirkt. Das regt den Stoffwechsel an und beschleunigt bei manchen Verletzungen den Heilungsprozess. Ein Gerät, das eine solche Massage erlaubt, kann für gewöhnlich auch im Liegen benutzt werden.

Die richtige Größe beachten

Die Hersteller geben in der Regel an, bis zu welcher Schuhgröße das Gerät geeignet ist. Haben Sie größere Füße als die angegebene Maximalgröße, sollten Sie ein passendes Gerät suchen. Andernfalls kann es passieren, dass die Massageelemente nicht die korrekten Punkte massieren oder Ihre Füße gar nicht in beziehungsweise auf das Gerät passen.

Tipps zur Entspannung

Um sich komplett auf die Massage einzulassen und ein perfektes Wohlbefinden zu erreichen, sollten Sie störende Elemente in Ihrer Umgebung entfernen beziehungsweise ausblenden. Schalten Sie Handy und Fernseher aus, lassen Sie sich von nichts ablenken und finden Sie eine bequeme Position – je nach Modell und eigener Vorliebe im Sitzen oder im Stehen. Unaufgeregte, atmosphärische Klänge und ein beruhigender Duft, etwa von einem Räucherstäbchen, können dazu beitragen, besser zu entspannen.

Achten Sie darauf, dass das Massagegerät nicht verrutschen kann. Beginnen Sie, wenn das Modell es ermöglicht, mit einer niedrigen Intensität und steigern Sie diese nach und nach. Im Idealfall dauert eine Massagesession liegt bei 15 bis 20 Minuten. Hören Sie jedoch auf Ihren Körper und dessen Reaktionen: Bei Schmerzen oder Unwohlsein sollten Sie die Massage nicht fortführen.

Bleiben Sie hinterher noch eine Weile ruhig sitzen oder liegen und lassen Sie die Massage nachklingen. Als ergänzende Pflege für die Füße können Sie im Anschluss außerdem ein anregendes Peeling, ein kühlendes Gel oder eine beruhigende Creme auftragen.

Nutzungshinweise und Einschränkungen

Da die Geräte elektrisch arbeiten, sind Sie immer von der Batterielaufzeit beziehungsweise einer in der Nähe befindlichen Steckdose abhängig. Wer beispielsweise vergessen hat, den Akku rechtzeitig aufzuladen, wird sich ärgern, wenn die entspannende Fußmassage zum Feierabend erst einmal aufgeschoben werden muss.

Arbeitet das Gerät zu laut, kann das vom Anwender als störend empfunden werden. Normalerweise erzeugen ein Fußmassagegerät nur sehr wenige Geräusche, die höchstens der Lautstärke eines leisen Gesprächs entsprechen. Auf dieses Kriterium sollten Sie beim Kauf achten, andernfalls wird es eventuell nicht so entspannend, wie Sie es gernhätten.

Besonders wenn Sie das Massagegerät häufig nutzen, sollten Sie es regelmäßig reinigen. Der Bezug eines Iglu-Modells ist in der Regel abtrennbar und einfach zu waschen, häufig sogar für die Waschmaschine geeignet. Die Stellflächen können mit einem feuchten Tuch, Seife und Desinfektionsmittel behandelt werden. Ein Gerät mit Wasserbad spülen Sie bestenfalls direkt nach dem Gebrauch aus und entfernen etwaige Reste von Badesätzen gründlich.

Alternativen zur elektronischen Massage

Es gibt auch Fußmassagegeräte, die allein mit Muskelkraft betrieben werden. Meist sind sie aus Holz oder Kunststoff gefertigt und bestehen aus mehreren hintereinanderliegenden Rollen in einem Rahmen. Die Rollen sind mit Rillen, Noppen oder stumpfen Spikes versehen. Der Anwender stellt seine Füße darauf und bewegt sie möglichst gleichmäßig vor und zurück. Der Vorteil ist, dass Sie den Druck individuell bestimmen. Besondere Knettechniken oder eine Shiatsu-Massage sind so aber nicht möglich.

Selbst das beste Fußmassagegerät kann einen professionellen Masseur nicht ersetzen. Ein Mensch kann auf Ihre Bedürfnisse und Reaktionen individuell eingehen, Verspannungen am besten spüren und Techniken variieren. Daher ist ein entsprechend ausgebildeter Masseur auch für medizinische Massagen bestmöglich geeignet. Eine häufig angewandte professionelle Fußmassage im Studio kann jedoch schnell ins Geld gehen.

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Preisliche Einordnung

Je mehr Funktionen oder Zubehör Ihr zukünftiges Massagegerät haben soll, desto mehr Geld müssen Sie in der Regel für die Investition einplanen. Die umfangreichen Iglu-Modelle mit ihren unterschiedlichen Techniken, die den gesamten Fuß umschließen, sind in den meisten Fällen am teuersten. Um die 100 Euro kosten vieler dieser Modelle auf den einschlägigen Online-Plattformen, wobei ein Vergleich lohnenswert sein kann und die Skala nach oben, wie bei so vielen Artikeln, fast offen ist.

Die Sprudelbäder sind dagegen vergleichsweise günstig und zum Teil gar für unter 20 Euro zu haben. Da die Schale meist nicht ganz so aufwendig verarbeitet und auch die Technik weniger anspruchsvoll ist, als beispielsweise bei rotierenden Massageelementen, ist dieses Preisgefälle nachvollziehbar. Einen Mittelwert stellen die Geräte mit Massageplatten dar, die sich preislich häufig bei 60 bis 80 Euro bewegen.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Fußmassagegeräte nicht selbst getestet.

Leider gibt es Stand Juni 2021 wieder von der Stiftung Warentest noch von ÖKO-TEST oder einem anderen unabhängigen Testportal einen Produkttest im Bereich elektrischer Fußmassagegeräte. Da die Geräte sehr vielseitig in ihrer Erscheinung und den unterschiedlichen Funktionen sind, würde sich ein qualifizierter Test jedoch anbieten. Modelle sind in jeder Preisklasse zu haben, sodass es für Interessenten sicher wichtig zu wissen ist, was sie für ihr Budget erwarten können beziehungsweise für ihre Ansprüche investieren sollten. Die Fußmassagegeräte sind im Alltag wie auch im Urlaub oder im Büro eine Option zur Entspannung und Abwechslung. Insofern wäre eine große Schnittmenge der Bevölkerung eine potenzielle Zielgruppe für einen umfangreichen Vergleichstest.

Das ETM Testmagazin stellte zwar ebenfalls keinen Vergleich an, dafür jedoch einen Produkttest eines Fußmassagegeräts mit Sprudelbad-Funktion. Das Sanitas SFB 07 kommt mit 87,37 Prozentpunkten auf eine gute Bewertung. Neben seinem geringen Gewicht von 1,3 Kilogramm und seiner Standsicherheit stach in den Augen der Tester besonders die einfache Befüllung und Leerung des Wasserbeckens hervor. Das Massagegerät verfügt neben der Sprudelfunktion eine automatische Warmhaltung des Wassers; Spritzschutz und Massageaufsatz können vom Gerät getrennt werden. Ein Manko ist laut ETM Testmagazin, dass die Massagefunktionen nicht einzeln ausgewählt werden können, was bei anderen Modellen im Preissegment um die 50 Euro durchaus möglich sei.


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