Fieberthermometer Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in KĂŒrze
- Einer Empfehlung von Ărzten zufolge gehört ein Fieberthermometer in jede Hausapotheke.
- Bei einem Fieberthermometer kommt es vor allem darauf an, dass es prÀzise Messungen vornimmt und einfach in der Anwendung ist.
- Verbraucher sollten sich vor der Anschaffung ĂŒberlegen, fĂŒr welche Altersgruppe das Thermometer hauptsĂ€chlich zum Einsatz kommt.
- Die kontaktlosen Infrarot-Thermometer haben gegenĂŒber den Ă€lteren, analogen Modellen einige Vorteile.
- Kontakt-Fieberthermometer punkten mit ihrer PrÀzision, sind jedoch aufgrund der langen Messdauer weniger praktisch in der Handhabung.

Gesundheit geht vor
Die Gesundheit ist das Wichtigste im Leben. Wer sich krank und schlapp fĂŒhlte, sollte insbesondere in der Grippe-Hochzeit die Symptome nicht ignorieren, sondern ihnen nachgehen. Haben Sie einen heiĂen Kopf und zudem Schmerzen in den Gliedern, ist es empfehlenswert, sofort zum Fieberthermometer zu greifen, um die eigene Körpertemperatur zu messen.
Fieber, also eine erhöhte Temperatur, ist ein Indiz dafĂŒr, dass jemand ernsthaft krank ist. Letztendlich diagnostiziert zwar ein Arzt, an welcher Krankheit der Patient leidet. Doch bevor Sie sich entscheiden, den Weg in die Praxis zu auf sich zu nehmen oder den Arzt anzurufen, ist Fiebermessen hilfreich, um direkt die richtigen Informationen parat zu haben. Ein Bericht ĂŒber den zeitlichen Verlauf des Fiebers hilft dem Arzt beim Erstellen seiner Diagnose.
Die normale menschliche Körpertemperatur betrĂ€gt rund 37 Grad Celsius. Sie kann zwischen 36,5 und 37,4 Grad Celsius schwanken. Da die Körpertemperaturen von Erwachsenen und Kindern leicht unterschiedlich sind, ist es wichtig, beim Fiebermessen darauf zu achten, dass auch die Fieberwerte voneinander abweichen. Bei Erwachsenen sprechen Ărzte von Fieber, wenn der Patient eine Körpertemperatur von mindestens 38,2 Grad Celsius hat. Eine erhöhte Temperatur liegt bei 37,5 Grad Celsius vor. Bei SĂ€uglingen unter drei Monaten spricht man von Fieber, wenn die Temperatur bei 38 Grad Celsius liegt. Bei Ă€lteren Babys beginnt hier erst die erhöhte Temperatur. 41 Grad Celsius bedeutet fĂŒr jedes Alter Alarmstufe Rot, diese Temperatur ist lebensbedrohlich.
Welche Fieberthermometer-Arten gibt es?
Der Markt bietet unterschiedlichste Varianten von Fieberthermometern. Dazu zĂ€hlen digitale, kontaktlose und glĂ€serne beziehungsweise analoge Produkte. Letztere kommen inzwischen nur noch selten zur Anwendung. Egal, ob Sie sich am Ende fĂŒr ein analoges oder ein modernes digitales Fieberthermometer entscheiden, es ist immer empfehlenswert, die Gebrauchsanweisung genau durchzulesen. Nur so ist eine richtige Anwendung gewĂ€hrleistet. Zu den bekanntesten Herstellern von Fieberthermometern zĂ€hlen Braun, HYLOGY, Beurer, Weyty, Adoric, Lovia, Domotherm, reer, SVMUU und MyBeo.
Vorsicht,Bruchgefahr!
Analoge Fieberthermometer aus Glas sind aufgrund ihrer hohen Zerbrechlichkeit nicht zu empfehlen. FrĂŒher beinhalteten sie schĂ€dliches Quecksilber; die Herstellung dieser Produkte ist jedoch seit 2009 in der EU verboten.
Kontakt-Thermometer fĂŒr höchste Genauigkeit
Klassische Fieberthermometer funktionieren analog und benötigen direkten Körperkontakt. Sie messen in der Regel sehr genau und geben sichere Informationen, auf die sich Patienten verlassen können. Bei diesen Modellen sind die Spitzen mit einer FlĂŒssigkeit gefĂŒllt, die sich bei ErwĂ€rmung in ein dĂŒnnes Röhrchen ausdehnt und so mithilfe einer Skala die Temperatur anzeigt. FrĂŒher wurde das gesundheitsschĂ€dliche Quecksilber als FlĂŒssigkeit verwendet. Da die Thermometer aus zerbrechlichem Glas bestanden, kam es jedoch hĂ€ufig zur Freisetzung des giftigen Inhalts. Deshalb werden heute in der EU keine Quecksilberthermometer mehr verkauft. Allerdings bestehen auch moderne analoge Fiberthermometer aus Glas â somit besteht weiterhin die Gefahr von Schnittverletzungen, falls das Fieberthermometer zerbricht.
Digitalthermometer haben die Produkte aus Glas fast komplett abgelöst. Sie messen ebenso prĂ€zise und zuverlĂ€ssig. DarĂŒber hinaus zeichnen sie sich durch Bruchsicherheit aus. Die Temperaturmessung erfolgt ĂŒber einen elektrischen MessfĂŒhler. Er besteht aus einem Metall, dessen elektrischer Widerstand sich in AbhĂ€ngigkeit von seiner Temperatur Ă€ndert. Die Elektronik im Inneren rechnet die WiderstandsverĂ€nderungen in Temperaturwerte um, die sich bequem auf einer kleinen LCD-Anzeige ablesen lassen. Wie auch analoge Fieberthermometer sind ihre digitalen Pendants sehr gĂŒnstig in der Anschaffung.

Infrarot-Thermometer fĂŒr Kleinkinder und Babys
Ohrthermometer funktionieren ĂŒber Infrarot-Strahlung und punkten mit ihrer Schnelligkeit. Sie messen mithilfe eines Sensors direkt am Trommelfell; dort ist die Temperatur Ă€hnlich zur Körperinnentemperatur. Dieser Vorgang ist insbesondere fĂŒr Babys und Kleinkinder angenehm und unkompliziert, denn es dauert nur wenige Sekunden, bis die Temperatur ermittelt ist. Allerdings ist die Messung etwas ungenauer als bei den Kontakt-Thermometern. Zudem benötigen Eltern anfangs etwas Ăbung, weil sie das Fieberthermometer an der richtigen Stelle im Ohr positionieren mĂŒssen, damit keine Messfehler entstehen.

FĂŒr SĂ€uglinge eignen sich Ohrthermometer weniger, da ihr Gehörgang noch zu klein ist. Diese AusfĂŒhrungen passen frĂŒhesten ab dem dritten Lebensmonat hinein. Auch bei einer OhrentzĂŒndung ist Vorsicht geboten, da das Ohr möglicherweise von innen angeschwollen ist. In der Preiskategorie liegen Ohrthermometer eher im oberen Segment.
Sind Stirnthermometer empfehlenswert?
Auch Stirnthermometer funktionieren ĂŒber Infrarot-Strahlung. Sie messen also die WĂ€rme, die der Körper ausstrahlt. Es gibt Stirnthermometer, die direkt auf die Stirn gesetzt werden. Andere Produkte werden einfach ĂŒber die Stirn gehalten, ohne die Haut zu berĂŒhren. Jedoch kann diese Messung auch von der Umgebung beeinflusst werden. Daher verwenden Ărzte diese Thermometer kaum â die Werte sind zu unprĂ€zise und können schwanken. Auch wenn die Anwendung im Vergleich zum Einsatz von Ohrthermometern einfacher ist, sollten Nutzer die möglichen Ungenauigkeiten im Auge behalten. FĂŒr eine kurze Messung, beispielsweise im Schlaf, kann ein solches Fieberthermometer hilfreich sein, um einen ungefĂ€hren Wert zu erhalten. Stirnthermometer sind in der Anschaffung eher teuer. Mittlerweile gibt es auf dem Markt auch kombinierte Thermometer, welche die Möglichkeit bieten, sowohl im Ohr als auch an der Stirn zu messen.

Schnuller-Thermometer fĂŒr SĂ€uglinge
Spezifisch fĂŒr SĂ€uglinge und Kleinkinder gibt es relativ preiswerte Schnuller-Thermometer. Hersteller wie reer oder Elemed versprechen zwar eine einfache Messung, doch auch mit diesen Fieberthermometern ist es schwierig, ein genaues Ergebnis zu erhalten. Laut Hersteller mĂŒssen die Schnuller, die das Thermometer eingebaut haben, eine Minute im geschlossenen Mund verbleiben, um die Messung vorzunehmen. Das ist in der Praxis vor allem bei unruhigen Babys schwierig. Deshalb liegen digitale Thermometer oder Infrarot-GerĂ€te auch fĂŒr Babys im Vergleich vorn.
Worauf muss ich beim Kauf eines Thermometers achten?
Es gibt einige Faktoren, auf die KĂ€ufer bei der Wahl eines Fieberthermometers besonders achten sollten. Vor allem zwei Faktoren sind entscheidend fĂŒr die richtige Wahl: die PrĂ€zision und die Messdauer. Doch auch Funktionen wie Signaltöne, das Display, die Speicherung der Messung und andere Extras können wichtig sein. Einige Thermometer können sich beispielsweise ĂŒber Bluetooth mit dem Smartphone verbinden. Andere schalten sich automatisch ab, haben eine Alarm-Funktion oder zeigen Fiebergrenzwerte, die sich abhĂ€ngig vom jeweiligen Alter einstellen lassen.
PrÀzision
Was hilft ein Fieberthermometer, auf das sich Verbraucher nicht verlassen können? SchlieĂlich geht es um die Gesundheit. Auf exakte Angaben und genaue Messungen setzen natĂŒrlich auch Mediziner. Wie prĂ€zise ein Thermometer in der Anwendung funktioniert, ist abhĂ€ngig von der AusfĂŒhrung. Die klassischen Kontakt-Thermometer sind dahingehend besonders zuverlĂ€ssig. Aber auch die Ohrthermometer mit Infrarot-Strahlung liefern bei der richtigen Anwendung genaue Ergebnisse ohne Abweichungen.
Das Video der Stiftung Gesundheitswesen erklÀrt, wie Sie beim Fiebermessen möglichst prÀzise Ergebnisse erhalten:
Messdauer
Die Messdauer ist erstens ausschlaggebend dafĂŒr, wie angenehm oder unangenehm das Fiebermessen bei Patienten sein kann. Zweitens hĂ€ngt die Dauer damit zusammen, wie genau das Ergebnis nach der Messung angezeigt wird. Je lĂ€nger das Thermometer an die jeweilige Stelle gehalten werden muss, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ungenauigkeiten entstehen. Vor allem bei Babys und Kleinkindern ist es empfehlenswert, die Messung so kurz wie möglich zu halten. Langes Stillhalten wĂ€hrend des Fiebermessens funktioniert meistens nicht.
Die klassischen Fieberthermometer benötigen relativ lange fĂŒr die Messung. Mit Ausnahme der analogen Fieberthermometer ermöglichen alle AusfĂŒhrungen eine Messung in weniger als 30 Sekunden. Manche Infrarot-Fieberthermometer versprechen sogar eine Messung in nur einer Sekunde. Die Messdauer digitaler Kontakt-Thermometer liegt bei circa zehn Sekunden. Dagegen bieten analoge Fieberthermometer mit einer Messdauer von 60 Sekunden im Mund oder drei Minuten in der Achsel deutlich weniger Komfort. Allerdings werden die Produkte mit einer geringeren Messdauer auch direkt teurer.
Signaltöne
Wer wissen möchte, wann die Messung der Temperatur beendet ist, sollte auf eine Signalton-Funktion achten. Bei Ohrthermometern funktioniert das in der Regel so, dass nach einer Sekunde ein Signalton ertönt, der darauf hinweist, dass die Messung beendet ist. Der Wert lĂ€sst sich anschlieĂend ablesen. Manche digitalen Thermometer verfĂŒgen zudem ĂŒber ein akustisches Alarmsignal, das ertönt, wenn Patienten tatsĂ€chlich Fieber haben. Einige digitale Fieberthermometer haben einen Silent-Modus, mit dem Sie den Ton beispielsweise in der Nacht ausschalten können. Das ist sehr hilfreich, wenn Eltern eine Messung vornehmen möchten, wĂ€hrend ihr Kind schlĂ€ft.
Display
GröĂe, Ablesbarkeit und Beleuchtung â ein Thermometer-Display sollte so einfach wie möglich erkennbar sein. Bei Messungen in der Nacht ist ein beleuchtetes Display sehr nĂŒtzlich. Viele GerĂ€te haben ein groĂes Display, damit auch wirklich alle Personen im Haushalt die Anzeige ablesen können. Es gibt auch Thermometer, deren Display sich rot einfĂ€rbt, falls die Messung ergeben hat, dass die Person Fieber hat. Bei einer gesunden Körpertemperatur leuchtet es grĂŒn. Wer auf kurze Entfernungen nicht gut sieht, kann sich nach einem Produkt umschauen, das ĂŒber ein extra groĂes XL-Display verfĂŒgt. Infrarot-Fieberthermometer haben hĂ€ufig nicht nur ein groĂes Display, sondern auch ein ergonomisches Design.

Memory-Funktion
Einige Fieberthermometer können die Ergebnisse mehrerer Messungen ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum hinweg speichern. Das ist insbesondere dann sinnvoll, wenn Sie die Körpertemperatur hĂ€ufig messen beziehungsweise die Schwankungen vergleichen möchten â etwa fĂŒr Personen, die eine Familie planen oder aufgrund gesundheitlicher Probleme unter regelmĂ€Ăigen FieberschĂŒben leiden. Die meisten Fieberthermometer besitzen bis zu zehn SpeicherplĂ€tze, höherpreisige bis hin zu 90. Eine Memory-Funktion zeigt immer den letzten Messwert an, der somit jederzeit ĂŒberprĂŒfbar ist. Ist der Speicher voll, wird der Ă€lteste Wert durch den aktuellen ersetzt.
KonnektivitÀt
Auch Fieberthermometer können ĂŒber die drahtlose Bluetooth-Schnittstelle Daten an ein Smartphone senden. Das funktioniert mithilfe der jeweiligen Hersteller-App. Diese Funktion gewĂ€hrleistet eine Ăberwachung der Messung in Echtzeit; der Verlauf wird stĂ€ndig an das Telefon ĂŒbermittelt. Hier gilt, wie fĂŒr alle Bluetooth-Anwendungen, dass die Entfernung zwischen GerĂ€t und Mobiltelefon nicht mehr als zehn Meter betragen darf. Hersteller werben mit ĂŒbersichtlich ausgewerteten Daten, die in der jeweiligen App als Grafiken dargestellt werden.
Extra-Funktionen
Viele moderne Fieberthermometer bieten eine Reihe zusĂ€tzlicher Funktionen. Einige sind hilfreich, um das Messen komfortabler und sicherer vorzunehmen. Eine flexible Messspitze kann beispielsweise dabei helfen, den MetallfĂŒhler an der richtigen Stelle im Ohr zu positionieren. Ist diese zusĂ€tzlich vorgewĂ€rmt, wird das Messen nicht nur praktischer in der Anwendung, sondern auch angenehmer. Manche Thermometer haben zudem ein eingebautes System, das es signalisieren wĂŒrde, wenn die Spitze richtig sitzt.

Einige batteriebetriebene GerĂ€te sind auch mit einer Abschaltautomatik ausgestattet, die dann einsetzt, wenn das Fieberthermometer gerade nicht in Benutzung ist, oder einer Stromsparfunktion, die sich ebenso von allein einschaltet. Wer das FiebermessgerĂ€t fĂŒr die gesamte Familie nutzen möchte, könnte auĂerdem an der Age Precision-Technologie von Braun interessiert sein. Diese bietet die Möglichkeit, altersabhĂ€ngige Fiebergrenzwerte zu ermitteln.
In erster Linie sind Fieberthermometer zum Messen der Körpertemperatur nĂŒtzlich. Doch es gibt auch Produkte, die zusĂ€tzlich die Raumtemperatur bestimmen, wenn das GerĂ€t vom Körpermodus in den Raummodus wechselt. Die verschiedenen Modi machen das Thermometer zum Allrounder im Haushalt.
Welche Messarten gibt es?
Wie Sie bei der Fiebermessung alles richtig machen, entnehmen Sie am besten der jeweils beiliegenden Gebrauchsanweisung. Manche GerÀte sind etwas komplizierter in der Anwendung als andere. Nutzer können entweder einmalig messen, bei sich selbst oder bei anderen, oder die Temperaturkurve beobachten und mehrere Messungen tÀglich vornehmen, um den Verlauf zu dokumentieren. Vor allem bei Kindern und Àlteren Personen empfiehlt es sich, die Körpertemperatur im Auge zu behalten und lieber einmal zu oft als zu selten einen Arzt zu konsultieren. Die Körpertemperatur ist an verschiedenen Körperstellen messbar. Das ist zum einen von der Fieberthermometer-Art, zum anderen von den Messmethoden abhÀngig.
Körpertemperatur
Die Körpertemperatur entspricht der Temperatur der inneren lebenswichtigen Organe. Sie betrĂ€gt bei einem gesunden Menschen zwischen 36,5 und 37,4 Grad Celsius. Die Messung ist an verschiedenen Körperstellen möglich. Rektale Messungen liefern die genauesten Ergebnisse, weil sich das Fieberthermometer in der NĂ€he der Organe befindet. Auch Ohrthermometer sind sehr prĂ€zise, weil die Hitzestrahlung des Trommelfells fĂŒr zuverlĂ€ssige Werte sorgt.
Rektale Messung

Das EinfĂŒhren des Fieberthermometers in den After verspricht besonders genaue Angaben, ist dafĂŒr aber Ă€uĂerst unangenehm. Diese Methode findet vor allem bei SĂ€uglingen und Babys Verwendung, weil sie sehr verlĂ€sslich ist. Allerdings ist sie bei Kindern nicht gerade beliebt. Folglich kann es passieren, dass sich das Kind dagegen wehrt und eine Messung unmöglich macht. Eine flexible Messspitze und etwas Babycreme können helfen.
Orale Messung

Manche Patienten bevorzugen eine sublinguale Messung des Fiebers im Mund. Dabei liegt die Metallspitze unter der Zunge ganz weit hinten im Mundraum. Wichtig ist, dass der FĂŒhler des Fieberthermometers nicht unter der Zunge hervorrutscht, sondern in der WĂ€rmetasche verbleibt, da sonst die Messung nicht richtig funktioniert. Diese Methode ist ab einem Alter von vier Jahren empfehlenswert, aber auch davon abhĂ€ngig, wie lange das Kind stillhĂ€lt
OberflÀchentemperatur
Messungen auf der Stirn, unter der Achsel oder im Mund â also auf der HautoberflĂ€che â sind zwar angenehmer in der Anwendung, können aber von der Umgebung beeinflusst werden und unprĂ€zise Ergebnisse zur Folge haben.
Axillare Messung

Es gibt zudem die Möglichkeit, das Thermometer unter die Achsel zu schieben und dort die Temperatur zu messen. Allerdings kann das Ergebnis an dieser Stelle unprÀzise sein. Die Messung dauert im Vergleich zu anderen Methoden sehr lange, was die FehleranfÀlligkeit erhöht. Zudem misst das Thermometer lediglich die OberflÀchentemperatur der Haut, nicht die Körpertemperatur. Die axillare Messung ist somit weniger zu empfehlen.
Messung an der Stirn

Digitale Infrarot-Thermometer messen die Temperatur auf der Stirn. Das geschieht innerhalb weniger Sekunden und zĂ€hlt daher zu den schnellsten sowie angenehmsten Methoden. Manche Stirnthermometer funktionieren sogar kontaktfrei und sind somit sehr hygienefreundlich. Die Stirnmessung eignet sich insbesondere fĂŒr Kleinkinder. FĂŒr Babys ist sie ebenso sinnvoll, wenn nachts gemessen werden soll. Eine ergĂ€nzende rektale Messung verschafft mehr Sicherheit bezĂŒglich des Ergebnisses.
Messung in den Ohren

Einige Infrarot-Thermometer können beides messen: Stirn und Ohr. Bei der Ohrmessung ist darauf zu achten, dass die Spitze richtig positioniert ist. Sonst kann das Ohrthermometer ein verfĂ€lschtes Ergebnis anzeigen. Das erfordert anfangs ein bisschen Ăbung. Trotzdem eignet sich die Methode auch fĂŒr Babys und Kleinkinder. Sie punktet vor allem mit ihrer PrĂ€zision, weil die WĂ€rmestrahlung des Trommelfells gemessen wird. Ein Thermometer mit vorgewĂ€rmter Messspitze kann den Vorgang noch angenehmer gestalten.
Was muss ich bei der Reinigung eines Fieberthermometers beachten?
NatĂŒrlich sind Fieberthermometer regelmĂ€Ăig zu reinigen. Hygiene ist nicht nur fĂŒr Kranke besonders wichtig, sondern auch fĂŒr die Gesunden, um Ansteckungen durch Bakterien und Viren so gering wie möglich zu halten. Ein kontaktloses Fieberthermometer betrifft das weniger, da diese nur die OberflĂ€chentemperatur messen. Jedoch sollten Nutzer besonders bei einer rektalen, Ohr- und sublingualen Messung darauf achten, das Thermometer zu sĂ€ubern und zu desinfizieren. Am besten nehmen Sie nach jeder Messung eine Reinigung vor, mindestens aber einmal tĂ€glich. Verwenden Nutzer das Thermometer ebenfalls fĂŒr andere Patienten, also fĂŒr mehr als eine Person im Haushalt, ist es umso notwendiger, die Hygiene aufrechtzuerhalten.
Einige Hersteller, darunter Braun, bieten Einwegschutzkappen an, die fĂŒr jede Messung verwendet werden. Damit fĂ€llt das Reinigen der Sonde weg. FĂŒr andere Thermometer ist es empfehlenswert, sogenannte Soft-Zellin-Alkoholtupfer oder alternativ ein feuchtes Tuch mit 70-prozentigem Alkohol zu nutzen. Von anderen Reinigungsmitteln ist abzuraten, da diese das Material des Thermometers angreifen können. Auch das GehĂ€use ist regelmĂ€Ăig abzuwischen. Dazu eignen sich sanfte SpĂŒlmittel mit kaltem Wasser. Lesen Sie zum Thema Hygiene immer die Gebrauchsanweisung des jeweiligen Thermometers.
WeiterfĂŒhrende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Fieberthermometer-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.
Die Daten der Stiftung Warentest zum Thema Fieberthermometer sind bereits einige Jahre alt. Der Testbericht zeigt, dass gute Fieberthermometer nicht unbedingt teuer sein mĂŒssen. Schon fĂŒr unter fĂŒnf Euro empfiehlt die Stiftung die Kontakt-Thermometer von Hartmann und Scala sowie die Kombinations-Thermometer von Dittmann und Scala fĂŒr rund 20 Euro.
Die Ergebnisse von ĂKO-Test zeigen, dass mehr als die HĂ€lfte der Kontakt- und Infrarot-Thermometer im Test mit âSehr gutâ bewertet wurden. Insgesamt 16 GerĂ€te unterlagen dem Testportal. Davon schnitten zwei mit der Testnote âGutâ ab und nur weitere zwei mit âMittelmĂ€Ăigâ; eines wurde sogar mit einem âMangelhaftâ abgestraft. Die Kontakt-Thermometer liegen mit Kosten von weniger als zehn Euro in der preiswerten Kategorie. Infrarot-GerĂ€te sind ab 30 Euro erhĂ€ltlich. Im Fieberthermometer-Test wurden insbesondere die Messgenauigkeit und die Messdauer berĂŒcksichtigt.
Das ETM Testmagazin legte den Fokus auf die kontaktlose Temperaturmessung und verglich fĂŒnf Infrarot-Fieberthermometer. Messgenauigkeit und Handhabung seien im Test bei modernen GerĂ€ten von den Produktherstellern Beurer, Braun, Hartmann, Newgen und OMRON wesentlich besser im Vergleich zu den Ă€lteren, analogen Modellen. Das Testmagazin bevorzugte im Test die kontaktlose Messung gegenĂŒber den klassischen Messmethoden, weil diese hygienischer und genauer funktionieren. Die getesteten Infrarot-Modelle kosten ab 30 Euro bis hin zu circa 80 Euro.
Allgemein empfehlen Tester laut Auswertungen oftmals Infrarot-Thermometer. Aber auch Kontakt-Thermometer sind auf den vorderen PlĂ€tzen zu finden. Das Testurteil, wenn ĂŒberhaupt vorhanden, fĂŒr glĂ€serne, alte Modelle fĂ€llt aufgrund der Zerbrechlichkeit des Materials dagegen negativ aus.
Abb. 1: © Netzvergleich | Abb. 2: © lukaspuchrik / stock.adobe.com | Abb. 3: © zilvergolf / stock.adobe.com | Abb. 4: © moodboard / stock.adobe.com | Video: © Stiftung Gesundheitswissen / YouTube | Abb. 5: © I Viewfinder / stock.adobe.com | Abb. 6: © elenabsl / stock.adobe.com | Abb. 7: © KZenon / stock.adobe.com | Abb. 8: © Racle Fotodesign / stock.adobe.com | Abb. 9: © Asier / stock.adobe.com | Abb. 10: © lllonajalll / stock.adobe.com | Abb. 11: © WH_Pics / stock.adobe.com