Fußcreme Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Fußcremes sind wasserhaltige Emulsionen, die verschiedene Zusatzstoffe enthalten können.
  • Ziel können beispielsweise das Spenden von Feuchtigkeit, die Reduzierung von Hornhaut und die Förderung der Durchblutung sein.
  • Die ideale Anwendung ist zweimal täglich nach dem Waschen und Abtrocknen.
  • Die Textur der Produkte unterscheidet sich: Cremes, Balsame, Gels und Mousses haben verschiedene Wirkungen.
  • Die Formulierung der Creme sollte auf synthetische Duftstoffe, PEG sowie Mineralölruckstände verzichten.

Warum Fußpflege wichtig ist

Die meisten Personen machen sich um die Fußpflege zunächst keine Gedanken – schließlich stecken die Füße einen Großteil des Tages in Schuhen, womit die Fußhaut nicht sichtbar ist. Erst, wenn trockene Stellen beim Anziehen von Socken oder beim Auftreten stören oder gar schmerzen, kommt der Gedanke, diese mit einer Creme zu pflegen.

Unsere Füße sind täglich enormen Belastungen ausgesetzt: Sie tragen das gesamte Körpergewicht und sind daher Druck und Reibung ausgesetzt. Die Haut am Fuß ist generell dicker als an anderen Körperstellen. Sie neigt dazu, Hornhaut zu bilden, etwa an Zehen, Ballen und Fersen. Darüber hinaus gibt es an den Füßen kaum Talgdrüsen, weshalb wenig hauteigenes Fett gebildet werden kann – das macht die Füße besonders anfällig für Trockenheit.

Fehler: Nicht geeignete Produkte aus dem Haushalt verwenden

Pflegemittel zu nutzen, die sich bereits im Haushalt befinden, etwa eine Hand- oder Körpercreme, ist nicht ratsam. Diese Produkte sind in der Regel „überschüssig“ formuliert. Das bedeutet, dass ein reichhaltiger Film auf der Haut verbleibt, der an anderen Hautstellen als angenehm empfunden wird. Fußcremes sind hingegen so zusammengesetzt, dass sie schnell einziehen und möglichst keinen Film auf den Füßen hinterlassen. Das hat den Hintergrund, dass beim Barfußlaufen sonst eine hohe Rutschgefahr besteht, besonders auf glatten Oberflächen wie Fliesen im Badezimmer. Ganz rückstandsfrei ziehen aber auch die besten Fußcremes nicht in die Haut ein. Es empfiehlt sich daher, die Fußcreme abends vor dem Schlafen anzuwenden, damit sie über Nacht einziehen kann. Damit die Fußcreme nicht zu großen Teilen in der Bettdecke landet, sollte die Creme zunächst einige Minuten einziehen. Anschließend empfiehlt es sich, vor dem Zubettgehen Socken anzuziehen. Die Wirkung der Creme wird verstärkt und die Bettwäsche bleibt sauber.

frau fasst gepflegte eigene füsse an
Richtige Pflege beanspruchter Füße ist wichtig – nicht nur aus optischen, sondern auch aus medizinischen Gründen.

Viele Fußcremes bieten im Vergleich zu anderen Pflegeprodukten einen höheren Fettanteil. Diese Produkte werden unter Begriffen wie „intensive Pflege“ oder „reichhaltige Formel“ vermarktet. Einige Fußcremes setzen auf einen erfrischenden Duft, entweder durch Deodorierung oder durch die Zugabe von Duftstoffen wie Teebaumöl. Trotz des höheren Fettanteils sollten die Cremes so formuliert sein, dass sie schnell einziehen.

Hornhaut-Problemen entgegenwirken

Hornhaut an sich ist erst einmal nichts Negatives. Sie tritt vornehmlich an Stellen des Fußes auf, die regelmäßig belastet werden. Durch ihre raue Oberflächenstruktur schützt sie vor Blasenbildung. Ein zu stark verhornter Fuß kann aber in mehrfacher Hinsicht als unangenehm empfunden werden: wenn er spannt, sich die raue Oberfläche im Socken verhakt, allgemein Schmerzen auftreten oder aber der Fuß beginnt, ungepflegt auszusehen.

Fußcremes bieten die Alternative dazu, Hornhaut abzuhobeln oder abzuschälen, was gerade für Ungeübte eine Verletzungsgefahr birgt. Die Cremes entfernen die Hornhaut zwar nicht komplett, verringern aber die Ausprägung. Vorteilhaft gegenüber dem mechanischen Entfernen ist zudem, dass eine vermehrte Hornhaut-Nachbildung vermieden wird. Je stärker Hornhaut mechanisch reduziert wird, desto stärker bildet sie sich auch nach.

Je nach Dicke der Hornhaut gibt es spezialisierte Produkte, die auf die jeweiligen Anforderungen angepasst sind. So stärken die Cremes entweder die Hautbarriere und halten die Haut elastisch oder tragen zum langsamen Auflösen der verhornten Haut bei.

Fußcreme für verschiedene Einsatzzwecke

Je nachdem, welches störende Problem an den Füßen auftritt, ist eine Creme mit einer jeweils angepassten Textur zu empfehlen. So können die Inhaltsstoffe ihre optimale Wirkung entfalten.

Personen mit stark verhornter Haut

Personen, die zu stark verhornter Fußhaut neigen, sollten zu Produkten greifen, die Urea (Harnstoff) enthalten. Urea wirkt keratolytisch, also hornhautauflösend, sowie feuchtigkeitsspendend. Ferner ist Salicylsäure als Inhaltsstoff geeignet. Sie unterstützt die Abschuppung abgestorbener Hautzellen und ist auch bei dicker Hornhaut bestens geeignet. Alpha-Hydroxysäuren (AHA) haben eine leichte Peeling-Wirkung und begünstigen dadurch eine glatte Hautstruktur. Panthenol, Allantoin und Glycerin spenden intensive Feuchtigkeit und helfen somit bei der Hautregeneration.

stark verhornrte ferse
Die Ferse ist vermehrt Druck und Reibung ausgesetzt und daher besonders anfällig für verstärkte Hornhautbildung.

SportlerInnen

Die Füße von SportlerInnen sind durch die erhöhte Reibung, starkes Schwitzen und Mikroverletzungen besonderen Herausforderungen ausgesetzt. Eine Fußcreme für diese Zielgruppe sollte daher regenerierend, feuchtigkeitsbewahrend, antibakteriell sowie antimykotisch, also wirksam gegen Fußpilz, sowie atmungsaktiv sein. Cremes mit einem Gleitfilm oder Silikonölen verringern dabei die Reibung. Urea verhindert die Austrocknung und trägt zur Elastizität bei. Panthenol und Allantoin können die Regeneration der Fußhaut fördern. Gegen Schweißgeruch und Pilzgefahr helfen beispielswiese Teebaumöl, Salbei oder Rosmarin. Nach dem Sport sorgen Cremes mit Menthol, Kampfer, Arnika oder Rosskastanie für Kühlung und Erholung.

Personen mit Tendenz zu Schweißfüßen

Personen mit stark schwitzender Fußhaut laufen Gefahr, neben unangenehmem Fußgeruch auch Fußpilze zu entwickeln. Daher stehen die antibakterielle und antimykotische Wirkung einer Fußcreme im Vordergrund. Hier eignen sich Inhaltsstoffe wie Teebaumöl, Salbei, Rosmarin oder Eukalyptus. Zinkoxid dient häufig als Schutz vor Hautirritationen.

Ältere Menschen

Ältere Menschen leiden oft unter trockener, rissiger Haut bei gleichzeitig erhöhter Tendenz zur Hornhautbildung sowie Durchblutungsstörungen. Hier eignet sich ebenfalls Urea zur Auflösung von Hornhaut sowie zum Spenden von Feuchtigkeit. Glycerin, Panthenol, Sheabutter oder Aloe Vera wirken zusätzlich schützend und regenerierend. Allantoin, Vitamin E sowie Linolsäure sind Bausteine, die in der Rezeptur für Hautheilung und Beruhigung sorgen können. Leichte Texturen wie etwa ein Mousse, welches schnell einzieht, eignet sich besonders bei Personen mit eingeschränkter Mobilität. Beim Eincremen sind weniger Kraft- und Bewegungsaufwand nötig. Die verkürzte Anwendungsdauer macht dieser Personengruppe die Anwendung zudem einfacher. Salicylsäure oder andere peelende Zusatzstoffe sollten nur unter Anleitung verwendet werden, da sie die Gefahr von Mikroverletzungen erhöhen.

ältere person mit lackierten fussnägeln nutzt creme
Füße von Seniorinnen und Senioren bedürfen oft spezieller Pflege.

DiabetikerInnen

Für Diabetikerinnen und Diabetiker ist die Wahl einer passenden Hautcreme besonders wichtig. Diese Personengruppe leidet häufig unter trockener und empfindlicher Haut. Gleichzeitig sind die Schweißbildung, die Durchblutung sowie das Schmerzempfinden krankheitsbedingt eingeschränkt. Dadurch ist das Risiko für Risse, Entzündungen, Infektionen oder gar Geschwüre, die auf Diabetes zurückzuführen sind, erhöht. Aufgrund des Verletzungsrisikos bei gleichzeitiger Hemmung des Schmerzempfindens sollten diabetische Füße täglich kontrolliert werden. Eine passende Fußcreme ist ausschlaggebend für eine professionelle Pflege.

Wichtigste Zutat ist auch bei Fußcremes für DiabetikerInnen Urea als feuchtigkeitsspendender, elastizitätsfördernder und keratolytischer Inhaltsstoff. Panthenol, Glycerin und Allantoin wirken beruhigend und fördern die Wundheilung. Jojoba-, Mandel-, oder Avocadoöl sind als Hilfsmittel für die Rückfettung geeignet. Vitamin E und Ceramide stärken die Hautbarriere und schützen damit zusätzlich vor dem Austrocknen.

Nicht enthalten sollten Fußcremes für Menschen mit Diabetes hingegen Reizstoffe wie Parfum, ätherische Öle, Menthol oder Alkohol. Peelingstoffe wie Salicylsäure oder Fruchtsäuren erhöhen die Gefahr von Mikroverletzungen und sind damit ebenfalls kein Bestandteil einer geeigneten Fußcreme für DiabetikerInnen.

Konsistenz

Fußpflegeprodukte gibt es in verschiedenen Darreichungsformen. Doch wie unterscheiden sich Fußcreme, Balsam, Gel und Mousse?

Creme

Fußcremes sind der Klassiker unter den Fußpflegeprodukten. Sie bieten einen ausgewogenen Kompromiss aus Feuchtigkeitspflege und Fettanteil und sind für die meisten Hauttypen geeignet. Neben ausreichend Feuchtigkeit sorgen sie für eine geschmeidige Haut. Fußcremes sind für die tägliche Anwendung geeignet.

Balsam

Im Vergleich zu Fußcremes sind Fußbalsame reichhaltiger. Die Formulierung wurde also mit einem höheren Fettanteil konzipiert. Sie eignen sich daher besser für besonders trockene sowie rissige Haut. Nach der Anwendung verbleibt ein schützender, feuchtigkeitsspendender Film auf der Haut. Balsame ziehen also nicht so schnell ein, was die Rutschgefahr beim Barfußlaufen erhöhen kann.

Gel

Fußgele verfügen über eine leichte und erfrischende Formel. Sie ziehen schnell ein und hinterlassen keinen fettigen Film auf der Haut. Sie eignen sich für normale bis leicht trockene Haut und sind besonders an warmen Tagen eine Wohltat für strapazierte Füße. Nachteilig ist, dass sie nicht so viel Feuchtigkeit spenden wie Cremes oder Balsame.

Mousse

Mousses für die Füße haben eine schaumige Textur, die sich einfach verteilen lässt und zudem schnell einzieht. Für die tägliche, unkomplizierte Pflege sind die Produkte gut geeignet. Allerdings bleibt die Pflegewirkung aufgrund der Formulierung hinter der von Cremes und Balsamen zurück.

Inhaltsstoffe

Obwohl sich die genaue Formulierung von Produkt zu Produkt unterscheidet, gibt es eine Reihe an Inhaltsstoffen, die in fast allen Cremes vorkommen. Im Folgenden gehen wir auf die Hauptbestandteile ein.

Aqua

Hinter dem Inhaltsstoff Aqua, der meist als erster Posten auf der Zutatenliste steht, versteckt sich nichts anderes als (gereinigtes) Wasser. Es ist die Basis der meisten Fußcremes, die als Lösungsmittel dient und die anderen Inhaltsstoffe trägt.

Urea

Urea, umgangssprachlich auch als Harnstoff bezeichnet, ist ein natürlicher Wirkstoff, der in vielen Hautpflegeprodukten als Feuchtigkeitsspender zum Einsatz kommt. In Fußcremes kommt Urea die essenzielle Aufgabe zu, strapazierte und trockene Füße wieder gepflegt aussehen zu lassen und die Haut elastischer zu machen. Gering dosiert wirkt Urea feuchtigkeitsbindend, höher dosiert trägt es zur Reduktion von Hornhaut bei. Fußcremes, die mit einem hornhautreduzierendem Effekt werben, sollten mindestens zehn Prozent Urea enthalten.

Bei Schrunden handelt es sich um tiefe, schmerzhafte Risse in der Haut. Meist treten diese an den Fersen auf, seltener sind auch Zehen oder Fußballen betroffen. Sie können sich dort bilden, wo die Haut sehr trocken und dicklich verhornt sowie mechanisch beansprucht ist – sei es durch Laufen, Druck oder Reibung. Schrunden sagt man am besten den Kampf mit speziellen Schrundensalben an. Dabei handelt es sich um Fußcremes mit einem überdurchschnittlich hohen Urea-Anteil aufweisen. Während gewöhnliche Fußcremes einen Anteil von 5 bis 10 Prozent Urea aufweisen, liegt der Anteil bei Schrundensalben bei 10 bis teils zu 40 Prozent. Allerdings ist es sinnig, die Urea-Dosis erst langsam zu erhöhen und zu beobachten, wie die verletzten Hautstellen auf den Einsatz reagieren. Ab einem Anteil von 30 Prozent Urea sollte vor der Anwendung Rücksprache mit der Hausarztpraxis, dem Dermatologen beziehungsweise der Dermatologin oder in der Apotheke gehalten werden, da die abtragende Wirkung mitunter als zu stark beziehungsweise aggressiv empfunden wird. Ein weiterer negativer Effekt, der mit steigendem Urea-Anteil einhergeht und größer wird, ist ein klebriger Film auf der Oberfläche der Haut, der die Rutschgefahr ansteigen lässt. Eine solche Formel spendet viel Feuchtigkeit und löst gleichzeitig bestehende Verhornungen auf. Um ein Verschmieren zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Füße vor dem Zubettgehen einzucremen und anschließend Baumwollsocken überzuziehen.

Gewünschter EffektRatsamer Urea-Anteil
Pflege normaler Haut5 %
Pflege trockener, leicht verhornter Fußhaut10 %
HornhautreduzierungMindestens 10 %
Linderung von Schrunden20 bis 40 %
Übersicht über den zu empfehlenden Urea-Anteil in einer Fußcreme für unterschiedliche Effekte

Öle und Fette

Öle und Fette haben eine pflegende Wirkung und sorgen dafür, dass sich die Haut weich und geschmeidig anfühlt. Möglich sind zum Beispiel der Einsatz von Mandelöl, Jojobaöl oder Sheabutter. Es kann sich aber auch um Mineralöle, genauer gesagt Paraffine handeln. Letztgenannte Paraffine sollen ebenfalls für eine weiche Haut sorgen. Doch Paraffine sind in Kosmetik generell umstritten. Sie bewirken eine Art Schutzschicht auf der Haut, die aber gleichzeitig die Poren verstopft. In der Folge wird der natürliche Stoffwechsel der Haut gestört, was Mitesser, Pickel und andere Hautunreinheiten fördern kann. Zudem wird der natürliche Säureschutzmantel der Haut angegriffen, was ihre Widerstandsfähigkeit gegen äußere Einflüsse herabsetzt. Zudem können Paraffine zu einer Hautaustrocknung beitragen, was ein Grund für Faltenbildung sein kann. Aus Umweltsicht sind Paraffine ebenfalls unvorteilhaft, da sie nicht biologisch abbaubar sind und nach der Benutzung über das Abwasser in die Umwelt gelangen. Für ihre Herstellung ist Erdöl nötig, dessen Abbau und Nutzung zum Ausstoß von Treibhausgasemissionen beiträgt.

Frau hat sich mit Fußcreme ein Herz auf den Furücken geformt
Die regelmäßige Anwendung von Fußcreme trägt zum Erhalt gesunder und optisch ansprechender Füße bei.

Emulgatoren

Emulgatoren werden in Kosmetika eingesetzt, um eine homogene Textur der Creme zu erzielen. Durch den Einsatz verbinden sich Öle und Wasser. Somit können sich die Inhaltsstoffe gleichmäßig verteilen und die Creme lässt sich gut auftragen.

Feuchtigkeitsbinder

Feuchtigkeitsbinder übernehmen in Fußcremes die Aufgabe, wasseranziehend zu wirken und die Feuchtigkeit in der Haut zu halten. Hierfür kommen beispielsweise Hyaluronsäure oder Glycerin zum Einsatz. Ideales Ergebnis ist eine geschmeidige, hydrierte und gesund aussehende Haut.

Weitere pflegende Ingredienzien

Für spezielle Pflege- und Schutzeigenschaften werden Fußcremes oftmals weitere Inhaltsstoffe hinzugefügt. Dabei kann es sich etwa um Aloe Vera, Panthenol, Vitamin C oder Vitamin E handeln.

Konservierungsstoffe

Um eine lange Haltbarkeit der Creme zu erzielen, werden Stoffe wie Natriumsalicylat, Phenoxyethanaol oder Parabene eingesetzt. Dabei gelten Höchstmengen, die in den Produkten maximal enthalten sein dürfen. Das ist durchaus berechtigt, denn Phenoxyethanaol kann bei hautempfindlichen Personen Allergien auslösen. Parabene gelten als umstritten, weil sie in hohen Konzentrationen möglicherweise den Hormonhaushalt beeinflussen. Viele Produkte werben damit, dass sie auf den Einsatz einiger kritischer Inhaltsstoffe verzichten.

Stabilisatoren und pH-Regulatoren

Damit das Fußpflegeprodukt seine Konsistenz behält, kommen Stabilisatoren zum Einsatz. Ohne diese könnte das Produkt je nach Temperatur dünnflüssig werden oder bei Kälte verhärten. pH-Regulatoren dienen hingegen dazu, den pH-Wert des Produktes zu stabilisieren. So wird die Hautverträglichkeit sichergestellt, da ein sich ändernder pH-Wert der Creme zu Irritationen führen könnte. Zudem stellt ein stabiler pH-Wert die Wirksamkeit der übrigen Inhaltsstoffe sicher.

Chemische Peelings

Eine weitere Möglichkeit, Cremes mit hornhautreduzierender Formel zu entwickeln, ist der Einsatz von chemischen Peelings. Dafür kommen beispielsweise Fruchtsäuren oder Milchsäure in Betracht. Bei richtiger Anwendung können sie dazu beitragen, Hornhaut zu reduzieren und die Haut geschmeidiger zu machen. Allerdings können sie bei empfindlicher Haut zu Reizungen führen. Bei zu hoher Konzentration oder zu langer Einwirkzeit können Fruchtsäuren zu Verätzungen auf der Haut führen. Nach einem Peeling ist die Haut zudem empfindlicher gegenüber Sonnenlicht, weshalb nach gründlicher Anwendung ein Sonnenschutz aufgetragen werden sollte. Beachten Sie in jedem Fall die Anwendungshinweise der jeweiligen Hersteller.

Logo des Deutschen Allergie- und Asthmabunds liefert Oriertierungshilfe

Personen mit empfindlicher Haut sowie Allergiker, die bestimmte Inhaltsstoffe in den Formulierungen von Fußcremes meiden müssen, finden in dem Logo des Deutschen Allergie- und Asthmabunds (DAAB) eine gute Orientierungshilfe bei der Kaufentscheidung. Es findet sich zunehmend auf Produkten, die speziell für Allergiker und Asthmatiker entworfen wurden. Als gemeinnütziger Verein lässt dieser seine Mitglieder Produkte testen und bescheinigt eine gute Verträglichkeit mit seinem Siegel. Neben Duft- und Konservierungsstoffen können auch Farbstoffe ein Problem darstellen. Für Menschen mit gesunder Haut ist die Orientierung an den Empfehlungen optional.

Kontroverse Inhaltsstoffe

Hersteller einiger Fußcremes versehen ihre Produkte teils mit Inhaltsstoffen, die umstritten sind. Im Folgenden sind Gründe aufgeführt, warum bei Kauf vielleicht auf spezielle Inhaltsstoffe verzichtet werden sollte.

Duftstoffe

Duftstoffe werden eingesetzt, um der Fußcreme einen angenehmen Geruch zu verleihen. Auch Geruch, der durch Schweißfüße nach längeren Tragen von Schuhen verursacht wird, lässt sich durch bestimmte Duftstoffe minimieren. Dabei kommen sowohl natürliche Duftstoffe als auch synthetische Aromen zum Einsatz. Bei erstgenannten natürlichen Duftstoffen handelt es sich meist um ätherische Öle wie Lavendelöl, Pfefferminzöl, Eukalyptusöl, Teebaumöl oder Zitronenöl. Auch natürliche Extrakte, etwa Rosenextrakt, können zum Einsatz kommen. Diese natürlichen Duftstoffe sind teuer im Einsatz, dafür meist aber gut verträglich.

person in spa gibt fuesse in schuessel mit wasser und blumenblattern
Während der Einsatz natürlicher Duftstoffe meist unbedenklich ist, sind synthetische Düfte aufgrund von Unverträglichkeiten oft deklarationspflichtig.

Die andere Möglichkeit, einen Duft in der Creme zu erreichen, ist der Einsatz von synthetischen Duftstoffen, also Parfümen oder Aromastoffen. Hierbei handelt es sich um eine große Menge an Aromaoptionen, die mitunter in der Natur nicht vorkommen. Ihr Einsatz ist preiswerter, doch die Wahrscheinlichkeit, dass AnwenderInnen allergisch auf sie reagieren, ist im Vergleich zu den natürlichen Duftstoffen größer. Personen, die ohnehin empfindlich auf Hautpflegeprodukte reagieren, sollten sich also die Inhaltstoffe der Produkte vor dem Kauf genau ansehen. Bei empfindlichen Personen kann die Schutzbarriere der Haut beeinträchtigt werden. Dadurch verliert die Haut langfristig Feuchtigkeit, die man ihr zur Pflege eigentlich zusätzlich zuführen möchte. Außerdem ist mit irritierter Haut das Risiko für die Infizierung mit Fußpilz größer.

Jedoch müssen nur einzelne Duftstoffe namentlich deklariert werden, die allgemein als allergieauslösend gelten. Für diese Stoffe reicht die generische Auszeichnung „Parfum“ nicht aus. Wie bei anderen Pflegeprodukten gilt: Besser die Anzahl an Artikeln mit Duftnote reduzieren, im Alltag auf mildere, natürlich duftende Produkte zurückgreifen und sich solche mit Duft für besondere Anlässe aufsparen. Bei empfindlicher Haut empfiehlt es sich, auf Texturen mit natürlichen Duftstoffen zu setzen. Produkte mit dem Label Naturkosmetik setzen – obwohl nicht einheitlich definiert – auf natürliche Inhaltsstoffe und schließen gleich eine Reihe von Duftstoffen aus.

Welche Inhaltsstoffe sind in Naturkosmetik nicht erlaubt?

Kosmetikprodukte, die mit dem Zusatz Naturkosmetik verkauft werden, sind in aller Regel frei von einer Reihe von Inhaltsstoffen, darunter Polyethylenglykol (PEG), Parabenen, Silikonen, synthetischen Düften, Paraffinen und anderen Erdölprodukten.

Produkte, mit einem Naturkosmetik-Siegel müssen die Richtlinien dieses Siegels folgen. Erlaubte Inhaltsstoffe und Tierversuche werden von jedem Siegelanbieter anders gehandhabt. Damit sind Produkte mit dem Label Naturkosmetik nicht automatisch vegan.

PEG

Polyethylenglycole (PEG) kommen in Fußcremes eher selten zum Einsatz. Sie helfen, rissige Haut zu befeuchten und geschmeidiger zu machen. Allerdings stehen sie in der Kritik, weil sie die Haut für gewisse Wirkstoffe durchlässiger machen können. Was bezüglich Inhaltsstoffen wie Salicylsäure oder Urea unbedenklich beziehungsweise sogar wünschenswert ist, ist bei Fremd- und Giftstoffen ein Problem.

MOSH und MOAH in Paraffinen

Hinter den zwei sperrigen Abkürzungen MOSH und MOAH stecken sogenannte aromatische beziehungsweise gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe. Das sind Verunreinigungen, die in kosmetischen Mitteln auftreten können, die aus Erdöl gewonnen werden. Sie stehen im Verdacht, Krebs auslösen zu wirken. Ein Stoff, in dem diese Verunreinigung auftreten kann, ist Paraffin. Es ist noch nicht abschließend geklärt, ob diese Stoffe bei äußerlicher Anwendung die Hautbarriere passieren können. Da ein gesundheitsgefährdender Zusammenhang allerdings auch nicht ausgeschlossen werden kann, sollten AnwenderInnen auf Cremes zurückgreifen, die wenig oder besser gar keinen Anteil dieser Stoffe aufweisen. Zudem gibt es strenge Grenzwerte, die auf dem Markt erhältliche Produkte nicht überschreiten dürfen. Sie werden durch das Bundesamt für Risikobewertung festgelegt. Hilfe bei der Auswahl bieten Testberichte nach Laboranalysen, wie sie etwa ÖKO-TEST regelmäßig durchführt.

Spezielle Formulierungen: vegan, tierversuchsfrei

Immer mehr Menschen achten beim Kauf verschiedenster Produkte auf Tierwohl- sowie Naturschutzthematiken. So legen viele Kaufinteressierte Wert darauf, dass die Produkte keine tierischen Inhaltsstoffe enthalten und somit vegan sind.

Vegane Inhaltsstoffe

Viele Fußcremes enthalten ohnehin keine Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs, manche Hersteller verwenden aus verschiedenen, meist Pflegegründen dennoch weiterhin derartige Zusätze, etwa Bienenwachs oder Lanolin (Wollfett). Viele Hersteller kennzeichnen vegane Produkte mit einem entsprechenden Logo auf der Verpackung. Vegane Alternative zu Bienenwachs sind beispielsweise Candelillawachs und Carnaubawachs. Lanolin wird immer öfter durch vegane Substitute wie Sheabutter oder Kakaobutter ersetzt.

Tierversuchsfreie Produkte

Neben der Frage, ob ein Produkt frei von tierischen Inhaltsstoffen ist, spielt auch der Punkt, ob ein Produkt an Tieren getestet wurde, eine immer größere Rolle. Wurden früher viele Produkte, bevor sie auf den Markt gebracht wurden, an Tieren auf Verträglichkeit getestet, wird aus Tierschutzgründen und aufgrund von Alternativen von immer mehr Herstellern darauf verzichtet. Viele Hersteller drucken entsprechende Hinweise prominent auf ihre Verpackungen. Dass ein Produkt vegan, also ohne tierische Inhaltsstoffe formuliert ist, bedeutet noch nicht automatisch, dass dieses Produkt nicht trotzdem an Tieren getestet wurde. Oftmals gehen diese zwei Punkte aber einher. Achten Sie bei der Kaufentscheidung im Zweifel auf beide Angaben.

Mechanische Hornhautentfernung als sinnvolle Ergänzung

Um Hornhaut zu reduzieren, ist neben dem regelmäßigen Eincremen eine mechanische Entfernung sinnvoll. Wenig Erfahrenen empfiehlt sich die Verwendung eines Bimssteins. Dafür werden die Füße zunächst für 15 bis 20 Minuten in einem warmen Fußbad eingeweicht, dann wird der Bimsstein auf der nassen Haut angewendet. Bei der Verwendung laufen NutzerInnen nicht Gefahr, zu viel Haut abzutragen oder sich zu schneiden. Nach dem anschließenden Abtrocknen sollten die Füße wieder gut eingecremt werden. Bimssteine werden auch als Pediküre-Steine bezeichnet und sind in feinen und groben Porungen erhältlich. Auch eine Hornhautfeile kann für Unerfahrene eine Option für die Fußpflege darstellen, ohne bei der Anwendung Gefahr zu laufen, zu viel Hornhaut abzutragen. Verhornte Haut kann auch vor dem Eincremen entfernt werden: Nach einem etwa 10- bis 15-minütigen Fußbad können die Stellen vorsichtig mit einer Hornhautfeile oder einem Bimsstein bearbeitet werden. Dabei sollte keinesfalls zu tief gefeilt werden: Es drohen weitere Risse. Sollten Schrunden bluten oder gar eitern, sich entzünden, nicht abheilen, schmerzhaft ausfallen oder bei bestehendem Diabetes auftreten, sollte ein Arzt oder eine Ärztin konsultiert werden.

person steht mit fuss auf badewannenumrandung und nutzt bimsstein an sohle
Die Nutzung eines Bimssteins ist die einfachste und sicherste Methode, überschüssige Hornhaut am Fuß loszuwerden.

Für Fortgeschrittene eignen sich auch Hornhautraspel oder Hornhauthobel. Geübte AnwenderInnen werden mit diesen Hilfsmitteln auch ausgeprägte Hornhaut los. Elektrische Hornhautentferner können eine weitere Hilfe sein. Die Verletzungsgefahr ist im Vergleich zum Bimsstein aber um einiges höher, weshalb diese Geräte für Unerfahrene nicht zu empfehlen sind.

Weitere Fragen rund um das Thema Fußcreme

Beim Wunsch nach gepflegten, gesunden Füßen treten oft verschiedene weitere Fragen auf, die mit dem Thema Fußpflege und Fußcreme zu tun haben. Diese haben zum Beispiel mit der Häufigkeit und dem besten Zeitpunkt der Anwendung zu tun. Aber auch Fragen nach dem Wirkungseintritt, einem Jucken als Nebenwirkung oder der Nutzbarkeit an anderen Körperstellen sind häufig.

Wann und wie oft sollte Fußcreme angewendet werden?

Idealerweise wird Fußcreme täglich angewendet, bestenfalls nach dem Duschen oder Baden, wenn die Haut noch feucht ist. Bei sehr trockener Haut oder stark ausgeprägter Hornhaut empfiehlt sich die Anwendung sowohl morgens als auch abends. Das Eincremen am Abend ist besonders empfehlenswert, weil die Füße im Anschluss nicht mehr stark beansprucht werden. Außerdem können AnwenderInnen nach dem Auftragen und vor dem Zubettgehen Baumwollsocken anziehen, um ein Verteilen der Creme auf der Bettwäsche zu vermeiden.

Wie lange dauert es, bis eine Fußcreme Wirkung zeigt?

Ab wann man von einer Fußcreme ein Ergebnis erwarten darf, hängt stark vom anvisierten Ziel sowie der genauen Formulierung ab. Oft zeigen sich bereits ab der ersten Anwendung Besserungen. So fühlt sich die Fußhaut weicher und geschmeidiger ab. Nach ein bis zwei lindert eine Fußcreme in der Regel bereits das Auftreten von Fußtrockenheit. Schrunden und Risse gehen erfahrungsgemäß nach drei bis sieben Tagen regelmäßiger Anwendung zurück. Nach ein bis zwei Wochen Nutzung einer Urea-haltigen Fußcreme wird Hornhaut sichtbar reduziert. Nach mehreren Wochen regelmäßiger Pflege tritt eine langfristige Hautverbesserung ein. Diese Ergebnisse setzen eine regelmäßige Anwendung – beispielsweise ein- bis zweimal täglich – voraus.

Warum jucken Füße oftmals direkt nach dem Eincremen mit Fußcreme?

Ein Juckreiz an den Füßen direkt nach der Behandlung mit einer Fußcreme ist keineswegs unüblich. Meist handelt es sich um ein vorübergehendes und gleichzeitig harmloses Phänomen, das mehrere Ursachen haben kann. Anhaltender, sich steigernder Juckreiz deutet jedoch eher auf eine Unverträglichkeit oder eine Allergie hin.

person kratzt sich die juckende fusssohle
Juckende Füße direkt nach dem Eincremen sind meist ein harmloses Phänomen.

Auslöser können Konservierungsstoffe wie Parabene, Urea, Duftstoffe beziehungsweise Parfüme oder ätherische Öle sein. Bei rissiger Haut sorgt der Harnstoff oftmals für ein Brennen oder Jucken, das in der Regel schnell vergeht. Personen mit empfindlicher Haut sollten auf reizend wirkende ätherische Öle und potenziell allergieauslösende Parfüms und Duftstoffe verzichten. Schuld an einem kribbelndem Gefühl können aber auch durchblutungsfördernde Stoffe wie Kampfer oder Menthol sein – ein Effekt, der für gewöhnlich nicht allzu lange anhält.

Bei einem kontinuierlich stärker werdenden Juckreiz, potenziell in Kombination mit einer Rötung, der Bildung von Bläschen oder einer Schwellung, sollte die Anwendung gestoppt und ein Arzt beziehungsweise eine Ärztin konsultiert werden.

Kann man Fußcreme auch für andere Körperstellen nutzen?

Jein. Fußcremes sind speziell für die Pflege von trockenen, rissigen Füßen entwickelt worden. Während einige Körperregionen, wie etwa Ellenbogen, Knie, Schienenbeine und mit Einschränkungen auch Hände relativ unempfindlich sind und von der intensiven Rückfettung sowie dem hohen Gehalt an Urea vieler Fußcremes prinzipiell profitieren könnten, sieht das bei anderen Körperregionen anders aus.

So sollte Fußcreme nicht im Gesicht angewandt werden. Andernfalls drohen Hautirritationen, verstopfte Poren sowie stark gereizte Augenpartien. Ebenfalls nicht zu empfehlen ist die Anwendung auf Schleimhäuten, besonders im Intimbereich: In Fußcremes enthaltene Duftstoffe, Konservierungsmittel und ätherische Öle wie Menthol oder Kampfer können diese Stellen stark reizen.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Fußcremes nicht selbst getestet.

Kaufinteressierte, die nach einer bestimmten Produktkategorie Ausschau halten, sich aber noch nicht für ein bestimmtes Produkt entschieden haben, besuchen oftmals als erste Informationsquelle die Homepage der renommierten Stiftung Warentest.

Dort werden sie tatsächlich fündig: In einem Test aus dem Jahr 2018 vergleicht die Redaktion neun hornhautreduzierende Fußcremes und stellt fest: Keine Creme enttäuscht, auch die günstigen Produkte haben eine gute Wirkung in puncto Hornhautreduktion. Die Preisspanne war dabei enorm: Zwischen 2,84 Euro und satten 23,00 Euro pro 100 Milliliter haben die TesterInnen ausgegeben.

Hauptkriterium bei der Bewertung ist die Hornhautreduktion. Die Cremes wurden in anonymisierter Form vier Wochen lang zwei Mal täglich aufgetragen. Dabei wurde der Fortschritt durch Betrachten und Betasten der Füße dokumentiert. Fernen fließen Anwendung und Hautgefühl, die Deklaration des Produktes, die Verpackung und die Handhabung in die Wertung mit ein. Ein als kritisch bewerteter Duftstoff führt bei einem Produkt zur Abwertung. Alle neun Produkte im Testfeld wurden mit den Noten „gut“ oder „befriedigend“ bewertet. Testsieger ist das Produkt Hansaplast Anti Hornhaut Intensiv-Creme (1,8). Bei diesem Produkt lobten die RedakteurInnen vor allem die gute Handhabbarkeit. Knapp dahinter landet eines der günstigsten Produkte im Testfeld: Die dm Balea Hornhaut Reduziercreme (2,0). Den dritten Platz teilen sich die Kneipp Fuss-Intensiv-Salbe Anti Hornhaut sowie die Scholl Anti Hornhaut Creme Intensiv (beide 2,1).


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