Kinderfahrradsitz Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Fahrradkindersitze sind eine Alternative zu Fahrradanhängern und eine hervorragende Möglichkeit, den Nachwuchs auf dem eigenen Fahrrad mitzunehmen.
  • Die Sitze werden entweder am Lenker oder hinter dem Sattel angebracht. Welche Möglichkeit besser ist, bemisst sich am Gewicht des Kindes.
  • Mitunter gibt es Extras, die den Komfort verbessern – unter anderem eine verstellbare Kopfstütze und Rückenlehne, eine Polsterung oder ein Klimasystem.
  • Für die optimale Sicherheit verfügen die Sitze je nach Modell über 3-Gurt- oder 5-Gurt-Systeme sowie an die Größe anpassbare Fußstützen.
  • Eltern sollten beachten, dass das Fahrverhalten durch das zusätzliche Gewicht und den veränderten Schwerpunkt beeinflusst wird.
Die besten Kinderfahrradsitze im Vergleich

Mit dem Kind sicher durch den Straßenverkehr

Das Fahrrad ist im Alltag eine gute Alternative zum Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln. Es verursacht weder Benzin- noch Ticketkosten, die lästige Parkplatzsuche entfällt und man bewegt sich an der frischen Luft. Gerade bei schönem Wetter oder auf kurzen Strecken wählen viele diese Art der Fortbewegung. Damit auch kleine Kinder, die selbst noch nicht das Radfahren gelernt haben, die Fahrt genießen können, gibt es verschiedene Fahrradkindersitze. Diese werden vor dem Fahrer am Lenker angebracht oder hinter ihm auf dem Gepäckträger. Auf diese Weise sind die Kinder gesichert, ohne in ihrer Bewegungsfreiheit zu sehr eingeschränkt zu werden. Eltern können sie problemlos auf kleine Einkaufstouren und Freizeitfahrten mitnehmen oder sie bequem zur Kita bringen und abholen.

Eine andere Möglichkeit, das Kind mit dem Fahrrad mitzunehmen, ist der Fahrradanhänger. Er bietet sich vor allem dann an, wenn der Nachwuchs dem Sitz entwachsen ist, die Eltern aber noch nicht selbst auf dem Fahrrad begleiten kann. Kindersitze sind nämlich nur bis zu einem bestimmten Gewicht zulässig. Sind Kinder zu groß für handelsübliche Kindersitze oder überschreiten sie das zulässige Gewicht, sollten sie allmählich selbst das Radfahren lernen. Bis dahin jedoch bieten die Sitze einige Vorteile gegenüber Anhängern, die Eltern eine Entscheidung erleichtern könnten.

Welche Vorteile hat ein Kindersitz gegenüber einem Anhänger?

Selbst wenn der Sitz nah am Lenker befestigt ist, wird die Manövrierfähigkeit des Fahrrads nicht beeinträchtigt. Auch Rangieren auf engerem Raum ist kein Problem, da die Gesamtlänge des Rads nicht größer wird. Da die Kindersitze selbst nicht viel wiegen, müssen Eltern kaum mehr als das Gewicht des Kindes beim Fahren stemmen. Dadurch bleiben selbst Strecken mit schwierigem Untergrund oder großen Höhenunterschieden vergleichsweise angenehm. Während der Fahrt sind die Kinder mit einem Sicherheitsgurt angeschnallt, weshalb sie nicht herausfallen oder übermäßig zappeln können. Außerdem sind sie in einem Sitz bei einem Sturz oder Unfall besser geschützt. Der Kindersitz ist günstiger in der Anschaffung als ein Anhänger und kann dank handlicher Maße auf Reisen oder Ausflügen bequem mitgenommen werden.

Für den täglichen Gebrauch ist ein solcher Fahrradsitz also durchaus praktisch. Er lässt sich zumeist schnell und einfach montieren und nimmt im Haushalt oder Auto weniger Platz weg als ein Anhänger. Für viele Eltern ist es sicher ein Argument, dass dabei die körperliche Nähe zum Kind gegeben ist. Es gibt allerdings auch Punkte, welche die Fahreigenschaften nachteilig beeinflussen. So ist es gerade in engen Kurven anstrengender, die Balance zu halten. Spontane Ausweichmanöver und andere schnelle Bewegungen sind nur schwierig zu bewerkstelligen. Dafür fällt das Bremsverhalten deutlich vorteilhafter und sicherer aus, als wenn ein Fahrradanhänger mit zusätzlichem Gewicht von hinten drücken würde. Das macht sich besonders auf abschüssigen Straßen bemerkbar. Bei Kindersitzen für den Gepäckträger fällt zudem wichtiger Platz weg, auf dem Einkäufe oder schwere Gegenstände transportiert werden können. Hierfür gibt es jedoch Seitentaschen für den Gepäckträger, die zusammen mit dem Kindersitz angebracht werden können.

Eltern mit Kinder bei Radtour
Stehen regelmäßig Radtouren an, wollen es die Kinder auch über längere Zeit im Sitz bequem haben.

Soll mein Kind vorne oder hinten sitzen?

Grundsätzlich gilt: Kleine Kinder nach vorne, größere nach hinten. Frontsitze, die am Lenker befestigt werden, eignen sich am besten für kleinere Kinder, etwa ab dem neunten Monat. Wichtig ist, dass das Kind selbstständig sitzen kann. Eltern haben mit dieser Variante ihre Kleinen immer im Blick. Optional gibt es en Fahrradkindersitz von vielen Herstellern mit einer Schutzscheibe, die Fahrtwind vom Kind fernhält. Die Belastbarkeit eines Frontsitzes liegt etwa bei 9 bis 15 Kilogramm. Kinder mit einem Gewicht von 15 bis 22 Kilogramm müssen auf den Rücksitz. Hier verlieren sie zwar den freien Blick in Fahrtrichtung, sind jedoch automatisch vor Wind geschützt. Beachten Sie auch, dass der Gepäckträger des Fahrrads für ein Gewicht von mindestens 25 Kilogramm ausgelegt sein muss.

Frontsitz hinter dem Lenker

Frontsitz (hinter dem Lenker)

Es gibt zwei Arten von Frontsitzen. Am gängigsten sind diejenigen, die hinter dem Lenker, direkt vor dem Fahrer angebracht werden. Hier sitzt das Kind in Fahrtrichtung und hat eine uneingeschränkte Sicht nach vorn. Generell ist dies für den Fahrer die bequemste Version, da sie das Fahrverhalten am geringsten beeinflusst. Lediglich der Bewegungsspielraum der Beine könnte, gerade bei großen Personen, etwas eingeschränkt sein. Außerdem sollte der Fahrer darauf achten, sich nicht vom Kind ablenken zu lassen. Für dieses bietet dieser Fahrradsitz jedoch eine umfassende Sicherheit.

Frontsitz vor dem Lenker

Frontsitz (vor dem Lenker)

Seltener geworden sind die Sitze, die vor dem Lenker verbaut werden. Experten empfehlen sie weniger, weil sie einen negativen Einfluss auf die Sicherheit haben. Das Kind dreht sich bei jeder Lenkbewegung mit. Dadurch wird die Lenkung stark beeinflusst, was besonders bei unruhigem Verhalten des Kindes negative Folgen haben kann. Für beide Varianten des Frontsitzes gilt eine Gewichtsbeschränkung von 15 Kilogramm; sie sind also nur für Kleinkinder geeignet. Neben einer Kopfstütze zum Auflehnen verfügen sie manchmal über einen Bügel, damit die Kleinen die Arme aufstützen können.

Rückenfahrradsitz

Rückenfahrradsitz

Dieser Sitz für Kinder bis zu einem Gewicht von 22 Kilogramm wird mittels einer Halterung mit zwei oder mehr Metallstäben am Sattelrohr und über dem Gepäckträger befestigt. Das Gewicht wird vom Fahrradrahmen gehalten; die Folge davon ist eine höhere Pendelkraft in manchen Verkehrssituationen. Besonders bei Rädern, die einen Rahmen mit tiefem Durchstieg haben, kann diese zusätzlich wirkende Kraft zum Schwanken führen. Stellen Sie sich daher auf ein verändertes Handling des Rades ein.

Die Sitze haben eine größere Rückenlehne, die in Höhe und Neigung an das wachsende Kind angepasst werden kann. Auch die Fußstützen sind in vielen Fällen verstellbar. Durch diese Möglichkeiten zur Individualisierung werden Rückenfahrradsitze länger genutzt. Wichtig ist, dass die Lehne auch eine Mulde besitzt, die auf den Fahrradhelm des Kindes abgestimmt ist, da es sonst mit geneigtem Kopf sitzen muss. Anders als bei Frontsitzen besteht hier nicht die Gefahr, bei einem Sturz auf das Kind zu fallen.

Welche Eigenschaften sollte der Sitz mitbringen?

Eine Sitzpolsterung sorgt dafür, dass das Kind auch bei unruhiger Fahrt bequem sitzt. Achten Sie darauf, dass dieser leicht zu wechseln und zu reinigen ist. Besonders Rückensitze sollten über verschiedene verstellbare Elemente verfügen. Mit einer variablen Rückenlehne können die Kleinen bequem einschlafen. Aussparungen für den Helm sorgen dafür, dass der Kopf in gerader Position bleibt. Verstellbare Fußstützen lassen auch schnell wachsende Kids lange im Sattel bleiben. Achten Sie darauf, dass der Fahrradsitz den Anforderungen genügt: Stehen regelmäßig längere Radtouren an? Oder wird er größtenteils für die Fahrt zur Kita und zurück genutzt?

Ist die Wahl auf die Art des Sitzes gefallen, gibt es eine Menge Merkmale, die zur Entscheidung für ein bestimmtes Modell beitragen können. Da die Sitze für gewöhnlich aus sehr robustem Kunststoff gefertigt sind, sollten Eltern darauf achten, dass dieses Material hochwertig ist. Qualitäts- und Prüfsiegel des TÜV oder das GS-Zeichen informieren, ob es nach europäischer Norm hergestellt wurde. Es dürfen keine Schadstoffe und Weichmacher verwendet worden sein. Außerdem darf sich das Material durch äußere Einflüsse, wie extreme Hitze oder Kälte, nicht verformen oder Sprünge bekommen. Wer den Kindersitz regelmäßig oder sogar täglich nutzt, sollte auf ein solide verarbeitetes Exemplar Wert legen.

Mädchen in Fahrradsitz schaut zum Vater

Ist der Untergrund holprig oder unangenehm zu befahren, wird es für das Kind im Fahrradsitz schnell unbequem. Dem kann mit einer Sitzpolsterung vorgebeugt werden. Diese muss nicht unbedingt besonders dick sein, um gemütlich zu sein. Wichtig ist, dass es sich nicht so schnell abnutzt und optimalerweise auch abnehmbar sind, damit sie besser zu reinigen ist. Um für das Kind darüber hinaus eine in allen Lagen komfortable Position zu gewährleisten, ist die Lehne der meisten Rückenkindersitze in der Neigung verstellbar. Dadurch kann der kleine Passagier sich zurücklehnen und bequem schlafen, was besonders bei längeren Touren praktisch ist. Wichtig ist, dass die Eltern auch in dieser Position für eine optimale Sicherung des Kindes sorgen. Eine zusätzliche Federung unterstützt bei manchen Modellen eine entspannte Körperhaltung.

Verstellbare Einzelteile sorgen nicht nur für Komfort, sondern auch dafür, dass der Sitz an das schnell wachsende Kind anpassbar ist. So sind neben einer variabel einstellbaren Rückenlehne auch in der Höhe verstellbare Fußstützen wichtig. Einige Hersteller bieten zudem die Möglichkeit, die Kopfstütze zusätzlich zu verstellen. Hier sollten Eltern jedoch beachten, dass das Kind auch mit Helm in eine bequeme Sitzposition kommt. Verfügt der Sitz über keine gesonderte Aussparung, kann es sein, dass das Kind unbequem und mit geneigtem Kopf sitzen muss, was auf Dauer zu Haltungsschäden führen kann. Bei längeren Fahrten, besonders bei heißen Temperaturen, gerät das Kind schnell ins Schwitzen. Schlitze und Löcher an den richtigen Stellen in der Rückenlehne dienen als Belüftungssystem. Die Praxis zeigt jedoch, dass selbst die bestbewerteten Sitzmodelle Probleme in dieser Angelegenheit haben, wie auch in den Testberichten erwähnt wird.

Wie ist das Kind im Sitz gesichert?

Fahrradkindersitze verfügen über einen Sicherheitsgurt, um das Kind festzuschnallen. Dabei wird zwischen einem 3-Punkt- sowie einem 5-Punkt-Sicherheitsgurt unterschieden. Die Gurtsysteme sind im Inneren verarbeitet und sorgen für einen festen Sitz während der Fahrt sowie eine Absicherung bei einem Sturz. Die Auflage für die Füße ist so mit dem Rest des Rückenkindersitzes verbunden, dass die Kinder während der Fahrt nicht mit den Füßen in die Speichen kommen können. Um eine größere Sichtbarkeit im Straßenverkehr zu gewährleisten, sind an der Außenseite der Rückenlehne Reflektoren angebracht. So sehen von hinten nahende Verkehrsteilnehmer, dass auf der Straße vor ihnen ein Radfahrer mit Kind unterwegs ist.

Kind wird im Kinderfahrradsitz festgeschnallt
Der Gurt ist eines der wichtigsten Sicherheitsmerkmale der Sitze. Sein Verschluss sollte sich keinesfalls vom Kind öffnen lassen.

Die Sicherheit des Kindes hat oberste Priorität bei gemeinsamen Touren auf dem Fahrrad. Daher sollte nicht nur darauf geachtet werden, dass das Kind nicht gut sitzt, sondern auch sicher. Der 3-Punkt-Gurt führt in einer Y-Form über die Schultern und zwischen die Beine, wo er jeweils mit dem Sitz verbunden ist. Beim 5-Punkt-System wird das Kind mit einem zusätzlichen Gurt in Taillenhöhe gesichert. Beide Formen sind – richtig angewendet – absolut verkehrssicher und entsprechen den in Deutschland geltenden Standards. Der 5-Punkt-Gurt bietet nur noch einmal zusätzlichen Halt.

Offene Sattelfedern

Unter dem Sitz des Fahrers befinden sich häufig große Metallfedern. Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind, sobald es festgeschnallt ist, nicht mit den Händen an diese Sattelfedern gelangen kann. Alternativ können Sie diese mit einem Schutz, beispielsweise aus Gummi, umhüllen.

Verhalten im Verkehr mit Kind im Sitz

Um eine möglichst gefahrenfreie Fahrt für Elternteil und Kind sicherzustellen, sind selbst mit einem guten Kindersitz zusätzliche wichtige Regeln zu beachten. So gehört ein Fahrradhelm für Kinder unbedingt zur Sicherheitsausstattung. Selbst mit dem besten Kindersitz besteht ohne Helm bei einem Sturz ein erhebliches Risiko, dass sich das Kind schwere Kopfverletzungen zuzieht. Eltern sollten, besonders auf die korrekte Befestigung achten. Der Fahrradsitz muss fest angebracht werden, sodass es ausgeschlossen ist, dass er sich während der Fahrt öffnet. Dasselbe gilt für die Gurte, die nicht zu locker am Körper des Kindes sitzen dürfen. Stellen Sie sicher, dass das Kind nicht von allein den Gurt lösen kann. Er sollte einen Verschluss mit Kindersicherung oder einen Knopf, der nur mit festem Druck zu öffnen ist, vorweisen.

Fahren sie vorausschauend und bedenken Sie, dass sich das Fahrverhalten mit dem zusätzlichen Gewicht und verlagerten Schwerpunkt verändert. Falls Sie sich unsicher fühlen, sollten Sie nicht mit dem Kind im Sitz in den Straßenverkehr stürzen. Achten Sie bei Fahrten in der Dämmerung und bei Dunkelheit darauf, dass Sie für alle Verkehrsteilnehmer gut zu erkennen sind. Wenn Sie nicht nur für Ihre eigene, sondern auch für die Sicherheit des Kindes verantwortlich sind, ist es umso wichtiger, ein verkehrstaugliches Rad zu fahren. Vermeiden Sie, allzu oft auf Straßen mit holprigem Untergrund zu fahren, um Ihrem Nachwuchs die Fahrt nicht zu ungemütlich zu machen. Nehmen Sie außerdem nach dem Ende der Fahrt Ihr Kind aus dem Sitz, bevor Sie das Fahrrad abstellen. So verhindern Sie, dass es möglicherweise umkippt, beispielsweise für den Fall, dass es sich unruhig verhält.

Ergonomie und Benutzerfreundlichkeit

Wer den Sitz häufig an- und abmontieren muss, möchte natürlich nicht mit zahlreichen komplizierten Handgriffen an seinem Fahrrad herumhantieren müssen. Eine einfache Montage ist daher erstrebenswert. Ein Frontsitz darf nicht so breit sein, dass er beim Lenken behindert, außerdem müssen die Züge von Bremsen und Schaltung frei bleiben. Bei Unsicherheiten lassen Sie sich den Auf- und Abbau am besten von einem Experten in Handel vorführen und probieren es vor Ort schon einmal aus. Beachten Sie beim Kauf, dass die Maße und das Gewicht zu Ihnen und dem Fahrrad passen müssen und Sie selbst noch problemlos fahren können. Der Fahrradtyp spielt hingegen kaum eine Rolle. Ob Stadtrad oder Mountainbike – die Kindersitze lassen sich für gewöhnlich an jede Art von Fahrrad montieren.

Fahrräder mit Kindersitz sollten mit einem Zweibein-Fahrradständer ausgestattet sein, um stabiler zu stehen. Aufgrund des zusätzlichen Gewichts kippt das Rad leicht um, wenn es auf einem herkömmlichen einseitigen Fahrradständer abgestellt wird. Einige Kindersitze besitzen eine separate Diebstahlsicherung, falls das Rad draußen abgestellt werden muss. Andernfalls könnten Sie den Sitz mit einem zusätzlichen Fahrradschloss sichern. Wer häufiger auf Fahrradtour ist, kann sicher einen Regenschutz gebrauchen, der Sitz und Kind vor dem Wasser schützt. Darüber hinaus gibt es auswechselbare Schutzbezüge, teilweise zum Wenden. Diese sind besonders für helle Sitze geeignet, auf denen man Schmutz leicht sieht, oder für dunkles Material, das sich in der Sonner schnell erhitzt. Achten Sie darauf, stets das zu Ihrem Modell passende Zubehör zu kaufen. Jeder Hersteller hat seine eigenen Produkte, die nicht immer auch mit Sitzen anderer Firmen kompatibel sind.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Fahrradkindersitze-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Stiftung Warentest hat im Jahr 2018 zuletzt Fahrradkindersitze getestet und dabei Modelle für die fronseitige wie auch für die Befestigung hinter dem Sattel unter die Lupe genommen. Insgesamt drei Frontsitze bekamen eine gute Bewertung, Testsieger wurde der Yepp Nexxt Mini von Thule mit der Note 2,1Besonders überzeugen konnte das Modell im Bereich Sicherheit beim Gurtsystem und bei der Sitzhalterung. Es eignet sich zudem hervorragend für den Gebrauch mit Fahrradhelm. Die Bestnote „Sehr gut“ gab es für die Haltbarkeit. Bemängelt wurde, dass es keine gute Federung gibt. Auch das Sitzklima ist nur mittelmäßig.

Fast punktgleich folgen mit der Note 2,2 der Hamax Observer sowie das Modell Orion von OK Baby. Als einziger Testkandidat schnitt der Observer in der Unterkategorie Sicherheit mit „Sehr gut“ ab, wie auch das Thule-Modell erhält er diese Note bei der Haltbarkeit. Aber ebenso gab es hier Abzüge für die Federung und das Sitzklima.

Der Orion ist mit einem Preis von weniger als 60 Euro das günstigste der drei Modelle. Er bekommt mit 1,9 auch im Vergleich die beste Note in der Kategorie Fahrkomfort. Die Verletzungsgefahr durch Ecken oder Kanten ist nicht gegeben, hier gab es ebenso die Bestnote 1,0 wie für die schadstofffreie Verarbeitung. In puncto Federung und Sitzklima muss das Modell mit den gleichen Abwertungen auskommen wie seine Mitbewerber. Anders als diese besitzt der Orion keine Diebstahlsicherung, zudem gab es Abzüge bei der Montage und Befestigung. Die Stiftung Warentest spricht nur eine eingeschränkte Empfehlung für den täglichen Gebrauch aus.

Bei den Rückenfahrradsitzen gab es erfreulich viele gute Bewertungen. Testsieger wurden notengleich der Hamax Caress C2 und Yepp Maxi Seatpost von Thule, jeweils mit der Note 2,2. Beide erhielten die Top-Note bei der Haltbarkeit und überzeugen in der Kategorie Sicherheit, die in der Gesamtbewertung besonders ins Gewicht fällt. Beim Hamax-Modell bemängelt Stiftung Warentest, dass sich das Fahrrad mit diesem Sitz unkomfortabel schieben lässt, auch das lediglich „befriedigende“ Sitzklima drückt die Note. Der Sitz von Thule hingegen hat das Manko einer fehlenden Aussparung für den Fahrradhelm des Kindes. Damit würde es sich für längere Touren, in denen das Kind mit Fahrradhelm sitzt, schlecht eignen. Auch Federung und Montage stuft das Vergleichsportal als nicht optimal ein.

Knapp hinter den Testsiegern landet der Bobike One Maxi 1P mit der Note 2,3. Auch dieses Modell kann durch hervorragende Sicherheitsbedingungen überzeugen, außerdem bekommt es die Spitzennote für die schadstofffreie Verarbeitung. Allerdings müssen auch hier Kinder mit Helm den Kopf neigen;fehlendes Sitzklima und schweres Schieben führen zu weiteren Abwertungen. Ebenfalls mit „Gut“ wurden der Thule RideAlong sowie die Modelle Bilby Maxi FF und Guppy Maxi+ FF von Polisport bewertet.

Auch ÖKO-TEST testete einige Kindersitze und bemängelte grundsätzlich, dass Herstellerangaben mit Vorsicht zu genießen sind. So würden viele eine Altersbeschränkung beziehungsweise -empfehlung ausgeben. In der Praxis kommt es jedoch auf die Größe und das Gewicht des Kindes an. Das Testportal legt potenziellen Käufern nahe, einen Sitz mit ausreichend hoher Rückenlehne zu besorgen. Ein Minimum sind hier 54 Zentimeter, damit bei einem eventuellen Aufprall genügend Widerstand vorhanden ist. Einige Kindersitze können diese Vorgabe nicht erfüllen. Positiv stelle ÖKO-TEST heraus, dass es keine Beanstandungen im Bereich Schadstoffbelastung gibt.


Abb. 1: © Netzvergleich | Abb. 2: © Halfpoint / stock.adobe.com | Abb. 3–5: © Netzvergleich | Abb. 6: © Irina Schmidt / stock.adobe.com | Abb. 7: © MarKord / stock.adobe.com