Hartschalenkoffer Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in KĂŒrze
- Neben GepĂ€ckstĂŒcken mit einer weichen AuĂenhĂŒlle gibt es auch Hartschalenkoffer.
- Sie bestehen aus einem robusten, stabilen Material, bei dem es sich oft um Kunststoff, seltener um Aluminium handelt.
- Koffer mit einer harten Schale unterscheiden sich unter anderem in der GröĂe, dem Volumen, dem Material und der Ausstattung.
- Hartschalenkoffer mit vier Rollen und ausziehbarem Griff lassen sich besonders angenehm transportieren.
- Da bei Flugreisen in puncto GröĂe und Gewicht strenge Regeln gelten, sollten Reisende immer die Airline-Vorgaben beachten.

Harte Schale, weicher Kern
Urlaub â allein das Wort erwĂ€rmt das Herz, weckt schöne Erinnerungen an zurĂŒckliegende Reisen und lĂ€sst hoffnungsvoll an kommende AusflĂŒge denken. Doch zu jedem Urlaub gehören ein Hin- und RĂŒckweg, die je nach Ziel lang und mehrstufig ausfallen können. Ob Bahnfahrt, Roadtrip oder Langstreckenflug: Die Investition in einen Hartschalenkoffer lohnt sich. Neben Familienreisen und Urlauben mit Freunden betrifft das auch GeschĂ€ftsreisen. Allerdings passt nicht jeder Hartschalenkoffer exakt zu allen Unternehmungen. Ein Beispiel: Der Koffer einer GroĂfamilie, die mehrere Wochen ans Meer reist, sollte gröĂer sein als das Exemplar einer Managerin, die fĂŒr ein Wochenendseminar in eine andere Stadt fĂ€hrt.
Verschiedene Arten von Koffern
Die grobe Unterscheidung erfolgt in zwei Kategorien:
- Hartschalenkoffer
- Weichschalenkoffer
Somit lautet die Kernfrage: Wie flexibel ist die AuĂenhĂŒlle des Koffers? Weiche Modelle sind in der Regel aus Leder oder Stoff gefertigt. AuĂerdem hĂ€lt der Markt weiche Produkte mit besonders stabilem Rahmen bereit. Weitere Alternativen, um KleidungsstĂŒcke und andere GegenstĂ€nde vor allem bei Kurzreisen und AusflĂŒgen zu transportieren, sind Reisetaschen, RucksĂ€cke und Sporttaschen.
Wichtig bei Flugreisen
Die GröĂe und das Gewicht entscheiden darĂŒber, ob Flugreisende das GepĂ€ckstĂŒck fĂŒr den groĂen GepĂ€ckraum aufgeben mĂŒssen oder als HandgepĂ€ck an den Platz mitnehmen dĂŒrfen.
Was ist ein Hartschalenkoffer?
Ein Koffer mit einem sogenannten âHard Caseâ ist ein GepĂ€ckstĂŒck mit einer sehr robusten AuĂenhĂŒlle. Von Hartschalenkoffern existieren verschiedene AusfĂŒhrungen â zum Beispiel Koffer mit und ohne Rollen sowie Modelle im Klein- und GroĂformat. Obwohl die Schale dem Namen entsprechend immer hart ist, unterscheiden sich die Koffer auch im verarbeiteten Material. Hartschalenkoffer bieten sich fĂŒr Personen an, die gern in den Urlaub fliegen und mit der Bahn oder dem Auto reisen â ob privat oder geschĂ€ftlich. Auch HandgepĂ€ck-Hartschalenkoffer sind erhĂ€ltlich.
Die Vorteile ĂŒberwiegen
Im Gegensatz zu Koffern aus flexiblem Stoff sind Hartschalenkoffer robuster, stabiler und somit tendenziell langlebiger. Zudem bieten sie ein Plus an Schutz.
Der letzte Punkt ist besonders wichtig, wenn der Koffer oft auf GepĂ€ckbĂ€ndern unterwegs ist und umgeladen wird. SchlieĂlich ist der Umgang mit GepĂ€ckstĂŒcken nicht immer vorsichtig. Hartschalenkoffer schĂŒtzen den Inhalt besser vor StöĂen und Quetschungen â das ist insbesondere bei elektronischen GerĂ€ten wie Laptops und zerbrechlichen GegenstĂ€nden von Vorteil. Doch auch Kosmetika und FlĂŒssigkeiten sind in einem GepĂ€ckstĂŒck mit harter Schale sicherer verstaut.

DarĂŒber hinaus schĂŒtzen Hartschalenkoffer im Gegensatz zu Modellen mit einer Stoff-AuĂenhaut deutlich besser vor dem Eindringen von Feuchtigkeit. Auch Langfinger haben es schwerer, da Stofftaschen trotz Schloss leichter aufgeschnitten werden können, um an den Inhalt zu gelangen. Diese Robustheit schlĂ€gt sich allerdings auch in einem höheren Eigengewicht nieder, was die Zuladung, also das, was Sie in den Koffer geben können, aufgrund von Gewichtsgrenzen bei vielen Airlines verringert. Nachteilig ist zudem, dass Hartschalenkoffer so gut wie keine Möglichkeit fĂŒr AuĂentaschen bieten. Diese sind bei Reisenden fĂŒr die Unterbringung von Dokumenten und Kleinigkeiten beliebt, die keinen Platz mehr im Hauptfach gefunden haben.
Vorteile
- Besserer Schutz vor StöĂen
- Diebstahl des Inhalts schwieriger
- Schutz vor Regen
- Langlebiger
Nachteile
- Oft höheres Eigengewicht
- Stauraum nicht dehnbar
- Keine AuĂentaschen
Die unterschiedlichen Arten von Hartschalenkoffern
Die zwei Aspekte GröĂe und Transportierung unterscheiden Hartschalenkoffer auf einer allgemeinen Ebene, bevor detaillierte Kriterien weitere Differenzierungen erlauben.
GroĂ versus klein
Wer lĂ€nger im Urlaub ist, benötigt in der Regel mehr KleidungsstĂŒcke. Hier bietet sich ein groĂer Hartschalenkoffer an, um nicht mehrere kleine Modelle verwenden zu mĂŒssen. DemgegenĂŒber genĂŒgt oft ein kleiner Hartschalen-Trolley, wenn Sie beispielsweise nur ĂŒber ein Wochenende unterwegs oder auf Dienstreise sind. Der groĂe Vorteil: Meist handelt es sich um HandgepĂ€ck-Hartschalenkoffer, die bei einem Flug mit in die Kabine dĂŒrfen.

Worin unterscheiden sich Trage- und Rollkoffer?
Je nach körperlicher Voraussetzung ist es entscheidend, ob Reisende den Koffer permanent tragen mĂŒssen oder ziehen können. Viele und insbesondere gröĂere Modelle verfĂŒgen werkseitig ĂŒber Rollen, die den Transport immens erleichtern, weil sie vor allem auf ebenem Grund leicht gezogen werden können. Ein ziehbarer Hartschalen-Trolley kann zum Beispiel fĂŒr Ă€ltere Menschen hilfreich sein. Bei einem Hartschalen-Tragekoffer kommt es auf die Ausstattung an: NĂŒtzlich sind in jedem Fall gepolsterte Griffe, um den Tragekomfort bestmöglich zu optimieren.
Trolley oder Koffer?
UrsprĂŒnglich bezeichnete ein Trolley ein GepĂ€ckstĂŒck auf Rollen und auch heute assoziieren viele Menschen den Begriff primĂ€r mit kleineren Modellen. TatsĂ€chlich verschwimmen die Begrifflichkeiten zusehends, sodass es auch groĂe Hartschalen-Trolleys und generell optisch Ă€hnliche AusfĂŒhrungen gibt, die sich entweder Koffer oder Trolley nennen.
Hart auf hart: Die wichtigsten Kaufkriterien
Im Vergleich von Hartschalenkoffern stehen folgende Kriterien bei der Kaufentscheidung im Mittelpunkt, um das passende Modell zu finden: das Material und Gewicht sowie die Einteilung der GröĂen. FĂŒr Flugreisende spielt sich immer die Frage in den Vordergrund, ob das Modell mit seinen Abmessungen und der Zuladung noch als HandgepĂ€ck gilt. DarĂŒber hinaus rĂŒcken die Abmessungen und die FĂŒllmenge, der Griff, die Anzahl der Rollen, die Farbe, die Notwendigkeit eines TSA-Schlosses, weitere Extras und die Preise von Hartschalenkoffern in den Fokus.

Material
Hartschalenkoffer bestehen aus Aluminium oder Kunststoff, wobei sich die zweite Kategorie noch einmal auffÀchern lÀsst in
- Polycarbonat,
- Polypropylen,
- ABS und
- HDPE.
Polycarbonat (PC) zĂ€hlt zu den gĂ€ngigsten Materialien von Hartschalenkoffern. Es zeichnet sich durch ein niedriges Gewicht und eine hohe Bruchsicherheit sowie Schlagfestigkeit aus. Da es teuer ist, wird es oft gemischt â zum Beispiel mit ABS, das ebenfalls sehr stabil, schlag- und kratzfest ist. Auch innerhalb einer Kunststoffgruppe kann es zu QualitĂ€tsunterschieden kommen.
Polypropylen (PP) Ă€hnelt in seinen Eigenschaften dem Kunststoff Polycarbonat, vertrĂ€gt aber sehr niedrige Temperaturen unter dem Gefrierpunkt schlechter. Die Firma Propex Fabrics wollte dem entgegenwirken und produzierte das sogenannte Curv â ein optimiertes Polypropylen. HDPE gilt in beide Richtungen als besonders temperaturbestĂ€ndig und schlagfest. DafĂŒr ist das Material schwerer, sodass es bei der Produktion herkömmlicher Hartschalenkoffer selten zum Einsatz kommt.
Thermoplaste
Alle genannten Materialien gehören zu den thermoplastischen Kunststoffen, die sich bei einer bestimmten Temperatur verformen. Thermoplaste liefern im Herstellungsprozess gestalterische Vorteile und gelten als nachhaltiger â wobei es auch hier Unterschiede gibt: Polycarbonat ist beispielsweise viel besser recycelbar als ABS.
Als Leichtmetall ĂŒberzeugt Aluminium durch sein niedriges Gewicht â trotzdem sind die Koffer im Vergleich zu den Plastikvarianten schwerer. In den Bereichen Korrosion und Festigkeit liefern Alu-Hartschalenkoffer sehr gute Argumente. Mit der Zeit können in der AuĂenhĂŒlle aber Dellen entstehen, wenn das GepĂ€ckstĂŒck gegen andere hĂ€rtere Materialien stöĂt oder gedrĂŒckt wird. Die meisten Hartschalenkoffer-Hersteller bevorzugen heutzutage Kunststoffe.
Gewicht
Das Gewicht ist ein sehr wichtiges Attribut, da Reisende ihre Koffer â ob gerollt oder getragen â oft ĂŒber lĂ€ngere Strecken per Hand transportieren mĂŒssen. Dass es eine entsprechend bedeutende Kaufeigenschaft ist, wissen auch Hersteller, die bevorzugt leichte Materialien verarbeiten.
Relevant ist das Eigengewicht von Hartschalenkoffern, weil es die Zuladung direkt beeinflusst â vergleichsweise schwere unbeladene Koffer erreichen bestimmte Maximalwerte, zum Beispiel fĂŒr Flugreisen, deutlich schneller. Im Vergleich von Hartschalenkoffern fĂ€llt auf, dass das Gewicht nur selten ĂŒber fĂŒnf Kilogramm hinausgeht. Stattdessen pendeln die Angaben meistens zwischen zwei und vier Kilogramm, sodass sich fĂŒr Hartschalenkoffer ein durchschnittliches Eigengewicht von rund drei Kilogramm ergibt.
GröĂeneinteilung
Viele Kofferhersteller arbeiten mit internationalen GröĂenangaben, die die meisten Menschen aus dem ModegeschĂ€ft beziehungsweise dem eigenen Kleiderschrank kennen: S, M, L, XL und XXL. âSâ steht fĂŒr âsmallâ und beschreibt die kleinste GröĂe, wĂ€hrend âXXLâ (extra extra large) in dieser Reihe fĂŒr das höchste Gewicht steht.
Grob lassen sich Hard-Case-Koffer folgendermaĂen einordnen:
Angabe | Höhe in Zentimetern |
S | Bis zu 55 |
M | Bis zu 64 |
L | Bis zu 74 |
XL | Bis zu 80 |
XXL | Mehr als 80 |
Die Breite liegt im Schnitt bei rund 25 bis 50 Zentimetern. Bei der Tiefe variieren die Werte in einem sehr weiten Bereich zwischen ungefÀhr 20 und 70 Zentimetern.
FĂŒllmenge
Die FĂŒllmenge von Koffern wird in Liter angegeben und korreliert stark mit der GröĂe. Dementsprechend ergeben sich auch hier grobe Zuordnungen:
Angabe | Volumen in Litern |
S | Bis zu 49 |
M | Bis zu 69 |
L | Bis zu 89 |
XL | Bis zu 120 |
XXL | Mehr als 120 |
Wer mehrere Hartschalenkoffer benötigt, entscheidet sich am besten fĂŒr ein Koffer-Set. Allerdings sind die XXL-Modelle mit einer FĂŒllmenge von mehr als 120 Litern im Normalfall nur einzeln erhĂ€ltlich.
Griff
Urlauber mĂŒssen ihre Koffer auf GepĂ€ckablagen legen, beim Einsteigen in den Zug anheben, im Kofferraum verstauen und durch die Stadt bewegen. Das sind nur einige Beispiele. Daher gilt im Rahmen der normalen Kofferherstellung die Faustregel: Je mehr Griffe der Hartschalenkoffer besitzt und je variabler â etwa an den Seiten â sie angebracht sind, desto komfortabler ist der Transport. Auch ergonomische Griffe und Polsterungen bieten sich an.
Noch angenehmer gestaltet sich die Reise mit einem fĂŒr Trolleys typischen Teleskopgriff. Das sind bei stehenden Koffern in der Regel oben montierte, flexibel ausziehbare Griffe. Hier sollte die maximale TeleskoplĂ€nge zur eigenen KörpergröĂe passen. Anders formuliert: Sehr groĂ gewachsene Menschen achten auf einen verhĂ€ltnismĂ€Ăig lang ausziehbaren Teleskopgriff, um nicht gebĂŒckt gehen zu mĂŒssen.

Anzahl der Rollen
Viele Koffer haben Rollen normalerweise zwei oder vier Rollen. Der Zusammenhang ist logisch: Vier Rollen sind besser als zwei, da sich der Hartschalen-Rollkoffer dann noch einfacher transportieren lÀsst. Auf vier Rollen steht und bewegt sich ein Koffer stabiler, was sich vor allem auf unebenem Untergrund bemerkbar macht.
Beweglichkeit der Rollen
Wer auf besonders funktionale Rollen Wert legt, sollte auch die Beweglichkeit im Blick haben. Im besten Fall sind die Kofferrollen nicht starr, sondern frei in alle Richtungen beweglich, sodass auch ein kurvenreiches Manövrieren problemlos möglich ist.
Farbe
Das Design ist fĂŒr viele Menschen ein persönliches Statement. Bei Koffern können Urlauber aus verschiedenen Farben und Typen wĂ€hlen â darunter:
- Klassisch Schwarz
- UnauffÀllig Grau
- Knallig Gelb
- Verspielt Bunt
- Metallic-Look
- Kindgerechte Motive
- Moderne Muster
Doch die Farbe hat auch eine praktische Funktion: Je besser sich der Hartschalenkoffer von den Standard-Modellen abhebt, desto gröĂer ist der Wiedererkennungswert ohne manuell angebrachtes Schleifchen, zum Beispiel auf dem GepĂ€ckband.
TSA-Schloss
Der Verschluss von Koffern ist sehr wichtig. Zum einen reduzieren hochwertige AusfĂŒhrungen das Diebstahlrisiko, zum anderen soll sich das GepĂ€ckstĂŒck wĂ€hrend der Reise nicht versehentlich öffnen. Ein spezielles Exemplar ist das sogenannte TSA-Schloss, das ĂŒberwiegend in den USA fĂŒr Sicherheitsvorkehrungen zum Einsatz kommt.
TSA steht fĂŒr âTransportation Security Administrationâ. Gemeint ist US-amerikanisches Sicherheitspersonal, das einen GeneralschlĂŒssel fĂŒr jedes TSA-Schloss besitzt, mit dem es betroffene Koffer im Verdachtsfall öffnen kann. Um in die USA zu reisen, ist ein TSA-Schloss nicht verpflichtend. Allerdings kann es passieren, dass das Sicherheitspersonal den Koffer bei verdĂ€chtigen GegenstĂ€nden nach dem standardmĂ€Ăigen Durchleuchten ohne TSA-Schloss aufbricht.
Weniger Sicherheit durch TSA-Schlösser
Abgesehen von der ethischen Infragestellung dieser Methode bietet ein Generalzugang immer die Option, den passenden SchlĂŒssel nachzuahmen. TatsĂ€chlich ging im Jahr 2015 sogar eine Art Bauplan online, der die Möglichkeit offerierte, einen TSA-GeneralschlĂŒssel mittels 3D-Drucker anzufertigen.
Extras
Auch der Blick ins Innere eines Hartschalenkoffers lohnt sich. So können Zurrgurte die StabilitĂ€t optimieren und eingebaute Netze einen Stauraum fĂŒr GegenstĂ€nde bieten, die Urlauber separat verpacken möchten â beispielsweise BĂŒcher oder einen Laptop. FĂŒr Business-Reisen empfehlen sich zudem abgetrennte InnenfĂ€cher, um wichtige Dokumente sicher zu transportieren.
Preisspanne
Die Preise von Hartschalenkoffern variieren stark. Zwar erreichen sie tendenziell höhere Bereiche, je mehr Volumen das GepĂ€ckstĂŒck hat, aber auch hier unterscheiden sich vergleichbare Exemplare preislich. Allgemein können Interessierte von einer Preisspanne zwischen 50 und 200 Euro pro Koffer ausgehen. Doch der Markt hĂ€lt auch sehr hochpreisige AusfĂŒhrungen bereit, deren Kosten sich auf mehrere hundert Euro belaufen.
Um eine Verbindung zu bestimmten Materialien herzustellen: ABS-Hartschalenkoffer fallen meist in die niedrige oder mittlere Preiskategorie, wÀhrend Modelle aus Polycarbonat zu den höherpreisigen Koffern zÀhlen.

Hinweise zu Vorgaben und Gesundheit
Vor allem bei Flugreisen gelten strenge Vorgaben in Bezug auf das Gewicht von GepĂ€ckstĂŒcken. Neben dem Organisatorischem mĂŒssen Urlauber aber auch gesundheitliche Aspekte beachten, denn in manchen Koffergriffen konnten Experten bereits Giftstoffe nachweisen.
Wann gilt ein Koffer als ĂbergepĂ€ck?
Wiegt ein bis zu einem bestimmten Maximalgewicht kostenfreier Koffer mehr als erlaubt, gilt er als ĂbergepĂ€ck. Dann fallen Kosten an â entweder pauschal oder gemessen am zusĂ€tzlichen Gewicht. Die konkreten Regelungen unterscheiden sich je nach Airline, doch im Durchschnitt sollte das Gewicht von kostenlos aufzugebendem GepĂ€ck nicht ĂŒber 20 Kilogramm liegen.
Es empfiehlt sich, die Regelungen der gebuchten Fluggesellschaft im Vorfeld zu prĂŒfen und mit dem zu Hause gemessenen Koffergewicht zu vergleichen. Normalerweise existiert auch ein grundlegendes Maximalgewicht in Höhe von rund 32 Kilogramm fĂŒr regulĂ€res ReisegepĂ€ck. Wer es ĂŒberschreitet, muss den Koffer als Frachtgut aufgeben.
Mögliche Schadstoffe im Griff
Bereits in einem Test aus dem Jahr 2012 ermittelte die Stiftung Warentest bei jedem zweiten Modell potenziell gefĂ€hrliche Stoffe in den Griffen. Vier Jahre spĂ€ter erhielten in dem Bereich drei Koffer das unliebsame PrĂ€dikat âmangelhaftâ:
- Eminent Noblesse von Galeria Kaufhof
- Samsonite Smarttop Spinner 55
- 21″ Upright Suitcase von Primark
Schadstoffe können beispielsweise Phthalat-Weichmacher und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) sein.
WeiterfĂŒhrende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Hartschalenkoffer nicht selbst getestet.
Der Hartschalenkoffer-Test vom ETM Testmagazin stammt aus dem Jahr 2018. Auf dem Weg zum TestprÀdikat untersuchten die Tester elf Produkte und bewerteten sie anhand folgender Kriterien:
- BelastungsfÀhigkeit
- Handhabung
- Verarbeitung
- Ausstattung
Als Testsieger ging der Rimowa Limbo Electronic Tag Multiwheel hervor und das einzige weitere âsehr gutâ wiesen die Tester dem Modell Samsonite Lite-Box zu. Acht Hartschalenkoffer erhielten das TestprĂ€dikat âgutâ und ein Test-Teilnehmer bekam das Testurteil âbefriedigendâ.
Die Stiftung Warentest fĂŒhrte 2016 einen HandgepĂ€ck-Test mit 20 Modellen durch, zu denen sowohl weiche Koffer als auch Hartschalenkoffer gehörten. Das allgemeine Testurteil bewertet zwölf Modelle als âgutâ, vier getestete Koffer fielen mit der Testnote âmangelhaftâ durch und bei drei Trolleys erkannten die Tester Schadstoffe in den Griffen.
Die Tester ermittelten das TestprÀdikat anhand folgender Kriterien und Gewichtungen:
- Handhabung (45 Prozent)
- Haltbarkeit (40 Prozent)
- Verarbeitung (10 Prozent)
- Schadstoffe in den Griffen (5 Prozent)
Im Test erhielten die Hartschalenkoffer die besten Testnoten â allen voran der Testsieger Samsonite Neopulse Spinner 55 (Testnote 1,7) sowie die mit der Note 1,8 bewerteten Produkte Rimowa Salsa Air Ultralight Multiwheel, Samsonite Lite-Shock Spinner 55 und Victorinox Spectra Global Carry-On.
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