Porenreiniger Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Porenreiniger befreien die Hautporen von überschüssigem Talk und Fett.
  • Die tiefenwirksame Anwendung kann Hautunreinheiten behandeln oder vorbeugen.
  • Mitesserentferner sind hautschonend und einfach zu bedienen.
  • Klassische Vakuum-Porenreiniger saugen den Schmutz mittels Unterdruck aus den Poren.
  • Der Kauf eines solchen Reinigers richtet sich unter anderem nach der Saugkraft, den Intensitätsstufen und dem Funktionsumfang.
Die besten Porenreiniger im Vergleich

Porentiefe Fakten

Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Sie produziert permanent Talg – unter anderem zum Schutz vor äußeren Einflüssen – und verfügt über Tausende winzige Öffnungen. Diese sogenannten Poren öffnen und schließen sich je nach körperlicher Aktivität und Temperatur. Allein im Gesicht haben Menschen rund 300.000 Poren. Die Talgmenge ist von Person zu Person unterschiedlich. Aus einer Überproduktion resultieren verstopfte Poren, die zu Hautunreinheiten führen. Wenn sich die Mitesser entzünden, entstehen unliebsame Pickel.

Die verschiedenen Hauttypen

Folgende vier Hauttypen gelten als gängig: normal, empfindlich, fettig und trocken. Normale Haut liegt harmonisch zwischen „zu fettig“ und „zu trocken“. Sie sieht glatt aus und glänzt nicht. Im Gegenteil dazu ist ein fettiges Hautbild vor allem in der T-Zone, die sich vom Kinn über die Nasenpartie bis zur Stirn erstreckt, oft unrein. Sehr trockene und empfindliche Haut ist meist gerötet, wirkt rissig und neigt zu Krankheiten.

Mitesser treten nicht nur während der Pubertät auf, sondern je nach Hauttyp auch im Alter. Viele Erwachsene nehmen diese kleinen Verunreinigungen einfach hin. Doch eine gereinigte Haut ist eine gesunde Haut. Um die Poren zu erkennen, müssen Sie nah an den Spiegel herantreten und auf die kleinen schwarzen Stellen achten. Mitesser sind schwärzlich fettige Pfropfen. Zwar werden die Hautporen beim Duschen und Waschen ebenfalls gereinigt, eine porentiefe Reinigung sollte allerdings separat erledigt werden.

Was ist ein Porenreiniger?

Mit einem Porenreiniger können Sie Ihre Hautporen von Talk und Fett befreien – in erster Linie im Gesicht. Das kann Mitessern, in der Fachsprache auch Komedonen genannt, und anderen Hautunreinheiten vorbeugen oder sie aktiv beseitigen. Deshalb wird ein Porenreiniger auch als Mitesserentferner bezeichnet. Er arbeitet klassischerweise mit einem Vakuum, um Komedonen und Hautschüppchen herauszuziehen und auf diese Weise das Hautbild zu verbessern. Darüber hinaus regt die Anwendung die Durchblutung an.

Porenreiniger in der Hand
Unter ihrer Spitze bilden Porenreiniger ein Vakuum, mit dem sie Hautunreinheiten gründlich entfernen.

Die Vor- und Nachteile

Ein Porenreiniger ist vor allem für Menschen empfehlenswert, die unter fettiger Haut leiden. Das handliche Gerät nimmt nicht viel Platz im Badezimmer ein und ist einfach zu bedienen; zudem dauert eine Behandlung nicht lang. Somit ist es schnell in das tägliche Reinigungs- und Pflegeritual integriert. Der Einsatz kann auch vorbeugend wirken, sodass Pickel erst gar nicht entstehen – das ersetzt im Idealfall das Ausdrücken ebendieser, das der Haut im Vergleich zur sanften Reinigung mit einem Porenreiniger eher schadet. Im Gegensatz zu diversen Beauty-Produkten, die Sie regelmäßig nachkaufen müssen, handelt es sich bei einem Mitesserentferner um eine Einmalanschaffung.

Bei unsachgemäßer Anwendung kann es jedoch zu Rötungen oder kleinen Blutergüssen kommen. Ein Porenreiniger eignet sich in der Regel nicht für besonders empfindliche, kranke Hauttypen und Akne. Zudem bringen das Gerät einen gewissen Pflegeaufwand mit sich, da es nach jedem Einsatz gereinigt werden muss.

Vorteile

  • Handlich
  • Leicht verstaubar
  • Kurze Behandlungszeit
  • Vorbeugender und direkter Einsatz
  • Hautschonender als das Ausdrücken von Pickeln

Nachteile

  • Rötungen bei falscher Anwendung
  • Regelmäßige Reinigung des Geräts
  • Nicht für gereizte Haut oder Akne geeignet

Wie funktioniert ein Porenreiniger?

Die Funktionen eines Porenreinigers hängen in erster Linie von der Art ab. Ein Vakuumsauger, egal ob mit oder ohne Wassertank, saugt den Schmutz mittels Unterdruck aus den Hautöffnungen. Bei einem Modell mit Wassertank kommt zusätzlich Wasser zum Einsatz, das Sie bei Bedarf mit Pflegemitteln anreichern können. Die Behandlung mit einem Ultraschallreiniger ähnelt einem Peeling, da auch er den Schmutz gewissermaßen von der Haut schabt. Der Ultraschall dringt tiefer in die Hautschichten ein und kann daher sogar gegen kleine Falten wirken. Allerdings hat ein Ultraschall-Porenreiniger für zu Hause den Nachteil, dass er nicht so leistungsfähig wie ein professionelles Gerät ist, das in Kosmetikstudios genutzt wird.

Darauf kommt es beim Kauf an

Zu den wichtigsten Kriterien, die beim Kauf eines Porenreinigers zu beachten sind, zählen die in Kilopascal angegebene Saugkraft. Des Weiteren sollte das Gerät über mehrere Aufsätze und Intensitätsstufen verfügen. Die Akkulaufzeit, die Abmessungen und das Gewicht beeinflussen die Handhabung und Nutzbarkeit. Zu guter Letzt sollten Sie darauf achten, ob nützliches Zubehör im Lieferumfang enthalten ist.

Saugkraft

Die Saugleistung spielt bei Unterdruck-Porenreinigern eine Rolle und variiert je nach Modell und Modus. In der Regel liegt sie zwischen 50 und 100 Kilopascal. Geräte mit weniger als 50 Kilopascal haben eine zu geringe Saugkraft, um gute Ergebnisse zu erzielen. Bei Geräten mit mehr als 100 Kilopascal ist hingegen das Risiko für Hautrötungen erhöht. Die durchschnittliche Saugleistung von Porenreinigern beträgt rund 60 Kilopascal.

Intensitätsstufen

Besonders praktisch sind Porenreiniger, die über mehrere Saugstufen verfügen – in der Regel schwankt die Anzahl zwischen drei und sechs. Hier gilt: Je mehr Intensitätsstufen einstellbar sind, desto besser ist die Anwendung an den aktuellen Zustand der Haut anpassbar. Wenn der Porenreiniger über mehrere Stufen verfügt, empfiehlt es sich in jedem Fall, mit der geringsten Einstellung zu beginnen. So überreizen Sie Ihre Haut nicht, sondern gewöhnen sie an die neue Saugbehandlung.

Aufsätze

Viele Mitesserentferner haben bis zu sechs Aufsätze, die das Anwendungsspektrum über die Vakuum-Grundfunktion hinaus erweitern. Spezielle Massageaufsätze massieren die Haut und sorgen für eine optimierte Durchblutung. Andere Geräteköpfe entfernen Hautschüppchen möglichst sorgsam, „pellen“ die Haut oder tragen zur Verkleinerung der Poren bei.

porenreiniger mit zubehoer
Verschiedene Aufsätze machen den Porenreiniger vielseitig einsetzbar.

Akkulaufzeit

Die meisten Porenreiniger verfügen über einen integrierten Lithium-Ionen-Akku, den Sie via USB-Ladekabel aufladen. Auf diese Weise sind Porenreiniger mobil und ohne eine Steckdose einsetzbar. Die Kapazität wird in Milliamperestunden angegeben. Sie variiert von Modell zu Modell und wirkt sich auf die Einsatzdauer des Geräts aus. Je länger Sie den Porenreiniger mobil und ohne Zugang zu einer Steckdose nutzen möchten, desto größer sollte die Akkukapazität sein. Ein Akku mit 500 Milliamperestunden bietet einen rund 45-minütigen Betrieb und benötigt knapp zweieinhalb Stunden, um wieder vollständig geladen zu sein.

Größe und Gewicht

Sowohl die Größe als auch das Gewicht von Porenreinigern sind relativ niedrig. Die verschiedenen Modelle sind in der Regel alle klein und handlich: Sie haben durchschnittlich eine Länge von 15 bis 20 Zentimetern und ein Gewicht von 200 bis 400 Gramm. Wer seinen Porenreiniger auch auf Reisen nutzen möchte, sollte zu einem besonders leichten und kleinen Gerät greifen, das sich problemlos im Gepäck verstauen lässt.

Zubehör und Funktionen

Zum gängigen Zubehör zählen sogenannte Komedonenquetscher. Hierbei handelt es sich um längliche Metallstäbe mit speziellen Ösen, die zur Entfernung von Mitessern dienen. Einigen Reinigern liegen bis zu fünf Komedonenquetscher bei.

Wer sein Gerät häufig verwendet, profitiert von zusätzlichen Schwammfiltern. Zwar lassen sich die Filter für zwei bis drei Anwendungen verwenden und anschließend reinigen, doch spätestens im Anschluss daran sollte der Schwammfilter gewechselt werden. Wenn die Haut besonders verunreinigt oder fettig ist, empfiehlt sich sogar ein Wechsel nach bereits einer Anwendung.

haut wird mit porenreiniger behandelt

Zusätzliche Funktionen erweitern den Anwendungsbereich: Manche Geräte haben beispielsweise eine Massage- und Peeling-Funktion. Darüber hinaus gibt es Porenreiniger mit einer Rot- oder Blaulichtfunktion. Rotes Licht fördert die Elastizität der Haut und blaues Licht unterstützt die Aknebehandlung. Ein sogenannter Hot-Modus erwärmt die Haut, sodass sich die Poren vor der Anwendung weiter öffnen.

Vorbeugung, Anwendung und Reinigung

Damit es gar nicht erst zu verstopften Talgdrüsen kommt, sollten Sie einige Tipps beachten und in Ihren Alltag integrieren. Sollten doch einmal Mitesser entstehen, können Sie direkt zu Ihrem neuen Porenreiniger greifen, um den lästigen Verunreinigungen den Kampf ansagen. Doch dazu müssen Sie vorerst wissen, wie Sie das Gerät anwenden und anschließend reinigen.

Wie beuge ich Mitessern vor?

Abseits von hormonellen Gründen kann der persönliche Lebensstil die Entstehung von Mitessern und anderen Hautunreinheiten begünstigen. Durch bestimmte Alltags- und Ernährungsregeln können Sie dem entgegenwirken:

  • Nicht mit den Händen ins Gesicht fassen
  • Auf Alkohol und Süßgetränke verzichten
  • Ausgewogen und gehaltvoll ernähren
  • Bewegen und sportlich aktiv sein

Um dem Körper genügend Flüssigkeit zuzuführen, empfiehlt sich Wasser oder Tee – auf künstlich gesüßte Getränke sollten Sie möglichst verzichten. Lebensmittel, die vitaminreich und ernährungsphysiologisch von Vorteil sind, tragen zu einem gesunden Hautbild bei – mehr Gemüse und weniger ungesunde Fette zum Beispiel. Auch der Verzicht auf Rauchen und Alkohol sowie Sonnenschutz helfen bei der Hautregeneration.

Die Anwendung des Reinigers

Beginnen Sie mit der niedrigsten Intensitätsstufe, sofern der Porenreiniger über mehrere Saugstärken verfügt – idealerweise setzen Sie zunächst an einer wenig empfindlichen Hautregion an. Auf diese Weise machen Sie sich mit dem Gerät vertraut, bevor Sie es im Gesicht anwenden. Bedecken Sie Ihr Gesicht maximal fünf Minuten mit einem warmen, angefeuchteten Tuch, um die Poren zu öffnen und den Schmutz besser heraussaugen zu können. Schalten Sie das Gerät an und beginnen Sie im Nasen- oder Stirnbereich. Während der Anwendung sollten Sie den Porenreiniger permanent bewegen, um Druckstellen oder Rötungen zu vermeiden. Bleiben Sie nicht länger als drei Sekunden an einer Hautstelle. Benetzen Sie nach der Behandlung Ihr Gesicht mit kühlem Wasser, um die Poren wieder zu schließen. Eine sanfte Creme pflegt die Haut und rundet die Reinigung ab. Pro Woche sollten Sie die Haut maximal dreimal für je fünf Minuten behandeln.

Die Reinigung des Reinigers

Der Porenreiniger sollte nach jeder Anwendung gründlich gereinigt werden. In der Regel genügt es, das Gerät unter fließendes Wasser zu halten. Wichtig ist die Reinigung der verwendeten Aufsätze: Wenn sie stark verschmutzt sind, sollten Sie sie in eine sanfte Reinigungslösung legen und mit Wattestäbchen behandeln. Säubern Sie auch die Filter mit Wasser und lassen Sie diese anschließend gut trocknen.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Porenreiniger nicht selbst getestet.

Die Testzeitschrift Haus & Garten Test testete zuletzt im Jahr 2019 insgesamt drei Porenreiniger. Bei den Testgeräten handelt es sich um Produkte von Beurer, Digoo und ProfiCare. Die TesterInnen unterzogen die drei Porenreiniger in den Kategorien Funktion, Handhabung und Verarbeitung einem Test. Darüber hinaus beurteilten sie die Ökologie der Reiniger, also ihre Wiederaufladbarkeit und die Verpackung, sowie die Sicherheit.

Zum Testsieger erkoren die TesterInnen den Beurer FC 40 mit dem Urteil „gut“ und der Testnote 2,4. Das Gerät hat fünf Intensitätsstufen und einen Akku, der mit einer Ladung bis zu eineinhalb Stunden genutzt werden kann. Ein LC-Display erleichtert die Bedienung des 25 Euro teuren Porenreinigers. Im Lieferumfang sind drei Aufsätze und zehn Ersatzfilter inbegriffen. In der Testkategorie erhielt das Gerät von Beurer lediglich die Note 3,2. Dafür erzielte es in den anderen Kategorien sehr gute Ergebnisse: Die Handhabung beurteilten die TesterInnen mit der Note 1,1 und die Verarbeitung mit einer 1,5. Das Fazit lautet, dass der Porenreiniger von Beurer hochwertig verarbeitet ist und die Haut angenehm massiert. Allerdings wird die Haut nur gesäubert, ohne dass das Gerät proaktiv gegen Mitesser vorgeht. Auf diese Weise können leicht Rötungen entstehen.

Die beiden anderen Modelle teilen sich den zweiten beziehungsweise letzten Platz des Tests. Der Digoo JHF-19 und der ProfiCare PC-PR 3025 erhielten das Testurteil „befriedigend“ und die Note 2,5. Der Reiniger von Digoo kommt mit drei Intensitätsstufen, einem Akku mit zwei Stunden Betriebszeit, fünf verschiedenen Aufsätzen sowie einem Ersatzfilter. Das ProfiCare-Modell punktet mit fünf Stufen, 17 Schwammfiltern und einem Akku mit zweieinhalb Stunden Betriebszeit. Allerdings befinden sich nur vier Aufsätze im Lieferumfang.

Mit rund 17 Euro ist der Digoo-Porenreiniger das günstigste Modell im Test; dahingegen kostet das Gerät von ProfiCare 35 Euro. Das Digoo-Produkt punktet in den Kategorien Handhabung und Verarbeitung, muss allerdings in puncto Funktionalität zurückstecken. Es ist zwar simpel zu bedienen, reizt die Haut jedoch sichtlich. Da die Behandlung nicht schonend ist, bleiben rote Stellen zurück. Der Reiniger von ProfiCare erhielt ein ähnliches Fazit: Gute Ergebnisse hinsichtlich der Handhabung und der Verarbeitung täuschen nicht darüber hinweg, dass die Funktionalität des Geräts nur bedingt zu empfehlen ist. Die Haut wird selbst auf der niedrigsten Stufe beansprucht, sodass ein Spannungsgefühl, mitunter sogar ein Brennen, zurückbleibt.


Abb. 1: © Netzvergleich | Abb. 2–3: © IndrePau / stock.adobe.com | Abb. 4: © PixieMe / stock.adobe.com