Weichspüler Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Weichspüler sorgen dafür, dass Textilien nach dem Waschen weich und flexibel bleiben sowie langanhaltend frisch duften.
  • Der Umwelt zuliebe dürfen Weichspüler seit 2004 nur noch Tenside enthalten, die biologisch abbaubar sind.
  • In vielen Weichspülern finden sich chemische Duftstoffe auf Alkoholbasis, die Allergien auslösen können und die Umwelt belasten.
  • Eine haut- und umweltfreundlichere Alternative sind natürliche Weichspüler, die Sie an Bio-, Öko- oder Vegan-Siegeln auf der Verpackung erkennen.
  • Achten Sie auf die richtige Dosierung des Weichspülers, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Die besten Weichspüler im Vergleich

Weiche und duftende Wäsche

Wäsche wurde bis zum Ende der 1950er Jahre hauptsächlich mit Seife gewaschen, bis Waschmittel mit Tensiden entwickelt wurden, die keine Rückstände auf den Wäschestücken hinterlassen. Allerdings fühlte sich die Wäsche durch dieses neue Waschmittel nach dem Trocknen rauer an. Seit Anfang der 1960er Jahre greifen deshalb viele Verbraucher zu einem Waschzusatz, dem sogenannten Weichspüler. Seine Inhaltsstoffe legen sich um die Fasern der Textilien, bilden einen Schutzmantel und verhindern die elektrostatische Aufladung von Wäschestücken. Zum einen bleibt Kleidung dadurch weich und flexibel, zum anderen verbleicht die Farbe nicht so schnell. Besonders weiche Kleidungsstücke fühlen sich zudem angenehmer auf der Haut an.

Frau riecht an frischer Wäsche
Für duftende, weiche Wäsche greifen viele Verbraucher auf Weichspüler zurück.

Viele Weichspülmittel verleihen den Wäschestücken einen angenehmen Duft, der lange anhält. Besonders bei Bettwäsche bietet ein längeres, intensiveres Frischegefühl Vorteile. Des Weiteren trocknen Kleidungsstücke dank des Weichspülers schneller. Da die Inhaltsstoffe die Fasern der Textilien vorglätten, gestaltet sich das spätere Bügeln sehr einfach.

Umstritten, aber viel im Einsatz

Weichspüler sind umstritten: Anders als Waschmittel tragen sie nicht zur Sauberkeit der Wäsche bei. Außerdem enthalten sie Duftstoffe, die Allergien auslösen können und die Umwelt belasten. Allerdings wurde trotz dieser Nachteile allein im Jahr 2017 in Deutschland laut des Industrieverbands für Körperpflege- und Waschmittel eine Gesamtmenge von 251.000 Tonnen Weichspüler verkauft. Dies reflektiert, wie beliebt das Produkt ist.

Worauf Sie bei der Wahl des Weichspülers achten sollten

Beim Kauf des Weichspülers sollten Sie unter anderem berücksichtigen, welches Waschmittel Sie benutzen. Die folgenden Punkte und Fragen können bei der Kaufentscheidung hilfreich sein.

Der passende Duft

Damit die Kombination aus Waschmittel und Weichspüler nicht unangenehm riecht, ist darauf zu achten, dass sich die Duftnoten harmonisch ergänzen. Einige Hersteller wie beispielsweise Lenor bieten Waschmittel und Weichspüler mit derselben Duftnote, etwa Aprilfrisch, an.

Hat Ihr Waschmittel Eigenschaften eines Weichspülers?

Einige Waschmittel haben bereits die Eigenschaften eines Weichspülers, sodass Sie für duftend weiche Wäsche nicht zusätzlich Weichspüler benötigen, womit Sie die Umwelt ein wenig schonen. Wer über einen Waschtrockner verfügt, benötigt ebenfalls oftmals keinen Weichspüler, da die Behandlung im Trockner die Kleidung bereits weicher macht. Natürlich können Sie Weichspüler dennoch verwenden, um der Kleidung einen langanhaltenden Duft zu verleihen.

Wie umweltfreundlich ist Ihr Waschmittel und der dazugehörige Weichspüler?

Viele Weichspüler und auch Waschmittel enthalten Chemikalien, welche die Umwelt belasten. Wer Wert auf Nachhaltigkeit legt, wählt besser einen Weichspüler mit biologischen Bestandteilen und ätherischen Ölen als Duftstoff. Diese sind zum Großteil biologisch abbaubar und umweltschonender. Für eine umweltfreundlicher Nutzung sollten Sie nicht bei jeder Wäsche Weichspüler in die Waschmaschine geben, sondern lediglich beim Waschen von Bettwäsche und kuscheligen Oberteilen.

Allergische Reaktionen vermeiden

Bekannte sowie noch unbekannte Allergien können nach der Nutzung eines Weichspülers zum Vorschein kommen. Dies können Sie prüfen, indem Sie anfänglich eine kleine Probe des Weichspülers testen. So lässt sich im Voraus sicherstellen, dass der Weichspüler für die komplette Familie auf Dauer verwendbar ist, ohne Hautirritationen oder -reizungen hervorzurufen. Für Personen mit sensibler Haut und Allergiker empfehlen sich Weichspüler ohne Duftstoffe.

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Für empfindliche Personen empfehlen sich Produkte ohne jegliche Duftstoffe.

Weichspüler-Typen und ihre Inhaltsstoffe

Nach ihren Inhaltsstoffen lassen sich Weichspüler in zwei Arten unterteilen:

  • Chemische Weichspüler
  • Natürliche Weichspüler

Neben den herkömmlichen, chemischen Weichspülern gewinnen inzwischen auch biologische und vegane Alternativen an Beliebtheit. Darüber hinaus gibt es Weichspüler, die bereits im Waschmittel integriert sind. Letztere bieten den Vorteil, dass Sie anstelle von zwei Waschzusätzen nur einen kaufen und in die Maschine geben müssen. Dabei handelt es sich jedoch überwiegend um chemische Weichspüler.

Chemische Weichspüler

Diese Art von Weichspülern besteht überwiegend aus chemischen Inhaltsstoffen, hauptsächlich aus Duftstoffen wie Amylcinnamal, Benzylalkohol, Benzylsalicylate, Cinnamal, Citral, Coumarin und Eugenol. Cyclodextrine, also Kohlenhydrat-Hilfsstoffe, die oft Nahrungsmitteln zugesetzt werden, finden sich ebenfalls häufig unter den Inhaltsstoffen, da sie unangenehme Gerüche neutralisieren.

Viele Weichspüler sind nicht vegan

Sogenannte kationische Tenside sorgen dafür, dass die Wäsche beim Trocknen nicht steif wird, und gewährleisten ein weiches Tragegefühl. In chemischen Weichspülern werden sie in der Regel aus tierischen Fetten gewonnen. Hersteller kaufen sie meist als Schlachtabfälle ein. Klar gekennzeichnet wird dies allerdings von den wenigsten Herstellern. Rinderfett versteckt sich häufig unter der Bezeichnung Dihydrogenated Tallowoylethyl Hydroxyethylmonium Methosulfate. Wer auf tierische Inhaltsstoffe verzichten möchte, sollte zu Produkten mit dem Vegan-Siegel greifen.

Konservierungsstoffe und Aufheller

Auch Konservierungsstoffe wie Formaldehyd sorgen für eine längere Lebensdauer der Textilien und sind in einigen Weichspülern vorzufinden. Hierbei handelt es sich um ein Desinfektions- und Konservierungsmittel, das den Nachteil hat, dass es Schleimhäute reizt und Allergien auslösen kann. Je nach Anwendungsgebiet sind auch Inhaltsstoffe wie Aufheller enthalten. Diese stellen sicher, dass die Farben intensiv bleiben und nicht mit der Zeit verblassen.

Natürliche Weichspüler

Umweltfreundlichere Weichspüler sind mit entsprechenden Labeln wie der Veganblume, Öko- oder Bio-Siegeln gekennzeichnet. Sie enthalten keine Konservierungs- oder Farbstoffe. Stattdessen setzen sie auf pflanzliche Inhaltsstoffe. Zu den bekannten Marken ökologischer Weichspüler zählen beispielsweise Frosch und Ecover.

Pflanzliche Tenside und ätherische Öle

Duftstoffe aus ätherischen Ölen oder anderen biologischen Quellen sorgen für den angenehmen Duft der Wäsche. Anstelle kationischer Tenside aus Schlachtabfällen greifen Hersteller auf pflanzliche Stoffe zurück. Unter anderem kommen dafür Palmfett oder Rapsöl zum Einsatz. Weichspüler mit natürlichen Inhaltsstoffen bieten sich eher für Allergiker oder Menschen mit sensibler Haut an, da diese häufig dermatologisch getestet sind.

Duftöle

Anwendungshinweise

Damit der Weichspüler die gewünschte Wirkung erzielt, also kuschelig weiche und duftende Wäsche, sind bei der Anwendung einige Punkte zu beachten. Bereiten Sie Ihre Wäsche wie gewohnt vor, indem Sie Flecken mit Fleckensalz behandeln, legen Sie Kleidung in Lauge ein oder verwenden Sie Gallseife, falls notwendig. Das Waschmittel geben Sie in das vorgegebene Fach Ihrer Waschmaschine.

Richtig einfüllen und dosieren

Weichspüler lassen sich dank ihrer flüssigen Form und Verpackung mit Dosierhilfe einfach anwenden sowie gut dosieren. Beachten Sie die auf der Flasche hinterlegten Mengenangaben, damit der Weichspüler auch den gewünschten Effekt hat. Nutzen Sie zu viel Weichspüler, wird die Wäsche hart und klebrig statt geschmeidig und weich. Geben Sie den Weichspüler in das entsprechende Fach der Waschmaschine, das oftmals mit dem Symbol einer Blume gekennzeichnet ist. Falls in Ihrem Waschmittel bereits Weichspüler enthalten ist, müssen Sie diesen nicht zusätzlich verwenden. Für eine zusätzliche Duftnote können Sie beispielsweise ein Wäscheparfum benutzen.

Frau füllt Weichspüler in Waschmaschine

Sollte Weichspüler bei jedem Waschgang verwendet werden?

Wenn Wäsche zu oft mit zu viel Weichspüler gewaschen wird, kann es passieren, dass die Fasern der Textilien verschleißen und Wasser nicht mehr richtig in die Kleidung dringen kann. Im Zuge dessen werden Flecken nicht mehr ordnungsgemäß entfernt und Bakterien können sich festsetzen. Das führt zu einem unangenehmen Geruch der Kleidung, der durch weitere Waschgänge nicht mehr weggeht. Aus diesem Grunde sollten Weichspülmittel nur in Maßen zum Einsatz kommen.

Weichspüler bei Allergien und empfindlicher Haut

Weichspüler verhindern, dass die Wäsche beim Trocknen steif wird und wirken damit der sogenannten Trockenstarre entgegen. Wenn die Wäsche weich ist, entsteht auf der Haut weniger Reibung. Dies bietet sich für Menschen mit empfindlicher Haut an. Viele Allergiker oder Personen mit empfindlicher Haut vertragen allerdings die Duftstoffe im Weichspüler nicht gut. Hier hilft ein Weichspüler mit natürlichen Inhaltsstoffen.

Weichspüler und Babykleidung

Für die Wäsche von Babykleidung empfiehlt sich spezieller Weichspüler. Er sollte möglichst keine Duftstoffe beinhalten und pH-neutral sein, um Rötungen oder allergische Reaktionen der empfindlichen Babyhaut zu vermeiden. Beachten Sie außerdem, dass besonders saugfähige Kleidungsstücke wie Stoffwindeln an Saugfähigkeit verlieren, wenn sie mit Weichspüler gewaschen werden. Das hängt mit der Schutzschicht zusammen, die der Weichspüler auf den Textilien hinterlässt. Daher sollten Textilien für Babys nur sparsam mit Weichspüler behandelt werden.

Babywäsche und Teddybär

Welche Textilien können mit Weichspülern gewaschen werden?

Weichspüler eignen sich nicht für alle Textilien gleich gut und können ihnen schlimmstenfalls schaden. Bei synthetischen Stoffen wie Polyester, Mischgewebe und Viskose erzielen Weichspüler in der Regel den gewünschten Effekt. Gern verwendet werden sie zudem für Oberteile wie Hemden und Blusen, Gardinen sowie Bettwäsche.

Was sollte nicht mit Weichspüler gewaschen werden?

Besonders bei Sportkleidung und Badetüchern empfiehlt es sich, auf die Verwendung von Weichspüler zu verzichten. Weichspüler dringen in die Fasern der Textilien ein und machen diese weniger saugfähig. Damit mindert sich die Eigenschaft, Schweiß aufzunehmen, bei Sportkleidung sowie Wasser bei Handtüchern. Außerdem können besondere Beschichtungen und Eigenschaften von Funktionskleidung durch die Verwendung solcher Waschzusätze geschädigt werden. Textilien aus Frottee oder Fleece sollten ebenfalls nicht mit Weichspüler behandelt werden, da sie andernfalls zum Fusseln neigen. Auch bei Nylonstrümpfen verzichten Sie im Idealfall auf Weichspüler, da diese sonst eher dazu neigen, sich elektrisch aufzuladen.

Weichspüler können die Eigenschaften bestimmter Textilien verändern, sodass diese nicht mehr getragen oder benutzt werden können. Hierzu gehören folgende Materialien:

  • Wolle, da sie ihre Spannkraft und Elastizität verlieren kann
  • Jacken oder Bettdecken und Kissen mit Daunen
  • Seide, da sie ihr Glanz abhandenkommen kann
  • Kleidung aus Stretchstoff, da sie an Form und Elastizität einbüßen kann

Ob sie sich zum Waschen mit Weichspüler eignen, ist auf den Pflegehinweisen der jeweiligen Textilien hinterlegt.

Auswirkungen auf Waschmaschine und Trockner

Weichspüler begünstigen die Vermehrung von Bakterien in Waschmaschinen. Dies gilt für das Flusensieb, das regelmäßig geleert werden sollte. Auch sämtliche Dichtungsgummis benötigen eine regelmäßige Reinigung. Gleichzeitig sollten das Weichspülerfach sowie die Tür zur Trommel bei Nichtbenutzung offenstehen. Zum einen kann das Fach so trocknen und bietet keinen Nährboden für Bakterien. Zum anderen wird die Rostbildung im Inneren der Maschine verhindert. Um möglicherweise angesammelte Bakterien zuverlässig zu entfernen, lassen Sie die Waschmaschine am besten in regelmäßigen Abständen im Leerdurchgang bei 60 Grad Celsius waschen.

Buntwäsche in offener Waschmaschine

Mit Silikonen versetzte Weichspüler können die Sensoren eines Trockners verkleben und somit die Lebensdauer des Geräts verkürzen. Dabei kommt es nicht auf die Menge der mit Weichspüler versetzten Kleidung an: Bereits ein Kleidungsstück reicht aus, um den Trockner zu schädigen. Verzichten Sie daher besser auf Weichspüler, wenn Sie Ihre Wäsche im Trockner trocknen möchten.

Weichspüler richtig aufbewahren

Verschließen Sie die Kappe des Weichspülers stets gut und lagern Sie ihn bei einer Temperatur von 5 bis 25 Grad Celsius. Sollte sich die Konsistenz oder der Duft unangenehm verändern, verwenden Sie den Weichspüler zur Sicherheit nicht weiter, sondern entsorgen ihn. Beachten Sie, dass die enthaltenen Chemikalien Wasserorganismen schädigen. Geben Sie den Weichspüler daher am besten über den Sondermüll, anstatt ihn in die Toilette oder das Waschbecken zu kippen.

Weichspüler und die Umwelt

Weichspüler sollten aufgrund ihrer Eigenschaften sparsam verwendet werden, um die Umwelt zu schonen. Kationische Tenside, die dafür sorgen, dass zwei nicht mischbare Flüssigkeiten miteinander vermengt werden können, müssen seit einer EU-Verordnung aus dem Jahr 2004 biologisch abbaubar sein. Duftstoffe sowie andere Inhaltsstoffe sind nicht von dieser Regelung betroffen; daher sind nicht alle Weichspüler komplett biologisch abbaubar.

Das Problem liegt darin, dass die Stoffe in Kläranlagen nicht herausgefiltert werden können und ins Grundwasser gelangen. Auf Tiere sowie die Umwelt wirken sich diese Stoffe negativ aus. Weichspüler können bei Tieren und Menschen Atemwege, Schleimhäute und die Haut reizen. Aus diesem Grund ist es ratsam, Weichspüler mit biologischen sowie umweltfreundlichen Bestandteilen zu nutzen. Zudem lassen sich nicht alle Verpackungen vollständig recyclen. Ein Positivbeispiel ist der vegane Weichspüler des Herstellers AlmaWin, dessen Verpackung zu 100 Prozent aus recyceltem Altplastik besteht, das wieder recycelbar ist.

Können Weichspüler gesundheitsgefährdend sein?

Neben Duftstoffen, die Hautirritationen hervorrufen und Allergien auslösen können, kommen auch chemische Inhaltsstoffe wie Benzylalkohol und Benzylsalicylate zum Einsatz, die das zentrale Nervensystem angreifen können. Polyzyklische Moschus-Verbindungen können sich sogar im Fettgewebe und in der Muttermilch festsetzen. Auch Leberschäden können von diesen teilweise krebsverdächtigen Inhaltsstoffen bestehen bleiben. Um auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt es sich, auf die Inhaltsstoffe zu achten. Hilfreich sind außerdem Tests unabhängiger Institute, etwa des Verbrauchermagazins ÖKO-TEST, das diverse Produkte in Laboruntersuchen eingehend auf potenziell schädliche Inhaltsstoffe prüft.

Alternativen zu Weichspüler

Wer gerade keinen Weichspüler zur Hand hat oder keinen verwenden möchte, muss nicht unbedingt mit rauer, unflexibler Kleidung vorliebnehmen, sondern hat verschiedene Alternativen, um die Wäsche auch ohne Weichspüler flauschig, glatt und duftend zu bekommen.

Die Nutzung von Trockner und Bügeleisen

Die Wäsche wird durch die Nutzung eines Trockners bereits weich. Wenn Sie direkt im Anschluss Ihre Kleidung bügeln, wird sie zusätzlich geglättet. Diese Kombination sorgt dafür, dass ein herkömmlicher Flüssigweichspüler nicht unbedingt notwendig ist.

Die Benutzung von sogenannten Trocknerbällen führt zu besonders weicher Wäsche. Diese geben Sie mit der Wäsche in den Trockner. Während des Trocknerprogramms bewegen sie sich durch die Trommel und lockern die Kleidung auf, zugleich nehmen sie Wärme auf und geben diese gleichmäßig an die Wäsche weiter. Trocknerbälle aus Kunststoff sind relativ schwer und können so Kleidungsstücke gut voneinander trennen. Sie nutzen sich allerdings schneller ab als beispielsweise Trocknerbälle aus Schafswolle. Trocknerbälle aus gefilzter Wolle verringern zusätzlich dank ihrer Saugfähigkeit die Trockenzeit um bis zu 25 Prozent und sparen so Energie.

Mann bügelt Wäsche

Ein weiterer Vorteil von Trocknerbällen ist, dass Daunenfedern in Jacken, Decken sowie Kissen mit ihrer Hilfe aufgerichtet werden und sich regenerieren können. Darüber hinaus sind nicht gebleichte Filzbälle schadstofffrei und somit eine umweltfreundliche Alternative zu chemischen Weichspülern.

Trocknerbälle richtig nutzen

Trocknerbälle sollten einen Durchmesser von mindestens sieben Zentimetern haben: Je schwerer, desto besser. Die Bälle sollten zudem nicht gefärbt sein, um nicht auf helle Wäsche abfärben zu können. Da sich Trocknerbälle aus Kunststoff schneller abnutzen, können sich Teile beim Trocknervorgang lösen und auf die Kleidung oder in die Umwelt geraten. Legen Sie vier bis sechs Trocknerbälle zusammen mit der Wäsche in den Trockner. Lagern Sie diese im Anschluss nicht in einem verschlossenen Behälter, sondern an der Luft. Andernfalls besteht aufgrund der aufgenommenen Feuchtigkeit die Gefahr einer Schimmelbildung.

Tennisbälle in den Trockner?

Früher wurden statt Trocknerbällen häufig Tennisbälle verwendet, da sie groß und relativ schwer sind. Hiervon ist allerdings abzuraten, da sich beim Trockenvorgang Chemikalien vom Ball lösen und auf die Kleidung übergehen können. Das kann wiederum zu Hautirritationen führen.

Hausmittel als Weichspüler-Ersatz

Für Buntwäsche können Sie weißen Haushaltsessig benutzen. Essig desinfiziert und enthärtet, gleichzeitig wird das Innere der Waschmaschine entkalkt. Der markante Geruch des Essigs verfliegt nach der Wäsche. Weißwäsche kann mit Zitronensäurepulver, Natron oder Soda behandelt werden. Geben Sie dieses in das vorgesehene Weichspülerfach der Waschmaschine. Wenn Sie Wert auf einen angenehmen Duft der Wäsche legen, können Sie in kleinen Mengen ätherische Öle hinzugeben.

Wäscheparfum als Alternative

Ein Grund für den Kauf von Weichspülern ist ihr Duft. Daher sind Wäscheparfums als Alternative zu Weichspülern in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Sie versprechen ein besonders langanhaltendes Dufterlebnis. So sollen Kleidungsstücke selbst nach Wochen noch angenehm riechen.

Gegen Wäscheparfums spricht allerdings zum einen der hohe Preis pro Waschladung. Zum anderen enthalten sie einen hohen Anteil an Chemikalien wie Duftstoffe, die für Menschen mit sensibler Haut sowie die Umwelt negative Folgen haben können.

Duftsäckchen oder Seife als Parfum

Alternativ zu Wäscheparfums können Sie Duftsäckchen mit beispielsweise Lavendel oder angenehm duftende Seife in den Schrank legen, damit Kleidung diesen Geruch annimmt und bis zur nächsten Wäsche beibehält.

Bekannte Hersteller von Weichspülmitteln

Auf dem Weichspüler-Markt werben zahlreiche Hersteller um die Gunst der Verbraucher. Während sich einige auf chemische Produkte beschränken, bieten andere zusätzlich oder ausschließlich ökologische Weichspüler mit natürlichen, umweltverträglichen Inhaltsstoffen an.

Lenor

Lenor aus dem Hause Procter & Gamble ist eine Marke, die verschiedene Produkte mit demselben Duft anbietet – von Waschmittel über Weichspüler und Wäscheparfums bis hin zu Trocknertüchern.

Die genauen Inhaltsstoffe variieren von Produkt zu Produkt. Grundsätzlich setzen sich die Weichspüler allerdings laut Lenor aus folgenden Bestandsteilen zusammen:

  • Tenside für weiche Kleidung
  • Emulgatoren für eine gleichmäßige Verteilung der Inhaltsstoffe
  • Alkoholische Lösungsmittel für eine einheitliche Konsistenz
  • Konservierungsstoffe für eine lange Haltbarkeit
  • Farbstoffe, damit die Farbe des Waschzusatzes zu seinem Duft passt

Neben einer dermatologisch geprüften Serie für sensible Haut ist Lenor vor allem für die Duftserien Aprilfrisch und Seidenbaum Blüte bekannt.

Vernel

Die von Henkel entwickelte Marke Vernel wirbt bei ihrer VernelNatural-Serie mit bis zu 99 Prozent naturbasierten Inhaltsstoffen und gibt an, komplett vegan zu sein. Sie verzichtet auf Silikone und Farbstoffe. Außerdem wird der Flaschenkörper zu 100 Prozent aus recyceltem Kunststoff hergestellt.

Die herkömmlichen Vernel-Serien bestehen allerdings aus Geruchs- und Farbstoffen sowie Tensiden. Vernel legt hier den Fokus auf den Stromverbrauch durch schneller trocknende und einfacher zu bügelnde Wäsche. Bei der Herstellung der FreshControl-Serie wird mit 25 Prozent recyceltem Kunststoff im Rahmen des Umweltprojekts von Plastic Bank gearbeitet. Dieses Projekt setzt sich für die Beseitigung von Müll aus den Ozeanen ein und unterstützt Menschen in Armut.

Softlan

Softlan gehört zum Unternehmen Colgate Palmolive und ist vor allem für den dermatologisch geprüften Weichspüler Weich & Mild Sensitiv bekannt. Dieser wurde speziell für empfindliche Haut entwickelt und verzichtet auf Farbstoffe. In den anderen Produkten, wie beispielsweise Windfrisch, ist aber eine lange Liste an Duft- sowie Konservierungsstoffen zu finden.

Sodasan

Sodasan bietet ausschließlich CO2-neutrale Weichspülmittel auf pflanzlicher Basis an. Inhaltsstoffe wie ätherische Öle werden nach Bio-Standards angebaut. Ihre Hautverträglichkeit ist dermatologisch bestätigt.

Da das Unternehmen viel Wert auf biologische Abbaubarkeit sowie den Schutz der Umwelt legt, wird ein Großteil der Verpackung aus recyceltem Kunststoff hergestellt. Mikroplastik ist in den Produkten ebenfalls nicht zu finden.

Kuschelweich

Diese Marke der Firma fit GmbH setzt auf bis zu 98 Prozent pflanzenbasierte Weichspüler, die gänzlich auf tierische Inhaltsstoffe verzichten. Farbstoffe werden ebenfalls nicht verwendet; dies spiegelt sich im weißen Inhalt der Flaschen wider. Die Hautverträglichkeit der Kuschelweich-Produkte ist dermatologisch nachgewiesen. Auch Mikroplastik ist im Waschzusatz nicht vorhanden. Die Flaschen der Weichspüler sind zu 100 Prozent aus recyceltem Kunststoff gefertigt.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Weichspüler-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Im Oktober 2019 testete das Verbraucherportal Stiftung Warentest 21 Weichspüler. Die Tester achteten darauf, wie weich und saugfähig die Textilien nach der Wäsche waren. Außerdem wurde geprüft, ob Fasern und Farben beim Waschen geschont wurden. Auch die Bügelfähigkeit floss in das Testergebnis ein. Das Resultat fiel durchwachsen aus: Lediglich 6 der 21 Weichspüler erhielten das Testurteil „Gut“. Bis auf eines, das mit der Note „Mangelhaft“ ausgezeichnet wurde, befand sich der Rest im Mittelfeld der Bewertungsskala. Unter anderem zeigte der Weichspüler-Test der Stiftung Warentest, dass das teuerste Produkt nicht die beste Wirkung erzielt. In Sachen Weichheit konnte der hochpreisige Weichspüler des Herstellers Sodasan nicht überzeugen. Allgemein enttäuschten alle Weichspüler in Sachen Farb- und Faserschutz. Farben verblassten sogar schneller als bei Textilien, die ohne Weichspüler gewaschen wurden.

Aufgrund der verarbeiteten Chemikalien sowie der weiten Wege, welche die Produkte bis ins Regal zurücklegen, rät die Stiftung Warentest zu einem sparsamen Verbrauch von Weichspülern. Das wirkt sich nicht nur positiv auf den Geldbeutel, sondern auch auf den Zustand der Kleidung aus.

Auf dem ersten Platz landeten bei diesem Weichspüler-Test die Testsieger Lenor Aprilfrisch sowie Doussy Sensitiv von Lidl; beide schnitten mit der Note 2,3 ab. Dicht gefolgt wurden diese Weichspüler von Aldi Süds Tandil Ocean Breeze und Lenor Sensitiv, beide mit einer Note von 2,4. Platz drei belegte Aldi Nords Tandil Ocean Breeze und DMs Denkmit Ultra Sensitive mit dem Urteil 2,5. Diese sechs Weichspüler sorgten einigermaßen gut dafür, dass die Textilien saugfähig und weich blieben. Bei der Schonung der Textilen konnten allerdings alle Testkandidaten mit dem Urteil „Befriedigend“ oder „Ausreichend“ nicht überzeugen.

Auch das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST befasste sich bereits mit dem Thema Weichspüler und veröffentlichte im Juli 2019 einen Bericht, der sich besonders mit den tierischen Bestandteilen auseinandersetzt. ÖKO-TEST bemängelt darin, dass viele Hersteller diese nicht kennzeichnen. Des Weiteren wird darauf hingewiesen, dass fettige Tenside einen Film in Waschmaschinen legen, der einen Nährboden für Bakterien und Pilze bietet. ÖKO-TEST plädiert dafür, dass die Umwelt durch den bevorzugten Gebrauch von Bio-Weichspüler geschont werden soll. Bestenfalls verzichten Sie gänzlich auf Weichspüler. Stattdessen rät ÖKO-TEST zu einer Wäsche mit Natron und Soda, um die Weichheit der Textilien zu gewährleisten.


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