Beschriftungsgerät Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Mithilfe von Beschriftungsgeräten können Sie Ordnung in das Büro, die Küche oder das Wohnzimmer bringen.
  • Beschriftungsgeräte können mechanisch oder elektrisch sein sowie stationär oder mobil zum Einsatz kommen.
  • Elektrische Geräte mit Tastatur lassen sich leicht und schnell bedienen.
  • Mechanische Beschriftungsgeräte produzieren meist hochwertigere Etiketts.

Das Beschriftungsgerät für einen geordneten Alltag

Bei vielen würde es zu Hause wesentlich aufgeräumter und übersichtlicher aussehen, wenn alles fein säuberlich beschriftet wäre. Wer sich gerade denkt „Gute Idee!“, sollte aber nicht gleich zum Marker greifen. Zum einen markieren sie meist zu dick. Zum anderen schaffen sie es irritierenderweise, gleichzeitig abzufärben und nur mühselig entfernbar zu sein. Abhilfe schaffen Beschriftungsgeräte. Mit ihnen können Sie in Druckschrift kleine Etiketts erstellen und diese auf die gewünschte Oberfläche kleben. Wenn Sie die Beschriftung entfernen möchten, müssen Sie lediglich das Etikett ablösen.

Beschriftungsgeraet mit ABCD Tastatur
Mit einem mobilen Beschriftungsgerät können Sie auch unterwegs beliebig beschriften.

Beschriftungsgeräte für den privaten Gebrauch sind meist klein und handlich. Die Bandrolle, die sich im Gerät befindet, wird je nach Modell mit Buchstaben und anderen Zeichen entweder bedruckt oder eingeprägt. Nachdem die Rolle beliebig beschriftet worden ist, wird sie manuell per Schneidevorrichtung abgetrennt. Die Hinterseite der Rolle ist mit Kleber versehen. So müssen Sie bloß die dünne Folie entfernen und können das frisch erstellte Etikett beliebig aufkleben. Beschriftungsgeräte sind auch als Etikettiergeräte, Etikettendrucker oder Label-Printer bekannt.

Kugelschreiber und Feuerzeuge sind keine Allgemeingüter

Auf die Frage „Wo hast du das Feuerzeug her?“ lautet die Antwort meist „Keine Ahnung“. Viele können sich nicht entsinnen, jemals einen Kugelschreiber oder ein Feuerzeug gekauft zu haben – die gibt es einfach. Wenn Sie allerdings zu den wenigen unglücklichen Mitbürgern gehören, die sie wirklich kaufen, können Sie diese nun beschriften. Schließlich ist es unwahrscheinlich, dass auf der WG-Party noch jemand ein rotes BIC hat, auf dem „Andreas“ steht.

Vier Gerätetypen für den Privatgebrauch

Beschriftungsgeräte kommen in vielen Ausführungen. Industriegeräte werden in diesem Vergleich nicht berücksichtigt. Auch private Nutzer sollten sich aber darüber im Klaren sein, welche Art von Beschriftungsgerät für Sie am besten geeignet ist. Zum Beispiel ist es wichtig, zwischen mobilen und stationären Geräten sowie zwischen elektrischen und mechanischen zu unterscheiden.

Elektrische Handgeräte

Die wohl am weitesten verbreiteten Ausführungen für den Privatgebrauch sind elektrische Handgeräte. Sie sind meist länglich und kompakt, sodass sie auch unterwegs zum Einsatz kommen, ohne beim Transport viel Platz zu beanspruchen. Die Bedienung erfolgt über ein Display und eine Tastatur. Zwar gibt es viele Geräte mit QWERTZ-Tastaturen. Allerdings kommt es oft vor, dass die Handgeräte mit ABC-Tastaturen versehen sind, was geübte Computer- und Smartphone-Nutzer möglicherweise irritiert. Je nach Modell sind die Geräte batterie- oder akkubetrieben. Die meisten elektrischen Handgeräte befinden sich im mittleren Preissegment, da sie oft teurer als mechanische, aber günstiger als stationäre Geräte sind.

Wenn Sie die Buchstaben auf der Tastatur eingeben, werden diese per Thermodirektdruck auf die Rolle gedruckt. Die Geräte benötigen also keine Tinte. Nach der Texteingabe wird die Rolle manuell per Schneidevorrichtung abgetrennt. Die Etiketts elektrischer Handgeräte sind oft nicht besonders hochwertig und somit auch nicht witterungsresistent. Falls die gedruckten Etiketts zu lang Sonneneinstrahlung oder Feuchtigkeit ausgesetzt werden, können sie beschädigt werden oder sich gar vollständig ablösen.

Vorteile

  • Kompakt
  • Unterwegs einsetzbar
  • Schnell
  • Display und Tastatur vorhanden

Nachteile

  • Strombetrieben
  • Etiketts nicht sehr hochwertig
  • Oft ABC-Tastatur

Mechanische Handgeräte

Mechanische Beschriftungsgeräte sind auch als Prägegeräte bekannt. In Größe und Form gleichen sie den elektrischen Varianten und sind somit mobil einsetzbar. Den Namen haben sie ihrer Funktionsweise zu verdanken. Anders als bei elektrischen Geräten wird der Text nämlich nicht auf das Band gedruckt, sondern manuell per Druckfläche eingeprägt. Da die Geräte mechanisch arbeiten, benötigen sie weder Batterien noch einen Netzanschluss. Außerdem sind sie am günstigsten.

Allerdings bringen mechanische Handgeräte auch Nachteile mit sich. Anstatt einer Tastatur werden sie durch eine Drehfunktion betätigt. Jeder Buchstabe beziehungsweise jede Ziffer muss also mit dem Drehradzeiger ausgewählt und eingeprägt werden. Ein Display gibt es nicht. Das macht den Vorgang ausgesprochen langsam und umständlich. Wenn Sie also viel, oft oder schnell beschriften möchten, sind Prägegeräte nicht optimal. Tippfehler sind ausgesprochen ärgerlich, da der Vorgang dann noch einmal von vorn beginnen muss. Dafür können Sie sich nicht so vertippen wie auf einer Tastatur. Wenn Sie das Gerät konzentriert betätigen, sollten nur selten Tippfehler vorkommen. Gleichwohl können die Geräte keine mehrzeiligen Etiketts produzieren.

Was die Geräte wegen ihrer langsamen und umständlichen Bedienung an Punkten verlieren, sammeln sie wieder mit ihrem Resultat ein. Ironischerweise produzieren nämlich die günstigsten Geräte die hochwertigsten und robustesten Etiketts. Diese Hochwertigkeit haben sie den haptisch spürbaren Buchstaben zu verdanken, die durch die Einprägung entstehen.

Vorteile

  • Kompakt
  • Unterwegs einsetzbar
  • Günstig
  • Hochwertige Resultate
  • Kein Strom notwendig

Nachteile

  • Langsam
  • Umständliche Bedienung
  • Nur eine Zeile druckbar
  • Kein Display

Stationäre Tischgeräte

Stationäre Tischgeräte wirken wie eine Kombination aus Taschenrechnern und Schreibmaschinen. In ihrer Funktionsweise und Bedienung ähneln sie elektrischen Handgeräten. Allerdings sind sie um einiges breiter und schwerer, da sie nicht für den mobilen Einsatz konzipiert sind, sondern meist einen festen Platz am Schreibtisch einnehmen. Aus demselben Grund sind sie häufig netzbetrieben.

Ein Vorteil von stationären Tischgeräten ist, dass die Bedienung sehr komfortabel ist. Ihre QWERTZ-Tastatur ist Computer-Nutzern bereits vertraut. Sie müssen sich bei Tischgeräten also nicht mit ABC-Tastaturen auseinandersetzen. Der zu druckende Text wird am Display angezeigt und auf das Band gedruckt. Jedoch sind diese Geräte meist etwas teurer als Handgeräte.

Vorteile

  • Komfortable Bedienung
  • QWERTZ-Tastatur
  • Display vorhanden
  • Schnell

Nachteile

  • Breit und schwer
  • Nicht mobil einsetzbar
  • Eventuell teuer
  • Stromanschluss notwendig

PC-Beschriftungsgeräte

PC-Beschriftungsgeräte werden vom Computer gesteuert. Einige neue Modelle sind sogar per Smartphone bedienbar. Die Verbindung zum PC wird in der Regel per USB-Anschluss, Bluetooth oder WLAN hergestellt. Da diese Geräte vom PC gesteuert werden, haben sie meist weder eine Tastatur noch ein Display. Unterwegs sind sie kaum einsetzbar. Viele Geräte kommen mit einer eigenen Software oder App.

Der größte Vorteil von PC-Beschriftungsgeräten ist, dass sie dank des Computers mehr Gestaltungsmöglichkeiten bieten als die anderen Ausführungen. Zudem kann Text gespeichert werden. So müssen Sie Etikett-Texte, die Sie oft drucken, nicht jedes Mal neu eingeben. Der Druckvorgang verläuft sonst ähnlich wie bei Hand- oder Tischgeräten. Dafür sind PC-Geräte die teuerste Variante.

Vorteile

  • Eigene Software beziehungsweise App
  • Textspeicher
  • Mehrere Gestaltungsmöglichkeiten
  • Anschluss oft kabellos per Bluetooth oder WLAN

Nachteile

  • Nur per Computer oder Smartphone nutzbar
  • Nicht unterwegs einsetzbar
  • Teuer

Die wichtigsten Kaufkriterien von Beschriftungsgeräten

Welches Gerät für Sie das Richtige ist, hängt von Ihren Bedürfnissen ab. Möchten Sie das Beschriftungsgerät mobil oder stationär nutzen? Haben Sie vor, viel und oft zu drucken? Welche Oberflächen werden etikettiert? Je nach Bedarf sind unterschiedliche Merkmale zu beachten.

Druckgeschwindigkeit

Die Druckgeschwindigkeit spielt besonders dann eine Rolle, wenn Sie in einem kurzen Zeitraum viel drucken müssen. Sie gibt in Millimetern pro Sekunde an, wie schnell das Gerät den auserwählten Text druckt. Es ist empfehlenswert, zu einem Gerät zu greifen, das eine Druckgeschwindigkeit von mindestens zehn Millimetern pro Sekunde vorweist. Wie schnell Sie den Text eingeben, hängt natürlich von Ihnen ab. Prägegeräte sind selbst in den Händen geübter Nutzer langsam. Auf Beschriftungsgeräten mit Tastatur kann wesentlich schneller getippt werden.

Etikett-Qualität

Mit Etikett-Qualität ist nicht die Druckauflösung gemeint. Diese ist bei Beschriftungsgeräten meist sekundär. Schließlich wird mit den Geräten lediglich kleingeschriebener Schwarz-auf-Weiß- oder Weiß-auf-Schwarz Text gedruckt.

Vielmehr geht es um die Bandqualität. Da nicht alle Bänder für alle Geräte zulässig sind, ist diese zumindest teilweise vom Modell abhängig. Elektrische Geräte funktionieren per Thermodirektdruck. Sowohl der gedruckte Text als auch das Band, auf dem er gedruckt wird, sind bei solchen Geräten nicht immer hochwertig und bleiben nicht auf jeder Oberfläche kleben – gerade, wenn die Oberfläche gewissen Wetterbedingungen ausgesetzt wird, die das Material beschädigen. Prägungen sind hingegen langlebiger und hochwertiger.

Zulässige Bandbreite

Die zulässige Bandreite hängt ebenfalls von der Gerätauswahl ab. Hersteller geben meist an, welche Breiten für das jeweilige Gerät zulässig sind. Die übliche Breite beträgt etwa 16 bis 18 Millimeter und die Mindestbandbreite etwa 3 bis 12 Millimeter, wobei die obere Grenze oft bei 19 bis 24 Millimetern liegt. Gerade elektrische Geräte können häufig von 3 bis 24 Millimeter bedrucken. Prägegeräte sind in der Regel etwas begrenzter.

Die zulässige Bandbreite ist außerdem für die Zeilenanzahl entscheidend. Die meisten elektrischen Geräte können zweizeilig drucken, einige sogar mehr. Mechanische Geräte prägen allerdings nur einzeilig.

Tastatur

Eine Tastatur vereinfacht die Bedienung des Beschriftungsgeräts erheblich. Da sie mit einem Drehrad bedient werden, sind Prägegeräte besonders umständlich. Nicht jedes Modell mit Tastatur ist aber automatisch komfortabel. Besonders elektrische Handgeräte sorgen mit ihren ABC-Tastaturen bei vielen Nutzern für Irritation. Am leichtesten und intuitivsten sind Geräte mit QWERTZ-Tastaturen, da sie den meisten vertraut sind.

Mann gibt Buchstaben ein

Display

Ein Display beeinflusst den Umgang mit dem Gerät erheblich. Bei Prägegeräten ohne Display kann der Nutzer nicht sehen, was er schreibt, und bemerkt Fehler somit erst, wenn es zu spät ist. Bei einem Display sieht er, was er schreibt, und kann Tippfehler gegebenenfalls korrigieren, bevor es zum Fehldruck kommt. Die Displaygröße spielt dann eine Rolle, wenn Sie mehr als einzeilig drucken. Ein großes Display ist in diesem Fall von Vorteil, damit Sie die Schrift besser erkennen. Mehrfarbig muss es aber nicht sein. Schließlich drucken Beschriftungsgeräte auch nur Schwarz-auf-Weiß.

Druckmöglichkeiten

Beschriftungsgeräte unterscheiden sich oft in ihrer Gestaltungsfreiheit. Diese bezieht sich auf zwei Aspekte: was und wie das Gerät druckt. Mit „was“ ist die Vielfalt an Zeichen und Symbolen gemeint, die das Gerät drucken beziehungsweise einprägen kann. Je mehr Sonderzeichen und Symbole zur Verfügung stehen, umso mehr Etikett-Optionen gibt es. Mit „wie“ ist die Druckart gemeint. Neben dem gängigen Horizontaldruck können einige Geräte auch vertikal drucken. Eine weitere Option ist der Spiegeldruck.

Buchstaben von A bis Z und Ziffern von 1 bis 9 sowie eine Horizontaldruck-Option sind bei jedem Beschriftungsgerät vorhanden. Weitere Zeichen und Druckoptionen sind vom Modell abhängig. Prägegeräte weisen meist nur begrenzt Sonderzeichen vor und prägen lediglich horizontal. Bei den meisten elektrischen Geräten ist die Schriftgröße verstellbar.

Preis und Hersteller

Preislich fallen Beschriftungsgeräte je nach Art und Modell sehr unterschiedlich aus. Ein günstiges Prägegerät sind bereits für weniger als zehn Euro erhältlich. In der mittleren Preisklasse, etwa zwischen 20 und 60 Euro, finden Sie hauptsächlich elektrische Handgeräte und stationäre Tischgeräte. Hochwertige PC-Beschriftungsgeräte kosten meist zwischen 70 und 100 Euro. Brother und Dymo sind die Markführer.

Wandelbare Ordnungsassistenten

Beschriftungsgeräte können in zahlreichen Bereichen zum Einsatz kommen. Zu Hause, im Büro, in der Werkstatt oder Küche finden sich zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten.

Schreibtisch icon

Im Büro

Im Büro sorgen oft Haufen von Ordnern und Papier für Unordnung. Mit einem Beschriftungsgerät kann schnell etikettiert und somit Ordnung geschaffen werden. Sie können Ihre Dokumente alphabetisch oder nach einem beliebigen anderen Konzept sortieren. Da das Büro keinen extremen Witterungen ausgesetzt ist, empfiehlt sich ein elektrisches Gerät, auch wenn die Etiketts dann nicht besonders hochwertig sind. Falls mehrere Personen das Gerät nutzen, ist ein stationäres Tischgerät gut geeignet, da dies meist einen festen Platz hat und somit nicht leicht zu verlieren ist.

Kueche icon

In der Küche

Auch in der Küche sind Beschriftungsgeräte eine große Hilfe. Sei es, um das Gewürzfach zu beschriften oder die Tupperdosen und Schüsseln als die eigenen abzustempeln, damit können Sie Ihr Leben und Ihre Brieftasche erleichtern. Dann werden die Gegenstände nämlich auf Partys, Picknicks oder Grillfesten nicht „aus Versehen“ mitgenommen. Auch Ihre Mülleimer können Sie beschriften, sodass weder Sie noch Gäste versehentlich den Müll falsch entsorgen.

Sofa icon

Im Wohnzimmer

Gerade im Wohnzimmer gibt es oft einiges zu sortieren. Zum einen können Sie Ihr Bücherregal alphabetisch, nach Schriftsteller, Genre oder Jahrhundert beschriften und ordnen. Das gilt auch für Kassetten, DVDs, CDs und Platten. Außerdem befinden sich heutzutage im Wohnzimmer meist zahlreiche elektronische Geräte. Das führt schnell zu einem unüberschaubaren Kabelchaos. Dies können Sie mit einem Beschriftungsgerät leicht beheben, indem Sie jedes Kabel bezüglich seines zugehörigen Geräts beschriften.

Werkzeugbank icon

In der Heimwerkstatt

Nirgendwo herrscht schneller Unordnung als in der Garage beziehungsweise der Heimwerkstatt. Selbst bei einem einzigen Einsatz werden meist mehrere Werkzeuge und Schrauben genutzt. Selten werden diese direkt nach der Verwendung sorgfältig sortiert. Beschriftungen können Sie daran erinnern, wo alles hingehört. Schrauben- und Dübel-Fächer können nach Größe sortiert werden. So finden Sie schnell das geeignete Werkzeug und wissen sofort, wohin dies wieder zurückgebracht werden muss.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Beschriftungsgeräte nicht selbst getestet.

Weder die Stiftung Warentest noch weitere renommierte Testportale testeten bisher Beschriftungsgeräte. Bereiche wie das Preis-Leistungs-Verhältnis, die Verarbeitungsqualität, die Funktionsvielfalt und die Qualität des resultierenden Etiketts könnten allerdings durch einen ausführlichen Test genauer untersucht werden. Gegebenenfalls sind außerdem die Akkulaufzeit und Robustheit der Geräte sinnvolle Testparameter. Schließlich sollten die Geräte auch mobil über längere Zeiträume eingesetzt werden und zumindest mäßige Stöße überstehen können.


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