4K-Beamer Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in KĂŒrze
  • 4K-Beamer können Videos und Bilder in UHD-QualitĂ€t auf die Leinwand bringen. Sie sind fĂŒr Heimkino und PrĂ€sentationen gleichermaßen geeignet.
  • Man unterscheidet drei Technologien: LCD, LED und DLP kommen jeweils fĂŒr bestimmte Einsatzzwecke infrage.
  • Eigenschaften wie LichtstĂ€rke und Kontrast geben Auskunft, in welchem Rahmen ein Gebrauch empfehlenswert ist.
  • Jeder Beamer braucht als ProjektionsflĂ€che eine Leinwand. Beide Komponenten sollten in einem bestimmten Abstand und mittig zueinander stehen.
Die besten 4K-Beamer im Vergleich

Einsatz von 4K-Beamern

Um Bilder und Videos in großem Format an die Wand zu werfen, benötigt man einen Beamer, auch Videoprojektor genannt. Wenn Sie im privaten Rahmen Filme in hoher QualitĂ€t sehen oder sich ein Heimkino einrichten wollen, sollte sich Ihre Aufmerksamkeit auf 4K-Beamer richten. Die Auflösung liefert selbst auf großen LeinwĂ€nden ein detailliertes Bild. Nutzen Sie einen Videoprojektor jedoch hauptsĂ€chlich fĂŒr PrĂ€sentationen, beispielsweise in Ihrem Beruf oder im Studium, ist eine geringere BildqualitĂ€t ausreichend.

Was bedeutet eigentlich 4K?

In 4K werden Filme und Bilder mit einer Auflösung von 4.096 x 2.160 Pixeln wiedergegeben. Es entspricht dem 16:9-Format, dem gĂ€ngigen Format fĂŒr Kinofilme. Bei der UHD-Auflösung (Ultra High Definition) fĂŒr FernsehgerĂ€te ist die Pixelanzahl auf das ganze Bild gerechnet geringer. Die QualitĂ€t ist jedoch genauso hoch.

UrsprĂŒnglich haben Projektoren Lichtbilder erzeugt, die beispielsweise in Form von Dias vorhanden waren. Das Motiv, gebannt auf Folie oder Zelluloid, wurde im Inneren des Projektors durch Spiegel vergrĂ¶ĂŸert und durch eine beleuchtete Linse an die Wand projiziert. Zwar ist das Prinzip in modernen, digitalen Beamern gleich geblieben, jedoch sind sie nicht auf externe BildtrĂ€ger angewiesen, sondern bedienen sich der DatenĂŒbertragung.

Bestandteile eines Beamers

Mithilfe verschiedener AnschlĂŒsse können Sie GerĂ€te mit dem Projektor verbinden, beispielsweise einen PC, einen Fernseher oder einen DVD- beziehungsweise Blu-Ray-Player. So können Videodateien und Filme, aber auch das Fernsehprogramm wiedergegeben und in großem Format an eine Leinwand geworfen werden. Achten Sie beim Kauf darauf, welche AnschlĂŒsse Sie dafĂŒr benötigen. Aber auch andere Komponenten können bei der Entscheidung fĂŒr ein bestimmtes GerĂ€t eine Rolle spielen.

Film auf Leinwand
Mit einem Beamer zaubern Sie im Handumdrehen die ideale AtmosphĂ€re fĂŒr einen gemĂŒtlichen Filmabend.

Lichtquelle

Das Licht im Beamer stammt von einer Halogenlampe, die nahe an die Helligkeit von Tageslicht gelangt. Gewölbte Spiegel bĂŒndeln es und leiten es zur optischen Linse weiter. Bedenken Sie, dass die Lebensdauer der Lampe begrenzt ist und zwischen 3.000 und 15.000 Stunden liegt. Ein Betrieb im Öko-Modus verlĂ€ngert die Lebenszeit, maximale Helligkeit verringert sie. Eine Ersatzleuchte ist nicht billig und kann Sie je nach Modell bis zu 200 Euro kosten.

KĂŒhlung

Das Licht erwĂ€rmt sich schnell. Deshalb benötigen Beamer im Inneren einen LĂŒfter, der fĂŒr AbkĂŒhlung sorgt. FĂŒr NutzerInnen ist es wichtig, dass die LĂŒfter nicht so laut sind, dass Sie beim Filmeschauen stören. Bei schlecht verarbeiteten GerĂ€ten kann dies nach einiger Zeit vorkommen. Wenn sich der Beamer also nah am Betrachter befindet, sollten Sie sich fĂŒr ein hochwertiges Modell entscheiden.

GehÀuse

In der Regel bestehen die Projektoren aus hartem Kunststoff, dem auch kleinere StĂ¶ĂŸe oder Kratzer nichts ausmachen. Auf der Unterseite sind hĂ€ufig rutschfeste FĂŒĂŸe, etwa aus Gummi, angebracht, damit die GerĂ€te einen stabilen Stand haben. Manchmal sind sie auch höhenverstellbar, um einen unebenen Untergrund auszugleichen oder die Richtung der Projektion leicht zu verĂ€ndern.

Lautsprecher

Alle 4K-Beamer verfĂŒgen ĂŒber einen Lautsprecher, der fĂŒr den Sound von Filmen oder Videospielen ausreicht. FĂŒr Klang in Heimkino-QualitĂ€t sollten Sie zusĂ€tzlich in ein Surround-System investieren. Dieses kann mit einem Kabel an den Beamer angeschlossen, bei einigen Modellen aber auch kabellos verbunden werden.

Beamer fĂŒr PrĂ€sentation
Projektoren zu PrĂ€sentationszwecken haben handliche Maße.

Beamer fĂŒr verschiedene BedĂŒrfnisse

4K-Beamer gibt es als portable und fest installierbare Versionen. Heimkino-Beamer sind die Allrounder unter den GerĂ€ten und in der Regel fĂŒr einen festen Standort vorgesehen. Mit Halterungen können Sie auch an der Decke oder an WĂ€nden befestigt werden. Einige Beamer verfĂŒgen ĂŒber eine 3D-Funktion. Diese ist besonders im Gaming-Bereich attraktiv, da sie ein intensiveres Spielerlebnis vermittelt. Das Bildsignal wird dabei mit niedriger Verzögerung ĂŒbertragen.

PrĂ€sentationsbeamer, etwa fĂŒr die Schule oder das BĂŒro, zeichnen sich durch ein geringes Gewicht und kompakte Maße aus, da sie mobil sind. Sie besitzen besondere Lampen, die eine höhere LichtstĂ€rke erzeugen können. Damit stellen sie Bilder und Videos auch bei hellen LichtverhĂ€ltnissen gut erkennbar dar.

Die Projektionstechnik der Beamer

Wer sich mit der Anschaffung eines Projektors beschĂ€ftigt, wird frĂŒher oder spĂ€ter auf die Bezeichnungen DLP, LCD oder LED treffen. Diese KĂŒrzel beschreiben die Projektionstechniken, mit welchen der Beamer das Bild projiziert. Je nach Nutzungszweck des GerĂ€ts haben sie Vor- und Nachteile.

DLP – Digital Light Processing

Mithilfe von FarbrĂ€dern und vielen kleinen Spiegeln werden bei dieser Technologie die Farben dargestellt. Durch die Lichtbrechung kommt es zum Regenbogeneffekt: An Kanten im Bild können bunte FarbverlĂ€ufe entstehen. Moderne GerĂ€te schaffen es hĂ€ufig, diesen Effekt zu vermeiden. Bei Ă€lteren oder weniger hochwertigen Modellen kommt er noch vor. DLP-Beamer können 3D-Effekte sehr gut darstellen und verfĂŒgen ĂŒber einen hohen Kontrastwert. DafĂŒr erscheinen manche Rot- oder GrĂŒntöne nicht allzu satt. Die Technologie ist langlebiger als diejenige der LCD-Beamer, durch die Rotation des Farbrades sind die GerĂ€te jedoch meist gerĂ€uschintensiver.

LCD – Liquid Crystal Display

Das Licht der Lampe passiert auf dem Weg zur Leinwand eine Schicht aus FlĂŒssigkristall-Pixeln, wie sie auch bei Fernsehern und Bildschirmen verwendet werden. Diese Pixel erzeugen das Bild. LCD-Beamer sind gĂŒnstiger als andere Modelle und kommen hĂ€ufig als portable Versionen zum Einsatz. Die Technologie kann nĂ€mlich RĂ€nder und Texte extrem scharf darstellen, weshalb sie besonders fĂŒr PrĂ€sentationen und Bilddarstellungen geeignet ist. DafĂŒr haben diese Beamer Defizite in der Darstellung feiner Grauabstufungen. Außerdem kann es bei weniger hochwertigen GerĂ€ten zu grober Pixeldarstellung kommen.

LED – Light Emitting Diode

Die Lichtquelle besteht in diesem Fall aus vielen kleinen LEDs. Von Vorteil sind hierbei die geringe WĂ€rmeentwicklung und die gute Energieeffizienz. Da Beamer hier auch keinen LĂŒfter benötigen, arbeiten sie leiser als die anderen Modelle. LEDs sind sehr langlebig, dafĂŒr ist der Anschaffungspreis entsprechend hoch. Die LichtstĂ€rke ist im Vergleich zu anderen Techniken niedriger, weshalb LED-Beamer bei hellen LichtverhĂ€ltnissen weniger geeignet sind. DarĂŒber hinaus ist die maximale ProjektionsflĂ€che – bei gleichbleibender QualitĂ€t – bei LCD- und DLP-Projektoren grĂ¶ĂŸer.

Unterschiede zwischen den Modellen

AbhÀngig von der Lichttechnik sind die Beamer zu unterschiedlicher Leistung imstande. Je nach Nutzung und Einsatzort sind andere Werte wichtig. Achten Sie daher stets auf die Herstellerangaben.

LichtstÀrke

Die LichtstĂ€rke betrĂ€gt bei vielen GerĂ€ten zwischen 1.000 bis 1.500 Lumen, was fĂŒr den Gebrauch in abgedunkelten RĂ€umen ausreicht. Andere Modelle erreichen bis zu 3.000 Lumen. Solche Werte sind aber nur dann nĂŒtzlich, wenn Sie den Beamer bei TageslichtverhĂ€ltnissen nutzen.

Kontrast

Der Kontrast bezeichnet den maximal darstellbaren Unterschied in den verschiedenen Helligkeitsstufen. Je höher der Wert ist, desto schĂ€rfer und satter ist das Bild. FĂŒr Filme wird ein VerhĂ€ltnis von mindestens 10.000:1 empfohlen.

Anschlussmöglichkeiten

ÜberprĂŒfen Sie vor dem Kauf, ob das GerĂ€t die fĂŒr Sie notwendigen AnschlĂŒsse besitzt. HDMI- und USB-AnschlĂŒsse sowie eine Buchse fĂŒr Cinch-Kabel sind meist vorhanden. Auch eine kabellose Verbindung ĂŒber Bluetooth ist manchmal möglich. Wenn Sie mehrere GerĂ€te simultan anschließen möchten, sollten Sie darauf achten, dass der Beamer entsprechend viele Anschlussmöglichkeiten bietet.

GerÀuschentwicklung

Die GerĂ€uschkulisse des KĂŒhlers bewegt sich in der Regel im Bereich von 20 bis 25 Dezibel. Das ist so leise wie ein FlĂŒstern, objektiv gesehen also nicht besonders laut. Als stetiges GerĂ€usch bei einem Filmabend kann es jedoch stören, weshalb Sie auf einen möglichst leisen Beamer achten sollten.

Zubehör fĂŒr 4K-Beamer

FĂŒr einen gemĂŒtlichen Filmabend im Heimkino oder eine hochwertige PrĂ€sentation mit dem 4K-Beamer benötigen Sie zusĂ€tzliche Hilfsmittel. Einige sind zwingend notwendig, andere optional. BerĂŒcksichtigen Sie daher beim Kauf, welches Zubehör Sie nachtrĂ€glich anschaffen mĂŒssen oder welches im Lieferumfang enthalten ist.

Leinwand

FĂŒr den Filmgenuss ist eine Leinwand unerlĂ€sslich. Zwar wirft der Beamer auch auf normale weiße WĂ€nde ein Bild. Eine spezielle Beamer-Leinwand hat jedoch deutlich bessere Reflexionseigenschaften, damit sorgt sie fĂŒr eine höhere BildqualitĂ€t. Diese sollte dem Format der Bildwiedergabe des Beamers entsprechen. Kinofilme sind fĂŒr gewöhnlich in 16:9 gedreht. Um die optimale LeinwandgrĂ¶ĂŸe zu ermitteln, gibt es eine Faustregel. Sie sollte etwa halb so breit sein wie der Abstand zwischen BetrachterIn und Leinwand.

Halterung

Ein Projektor kann bei Bedarf auch an der Decke oder der Wand befestigt werden. Dazu benötigen Sie eine Halterung beziehungsweise eine entsprechende AbstellflĂ€che, die auch mit der Wand verbunden sein kann. Ebenso ist es möglich, dass der Beamer auf einer kleinen mit der Decke verschraubten Plattform steht. FĂŒr einen besseren Halt auf dem Untergrund ist das GerĂ€t meist auf der Unterseite mit einem Schraubgewinde versehen.

Beamer an Decke
Ein Projektor an der Decke spart Platz und ist immer korrekt ausgerichtet.

Probleme mit dem Bild

Eine optimale BildqualitĂ€t auf die Leinwand zu bringen, ist gar nicht so einfach. Es mĂŒssen einige Arbeitsschritte beachtet und korrekt angewandt werden: von der Wahl des Standorts ĂŒber die besten LichtverhĂ€ltnisse bis zur richtigen ProjektionsflĂ€che.

Wenn das Bild eine zu geringe IntensitĂ€t hat, also schwache Kontraste oder Farben vorweist, dann stimmt eventuell etwas mit der Leinwand nicht. Eine geeignete Filmleinwand ist weißglatt und mit Vinylfasern beschichtet. Die falsche Farbe oder eine raue OberflĂ€chenstruktur beeinflusst die QualitĂ€t des Bildes erheblich. Halten Sie Ihre Leinwand sauber und achten Sie darauf, dass sie keine Falten wirft.

Erscheint das Bild leicht trapezförmig, liegt das daran, dass der Beamer falsch positioniert ist. Er sollte immer mittig im VerhÀltnis zur Leinwand stehen. Geringe Verschiebungen dieser Art kann ein Beamer von allein korrigieren; in diesem Fall spricht man von der Keystone-Korrektur. Je nach QualitÀt des Projektors geschieht dies durch Linsenverschiebung oder mithilfe einer integrierten Software.

Ein flackerndes Licht bedeutet in der Regel, dass sich die Lebensdauer der eingebauten Lampe langsam dem Ende zuneigt. BemĂŒhen Sie sich in diesem Fall zeitig um eine neue. Tritt das Problem schon kurz nach der erstmaligen Inbetriebnahme auf, können lose Kontakte an der Platine oder locker sitzende Stecker das Problem sein.

WeiterfĂŒhrende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die 4K-Beamer nicht selbst getestet.

Die Stiftung Warentest widmete sich zuletzt im Jahr 2018 einem Test von Beamern. Nicht alle der dort aufgelisteten Produkte sind 4K-Beamer. Insgesamt schnitten jedoch drei Modelle mit dem Testergebnis „Gut“ ab, die ĂŒber 4K-QualitĂ€t verfĂŒgen.

Von diesen konnte der BenQ W1700 mit der Note 2,4 die beste Bewertung verbuchen, dicht gefolgt vom Acer M550 sowie vom Optoma UHD550X, jeweils mit der Note 2,5. Die beiden Modelle sind jedoch mit einem Anschaffungspreis von circa 1.800 beziehungsweise 1.900 Euro gut 50 Prozent teurer als das BenQ-Modell. Im Bereich BildqualitĂ€t schnitten alle mit „Gut“ ab; in Unterkategorien dieses Bereiches wurden die BildqualitĂ€t bei Filmen, SportĂŒbertragungen und Videospielen sowie die Bildoptimierung im Fotomodus mit der Bestnote bewertet.

Der BenQ W1700 verfĂŒgt außerdem ĂŒber eine 3D-Funktion. DafĂŒr ist er – ebenso wie das Modell von Optoma – mit einer gemessenen Lumenzahl von rund 1.200 nur eingeschrĂ€nkt fĂŒr nicht völlig abgedunkelte RĂ€ume geeignet. Auch in der Handhabung kommen die drei 4K-Projektoren auf gute Noten. Das Modell von Acer lĂ€sst sich optional per WLAN verbinden, wĂ€hrend der BenQ-Beamer ĂŒber keinen Internetanschluss verfĂŒgt.

SchwÀchen zeigen alle drei Modelle im Stromverbrauch. Im Normalbetrieb verbrauchen die GerÀte rund 300 Watt, im Sparbetrieb etwa 225. LÀsst man sie tÀglich je eine Stunde in beiden Modi laufen, bedeutet das jÀhrliche Stromkosten von etwa 55 Euro. Auch die WÀrmeentwicklung ist bei allen GerÀten allenfalls befriedigend. Das GehÀuse kann sich bis zu einer Temperatur von 70 Grad Celsius erhitzen.


Abb. 1: © Netzvergleich | Abb. 2–3 © New Africa / stock.adobe.com | Abb. 4: © David Plo / stock.adobe.com