Beamer Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Beamer sind kompakte Geräte, die in der Lage sind, riesige Bilddiagonalen auf die Wand zu projizieren.
  • Bei einem Heimkino-Beamer sind vor allem eine passende Auflösung, ein hohes Kontrastverhältnis und eine geringe Betriebslautstärke wichtig. Bei einem Gaming-Projektor müssen Nutzer zusätzlich auf schnelle Reaktionszeiten achten, um ein scharfes Bild zu erhalten.
  • Die benötigte Lichtstärke ist abhängig von der Umgebungshelligkeit am Einsatzort: Je heller, desto mehr Lichtstärke ist nötig, um ein scharfes, kontrastreiches Bild zu erzielen.
Die besten Beamer im Vergleich

Was ist ein Beamer und wofür benötige ich ihn?

Beamer, auch als Projektoren bezeichnet, projizieren hochauflösende Bilder im Großformat an die Wand. Sie eignen sich für Präsentationen mit Folien, aber auch für das Projizieren von Filmen und Serien. Vorträge in Schulen und an Universitäten kommen kaum noch ohne sie aus. Zum anderen bringen sie die Augen von Filmenthusiasten zum Leuchten und das Kino-Erlebnis in die eigenen vier Wände.

Beamer oder Fernseher: Was ist besser?

Diese Frage lässt sich so pauschal nicht beantworten. Es handelt sich um zwei völlig unterschiedliche Geräte, die jeweils ihre spezifischen Vor- und Nachteile haben.

Riesige, gestochen scharfe Bilder

Beamer ermöglichen riesige Bilddiagonalen bis zu 120 Zoll und mehr. Geräte mit der passenden Auflösung und ausreichender Lichtstärke, die im richtigen Abstand zu einer passenden Leinwand angebracht sind, punkten zudem mit gestochen scharfen Bildern. Die meisten modernen Beamer lassen sich außerdem ganz einfach per HDMI mit diversen Abspielgeräten wie einem Laptop, einem PC, einem Fernseher oder einem Smartphone verbinden. Einige Geräte sind sogar WLAN-fähig.

Noch immer kämpfen die Projektoren mit dem Vorurteil, nur in dunklen Räumen ihre Stärken voll ausspielen zu können. Dabei benötigen sie nur eine ausreichend hohe Lichtstärke, um auch in etwas hellerer Umgebung scharfe, farbstarke Bilder auf die Leinwand zu bringen.

Beamer vs TV
Beamer gegen Fernseher: Die Frage nach dem Sieger lässt sich nicht pauschal beantworten.

Je nach verwendeter Technologie zeigen manche Beamer Schwächen hinsichtlich des Schwarzwertes. Das bedeutet: Schwarz erscheint eher wie dunkles Grau. Dementsprechend geringer fallen Kontrast und Bildtiefe aus. Allerdings ist das kein Nachteil gegenüber den TV-Geräten, da auch einige Fernseher mit diesem Problem kämpfen.

Etwas aufwendigerer Aufbau

Wenn Nutzer den Beamer nicht im richtigen Abstand zur Wand aufstellen, ist das Bild verzerrt oder verpixelt. Das macht das Aufstellen eines Beamers anspruchsvoll und aufwendig. Zudem müssen Nutzer noch die passende Leinwand anbringen. Darüber hinaus können die meisten Beamer keine TV-Sender empfangen, zumindest nicht ohne Receiver oder DVB-T-Stick. Ein gleichwertiger Ersatz für den Fernseher im Sinne eines Geräts für den Empfang von TV-Sendern ist der Beamer also nicht.

Beamer als Ergänzung zum Fernseher

Häufig dienen Beamer als Ergänzung zum Fernseher. Während Letzterer im Wohnzimmer steht, findet der Beamer beispielsweise in einem Hobbyraum Platz, den er dann zum Heimkino oder zur Zockerhöhle werden lässt. In geeigneten Räumen (ausreichende Größe, genug freie Fläche an der Wand, bei Bedarf abdunkelbar) können natürlich auch beide Geräte genutzt werden. Zum Beispiel kommt nachmittags der Fernseher für das TV-Programm zum Einsatz, und später gibt es einen Filmeabend mit Kino-Atmosphäre dank Beamer.

Und wenn man sich für ein Gerät entscheiden muss?

Und was ist mit den Nutzern, die sich gerade ein neues Wiedergabegerät anschaffen möchten und sich aus Mangel an Platz oder finanziellen Mitteln für eines entscheiden müssen? Dann steht und fällt die Entscheidung mit dem Verwendungszweck. Wer in erster Linie TV-Sender empfangen möchte, für den ist ein Fernseher die richtige Wahl. Wer das Wiedergabegerät dagegen vor allem zum Gaming oder Abspielen von Filmen nutzen möchte, wird von den riesigen Bilddiagonalen, die ein Beamer ermöglicht, begeistert sein.

Die wichtigsten Vor- und Nachteile eines Beamers gegenüber einem Fernseher fasst die folgende Übersicht zusammen:

Vorteile

  • Sehr große Bilddiagonalen möglich
  • Kinoformat (21:9) darstellbar
  • Gestochen scharfe, detailgenaue Bilder möglich
  • Mit diversen Abspielgeräten verbindbar
  • Häufig WLAN-fähig
  • Mit ausreichender Lichtstärke auch in hellerer Umgebung problemlos einsetzbar

Nachteile

  • Aufstellen des Beamers und Anbringen der Leinwand aufwendig
  • Für Empfang von TV-Sendern zusätzliches Gerät notwendig

Das Beamer-Grundwissen – Wichtige Eigenschaften von Projektoren

Wer sich mit Projektoren beschäftigt, stößt auf diverse technische Daten und Fachbegriffe. Besonders Einsteiger werden sich damit möglicherweise schnell überfordert fühlen. Um den Einstieg in diese komplexe Thematik zu vereinfachen und eine Orientierungshilfe zu bieten, erläutern wir im Folgenden die wichtigsten Eigenschaften von Beamern.

Die Auflösung und das Seitenverhältnis

Die Auflösung bezeichnet die Anzahl der Pixel, aus denen sich ein Bild zusammensetzt. Je mehr Pixel, desto schärfer und detailgenauer ist das Bild. Welche Bildauflösung empfehlenswert ist, hängt vom Einsatzzweck und der Bildquelle ab. Für Präsentationsbeamer reichen Standard Definition (SD) mit 720 x 576 Pixeln oder HD Ready (1.280 x 720) aus, während für einen Heimkino- oder Gaming-Projektor mindestens Full HD sinnvoll ist. Aus der Pixelanzahl lässt sich auch das Seitenverhältnis ableiten.

Beispielsweise setzt sich ein Full-HD-Bild aus 1.920 x 1.080 Pixeln zusammen. Dabei gibt der erste Wert die Anzahl der horizontalen, der zweite die der vertikalen Bildpunkte an. Daraus ergibt sich das Seitenverhältnis 16:9, das auch für die noch höhere 4K-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel) gilt.

Im Idealfall entspricht die Beamer-Auflösung der Auflösung des Eingangssignals, da er die native Auflösung vorgibt. So lassen sich Qualitätsverluste vermeiden.

Was ist die native Auflösung?

Als native Auflösung bezeichnet man eine Auflösung die exakt der Pixelzahl des Anzeigegeräts, in unserem Fall also der Auflösung des Beamers, entspricht. Eine abweichende Auflösung führt zu einem Qualitätsverlust, da das Bild umgerechnet werden muss.

Ein Beispiel: Wir möchten mit einem Full-HD-Beamer (1.920 x 1.080 Pixel) einen Film in 4K-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel) an die Wand projizieren. Als Abspielgerät nutzen wir einen Laptop mit einer Auflösung von 1280 x 1024 Pixeln. Die Konsequenz: Das Bild muss zweimal umgerechnet werden – einmal zur Übertragung auf den Laptop und ein zweites Mal im Beamer.

Gängige Auflösungen
Die gängigsten Auflösungen im Vergleich.

In diesem Fall ist es besser, die Ausgangsauflösung des Laptops an die Beamer-Auflösung anzupassen. Damit lässt sich der Qualitätsverlust reduzieren, da das Bild nur einmal umgerechnet werden muss. Im Idealfall ist gar keine Skalierung nötig.

Die Lichtstärke und die Beamerlampe

Die Lichtstärke oder Lichtleistung des Beamers, also seine Helligkeit, wird in ANSI Lumen angegeben. Je mehr ANSI Lumen, desto heller strahlt der Projektor und desto stärker kann das Umgebungslicht sein. Welche Lichtstärke sich für welche Umgebung eignet, veranschaulicht die untenstehende Grafik.

Umgebungshelligkeiten und Lichtstärken
Je nach Umgebungshelligkeit benötigt der Beamer eine andere Lichtstärke.

Da die Helligkeit des Beamers mit zunehmendem Alter des Geräts dazu neigt, abzunehmen, empfiehlt es sich, eine etwas höhere Lichtstärke als nötig zu wählen. Der einzige Nachteil an Beamern mit mehr Leuchtkraft ist ihr höherer Preis.

Die Lichtstärke hängt stark von der verwendeten Beamerlampe ab. So sind LED-Lämpchen weniger hell (meist nur bis zu 1.000 ANSI Lumen) als UHP-Lampen. Dafür sind sie sehr langlebig und energiesparsam – ebenfalls wichtige Eigenschaften für eine Beamerlampe, da Nutzer Geld sparen und der teilweise aufwendige Lampenwechsel entfällt. Während die Lebensdauer von UHP-Lampen meist zwischen 3.000 und 5.000 Stunden liegt, beträgt sie bei LED-Lampen und Lasern bis zu 20.000 Stunden, also das Vierfache. Der Preis für UHP-Ersatzlampen liegt je nach Hersteller und Lebensdauer zwischen 60 und 150 Euro.

Das Kontrastverhältnis

Ähnlich wichtig wie die Lichtstärke ist das Kontrastverhältnis. Es handelt sich dabei um den maximal darstellbaren Helligkeitsunterschied zwischen Weiß und Schwarz. Beamer mit einem hohen Kontrastverhältnis bringen kräftige Farben auf die Leinwand. Ist das Kontrastverhältnis zu niedrig, wirken die Farben dagegen matt. Für Präsentationsbeamer ist ein Kontrastverhältnis von 5.000:1 ausreichend, während es bei Heimkino- und Gaming-Beamer mindestens 10.000:1 betragen sollte. Besonders scharfe Kontraste erzielen DLP-Beamer.

Beamer Kontrast Vergleich
Es hängt unter anderem von dem Kontrastverhältnis ab, wie kräftig die Farben wirken.

Die Betriebslautstärke

Beamerlampe und Micro-Displays müssen gekühlt werden, um bei laufendem Betrieb nicht zu überhitzen. Dafür verfügen Beamer über eine Lüftung, die bei den meisten Geräten deutlich hörbar ist. Damit solche Lüftergeräusche nicht den Filmgenuss, das Gaming oder den Vortrag stören, sollten Nutzer auf eine möglichst geringe Betriebslautstärke achten. Häufig sind DLP-Beamer ein wenig lauter als die Konkurrenzmodelle, da hierbei das Farbrad zusätzlich hörbar ist. Beamer, die völlig geräuschlos arbeiten, gibt es nicht, aber der Markt bietet sehr leise Geräte mit rund 20 Dezibel.

Wichtige Anschlüsse und Verbindungen

Welche Anschlüsse der HD-Projektor mitbringen sollte, hängt davon ab, an welche Geräte Nutzer ihn anschließen möchten. HDMI- und USB-Schnittstellen zählen zur Standardausstattung eines guten HD-Beamers. Darüber schließen Anwender alle gängigen Geräte wie zum Beispiel den Fernseher, einen Receiver, Tablets oder Smartphones an den Beamer an. Nützlich sind außerdem Audio-Schnittstellen und ein Netzwerkanschluss. Die folgende Übersicht zeigt die wichtigsten Schnittstellen im Überblick:

wichtige Beamer Anschlüsse
Die wichtigsten Anschlüsse im Überblick.
Beamen ohne Kabelsalat

Neben der kabelgebundenen Bildübertragung beherrschen moderne Beamer vermehrt auch die kabellose Übertragung von Daten. Meist greifen sie dafür auf WLAN zurück. Dafür benötigen die Geräte einen Empfänger, der mit einem WLAN-Sender, etwa im PC oder Notebook, kommuniziert. Nutzer müssen dabei allerdings beachten, dass die WLAN-Stärke bei Projektoren häufig noch eingeschränkt ist, sodass bewegte Bilder nur bedingt oder gar nicht übertragen werden. Eine Alternative dazu ist Miracast, eine Technologie, die es ermöglicht, den Beamer kabellos mit einem Miracast-fähigen Smartphone oder Tablet zu verbinden. Damit ist es möglich, Videos in guter Qualität zu übertragen.

Welche verschiedenen Beamertypen gibt es?

Beamer-Hersteller haben eine Vielzahl von Modellen entwickelt, die sich an verschiedene Ansprüche und Einsatzzwecke richten. Die Auswahl ist sehr groß, und es ist schwer, den passenden Beamer zu finden. Vor allem unerfahrene Anwender werden möglicherweise in dem Dschungel aus Marketingbezeichnungen und technischen Fachbegriffen schnell den Überblick zu verlieren. Die zentrale Frage, die sich Verbraucher ganz zu Anfang der Kaufentscheidung beantworten sollten, ist die nach dem Verwendungszweck: Wofür möchte ich den Beamer verwenden? Hiernach lassen sich Beamer nämlich in drei verschiedene Bereiche unterteilen:

  • Beamer für das Heimkino
  • Beamer für das Gaming
  • Beamer für Präsentationen

Eine spezielle Beamer-Kategorie bilden die sogenannten Kurzdistanz-Beamer, die bereits aus geringen Abständen zur Leinwand große Bilddiagonalen erzeugen.

Heimkino-Beamer: optimale Bildqualität muss sein

Nutzer, die sich einen Beamer für ihr Heimkino zulegen, erwarten von diesem eine optimale Bildqualität, also hohe Auflösung und gute Kontraste. Sie möchten Filme im Großformat genießen, mit leuchtenden Farben und gestochen scharfen Bildern, die auch das kleinste Detail klar zeigen. Außerdem sollte das Gerät möglichst geräuscharm sein, damit das Rauschen der Beamerlüftung den Filmgenuss nicht trübt. Idealerweise liegt die Betriebslautstärke unter 30 Dezibel, was in etwa dem Ticken einer Armbanduhr oder leisem Wind entspricht.

Wohnzimmer als Heimkino
Beamer und Leinwand verwandeln das Wohnzimmer in ein Heimkino.

Da die meisten Filme im Format 16:9 zur Verfügung stehen, empfiehlt sich für das Heimkino ein Full-HD-Beamer mit ebendieser Auflösung (entspricht 1.920 x 1.080 Pixeln). Außerdem sollte das Kontrastverhältnis mindestens bei 10.000:1 liegen, um zufriedenstellende Bilder an die Wand zu werfen. Wie hoch die Lichtstärke, die in ANSI Lumen angeben wird, ausfallen sollte, hängt von der Umgebungshelligkeit ab. Für einen eher dunklen Raum reichen 1.500 ANSI Lumen aus. Für eher helle Räume, etwa ein lichtdurchflutetes Wohnzimmer mit lichtdurchlässigen Vorhängen, sind mindestens 3.000 ANSI Lumen notwendig, um ein gutes Bild zu erzeugen.

Je nachdem, von welchem Gerät Nutzer Bilder mit dem Beamer abspielen möchten, sind verschiedene Anschlüsse notwendig. Idealerweise sollte der Projektor über einen HDMI-, einen VGA- und einen USB-Anschluss verfügen. Einige Modelle haben zwar integrierte Lautsprecher, nur selten liefern diese aber eine zufriedenstellende Soundqualität. Daher empfiehlt es sich auf externe Lautsprecher zurückgreifen. Um diese an den Projektor anschließen zu können, ist ein 3,5-Millimeter-Audio-Ausgang erforderlich.

Die wichtigsten Anforderungen für Heimkino-Beamer

  • Auflösung: mindestens Full HD (1.920 x 1.080 Pixel)
  • Kontrastverhältnis: ab 10.000:1
  • Betriebslautstärke: unter 30 Dezibel
  • Lichtstärke: Mindestens 1.500 ANSI Lumen

Weniger wichtig sind bei Heimkino-Projektoren das Gewicht und die Größe. Sie sind in der Regel fest installiert und können darum auch etwas größer und schwerer sein.

Die Preisspanne für Heimkino-Beamer ist groß. Bekannte Hersteller, welche in Beamer-Tests, beispielsweise von Stiftung Warentest, gut abgeschnitten haben sind BenQ, Acer, Optoma oder Epson. Die Auswahl reicht von günstigen Einsteigergeräten ab 400 Euro bis hin zu hochpreisigen High-End-Beamern ab 1.000 Euro aufwärts. Beamer aus dem höheren Preissegment bringen in der Regel Extras wie die 3D-Technologie, eine 4k-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel) oder das 4K-Upscaling mit. Letzteres bezeichnet die Möglichkeit, Full-HD-Inhalte in einer höheren Auflösung wiederzugeben.

Wann ist die Anschaffung eines 3D-Beamers sinnvoll?

Projektoren, welche die 3D-Wiedergabe beherrschen, richten sich in erster Linie an Heimkino-Fans, die sich Zuhause ein dreidimensionales Filmerlebnis wie im Kino wünschen. Natürlich spielen solche Geräte auch 2D-Filme ab. Viele hochwertige Beamer können mittlerweile 3D-Inhalte darstellen, und die Preisunterschiede zu reinen 2D-Projektoren sind nicht mehr allzu groß. Ein 3D-Beamer ist bereits ab 500 Euro zu haben. Zusätzlich zum 3D-Gerät benötigen Anwender außerdem Shutter-Brillen, die in der Regel nicht im Lieferumfang enthalten sind.

Gaming-Beamer: Schnelle Reaktionszeiten sind das A und O

Nicht nur im Bereich Heimkino sind Beamer beliebt. Auch zum Gaming werden sie gerne genutzt. Das großformatige Bild auf der Leinwand zieht den Spieler stärker in die Spielwelt hinein. Außerdem erkennt der Gamer kleine Details besser.

Im Grunde muss ein Beamer, der vorrangig zum Gaming genutzt wird, die gleichen Anforderungen erfüllen wie ein guter Heimkino-Beamer. Ein hohes Kontrastverhältnis, mindestens Full HD, je nach Umgebungshelligkeit genügend ANSI Lumen und eine geringe Betriebslautstärke sind hier ebenfalls wichtig.

Darüber hinaus ist die Reaktionsgeschwindigkeit des Beamers von entscheidender Bedeutung. Sie muss hoch genug sein, damit die bewegten Bilder scharf und flüssig dargestellt werden. Beamer, welche die LCOS- oder die DLP-Technologie nutzen, erreichen besonders schnelle Reaktionszeiten (3 bis 5 Millisekunden) und sind damit in der Lage, schnelle Bewegungen ohne Schlieren darzustellen.

Beamer zum Gaming
Gute Gaming-Beamer sorgen für ein großartiges Spielgefühl.

Um den Beamer mit der Spielekonsole zu verbinden, ist ein HDMI-Anschluss notwendig. Bei modernen Beamern ist ein solcher in der Regel mindestens einmal vorhanden. Zudem sollten Nutzer wie beim Heimkino-Beamer auf einen passenden Audio-Ausgang achten, um ihren Gaming-Projektor an externe Lautsprecher anschließen zu können.

Der gefürchtete Input-Lag

Zwischen einer Aktion des Gamers und der Anzeige auf der Leinwand können je nach verwendetem Gerät Verzögerungen bis zu 100 Millisekunden und mehr auftreten. Der Fachausdruck dafür lautet „Input-Lag“. Das ist nervig und mindert den Spaß am Zocken enorm. Zwar hören sich 100 Millisekunden nach sehr wenig an. Beim Zocken kommt es aber besonders auf Timing und Präzision an. Wenn es beispielweise gefordert ist zu einem bestimmten Zeitpunkt auf ein Ziel zu schießen, bedeutet ein Input-Lag einen erheblichen Nachteil.

Die Signalverarbeitung bei Beamern ist sehr komplex, was einen Input-Lag begünstigt. Anwender mindern diesen, indem sie nach Möglichkeit alle Maßnahmen zur Bildoptimierung deaktivieren. Spezielle Gaming-Beamer haben dafür einen eignen Gaming-Modus. Damit liegt der Input-Lag in der Regel nur noch zwischen 20 und 40 Millisekunden und trübt den Spielgenuss nicht.

Die wichtigsten Anforderungen für Gaming-Beamer

  • Auflösung: mindestens Full HD (1.920 x 1.080 Pixel)
  • Kontrastverhältnis: ab 10.000:1
  • Betriebslautstärke: unter 30 Dezibel
  • Reaktionszeiten: unter 5 Millisekunden
  • Anschlüsse: HDMI

Business-Beamer: mobil oder fest installiert

Business- oder auch Präsentationsbeamer unterteilen sich in mobile und fest installierte Geräte. Letztere werden an der Decke montiert und benötigen dafür eine entsprechende Halterungsbohrung.

Beamer an Zimmerdecke
Fest installierte Beamer benötigen eine Halterungsbohrung für die Deckenmontage.

Bei mobilen Beamern sollten Nutzer auf ein geringes Gewicht und eine handliche Größe achten, damit der Transport einfacher ausfällt. Damit die Inhalte der Präsentation gut ablesbar sind, benötigen Business-Beamer ein gutes Kontrastverhältnis und eine hohe Lichtstärke. Im Gegensatz zum Heimkino-Zimmer, das sich meist gut abdunkeln lässt, ist es in Vortragsräumen eher hell. Daher empfehlen sich für einen Präsentationsbeamer eine Lichtstärke von mindestens 2.500 ANSI Lumen und ein Kontrastverhältnis ab 5.000:1. Damit sind die Geräte in der Lage auch in lichtdurchfluteten Räumlichkeiten klare, mühelos erkennbare Bilder auf die Leinwand zu bringen.

mobiler Beamer
Mobile Beamer sollten eher leicht und handlich sein.

Im Gegensatz zu Beamern für das Heimkino oder das Gaming ist eine hohe Auflösung für Präsentationsbeamer nicht ganz so wichtig. SD (720 x 576 Pixel) reicht aus, um die Vortragsfolien in zufriedenstellender Qualität darzustellen, wobei Full HD selbstverständlich besser wäre. Eine 4K-Auflösung ist für einen Business-Beamer unnötig hoch. Nicht notwendig sind außerdem 3D-Funktionen.

Viel wichtiger als eine hohe Auflösung oder Zusatzfunktionen sind für einen Präsentationsbeamer möglichst viele Anschlüsse, da Präsentationen auf diversen externen Medien gespeichert sein können. Im Idealfall verfügt das Gerät über einen HDMI-, DVI-, VGA- und USB-Anschluss. Nützlich sind außerdem SD-Kartenslots, Bluetooth und WLAN.

Die wichtigsten Anforderungen für Heimkino-Beamer

  • Auflösung: SD (720 x 576 Pixel) oder Full HD (1.920 x 1.080 Pixel)
  • Kontrastverhältnis: ab 5.000:1
  • Lichtstärke: ab 2.500 ANSI Lumen
  • Für feste Installation: Halterungsbohrung
  • Für mobile Geräte: geringes Gewicht
  • Anschlüsse: HDMI, DVI, VGA, USB, SD-Karten-Slot, Bluetooth, WLAN

Kurzdistanz-Beamer: Spezialmodelle für kleine Räume

Wie ihr Name bereits erahnen lässt, benötigen sogenannte Kurzdistanz-Beamer keinen großen Abstand zur Leinwand, um große Bilddiagonalen zu erzeugen. Ein Beispiel: Gängige „normale“ Beamer benötigen einen Abstand von knapp 3,5 Metern, um eine Bildbreite von rund 1,6 Metern darzustellen. Im Vergleich dazu reicht einem Kurzdistanz-Beamer ein Meter aus, um Bilder dieser Breite zu erzeugen. Diese Geräte nutzen nämlich ein Weitwinkelobjektiv, manche – vor allem sogenannte Ultrakurzdistanz-Beamer – arbeiten zusätzlich mit Spiegeln.

Abstand Kurzdistanzbeamer
Die notwendigen Abstände zur Leinwand für einen gängigen Beamer (oben) und einen Kurzdistanz-Beamer (unten) im Vergleich.

Kurzdistanz-Beamer kommen vor allem für Präsentationen zum Einsatz. Sie eignen sich gut für kleinere Räume, in denen große Abstände zur Leinwand nicht möglich sind. Außerdem sind sie eine gute Lösung für Vorträge, bei welchen der Präsentator nah an der Leinwand steht. Damit lässt es sich nämlich vermeiden, dass die Person im Projektionskegel steht oder vom Beamer-Licht geblendet wird.

Schwächen weisen Kurzdistanz-Beamer hinsichtlich ihrer Bildqualität auf. Viele Modelle haben im Vergleich zu Langdistanz-Beamern ein geringeres Kontrastverhältnis, wodurch das Bild weniger scharf ausfällt. Vor allem bei sehr günstigen Geräten sind die Bildränder häufig verschwommen, verzerrt oder abgedunkelt. Als Heimkino-Beamer eignen sich Kurzdistanz-Projektoren daher nicht.Vorteile

  • Große Bildbreiten aus geringer Entfernung
  • Optimal für kleine Räume
  • Gut für Vorträge geeignet

Nachteile

  • Schlechtere Bildqualität
  • Häufig schwächeres Kontrastverhältnis

Unterschiedliche Technologien für verschiedene Einsatzzwecke

Die grundsätzliche Funktionsweise ist bei allen Beamer-Typen gleich. Die Projektoren empfangen von einem anderen Gerät, etwa dem Fernseher oder dem PC, ein Ausgangssignal. Dieses werfen sie in großem Format auf eine Projektionsfläche, meist eine Leinwand.
Die Funktionsweise auf Detailebene unterscheidet sich je nach verwendeter Technologie.

einfache Funktionsweise eines Beamers
Die Grundfunktionsweise von Beamern vereinfacht dargestellt.

DLP-Beamer: Gute Kontraste und hohe Schwarzwerte

DLP steht für Digital Light Processing, was übersetzt digitale Lichtverarbeitung heißt. Hierbei wird das Bild von Millionen kleiner Spiegel vom Micro-Display auf die Leinwand projiziert. Dazwischen befindet sich ein sogenanntes Farbfilterrad, das das Licht in den Grundfarben blau grün und rot einfärbt und nacheinander auf die Leinwand wirft. Das Zusammensetzen der verschiedenen Farbtöne übernimmt das menschliche Auge. Und damit sind wir direkt bei einem Nachteil dieser Technologie: Dabei kann nämlich der sogenannte Regenbogeneffekt auftreten. Zudem ist die Farbtreue meist geringer als bei anderen Technologien, und das Farbfilterrad sorgt für eine vergleichsweise hohe Betriebslautstärke.

Was ist der Regenbogeneffekt?

Wenn sich helle Objekte sehr schnell vor einem dunklen Hintergrund bewegen, sind kurz die einzelnen Grundfarben zu sehen. Es blitzt also kurz ein Regenbogen auf. Meist nehmen Betrachter das gar nicht bewusst war, allerdings kann der Effekt zu Übelkeit und Kopfschmerzen führen.

Allerdings erreichen DLP-Beamer durch das Erzeugen vielfältiger Farbabstufungen auch ein besonders starkes Kontrastverhältnis. Sie punkten mit gestochen scharfen Bildern und vergleichsweise hohen Schwarzwerten, was sie für die Bereiche Heimkino und Gaming sehr interessant macht. Für die Verwendung als Gaming-Beamer sprechen auch die schnellen Reaktionszeiten.

Ebenfalls vorteilhaft ist es, dass DLP-Geräte vergleichsweise kompakt und platzsparend sind. Außerdem funktioniert die DLP-Technologie als geschlossenes System, wodurch kein Staub in den Beamer eindringen kann. Das macht solche Geräte sehr wartungsarm. Ein weiterer Vorteil gegenüber der LCD-Technologie ist, dass sich die Bilder hier nicht einbrennen können (auch als Memory-Effekt bekannt).

Vorteile

  • Scharfer Kontrast
  • Hoher Schwarzwert
  • Hohe 3D-Qualität
  • Unempfindlich gegenüber Staub
  • Kein Memory-Effekt

Nachteile

  • Hohe Betriebslautstärke
  • Weniger farbecht
  • Gefahr des Regenbogeneffekts
  • Feste Auflösung des Eingangssignals

LCD-Beamer Farbintensiv und kontrastreich

LCD-Beamer (Liquid Crystal Display) setzen das Bild aus roten, blauen und grünen Lichtstrahlen zusammen. Der Projektor schickt die Strahlen durch kleine LCD-Panels, deren Flüssigkeitskristalle das Licht nur an den Stellen durchlassen, an denen die Farbe benötigt wird. So sind sie in der Lage, die Farben sehr lichtstark darzustellen, was für eine überzeugende Farbintensität sorgt. Sie erreichen ein gutes Kontrastverhältnis, kommen aber in dieser Hinsicht nicht ganz an DLP-Projektoren heran. LCD-Beamer sind vergleichsweise günstig.

Allerdings schwächeln LCD-Beamer hinsichtlich des Schwarzwerts. DLP-Projektoren stellen tieferes Schwarz dar. Da sowohl die Lampe als auch die LCD-Panels frische Luft zur Kühlung benötigen, ist kein abgeschlossenes System möglich, wodurch Staub und Rauch die Bildqualität trüben können. Zu den problematischen Aspekten der LCD-Technologie zählen zudem der LCD-Memory- sowie der sogenannte Fliegengitter-Effekt. Für Letzteren sind vor allem LCD-Beamer mit geringer Auflösung anfällig. Die Pixelstruktur zeichnet sich scharf ab, sodass der Betrachter den Eindruck hat, das Bild durch ein Fliegengitter zu betrachten. Dafür bleiben Nutzer von LCD-Beamern vom Regenbogeneffekt verschont.

Vorteile

  • Hohe Farbintensität
  • Scharfer Kontrast
  • Kein Regenbogeneffekt
  • Günstiger Anschaffungspreis

Nachteile

  • Schwächerer Schwarzwert
  • LCD-Memory- und Fliegengittereffekt
  • Empfindlich gegenüber Staub und Rauch

LCoS-Beamer: Hohe Bildqualität ohne Fliegengitter

Die aktuell modernste Beamer-Technik ist LCoS (Liquid Crystal on Silicon). Je nach Hersteller trägt sie eine andere Bezeichnung, etwa D-ILA (JVC) oder SXRD (Sony). LCOS-Beamer funktionieren ähnlich wie LCD-Beamer. Allerdings sind LCoS-Panels so aufgebaut, dass sie das Licht reflektieren, anstatt es wie LC-Displays durchzulassen.

Ein großer Vorteil dieser Technologie gegenüber der LCD-Technologie ist, dass erstere den Fliegengittereffekt stark reduziert. Zudem ermöglicht sie sehr hohe Auflösungen, gute Schwarzwerte, scharfe Kontraste und eine hohe Bildqualität. Filmenthusiasten kommen also auf ihre Kosten. Aber auch für Präsentationen und das Gaming sind LCoS-Beamer eine gute Lösung.

Allerdings tritt auch bei der LCoS-Technologie gelegentlich der Memory-Effekt auf. Zudem ist, wie bei DLP-Projektoren, die Auflösung des Eingangssignals fest vorgegeben, sodass Filme in abweichender Auflösung mit einer qualitätsmindernden Skalierung abgespielt werden.

Vorteile

  • Sehr scharfer Kontrast
  • Höchste Auflösungen
  • Sehr gute Schwarzwerte
  • Hohe Farbtreue
  • Reduzierter Fliegengittereffekt

Nachteile

  • Memory-Effekt
  • Feste Auflösung des Eingangssignals

LED-Beamer: sparsam und leise

LED-Beamer nutzen keine eigene Technologie, sondern greifen auf eine der drei genannten zurück. Im Grunde handelt es sich bei diesen Beamern also entweder um einen LCD- oder einen DLP-Projektor. Die Bezeichnung LED (Light Emitting Diode) bezieht sich auf die verwendete Beamer-Lampe. Anstelle einer UHP-Lampe (Ultra-high pressure) kommen hier LED-Lämpchen zum Einsatz. LED-Lampen erzeugen deutlich weniger Wärme, wodurch LED-Beamer keine Lüftung benötigen und sehr leise im Betrieb sind. Wer sich für ein Beamer mit LED-Lämpchen entscheidet, spart außerdem Geld. Die Lampen haben nämlich eine sehr lange Lebensdauer und verbrauchen zudem wenig Energie. Während die Lebensdauer von UHP-Lampen zwischen 2.000 und 5.000 Stunden liegt, beträgt sie bei LEDs bis zu 20.000 Stunden. Der einzige nennenswerte Nachteil: LED-Lampen haben eine geringere Lichtleistung (meist unter 1.000 ANSI Lumen). Daher eignen sich diese Beamer vorrangig für den Einsatz in gut abdunkelbaren Räumen, etwa im dämmrigen Heimkino.

Vorteile

  • Lange Lampenlebensdauer
  • Niedriger Stromverbrauch
  • Leiser Betrieb

Nachteile

  • Geringere Lichtleistung

Laser-Beamer: lichtstarke, langlebige Leuchtmittel

Als Alternative zu UHP- und LED-Lämpchen kommen seit einigen Jahren auch Laser bei Beamern zum Einsatz. Wie auch LED-Beamer nutzen Laserbeamer keine eigene Technologie, sondern die LCD-, die DLP- oder die LCoS-Technik. Anstelle einer Lampe sorgen viele kleine Laserdioden für die Beleuchtung. Teilweise werden sie auch mit LEDs kombiniert.

Laser sind ähnlich langlebig wie LED-Lämpchen. Außerdem benötigen sie keine Zeit, sich aufzuwärmen und wieder abzukühlen. Laser-Beamer sind daher jederzeit einsatzbereit.
Laser setzen ihre volle Lichtleistung nur dann ein, wenn der Bildinhalt das verlangt. Dadurch erreichen Laser-Beamer ein höheres Kontrastverhältnis, und die projizierten Bilder wirken dynamischer. Allerdings sind Laser im Vergleich zu den anderen Leuchtmittel teurer. Zudem besteht Gefahr für die Augengesundheit, wenn Nutzer direkt in den Laserstrahl blicken.

Vorteile

  • Lange Lebensdauer
  • Keine Aufwärm- und Abkühlzeit nötig
  • Erhöhter Kontrastumfang

Nachteile

  • Höherer Preis
  • Gefahr für die Augen

Welche Funktionen bringt ein guter Beamer mit?

Die meisten aktuellen Beamer, vor allem solche aus dem höherpreisigen Segment, bringen eine Reihe von Zusatzfeatures mit. Empfehlenswert sind die vier folgenden:

Zoom
Zoom

Mit einer Zoom-Funktion passen Nutzer die Größe des projizierten Bildes an, ohne den Beamer-Abstand zur Leinwand zu ändern. Dazu drehen Nutzer am Zoom-Ring, der sich am Objektiv befindet. Wer einen Projektor ohne eine solche Funktion verwendet, kann die Bildgröße dagegen nur ändern, indem er den Beamer vor und zurückschiebt.

Lens-Shift
Lens-Shift (bewegliches Objektiv)

Die Lens-Shift-Funktion bezeichnet ein bewegliches Objektiv. Das macht es möglich, das projizierte Bild vertikal (nach oben oder unten) sowie horizontal (nach links oder rechts) zu verschieben, ohne die Beamer-Position zu ändern und ohne, dass das Bild verzerrt wird.

Keystone-Korrektur
Keystone-Korrektur (Trapezkorrektur)

Befindet sich der Projektor nicht auf der optimalen Höhe für die Bildprojektion, kommt es zu einer sogenannten Trapezverzerrung, auch als Keystone-Effekt bezeichnet. Das bedeutet: Anstelle eines rechteckigen Bildes, wirft der Beamer ein trapezförmiges Bild auf die Leinwand. Einige Beamer bringen eine Funktion mit, mit der Nutzer eine solche Verzerrung korrigieren, ohne die Position des Beamers zu verändern. Die längere Bildseite wird dabei digital gestaucht, sodass das Bild rechteckig erscheint.

Frame-Interpolation
Frame-Interpolation (Zwischenbildberechnung)

Die sogenannte Framerate gibt an, wie viele Bilder pro Sekunde gezeigt werden. Bei Blu-ray-Filmen liegt sie bei 24 Bildern. Allerdings ist dieser Richtwert schon recht alt und hat den Nachteil, dass bei Kameraschwenks und schnellen Bewegungen teilweise ein Ruckeln erkennbar ist. Bei Beamern mit einer Frame-Interpolation, auf Deutsch Zwischenbildberechnung, erhöht die Projektor-Software die Framerate, indem sie jeweils aus zwei Bildern einen Zwischenschritt berechnet. So sorgt sie dafür, dass das Bild auch bei schnellen Filmsequenzen ruhig und ohne Ruckeln dargestellt wird.

Den Beamer aufstellen und nötiges Zubehör – Das sollten Sie wissen

Mit dem Kauf des richtigen Projektors ist es noch nicht getan. Das Gerät muss auch noch richtig aufgestellt werden. Außerdem darf gewisses Zubehör wie eine gute Leinwand nicht fehlen.

Die passende Position für den Beamer und der optimale Sitzabstand

Beim Aufstellen des Beamers müssen Nutzer sich zunächst entscheiden, ob sie das Gerät fest im Raum installieren möchten. Das ist dann sinnvoll, wenn der Beamer regelmäßig und nur in einem Raum zum Einsatz kommt. Dann sparen sie sich das ständige Auf- und Abbauen.

Für die feste Installation empfiehlt sich die Montage an der Zimmerdecke. Bei der Positionierung sind der passende Abstand zur Leinwand und die richtige Höhe des Beamers wichtig. Ersteres geben Hersteller üblicherweise in der Bedienungsanleitung an. Die richtige Höhe hängt vom Beamer-Typen ab. LCD-Projektoren sollten idealerweise parallel zur Unterkante der Leinwand stehen beziehungsweise parallel zur Oberkante dieser hängen.

richtige Beamer Position
Je nach Aufstellungsart und Beamer-Typ fällt die ideale Position anders aus.

Bei DLP-Beamern beginnt das Bild dagegen häufig etwas höher, da sie einen sogenannten Offset verwenden. Das bedeutet: Das Bild beginnt etwas höher als beispielsweise bei einem LCD-Beamer. Daher sollten DLP-Projektoren etwas versetzt unterhalb beziehungsweise oberhalb der Leinwand positioniert werden.

Für den optimalen Filmgenuss ist neben der Positionierung des Projektors auch der Sitzabstand zur Leinwand von Bedeutung. Er ist abhängig von der Auflösung des Beamers und der Leinwandbreite. Wie sich der passende Sitzabstand jeweils berechnen lässt, zeigt die folgende Tabelle:

Projekor-AuflösungFormel zur BerechnungSitzabstand bei 2,5 Metern Leinwandbreite
HD ReadyLeinwandbreite x 1,84,5 Meter
Full HDLeinwandbreite x 1,53,75 Meter
4KLeinwandbreite x 1,02,5 Meter
Die Berechnung des optimalen Sitzabstands zur Leinwand.

Welches Zubehör benötige ich?

Damit der Beamer sein volles Potential entfalten kann, braucht es eine gute Leinwand. Daher sollten Nutzer bei der Leinwand-Anschaffung nicht zu sparsam sein. Im Gegensatz zum Projektor, dessen Technik irgendwann überholt sein wird, hat eine Leinwand kein Ablaufdatum und ist auch mit einem neuen Gerät problemlos weiternutzbar. Die Preise für Leinwände reichen von 40 bis zu mehreren Hundert Euro. Für eine gute Leinwand sollten Nutzer mindestens 100 Euro einplanen.

Was muss ich bei der Leinwandauswahl sonst noch beachten?

Es gibt mobile Leinwände, die an einer tragbaren Standhalterung angebracht werden, und festinstallierte. Tragbare Stativleinwände bieten sich dann an, wenn der Beamer an verschiedenen Orten zum Einsatz kommen soll. Wird er dagegen regelmäßig am selben Ort genutzt, empfiehlt sich eine fest installierte Leinwand. Dabei sollten Nutzer allerdings darauf achten, dass die tragende Wand beziehungsweise Zimmerdecke für das Gewicht der Leinwand stabil genug ist. Sehr praktisch sind Rollleinwände, die Nutzer bei Nichtgebrauch aufrollen. Besonders komfortabel sind dabei Modelle mit Motor, die häufig auch eine Fernbedienung im Lieferumfang beinhalten.

Neben der Art der Leinwand ist der sogenannte Gain-Faktor ein sehr wichtiges Kaufkriterium. Er gibt das Abstrahlverhalten der Leinwand an. Für das Heimkino eignen sich Leinwände mit einem Gain-Faktor von 1,0 bis 1,2.

Halterungen für die Beamer-Montage

Nutzer, die ihren Beamer fest installieren möchten, benötigen dafür eine passende Wand- oder Deckenhalterung. Manche Halterungen eignen sich sogar sowohl für die Anbringung an der Decke als auch an der Wand. Unabhängig von der Ausführung sollten Nutzer darauf achten, dass die Halterung schwenkbar ist, um den Beamer optimal auf die Leinwand ausrichten zu können. Halterungen sind bereits ab 20 Euro erhältlich.

Audiosystem für das Heimkino

Projektoren mit guten integrierten Lautsprechern sind sehr selten. Vor allem Nutzer, die ihren Beamer für das Heimkino einsetzen möchten, sollten daher zusätzlich über die Anschaffung eines Audiosystems nachdenken, sodass nicht nur das Bild, sondern auch der Sound von optimaler Qualität ist.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Beamer nicht selbst getestet.

Wer an weiterführenden Tests von Beamern interessiert ist, wird bei der Stiftung Warentest fündig. Das unabhängige Testinstitut hat im Mai 2018 15 Beamer ausführlich getestet. 10 der 15 Beamer erreichten gute Noten im Test. Bei 12 der 15 getesteten Beamer handelt es sich um Beamer mit klassischer Baumform. Die drei übrigen Produkte im Test sind Kurzdistanzbeamer. Getestet wurden Beamer mit unterschiedlichen Bildgebungsmethoden und Lichtquellen. Hier testete die Stiftung Warentest erstmals Laserbeamer.

Die Experten der Stiftung Warentest haben alle 15 Beamer in den Kategorien Bildqualität, Handhabung und Umwelteigenschaften getestet. Die besten Testergebnisse erzielten Geräte der Marken Epson und Acer. Bei Tageslicht konnte allerdings keiner der Beamer die Stiftung Warentest richtig überzeugen.

Das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST hat bislang keine weiterführenden Tests zu Beamern veröffentlicht.


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